Du möchtest das Video an jemanden weiterleiten, die oder der aber lieber liest? Dann findest Du den passenden Artikel zum Video bei Heise Developer: www.heise.de/blog/Die-Einfuehrung-des-EU-Accessibility-Act-Das-wird-teuer-9939623.html
Vielen Dank für dieses Video. Alle Barrieren, die wir uns heute schaffen, schaffen wir uns selbst. Wir machen die Accessibility nicht für andere, sondern für uns. Jede Webseite und jede Software, die nicht für Menschen mit Behinderung nutzbar ist, wird uns auf die Füße fallen, wenn wir in zehn oder 20 Jahren selbst so alt sind, schlecht sehen, schlecht hören Oder zittrige Finger haben und dann mit unseren Touchscreens und anderen Dingen kämpfen, die uns heute selbstverständlich einfach zu bedienen fallen.
Behinderungen kann man auch durch Unglücke von heute auf morgen erwerben. Auch Krankheiten können die Nutzung von Accessibility-Features bedingen, z.B. wenn man zeitweilig seine Hände nicht richtig nutzen kann oder an den Augen zeitweilig erkrankt ist.
Hättest du vielleicht Lust Videos zur technischen Umsetzung zu machen? Also nicht komplett alles aber Dinge die immer wieder benötigt werden. Ich denke du hast ein riesiges Wissen 😊
Der EAA wird in Deutschland durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz umgesetzt, das Bußgelder in Höhe von bis zu 100.000,00 Euro vorsieht. Man hätte vielleicht auch noch dazu sagen können, dass ein Unternehmen, das sich an das Gesetz halten muss (das sind bei Laibe nicht alle, aber eben nicht nur Onlineshops und Zahlungssysteme), seine Website, nach den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.2 gestalten muss. Hier müssen dann die Stufen A plus AA eingehalten werden. Wir haben uns intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.
Ich vermute es wäre sogar für die Entwicklung von Software besser Accessibility gleich in die Architektur aufzunehmen und nicht als Option oder Feature nachzureichen. Die Software sollte somit gut automatisiert testbar sein.
Ist sicher nicht die allerschönste Aufgabe, aber irgendwie auch ne Challenge, wenn man einmal angefangen hat. Und n bisschen ist auch eine Frage der Berufsehre ;-) Für mich.
Ich habe das Video genau aus dem Grund angeklickt, weil ich mir schon dachte, dass es um den EAA geht. Und während die Motive ja schön und gut sein mögen, und ich auch zustimme, dass das Thema mehr Beachtung & Verbreitung verdient, halte ich es für grundfalsch hier in die _private_ Marktwirtschaft einzugreifen. Das es solche Regeln schon vorher im _öffentlichen_ Sektor gab ist ja gut und richtig. Aber bei der Privatwirtschaft sollte meiner Meinung immer noch die unternehmerische Freiheit gelten! Zumal es auch ein nicht unerheblicher Kostenfaktor sein kann seine Anwendung entsprechend (um-)zubauen. Wir haben in DE schon genug Bürokratie, die nicht selten auch ein Vorhaben (siehe Immobiliensektor) im Keim erstickt weil es von vornherein als nicht lukrativ erachtet wird. Ich käme auch nicht auf die Idee die Hersteller von Computermäusen dazu verpflichten zu wollen endlich auch mal Linkshänder-Mäuse anzubieten (ja, doofes Beispiel aber ich hoffe es ist klar was ich meine).
Prinzipiell hast du recht: aaaaaber! Seit mehreren Jahrzehnten gab und gibt es immer wieder Selbstverpflichtungen der Privatwirtschaft, ihre Produkte und Dienstleistungen barriereärmer zu gestalten. Außer Lippenbekenntnissen ist allerdings nichts passiert. Wie Golo korrekt ausgeführt hat, gibt es, ebenfalls teils schon seit mehr als 10 Jahren, diverse Gesetze und Verordnungen für mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Da sich die meisten Institutionen, egal ob öffentlicher oder privater Sektor, freiwillig bis jetzt einen feuchten Kehricht um Barrierefreiheit gekümmert haben, ist der EAA nur der konsequente nächste Schritt. Und wer in den vergangen Jahren, oder gar Jahrzehnten, schon in diese Richtung investiert hat, hat doch jetzt so gut wie Nichts zu befürchten.
