Schöner Ausflug in die Vergangenheit der Fotografie, die anscheinend noch immer ihre Liebhaber hat. Wer diese Grundsätze der manuellen Belichtung kennt, profitiert auch bei der Digitalfotografie und kann die Automatik mal ausschalten.
Wie immer super erklärt! Da bekomme ich ja direkt Lust meine alte Pentacon Six TL aus dem Schrank zu holen. Haben sogar noch paar Filme dafür im Kühlschrank 😀👍🏻LG
Lieber Überbelichten, weil beim Unterbelichten die Lichter ausfressen? (12:55) Ist das ein Fehler? Gerade wenn man dunkel belichtet, wäre es doch intuitiv, dass die Strukturen in den hellen Bereichen differenzierter werden, oder stimmt meine Intuition da nicht? Ich hätte erwartet man sollte überbelichten, damit die Tiefen nicht absaufen.
kann ich Ihnen mal eine Frage zur Pentax K1000 stellen? hab sie seit heute neu, aber ich komm mit dieser kurbel nicht klar. ist es schlimm wenn man das knöpfchen noch mit dem finger drehen kann sobald der film in der kamera eingelegt wurde?
Zur Blende. Die Blendenzahl ist der Kehrwert der Blende. Im Nenner ist die Brennweite des Objektivs. Somit gibt die Blendenzahl die offene Blende im Verhältnis zur Brennweite. Blende 2 hat also eine Blendenöffnung halt so groß wie die Brennweite in mm. Daher sind lichtstarke Teleobjektive auch solche „Monster“.
Danke für deinen Kommentar! Du hast recht, dass die Blendenzahl mit der Brennweite und der Blendenöffnung zusammenhängt, aber ein kleiner Hinweis zur Klarstellung: Die Blendenzahl ist tatsächlich das Verhältnis der Brennweite zur effektiven Öffnung der Blende. Zum Beispiel: Bei einem Objektiv mit einer Brennweite von 100 mm und einer Blendenöffnung von 50 mm ergibt sich eine Blendenzahl von 𝑓/2. Das bedeutet aber, dass die Blendenöffnung bei Blende 𝑓/2 nicht genauso groß wie die Brennweite ist, sondern halb so groß. Bei Blende 𝑓/1 wäre die Blendenöffnung genauso groß wie die Brennweite. Du hast völlig recht, dass lichtstarke Teleobjektive echte "Monster" sind - genau wegen der großen Öffnungen, die für niedrige Blendenzahlen nötig sind. Ein 400-mm-Tele mit 𝑓/2.8 braucht z. B. eine Blendenöffnung von etwa 143 mm, was natürlich massiv ist. Ich hoffe, das klärt ein bisschen auf! 😊
Moin, bei allen Leica M ist die Blende nur manuell einstellbar. Wenn sie sich aber nicht schließt, wenn du am Blendenring drehst ist leider etwas defekt. Wahscheinlich lässt sich das Problem in einem Service lösen, kostet aber etwas. Einfach mal Leica oder einen anderen Service anschreiben. Danach ist das Objektiv wieder top und auch mehr wert.
Cool, dass du so schnell antwortest. Wenn ich am blendenring drehe, dann verändert sich die Blende. Nur beim Auslösen “löst” die Blende nicht “aus”. Ist das normal?
Moin, ja das ist normal. Die Blende kannst du mit dem Blendenring einstellen und sie bleibt auch in der größe. Dann kannst du auslösen und sie verändert sich nicht. Es gibt keine Springblende, wie bei Spiegelreflexkameras, weil der Messucher ja immer ein helles Sucherbild hat. Bei Spiegelreflexkameras musste man die Blende zum Scharfstellen öffnen und ein Mechanismus hat die Blende dann beim Auslösen geschlossen auf den eingestellten Wert.
