Ich bin momentan im Lehramtsstudium und würde dafür plädieren, dass die Ausbildung zur Lehrkraft nicht ausschließlich über die Universitäten läuft, sondern, dass die Lehrerausbildung zum dualen Studium umgestaltet wird. Drei Tage Uni, zwei Tage Unterricht an Schulen. So gewinnt man mehr Praxiserfahrung und die Theorie kommt auch nicht zu kurz.
Ich mochte das 5 jährige reine Studium. Ist die entspannteste und wildeste Zeit des Lebens, beruflichen Stress hat man 40 Jahre danach noch lang genug.
@@Z3r0cks Man sollte halt nicht den Fehler machen, und auf Regelzeit studieren 😁 Mit 6,5 Jahren Studium hatte ich im letzten Semester 90 Minuten Lehrveranstaltungen die Woche. Das war epic 😁🤟
@@darthrevan7012 Trotz Nebenjob, war ich während des Studiums auf Bafög angewiesen, wenn ich unbegründet die Regelstudienzeit überschreite, war es das mit dem Bafög. So einfach ist das nicht.
Jedes zweite Video ist nicht mehr komplett und muss in der Mediathek geschaut werden. Warum zwingt ihr einen dort weiterschauen zu müssen? Userfreundlich ist echt was anderes.
Matheunterricht in der 6. Klasse. Ben so: "Mir ist ja wichtig einen motivierenden Einstieg zu liefern." Auch Ben: schreibt jeden Tag ne benotete Übung zum Einstieg 😂
Ich habe auch gedacht vonwegen es hat sich nichts geändert: Ben baut den Druck auf die Schüler enorm auf durch ne benotete Übung. Dachte auch immer Übungen wären dazu da, Fehler zu machen...Jedenfalls mußte ich nicht eine benotete Übung zu Beginn der Stunde schreiben, fand den Druck in der Schule auch so groß genug
Mein Mathelehrer hat das damals auch immer so gemacht und ich habe es gehasst. Die TÜs haben immer auf den Hausaufgaben aufgebaut, die ich oft nicht verstanden habe. Meine Eltern konnten mir auch nicht helfen mit dem Stoff. Und dann bekomme ich vom Lehrer noch eins auf den Deckel, indem er eine TÜ macht die in die mündliche Note mit einfließt. TÜs brachten bei uns nur den wenigen guten Schülern was, der Rest hatte Pech
Mit "Einstieg" hat er garantiert den inhaltlichen Einstieg gemeint, also die Hinführung zum Thema der Stunde nach der täglichen Übung. TÜs waren zu meiner Schulzeit schon nicht sehr beliebt, v.a. in Mathe. Ich sehe auch die negativen Seiten, aber sie regen zum täglichen Lernen an und sind eine gute Möglichkeit, relativ schnell Noten zu erheben.
05:45 Die Informatiklehrer kümmern sich um die IT-Infrastruktur??? Und wann sollen die dann unterrichten? Kümmern sich Deutschlehrer um die Korrespondenz der Schule? Nein, dafür werden Sekretärinnen eingestellt! Schulen brauchen Admins, die sich um die IT-Infrastruktur kümmern! Ihr pennt im Kultusministerium! Alle schreien Digitalisierung und das Kultusministerium pennt!!! Ich habe noch nicht mal Kinder und bin auch kein Lehrer, aber dieses Maß an Obsoleszenz macht mich echt sprachlos!
Für das Betreuen der IT-Infrastruktur gibt es in der Regel nur wenige bis gar keine Entlastungsstunden. Das läuft zusätzlich zum Deputat. Die ganzen Zusatzaufgaben sind auch ein Grund dafür, dass sich Menschen gegen den Lehrerberuf entscheiden bzw. aus diesem ausscheiden oder krank werden.
Jede Lehrkraft übernimmt zusätzliche Aufgaben, nicht nur IT Lehrkräfte. Entweder wirst du dafür entlastet ( aber recht wenig) oder kannst dich dafür befördern lassen.
Eine Korrektur: Informatiklehrer sollten eigentlich dafür dasein, dass sie Informatik und ähnliche Fächer unterrichten. Eigentlich sollten Schulen Systemadmins oder Systemintegratoren beschäftigen, die sich um Instandhaltung von Technik kümmern und die IT-Infrastruktur einer Schule verwalten. Aber es wird leider an vielen Schulen so gehandhabt, dass wenn Informatiklehrer da sind sie sich auch meist um die Technik mit kümmern.
Es geht einfach viel zu viel zeit für unterrichtsvorbereitung drauf. Es sollte zentrale portale mit ausgearbeiten materialien geben, die sich lehrer runterladen und auf die eigene klasse anwenden können
Würde auch die Qualität der Materialien zentral gewährleisten. Aktuell schwankt die Qualität von Lehrkraft zu Lehrkraft. Moderne Lösungen können viele Probleme wegschaffen. Man braucht aber Mut im Schulwesen! Ich werde gerne Lehrer, aber ich kann viele verstehen, die es unattraktiv finden.
Überraschung einige Bundesländer laden Arbeiten Materialien usw hoch. Was du aber eventuell aus den Augen lässt: Heterogenität der Schülerschaft nicht alles ist auf jeden einzelnen Schüler anwendbar. Das sind ja nicht irgendwie Schränke oder Softwares das du Copy Paste mäßig was anschraubst/ einprogrammierst. Ein guter Unterricht muss halt gut vorbereitet werden. Wichtig wäre Lehrer auch durch mehr Lehrpersonal zu entlasten sodass auf einen Lehrer weniger Schüler und vor allem weniger Klassen/Kurse fallen.
@@erenskr ich bin kein Lehrer, aber kenne das von meiner Mutter zu ihren Fächern gibt es weder zentrale Materialien noch gute Lehrbücher, weil sie auf der Berufsschule unterrichtet und die Fächer so selten vorkommen. Sie muss alles immer selbst erstellen. Klar sollen die Lehrer nicht copy paste machen (was bei vielen die Qualität aber schon deutlich verbessern würde), aber man kann sich ja aus einem Pool an Möglichkeiten Inhalte rausziehen und anpassen.
@@erenskr Genau das ist ja auch das schwere am Lehrerberuf. Man unterrichtet keine Roboter sondern, wenns hochkommt 20-30, komplett unterschiedliche Menschen. Das alleine wäre schon anstrengend, aber dazu kommt das man einfach zu wenig Zeit hat weil Personal fehlt und weil Infrastruktur fehlt und das man tausend andere Sachen machen muss. Ich studiere Lehramt und freue mich sehr drauf auf den Beruf, aber es könnte alles so viel besser sein und das nicht nur für Lehrer sondern vor allem für die Schüler.
Unterrichtsvorbereitung geht mit der Zeit immer schneller und wenn du dich kollegial deinen Kollegen verhältst, teilen sie oft auch gern ihre Sachen. Die Freiheit, was genau ich in der Stunde machen möchte, genieß ich sehr. Problematisch ist m.M.n. nach eher der Alltag, wie auch im Video sichtbar. Man muss bewusst Lösungen finden, Zeit zum Essen und trinken zu finden. Nebenbei Zettel einsammeln, mit Kollegen sprechen (davon ein Großteil, der nicht auf den Punkt kommt), psychische Probleme der Kinder und und und. Stress pur.
Ich hab mein Lehramtstudium auch geschmissen. Jetzt bin ich Ergotherapeutin mit eigener Praxis. Ich verdiene sogar genauso gut (bin halt selbstständig und nicht verbeamtet). Ich suche mir meinen Klientenkreis selbst aus. Habe eine weiterbildung in Kunsttherapie, kann mir Babis, Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen arbeiten. Habe max. 6 Klienten auf einmal, ich habe richtig viel Zeit individuell auf meine Klienten einzugehen.. ich bin sooo froh, dass ich mich um entschieden habe!
Ich checks nicht warum Grundschulehrer im Studium anspruchsvolle Algebra und Gleichungssysteme lernen müssen (13:42), aber später im Unterricht Sätze gesagt werden wie "Peter hat 2 Äpfel...."
Das ist ja genau das Problem, diese Inhalte bsp. für Grundschulmathe. Und für Mathe an weiterführenden Schulen bekommt man dann nur Beweise um die Ohren gehauen, die keinerlei Bezug zur Schulmathematik haben. So sortiert man viele menschlich gute Lehrer aus. Was übrig bleibt, sind inselbegabte Fachidioten, die in der Schule fehl am Platz sind. Und dann wundert man sich, dass man keine Mathelehrer findet, wenn man voraussetzt, dass die alle Einstein sei sind, obwohl sie nur Kindern das einmal eins beibringen sollen...
Ich habe Lehramt auf Grundschule studiert und bin gerade im Referendariat. Uns hat man gesagt wir sollen höhere Mathematik lernen um die Materie besser zu verstehen und dabei den Kindern mit Problemen durch unser Hintergrundwissen besser unterstützen zu können… Ich bin mir da auch nicht so sicher … 😅 Es ist sehr anstrengend und man darf sich selbst nicht zu sehr unter Druck setzen. Und nicht zu viel auf die Meinungen anderer geben. Gute Mentoren/innen sind ein Glücksfall und extrem wichtig um durchzuhalten. An alle Reffis : Durchhalten!! Wir weinen und wollen schmeißen. Wir sind uns unsicher und haben das Gefühl nichts richtig zu machen trotz 5 Jahre Studium. Es ist super deprimierend. Ich lache aber auch viel mit den Kindern und sie geben mir den Mut weiter zu machen.