Wenn es um Accessibility geht, wird viel zu sehr an Behinderungen gedacht, insbesondere an Sehschwäche im weitesten Sinne. Abgesehen davon, dass das Feld deutlich größer ist, siehe Autismus oder körperliche Behinderungen.... Viel wichtiger finde ich, dass es für den "Normal-User" ebenso hilfreich ist. Accessibility bedeutet zum Beispiel auch mit der Tastatur durch eine Webseite oder Software navigieren zu können. Man kann also sagen, dass von Accessibility absolut jeder profitiert und es eigentlich schon lange selbstverständlich sein sollte.
Ich hab das Video weder aus dem einen noch dem anderen von dir genannten Grund angeklickt (bin noch am Anfang des Videos und weiß bisher noch nicht wie genau es weitergeht) -> ich klicke deine Videos in der Regel deshalb an, weil egal um welches Thema es geht: entweder ist es einfach interessant und da sind oft Punkte dabei die ich nicht kannte oder mir einen anderen Blickwinkel bringen oder es bringt einen dazu über Sachen nachzudenken, die man eventuell gar nicht auf dem Schirm hatte. Vielen Dank für die ganzen interessanten Videos (egal welches Format).
Nein, ich sage seit Jahren, dass wir in Webanwendungen das berücksichtigen müssen, aber allen ist das zu teuer ohne das es je ein Projekt ml gemacht hätte. Ich habe geklickt, weil mir von dem Video Futter für meine Argumentation erhoffe.
Danke für diesen hilfreichen Beitrag! Dieses Thema treibt zukünftig dominierende UI-Frameworks/Bibliotheken voran. Wer Sinnes-/wahrnehmungsbeeinträchtigt bzw. (ohne/falsche Seh/Hör)Hilfe am PC oder Smartphone arbeitete, kennt das Verbesserungspotential. Dies adressiert auch demografischen Wandel mit der in naher Zukunft entprechend häufig beeinträchtigten Bevölkerungsmehrheit.
Für wen gelten diese Vorgaben? Der Digital Service Act bspw. gilt "nur" für große Plattformen und Suchmaschinen mit mehr als 45 Millionen aktiven Usern pro Monat.
Ich hab nur die ersten Sekunden gesehen: meine Interpretation war, dass es teuer wird wenn man deshalb irgendwelche EU Gesetze nicht einhält…. Mal sehen wie es weitergeht
@Update/Upgrade: Vorhandene Lösungen (Applikationen, Services) basierend auf bisher genutzten Frameworks, die gemäß EAA entsprechend ausgerichtet weiterentwickelt wurden, also relativ kostengünstig per Framework-Update verbessern.
Wenn dein Spiel Textbasiert ist dann sollte es technisch machbar sein das umzusetzen. Einen 3D Shooter der im Browser läuft wiederum bräuchte wohl nur Optionen für Gehörlose und Farbenblinde, beides eigentlich kein großer Aufwand. Kleiner Tipp, einfach mal in Schwarzweiß spielen, da merkt man dann schnell welche Elemente man anpassen muss, wenn auch nur als Toggle in den Optionen. Minecraft und The Talos Priciple 2 machen das übrigens ganz gut und können hier als Vorbilder dienen, Minecraft hat Beispielsweise dafür gesorgt das Beispielsweise Erze auch ohne Farbe gut unterscheidbar sind und Talos tauscht unter anderem ein paar Texturen und die Laserfarben aus. Der Gehörlosenmodus von Minecraft baut Untertitel für verschiedene Geräusche ein und zeigt auch die Richtung an und für Leute die wieso auch immer Texte nicht lesen können gibt es eine Text2Speech Funktion. Sollte alles auf modernen Plattformen kein Problem darstellen. Klar, wenn ich jetzt ein Retrospiel für den Commodore 64 schreibe dann erwartet das keiner von mir, aber für moderne Spiele sollte das Standard werden das man beeinträchtigten Personen auch ermöglicht mitzuspielen. Vielleicht jetzt nicht in kompetitivem Mehrspieler, aber der Einzelspielermodus sollte graduell runterfahrbar sein das sogar jemand mit Parkinson oder Querschnittslähmung, die benutzen Beispielsweise nicht selten eine Art Joystick der über Luftdruck läuft, spielen kann. Das bedeutet auch Inklusion. Und ja, das heißt auch das ein Knüppelhartes Hack N Slay ala Dark Souls nen Modus haben sollte der es solchen Leuten ermöglicht das Spiel zu spielen. Und wenn man einfach wie in alter Herren Sitte Cheatcodes für Unsterblichkeit, Gegner langsam machen und alle Waffen einbaut. Ist jetzt nicht so schwer.
