Die Scheidung meiner Eltern. Damals wurde man noch gefragt, wo man hin will. Ich sagte, dass es mir bei jedem gut gefalle, und ich wurde Vater zugesprochen, weil Mutter das Haus verlies. Die Mutter mütterlicherseits war enttäuscht von mir. Dann überlegte ich mir ein System, mich zu bestrafen, denn ich war stark an meine Mutter gebunden und sie an mich. Deswegen finde ich es gut, dass man heute behutsamer mit der Loyalität der Kinder zu ihren Eltern im Scheidungsfall umgeht - auch, wenn sie schon über 14 sind. Die Bestrafung bestand übrigens aus verschiedenen Zwangsgedanken, Zählzwängen und Wiederholungszwängen. Ich bin froh, dass ich heute diese nicht mehr habe.
@@ninascherm2491 Das kann ich sehr gut nachvollziehen und es tut mir unendlich leid für Dich. Meine Mama hat uns vor 15 Tagen verlassen - auch früher als gedacht. Der Schmerz ist sehr groß. Aber für Dich als junges Kind muss es noch zehn Mal schlimmer gewesen sein als für mich als Erwachsenen in seinen Mitt-Vierzigern. Meine Pubertät war übrigens mit der Scheidung meiner Eltern im Alter von Ende 14 zu Ende. Ich habe durch die Zwangsstörung nicht die Erfahrungen machen können, die man in dieser Zeit macht. Körperlich ging es zwar weiter, aber ich glaube, dass ich das psychisch nicht so richtig durchlebt habe - eben weil mich die Zwänge gehindert hatten, mich normal zu entfalten. Habe zwar die Kurve bekommen, aber bin nicht sicher, wie ich geworden wäre ohne die Zwänge.
Ich leide selbst an einer zwangsstörung und es ist und bleibt ein ewiger kampf mit guten und schlechten episoden...grad das beispiel mit dem Balkon ist auch bei mir so typisch und mal weniger mal mehr schwierig ...aufgeben ist keine option ...weiter gehts
Ich hatte Angst, als ich auf die Kommentarspalte geklickt habe. Zu oft Unverständnis erlebt, zu oft Häme geerntet, zu oft gehört, dass doch jeder diesen „inneren Monk“ hat. Und überrascht stell ich fest, hier wird sich überwiegend die Hand gereicht. Ich möchte weinen vor Dankbarkeit, dass diese Krankheit, mit der wir leben, endlich authentisch gezeigt und besser verstanden wird. Das ist kein netter Quirk, wir sind Kämpfer*innen und Überlebende. Liebe geht raus. ❤
Auch ohne gesicherte Diagnose kann ich vieles aus Paulines Erzählungen nachempfinden. Es ist wirklich erschreckend, wie sehr diese Krankheit das Leben einnehmen kann - umso beeindruckender, wie gut Pauline ihren Alltag mittlerweile meistert! Ich wünsche ihr und ihrem Mann alles Liebe und Gute.
Nein definitv nicht . Habe mir 2x Hilfe geholt (ambulant). Die waren nur da aber helfen konnten sie nie. Ich hab mir nun selbst geholfen über Jahre , aber ich verfalle oft in alte Verhaltens muster.
Schreibe grade meine Bachelor Arbeit über Zwangsstörungen, dazu passend dann dieser Beitrag, und sogar aus meiner Heimatstadt. Vielen Dank an alle Beteiligten für das Sichtbar machen einer schwerwiegenden Erkrankung, welche zu den häufigsten psychischen Störung zählt, aber leider im öffentlichen Diskurs selten stattfindet.
Danke für diesen wichtigen Beitrag! Es gibt einfach viel zu wenig Beiträge zu Zwängen und viele Menschen schämen sich sich Hilfe zu suchen. Je mehr Aufklärung durch Betroffenenberichte, desto geringer ist vielleicht auch die Hemmschwelle sich jemandem anzuvertrauen. Danke!
@@37Grad Ich grätsch mal rein. Natürlich nicht. Hab diesen Beitrag gerade auf Threads geteilt. Jede psychische Erkrankung wird immer noch tabuisiert. Ich betreibe seit Jahrzehnten Aufklärung. "Die" Gesellschaft braucht eine Sichtbarkeit einer Erkrankung um Sie zu verstehen.
Wow... Enrico scheint ein toller Partner zu sein. Hut ab, einem psychisch erkrankten Partner so bei zu stehen. Meine letzte Beziehung zerbrach daran, dass mein Partner mit meiner Erkrankung überfordert war. Ich bin ihm deshalb nicht böse. Es ist verdammt schwer...
Danke, dass du so offen darüber sprichst. Es stimmt, es ist unglaublich schwer - für beide Seiten - und wir bewundern deine Stärke und deinen reflektierten Umgang damit. Alles gute für deine Zukunft ! 💛🙂
Es freut mich das Pauline ihren Weg aus der Angst gefunden hat. Ich kenne es nur zu gut und hatte Angst andere könnten meine Depression ansehen. Ich wollte es kontrollieren und verlor mich über die Zeit im Perfektionismus. Seine Angst zu überwinden erfordert Mut und den hat Paulina definitv bewiesen :) Das herzliche lächeln lässt mich mit einem guten Gefühl zurück. Vielen Dank fürs Teilen und alles Gute auf eurem weiteren Weg!
Danke Pauline für den Einblick und eine Offenheit. Du bringst das Thema an die Öffentlichkeit und gibst somit vielen Menschen dasa Gefühl nicht alleine zu sein, danke
Oh man ich werde gerade richtig emotional, weil ich seit nun 4 1/2 Jahren auch an einer Zwangsstörung leide und dieses Gefühl zu wissen dass man sich selber irgendwie nicht unter Kontrolle hat und nur von den Zwängen getrieben wird, bekomme ich selbst heute noch Gänsehaut. Bei mir ist/bzw war es genauso dass ich abstruse Gedanken hatte, die absolut nicht meinen Werten entsprochen haben, ich hatte quasi die Angst so zu sein, wie ich eigentlich gar nicht bin. Wie Pauline war auch ich sehr gut in der Schule und hatte meine Zwänge wie ein Kontrollnetz um mich herum und bei Rückschlägen waren die Zwänge wie so ein Halt für mich. Leider wurden die Zwänge aber immer stärker, denn je mehr ich mich mit ihnen identifiziert habe, desto mehr glaubte ich ihnen sodass mir auch einkaufen oder autofahren sehr schwer gefallen ist. Nach paar Monaten nach denen ich dann so extreme zwangszustände hatte, ging ich in therapeutische Hilfe und anfangs hat es mir nicht so viel gebracht, aber nachdem ich eine neue Therapeutin bekommen habe, hat sie mit mir meine ganze Vergangenheit aufgearbeitet und verschrieb mir Sertralin. Am Anfang war ich sehr gegen eine medikamentöse Behandlung weil ich mir dachte, dass es ja nicht meine Eigenleistung ist aus der Krise herauszukommen wenn ich Medikamente nehme, aber… es hat wirklich mein Leben verändert. Die Zwänge sind nicht weg und die Gedanken auch nicht, aber ich habe nun den Mut die Gedanken einfach so stehen zu lassen sodass mein Gedankenkarussel aufhört bzw langsamer wird. Ich kann besser schlafen (da ich durch meine Zwänge auch Nächte nicht schlafen konnte) und ich bin wirklich mutiger geworden… ich studiere nun Medizin und liebe es, dass ich trotz meiner Zwangsdiagnose, welche natürlich immer noch präsent in meinem leben ist, das machen kann was mich glücklich macht. Ich habe gelernt meine Ängste zu überwinden und Dinge zu machen die mein zwang mir immer verboten hat (wie zum Beispiel nur einen Tag vor der Klausur anzufangen zu lernen oder mal eine Vorlesung zu schwänzen). Ich bin glücklicher denn je und kann jedem in der Situation nur raten, sucht euch Hilfe und ihr seid nicht alleine🫶🏻 es fühlt sich manchmal wie in einem hamsterrad an aber ihr seid nicht eure gedanken.
Danke Dir! So ist es! Die Gedanken sind nicht "Ich". Und man kann lernen, die angstmachende Kraft dieser Gedanken auszuhalten und dabei zu merken, dass die Angst/Anspannung runtergeht. Ich sage nur "Expositionstraining" - und wahrscheinlich dazu noch Serotonin-Wiederaufnehmerhemmer, die auch dabei helfen, dass die Gedanken einen nicht mehr so fertig machen. Ich freue mich für Dich sehr, dass Du es geschafft hast. Ich übrigens auch. Hatte es drei Jahre lang Mitte der Neunziger Jahre als Teenager/junger Erwachsener.
Hi @alica7863! Danke, dass du hier so offen deine Erfahrung teilst. Freut uns zu hören, dass es dir inzwischen besser geht. Wir wünschen dir auch für die Zukunft alles Gute 🧡
wow ich bin richtig beeindruckt - es ist als würdest du meine Geschichte erzählen. Mir ist/geht es ganz genau so, hab auch SSRIs und studiere mittlerweile auch Medizin! 🫶🏼 hab mir gedacht ich muss (dir) das einfach sagen, weil es wirklich sooooo ähnlich zu meiner Situation ist. Ganz viel Liebe von meiner Seite 💕
@ 🥺ohh das ist so schön zu hören… ich habe manchmal noch die Sorge dass ich es nicht schaffen kann, aber ich/wir werden es trotz unserer Erkrankung schaffen. Ganz ganz liebe Grüße
Sehr gerne! 🧡🎬 Welche gesellschaftlichen Vorurteile gibt es deiner Erfahrung nach gegenüber psychischen Erkrankungen wie Zwangsstörungen, die es aus dem Weg zu räumen gilt? 🙏
Bei mir war es eine andere Richtung, aber ich kenne dass Gefühl auch so gut! Ich freue mich sehr über die Doku. Ich war in einer Klinik und das hat alles verändert. Es ist nicht weg, aber ich kann damit leben. Danke Pauline, ich fühle mich gerade sehr verstanden und lass mich dir Eines sagen: Du bist ein guter Mensch und um das zu sein, muss mann nicht perfekt oder fehlerfrei sein. Sei einfach Du, das reicht! Ich wünsche Dir von Herzen alles GUTE! Fühl dich gedrückt, von jemandem, der im tiefsten Inneren weiß, wie du dich fühlst. Du machst das so toll :) ♥
Hi @ElCin681! Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Es ist schön zu hören, dass es dir besser geht. Durch das Teilen deiner Geschichte kannst du sicher vielen Menschen helfen. 💛🤝
Ich kann aus der Zwangsstörung vieles nachvollziehen und würde mir für die Menschen wünschen die eine Zwangsstörung haben sich umbedingt die Hilfe zu suchen die sie benötigen und die Kraft dazu haben es aus der Zwangsstörung heraus zu schaffen ❤❤🍀🍀
Danke, dass du deine Gedanken zum Thema hier mit uns teilst! 🤝 Wie könnten deiner Meinung nach mehr Menschen für das Thema Zwangsstörungen sensibilisiert werden?