Ich kann die Kritik am Lehramtsstudium und, dass man sich nur Fachidioten heranzüchten würde, gut nachvollziehen. Ich habe in meinem Zwei-Fach-Bachelorstudium sehr viel mit angehenden Lehrern zu tun gehabt, weil wir oft dieselben Kurse hatten. Wie viel wirklich unnötige Theorie denen vermittelt wird, die sie in ihren Klassen niemals anwenden werden müssen, ist echt erschreckend. Als Ausgleich zu meinen vertiefenden Modulen haben die dann Pädagogik-Theorie gehabt, die sie allerdings kaum tatsächlich anwenden konnten. Dann werden die irgendwann ins Ref geschmissen und größtenteils sich selbst überlassen. Für Quereinsteiger ist die folgende Hilfslosigkeit sogar noch schlimmer. Da sind auch hohe Gehälter kein Argument, wenn der nächste Burnout bereits vor der Tür steht. Der Lehrberuf ist wie gemacht, um an Fachhochschulen dual angeboten zu werden, im regulären Universitätssystem aber völlig fehl am Platz. Im Bachelor bereits 3 Tage an der Uni, 2 an einer Schule, wo sie strukturiert an ihren zukünftigen Alltag herangeführt werden. Das würde schon einige Probleme lösen, wenn unser gesamtes Schulsystem nicht so marode wär.
Danke dir für deine Erfahrungen! Wir hoffen auch, dass sich in den nächsten Jahren etwas ändert und die Ausbildung unsere Lehrkräfte mehr auf ihren tatsächlichen Beruf vorbereiten! 💛
Genau das. Lehramt ist wie gemacht für ein Duales Studium aber nirgends gibt es das. Es kommt ja auch nicht von nirgendwo dass jeder sagt Inhalte im Lehramtsstudium sind einfach unnötig teilweise.
Frage mich eh was man da alles lernen soll. Jeder Abiturient hat ja das Notwendige Wissen für alle Schulfächer. Und ein Soziopath bleibt auch mit Abschluss ein Soziopath. Manche haben das zeug zum Lehrer und manche nicht und leider zieht die ungerechtfertigte Verbeamtung nun mal den Bodensatz der Low-Performer an. Deshalb sind lehrer auch meist weltfremde Jammerlappen.
In bawü haben wir pädagogische hochschulen, die eher wie fachhochschulen sind. Alles im studium ist darauf ausgelegt, später beigebracht zu werden, was ganz nice ist
Und ich, ausgebildeter Lehrer, sitze arbeitslos Zuhause, weil ich mit meinen Fächern, Geschichte und Sozialwissenschaften, keine Stelle finde. Der Lehrermangel ist nicht nur auf die Attraktivität des Berufes und dem fehlenden Nachwuchs zurück zu führen. Es müssen einfach von Regierungsseite mal Stellen geschaffen werden. Was nützt einem der Nachwuchs, wenn das System kaputtgespart wird und das Geld für neue Lehrkräfte fehlt!?
Hättest du mal Mathematik und Sport studiert, dann hätten sie dich mit Kusshand genommen. Leute, die Laberfächer studieren, gibts mehr als genug. Aber mach dir nichts draus - probiere es einfach als Politiker, da brauchst du weder eine große Leuchte sein, noch substanzielle Kenntnisse von MINT Fächern haben.
Ich bin Lehramtsstudent im Master und werde wohl im nächsten Jahr ins Ref gehen. Ich kann Michael nur zustimmen: Das menschliche, der Umgang mit den Schülern ist in den stolzen 6 Jahren des Studiums praktisch irrelevant. Es geht eigentlich nur um das fachliche. Die insgesamt 12 Wochen Praktikum die man im Laufe des Studiums durchläuft sind eigentlich auch für die Katz - man hält pro Praktikum eine Schulstunde und sitzt den Rest der Zeit praktisch ab. Unglückliche Umstände führen dann bei manchen Studenten sogar dazu, dass sie während ihres Studiums nicht eine einzige Stunde gehalten haben und werden dann ins Ref geworfen. Ich kann verstehen, warum manche sich nach dem Studium umorientieren - entweder, weil sie Angst vor der neuen, völlig unbekannten Welt des Lehrerdaseins haben, oder weil sie nun fachlich so gut ausgebildet sind, dass sie sich in der Forschung wohler fühlen. Dann wird aus einem Geschichtsstudent kein Geschichtslehrer, sondern ein Historiker.
Danke dir für deine Offenheit! Das klingt leider sehr ernüchternd, was du da erzählst. Was hat dich also trotz dieser Erfahrungen bzw. dem Wissen was noch auf dich zukommt dazu bewegt Lehramt weiter zu studieren und dranzubleiben? 💛
Dafür bist Du später ab Gesamtschule abwärts Sozialpädagoge und darfst durch magische "Beziehungsarbeit" die gesellschaftlichen Verwerfungen auffangen. Die Fachlichkeit wirst Du noch vermissen, mark my words..m
@@ykollektiv Sehr gerne, danke für eure Reportage über dieses Thema! Als der Masterstudiengang immer näher rückte, merkte ich, wie nervös es mich macht, dass ich noch keinerlei praktische Erfahrung habe und so überhaupt nicht weiß, wie Lehrer sein eigentlich "funktioniert". Also habe ich auf eigene Faust Schulen in meiner Umgebung gebraucht, ob sie Unterstützung gebrauchen könnten in Form eines Lehramtsstudenten als Minijobber gebrauchen könnten. Ich bin nun seit bald 2 Jahren an einer Schule als Integrationshelfer tätig. Ich betreue also Schüler die Verhaltensauffälligkeiten (ADHS) oder Lernschwierigeiten haben oder einfach einen Migrationshintergrund und daher noch nicht wirklich deutsch sprechen können. Ich begleite diese Schüler im Unterricht und bin Teil des Kollegiums. Dadurch habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit mit den Schülern immens Spaß macht. Auch das tolle Kollegium an meiner Schule hat mir Hoffnung gemacht. Deswegen habe ich das Studium fortgeführt. Aber Integrationshelfer sein ist etwas anderes als Lehrer sein - ich komme nach Hause und habe frei, es gibt für mich nur sehr sehr selten etwas vorzubereiten bzw. Nachzuarbeiten und das ist dann in maximal 1 Stunde erledigt. Ich blicke also durchaus nervös auf das kommende Ref. Einen Plan B und Plan C habe ich schon lange: Entweder möchte ich in die Geschichtswissenschaft oder mache eine Ausbildung in einem ganz anderen Bereich.
@@sybersecurity277 Ja, das ich die Fachlichkeit vermissen werde glaube ich auch. Ich glaube die Menschlichkeit wird viel wichtiger sein. Zur Not lese ich mich in ein Unterrichtsthema noch ein, bevor ich die Stunde halte (geht bei mir als angehender Politik bzw. Geschichtslehrer besonders gut). Aber das menschliche kann ich mir nicht anlesen. Ich bin gespannt wie das wird.
ich habe nach zwei Jahren Lehramtsstudium meines abgebrochen und werde zum September ein neues Studium starten... Ich wünsche allen Lehramtsstudenten viel Erfolg im Studium & im späteren Beruf! Man MUSS es wirklich wollen, Lehrer zu werden...
@@johannestoll4011 Da gibt's mehrere Faktoren. Aber ein großer war, dass ich kaum mehr (mit meiner Fächerkombi Englisch + Bio) einen anderen Job finden werde. Ebenso ist mir im Praktikum einfach aufgefallen, dass mir an sich das Lehren schon Spaß macht, aber dann nicht für die Sek 1. Wenn dann möchte ich ans (berufliche) Gymi / Berufsschule. Grund hierfür ist, dass heutzutage das Lehren einfach nur noch ein kleiner Teil es Jobs ist. Und nein, das wusste ich nicht. Sowas lernt man nur durch Praktika. Hier haben sich die Leute dafür wenigstens entschieden und werden nicht gewzungen. Bei der heutigen Generation ist das tatsächlich einen Faktor. Ebenso muss ich natürlich zu 100% auf den Staat hören, wenn es zur Zuteilung der Schule im Ref / danach geht. Bei uns waren einfach schon total viele im Master verheiratet, damit man nicht unbedingt weit weg kommt. Ebenso ist unser Schulsystem eine komplette Vollkatastrophe. In jeder Klasse, in der ich bisher war, gab es bei einfachsten Dingen wie 2 x 2 Tabelle zu zeichnen bereits Probleme. Das Niveau war mir einfach zu niedrig. Das sind nur die Hauptpunkte, aber das fasst es im Groben zusammen.
@@johannestoll4011 bruder die labern dich nur mit unnötiger scheiße voll. Mir wurde 5min lang erklärt, das bilder 2D sind und das man gegenstände berühren kann. Ich musste enwticklungsmodelle aus 1919 auswendig lernen und der aufbau des studiums macht generell keinen sinn: Dienstags und mittwochs mache ich module zur antike, und am freitag gehts dann spontan ma drum wie ein kloster im jahr 1500 gebaut wurde....