Bei den ARIA Attributen fand ich es relativ schwer den Überblick zu haben. Es gibt schon sehr viele Attribute die alle relevant klingen, aber im Blick zu haben, welche davon deprecated sind oder von anderen schon abgedeckt sind, fand ich sehr schwer. Ist natürlich aber keine Entschuldigung. Accessibility ist richtig und wichtig!
Versuche seit Jahren das Thema in der Gestaltung zu etablieren. Dann höre ich immer nur: Das sieht aber nicht schön aus. Sage ich: Es sollte eine Mindestgröße für Schriften geben im Fließtext zumindest => Das sieht aber nicht schön aus. Overruled. Da freue ich mich darauf, dass ich jetzt als zusätzlich Keule in der Diskussion das Gesetz bringen kann.
Ich hatte die aufgelisteten Services anders verstanden: Websites, mobile services, electronic tickets and all sources of information for air, bus, rail and waterborne transport services Sind nicht nur Webseiten betroffen, die unter diese Kategorien fallen? E-Commerce ist ja auch nochmal separat gelistet. Falls das nicht so ist, hast du irgendwo eindeutiger formulierte Richtlinien gefunden? Aber generell stimme ich dir zu und würde es persönlich auf alles ausweiten.
Die vollständigste Liste, die ich kenne, ist die hier: ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=1202 Dort heißt es als erster Punkt "Computers and operating systems", als dritter steht dort "Smartphones". Das lässt IMHO (wieder mal) sehr viel Interpretationsspielraum, aber es müsste ja eigentlich auch die Anwendungen umfassen, denn was nützt mir ein barrierefreier Computer und ein barrierefreies Betriebssystem, mit denen ich nichts weiter anfangen kann? Zumal über der Liste nur steht "These products and services include". Da steht nicht, dass es eine exklusive Liste ist, aber wie schon gesagt: Das lässt *sehr* viel Spielraum für Interpretation. Ich *meine*, ich hätte in der Vorbereitung zum Video irgendwo auch gelesen, dass es allgemein um "Hard- und Software" ginge, nur finde ich das leider gerade nicht mehr. Aber egal wie: Ich bin bei Dir, dass es nach und nach in immer mehr Bereiche ausgerollt werden sollte.
@@he2he Es gibt Design Prinzipien, die dazu beitragen Barrieren abzubauen. Sie beschreiben wie Farben, Schriften, Interaktionselemente, User Interfaces, aber auch Animationen und Dialoge zweckmäßig eingesetzt werden. Diese hat Will Soward sehr anschaulich beschrieben.
Vielen Dank für Dein schönes Video. 👍😃 Sis gibt da ein schönes Buch vom dpunkt Verlag:"Barrierefreiheit verstehen und umsetzen" weches ich doch sehr schätze.
Super Video und wichtiges Thema👌. Ich bin selbst Geoinformatiker. Accessibility von Geoanwendungen ist super spannend - was muss meine Webanwendung, die als direkten Zugangspunkt für den Menschen eine interaktive Karte (2D / 3D) hat, mit sich bringen? Welche Informationen sollen überhaupt dargestellt werden und vor allem wie? ...
Accessibility für Farben, Schriftgröße, Kontrast kann man auch für Karten umsetzen - Tastaturbedienung ist auch für Power-User sinnvoll.... Ich erwarte, dass ESRI das umgesetzt hat - IOS Karten vermutlich auch. Für die Blinden ist beispielsweise die Ergebnisliste wichtig - eine Fahrt von A nach B sollte auch in einer Karte von einem Blinden geplant werden können - da braucht es gerade keine Kartendarstellung. In Unternehmensanwendungen gilt das häufig auch - accessible Tabelle als Alternative.