Da hast Du recht. Ich habe durch meine Zwangshandlungen mein ganzes Umfeld fertig gemacht - sogar meine Oma. Natürlich habe ich das nicht mit dieser Absicht gemacht - aber der Zwang war stärker. Es steigt so eine Anspannung in Dir auf, wenn Du dem Zwang nicht nachgibst, weil Du Angst hast, dass am nächster Tag oder in naher Zukunft, etwas ganz Schlimmes passieren wird und Du dafür verantwortlich bist.
Eine wunderbare Frau sage ich mal habe letztes Jahr auch schwere Depressionen gehabt und war 2 Wochen auch in der Klinik 😮 kann diese Frau gut verstehen aber einer der die Krankheit nicht hatte kann es nicht verstehen, wünsche ihr noch viel Glück in ihren weiteren Leben diese Frau ist sehr mutig Respekt. 🎉❤
Pauline wirkt sehr ruhig und ausgeglichen . Wie sie schon sagt akzeptiert sie die Zwangshandlunugen. So schön dass die Therapie ihr geholfen hat. Ich wünsche ihr und ihrem alles Gute
Unser jüngster Sohn hat sehr plötzlich mit 5,5 Jahren eine schwere Zwangserkrankung entwickelt. Zeitweise war es so schlimm, dass wir kurz vor der Einweisung in die Psychiatrie standen. Zum Glück haben wir zeitnah Hilfe bekommen und sind als Familie auch "gut aufgestellt" um ihn zu unterstützen. Inzwischen ist er 9 und aktuell geht es ihm zum Glück gut. Er weiß, dass die Zwänge ihn immer begleiten werden, ein Teil von ihm sind. Er lernt, sie zu akzeptieren, wird/ist sensibel für die Trigger und kommt so gut durch den Alltag 🙏🏼
Vielen Dank fürs Vertrauen und dass du deine Geschichte mit uns teilst. 🤝 Es freut uns sehr zu hören, dass dein Sohn Hilfe bekommen hat und dass ihr als Familie gut aufgestellt seid, um ihn zu unterstützen. Diese Unterstützung ist so wichtig und wertvoll! Wie schön, dass es ihm inzwischen gut geht. Wir wünschen dir und deiner Familie weiterhin alles Gute und viel Kraft auf diesem Weg. 🧡
Ich hatte genau die gleichen Sachen gehabt. Angst jemanden etwas anzutun, Angst vor Schizophrenie/ verrückt zu werden, Derealisation. Das war heftig weil die Ängste so real sein können (also imitieren das). Therapie ist das Allerbeste was man machen kann. Es gibt Exposure Therapie aber mir hat am meisten die Akzeptanztherapie geholfen. Ich bin nach 1 Jahr ein normaler Mensch. Manchmal kommen Zwangsgedanken aber ich kann das gut managen. Meine Therapeuten meinte auch dass mind 90% mal einen Zwangsgedanken hatten das Auto auf die Gegenfahrbahn zu fahren oder so.
Perfekter Weg, den Pauline gegangen ist und Respect an ihren Mann. Habe mich damals nach Mobbing, das mir alles genommen hat was mir wichtig war, selbst eingewiesen. War die beste Entscheidung! Alles gute für die beiden!
Ich habe eine komplexe PTBS und einer der wichtigste Wendepunkt war für mich, als ich aufhören konnte, mir Vorwürfe zu machen. Nicht, dass sich das nicht immer wieder einschleichen wollen würde. 😅 Aber die Erkenntnis, dass ich tatsächlich krank bin, und dass es zutiefst traurig ist für mich, wie sehr mich das beeinträchtigt, hat vieles verändert. Erst da war an Heilung überhaupt zu denken. Ich finde es essenziell wichtig, dass über psychische Erkrankungen viel mehr aufgeklärt und gesprochen wird. Denn allein die Scham, anders zu sein als andere, kommt für uns Betroffene meist noch dazu. Danke, Pauline, für deinen mutigen Beitrag. Und alles Liebe für dich und deinen Mann! ❤
Ich freue mich voll für die Protagonisten 🙏 Allgemein vermitteln mir die Dokus oft das Gefühl " ich habe/hatte ein Problem, dann habe ich mich behandeln lassen und jetzt kann ich gut leben". Leider kenne ich sehr viele Menschen, die seit Jahren Probleme mit Depressionen, Zwangshandlungen und anderen psychischen Problemen, denen es meist oft immer noch nicht gut geht. Ich frage mich, woran das liegt.
Schön, dass die Therapie gut geholfen hat. Hut ab auch vor Enrico! 🎉 Ich hätte leider nie diese Geduld bzw so ein großes Verständnis. Mich nervt es voll, wenn Menschen von ihrem Grundwesen her mega unentspannt sind bzw die meiste Zeit einfach nicht locker drauf sein können.. 🙈
Da steckt viel dahinter. Ich habe immer Menschen bewundert, die einfach so Dinge tun konnten, zum Beispiel eine Tasse heben, und dies auch dann, wenn sie gerade an etwas Schlechtes gedacht haben. Aber heute kann ich das auch wieder. Ich beneide Dich, dass Dir alles so locker von der Hand geht 🙂
Es ist schon krass, wie Zwangshandlungen das Leben einer Person beeinträchtigen können!:( Ich habe zwar auch einen Zwang, ständig Sachen aufzuschreiben und zu protokollieren, aber ich mag das auch größtenteils, sehe das als Teil von mir an, habe viele Sachen als Ausgleich, habe meine Eltern, mache Sport usw., was mir hilft
Ich hatte eine Zwangsstörung zwischen meinem 15. und 18. Lebensjahr: Wiederholungszwang, Zählzwang, Gedankenzwang. Was mir half: ein halbes Jahr in der Psychiatrie der Uni-Klink Freiburg in Kombination mit Verhaltenstherapie, Expositionstraining und Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, sowie Tanz/Bewegungstherapie und anschließender zweijähriger ambulanter Verhaltenstherapie. Entscheidend fand ich die Erfahrung im Expositionstraining: dass die Anspannung sich von selbst reduziert, wenn man dem Zwang nicht nachgibt. Nach einem halben Jahr war ich von den Zwängen befreit und heute knapp dreißig Jahre danach auch: ab und an mit minimalen Impulsen, denen ich aber meistens nicht nachgebe, und wenn ich mich dabei ertappe, dann wieder abbrechen kann. Nach drei Monaten Expositionstraining war ich in der Lage, den Weg in die Freiburger Altstadt über die lange Karlstraße zu gehen, ohne jedes Mal wieder zu der Stelle zurückzugehen, wo ich etwas Negatives gedacht habe. Die Tanztherapie kam dadurch zustande, dass der Bewegungstherapeutin auffiel, dass ich beim Tanzen keine Zwänge hatte. Naja, wie will man auch zu Techno tanzen, wenn man bei jedem Step eine Wiederholung machen muss? 😂 Aber das ist mir tatsächlich nicht aufgefallen, dass ich beim Tanzen keine Zwänge hatte... war interessant, dies von der Therapeutin rückgemeldet zu bekommen.
Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen teilst. Deine Geschichte zeigt, dass Veränderung möglich ist, auch wenn der Weg nicht immer leicht ist. Wir wünschen dir weiterhin alles Gute! 🧡
Ich hatte als Kind und jugendlicher eine Vorstufe von Tourette-Syndrom. Das waren auch sehr schwere Jahre gewesen bei mir, ebenfalls für meine Familie. Als ich dan im 16 Lebensjahr gewesen bin ist es langsamm aber sicher verschwunden. Das war das größste Geschenk in meinem Leben, das ich bekommen hab!! Deswegen sag ich immer man soll sich Glücklich schätzen wenn man gesund ist den Gesundheit ist das wichtigste!!!! Ich wünsche ihr viel Kraft und alles gute für ihre Zukunft!!!❤
Ich leide auch an Zwangsgedanken - das einzige was wirklich geholfen hat war die Verhaltenstherapie und SSRI‘s. Danke für die Aufklärung das hilft allen Betroffenen sehr!
Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen teilst! Es ist so wichtig, offen über solche Themen zu sprechen, damit Betroffene wissen, dass sie nicht allein sind. 🙏
Eine gute Reportage. Schön zu sehen, wie so ein Typ Mensch "Musterschüler" mit sich ins Reine kommt. Konnte mich in einigen der Erzählungen wiederfinden.
Höllenleben. Wenn Menschen die so etwas nicht haben wüßten, was für ein unsäglicher Leidensdruck dieser Zwang erzeugt. Seit Jahrzehnten gutes Format, wichtige Thematik. Dir meine Liebe wünsche Ich nur das beste…
Ich habe leider auch Zwangsstörungen, bei mir sind es Wasch- und Reinigungszwänge, in einem ähnlichen Ausmaß, wie es in der Serie Monk gezeigt wird. Hatte einen großen Rückschlag in meiner Lebensplanung, während meine Zwänge bereits wieder anfingen (hatte sie als Kind schon mal für ein paar Monate) und als meine Zukunftsvision endgültig geplatzt ist, sind sie komplett eskaliert. Ekel vor allem. Vor mir selbst. Wäre am liebsten 2-3 mal pro Tag duschen gegangen, ständig frische Kleidung. Die Wäscheberge waren irre. Türklinken im eigenen Zuhause konnt ich auch nicht mehr anfassen, pro Woche habe ich 1 große Flasche Desinfektionsmittel verbraucht und so weiter. Und dann kamen die Depressionen und damit die fehlende Kraft. Das war echt das anstrengendste: Keine Kraft für irgendwas zu haben und dennoch zwingen dich die Zwänge dazu, all den kranken Dingen nachzugehen... Ich bin absolut kein Fan von gewissen Medikamenten, aber ohne wüsste ich nicht, ob ich noch da wäre. Also sucht euch Hilfe! 🙏🏻 Zwangsstörungen sind absolut nicht ohne und es wird noch viel zu wenig darüber geredet! Allein die Kliniksuche war so schwer und die, wo ich dann hinwollte und die nicht privat war, haben mich dann aufgrund der Heftigkeit der Erkrankung nicht genommen...🤦♀️ Ich wünsche jedem, der das liest und betroffen ist die Kraft, Hilfe und auch Medikamente anzunehmen, denn manchmal geht es einfach nicht anders und ich kann seit dem wieder am normalen Leben teilnehmen 🙏🏻
Danke, dass du deine Erfahrung hier so offen und ausführlich teilst. Damit machst du anderen Menschen bestimmt viel Mut! 🧡🙏Wie könnten deiner Meinung nach mehr Menschen für das Thema Zwangsstörungen sensibilisiert werden?