Weiß jemand, was genau passiert, wenn man ISO/ASA manuell einstellt? Ich kann das digital nachvollziehen: Der Sensor wird empfindlicher auf das Licht eingestellt. Aber in der Analogfotografie nennt man den Film ja deshalb "Wechselsensor", weil der Film diese Empfindlichkeit von sich aus mit sich bringt. Was bedeutet es also, wenn man die "Belichtung" einstellt? Ich dachte, indem ich Blende und Verschlusszeit einstelle, lege ich die "Belichtung" fest. Was passiert in der analogen Kamera also, wenn ich den ISO-Wert manuell einstelle? Oder stellt man den nur dann manuell ein, wenn die Kamera mit dieser Information dann Blende und Verschlusszeit automatisch (auf diesen ISO-Wert bezogen) für mich einstellt?
Den ISO-Wert stellt man nur ein, wenn die Kamera eine Belichtungsautomatik besitzt oder einen Belichtungsmesser. Der ISO-Wert des Films bleibt ja gleich. Man kann den nativen Wert des Films nutzen oder macht eine Push-Entwicklung. Das gilt dann aber immer für alle Aufnahmen auf dem Film. Ansonsten stellt man nur noch Blende und Belichtungszeit ein bei der analogen Fotografie.
Sehr schön erklärt. Kleine Korrektur: Man kann Negativfilme überbelichten, um auch noch in den dunklen Bereichen Zeichnung zu bekommen (sie bleiben auf dem Negativ sonst weiß), ein "Absaufen" der hellen Bereiche ist weniger zu befürchten, weil von den Silberhalogeniden eher immer noch enige übrigbleiben, die nicht auf das Licht reagiert haben, das Negativ an diesen Stellen also noch nicht ganz schwarz ist (außer bei starker Überbelichtung). Bei Positivfilmen ist es logischerweise umgekehrt - und Digitalsensoren verhalten sich genau so.
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Super interessant!! Ich hab mich immer gefragt wie es früher funktionierte wenn man keine Belichtungsmessung in der Kamera hatte.
Das ging auch und heute noch ;)
Schöner Ausflug in die Vergangenheit der Fotografie, die anscheinend noch immer ihre Liebhaber hat. Wer diese Grundsätze der manuellen Belichtung kennt, profitiert auch bei der Digitalfotografie und kann die Automatik mal ausschalten.
Moin, ja das stimmt. Die Grundsätze sind überall in der Fotografie nützlich.
Wie immer super erklärt! Da bekomme ich ja direkt Lust meine alte Pentacon Six TL aus dem Schrank zu holen. Haben sogar noch paar Filme dafür im Kühlschrank 😀👍🏻LG
Danke! Schön aufbewahren. Die Filme sind übrigens extrem teuer geworden die letzten Jahre...
Lieber Überbelichten, weil beim Unterbelichten die Lichter ausfressen? (12:55) Ist das ein Fehler? Gerade wenn man dunkel belichtet, wäre es doch intuitiv, dass die Strukturen in den hellen Bereichen differenzierter werden, oder stimmt meine Intuition da nicht? Ich hätte erwartet man sollte überbelichten, damit die Tiefen nicht absaufen.
Negativfilm. Genau umgekehrt, wie digital. Beim Dia immer exakt.
kann ich Ihnen mal eine Frage zur Pentax K1000 stellen? hab sie seit heute neu, aber ich komm mit dieser kurbel nicht klar. ist es schlimm wenn man das knöpfchen noch mit dem finger drehen kann sobald der film in der kamera eingelegt wurde?
Bei der K1000 kann ich dir das nicht sagen.
Zur Blende. Die Blendenzahl ist der Kehrwert der Blende. Im Nenner ist die Brennweite des Objektivs.
Somit gibt die Blendenzahl die offene Blende im Verhältnis zur Brennweite.
Blende 2 hat also eine Blendenöffnung halt so groß wie die Brennweite in mm.
Daher sind lichtstarke Teleobjektive auch solche „Monster“.
Danke für deinen Kommentar! Du hast recht, dass die Blendenzahl mit der Brennweite und der Blendenöffnung zusammenhängt, aber ein kleiner Hinweis zur Klarstellung:
Die Blendenzahl ist tatsächlich das Verhältnis der Brennweite zur effektiven Öffnung der Blende. Zum Beispiel: Bei einem Objektiv mit einer Brennweite von 100 mm und einer Blendenöffnung von 50 mm ergibt sich eine Blendenzahl von 𝑓/2. Das bedeutet aber, dass die Blendenöffnung bei Blende 𝑓/2 nicht genauso groß wie die Brennweite ist, sondern halb so groß. Bei Blende 𝑓/1 wäre die Blendenöffnung genauso groß wie die Brennweite.
