Welches alternativ Medikament nutzt ihr im Weaning gegen Agitationszustände? Meine Station nutzt Dexdor seit dem Rote Hand Brief mit der Erkenntnis über erhöhte Mortalität bei Menschen 65< Jahren so gut wie gar nicht mehr. Bei uns kommt häufiger Sedalam und bei Delirzuständen Benperidol zum Einsatz.
Genau, alternativ Clonidin. Dann je nach Ausprägung Lorazepam, Midazolam, Haloperidol jen nachdem um was es sich handelt. siehe Leitlinie: Bei Agitation und Angstzuständen sind langwirksame Benzodiazepine indiziert. Bei sympathikotoner Hyperaktivität können Clonidin und β-Blocker empfohlen werden. Bei psychotischen Zuständen sind hochpotente Neuroleptika Mittel der ersten Wahl.
Als jemand, der ein prolongiertes Weaning hinter sich hat muss ich sagen, dass Benzos (Midazolam) mir gegen die Panikattacken beim Abnehmen des Beatmungsgerätes am besten geholfen haben. War etwa zu dem Zeitpunkt etwa 45 Tage am Beatmungsgerät. Man muss aber auch dazu sagen, dass die Atmungstherapeuten oder Pflegepersonal beim Weaning einfach abgehauen sind und mich mit dieser "neuen" Situation alleine gelassen haben und das war für mich das schlimmste. Grade wenn der Patient die ersten Weaningversuche durchmacht bitte beim Patienten bleiben ansonsteten ist der auch traumatisiert fürs Leben wie in meinem Falle.
Hallo Psyforcer, danke für deinen Kommentar. Benzos können sehr hilfreich sein und gehören häufig dazu, wobei in den letzten Jahren vermehrt Dexmedetomidin zum Einsatz kommt. Um es einfach zu sagen: Am Ende zählt die Wirkung die dem Patienten hilft! Jemanden der gerade von der Beatmung entwöhnt wird sollte nicht einfach alleine gelassen werden. Ich will nicht den Finger heben denn es kommt auf den Patienten an: Während die eine Person problemlos alleine gelassen werden kann (vorausgesetzt man ist sich sicher dass nach der Umstellung alles passt, und dass ist man sich nicht nach 10 Sekunden), braucht die nächste viel Zuwendung und Beistand. Und ebenfalls haben wir einen Personalmangel der es zum Teil einfach nicht möglich macht da zu bleiben. Es ist Abwägungssache und weder für Patienten noch für Personal zufriedenstellend. Kein Weaning oder Weaningversuch ist ja auch nicht die Lösung. Ich kann da aber nur von mir und meiner Sicht sprechen. Einen panischen Patienten lasse ich nicht alleine, breche das Weaning auch ab wenn die Person sich nicht beruhigen lässt. Hole Ärzte zu hilfe zwecks Medikation ect. Möglichkeiten gibt es viele, der Faktor Zeit und Personal sowie Prioritäten spielen leider die größte Rolle heute.
@@PflegeKraft Ja man muss dazu sagen, dass ich auch ein schweres Delir hatte, ich hatte die ganze Zeit Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Als das dann erkannt wurde, hab ich Risperidon bekommen und darunter wurde es erstaunlich besser. Die ersten fünf Versuche gingen nie länger als maximal 5 Minuten. Aber als das Delir sich dann gebessert hat, hat sich die Zeit meist von Tag zu Tag verdoppelt. Ich hab mir grade auch nochmal den neuen Teil 4 von dir angeschaut, da ist das ja ganz gut erklärt. Auch das mit der NIV beim Weaningversuch. Die NIV habe ich am Anfang überhaupt nicht toleriert, weil ich darunter besonders panisch geworden bin, am besten hat es mit der feuchten Nase bzw mit dem Sprachaufsatz geklappt. Hatte natürlich ne TK, was die ganze Sache ja nochmal komplizierter macht bei der Kommunikation. Aber tatsächlich finde ich deine Videos echt super, da sie mir bei der Traumabewältigung helfen. Ich versteh durch die Videos halt, was warum bei mir so war oder warum gewisse Dinge halt notwendig waren wie ECMO etc. Da wollte ich dir auch nochmal für danken. :)
In diesem Video erinnerst du mich total an T-Back von Prisonbreak haha😂
Super Video, vielen dank dafür.
Ich danke dir! Also T-Bag hat ja wohl mehr Geheimratsecken als ich......oder.....bitte....ach komm schon!!!!!!