Als ich über dich gelesen und gesehen habe, dachte ich mir sofort dass du noch unter 30 bist. Wir haben einen Großteil unserer 20er mit Zwangsstörungen verbracht, ich bin wirklich stolz dass du bereits Hilfe gesucht , gefunden und durchgezogen hast ❤ ich bin jetzt knapp über 30 und merke, dass ich langsam im Kopf lockerer werde, weil es einfach zu erschöpfend ist und eigentlich ist (fast) alles egal. Mich würde sehr deine Kindheit und Eltern interessieren Liebe Grüße und alles Gute für die Zukunft 😊
Danke an Pauline für Ihre Offenheit. Ich habe keine Zwangsstörungen aber ADHS mit einigen Ticks die für andere Menschen keinen Sinn ergeben. Ich finde, dass Enrico ein großartiger Partner ist. Meine Beziehungen bzw. schon die Kennenlernphasen scheitern oft daran, dass die andere Person kein Verständnis für mein Verhalten hat und es einfach komisch findet oder "zu kompliziert". Dabei reicht es meistens wenn man zuhört und Kompromisse findet. Ich hatte auch gute Beziehungen wo es funktioniert hat. "Kannst du nur auf meiner linken Seite laufen? Alles klar, dann achte ich darauf. Magst du es nicht wenn ich deine Haare berühre? Ok kein Problem". So einfach kann es sein. Aber es gab und es gibt leider immer wieder Männer die darauf nicht achten und irgendwann wird man auch erschöpft, alles hundertmal sagen zu müssen. Also Hut ab vor allen Partner/innen die Menschen mit psychischen Erkrankungen liebevoll und verständnisvoll behandeln. Wir haben alle so viele gute Eigenschaften und bestehen nicht nur aus der Krankheit.
Ich habe auch (eher leichte) Zwangsgedanken seit meiner frühen Jugend. Was ich heute, wenn ich gerade die Kapazität habe, mache, ist pausieren, atmen und mich fragen, was ich gerade fühle. Also wie gehts mir? Das ist immer Angst, z.B. vor einem Termin, dass ich mich doof verhalte. Der Wendepunkt war, zu bemerken, dass ich die Zwangsgedanken nicht umsetzen muss und dass NICHTS schlimmes passiert. Aber das kostete Energie und ging nur, als mein Leben nicht ultra-stressig mehr war.
Danke fürs Teilen deiner Geschichte! 🤝 Es ist unglaublich wichtig, über solche Erfahrungen zu sprechen und sich Hilfe zu suchen, wenn nötig. Es kann ein langer Weg sein, aber es ist inspirierend zu hören, wie du einen Weg gefunden hast, mit deinen Zwangsgedanken umzugehen. Alles Liebe und viel Kraft weiterhin! 🧡
Ich habe diverse Zwangsstörungen und kann viele der Gedanken und Handlungen absolut nachfühlen. Ich habe inzwischen gelernt, meine Zwänge zu meinem Vorteil, also als Fähigkeiten und Kompetenzen zu nutzen. Ich habe inzwischen auch einen Job, in dem ich durch einige meiner Zwänge besser, gründlicher und effizienter bin als andere. Diese Zwänge bewahre ich mir und nutze sie auf nicht belastende Art. Die restlichen Zwänge, die ich nicht zielgerichtet nutzen konnte, und die mich belastet sowie eingeschränkt haben, konnte ich therapieren. Vielleicht hilft diese Art des Umgangs damit jemandem. :)
Ich bin 46 Jahre alt und seit nunmehr 39 Jahren leide ich „bewusst“ an schwerster Angst vor Knallgeräuschen aller Art, ausgelöst durch ein Triggerereignis, welches allerdings nicht ursächlich für die Angst war, sondern selbige seitdem vermutlich nur extrem verstärkt hat. Was das in meinem Leben alles verhindert hat, darauf möchte ich nicht weiter eingehen, man kann es sich vorstellen. Hinter mir liegen Jahre der Eigentherapie wie auch jahrelanger professioneller Unterstützung, Konfrontationen/Expositionen etc. Einen wesentlichen Durchbruch zum Positiven hat es dabei nie gegeben. Mittlerweile habe ich im Brustton der Überzeugung beschlossen, nicht mehr dagegen anzugehen, mich damit einzurichten. Tatsache ist, dass ich vor dem Hintergrund eines Abwägungskalküls zu dieser Conclusio gelangt bin. Im Vergleich zu einer Vollheilung ist das freilich nur eine Second best-Lösung, aber ich bin nicht mehr bereit, dieses enorme Ausmaß an Kraft aufzubringen; und das vermutlich ohne Erfolg. Die Einschränkungen sind weiterhin enorm, gerade weil ich u.a. unterrichte (Erwachsenenbildung) und viel mit Menschen zu tun habe - vor allem aber im privaten Bereich. Worauf ich stolz bin: Trotz der extrem starken und chronifizierten Angst habe ich ein sehr gutes Abitur gemacht und ein Universitätsstudium abgeschlossen. Beruflich bin ich mittlerweile, nach einer sehr langen Anlaufphase, erfolgreich (selbstständiger Dozent und Unternehmensberater). Ein gesellschaftlicher Fortschritt liegt freilich darin, dass über das Thema mittlerweile offener gesprochen wird. Was mir allerdings übel aufstößt, ist der bisweilen durchschimmernde Tenor (mal direkt, mal indirekt geäußert): „Wenn Du Angst hast, brauchst Du eine Therapie, und dann wird alles besser, sofern Du nur willst und Dich anstrengst.“ Das mag vielfach auch so sein; Schwerstfällen wird man damit aber nicht gerecht. Dass es auch eine Option sein KANN, das Störungsbild hinzunehmen in Anbetracht begrenzter Bewältigungsressourcen - das scheint gewissermaßen nicht vorgesehen zu sein, da stößt dann auch die Akzeptanz des Umfeldes schnell an Grenzen.
Ich komme auch aus Kassel, studiere Soziale Arbeit und habe auch einen Bruder, der eine Zwangserkrankung hat und mir von denselben Symptomen berichtet hat. Er denkt z.B. auch, dass er jemanden überfahren hat, obwohl das nicht der Fall ist. Er fühlt sich auch immer beobachtet. Und ich hatte auch eine Partnerin mit einer Zwangserkrankung. Es wurde aber irgendwann zu viel für mich und ich habe die Beziehung beendet.
Hi @wasabigila! Danke, dass du das hier teilst. Wie geht dein Bruder mit seiner Zwangsstörung um? Und was denkst du, warum ist es für viele Menschen schwer, sich Hilfe bei psychischen Problemen wie Zwangsstörungen zu suchen? 🤔
@@37GradGerne :) Leider möchte er sich nicht therapieren lassen, weil er der Meinung ist, dass nicht er das Problem ist, sondern die anderen Menschen. Er möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Habe ihm schon oft Hilfe angeboten, aber er hat sie abgelehnt. Das eigentliche Problem ist ja die mangelnde Einsicht. Und auch das lange Warten auf einen Therapieplatz oder Stigmatisierung.
sie scheint sehr große Schuldangst im Unbewussten zu haben bzw. Angst, amoralisch zu handeln. Die Frage wäre für sie, woher diese Gefühle kommen, immer moralisch einwandfrei sein zu müssen?
hab ich mich auch gefragt. Nun einerseits hatte ich solche Gedanken auch schon auf dem Gymnasium. Gerade wenn bestimmte Menschen Perfektion forderten. Eventuell ist sie auch Hypersensibel. Da nimmt man Reize doppelt stark auf. Zu nennen wäre da auch noch das Erlternhaus, das entweder dies ständig einforderte oder es waren so schlechte Verhältnisse, dass sie da unbedingt rauswollte und alles perfekt machen wollte. Ich denke aber eher ersterer Fall.
Ich sehe mich als geheilt, auch, wenn mich manchmal ein Zwang erwischt. Dann mache ich die Wiederholung einmal, und breche danach ab, wenn ich es merke. Die Anspannung dann halte ich aus und vergesse sie wieder schnell. Insofern sehe ich mich als 99% geheilt an und kann ein Leben ohne Einschränkungen führen -> ok, das einzige, was ich nicht auf die Reihe bekomme und es liegt vielleicht an meiner Natur, ist, dass ich Angst vorm Autofahren habe. Das kriege ich einfach nicht auf die Reihe - brauche es aber nicht unbedingt, denn hier in der Großstadt gibt es genug öffentliche Verkehrsmittel.
Vom Kopf her weiß man das es " nicht normal " ist und man ärgert sich so sehr , aber was tun wenn diese Handlungen bereits in der Kindheit eingetrichtert wurden? Von den Großeltern an die Mutter und das ganze weiter !
Würd mich sehr interessieren, wie Angst- und Zwangsstörung hier zusammenspielen. Der Antrieb ist doch hier Angst - ist der Kontext dann nicht eher die generalisierte Angststörung, weil man Angst vor den (subjektiv nicht einschätzbaren) Konsequenzen (für sich und andere) hat und deswegen bloß keine Fehler/Lücken zulassen kann? Ich kenne zumindest jemanden , der (scheinbar) sehr identische Probleme (Musterstudent, bloß keine Fehler und wenn doch = Panik und Gedankenkarussell) hat, aber mit einer Angststörung diagnostiziert wurde.
Irgendwie ist eine angststörung auch eine zwangsstörung, die sich halt eher in repetetivem denken der immer gleichen, oftmals negativen gedankenspiralen äußert.
Eine Zwangsstörung kann durchaus geheilt werden auch wenn es vielleicht keine wissenschaftliche Studien gibt. Ich kenne einige Leute, die es geschafft haben. Das hat mir tatsächlich an dem Beitrag gefehlt.
Ich habe mich lange erschreckt, weil es heißt, dass Zwänge chronisch und nicht heilbar sind. Das bedeutet aber nicht, dass sie einen beeinträchtigen müssen. Der Wunsch, Zwangsgedanken loszuwerden hat mich in eine zwanghafte Selbstbeobachtung getrieben aus Angst, dass es nie besser wird. Aber ich habe Hoffnung, dass mir eine Therapie helfen kann.
Vielen Dank, dass du so offen darüber sprichst. Es so wichtig, darüber zu sprechen und es ist immer richtig, sich Hilfe zu holen. Du bist nicht allein auf diesem Weg, und es gibt Möglichkeiten, dass es besser wird. Wir wünschen dir viel Kraft und Erfolg auf deinem Weg! 🧡
Die Uniklinik Freiburg hat mir sehr geholfen. Sie haben auch Forschung zu dem Thema. Und google mal nach "Expositionstraining", das hat mir geholfen, meine Zwänge zu 99% loszuwerden und ein uneingeschränktes Leben zu führen.
Liebes ZDF, der Titel macht mich ehrlich gesagt etwas wütend. Ich bin selber seit vielen Jahren wegen meiner zwangsstörung in Therapie. Es gibt keinen Weg aus der Krankheit raus. Es ist ein lebenslanger struggle. Wenn man Glück hat und Therapie bekommt kann man lernen damit umzugehen und dann wird es vielleicht leichter dadurch. Aber das geht nie weg. So wie viele andere Krankheiten auch. Der Titel schürt bei den falschen Menschen falsche Hoffnungen.