@@r..k.. auf jeden Fall. Das Thema geht aber eigentlich noch viel viel weiter. Was in diesem Zusammenhang super spannend ist, sind kontextabhängige Kartensanwendungen, die wiederum auf kontextualisierten Daten und Informationen beruhen. was hab ich konkret für einen User mit seinen Stärken und Schwächen. In welcher Umgebung befindet er sich gerade? Sprich, wo befindet er sich gerade? Zu welcher Uhrzeit ist er dort? Mit welchem Ziel nutzt er die Kartenanwendung? Soll meine kartenanwendung eine gewisse Allgemeingültigkeit haben oder lokal optimiert sein sprich auch mit Zeichenlehre, Regeln und Konzepten, die vor allem für die nahe Örtlichkeit gelten. Usw. All das kann beispielsweise Einfluss auf die Geovisualisierung haben. Dinge, wo die großen Player auf jeden Fall immensen Nachholbedarf haben.
@@lintendo100ist halt mit einer der Gründe warum es hier ein Google gibt. Gerade für kleine Unternehmen sind die super vielen Vorschriften super schädlich. Viele trauen sich gar nicht mehr zu Gründen. Am Ende wird das dazu führen, dass es in Deutschland Bergab geht. Man keinen Artzttermin mehr bekommt. Und auch viel auf der Straße landen.
Option 3: was ist Accessibility? … so jedenfalls bei mir zunächst mal, und deswegen geklickt, und dann gemerkt… ach darum gehts. PS: Ok… aber das übernimmt doch jetzt AI … oder?
Vor allem verschwindet jetzt endlich hoffentlich so einiges an JS Müll und richtig nerviger Werbung. Alles was einen Screenreader durcheinander bringen kann muss entfernt werden weils sonst auf die Mütze gibt. 😁 Achja, das simpelste was ihr Webby machen könnt ist einfach endlich wieder statische Seiten bauen statt Beispielsweise Nachrichtenseiten die beim laden den Artikel erst nachladen. Und das Erpresserpopup "Wir tracken dich oder du zahlst!" oder der kleine Bruder "Wir haben drölftausend Cookies!", ist auch nicht wirklich toll für Screenreader, die müssen auch weg. Gibts halt keine Trackingcookies mehr. Finde ich toll. ❤
Dem Thema gehört prinzipiell Aufmerksamkeit, aber kann man heute eigentlich noch als technisch interessierter Schüler weitgehend naiv eine Hobby Website ins Leben rufen, ohne dass man irgendwelche Abmahnanwälte fürchten muss?
Ich habe das Thema A11y in der Vergangenheit schon mehrfach bei verschiedenen Arbeitgebern angesprochen. Es wurde immer abgewiegelt. „Zu aufwändig“, „zu teuer“, „dafür zahlt der Kunde nicht“. Ich finde es super, dass hier bald strengere gesetzliche Vorgaben existieren.
A11y gehört für mich immer dazu genauso wie Unit Tests. Diese Dinge werden einfach mitgemacht weil sie notwendig sind und als Software Engineer gehören die in mein Metier und nicht in das von jemand fachfremden.
Die Frage der Etik ist völlig unwichtig, Die frage ist wer sind meine Kunden, und was halten die von mir. Wenn ich eingeschränkten Personen mit abholen möchte dann mach ich die Software/Webseite behinderten gerecht. Wenn ich mir leisten kann auf Kunden zu verzichten oder es mir egal ist wie zufrieden die Kunden sind lasse ich das.
![F.HERO Ft. JSPKK x ลำไย ไหทองคำ x M-PEE - ไม่สนิทบิดหมด (Thai Riders Anthem) [Official MV]](http://i.ytimg.com/vi/kPJZ0UihBfk/mqdefault.jpg)
Du möchtest das Video an jemanden weiterleiten, die oder der aber lieber liest? Dann findest Du den passenden Artikel zum Video bei Heise Developer: www.heise.de/blog/Die-Einfuehrung-des-EU-Accessibility-Act-Das-wird-teuer-9939623.html
Vielen Dank für dieses Video. Alle Barrieren, die wir uns heute schaffen, schaffen wir uns selbst. Wir machen die Accessibility nicht für andere, sondern für uns. Jede Webseite und jede Software, die nicht für Menschen mit Behinderung nutzbar ist, wird uns auf die Füße fallen, wenn wir in zehn oder 20 Jahren selbst so alt sind, schlecht sehen, schlecht hören Oder zittrige Finger haben und dann mit unseren Touchscreens und anderen Dingen kämpfen, die uns heute selbstverständlich einfach zu bedienen fallen.
Behinderungen kann man auch durch Unglücke von heute auf morgen erwerben.