Ich denke, es war wörtlich gemeint. Als ich noch Lehrer war (Vollzeit + Klassenleitung) war ich auch wortwörtlich 6 Stunden am Stück auf den Beinen und dabei permanent unter Strom, ohne Pause. Ich habe sogar extra wenig getrunken, weil ich keine Zeit für eine Toilettenpause gehabt hätte. Immer musste ich wo einspringen oder den Kindern bei etwas helfen, die Aufsicht gewährleisten und Auseinandersetzungen verhindern. Da wir zu wenig Personal hatten (teilweise erkrankt), konnte nur selten ein anderer einspringen. Nach einem Jahr im Beruf (+ 1,5 Jahre Ref davor) habe ich Burnout-Symptome bekommen und dann irgendwann das Handtuch geschmissen. Mein darauffolgender Büro-Job war/ist dagegen wie ein Urlaub.
Ich gehöre auch zu denen, die gegangen sind. Ich hatte mein Studium fertig und habe auch ein knappes Jahr als Referendar gearbeitet. Aber die Zustände im Referendariat und die meiner Ansicht nach abstrusen Schikanen, die uns (als eigentlich ja hochqualifizierte Pädagogen) entgegengeworfen wurden, haben mich schließlich dazu gebracht mich dann doch für meine körperliche und psychische Gesundheit zu entscheiden ;)
Ich finde es nicht ausreichend Berufseinsteiger zu interviewen. Die Menschen, die schon eine gewisse Zeit im Beruf auf dem Buckel haben, sind interessant. Die haben nochmal eine andere Sicht auch auf die Bildungsentwicklung!
Ich habe 2013 Abi in NRW gemacht, die Schule war völlig unterbesetzt und fiel auseinander. In der Oberstufe hatten wir ca 60% "selbständiges Lernen", sprich niemand hat etwas gemacht oder ist gleich zu Hause geblieben. Zitate wie "ich bin gegen Noten, deswegen benotet euch bitte selbst" oder "Es besteht Anwesenheitspflicht, aber kontrollieren tu ich das ja nicht" waren auch keine Überraschung mehr. Eine Hand voll Lehrern hat sich echt Mühe gegeben, die anderen hatten wohl schon aufgegeben.
@@ykollektiv In Physik musste ich für die Uni auf jeden Fall ordentlich Stoff nachholen. In der Schule habe ich auch gar keine englische Literatur gelesen. Wir hatten das Pech der letzte Jahrgang mit G9 zu sein, die Stufe mit G8 hatte deutlich weniger Ausfälle. Ich denke die doppelte Anzahl an Absolventen für ein Jahr hat uns dann den Rest gegeben. Wir haben ein Jahr mehr als kriegen wir das schon hin war da die Einstellung
@@chrisgvr Das ist sehr schade! Vor allem dass ihr als Jahrgang so zurückgelassen wurdet. Wir hoffen also, dass du alles gut nachholen konntest und heute keine Konsequenzen mehr spürst. 💛
Ich als Lehramtsstudentin im 9 Semester kann zu 100% zustimmen, die beiden Referendare beschreiben genau das, was die Studierenden empfinden. Endlich mal jemand der es auf den Punkt bringt und nicht immer alles schön redet. Ich würde niemandem das Studium empfehlen, auch wenn es mein Traumjob ist, der Weg dahin ist nicht gerechtfertigt!
Komisch. Bei uns in der Schweiz gibt es auch Lehrer-Mangel. Aber hier wird es halt einfach ausgesprochen, dass die Fachpersonen keinen Bock mehr haben, von Kinder UND Eltern respektlos behandelt zu werden. Das hat nicht mal was mit 'Kulturdifferenzen' zu tun. Sondern einfach nur mit dem fehlenden Respekt, den es vor 20+ Jahren noch gab.
Wir ziehen in wenigen Wochen von Deutschland berufsbedingt in die Schweiz (mein Mann arbeitet für ein Schweizer Unternehmen) - ich habe auch den Eindruck, dass in der Schweiz deutlich mehr Respekt im Miteinander herrscht als hier in Deutschland. Wir waren jetzt schon einige Male in der Schweiz, da wir natürlich erst einmal lange und ausführlich überlegt haben, ob wir die Chance annehmen, die sich da beruflich bei meinem Mann aufgetan hat. Jedes Mal, wenn wir von der Schweiz nach Deutschland zurückgekommen sind, hatten wir regelrecht einen "negativen" Kulturschock.
@@ykollektiv Um freie Stellen zu besetzen, haben viele Schulen Personen ohne Lehrdiplom eingestellt. Im Kanton Zürich sind es rund 500 von insgesamt 18'000 Lehrpersonen. Im Kanton Bern sind es sogar 1'500 Lehrer:innen, was jeder zehnten Lehrperson entspricht. Diese Entwicklung wird von den Dachverbänden der Lehrerinnen und Lehrer der Schweiz mit Sorge verfolgt. Denn sie befürchten eine Verschlechterung der Unterrichtsqualität. Die Qualität des Unterrichts ist derzeit aber nicht gefährdet. Es ist jedoch zu bedenken, dass die Begleitung von Berufsanfänger:innen den erfahrenen Lehrkräften Energie und Zeit raubt, die sie eigentlich für die Entwicklung der Schule, beispielsweise für Fragen der Digitalisierung, verwenden sollten.
Ich arbeite in der Erwachsenenbildung, auch in der Schweiz. Hier klagen alle über Fachkräftemangel, aber wir haben Stundenlohn, und 6 Wochen sind nicht bezahlt (40 Wochen Kurs, 4-5 Wochen bezahlte Ferien, Rest unbezahlt). Ich muss in den 40 Wochen mehr als 100% arbeiten. In der Erwachsenenbildung braucht es Festanstellungen. In der obligatorischen Schule versucht man Quereinsteiger zu bekommen und die machen dann die pädagogische Ausbildung nebenbei im Eiltempo. Kenne ein Kind mit einem Piloten als Lehrer etwa. Ich könnte De/Eng/Fran unterrichten, aber 25 Jugendliche/schwierige Eltern und der Druck? Nein danke. Ich habe nach 15 Jahren auch keine Lust mehr aufs Unterrichten. Versuche als Quereinsteiger einen anderen Job zu bekommen tagsüber und nehme dann noch so 2-4 Abende Erwachsenenbildung dazu. Aber als Hauptberuf lohnt es sich nicht finanziell, schon gar nicht wenn man solo ist und alleine lebt.
Stimmt, die Bildungkrise kam mit Ansage. Dass Pensionierungs- und Geburtenrate nicht zusammen passen ist jedoch schon viel länger als 10 Jahre bekannt. Ich habe mein Abi 2002 gemacht und dort wurde uns bereits das Lehramt-Studium nahe gelegt. Das sind jetzt 20 Jahre und noch immer hat sich an den Studienvoraussetzungen und Arbeitsbedingungen nichts zum Guten geändert. Traurig, wie wenig Deutschland die Bildung wert ist. 😢 Deutschland hat kaum Rohstoffe - Bildung ist unser wichtigstes Gut.
Ich habe einige Monate an einer englischen Schule gearbeitet. Dort gab es weitaus mehr Angestellte, als an deutschen Schulen. Mindestens zwei Admins, Personen, die extra nur für den Vertretungsansunterricht da waren, einen persönlichen Assistent nur für den Schulleiter, Personal für nachmittags AGs und Betreuung und und und Lehrkräfte und all diese Angestellten sind gleich wichtig und tragen das System dort.
Pädagogische Mitarbeiterinnen werden auch nur ausgenutzt.Werden meist nur auf selbstständiger Basis bezahlt.Verschiedene Kulturen und Temperamente heut zu Tage,plus mitgebrachten Betreuer in den Klassen ist hart.Abschaffung der Förderschulen ist nicht sinnvoll gewesen.Schülerinnen sitzen in den Klassen und müssen noch einen weniger schwierigen Lehrstoff bekommen brauchen aber Hilfe .Es funktioniert nicht so sie fallen runter,Frust und kein weiter nur mit durch ziehen.Aber irgendwann geht es nicht mehr!!!!!
Wirr haben Lehrermangel, aber Studenten wird es so unfassbar schwer gemacht!! Du hast oft irgendwelche Prüfer, die als Lehrer versagt haben und dir das Leben schwer machen wollen. Das ist einfach nur ein kompletter Witz und wird sicherlich nicht mehr lange dauern, bis wir die Quittung dafür bekommen, nur weil die Leute da oben es MAL WIEDER nicht gebacken bekommen!
Stark externalisiert. Grundsätzlich werden Leute "oft" Hochschuldozenten, weil sie als Lehrer versagt haben? So funktioniert das Hochschulsystem mit den wenigen Stellen, die es dort gibt, nicht. Und Dozenten denken sich Prüfungen auch nicht aus, um Studenten das Leben schwer zu machen. Es gibt fachliche Standards, die dort abgeprüft werden. Wer die nicht erfüllen kann, ist ähnlich wie @sunbun3736 es für das Referendariat gesagt hat, vielleicht einfach nicht oder noch nicht geeignet das jeweilige Fach zu lehren.
@@sunbun3736 vielleicht sind sie mit 12 Stunden Unterricht + anderen Dingen überfordert, weil man sie nicht richtig ausbildet? Wie du auf das Thema Freizeit zu sprechen kommst, ist mir echt ein Rätsel.