Vielen Dank für deine Kritik und dafür, dass du deine persönliche Geschichte mit uns teilst. 🤝 Wir verstehen, dass der Titel für Missverständnisse sorgen kann und wir möchten nicht, dass falsche Hoffnungen geweckt werden. Wir haben den Titel entsprechend angepasst. Es ist uns bewusst, dass Zwangsstörungen ein lebenslanger Begleiter sein können und dass der Weg zur Besserung individuell verläuft. Danke nochmals für dein Feedback und alles Gute auf deinem weiteren Weg. 🧡
Ich finde diesen Beitrag nicht gut, weil dieses Thema so schwer und komplex ist und von Mensch zu Mensch verschieden. Man läuft sehr schnell Gefahr sich wiederzufinden, aber man hat eigentlich andere Probleme, die nur noch nicht definiert sind.
Natürlich kann eine Zwangsstörung geheilt, echt schade dass solche falsch Informationen verbreitet werden. Ich habe es selber geschafft und habe in dem Prozess viele Menschen kennen gelernt die es ebenfalls geschafft haben.
@@babydrache79 Oh ja, das glaube ich Dir. Ich hoffe, dass Du es wieder hinbekommst. Hast Du schon von Expositionstraining gehört? Es hat mir geholfen, die Zwänge wegzubekommen (in Kombination mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern).
@@babydrache79 Google es mal. Ohne das hätte ich es nicht geschafft. Damals musste ich mit einer Therapeutin definieren, welche Nicht-Ausführung einer Zwangshandlung in mir welche Anspannung auslöst auf einer Skala von 1 bis 10. Wir nahmen uns dann eine Situation mit der Anspanung 5 vor. Ich habe dann ein T-Shirt aus dem Schrank ziehen müssen und durfte nicht wiederholen in dem Moment, wo das T-Shirt das untere verlässt und ich an etwas Schlechtes dabei dachte. Also einfach rausziehen ohne Wiederholung egal welcher Gedanke und sobald das passiert war, den Schrank zu machen und aus dem Zimmer rausgehen und die Anspannung aushalten. Ich war dann fix und fertig, fing an zu weinen und ich dachte, dass die Welt untergeht. Doch ich lernte, dass nach ein paar Stunden die Anspannung runtergeht - eben, weil der Körper die Anspannung rein physiologisch nicht halten kann. Der Körper lernt dadurch, dass nichts Schlimmes passiert und wird beim nächsten Mal nicht mehr so eine hohe Anspannung produzieren und sie geht auch schneller wieder runter. Mit der Zeit geht der Anstieg immer flacher und immer schneller geht es wieder runter. Das ist auch heute noch so, falls mich ein Zwang "erwischt". Ich gehe dann aus der Situation heraus, halte kurz die Anspannung wieder aus und nach 2 Minuten habe ich sie wieder vergessen.
das ist vom behandlungserfolg nahezu ein paradebeispiel. der zwang kann auch erstmal schlimmer innerhalb der behandlung werden, bis er sich anpasst, wandelt und schließlich durch einen verlust der hier beschriebenen ich-dystonie behandlungsresistenter wird. die therapie kann sich über jahrzehnte erstrecken und das soll nicht entmutigen, sondern jenen die nicht so bilderbuchhafte therapieversuche hatten klarmachen, dass das hier einfach nicht die norm ist.
Schade wurde der Unterschied zwischen einer anankastischen Persönlichkeitsstörung und einer Zwangsstörung nicht erläutert. Ein ziemlicher Unterschied, gerade auch was die „Heilung“ angeht. Das eine Zwangsstörung nicht heilbar ist, ist ziemlich überholt. So viele frisch gebackene Mütter leiden plötzlich das erste mal unter agressiven ZG gegenüber ihrem Baby, was oft wieder verschwindet und niemehr auftaucht. Auch nicht in anderen Formen. Solche Gedanken haben übrigens auch „gesunde“ Menschen…nur sie bewerten die Gedanken ganz anders, so, dass sie nicht zum Problem werden…
Soweit ich weiß, sind Zwangsgedanken während/nach der Schwangerschaft ein eigener Subtyp, der aber durch diese spezielle Situation und auch die veränderte Hormonlage bedingt ist. Da ist es meines Wissens wahrscheinlicher, dass dies wieder restlos verschwindet. Generell gelten Zwangsstörungen aber nicht mehr als nicht heilbar, das stimmt. (Im Umfeld kenne ich leider nur Fälle, wo mehrere Therapien nichts oder nur wenig gebracht haben.)
Ich leide auch unter Zwangsgedanken, die sich nach mehreren Traumatas bzw Schicksalsschlägen verstärkt haben.Ich habe totale Angst Medikamente zunehmen. Hat jemand gute Erfahrungen mit Sertralin?
Nein, Zwangserkrankungen werden nicht nur in Privatkliniken behandelt. Es gibt viele spezialisierte Abteilungen in öffentlichen Krankenhäusern und Universitätskliniken.
Ich habe eine Frage. Was ist, wenn man unter einer Angststörung leidet. Aber die besagte Angst ist real. Ich habe Angst nicht zu bestehen. Ich musste aber schon drei Mal wiederholen.
Das klingt unglaublich belastend, und wir verstehen, dass diese Angst sehr real und erdrückend sein kann. Es ist wichtig, darüber zu sprechen und sich - falls notwendig - professionelle Unterstützung zu holen. Du bist nicht allein auf diesem Weg und es gibt immer Hilfe! 🧡 Hier sind Anlaufstellen an die du dich wenden kannst: Du kannst dich an deinen Hausarzt oder deine Hausärztin wenden. Sie können dich beraten und dich an spezialisierte Fachleute weiterleiten. Für mehr Informationen zum Thema kannst du dich an die Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. wenden: www.zwaenge.de/ oder gesund.bund.de Bei Hotlines und Beratungsstellen findest du ebenfalls ein offenes Ohr und mehr Informationen: TelefonSeelsorge in Deutschland: +49 (0)800 111 0 111 (gebührenfrei) +49 (0)800 111 0 222 (gebührenfrei) Per Mail und Chat auf: www.telefonseelsorge.de/ Die Nummer gegen Kummer richtet sich ganz besonders an Jugendliche: 0800-116111 www.nummergegenkummer.de/
Ich würde mal einen Termin bei einem Neurologen machen. Der könnte Dich eventuell zu einem Psychologen überweisen. Und Psychotherapie ist meist eine super Sache - habe damit nur gute Erfahrungen gemacht, solange es Verhaltenstherapie war. Hatte mal eine Psychoanalytische Therapie, die hatte ich abgebrochen, die hat mich total fertig gemacht - weiß nicht, wieso, die mich so fertig gemacht hatte. War danach immer ohne Energie und fühlte mich total leer und wie im Sinkflug.
Ich habe eine Angststörung entwicklet weil ich wiederholt Module wiederholen musste. Ist dass dann auch eine Angststörung, wenn die Angst real ist, weil das wovon ich angst habe, serh häufig passiert ist?
Du kennst wohl niemanden, der das hat und wie krass das einen Menschen und die nahestehenden Personen beeinflusst, wenn sich jemand jeden Tag 4 h die Hände schrubben muss. Du sagst aber wahrscheinlich auch zu jemandem mit Depression, das ist keine Krankheit, sondern nur bissel Melancholie.
Ich hatte es selber, durch Traumatherapie und bewusster Selbstregulation konnte ich es da raus schaffen. Ich hatte Existenzielle Zwansgedanken, welches eine der verstörendsten Formen von Zwangststörungen gilt, welche ich zu 100% geheilt habe. Menschen die an sowas leiden, wäre Meditation und TRE eine große Hilfe. Es gibt immer einen Weg.
Was waren Wendepunkte in deinem Leben? 🤔
Die Scheidung meiner Eltern. Damals wurde man noch gefragt, wo man hin will. Ich sagte, dass es mir bei jedem gut gefalle, und ich wurde Vater zugesprochen, weil Mutter das Haus verlies. Die Mutter mütterlicherseits war enttäuscht von mir. Dann überlegte ich mir ein System, mich zu bestrafen, denn ich war stark an meine Mutter gebunden und sie an mich. Deswegen finde ich es gut, dass man heute behutsamer mit der Loyalität der Kinder zu ihren Eltern im Scheidungsfall umgeht - auch, wenn sie schon über 14 sind.
Die Bestrafung bestand übrigens aus verschiedenen Zwangsgedanken, Zählzwängen und Wiederholungszwängen. Ich bin froh, dass ich heute diese nicht mehr habe.
@@Ichbinanonym-e2t Danke, dass du das hier mit uns teilst! 🙏
@@37Grad Mega gerne! Ich habe ganz schön viel mitgemacht dadurch.
Der Tod meiner Mama als ich neun Jahre und einen Monat alt war. Meine Kindheit war an dem Tag zu Ende.
@@ninascherm2491 Das kann ich sehr gut nachvollziehen und es tut mir unendlich leid für Dich. Meine Mama hat uns vor 15 Tagen verlassen - auch früher als gedacht. Der Schmerz ist sehr groß. Aber für Dich als junges Kind muss es noch zehn Mal schlimmer gewesen sein als für mich als Erwachsenen in seinen Mitt-Vierzigern. Meine Pubertät war übrigens mit der Scheidung meiner Eltern im Alter von Ende 14 zu Ende. Ich habe durch die Zwangsstörung nicht die Erfahrungen machen können, die man in dieser Zeit macht. Körperlich ging es zwar weiter, aber ich glaube, dass ich das psychisch nicht so richtig durchlebt habe - eben weil mich die Zwänge gehindert hatten, mich normal zu entfalten. Habe zwar die Kurve bekommen, aber bin nicht sicher, wie ich geworden wäre ohne die Zwänge.
Ich leide selbst an einer zwangsstörung und es ist und bleibt ein ewiger kampf mit guten und schlechten episoden...grad das beispiel mit dem Balkon ist auch bei mir so typisch und mal weniger mal mehr schwierig ...aufgeben ist keine option ...weiter gehts
Ich hatte Angst, als ich auf die Kommentarspalte geklickt habe. Zu oft Unverständnis erlebt, zu oft Häme geerntet, zu oft gehört, dass doch jeder diesen „inneren Monk“ hat.
Und überrascht stell ich fest, hier wird sich überwiegend die Hand gereicht. Ich möchte weinen vor Dankbarkeit, dass diese Krankheit, mit der wir leben, endlich authentisch gezeigt und besser verstanden wird. Das ist kein netter Quirk, wir sind Kämpfer*innen und Überlebende. Liebe geht raus. ❤
Wow, danke Pauline für deine Offenheit
Auch ohne gesicherte Diagnose kann ich vieles aus Paulines Erzählungen nachempfinden. Es ist wirklich erschreckend, wie sehr diese Krankheit das Leben einnehmen kann - umso beeindruckender, wie gut Pauline ihren Alltag mittlerweile meistert! Ich wünsche ihr und ihrem Mann alles Liebe und Gute.
Danke für deinen Kommentar! 🙏 Glaubst du, dass Zwangsstörungen in unserer Gesellschaft ausreichend thematisiert werden?
Nein definitv nicht . Habe mir 2x Hilfe geholt (ambulant). Die waren nur da aber helfen konnten sie nie. Ich hab mir nun selbst geholfen über Jahre , aber ich verfalle oft in alte Verhaltens muster.