Auch Krankheiten können die Nutzung von Accessibility-Features bedingen, z.B. wenn man zeitweilig seine Hände nicht richtig nutzen kann oder an den Augen zeitweilig erkrankt ist.
Sehr schön gesagt, danke 😊
Ding Ding Ding, 100 Punkte!
Ich habe das Video aus Grund 3 angeklickt: Ich höre dir einfach gerne zu 😁
Awww 🥰
Hättest du vielleicht Lust Videos zur technischen Umsetzung zu machen? Also nicht komplett alles aber Dinge die immer wieder benötigt werden. Ich denke du hast ein riesiges Wissen 😊
Der EAA wird in Deutschland durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz umgesetzt, das Bußgelder in Höhe von bis zu 100.000,00 Euro vorsieht. Man hätte vielleicht auch noch dazu sagen können, dass ein Unternehmen, das sich an das Gesetz halten muss (das sind bei Laibe nicht alle, aber eben nicht nur Onlineshops und Zahlungssysteme), seine Website, nach den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.2 gestalten muss. Hier müssen dann die Stufen A plus AA eingehalten werden. Wir haben uns intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.
Ich vermute es wäre sogar für die Entwicklung von Software besser Accessibility gleich in die Architektur aufzunehmen und nicht als Option oder Feature nachzureichen. Die Software sollte somit gut automatisiert testbar sein.
Ist sicher nicht die allerschönste Aufgabe, aber irgendwie auch ne Challenge, wenn man einmal angefangen hat. Und n bisschen ist auch eine Frage der Berufsehre ;-) Für mich.
Ja, das mit der Challenge geht mir genauso 😊
Ich habe das Video genau aus dem Grund angeklickt, weil ich mir schon dachte, dass es um den EAA geht.
Und während die Motive ja schön und gut sein mögen, und ich auch zustimme, dass das Thema mehr Beachtung & Verbreitung verdient, halte ich es für grundfalsch hier in die _private_ Marktwirtschaft einzugreifen. Das es solche Regeln schon vorher im _öffentlichen_ Sektor gab ist ja gut und richtig. Aber bei der Privatwirtschaft sollte meiner Meinung immer noch die unternehmerische Freiheit gelten! Zumal es auch ein nicht unerheblicher Kostenfaktor sein kann seine Anwendung entsprechend (um-)zubauen.
Wir haben in DE schon genug Bürokratie, die nicht selten auch ein Vorhaben (siehe Immobiliensektor) im Keim erstickt weil es von vornherein als nicht lukrativ erachtet wird. Ich käme auch nicht auf die Idee die Hersteller von Computermäusen dazu verpflichten zu wollen endlich auch mal Linkshänder-Mäuse anzubieten (ja, doofes Beispiel aber ich hoffe es ist klar was ich meine).
Prinzipiell hast du recht: aaaaaber! Seit mehreren Jahrzehnten gab und gibt es immer wieder Selbstverpflichtungen der Privatwirtschaft, ihre Produkte und Dienstleistungen barriereärmer zu gestalten. Außer Lippenbekenntnissen ist allerdings nichts passiert. Wie Golo korrekt ausgeführt hat, gibt es, ebenfalls teils schon seit mehr als 10 Jahren, diverse Gesetze und Verordnungen für mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Da sich die meisten Institutionen, egal ob öffentlicher oder privater Sektor, freiwillig bis jetzt einen feuchten Kehricht um Barrierefreiheit gekümmert haben, ist der EAA nur der konsequente nächste Schritt. Und wer in den vergangen Jahren, oder gar Jahrzehnten, schon in diese Richtung investiert hat, hat doch jetzt so gut wie Nichts zu befürchten.
Wenn es um Accessibility geht, wird viel zu sehr an Behinderungen gedacht, insbesondere an Sehschwäche im weitesten Sinne. Abgesehen davon, dass das Feld deutlich größer ist, siehe Autismus oder körperliche Behinderungen....
Viel wichtiger finde ich, dass es für den "Normal-User" ebenso hilfreich ist. Accessibility bedeutet zum Beispiel auch mit der Tastatur durch eine Webseite oder Software navigieren zu können. Man kann also sagen, dass von Accessibility absolut jeder profitiert und es eigentlich schon lange selbstverständlich sein sollte.
