Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) - Passacaglia et Thema fugatum BWV582 | ROMANTIC VERSION

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  • เผยแพร่เมื่อ 5 ก.ค. 2024
  • REUPLOAD AUFGRUND EINES SCHNITTFEHLERS
    Diese Aufnahme mag für alle Befürworter der historischen Aufführungspraxis abschrecken. Doch warum spielt man Bach in der heutigen Zeit romantisch?
    Mir ist seit einiger Zeit aufgefallen, dass Bach zwar seit Jahrzehnten in der historisch informierten Art und Weise gespielt wird - viele schöne, bewegende Aufnahmen sind dabei entstanden. Die Interpretationsweise der Romantik, des beginnenden 20. Jahrhunderts allerdings findet sich nur selten. In einer alten Notenkiste aus Beständen meines Urgroßvaters fand ich Bach-Ausgaben des beginnenden 20. Jahrhunderts - Straube, Hohmeyer und noch einige andere. Dies veranlasste mich, auf die Suche zu gehen. Welche Registrierungen haben sich die Herausgeber gedacht, welche Tempi? Wie funktioniert das Ganze auf einer wirklich romantischen, pneumatischen Orgel?
    Fest steht - das heute geläufige, im romantischen Duktus wohl "ben portato" oder gar "staccato" genannte Artikulationsprinzip funktioniert auf der für die Einspielung gewählten Orgel nicht: Die Pfeifen sprechen nur klirrend an, der Klang mischt sich kaum, kann sich nicht ausreichend entfalten. Deshalb reicht die Artikulationsspanne von Legato bis hin zu breitem Portato. Auch erfordern die durch den Herausgeber erdachten Registrierungen, die ich auf die Goll-Orgel von 1913 in Beckenried übertragen und angepasst habe, ein anderes Tempo, als man heute Bach spielen würde. So entsteht Bach in einem ganz anderen Klanggewand - ob dem Hörer dieses zusagt oder nicht, liegt im Ermessen des Hörenden. Für mich ist dies beileibe nicht die einzige Art, Bach zu spielen, und es liegt mir fern, diese Art der Interpretation als das Einzig Wahre zu proklamieren. Als Farbtupfer und Anregung jedoch finde ich die hochromantische Spielweise Bachs höchst interessant und hoffe, dass die Aufnahme trotz ihrer Unkonventionalität mit Wohlwollen aufgenommen wird.
    Johann Sebastian Bach wurde 1685 geboren und wirkte als Organist und Kapellmeister unter anderem in Arnstadt, Weimar, Mühlhausen und Köthen. Er gilt als einer der größten Komponisten aller Zeiten; sein Werk umfasst diverse Gattungen mit Ausnahme der Oper.
    Passacaglia und Fuge c-Moll ist vermutlich ein recht frühes Werk. Die Passacaglia variiert kunstvoll ein beibehaltenes Bassthema, welches auch als Grundlage der anschließenden Fuge dient.
    Gespielt von Johannes Richter auf der Goll-Orgel (1913) der Pfarrkirche Beckenried CH-NW.
    #bach #organmusic
  • เพลง

ความคิดเห็น • 15

  • @nakorganist
    @nakorganist 20 วันที่ผ่านมา

    Was für ein schönes Instrument und was für phantastische Musik lieber Johannes!

  • @a.s.7311
    @a.s.7311 21 วันที่ผ่านมา

    Fantastisch lieber Johannes, ich bin nun 15 Jahre mit diesem Instrument vertraut und entdecke immer wieder die Schönheit dieser Orgel aufs Neue.

  • @JanRoeleveld-w8h
    @JanRoeleveld-w8h 21 วันที่ผ่านมา

    Balsam für die Seele. Erinnert mich an unsere Organisten van früher. Danke!

  • @adolfopalaciosgonzalez9398
    @adolfopalaciosgonzalez9398 2 วันที่ผ่านมา

    Interessant.

  • @markfortuin7111
    @markfortuin7111 12 วันที่ผ่านมา

    Never heard it played at this tempo, but great clarity. Beautifully done. Beautiful instrument and acoustic.

  • @JanWilkeComposer
    @JanWilkeComposer 17 วันที่ผ่านมา +1

    Wunderbar gespielt!

    • @JRorgel
      @JRorgel  12 วันที่ผ่านมา

      Vielen Dank für das Kompliment, das bedeutet mir sehr viel!