Welches alternativ Medikament nutzt ihr im Weaning gegen Agitationszustände? Meine Station nutzt Dexdor seit dem Rote Hand Brief mit der Erkenntnis über erhöhte Mortalität bei Menschen 65< Jahren so gut wie gar nicht mehr. Bei uns kommt häufiger Sedalam und bei Delirzuständen Benperidol zum Einsatz.
Clonidin bei u65 und Dexdor bei ü65
Genau, alternativ Clonidin. Dann je nach Ausprägung Lorazepam, Midazolam, Haloperidol jen nachdem um was es sich handelt.
siehe Leitlinie: Bei Agitation und Angstzuständen sind langwirksame Benzodiazepine indiziert. Bei sympathikotoner Hyperaktivität können Clonidin und β-Blocker empfohlen werden. Bei psychotischen Zuständen sind hochpotente Neuroleptika Mittel der ersten Wahl.
Als jemand, der ein prolongiertes Weaning hinter sich hat muss ich sagen, dass Benzos (Midazolam) mir gegen die Panikattacken beim Abnehmen des Beatmungsgerätes am besten geholfen haben. War etwa zu dem Zeitpunkt etwa 45 Tage am Beatmungsgerät. Man muss aber auch dazu sagen, dass die Atmungstherapeuten oder Pflegepersonal beim Weaning einfach abgehauen sind und mich mit dieser "neuen" Situation alleine gelassen haben und das war für mich das schlimmste. Grade wenn der Patient die ersten Weaningversuche durchmacht bitte beim Patienten bleiben ansonsteten ist der auch traumatisiert fürs Leben wie in meinem Falle.
Hallo Psyforcer, danke für deinen Kommentar. Benzos können sehr hilfreich sein und gehören häufig dazu, wobei in den letzten Jahren vermehrt Dexmedetomidin zum Einsatz kommt. Um es einfach zu sagen: Am Ende zählt die Wirkung die dem Patienten hilft! Jemanden der gerade von der Beatmung entwöhnt wird sollte nicht einfach alleine gelassen werden. Ich will nicht den Finger heben denn es kommt auf den Patienten an: Während die eine Person problemlos alleine gelassen werden kann (vorausgesetzt man ist sich sicher dass nach der Umstellung alles passt, und dass ist man sich nicht nach 10 Sekunden), braucht die nächste viel Zuwendung und Beistand. Und ebenfalls haben wir einen Personalmangel der es zum Teil einfach nicht möglich macht da zu bleiben. Es ist Abwägungssache und weder für Patienten noch für Personal zufriedenstellend. Kein Weaning oder Weaningversuch ist ja auch nicht die Lösung. Ich kann da aber nur von mir und meiner Sicht sprechen. Einen panischen Patienten lasse ich nicht alleine, breche das Weaning auch ab wenn die Person sich nicht beruhigen lässt. Hole Ärzte zu hilfe zwecks Medikation ect. Möglichkeiten gibt es viele, der Faktor Zeit und Personal sowie Prioritäten spielen leider die größte Rolle heute.
@@PflegeKraft Ja man muss dazu sagen, dass ich auch ein schweres Delir hatte, ich hatte die ganze Zeit Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Als das dann erkannt wurde, hab ich Risperidon bekommen und darunter wurde es erstaunlich besser. Die ersten fünf Versuche gingen nie länger als maximal 5 Minuten. Aber als das Delir sich dann gebessert hat, hat sich die Zeit meist von Tag zu Tag verdoppelt. Ich hab mir grade auch nochmal den neuen Teil 4 von dir angeschaut, da ist das ja ganz gut erklärt. Auch das mit der NIV beim Weaningversuch. Die NIV habe ich am Anfang überhaupt nicht toleriert, weil ich darunter besonders panisch geworden bin, am besten hat es mit der feuchten Nase bzw mit dem Sprachaufsatz geklappt. Hatte natürlich ne TK, was die ganze Sache ja nochmal komplizierter macht bei der Kommunikation. Aber tatsächlich finde ich deine Videos echt super, da sie mir bei der Traumabewältigung helfen. Ich versteh durch die Videos halt, was warum bei mir so war oder warum gewisse Dinge halt notwendig waren wie ECMO etc. Da wollte ich dir auch nochmal für danken. :)
Wir machen weiter mit der Beatmungsreihe ... Jahre später. 😉
Ich lasse mir halt Zeit.....