@@Wilde_Hildeedu solltest dir psychologische und psychiatrische Hilfe suchen
Schreibe grade meine Bachelor Arbeit über Zwangsstörungen, dazu passend dann dieser Beitrag, und sogar aus meiner Heimatstadt. Vielen Dank an alle Beteiligten für das Sichtbar machen einer schwerwiegenden Erkrankung, welche zu den häufigsten psychischen Störung zählt, aber leider im öffentlichen Diskurs selten stattfindet.
Respekt an Pauline und an ihr Mann sie hat Glück so ein lieben Mann das freut mich sehr für Pauline.
Danke für diesen wichtigen Beitrag! Es gibt einfach viel zu wenig Beiträge zu Zwängen und viele Menschen schämen sich sich Hilfe zu suchen. Je mehr Aufklärung durch Betroffenenberichte, desto geringer ist vielleicht auch die Hemmschwelle sich jemandem anzuvertrauen. Danke!
Hi @x_435g4! Sehr gerne! Danke dir für deine positive Rückmeldung 🤝🧡
Ein echt tolles Paar! Alles Gute für die Beiden!
Du kannst sehr sehr stolz auf dich sein! Danke, dass du dich verletzlich zeigen und anderen Menschen somit helfen kannst ❤
Hi @Kira-f8n! Danke für die lieben Worte an Pauline! 🧡Findest du, dass Zwangsstörungen in unserer Gesellschaft ausreichend thematisiert werden?
@@37Grad Ich grätsch mal rein. Natürlich nicht. Hab diesen Beitrag gerade auf Threads geteilt. Jede psychische Erkrankung wird immer noch tabuisiert. Ich betreibe seit Jahrzehnten Aufklärung. "Die" Gesellschaft braucht eine Sichtbarkeit einer Erkrankung um Sie zu verstehen.
Sehr mutig das offen zuzugehen. Danke.
Wow... Enrico scheint ein toller Partner zu sein. Hut ab, einem psychisch erkrankten Partner so bei zu stehen. Meine letzte Beziehung zerbrach daran, dass mein Partner mit meiner Erkrankung überfordert war. Ich bin ihm deshalb nicht böse. Es ist verdammt schwer...
Danke, dass du so offen darüber sprichst. Es stimmt, es ist unglaublich schwer - für beide Seiten - und wir bewundern deine Stärke und deinen reflektierten Umgang damit. Alles gute für deine Zukunft ! 💛🙂
Meist ist es so, daß Männer eher ihre psychisch kranken Partner verlassen, als umgekehrt. Daher ist Enrico eine lobenswerte Ausnahme.
Riesen Respekt ! Du bist nicht alleine damit. Danke für deine Offenheit 💛
Danke für die lieben Worte an Pauline! 🧡
Es freut mich das Pauline ihren Weg aus der Angst gefunden hat. Ich kenne es nur zu gut und hatte Angst andere könnten meine Depression ansehen. Ich wollte es kontrollieren und verlor mich über die Zeit im Perfektionismus. Seine Angst zu überwinden erfordert Mut und den hat Paulina definitv bewiesen :) Das herzliche lächeln lässt mich mit einem guten Gefühl zurück. Vielen Dank fürs Teilen und alles Gute auf eurem weiteren Weg!
Danke Pauline für den Einblick und eine Offenheit. Du bringst das Thema an die Öffentlichkeit und gibst somit vielen Menschen dasa Gefühl nicht alleine zu sein, danke
Danke für die lieben Worte an Pauline! 🤗
Du bist ein Juwel! Danke für deine Offenheit🎉. Viele Menschen werden sich jetzt auch trauen nach Vorne zu sehen. Schweigen führt zum Ersticken…
Oh man ich werde gerade richtig emotional, weil ich seit nun 4 1/2 Jahren auch an einer Zwangsstörung leide und dieses Gefühl zu wissen dass man sich selber irgendwie nicht unter Kontrolle hat und nur von den Zwängen getrieben wird, bekomme ich selbst heute noch Gänsehaut. Bei mir ist/bzw war es genauso dass ich abstruse Gedanken hatte, die absolut nicht meinen Werten entsprochen haben, ich hatte quasi die Angst so zu sein, wie ich eigentlich gar nicht bin. Wie Pauline war auch ich sehr gut in der Schule und hatte meine Zwänge wie ein Kontrollnetz um mich herum und bei Rückschlägen waren die Zwänge wie so ein Halt für mich. Leider wurden die Zwänge aber immer stärker, denn je mehr ich mich mit ihnen identifiziert habe, desto mehr glaubte ich ihnen sodass mir auch einkaufen oder autofahren sehr schwer gefallen ist. Nach paar Monaten nach denen ich dann so extreme zwangszustände hatte, ging ich in therapeutische Hilfe und anfangs hat es mir nicht so viel gebracht, aber nachdem ich eine neue Therapeutin bekommen habe, hat sie mit mir meine ganze Vergangenheit aufgearbeitet und verschrieb mir Sertralin. Am Anfang war ich sehr gegen eine medikamentöse Behandlung weil ich mir dachte, dass es ja nicht meine Eigenleistung ist aus der Krise herauszukommen wenn ich Medikamente nehme, aber… es hat wirklich mein Leben verändert. Die Zwänge sind nicht weg und die Gedanken auch nicht, aber ich habe nun den Mut die Gedanken einfach so stehen zu lassen sodass mein Gedankenkarussel aufhört bzw langsamer wird. Ich kann besser schlafen (da ich durch meine Zwänge auch Nächte nicht schlafen konnte) und ich bin wirklich mutiger geworden… ich studiere nun Medizin und liebe es, dass ich trotz meiner Zwangsdiagnose, welche natürlich immer noch präsent in meinem leben ist, das machen kann was mich glücklich macht. Ich habe gelernt meine Ängste zu überwinden und Dinge zu machen die mein zwang mir immer verboten hat (wie zum Beispiel nur einen Tag vor der Klausur anzufangen zu lernen oder mal eine Vorlesung zu schwänzen). Ich bin glücklicher denn je und kann jedem in der Situation nur raten, sucht euch Hilfe und ihr seid nicht alleine🫶🏻 es fühlt sich manchmal wie in einem hamsterrad an aber ihr seid nicht eure gedanken.
Danke Dir! So ist es! Die Gedanken sind nicht "Ich". Und man kann lernen, die angstmachende Kraft dieser Gedanken auszuhalten und dabei zu merken, dass die Angst/Anspannung runtergeht. Ich sage nur "Expositionstraining" - und wahrscheinlich dazu noch Serotonin-Wiederaufnehmerhemmer, die auch dabei helfen, dass die Gedanken einen nicht mehr so fertig machen. Ich freue mich für Dich sehr, dass Du es geschafft hast. Ich übrigens auch. Hatte es drei Jahre lang Mitte der Neunziger Jahre als Teenager/junger Erwachsener.
Hi @alica7863! Danke, dass du hier so offen deine Erfahrung teilst. Freut uns zu hören, dass es dir inzwischen besser geht. Wir wünschen dir auch für die Zukunft alles Gute 🧡
wow ich bin richtig beeindruckt - es ist als würdest du meine Geschichte erzählen. Mir ist/geht es ganz genau so, hab auch SSRIs und studiere mittlerweile auch Medizin! 🫶🏼 hab mir gedacht ich muss (dir) das einfach sagen, weil es wirklich sooooo ähnlich zu meiner Situation ist. Ganz viel Liebe von meiner Seite 💕
@ 🥺ohh das ist so schön zu hören… ich habe manchmal noch die Sorge dass ich es nicht schaffen kann, aber ich/wir werden es trotz unserer Erkrankung schaffen. Ganz ganz liebe Grüße
Die Gedanken sind beängstigend
Super, danke!! Bin selbst seit über zehn Jahren betroffen und finde es sehr schade, dass es so wenige Dokus darüber gibt.
Sehr gerne! 🧡🎬 Welche gesellschaftlichen Vorurteile gibt es deiner Erfahrung nach gegenüber psychischen Erkrankungen wie Zwangsstörungen, die es aus dem Weg zu räumen gilt? 🙏
Das du geheilt sein sollst/bist wenn du in Therapie gehst/bist
Bei mir war es eine andere Richtung, aber ich kenne dass Gefühl auch so gut! Ich freue mich sehr über die Doku. Ich war in einer Klinik und das hat alles verändert. Es ist nicht weg, aber ich kann damit leben.
Danke Pauline, ich fühle mich gerade sehr verstanden und lass mich dir Eines sagen: Du bist ein guter Mensch und um das zu sein, muss mann nicht perfekt oder fehlerfrei sein. Sei einfach Du, das reicht! Ich wünsche Dir von Herzen alles GUTE! Fühl dich gedrückt, von jemandem, der im tiefsten Inneren weiß, wie du dich fühlst. Du machst das so toll :)
♥
Hi @ElCin681! Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Es ist schön zu hören, dass es dir besser geht. Durch das Teilen deiner Geschichte kannst du sicher vielen Menschen helfen. 💛🤝
Ich kann aus der Zwangsstörung vieles nachvollziehen und würde mir für die Menschen wünschen die eine Zwangsstörung haben sich umbedingt die Hilfe zu suchen die sie benötigen und die Kraft dazu haben es aus der Zwangsstörung heraus zu schaffen ❤❤🍀🍀
Ich denke, dass man das nur mit Expositionstraining schaffen kann - dann aber gut.
Freue mich mich für sie, ganz viele Grüße und alles Gute!
Verlaßt euch nicht zu viel auf eure Partner,die sind auch nur begrenzt belastbar und haben ein eigenes Leben.❤
Danke, dass du deine Gedanken zum Thema hier mit uns teilst! 🤝 Wie könnten deiner Meinung nach mehr Menschen für das Thema Zwangsstörungen sensibilisiert werden?
Da hast Du recht. Ich habe durch meine Zwangshandlungen mein ganzes Umfeld fertig gemacht - sogar meine Oma.
Natürlich habe ich das nicht mit dieser Absicht gemacht - aber der Zwang war stärker. Es steigt so eine Anspannung in Dir auf, wenn Du dem Zwang nicht nachgibst, weil Du Angst hast, dass am nächster Tag oder in naher Zukunft, etwas ganz Schlimmes passieren wird und Du dafür verantwortlich bist.
Eine wunderbare Frau sage ich mal habe letztes Jahr auch schwere Depressionen gehabt und war 2 Wochen auch in der Klinik 😮 kann diese Frau gut verstehen aber einer der die Krankheit nicht hatte kann es nicht verstehen, wünsche ihr noch viel Glück in ihren weiteren Leben diese Frau ist sehr mutig Respekt. 🎉❤
Alles Gute! ❤
Pauline wirkt sehr ruhig und ausgeglichen . Wie sie schon sagt akzeptiert sie die Zwangshandlunugen. So schön dass die Therapie ihr geholfen hat. Ich wünsche ihr und ihrem alles Gute
Danke für die lieben Worte an Pauline! 🧡
Unser jüngster Sohn hat sehr plötzlich mit 5,5 Jahren eine schwere Zwangserkrankung entwickelt. Zeitweise war es so schlimm, dass wir kurz vor der Einweisung in die Psychiatrie standen.