@@sunbun3736 Und ich höre von genügend Lehrern wie unsinnig diese Prüfer teilweise waren, weil sie weltfremde pädagogische Konzepte in ihren Unterrichtsstunden erwarten, während die Schüler mit dem Unterricht schon zufrieden waren, aber durch diese neuartigen Konzepte gar nichts mehr verstehen. Nach dem Ref machen die Lehrer es dann so wie sie denken und es funktioniert. Es ist eher so, dass weltfremde Menschen, die selbst vermutlich Lehrer werden wollten, es abeer nicht gepackt haben, dann an die Schulen kommen, um den angehenden Lehrern mit dem gehobenen Zeigefinger an den Karren pissen wollen, um einmal Macht über Menschen zu haben. Ich kenne privat vier frisch gebackene Lehrer, die mittlerweile auch auf Lebenszeit verbeamtet wurden und die genau das gesagt haben. Alles 1.0 Absolventen an der Uni und dann kommen da weltfremde Typen daher und erzählen einem erstmal wie Unterricht funktioniert, obwohl sie selbst auch nie unterrichtet haben und alles nur aus der Theorie kennen.
System Schule, System Pflege, System Soziale Arbeit..... Gibt es denn überhaupt etwas Funktionierendes in diesem Land, außer irgendwelche sinnlosen Jobs in der freien Wirtschaft?
"Gibt es denn überhaupt etwas Funktionierendes in diesem Land. [...]": Viele Dinge laufen nicht nur "in diesem Land" falsch, sondern überall auf der Welt. Das ist eine logische Konsequenz des Kapitalismus. Solange Profit über menschliche Werte und Zusammenhalt der Arbeiterklasse stehen, wird sich das auch nicht zum Besseren ändern.
Ne. Du musst tatsächlich demnächst Fußbilder verkaufen, Drogen Dealer werden oder per Krypto andere Einsteiger abziehen. Mit anderen Worten, Jobs erledigen wo viel Profit zu holen ist, aber der Mehrwert deiner Tätigkeit gleich Abwärtsspirale bedeutet.
@@JohnnyDias @Johnny und @hiraeth: Schon mal David Graebers Bücher "Bullshit Jobs" und "Schulden: Die ersten 5000 Jahre" gelesen? Diese erklären genau die Phänomene, unter denen wir alle mittlerweile leben.
Ja, denke das ist aber genau so gewollt um einen großen Reset, herbei zu rufen. Damit alle wieder neustarten können, ohne hochverschuldet zu sein usw.@@07Flash11MRC
Das finden wir schade. Wir verstehen, dass ihr es gewohnt seid, uns hier bei TH-cam zu sehen. Aber als öffentlich-rechtliches Format wollen wir euch durch die ARD Mediathek ein komplett werbefreies Umfeld garantieren. Darüber hinaus findet ihr in der ARD Mediathek viele andere spannende Dokus, Serien und Shows. Schaut mal öfters rein.
Hab ein Jahr ein FSJ an einer Schule gemacht und sollte eigentlich zusätzlich zum Lehrer in der Klasse unterstützen. Tatsächlich sah es aber so aus, dass ich durch die ganzen Ausfälle regelmäßig alleine Mathe Unterricht gegeben habe in den Klasse 5-8 und es hat mir richtig Spaß gemacht. Wollte dann auf Lehramt studieren und hab’s nicht gepackt, da wir so viel im Studium gelernt haben was ich den Kinder nie hätte beibringen müssen. Sehr schade weil ich ein Jahr Praxiserfahrung machen durfte und alles super war. Das war’s dann mit dem Lehrer-Traum 😔
Das tut mir wahnsinnig leid für ich. Du wärst bestimmt eine tolle Lehrperson geworden. Wären nicht andere Fächer vielleicht für dich in Frage gekommen? Mathe wirst du sowieso fachfremd unterrichten können. Macht mein Partner (Lehrer) auch.
Yo, Mathe war und ist schon immer das Horror-Fach im Studium. Du bist nicht alleine. Damals zu meiner Studienzeit war unter den Mathestudierenden die Note 4 die eigentliche Note 1. Also Hauptsache irgendwie gerade so bestehen. Aber studiere doch einfach ein anderes Fach und schreibe bei der späteren Bewerbung immer als Neigungsfach MATHE. Dann freuen sich alle Schulleitungen und Du hast gleich viel bessere Chancen an einer Schule angenommen zu werden. Ganz ehrlich, am Ende kräht in der Schule kein Hahn danach, was Du unterrichtest. Hauptsache es wird unterrichtet. Aber die Schulleitungen dürfen halt niemanden einfach in einem Fach einsetzen, dass nicht studiert wurde bzw. mindestens als Neigungsfach von der Lehrkraft bestätigt wurde. Also, viel Erfolg und vielleicht trifft man sich ja irgendwann an irgendeiner Schule.
Genau aus dem Grund werden halt die falschen Leute Lehrer. Es gibt genügend Menschen die dafür geeignet wären, aber die Kinder von Pädagogen haben einfach bessere Voraussetzungen, um sich durchs Studium zu quälen.
So viele Kinder von Pädagog:innen werden gar nicht Lehrkräfte :D Aber ich würde dir insofern zustimmen, dass es tendenziell für Akademiker:innen leichter ist zu studieren und diesen Beruf zu ergreifen, wenn sie auch oft die Probleme der weniger privilegierten Kinder nicht immer so gut verstehen. Die, die tatsächlich am Ende mit dem Studium fertig werden, sind nicht alle ungeeignet. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass die meisten, die in dem Beruf bleiben, sich bewusst für den Beruf entscheiden und zumindet eine gute Absicht da ist. Viele werden durch den Stress, den der beruf mit sich bringt, leider auch zu schlechteren Lehrkräften, als sie es normalerweise wären, weil man einfach Abstriche machen muss, um zu "funktionieren". Um einen Dozenten (Ich studiere Lehramt) von mir zu zitieren: Es gibt genug Gründe, keine Lehrkraft zu werden. Das Problem ist viel mehr, dass potenziell gute Lehrkräfte, wie die Person, die den obigen Kommentar geschrieben hat, einfach aussortiert werden, wenn es dazu keinen Grund gäbe, weil der Stoff aus dem Studium sowieso nie drankommt. @@kevinglucose4057
Ich studiere in meinem letzten Mastersemester Lehramt. Fachlich habe ich viel gelernt, was ich in der Schule nicht brauchen werde, und dann auch wieder vergessen. Schade, denn eigentlich interessiere ich mich sehr fürs Fachliche, aber so eine geballte Ladung auf einmal blieb bei mir auch damals in der Schule oft nicht hängen. In meinen Fachpraktika hätte ich nur 3x 45 min pro Fach selbstständig unterrichten müssen, habe mich aber dazu entschieden, weitaus mehr zu unterrichten. Jetzt habe ich mir parallel zu meiner Masterarbeit eine Vertretungsstelle gesucht, weil ich Angst habe, zu schlecht auf das Referendariat vorbereitet zu sein. Mir fehlt es einfach an Praxis, an Strategien, an Methodik und Didaktik. All das lernt man nicht, wenn man sich in den Erziehungswissenschaften mit der "ödipalen Triade" beschäftigt. Im Rahmen meiner Masterarbeit konzipiere ich anhand innovativer Didaktik, die ich im Studium nicht gelernt habe und die normalerweise kaum Einzug in die Schulen gewinnt, eine eigene Materialreihe zum Thema Satzglieder. Das lese ich mir selbstständig an, weil ich mich auf meinen späteren Job vorbereiten möchte. Ich habe das Gefühl, meine Ausbildung selbst in die Hand nehmen zu müssen, um im Ref nicht unterzugehen, was natürlich auch wichtig und richtig ist. Dennoch hätte ich mir weitaus mehr von meinem Studium erhofft!
Mir geht es genauso wie dir! Ich bin auch im Master und möchte mir jetzt auch eine Vetretungsstelle suchen, weil ich Angst habe, im Ref sonst komplett unterzugehen. Es ist so schade, dass die Zeit an der Uni nicht besser (=praxisnäher) genutzt wird.
@@dschadschabingsss Huhu! Mach das, es lohnt sich. Ich bin mittlerweile im Ref und kann sagen, dass ich sehr von den Vorerfahrungen profitiere. Vielleicht ergibt sich ja auch eine Möglichkeit des Co-Teachings.
Ich studiere Politikwissenschaft im 6. Semester des Lehramt-Bachelors. Wir hatten bisher 4 Seminare über Wirtschaftswissenschaften. Nun haben wir durch unsere Fachdidaktik-Dozentin, die Lehrerin ist, erfahren, dass wir hier (in BaWü) gar keinen Wirtschaftsunterricht geben dürfen. Der Studiumsberatung war dies nicht bewusst, die waren entsetzt, als die das bemerkt haben. 🥲
@@IsabellaSwan1000 Weil das inzwischen komplett von einem separaten Studiengang (Wirtschaftswissenschaften Lehramt) übernommen wird, früher durften das auch Politiklehrer. :)
@@Ironiechen denk an deine Zukunft, wenn du noch die Möglichkeit hast, mach etwas anderes Ich bin Lehrer, und ganz ehrlich: eigentlich würde ich mich freuen, wenn du (darf ich du schreiben?) mein Kollege wärst, aber ich kann nicht unter diesen Voraussetzungen und diesem System eine Arbeit als Lehrer empfehlen
Mein Nachbar arbeitet hier in der Nähe seit 13 Jahren als Mathematiklehrer und Lehrer für Leibesübungen an einer Privatschule und fühlt sich sehr wohl, dies vermutlich aus folgendem Grund: Die Schulleitung einer Privatschule wählt sich einen jeden Schüler samt den zugehörigen Eltern aus, ob diese zum Selbstverständnis der Schule passen oder nicht. Von einer anderen ortsansässigen Privatschule (Gymnasium und Realschule) weiß ich, daß alljährlich auf einen Platz fünf Bewerber kommen. Dazu kommt die Möglichkeit, daß ein jeder der privatrechtlichen Verträge unverzüglich gekündigt werden kann. Allein diesen Gegebenheiten mag es zuzuschreiben sein, daß dort die im Abitur erbrachten Leistungen überdurchschnittlich sind. Schließlich sei darauf hingewiesen, daß in der Schweiz vor allem an Sekundarschulen und Kantonsschulen qualifizierte Lehrer aus Deutschland (erfolgreich bestandene Erste und Zweite Dienstprüfung bzw. Erstes und Zweites Staatsexamen) hochwillkommen sind.