Ich hab das Video weder aus dem einen noch dem anderen von dir genannten Grund angeklickt (bin noch am Anfang des Videos und weiß bisher noch nicht wie genau es weitergeht) -> ich klicke deine Videos in der Regel deshalb an, weil egal um welches Thema es geht: entweder ist es einfach interessant und da sind oft Punkte dabei die ich nicht kannte oder mir einen anderen Blickwinkel bringen oder es bringt einen dazu über Sachen nachzudenken, die man eventuell gar nicht auf dem Schirm hatte. Vielen Dank für die ganzen interessanten Videos (egal welches Format).
Du sprichst mir aus der Seele ❤
Sympathischer, menschlicher Ansatz - danke dafür 😊❤
Ich habe geklickt, weil wir uns aktuell mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz beschäftigen.
Nein, ich sage seit Jahren, dass wir in Webanwendungen das berücksichtigen müssen, aber allen ist das zu teuer ohne das es je ein Projekt ml gemacht hätte. Ich habe geklickt, weil mir von dem Video Futter für meine Argumentation erhoffe.
Danke für diesen hilfreichen Beitrag! Dieses Thema treibt zukünftig dominierende UI-Frameworks/Bibliotheken voran. Wer Sinnes-/wahrnehmungsbeeinträchtigt bzw. (ohne/falsche Seh/Hör)Hilfe am PC oder Smartphone arbeitete, kennt das Verbesserungspotential. Dies adressiert auch demografischen Wandel mit der in naher Zukunft entprechend häufig beeinträchtigten Bevölkerungsmehrheit.
Für wen gelten diese Vorgaben? Der Digital Service Act bspw. gilt "nur" für große Plattformen und Suchmaschinen mit mehr als 45 Millionen aktiven Usern pro Monat.
Es ist ein tolles Thema, Danke.
Danke schön!
Ich hab nur die ersten Sekunden gesehen: meine Interpretation war, dass es teuer wird wenn man deshalb irgendwelche EU Gesetze nicht einhält…. Mal sehen wie es weitergeht
@Update/Upgrade: Vorhandene Lösungen (Applikationen, Services) basierend auf bisher genutzten Frameworks, die gemäß EAA entsprechend ausgerichtet weiterentwickelt wurden, also relativ kostengünstig per Framework-Update verbessern.
sind dann alle browsergames illegal?
Wenn dein Spiel Textbasiert ist dann sollte es technisch machbar sein das umzusetzen. Einen 3D Shooter der im Browser läuft wiederum bräuchte wohl nur Optionen für Gehörlose und Farbenblinde, beides eigentlich kein großer Aufwand. Kleiner Tipp, einfach mal in Schwarzweiß spielen, da merkt man dann schnell welche Elemente man anpassen muss, wenn auch nur als Toggle in den Optionen.
Minecraft und The Talos Priciple 2 machen das übrigens ganz gut und können hier als Vorbilder dienen, Minecraft hat Beispielsweise dafür gesorgt das Beispielsweise Erze auch ohne Farbe gut unterscheidbar sind und Talos tauscht unter anderem ein paar Texturen und die Laserfarben aus.
Der Gehörlosenmodus von Minecraft baut Untertitel für verschiedene Geräusche ein und zeigt auch die Richtung an und für Leute die wieso auch immer Texte nicht lesen können gibt es eine Text2Speech Funktion.
Sollte alles auf modernen Plattformen kein Problem darstellen. Klar, wenn ich jetzt ein Retrospiel für den Commodore 64 schreibe dann erwartet das keiner von mir, aber für moderne Spiele sollte das Standard werden das man beeinträchtigten Personen auch ermöglicht mitzuspielen. Vielleicht jetzt nicht in kompetitivem Mehrspieler, aber der Einzelspielermodus sollte graduell runterfahrbar sein das sogar jemand mit Parkinson oder Querschnittslähmung, die benutzen Beispielsweise nicht selten eine Art Joystick der über Luftdruck läuft, spielen kann. Das bedeutet auch Inklusion.
Und ja, das heißt auch das ein Knüppelhartes Hack N Slay ala Dark Souls nen Modus haben sollte der es solchen Leuten ermöglicht das Spiel zu spielen. Und wenn man einfach wie in alter Herren Sitte Cheatcodes für Unsterblichkeit, Gegner langsam machen und alle Waffen einbaut. Ist jetzt nicht so schwer.