Zum Glück haben wir zeitnah Hilfe bekommen und sind als Familie auch "gut aufgestellt" um ihn zu unterstützen.
Inzwischen ist er 9 und aktuell geht es ihm zum Glück gut.
Er weiß, dass die Zwänge ihn immer begleiten werden, ein Teil von ihm sind. Er lernt, sie zu akzeptieren, wird/ist sensibel für die Trigger und kommt so gut durch den Alltag 🙏🏼
Vielen Dank fürs Vertrauen und dass du deine Geschichte mit uns teilst. 🤝 Es freut uns sehr zu hören, dass dein Sohn Hilfe bekommen hat und dass ihr als Familie gut aufgestellt seid, um ihn zu unterstützen. Diese Unterstützung ist so wichtig und wertvoll! Wie schön, dass es ihm inzwischen gut geht. Wir wünschen dir und deiner Familie weiterhin alles Gute und viel Kraft auf diesem Weg. 🧡
@37Grad
Vielen Dank 🫶🏼
Ich hatte genau die gleichen Sachen gehabt. Angst jemanden etwas anzutun, Angst vor Schizophrenie/ verrückt zu werden, Derealisation. Das war heftig weil die Ängste so real sein können (also imitieren das). Therapie ist das Allerbeste was man machen kann. Es gibt Exposure Therapie aber mir hat am meisten die Akzeptanztherapie geholfen. Ich bin nach 1 Jahr ein normaler Mensch. Manchmal kommen Zwangsgedanken aber ich kann das gut managen. Meine Therapeuten meinte auch dass mind 90% mal einen Zwangsgedanken hatten das Auto auf die Gegenfahrbahn zu fahren oder so.
Perfekter Weg, den Pauline gegangen ist und Respect an ihren Mann. Habe mich damals nach Mobbing, das mir alles genommen hat was mir wichtig war, selbst eingewiesen. War die beste Entscheidung! Alles gute für die beiden!
Ich habe eine komplexe PTBS und einer der wichtigste Wendepunkt war für mich, als ich aufhören konnte, mir Vorwürfe zu machen. Nicht, dass sich das nicht immer wieder einschleichen wollen würde. 😅 Aber die Erkenntnis, dass ich tatsächlich krank bin, und dass es zutiefst traurig ist für mich, wie sehr mich das beeinträchtigt, hat vieles verändert. Erst da war an Heilung überhaupt zu denken.
Ich finde es essenziell wichtig, dass über psychische Erkrankungen viel mehr aufgeklärt und gesprochen wird. Denn allein die Scham, anders zu sein als andere, kommt für uns Betroffene meist noch dazu.
Danke, Pauline, für deinen mutigen Beitrag. Und alles Liebe für dich und deinen Mann! ❤
Ich freue mich voll für die Protagonisten 🙏
Allgemein vermitteln mir die Dokus oft das Gefühl " ich habe/hatte ein Problem, dann habe ich mich behandeln lassen und jetzt kann ich gut leben". Leider kenne ich sehr viele Menschen, die seit Jahren Probleme mit Depressionen, Zwangshandlungen und anderen psychischen Problemen, denen es meist oft immer noch nicht gut geht. Ich frage mich, woran das liegt.
Eine mehr als naheliegende Frage.
Die nicht gestellt werden darf.
Und darin liegt schon ein Teil der Antwort
@@abraxas8521puh, das verstehe ich nicht.
Schön, dass die Therapie gut geholfen hat. Hut ab auch vor Enrico! 🎉 Ich hätte leider nie diese Geduld bzw so ein großes Verständnis. Mich nervt es voll, wenn Menschen von ihrem Grundwesen her mega unentspannt sind bzw die meiste Zeit einfach nicht locker drauf sein können.. 🙈
Da steckt viel dahinter. Ich habe immer Menschen bewundert, die einfach so Dinge tun konnten, zum Beispiel eine Tasse heben, und dies auch dann, wenn sie gerade an etwas Schlechtes gedacht haben. Aber heute kann ich das auch wieder. Ich beneide Dich, dass Dir alles so locker von der Hand geht 🙂
Es ist schon krass, wie Zwangshandlungen das Leben einer Person beeinträchtigen können!:(
Ich habe zwar auch einen Zwang, ständig Sachen aufzuschreiben und zu protokollieren, aber ich mag das auch größtenteils, sehe das als Teil von mir an, habe viele Sachen als Ausgleich, habe meine Eltern, mache Sport usw., was mir hilft
Ich hatte eine Zwangsstörung zwischen meinem 15. und 18. Lebensjahr: Wiederholungszwang, Zählzwang, Gedankenzwang.
Was mir half: ein halbes Jahr in der Psychiatrie der Uni-Klink Freiburg in Kombination mit Verhaltenstherapie, Expositionstraining und Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, sowie Tanz/Bewegungstherapie und anschließender zweijähriger ambulanter Verhaltenstherapie.
Entscheidend fand ich die Erfahrung im Expositionstraining: dass die Anspannung sich von selbst reduziert, wenn man dem Zwang nicht nachgibt.
Nach einem halben Jahr war ich von den Zwängen befreit und heute knapp dreißig Jahre danach auch: ab und an mit minimalen Impulsen, denen ich aber meistens nicht nachgebe, und wenn ich mich dabei ertappe, dann wieder abbrechen kann. Nach drei Monaten Expositionstraining war ich in der Lage, den Weg in die Freiburger Altstadt über die lange Karlstraße zu gehen, ohne jedes Mal wieder zu der Stelle zurückzugehen, wo ich etwas Negatives gedacht habe.
Die Tanztherapie kam dadurch zustande, dass der Bewegungstherapeutin auffiel, dass ich beim Tanzen keine Zwänge hatte. Naja, wie will man auch zu Techno tanzen, wenn man bei jedem Step eine Wiederholung machen muss? 😂 Aber das ist mir tatsächlich nicht aufgefallen, dass ich beim Tanzen keine Zwänge hatte... war interessant, dies von der Therapeutin rückgemeldet zu bekommen.
Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen teilst. Deine Geschichte zeigt, dass Veränderung möglich ist, auch wenn der Weg nicht immer leicht ist. Wir wünschen dir weiterhin alles Gute! 🧡
@@37Grad Danke Euch! Mir geht es heute gut! 🙂
Kassel 🥰 Viel Erfolg weiterhin auf Deinem Weg. Du schaffst das!!
Genau, Kassel 😊
Ich hatte als Kind und jugendlicher eine Vorstufe von Tourette-Syndrom. Das waren auch sehr schwere Jahre gewesen bei mir, ebenfalls für meine Familie. Als ich dan im 16 Lebensjahr gewesen bin ist es langsamm aber sicher verschwunden. Das war das größste Geschenk in meinem Leben, das ich bekommen hab!! Deswegen sag ich immer man soll sich Glücklich schätzen wenn man gesund ist den Gesundheit ist das wichtigste!!!! Ich wünsche ihr viel Kraft und alles gute für ihre Zukunft!!!❤
Danke, dass du deine Geschichte hier so offen mit uns teilst! 🙏
Ich leide auch an Zwangsgedanken - das einzige was wirklich geholfen hat war die Verhaltenstherapie und SSRI‘s. Danke für die Aufklärung das hilft allen Betroffenen sehr!
Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen teilst! Es ist so wichtig, offen über solche Themen zu sprechen, damit Betroffene wissen, dass sie nicht allein sind. 🙏
Eine gute Reportage. Schön zu sehen, wie so ein Typ Mensch "Musterschüler" mit sich ins Reine kommt. Konnte mich in einigen der Erzählungen wiederfinden.
Hi @xyJleTaM! Wie könnten deiner Meinung nach mehr Menschen für das Thema Zwangsstörungen sensibilisiert werden? 🙂
Kontrollzwänge sind unfassbar quälend…ich kenne es leider auch
Höllenleben. Wenn Menschen die so etwas nicht haben wüßten, was für ein unsäglicher Leidensdruck dieser Zwang erzeugt. Seit Jahrzehnten gutes Format, wichtige Thematik. Dir meine Liebe wünsche Ich nur das beste…
Ich habe leider auch Zwangsstörungen, bei mir sind es Wasch- und Reinigungszwänge, in einem ähnlichen Ausmaß, wie es in der Serie Monk gezeigt wird. Hatte einen großen Rückschlag in meiner Lebensplanung, während meine Zwänge bereits wieder anfingen (hatte sie als Kind schon mal für ein paar Monate) und als meine Zukunftsvision endgültig geplatzt ist, sind sie komplett eskaliert. Ekel vor allem. Vor mir selbst. Wäre am liebsten 2-3 mal pro Tag duschen gegangen, ständig frische Kleidung. Die Wäscheberge waren irre. Türklinken im eigenen Zuhause konnt ich auch nicht mehr anfassen, pro Woche habe ich 1 große Flasche Desinfektionsmittel verbraucht und so weiter. Und dann kamen die Depressionen und damit die fehlende Kraft. Das war echt das anstrengendste: Keine Kraft für irgendwas zu haben und dennoch zwingen dich die Zwänge dazu, all den kranken Dingen nachzugehen...
Ich bin absolut kein Fan von gewissen Medikamenten, aber ohne wüsste ich nicht, ob ich noch da wäre. Also sucht euch Hilfe! 🙏🏻 Zwangsstörungen sind absolut nicht ohne und es wird noch viel zu wenig darüber geredet! Allein die Kliniksuche war so schwer und die, wo ich dann hinwollte und die nicht privat war, haben mich dann aufgrund der Heftigkeit der Erkrankung nicht genommen...🤦♀️
Ich wünsche jedem, der das liest und betroffen ist die Kraft, Hilfe und auch Medikamente anzunehmen, denn manchmal geht es einfach nicht anders und ich kann seit dem wieder am normalen Leben teilnehmen 🙏🏻
Danke, dass du deine Erfahrung hier so offen und ausführlich teilst. Damit machst du anderen Menschen bestimmt viel Mut! 🧡🙏Wie könnten deiner Meinung nach mehr Menschen für das Thema Zwangsstörungen sensibilisiert werden?
Schaue Dir mal das Thema "Expositionstraining" an. Das könnte Dir helfen. Ich wünsche es Dir!!!
Als ich über dich gelesen und gesehen habe, dachte ich mir sofort dass du noch unter 30 bist. Wir haben einen Großteil unserer 20er mit Zwangsstörungen verbracht, ich bin wirklich stolz dass du bereits Hilfe gesucht , gefunden und durchgezogen hast ❤ ich bin jetzt knapp über 30 und merke, dass ich langsam im Kopf lockerer werde, weil es einfach zu erschöpfend ist und eigentlich ist (fast) alles egal.
Mich würde sehr deine Kindheit und Eltern interessieren
Liebe Grüße und alles Gute für die Zukunft 😊
oha danke ich leide auch dran . schau mir das jetzt an
Dein Feedback ist uns wichtig - wir sind gespannt darauf! 🤝
Ich rate Dir zu Expositionstraining -> das ist das Beste, was Du gegen Zwangsstörung machen kannst.