Habe Lehramt studiert (SoPä) und bei mir war es ähnlich. Habe bereits an einer Grundschule und einer Förderschule. Ich hab abgebrochen, die Gründe in Strichpunkten: -veraltete Werte -katastrophale Ausbildung an den Unis -Praxissemester und Ref. -fehlender Rückhalt an den Schulen -Mobbing und herziehen im Lehrerzimmer -unbezahlte Arbeit -Arbeit vorbei am Kind -fehlende Ressourcen und Entwicklung. Das ist natürlich nur grob zusammen gefasst. Ich habe die Arbeit an Schulen GELIEBT aber ich denke dauerhaft tue ich mir damit keinen Gefallen.
Habe das Ref abgebrochen, weil ich diese Umstände nicht mehr ausgehalten habe. Der Druck seitens der Ausbildung, dann die Erwartungen der Lehrkräfte und Schulleitung , die ständigen Hospitationen, ständige Unterrichtsbesuche und Bewertungen!!! Schade, weil ich die Arbeit mit Jugendlichen geliebt habe.
Habe mittlerweile überhaupt kein Verständnis mehr für unsere Schulen Sowohl Lehrer als auch Schüler haben keinen Bock mehr auf dieses veraltete System von Mobbing etc. ganz zu schweigen
ich Lehrerin in Bayern und stecke seit Jahren in München fest. Meiner Meinung nach auch ein Grund für den Mangel Lehrer wie Nummern durch das Bundesland zu schieben, die Jahr für Jahr Anträge stellen die einfach nicht genehmigt werden. Die mangelnde Planungssicherheit ist die Sicherheit des Beamtentums kaum wert.
Beschwert sich, in der attraktivsten Stadt Deutschlands mit exorbitanten Zuschlägen "festzusitzen"... ich fasse es nicht. Lehrer sind verwöhnt und kriegen den Hals nicht voll...
@@maxmustermann8167 Das ist der Deal beim Beamtentum: Sicherheit und *beste* Versorgung gegen Verfügbarkeit. Offensichtlich sind viele Lehrer kognitiv damit überfordert, diesen Vertrag zu verstehen. 🤣
Ich habe von 2020 bis 2022 mein Referendariat in Bayern gemacht. Inzwischen bin ich an meiner sechsten Schule, immer wieder 300 Kilometer nach Süden oder Norden versetzt worden. Über meine Erfahrungen könnte ich ein Buch schreiben. Der Arbeitsalltag übersteigt alles, was ich in meiner vorherigen intensiven Tätigkeit über 10 Jahre kennengelernt habe (die berüchtigte Gastronomie und Veranstaltungsbranche). Und das als Arbeitstier, das sich das Studium selbst finanzieren musste. Ich wollte immer aus voller Überzeugung Lehrer werden. Nach dreieinhalb Jahre habe ich keinerlei Illusionen mehr. Ich würde diesen Beruf niemals wieder ergreifen. Dementsprechend bin ich froh, wenn ich jedem von dieser Absicht abraten kann, insbesondere meinen Oberstufenschülern. Geschätzt die Hälfte meiner Mitreferendare hat nach dem Referendariat einen neuen beruflichen Weg eingeschlagen oder sich erstmal nicht für den Schuldienst beworben. In meinem Bekanntenkreis ist die Mehrheit unglücklich mit ihrer beruflichen Situation. Ein enger Freund landete bereits nach dem ersten Schuljahr wegen Burnout und Suizidgefahr in der Psychiatrie (= Extremfall). Unvergessen wird mir bleiben, wie viele Lehrkräfte Ü50 (erfahrene Lehrkräfte!) ich im Lehrerzimmer weinend oder völlig erschöpft wegen nächtlicher Korrekturen angetroffen habe. Das hat mir vor Augen geführt, welche Zukunft auch in 25 Jahren auf mich wartet (ich dachte, ich bin der einzige, der sich Nächte wegen der Korrektur hunderter Arbeiten um die Ohren schlagen muss). Ich selbst plane das Schuluniversum möglichst bald wieder zu verlassen, Beamtenstatus hin oder her. Dieser Beamtenstatus hat im übrigen Nachteile (z. B. willkürliche Versetzungen, keine Arbeitslosenversicherung, etc).
ich hab nach 6 Monaten Verbeamtung in Vollzeit hingeschmissen. 14 Klassen, 5 Abschlussklassen in Informatik (ich bin kein Informatiklehrer), die Aufgabe das Jahrbuch nebenbei zu schreiben und zu allem Überfluss die Versetzung in ein Dorf weit weg von Familie und Freunden. Nie wieder lass ich mich verbeamten.
@@Music_Hacks-now Das klingt völlig nachvollziehbar, weil diese Situationen im Lehrberuf eintreten. Und ich nehme an, dass es noch so viel mehr zu erzählen gäbe.
@@MatthewBaur ja, und auf diesem Berufsbild lasten eben wahnsinnig viele Vorurteile und Erwartungshaltungen, da freut es mich wenn solche Reportagen einen Blick in die Wirklichkeit gewähren
Die Lehrer spielen wirklich eine sehr wichtige Rolle im Leben eines Menschen. Wenn die einem das Gefühl geben man kann nichts, dann denkt man selber bis zum Erwachsenenalter das man wirklich nichts kann und erreicht dann auch nichts.
Ich war sehr fleissig auf der Grundschule auf dem Gymnasium bin ich abgerutscht. Sprachlich immer Probleme aufgrund Migrationsgeschichte. Mir hat die Schule nicht gefallen. Mein Vater hat komplett dagegen gehalten. Ich hab die Schule abgebrochen. Später über zweiten Bildungsweg nachmachen können, mit Leistungsfächern, die mir wirklich gefallen haben und die ich überhaupt zur Auswahl hatte. Jetzt mache ich meinen zweiten Bachelor mit viel Spass. Klar hätte mir ein Lehrer helfen können, aber im Wesentlichen liegt es sehr an der Eltern und da sind viele Eltern, die absolut keine Ahnung haben. Lehrer haben schon eine sehr grosse Belastung und können das auch nicht kompensieren. Ich denke ein zukünftiges System mit mehr Einbindung der Eltern wäre gut. Wo Wünsche und Gefühle geäussert werden können, weil das war bei mir nie wirklich da.
Vielen Dank, dass Du deine persönliche Erfahrung hier teilst. Du kannst stolz auf dich sein, dass du diesen Weg so gut gemeistert hast 💛. Wir finden auf jeden Fall die Idee von dir schön, dass mehr auf die Wünsche und Gefühle geachtet werden sollte.
Sorry dem stimme ich nicht ganz zu, dass alle Eltern so sind und das Problem sind. Es ist wirklich bedauerlich für jede versaute Kindheit. Ich bitte nur eins zu berücksichtigen und nicht aus Rache zu handeln. Ich erfahre, dass ganz viele Eltern sich aufopfern und auch nicht mehr können. Es sind Familien, die gute Voraussetzungen haben und fast an der Schule zerbrechen. Und ich Frage mich was heutzutage anders ist. Wenn ich die Wahl habe die Beziehung und mentale Gesundheit meines Kindes oder den 1er Notendurchschnitt zu retten, entscheide ich mich für die Gesundheit und Bindung. Denn die ist für kleine und große Menschen essentiell und der Schulabschluss nur ein Papier. Es mag schwerer ohne Abschluss sein, aber immerhin ist mein Kind keine gebrochene Person und weiß was es will. Die Personalpolitik in manchen Firmen ist noch oben drauf eine bodenlose Frechheit. Entweder ein Betrieb interessiert sich für das Potential des Bewerbers oder es bleibt. Aus pädagogischer Sicht sollte Schule für die Kinder machbar sein das selbständig zu schaffen und so dass sie die Freude am Lernen lernen nicht verlieren. Da werden im Lehrplan die Prioritäten falsch gesetzt und das kritisieren sogar erfahrene Lehrer. Oftmals kann man es zu Hause erklären wie man will, wenn der Lehrer es nicht hinbekommt da didaktisch die Kinder da abzuholen wo sind sind, wars das. Man kann den ganzen Unterrichtsstoff nicht nachholen. Dieser gesunde Pragmatismus kann Kinderleben retten, dass sie sich lieber auf Nachmittag und die Ferien freuen, statt in eine gefährliche Sinnkrise zu rutschen. Das Bildungswesen wurde kaputt gespart, auch von Wirtschaftslobbyisten, die nur dumme, willenlose Billiglohnarbeiter heranzüchten will und deswegen die Bildung boykottiert. Lehrer gegen Schüler und Eltern ausspielen lenkt ganz schön ab. Die Demokratieerziehung funktioniert auch in den seltensten Fällen, wenn man schaut, dass der Schülerrat und Elternrat nicht effizient genug integriert und ernst genommen wird, um die Teilhabe und Würde aller Schüler zu ermöglichen. Glaube mir, die meisten Eltern sind gerne hilfsbereit, wenn denn mal das Kind auch wirklich Hilfe annimmt, müssen jedoch zur Zeit alle Unzulänglichkeiten der Gesellschaft kompensieren und werden regelrecht verurteilt. Manches Unterrichtsmaterial ergibt keinen Sinn oder Zusammenhang. Da fängt es schon an. Kein Wunder, dass die Kinder eine Welt hassen, in der ihre Eltern mit Füssen getreten werden. Das sind die Eltern, die diese Menschen groß ziehen, die die Rente für fremde Menschen erwirtschaften. Sie danken für Nichts. Wir leben in einer hochspezialisierten Gesellschaft und zu verlangen, dass Eltern alle Rollen perfekt spielen müssen, als Lehrer und Psychologen uvm. übersteigt das Maß was Familie leisten sollte erheblich. Schulpsychologen sagen genau das selbe. Wir Eltern sind keine Lehrer. Wir müssen die Kinder auffangen, lieb haben, wenn sie fallen und alle möglichen Lebensstrategien sowie Zuversicht einüben. Wir müssen ihnen ein vertrautes und sicheres Zu Hause bieten und es wird ständig schlecht gemacht. Eltern und Kinder haben genug zu Hause zu tun. Eltern leiden sehr unter Existenzängsten, weil viele von ihnen armutsbetroffen sind, weil sie für ihre Kinder da sein wollen. Es gibt mit Sicherheit viele Gründe warum es schwieriger geworden ist. Genauso gibt es viele Menschen die daran beteiligt sind und das mit ausbaden müssen.