Bei den ARIA Attributen fand ich es relativ schwer den Überblick zu haben. Es gibt schon sehr viele Attribute die alle relevant klingen, aber im Blick zu haben, welche davon deprecated sind oder von anderen schon abgedeckt sind, fand ich sehr schwer.
Ist natürlich aber keine Entschuldigung.
Accessibility ist richtig und wichtig!
Versuche seit Jahren das Thema in der Gestaltung zu etablieren. Dann höre ich immer nur: Das sieht aber nicht schön aus. Sage ich: Es sollte eine Mindestgröße für Schriften geben im Fließtext zumindest => Das sieht aber nicht schön aus. Overruled. Da freue ich mich darauf, dass ich jetzt als zusätzlich Keule in der Diskussion das Gesetz bringen kann.
Ich wusste nich garnichts von dem Gesetz. Muss ich mir mal ansehen
Kann weltweit Anbietern ein Bußgeld verhängt werden oder nur Unternehmen/Personen aus dem EU-Raum?
Ich hatte die aufgelisteten Services anders verstanden:
Websites, mobile services, electronic tickets and all sources of information for air, bus, rail and waterborne transport services
Sind nicht nur Webseiten betroffen, die unter diese Kategorien fallen? E-Commerce ist ja auch nochmal separat gelistet.
Falls das nicht so ist, hast du irgendwo eindeutiger formulierte Richtlinien gefunden?
Aber generell stimme ich dir zu und würde es persönlich auf alles ausweiten.
Die vollständigste Liste, die ich kenne, ist die hier: ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=1202
Dort heißt es als erster Punkt "Computers and operating systems", als dritter steht dort "Smartphones". Das lässt IMHO (wieder mal) sehr viel Interpretationsspielraum, aber es müsste ja eigentlich auch die Anwendungen umfassen, denn was nützt mir ein barrierefreier Computer und ein barrierefreies Betriebssystem, mit denen ich nichts weiter anfangen kann?
Zumal über der Liste nur steht "These products and services include". Da steht nicht, dass es eine exklusive Liste ist, aber wie schon gesagt: Das lässt *sehr* viel Spielraum für Interpretation.
Ich *meine*, ich hätte in der Vorbereitung zum Video irgendwo auch gelesen, dass es allgemein um "Hard- und Software" ginge, nur finde ich das leider gerade nicht mehr.
Aber egal wie: Ich bin bei Dir, dass es nach und nach in immer mehr Bereiche ausgerollt werden sollte.
wichtiges thema, danke für das video
Es geht auch um Menschen, die neurodivergent sind, was in Deutschland ca. 20% sind.
Was sind Faktoren, die die Accessability für neurodivergente Menschen verbessert?
@@he2he Es gibt Design Prinzipien, die dazu beitragen Barrieren abzubauen. Sie beschreiben wie Farben, Schriften, Interaktionselemente, User Interfaces, aber auch Animationen und Dialoge zweckmäßig eingesetzt werden. Diese hat Will Soward sehr anschaulich beschrieben.
👍
3. Ich schaue jedes Video von dir. 🙂
Schöne Woche!
Mein Gedankengang war einfacher: Neues Video -> Schau ich an.
Vielen Dank für Dein schönes Video. 👍😃
Sis gibt da ein schönes Buch vom dpunkt Verlag:"Barrierefreiheit verstehen und umsetzen" weches ich doch sehr schätze.
Ich könnte mir vorstellen dass beim Thema acessability AI eine entscheidende rolle spielen könnte in Zukunft
Super Video und wichtiges Thema👌. Ich bin selbst Geoinformatiker. Accessibility von Geoanwendungen ist super spannend - was muss meine Webanwendung, die als direkten Zugangspunkt für den Menschen eine interaktive Karte (2D / 3D) hat, mit sich bringen? Welche Informationen sollen überhaupt dargestellt werden und vor allem wie? ...
Accessibility für Farben, Schriftgröße, Kontrast kann man auch für Karten umsetzen - Tastaturbedienung ist auch für Power-User sinnvoll.... Ich erwarte, dass ESRI das umgesetzt hat - IOS Karten vermutlich auch.
Für die Blinden ist beispielsweise die Ergebnisliste wichtig - eine Fahrt von A nach B sollte auch in einer Karte von einem Blinden geplant werden können - da braucht es gerade keine Kartendarstellung. In Unternehmensanwendungen gilt das häufig auch - accessible Tabelle als Alternative.