Danke an Pauline für Ihre Offenheit. Ich habe keine Zwangsstörungen aber ADHS mit einigen Ticks die für andere Menschen keinen Sinn ergeben.
Ich finde, dass Enrico ein großartiger Partner ist. Meine Beziehungen bzw. schon die Kennenlernphasen scheitern oft daran, dass die andere Person kein Verständnis für mein Verhalten hat und es einfach komisch findet oder "zu kompliziert". Dabei reicht es meistens wenn man zuhört und Kompromisse findet. Ich hatte auch gute Beziehungen wo es funktioniert hat. "Kannst du nur auf meiner linken Seite laufen? Alles klar, dann achte ich darauf. Magst du es nicht wenn ich deine Haare berühre? Ok kein Problem". So einfach kann es sein. Aber es gab und es gibt leider immer wieder Männer die darauf nicht achten und irgendwann wird man auch erschöpft, alles hundertmal sagen zu müssen. Also Hut ab vor allen Partner/innen die Menschen mit psychischen Erkrankungen liebevoll und verständnisvoll behandeln. Wir haben alle so viele gute Eigenschaften und bestehen nicht nur aus der Krankheit.
Ich habe auch (eher leichte) Zwangsgedanken seit meiner frühen Jugend.
Was ich heute, wenn ich gerade die Kapazität habe, mache, ist pausieren, atmen und mich fragen, was ich gerade fühle. Also wie gehts mir? Das ist immer Angst, z.B. vor einem Termin, dass ich mich doof verhalte. Der Wendepunkt war, zu bemerken, dass ich die Zwangsgedanken nicht umsetzen muss und dass NICHTS schlimmes passiert. Aber das kostete Energie und ging nur, als mein Leben nicht ultra-stressig mehr war.
Danke fürs Teilen deiner Geschichte! 🤝 Es ist unglaublich wichtig, über solche Erfahrungen zu sprechen und sich Hilfe zu suchen, wenn nötig. Es kann ein langer Weg sein, aber es ist inspirierend zu hören, wie du einen Weg gefunden hast, mit deinen Zwangsgedanken umzugehen. Alles Liebe und viel Kraft weiterhin! 🧡
Ich habe diverse Zwangsstörungen und kann viele der Gedanken und Handlungen absolut nachfühlen. Ich habe inzwischen gelernt, meine Zwänge zu meinem Vorteil, also als Fähigkeiten und Kompetenzen zu nutzen. Ich habe inzwischen auch einen Job, in dem ich durch einige meiner Zwänge besser, gründlicher und effizienter bin als andere. Diese Zwänge bewahre ich mir und nutze sie auf nicht belastende Art. Die restlichen Zwänge, die ich nicht zielgerichtet nutzen konnte, und die mich belastet sowie eingeschränkt haben, konnte ich therapieren. Vielleicht hilft diese Art des Umgangs damit jemandem. :)
Ja. So fühlt dich das an, wenn man gehackt und gestalkt wird. Schöner Beitrag, trauriges Thema
Die Frage ist nicht OB, sondern in WANN sie ein Trauma erfahren hat.
Ich bin 46 Jahre alt und seit nunmehr 39 Jahren leide ich „bewusst“ an schwerster Angst vor Knallgeräuschen aller Art, ausgelöst durch ein Triggerereignis, welches allerdings nicht ursächlich für die Angst war, sondern selbige seitdem vermutlich nur extrem verstärkt hat. Was das in meinem Leben alles verhindert hat, darauf möchte ich nicht weiter eingehen, man kann es sich vorstellen. Hinter mir liegen Jahre der Eigentherapie wie auch jahrelanger professioneller Unterstützung, Konfrontationen/Expositionen etc. Einen wesentlichen Durchbruch zum Positiven hat es dabei nie gegeben. Mittlerweile habe ich im Brustton der Überzeugung beschlossen, nicht mehr dagegen anzugehen, mich damit einzurichten. Tatsache ist, dass ich vor dem Hintergrund eines Abwägungskalküls zu dieser Conclusio gelangt bin. Im Vergleich zu einer Vollheilung ist das freilich nur eine Second best-Lösung, aber ich bin nicht mehr bereit, dieses enorme Ausmaß an Kraft aufzubringen; und das vermutlich ohne Erfolg. Die Einschränkungen sind weiterhin enorm, gerade weil ich u.a. unterrichte (Erwachsenenbildung) und viel mit Menschen zu tun habe - vor allem aber im privaten Bereich. Worauf ich stolz bin: Trotz der extrem starken und chronifizierten Angst habe ich ein sehr gutes Abitur gemacht und ein Universitätsstudium abgeschlossen. Beruflich bin ich mittlerweile, nach einer sehr langen Anlaufphase, erfolgreich (selbstständiger Dozent und Unternehmensberater).
Ein gesellschaftlicher Fortschritt liegt freilich darin, dass über das Thema mittlerweile offener gesprochen wird. Was mir allerdings übel aufstößt, ist der bisweilen durchschimmernde Tenor (mal direkt, mal indirekt geäußert): „Wenn Du Angst hast, brauchst Du eine Therapie, und dann wird alles besser, sofern Du nur willst und Dich anstrengst.“ Das mag vielfach auch so sein; Schwerstfällen wird man damit aber nicht gerecht. Dass es auch eine Option sein KANN, das Störungsbild hinzunehmen in Anbetracht begrenzter Bewältigungsressourcen - das scheint gewissermaßen nicht vorgesehen zu sein, da stößt dann auch die Akzeptanz des Umfeldes schnell an Grenzen.
Ich komme auch aus Kassel, studiere Soziale Arbeit und habe auch einen Bruder, der eine Zwangserkrankung hat und mir von denselben Symptomen berichtet hat. Er denkt z.B. auch, dass er jemanden überfahren hat, obwohl das nicht der Fall ist. Er fühlt sich auch immer beobachtet. Und ich hatte auch eine Partnerin mit einer Zwangserkrankung. Es wurde aber irgendwann zu viel für mich und ich habe die Beziehung beendet.
Hi @wasabigila! Danke, dass du das hier teilst. Wie geht dein Bruder mit seiner Zwangsstörung um? Und was denkst du, warum ist es für viele Menschen schwer, sich Hilfe bei psychischen Problemen wie Zwangsstörungen zu suchen? 🤔
@@37GradGerne :) Leider möchte er sich nicht therapieren lassen, weil er der Meinung ist, dass nicht er das Problem ist, sondern die anderen Menschen. Er möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Habe ihm schon oft Hilfe angeboten, aber er hat sie abgelehnt. Das eigentliche Problem ist ja die mangelnde Einsicht. Und auch das lange Warten auf einen Therapieplatz oder Stigmatisierung.
Ich möchte Sie ermutigen und Ihnen sagen, dass Sie mit solchen Zwängen nicht alleine sind !
Gottessegen + !
Aber denken Sie bitte IMMER daran, dass NICHTS OHHE Grund passiert !!!
@@dawidalanszymczyk9871 Wow, das ist ja mal ein hilfreicher Kommentar. Ironie off
sie scheint sehr große Schuldangst im Unbewussten zu haben bzw. Angst, amoralisch zu handeln. Die Frage wäre für sie, woher diese Gefühle kommen, immer moralisch einwandfrei sein zu müssen?
hab ich mich auch gefragt. Nun einerseits hatte ich solche Gedanken auch schon auf dem Gymnasium. Gerade wenn bestimmte Menschen Perfektion forderten. Eventuell ist sie auch Hypersensibel. Da nimmt man Reize doppelt stark auf. Zu nennen wäre da auch noch das Erlternhaus, das entweder dies ständig einforderte oder es waren so schlechte Verhältnisse, dass sie da unbedingt rauswollte und alles perfekt machen wollte. Ich denke aber eher ersterer Fall.
Wo ich widersprechen muss, ist dass man sie auch komplett heilen kann. Zwar ist der Weg sehr schwer, aber es ist möglich
Es ist ja auch die Frage, was bedeutet Heilung? Nie mehr einen Zwangsgedanken zu haben?
Ich sehe mich als geheilt, auch, wenn mich manchmal ein Zwang erwischt. Dann mache ich die Wiederholung einmal, und breche danach ab, wenn ich es merke. Die Anspannung dann halte ich aus und vergesse sie wieder schnell. Insofern sehe ich mich als 99% geheilt an und kann ein Leben ohne Einschränkungen führen -> ok, das einzige, was ich nicht auf die Reihe bekomme und es liegt vielleicht an meiner Natur, ist, dass ich Angst vorm Autofahren habe. Das kriege ich einfach nicht auf die Reihe - brauche es aber nicht unbedingt, denn hier in der Großstadt gibt es genug öffentliche Verkehrsmittel.
Einfach Kassel meine Stadt
Wie verrückt…. Ich heiße auch Pauline und habe mit ähnlichen Problemen zu kämpfen 😅
Vom Kopf her weiß man das es " nicht normal " ist und man ärgert sich so sehr , aber was tun wenn diese Handlungen bereits in der Kindheit eingetrichtert wurden?
Von den Großeltern an die Mutter und das ganze weiter !
Würd mich sehr interessieren, wie Angst- und Zwangsstörung hier zusammenspielen.
Der Antrieb ist doch hier Angst - ist der Kontext dann nicht eher die generalisierte Angststörung, weil man Angst vor den (subjektiv nicht einschätzbaren) Konsequenzen (für sich und andere) hat und deswegen bloß keine Fehler/Lücken zulassen kann? Ich kenne zumindest jemanden , der (scheinbar) sehr identische Probleme (Musterstudent, bloß keine Fehler und wenn doch = Panik und Gedankenkarussell) hat, aber mit einer Angststörung diagnostiziert wurde.
Irgendwie ist eine angststörung auch eine zwangsstörung, die sich halt eher in repetetivem denken der immer gleichen, oftmals negativen gedankenspiralen äußert.
@ Das kann natürlich sein …
Eine Zwangsstörung kann durchaus geheilt werden auch wenn es vielleicht keine wissenschaftliche Studien gibt. Ich kenne einige Leute, die es geschafft haben. Das hat mir tatsächlich an dem Beitrag gefehlt.
Ich habe mich lange erschreckt, weil es heißt, dass Zwänge chronisch und nicht heilbar sind. Das bedeutet aber nicht, dass sie einen beeinträchtigen müssen. Der Wunsch, Zwangsgedanken loszuwerden hat mich in eine zwanghafte Selbstbeobachtung getrieben aus Angst, dass es nie besser wird. Aber ich habe Hoffnung, dass mir eine Therapie helfen kann.
Vielen Dank, dass du so offen darüber sprichst. Es so wichtig, darüber zu sprechen und es ist immer richtig, sich Hilfe zu holen. Du bist nicht allein auf diesem Weg, und es gibt Möglichkeiten, dass es besser wird. Wir wünschen dir viel Kraft und Erfolg auf deinem Weg! 🧡
Die Uniklinik Freiburg hat mir sehr geholfen. Sie haben auch Forschung zu dem Thema. Und google mal nach "Expositionstraining", das hat mir geholfen, meine Zwänge zu 99% loszuwerden und ein uneingeschränktes Leben zu führen.