Ich bin seit 10 Jahren aus der Schule, damals wurden gerade diese "Smartboards" eingeführt... Die haben auch damals schon nicht funktioniert - oder wenn - nur sporadisch.
Schon irgendwie eine moderne Form der Ausbeutung. Das ganze marode System lastet auf den Rücken von Personen, die sich aus Überzeugung dazu entscheiden Lehrer:in zu werden. Solange man sich halt darauf verlassen kann, dass es Menschen gibt die immer noch diese Berufswahl antreten, hat man halt nicht genug Handlungsdruck das System zu überdenken... traurig. So oder so, mein größten Respekt und Dank an die Leute, die sich noch heute für diesen Berufsweg entscheiden. Küsse eure Herzen ❤
Wo ist jetzt die Ausbeutung? Nur in der Schweiz und Luxemburg verdienen Lehrer noch mehr. Dabei haben die deutschen Lehrer mehr Freizeit und eine sittenwidrig hohe Pension.
Die Scheiße mit der Freizeit kann ich nicht mehr hören. Eine 47-Stunden-Woche, die ich als normaler Lehrer habe, würde fordern, in den Ferien komplett „frei“ zu machen, um die Überstunden abzubauen. Da kommen nur leider noch ein paar Sachen dazu … Korrekturen, Elternabende vorbereiten, Schullandheime organisieren, Tag der offenen Tür, Aufnahmegespräche, Elterngespräche, Zeugnisse erstellen, Prüfungswochen, Fortbildung nach dem Unterricht, …
Auch ich studiere Lehramt für Berufskollegs mit dem Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften und befinde mich nun im Masterstudium; zuvor habe ich bereits eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen und jahrelang gearbeitet. Die Aussichten, als Fachkraft mit abgeschlossener Berufsausbildung und Masterabschluss im Refrendariat anderthalb Jahre für Mindestlohn arbeiten zu müssen und dementsprechend nebenbei am Wochenende zusätzlich arbeiten gehen zu müssen, um meine Familie zu ernähren, macht es natürlich sehr wahrscheinlich, dass ich mich doch nach meinem Studium wieder für die freie Wirtschaft entscheide, obwohl ich vom Herzen her gerne etwas tun würde, was der Gemeinschaft nützt. Hier sollte die Politik doch in Zeiten des Lehrermangels an der Attraktivität des Berufes feilen. Tatsächlich sinkt der Reallohn durch die Erhöhungen der Sozialabgaben und die Inflation immer weiter. Da ich mich sonst immer durchkämpfe und niemals beschwere, bedanke ich mich bei jedem, der sich die Zeit genommen hat, meinen Beitrag zu lesen. Viel Kraft und Erfolg für die Zunkunft!
Dem besonders kritischen Mangel in den MINT-Fächern wäre echt entgegengewirkt, wenn man aufhören würde, Lehramtsstudierende mit den Bachelor und Master Studierenden in einen Kurs zu stecken. Ich studiere Englisch und Geschichte, hätte mir aber auch Mathe vorstellen können, wenn ich nicht schon gewusst hätte, dass ich sonst was für höhere Mathematik lernen müsste, die die meisten Studierenden sowieso rigoros raushaut oder wechseln lässt.
Die Bezirksregierung Düsseldorf tut aktuell alles dafür, dass so viele Reffis abbrechen wie möglich. Meine Frau ist nächste Woche mit dem ref durch und hat eine Stelle eine Stunde entfernt zugeteilt bekommen. Mit Kind unmöglich machbar. Das geht aktuell durch die ganze Bank so, da alle Planstellen in der Umgebung gestrichen wurden. Ich wunder mich überhaupt nicht, dass keiner mehr Bock hat Lehrer zu werden 😂
Eine Stunde ist noch human. Bei mir waren es auch 60min Fahrtzeit mit dem Auto, bei meiner besseren Hälfte kamen Angebote mit fast 2 Std. 45min Entfernung. Für den Vorbereitungsdienst. Und die hat nicht als Fächerkombi Chinesisch und Psychologie. Die hat Fächer, die an JEDER Schule unterrichtet werden. Es ist leider ein Trauerspiel und es ist seit 6-7 Jahren nicht besser geworden. Eher schlimmer. Angehenden Lehrer werden Steine in den Weg gelegt und fachlich und menschliche Vollkatastrophen werden Fachleiter oder sogar Schulleiter, die dann bei fremden Referendaren im Examen hinten drin sitzen...
Es gibt in Deutschland ein Geburtenregister. Dieses erfasst alle Geburten und anhand dieser Erfassung, kann man Rückschlüsse ziehen, wie viele Schüler es im Jahr X gibt und wie viele Lehrer benötigt werden. Das ist eine simple Gleichung. Alle Lehrer in meinem Bekanntenkreis stimmen in zwei Punkten überein. Das Schulsystem muss DRINGEND verändert werden und zweiter Punkt; nicht die Schüler sind ein Problem, wohl aber die Eltern.
Das glaube ich auch. Viele Eltern setzen ihre Kinder im Kleinkindalter nur noch vor Tablet und Fernseher und wundern sich dann warum ihr Kind Entwicklungsstörungen und Probleme in der Motorik hat. Und dann gibts auch viele, die ihr Kind für den absoluten Überflieger halten und sagen, ihr Kind mache ja nie einen Fehler. Das war schon zu meiner Zeit ein Problem. Es gab so viele Eltern, die ihre Kinder nicht zurechtgewiesen haben wenn sie sich in der Schule falsch verhalten haben. Im Gegenteil. Da wurde dann der Lehrer beleidigt weil "mein Kind macht ja nichts falsch". Also ich sehe auch die Eltern als Problem weil die Kinder verhalten sich meistens nur so, wie sie es zuhause sehen und kennengelernt haben.
@@ykollektiv ein Beispiel und ich weiß dass das jetzt super unpopulär ist, aber wirklich jede/ jeder bestätigt, dass die Inklusion in der Praxis nicht durchführbar ist und komplett gescheitert ist. Ich glaube dieses Thema habt ihr bei der Recherche auch zumindest berührt. Auch wird der Frontalunterricht wird in vielen Fächern den Ansprüchen an heutiges Lernverhalten und medialen Anforderungen nicht mehr gerecht. UND ein riesiges Thema bei den Lehrenden ist, dass Eltern ihren Kindern ganz fundamentale Dinge wie Pünktlichkeit usw. nicht mehr vermitteln und schon gar keine Konsequenzen. Wenn wir darüber sprechen kommt sofort, "bitte haltet mich jetzt nicht für rechts" denn dieser Themenbereich wie Ordnung, Pünktlichkeit, sich einordnen in eine Gruppe usw. sind so krass unpopulär und geradezu unerwünscht heute. Das sind nur drei Themen die echt jedes mal aufkommen wenn Lehrer mit dabei sind.
Danke für die Dokumentation, Y-Kollektiv. Ich würde mich weitergehend sehr über ein Follow-up im Bereich der Inklusion bzw. der Sonderpädagogik freuen. Neben dem Lehrermangel besteht nämlich auch eine große Problematik mit der Inklusion von SuS mit beispielweise dem Förderschwerpunkt Lernen in Regelschulen und dem Mangel an ausgebildeten Sonderpädagogen, die sich um deren Bedürfnisse kümmern können.