Du hast völlig recht, dass lichtstarke Teleobjektive echte "Monster" sind - genau wegen der großen Öffnungen, die für niedrige Blendenzahlen nötig sind. Ein 400-mm-Tele mit 𝑓/2.8 braucht z. B. eine Blendenöffnung von etwa 143 mm, was natürlich massiv ist.
Ich hoffe, das klärt ein bisschen auf! 😊
Hallo, wenn sich meine Blende beim Auslösen gar nicht schließt, ist sie dann kaputt?
LG
Moin, bei allen Leica M ist die Blende nur manuell einstellbar. Wenn sie sich aber nicht schließt, wenn du am Blendenring drehst ist leider etwas defekt. Wahscheinlich lässt sich das Problem in einem Service lösen, kostet aber etwas. Einfach mal Leica oder einen anderen Service anschreiben. Danach ist das Objektiv wieder top und auch mehr wert.
Cool, dass du so schnell antwortest. Wenn ich am blendenring drehe, dann verändert sich die Blende. Nur beim Auslösen “löst” die Blende nicht “aus”. Ist das normal?
Moin, ja das ist normal. Die Blende kannst du mit dem Blendenring einstellen und sie bleibt auch in der größe. Dann kannst du auslösen und sie verändert sich nicht. Es gibt keine Springblende, wie bei Spiegelreflexkameras, weil der Messucher ja immer ein helles Sucherbild hat. Bei Spiegelreflexkameras musste man die Blende zum Scharfstellen öffnen und ein Mechanismus hat die Blende dann beim Auslösen geschlossen auf den eingestellten Wert.
Weiß jemand, was genau passiert, wenn man ISO/ASA manuell einstellt? Ich kann das digital nachvollziehen: Der Sensor wird empfindlicher auf das Licht eingestellt. Aber in der Analogfotografie nennt man den Film ja deshalb "Wechselsensor", weil der Film diese Empfindlichkeit von sich aus mit sich bringt. Was bedeutet es also, wenn man die "Belichtung" einstellt? Ich dachte, indem ich Blende und Verschlusszeit einstelle, lege ich die "Belichtung" fest. Was passiert in der analogen Kamera also, wenn ich den ISO-Wert manuell einstelle? Oder stellt man den nur dann manuell ein, wenn die Kamera mit dieser Information dann Blende und Verschlusszeit automatisch (auf diesen ISO-Wert bezogen) für mich einstellt?
Den ISO-Wert stellt man nur ein, wenn die Kamera eine Belichtungsautomatik besitzt oder einen Belichtungsmesser. Der ISO-Wert des Films bleibt ja gleich. Man kann den nativen Wert des Films nutzen oder macht eine Push-Entwicklung. Das gilt dann aber immer für alle Aufnahmen auf dem Film. Ansonsten stellt man nur noch Blende und Belichtungszeit ein bei der analogen Fotografie.
@@tomvesabDanke für die schnelle Antwort!
Sehr schön erklärt. Kleine Korrektur: Man kann Negativfilme überbelichten, um auch noch in den dunklen Bereichen Zeichnung zu bekommen (sie bleiben auf dem Negativ sonst weiß), ein "Absaufen" der hellen Bereiche ist weniger zu befürchten, weil von den Silberhalogeniden eher immer noch enige übrigbleiben, die nicht auf das Licht reagiert haben, das Negativ an diesen Stellen also noch nicht ganz schwarz ist (außer bei starker Überbelichtung). Bei Positivfilmen ist es logischerweise umgekehrt - und Digitalsensoren verhalten sich genau so.
Moin und danke. Hab ich aber korrekt erläutert, so wie du es auch beschreibst. Siehe ab 12:44
Grüße Tom
Ich würde auch gerne analog fotografieren, leider wohne ich zu weit weg von nächsten Lab.
Moin, Filme einfach selbst entwickeln. Dann scannen und nur ausgewählte Bilder für die Wand entwickeln lassen.