@@r..k.. auf jeden Fall. Das Thema geht aber eigentlich noch viel viel weiter. Was in diesem Zusammenhang super spannend ist, sind kontextabhängige Kartensanwendungen, die wiederum auf kontextualisierten Daten und Informationen beruhen. was hab ich konkret für einen User mit seinen Stärken und Schwächen. In welcher Umgebung befindet er sich gerade? Sprich, wo befindet er sich gerade? Zu welcher Uhrzeit ist er dort? Mit welchem Ziel nutzt er die Kartenanwendung? Soll meine kartenanwendung eine gewisse Allgemeingültigkeit haben oder lokal optimiert sein sprich auch mit Zeichenlehre, Regeln und Konzepten, die vor allem für die nahe Örtlichkeit gelten. Usw. All das kann beispielsweise Einfluss auf die Geovisualisierung haben. Dinge, wo die großen Player auf jeden Fall immensen Nachholbedarf haben.
Es geht hier ja nicht um versuchen. Es geht darum, dass man pleite geht wenn irgendwelche Bürokraten nicht zufrieden sind.
Naja, ohne Zwang geht’s leider offensichtlich nicht.
@@lintendo100ist halt mit einer der Gründe warum es hier ein Google gibt. Gerade für kleine Unternehmen sind die super vielen Vorschriften super schädlich. Viele trauen sich gar nicht mehr zu Gründen.
Am Ende wird das dazu führen, dass es in Deutschland Bergab geht. Man keinen Artzttermin mehr bekommt. Und auch viel auf der Straße landen.
Option 3: was ist Accessibility? … so jedenfalls bei mir zunächst mal, und deswegen geklickt, und dann gemerkt… ach darum gehts. PS: Ok… aber das übernimmt doch jetzt AI … oder?
Ich saß nur beim Mittag am Schreibtisch und dachte mir "Oh, ein neues video".. also.. knapp daneben. ;)
Ich hab das Video angeklickt weil „juhu, kontroverses Thema“ 😅
Vor allem verschwindet jetzt endlich hoffentlich so einiges an JS Müll und richtig nerviger Werbung. Alles was einen Screenreader durcheinander bringen kann muss entfernt werden weils sonst auf die Mütze gibt. 😁
Achja, das simpelste was ihr Webby machen könnt ist einfach endlich wieder statische Seiten bauen statt Beispielsweise Nachrichtenseiten die beim laden den Artikel erst nachladen. Und das Erpresserpopup "Wir tracken dich oder du zahlst!" oder der kleine Bruder "Wir haben drölftausend Cookies!", ist auch nicht wirklich toll für Screenreader, die müssen auch weg. Gibts halt keine Trackingcookies mehr. Finde ich toll. ❤
Dem Thema gehört prinzipiell Aufmerksamkeit, aber kann man heute eigentlich noch als technisch interessierter Schüler weitgehend naiv eine Hobby Website ins Leben rufen, ohne dass man irgendwelche Abmahnanwälte fürchten muss?
Nein. Dagegen wird schön in der Bürokraten EU Lobby gemacht.
Ich hatte den dritten Gedanken, was meint er damit, Access... is teuer? 😅
Man braucht heutzutage nicht behindert oder technik-fern zu sein, um Software kaum noch bedienen zu können.
Ich habe das Thema A11y in der Vergangenheit schon mehrfach bei verschiedenen Arbeitgebern angesprochen. Es wurde immer abgewiegelt. „Zu aufwändig“, „zu teuer“, „dafür zahlt der Kunde nicht“. Ich finde es super, dass hier bald strengere gesetzliche Vorgaben existieren.
Ja … es ist schon traurig, dass es anscheinend nicht ohne Zwang geht.
A11y gehört für mich immer dazu genauso wie Unit Tests. Diese Dinge werden einfach mitgemacht weil sie notwendig sind und als Software Engineer gehören die in mein Metier und nicht in das von jemand fachfremden.
Die Frage der Etik ist völlig unwichtig, Die frage ist wer sind meine Kunden, und was halten die von mir. Wenn ich eingeschränkten Personen mit abholen möchte dann mach ich die Software/Webseite behinderten gerecht. Wenn ich mir leisten kann auf Kunden zu verzichten oder es mir egal ist wie zufrieden die Kunden sind lasse ich das.