@@Ichbinanonym-e2t Danke. Ich gehe Anfang kommenden Jahres in eine Klinik, die auf Zwänge spezialisiert ist.
@@Marius-rc1th Sehr gut! Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg und ein leichtes Lebensgefühl!!! 🙂
@@Ichbinanonym-e2t Danke ich Dir auch! ☺
Liebes ZDF, der Titel macht mich ehrlich gesagt etwas wütend. Ich bin selber seit vielen Jahren wegen meiner zwangsstörung in Therapie. Es gibt keinen Weg aus der Krankheit raus. Es ist ein lebenslanger struggle. Wenn man Glück hat und Therapie bekommt kann man lernen damit umzugehen und dann wird es vielleicht leichter dadurch. Aber das geht nie weg. So wie viele andere Krankheiten auch. Der Titel schürt bei den falschen Menschen falsche Hoffnungen.
Vielen Dank für deine Kritik und dafür, dass du deine persönliche Geschichte mit uns teilst. 🤝 Wir verstehen, dass der Titel für Missverständnisse sorgen kann und wir möchten nicht, dass falsche Hoffnungen geweckt werden. Wir haben den Titel entsprechend angepasst. Es ist uns bewusst, dass Zwangsstörungen ein lebenslanger Begleiter sein können und dass der Weg zur Besserung individuell verläuft. Danke nochmals für dein Feedback und alles Gute auf deinem weiteren Weg. 🧡
Worin liegt denn nun ihre Zwangsstörung?
Gerade die Szene auf dem Balkon deutet mehr auf eine Angststörung hin.
Puh, fehlerfrei ist keiner
Ich finde diesen Beitrag nicht gut, weil dieses Thema so schwer und komplex ist und von Mensch zu Mensch verschieden. Man läuft sehr schnell Gefahr sich wiederzufinden, aber man hat eigentlich andere Probleme, die nur noch nicht definiert sind.
Natürlich kann eine Zwangsstörung geheilt, echt schade dass solche falsch Informationen verbreitet werden. Ich habe es selber geschafft und habe in dem Prozess viele Menschen kennen gelernt die es ebenfalls geschafft haben.
Toooll😃👍🏾
Das klingt sehr sehr belastend.
Ist es auch - kann es Dir aus eigener Erfahrung bestätigen. Bin aber heute zu 99% geheilt von der Zwangsstörung.
Es ist schlimm, vor allem wenn man es bereits einmal geschafft hatte das ganze zu normalisieren und es wieder begonnen hat
@@babydrache79 Oh ja, das glaube ich Dir.
Ich hoffe, dass Du es wieder hinbekommst.
Hast Du schon von Expositionstraining gehört? Es hat mir geholfen, die Zwänge wegzubekommen (in Kombination mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern).
@@Ichbinanonym-e2t nein, davon hab ich noch nie gehört
@@babydrache79 Google es mal. Ohne das hätte ich es nicht geschafft.
Damals musste ich mit einer Therapeutin definieren, welche Nicht-Ausführung einer Zwangshandlung in mir welche Anspannung auslöst auf einer Skala von 1 bis 10. Wir nahmen uns dann eine Situation mit der Anspanung 5 vor. Ich habe dann ein T-Shirt aus dem Schrank ziehen müssen und durfte nicht wiederholen in dem Moment, wo das T-Shirt das untere verlässt und ich an etwas Schlechtes dabei dachte. Also einfach rausziehen ohne Wiederholung egal welcher Gedanke und sobald das passiert war, den Schrank zu machen und aus dem Zimmer rausgehen und die Anspannung aushalten.
Ich war dann fix und fertig, fing an zu weinen und ich dachte, dass die Welt untergeht. Doch ich lernte, dass nach ein paar Stunden die Anspannung runtergeht - eben, weil der Körper die Anspannung rein physiologisch nicht halten kann. Der Körper lernt dadurch, dass nichts Schlimmes passiert und wird beim nächsten Mal nicht mehr so eine hohe Anspannung produzieren und sie geht auch schneller wieder runter.
Mit der Zeit geht der Anstieg immer flacher und immer schneller geht es wieder runter.
Das ist auch heute noch so, falls mich ein Zwang "erwischt". Ich gehe dann aus der Situation heraus, halte kurz die Anspannung wieder aus und nach 2 Minuten habe ich sie wieder vergessen.
Möchte Pauline sagen in welcher Klinik sie war?
0:19 vor ca. 1,5 Milliarden Jahren wurde das Feuer entdeckt.
das ist vom behandlungserfolg nahezu ein paradebeispiel. der zwang kann auch erstmal schlimmer innerhalb der behandlung werden, bis er sich anpasst, wandelt und schließlich durch einen verlust der hier beschriebenen ich-dystonie behandlungsresistenter wird. die therapie kann sich über jahrzehnte erstrecken und das soll nicht entmutigen, sondern jenen die nicht so bilderbuchhafte therapieversuche hatten klarmachen, dass das hier einfach nicht die norm ist.
Schade wurde der Unterschied zwischen einer anankastischen Persönlichkeitsstörung und einer Zwangsstörung nicht erläutert. Ein ziemlicher Unterschied, gerade auch was die „Heilung“ angeht. Das eine Zwangsstörung nicht heilbar ist, ist ziemlich überholt. So viele frisch gebackene Mütter leiden plötzlich das erste mal unter agressiven ZG gegenüber ihrem Baby, was oft wieder verschwindet und niemehr auftaucht. Auch nicht in anderen Formen. Solche Gedanken haben übrigens auch „gesunde“ Menschen…nur sie bewerten die Gedanken ganz anders, so, dass sie nicht zum Problem werden…
Soweit ich weiß, sind Zwangsgedanken während/nach der Schwangerschaft ein eigener Subtyp, der aber durch diese spezielle Situation und auch die veränderte Hormonlage bedingt ist. Da ist es meines Wissens wahrscheinlicher, dass dies wieder restlos verschwindet. Generell gelten Zwangsstörungen aber nicht mehr als nicht heilbar, das stimmt. (Im Umfeld kenne ich leider nur Fälle, wo mehrere Therapien nichts oder nur wenig gebracht haben.)
Ich leide auch unter Zwangsgedanken, die sich nach mehreren Traumatas bzw Schicksalsschlägen verstärkt haben.Ich habe totale Angst Medikamente zunehmen. Hat jemand gute Erfahrungen mit Sertralin?
Wo kann man sich die Erwachsenen-Version dieser Folge ansehen (und nicht nur die TikTok-13-Minuten-Version)?
❤💪
Ich verstehe das nicht, sowas gabs doch früher nicht… Ich kann mich nicht an diese Krankheitsbilder erinnern. Ist das ein Phänomen der Digitalen Welt…
Werden Zwangserkrankungen nur in Privat Kliniken behandelt?
Nein
Nein. Zum Beispiel behandelt es auch die Uniklinik Freiburg.
Schön Klinik in Bad Bramstedt auch, hat eine Station dafür
Nein, Zwangserkrankungen werden nicht nur in Privatkliniken behandelt. Es gibt viele spezialisierte Abteilungen in öffentlichen Krankenhäusern und Universitätskliniken.
Sorry, aber ich habe den Beitrag leider nicht richtig verstanden. Worin besteht denn nun die Zwangsstörung? Das wurde m.E. nicht ganz deutlich.
Schausts nochmal an🤣☝️
Ich habe eine Frage. Was ist, wenn man unter einer Angststörung leidet. Aber die besagte Angst ist real. Ich habe Angst nicht zu bestehen. Ich musste aber schon drei Mal wiederholen.
Das klingt unglaublich belastend, und wir verstehen, dass diese Angst sehr real und erdrückend sein kann. Es ist wichtig, darüber zu sprechen und sich - falls notwendig - professionelle Unterstützung zu holen. Du bist nicht allein auf diesem Weg und es gibt immer Hilfe! 🧡
Hier sind Anlaufstellen an die du dich wenden kannst:
Du kannst dich an deinen Hausarzt oder deine Hausärztin wenden. Sie können dich beraten und dich an spezialisierte Fachleute weiterleiten.
Für mehr Informationen zum Thema kannst du dich an die Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. wenden: www.zwaenge.de/ oder gesund.bund.de
Bei Hotlines und Beratungsstellen findest du ebenfalls ein offenes Ohr und mehr Informationen:
TelefonSeelsorge in Deutschland:
+49 (0)800 111 0 111 (gebührenfrei)
+49 (0)800 111 0 222 (gebührenfrei)
Per Mail und Chat auf: www.telefonseelsorge.de/
Die Nummer gegen Kummer richtet sich ganz besonders an Jugendliche: 0800-116111
www.nummergegenkummer.de/
Ich würde mal einen Termin bei einem Neurologen machen. Der könnte Dich eventuell zu einem Psychologen überweisen. Und Psychotherapie ist meist eine super Sache - habe damit nur gute Erfahrungen gemacht, solange es Verhaltenstherapie war. Hatte mal eine Psychoanalytische Therapie, die hatte ich abgebrochen, die hat mich total fertig gemacht - weiß nicht, wieso, die mich so fertig gemacht hatte. War danach immer ohne Energie und fühlte mich total leer und wie im Sinkflug.
Käme drauf an, ob du wegen der Prüfungsangst oder auf anderen Gründen durchfallen bist.
Ich habe eine Angststörung entwicklet weil ich wiederholt Module wiederholen musste. Ist dass dann auch eine Angststörung, wenn die Angst real ist, weil das wovon ich angst habe, serh häufig passiert ist?
@@ceooflonelinessinc.267 ich würde sagen, es ist eine normale Angst. Die Frage ist, wie kommst du da wieder raus..
Das klingt alles so anstrengend
Jetzt mal zu den wichtigen Sachen... Können wir mal eine Doku bekommen warum alle jungen Männer eine Platte haben? Das ist ja wirklich schlimm!
Diese ganze Dekadenz 😕
Diese Gesellschaft ist einen einzige Zwangshandlung.
Ps du hast einen Juwel als Ehemann.
😂
Es ist keine Krankheit sondern ein überreiztes Nervensystem ;)
Du kennst wohl niemanden, der das hat und wie krass das einen Menschen und die nahestehenden Personen beeinflusst, wenn sich jemand jeden Tag 4 h die Hände schrubben muss. Du sagst aber wahrscheinlich auch zu jemandem mit Depression, das ist keine Krankheit, sondern nur bissel Melancholie.
Ich hatte es selber, durch Traumatherapie und bewusster Selbstregulation konnte ich es da raus schaffen. Ich hatte Existenzielle Zwansgedanken, welches eine der verstörendsten Formen von Zwangststörungen gilt, welche ich zu 100% geheilt habe. Menschen die an sowas leiden, wäre Meditation und TRE eine große Hilfe. Es gibt immer einen Weg.
@@derkollege2723nie vorschnell von sich selbst auf "alle" anderen schließen
Sagt Dr. Wer??
zu großes Über-Ich