  • @michaelbehrendt2724
    @michaelbehrendt2724 21 วันที่ผ่านมา +2

    Sehr überzeugend - besonders im klanglichen Kontext der hochromantischen Goll - Orgel! So wirkt diese Interpretation weitaus besser als eine "barocke" Spielart, bei der man sich eher über technische und klangliche "Makel" geärgert hätte. Die Orgel sollte der Gradmesser für die Interpretation sein. Insofern ist ihre Einspielung höchst lobenswert!

    • @JRorgel
      @JRorgel  21 วันที่ผ่านมา

      Vielen herzlichen Dank! Was genau meinen Sie mit technischen und klanglichen „Makeln“?

    • @michaelbehrendt2724
      @michaelbehrendt2724 20 วันที่ผ่านมา

      @@JRorgel Sorry, habe mich da etwas unklar ausgedrückt. Ich meinte, wenn man auf einer solchen Orgel ( neo - )Barock spielen würde, also portato, mit deutlich schnellerem Tempo usw. würde das dem Charakter der Orgel nicht entsprechen und das klangliche Ergebnis wäre eher frustrierend...

    • @JRorgel
      @JRorgel  20 วันที่ผ่านมา

      @@michaelbehrendt2724 ja, ich verstehe! Ich hab’s aus Spaß mal versucht - das geht schon allein deswegen nicht, weil - mit Ausnahme der großen Posaune im Pedal - die Bässe recht langsam ansprechen und einige Zeit brauchen, um im Raum ihre Wirkung zu entfallen. Ähnlich ist es auch mit manchen Manualregistern… Am Ende muss der Spieler eben darauf achten, mit dem Instrument zu spielen und nicht gegen das Instrument. Das ist gerade an dieser Orgel sehr wichtig.

  • @raoulm.kisselbach1115
    @raoulm.kisselbach1115 18 วันที่ผ่านมา

    Zunächst einmal: eine sehr schöne Aufnahme. Mir sind beim Anhören ein Gedanke gekommen und zwei Zitate eingefallen. Der Gedanke: der äußerst stille Anfang klingt fast ein bisschen wie viele Einleitung in den Sinfonien Anton Bruckners, die an das Entstehen der Musik an sich verweisen könnten. Und dieser sinfonische Duktus wiederum brachte mir ein bekanntes Zitat von Philipp Spitta in Erinnerung, der ja Präludium und Fuge e-moll (BWV 548) als "zweisätzige Orgelsinfonie" bezeichnet hat. Quasi wie eine zweiteilige Sinfonie wirkt die Passacaglia hier auch. Jetzt könnte ich noch auf die grandiose Chaconne cis-moll von Franz Schmidt verweisen....Jedenfalls soll noch mal einer sagen, Bach könne nicht auch auf einer romantischen Orgel gespielt werden!
    Das andere Zitat stammt von Heinz Lohmann, der vor Jahrzehnten auch einige Bach-Werke auf einer barocken Orgel in Minden aufgenommen hat. Er erinnerte an ein gerne übersehenes Detail: in den Quellen wird für das ganze Stück von Anfang an "organo pleno" verlangt, und so hat Lohmann auch von Takt 1 an (also schon bei der solistischen Vorstellung des Themas) fff gespielt. Das grundsätzlich leise Beginnen und Aufregistrieren, das man sonst so hört, passt hier an dieser Aufnahme natürlich viel besser. Lohmann und Sie - das sind quasi die wahren interpretatorischen Gegensätze. Aber es spricht ein weiteres Mal für Bachs Genialität, dass seine Komposition beides mit sich machen lässt, ohne, dass es "schlecht" klingt.

  • @wolfgangschaal4848
    @wolfgangschaal4848 21 วันที่ผ่านมา +1

    Nach welchem von den genannten Herausgebern haben Sie gespielt?

    • @JRorgel
      @JRorgel  21 วันที่ผ่านมา

      Ich habe aus der Ausgabe von Paul Hohmeyer gespielt, musste aber einige der Registrierangaben auf die Orgel anpassen - gleiches gilt für die Artikulation. Auf Kegelladen hätten die Vorschläge Hohmeyers vermutlich 1:1 funktioniert.

    • @wolfgangschaal4848
      @wolfgangschaal4848 20 วันที่ผ่านมา

      @@JRorgel Vielen Dank für die Info.