Oh ja das säre super interessant! Ich arbeite neben meinem Studium als Schulassistenz, und fast alle meiner Kolleginnen machen das ebenfalls nur neben ihrem Psychologie-/Pädagogik-/Sozialarbeits-/Lehramtsstudium, wir haben kaum Leute, die eine Ausbildung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung haben, höchstens Leute, die nebenbei wenigstens Sonderpädagogik oder Lehramt mit Spezialisierung Inklusion studieren. Einerseits ist es natürlich schön, dass es für Studenten, die was Soziales studieren auch Jobs im Sozialen Bereich gibt, in die man so leicht rein kommt, sodass man als Studijob schon was relevantes machen kann statt Supermarktregale einzuräumen. Aber andererseits hat man das Gefühl, dass beim Thema Inklusion und Arbeit mit Menschen mit Behinderung oft Löcher mit unqualifizierten Arbeitskräften (Studis, Zivildiener, Praktikanten, FSJler) gestopft werden statt sich vernünftig und nachhaltig um den Arbeitskräftemangel im Sozialbereich zu kümmern. Inklusion darf uns nicht so egal sein
@@Grassel1234Danke für deinen Kommentar. Wir arbeiten gerade an einem Q&A, wo wir zu euren Fragen und Kritikpunkten Stellung beziehen. Also gerne etwas Geduld😉
Ich seh das so, es ist mein Traumjob und durchs studium muss ich leider durch. Wenn wir leute die was verändern wollen den beruf nicht ergreifen wird sich auch nichts ändern.
Als Lehrkraft kann man wenn überhaupt nur bedingt was ändern. In erster Linie bekommt man Anweisungen von oben und kann sich dann abkämpfen im Rahmen des Systems kleine Anpassungen vorzunehmen.
Als Lehrer*in wirst du definitiv weniger verändern als du denkst. Die größte Veränderung wird bei dir selber stattfinden und zwar tendenziell Richtung Burnout. Ob sich das lohnt...
Was viele hier kommentieren ist zum großen Teil einfach subjektiv, ebenfalls die Meinungen der dargestellten Lehrkräfte (in Ausbildung), was normal ist, aber hervorgehoben werden sollte. Ich bin seit fünf Jahren an der Berufsschule im Maschinenbaubereich tätig, habe meinen Master quasi vom Staat finanziert bekommen als Quereinsteiger (50% Schule + 50% Studium = 100% Bezahlung). Von der Schule habe ich mich zu jeder Zeit unfassbar gut unterstützt gefühlt, da KuK immer Materialien geteilt haben falls ich nachgefragt habe oder bereit waren mir Fachliches/Schulisches/Sonstiges zu erklären. Referendariat ist anstrengend, Studium ist anstrengend, aber es kann auch nicht jeder Lehrer werden, da man als Lehrer fast sein eigener Chef ist. Sobald man verbeamtet ist, guckt sich niemand mehr den Unterricht an, daher muss man auf engagierte Lehrkräfte hoffen und, mMn notwendigerweise, sieben. Die Studenten, die sich über zu wenig Praxiserfahrung beschweren, kann ich gar nicht verstehen. Es suchen so viele Schulen nach Vertretungsstellen, warum nicht mal während des Studiums dann ausprobieren? Wieso nicht in den Semesterferien mal ein Praktikum machen? Und bei zu wenig Praxiseinsatz während des Praktikums lässt sich auch viel diskutieren: ich habe bereits zwei Praktikanten gehabt, der Eine WOLLTE nur zugucken, der Andere hat Initiative gezeigt und um eigenen Unterricht gebeten. Nochmal eigene Meinung: das System hat Schwachstellen, keine Frage. Aber es ist eben auch nicht alles schlecht, es sind dynamische Lehrkräfte gefragt, die sich auf die Schülerinnen und Schüler einlassen und sich in ihre Position hineinversetzen können. Das System hat mich als Quereinsteiger unterstützt, normale Refs sollten aber mit diesem Hungerlohn nicht abgespeist werden. Generell sollte die Bezahlung attraktiver gestaltet werden, wenn Fachkräfte Mangelware sind und man in der Wirtschaft so viel besser verdienen kann. Die UBs sollten weniger Nervenaufreibend sein, doch da kommt aus meiner Erfahrung viel eigener stress von den Refs. Generell muss man aber wissen, dass man für den Job robust sein sollte und sich Stress aussetzen kann.
Es werden halt leider auch die falschen Leute für den Lehrerberuf ausgewählt. Wenn ich mir so angucke wer alles Lehrer werden will und das auch durchzieht, dann muss ich echt mit dem Kopf schütteln. Das sind fast alles Wohlstandskinder aus wohlbehüteten Haushalten, die vom Leben keine Ahnung haben und einen super geraden Lebenslauf haben. Schule->Uni->Schule. Noch nie etwas anderes gemacht als im Bildungssystem seine Zeit zu verbringen. Diese Leute haben natürlich auch keine Praxiserfahrung, weil sie der Auffassung waren, dass alles neben dem Studium halt Zeitverschwendung sei.
Danke dir für deine Offenheit! Das ist super interessant auch einen Erfahrungsbericht von einem Quereinsteiger zu lesen, der von dem System gut unterstützt wurde. Würdest du also sagen, dass das System eine dringende Reform braucht oder dass man deine genannten Punkte auch langsam angehen könnte? 💛
@@ykollektiv Tldr: Das Schulsystem ist bereits im Wandel, dieser benötigt aber Zeit und neue, junge und motivierte Lehrkräfte sich mit den Themen auseinander zu setzen. Eine Reform ist notwendig, gerade beim Thema Lehrerausbildung, aber der Unterricht wird individuell gestaltet und ist daher anpassbar. Eigene Meinung: Die Kritik am deutschen Schulsystem würde ich in drei Teile gliedern: 1. Ausbildung zur Lehrkraft und Unterrichtsvorbereitung LiA sollten mehr Praxisanteile kriegen, bereits während des Studiums und auch gerne schon während des Grundstudiums, sodass mit der Frage „Bin ich als Lehrer geeignet?“ eine intensive und frühe Auseinandersetzung stattfinden kann. Auch sollte es einfacher gemacht werden, dass LiA an gewissen Schulen bereits während des Studiums (z.T.) arbeiten dürfen. Ebenfalls sollten Aspekte der Digitalisierung, wie in der Doku angeschnitten, genutzt werden: digitale Portale mit ordentlicher Struktur, auf denen Inhalte und Erfahrungsberichte hochgeladen werden können und an denen man sich bedient. Hier wird allerdings schon vom Land darauf hingearbeitet (NRW goes digital). Eine Austauschplattform in Form eines Forums (?) könnte eventuell auch helfen. Das ist natürlich kein Ersatz für eine eigene Vorbereitung auf den Unterricht, gibt aber Ideen und bestimmt oft genug Arbeitsblätter etc. her Beide Aspekte sind mMn relevant, der erste Aspekt sollte schnell gelöst werden, der Zweite ist in Arbeit und könnte mehr befeuert werden, wenngleich auch hier bereits etwas passiert. 2. Schule und Ausstattung Ein sehr individueller Aspekt, ich habe da an meiner Schule Glück, dass sogar zwei IT Mitarbeiter sich um die digitale Infrastruktur an unserer Schule kümmern. Dies sollte Standard werden. Ebenfalls sollten digitale Klassen mit Tablet inkl. Stift- und Tastatureingabe zur Norm werden. Das findet an meiner Schule ebenfalls bereits statt, dauert aber in der Umsetzung und hier ist auch noch keine zufriedenstellende Norm erreicht, sollte aber ebenfalls zum Standard werden, genau wie eine „moderne“ Schule. Im Beitrag wird Ben gezeigt, wie er mit der digitalen Umgebung im Klassenraum Probleme hat: das wird sich bei so vielen verschiedenen digitalen Medien nicht lösen lassen, hier sind nun mal die Lehrkräfte gefragt. Sogar mit einer IT Abteilung würde sich das Problem nicht kurz vor Unterrichtstart lösen lassen, die Lehrkräfte sollten daher immer Alternativen anbieten können. 3. Unterrichtsgeschehen und Individualität Alle Lehrkräfte am BK bekommen Rahmenlehrpläne, die eine Kompetenzförderung als Zielsetzung haben, welche anhand von gewissen Inhalten, je nach Fach, vermittelt werden sollen. Darunter fällt ebenfalls die Vermittlung von digitalen Strukturen (Stichwort „Digitaler Einleger“ vom KMK NRW). Ich sehe hier viel mehr die neuen Lehrkräfte in der Aufgabe, diese Kompetenzen so gut wie möglich zu fördern. Dazu gehören auch Themen wie „Digitalität“, „Umgang im Netz“, „Mediensicherheit“ und noch viel mehr. Gleiches gilt für alltägliche Themen, wie „Steuern und Steuererklärung“, „Kreditaufnahme“ und „Kosten und Schulden“, aber auch Themen der Jugend wie „Medien- und Spielsucht“ (Themen gerade schnell selbst ausgedacht und nur beispielhaft). Ich habe diese Themen bereits sehr gerne vor den Ferien im Unterricht eingeworfen und ausdiskutiert, sofern der Stoffplan bereits abgearbeitet ist. Meine Schule ermöglicht mir an dieser Stelle eine hohe Freiheit und Individualität, hier sollten alle Schulen den Mut haben auch mal vom Schulplan abzurücken zugunsten von alltäglichen Themen. Das ist aber, wie bereits erwähnt, Aufgabe der Lehrkräfte und ich sehe in meinen Rahmenlehrplänen auch die Möglichkeit sowas umzusetzen. Wichtiger sehe ich das Thema Individualität und Förderung, welches in Klassen ab 16 SuS schwer umsetzbar ist. Hier sollten Klassengrössen stark reduziert werden. Generell muss der Fokus auf die Zukunft der SuS gelenkt werden: was wollt ihr später machen, welche Jobmöglichkeiten gibt es etc. Aber auch hier ist der einzelne Lehrer gefragt und evtl. Kooperationen mit Betrieben im Umkreis. Ich für meinen Teil habe 2013 das Abitur abgeschlossen und sehe im Vergleich zu früher bereits eine Menge Unterschiede. Auch sind bereits Änderungen in Bildungsplänen (kann nur für das BK sprechen) etabliert und es wird danach ausgebildet. Vielleicht sage ich das auch nur in meinem jugendlichen Leichtsinn, aber Lehrkräfte dürfen das Wesentliche nicht vergessen: Sich mit jugendlichen Interessen und aktuellen Themen auseinandersetzen und viel wichtiger: den Spaß am sozialen Miteinander nicht verlieren. Ich möchte nochmal betonen, dass ich hier nur vom BK reden kann, an dem ich tätig bin und in keiner Sekundarschule unterrichte.
@@susannemuller6681 Schule hatte ich drei Tage die Woche. Die anderen beiden Tage habe ich für das Studium genutzt und entsprechend vollgepackt. Ich hatte auch noch einen dritten Tag Studium, der hat sich mit einem Schultag überschnitten, da habe ich aber meinen Uni Stundenplan so gewählt, dass die Uni Module erst im Nachmittagsbereich stattfanden.
1200€ netto 😂😢 Ich arbeite 30 Wochenstunden im Sozialbereich in Österreich und bekomme 1950€ netto. Wie können die mit so wenig Gehalt leben? Und dann muss man sich noch von Heranwachsenden nerven lassen. Echt traurig. Ich finde die hätten viel mehr verdient.
@@kirin2560das Ref ist aber auf jeden Fall ein Vollzeitjob. 12h unterrichten, ja, aber dazu kommen 1-2 Tage am Seminar und Unterrichtsvor- und Nachbereitung. Das erklärt nicht warum man im Ref so wenig kriegt. Runtergebrochen hab ich im Ref ganz sicher nicht einmal für Mindestlohn gearbeitet. Nach 5 Jahren Studium und 1 Jahr Pflichtpraktikum im Betrieb.
Bin fast mit Förderschullehramt fertig. Mache jetzt noch Examen, damits abgehakt ist, aber Ref mach ich nicht. Gar keine Lust auf dieses System, ich fühle Lenas Ansichten 👌🏻
Ich bin eine Lehrkraft, die nach 27 Dienstjahren das Handtuch geschmissen hat. Und nein, nicht wg. der Schüler! Die sind auch nicht anders, wie wir es früher einmal waren. Die Arbeit mit den jungen Menschen ist der Teil der Schule, der Spaß macht. Ab 4.27 wird das eigentliche Problem benannt: "Alles ist streng Hierarchisch organisiert". Oder um deutlicher zu werden - Schule wird stets von der Verwaltung aus gedacht, statt von den Schülern. Hier bei uns hatte sich mal jemand die Arbeit gemacht, alles aufzuschreiben, was so in einer Schule statt findet. Das Ergebnis ist erschreckend: Etwa 70% aller Tätigkeiten in einer Schule haben nichts mit den Schülern zu tun sondern es geht nur darum, geforderten Verwaltungsprozessen zu entsprechen. Schule heute ist wie vor über 100 Jahren eine Lernfabrik für angehende Fabrikarbeiter. Werner Michl nennt das "pädagogische Käfighaltung". Und bei dieser spielt es auch keine Rolle, ob in diesem Käfig nun 3 digitale Tafeln (incl. Stolperfallen) aufgestellt werden oder nicht. Ich kann mein Tafelbild auch irgendwo draußen mit einem Stöckchen in den Sand kritzeln, dass ist deutlich effektiver, wenn "der Rest" stimmt.
Warum macht man nicht duale Studienangebote. Halbes Jahr Erzieherschule, dann gehts an den Unterricht. So könnte man auf der einen Seite Lehrermangel aktiv vorbeugen, da so während des Studiums bewusst der Beruf wahrgenommen wird und auf der anderen Seite können einzelne Studenten im höheren Semester schon eigenständig unterrichten. Aber Ausbildungen sind in Deutschland nicht anerkannt!
Der lehrermangel existiert nur in anspruchsvollen Fächern und vor allem daran dass die Bezahlung so abartig hoch ist dass lehrer selbst in Teilzeit und darunter mehr verdienen las fast alle anderen Menschen in Vollzeit. Die extrem hohe Bezahlung sorgt für den lehrermangel.
@@maxmustermann8167die Bezahlung abartig hoch? 😂😂😂😂😂😂 aha ich bin von Informatik Lehramt auf Angewandte Informatik geswitched weil die Lehrerbezahlung überhaupt nicht dem entspricht was man leistet! ZERO
@@sunbun3736 Wo arbeiten Lehrer denn bitte 50-55 Stunden pro Woche? Ich habe das Gefühl viele benutzen immer das Ref als Argumentation, um das lebenslange Beamtenverhältnis zu rechtfertigen.
So eine gute Doku! Ich bin Lehrerin an einer Grundschule, habe auch in Sachsen studiert und bin noch in Sachsen. Wir werden gut bezahlt, das ist gar nicht unser Problem. Aber was die Kollegen hier ansprechen über die Bedingungen im Studium ist so richtig. Und das sieht die Politik nicht. Wenn man die Ausbildung kategorisch ändern würde, so wie es Baden-Württemberg jetzt in einem Modellversuch tut, kann das enorme Auswirkungen auf die Abschlussquote und die Vorbereitung auf den eigentlichen Beruf haben. Danke für diese tolle Doku!
Dass die videos nun nicht mehr komplett sind und auf die Mediathek verwiesen wird ist einfach extrem nervig. Als Konsequenz schaue ich die kurzen Videos schon gar nicht mehr. Unabhängig von yt zu sein ist ja gut, aber doch nicht indem man auf yt nur noch halbe sachen präsentiert.
Dass in Bremen 16 mal mehr Kinder im Heim sind als Häftlinge im Gefängnis, sagt doch schon alles über diesen Staat. Es gibt keinen Mangel an Pädagogen. Mehr als 300.000 Pädagogen arbeiten in der Jugendhilfe (Kinderheime).
@@stefanjanssen3782 Sie meinen, dass für ein Platz im Kinderheim durchschnittlich 7.000 Euro monatlich gezahlt wird? Ich habe Rechnungen gesehen, wo im Monat 20.000 Euro abgerechnet wurden. Dabei werden die Kinder vom Jugendamt zerstört in der Jugendhilfe. Kinderheime sind bis zu 10 mal teurer als eine Eliteschule in den USA. Deutschland kümmert sich um das Kindswohl. Deshalb wird insgesamt Millionen Kindern in Deutschland in Sonderschulen, Psychiatrien und Erziehungsanstalten geholfen. Vater Staat meint es nur gut. th-cam.com/video/ChYq2XW5MnE/w-d-xo.html
@@ykollektiv Benotung: statt Zahlen ein Netzdiagramm Die Art der wissensvermittlung. Früher war ein beschränkter zugang zu wissen das problem. Daher lernen wir dinge wie „Wann war der erste Weltkrieg?“ Heute kann man das alles im Internet Googlen, daher sollten skills stärker gefördert werden. Vor allem „wie suche ich?“ und wie verifiziere ich etwas. Heute ist das Überangebot an Informationen das Problem. Ernährung und sollte auch einen höheren Wert in der Bildung haben. Stattdessen gibt es Musik, Religion und Kunst?
Was ich nicht checke... Warum ermöglicht es das System nicht, dass man als Fachkraft aus der Wirtschaft auch unterrichtet und wenn es auch nur 2 Klassen mit 4 Unterrichtsstunden in der Woche wäre. Klar müsste man sich auch in Pädagogik und Psychologie fortbilden... Aber gerade diese Menschen könnten in der Schule vermitteln warum jedes Fach seine Bedeutung hat und in wie weit es für die Kinder/Jugendlichen relevant ist.
Einen Lehrer der meint, die heutige Schule wäre noch wie vor 100 Jahren, kann ich nicht ernst nehmen. Vor 100 Jahren gab es z.B. noch die Prügelstrafe, und Jungs und Mädchen wurden getrennt unerrichtet. Selbst in den letzten Jahren hat es auffällige Veränderungen gegeben. Zum Beispiel gibt es statt Tafeln Whiteboards oder elektronische Displays. Vielfach werden Tablets genutzt, das Computerkabinett wurde schon wieder abgeschafft. Vor 100 Jahren gab es noch gar keine Computer.
Krass zu sehen, dass das Studium genau gleich schlecht aufgebaut ist wie in der Schweiz. Ich bin derzeit an der pädagogischen Hochschule und teile die Meinung der angehenden oder auszubildenden Lehrpersonen aus dem Video und blicke dabei in ein genauso festgefahrenes und bedauernswertes Schul- und Ausbildungssystem wie bei uns. Die teilweise skurrilen und katastrophal organisierten Ausbildungsbedingungen sorgen allein schon dafür, dass ein Grossteil des Lehrermangels erklärt werden kann.
Wenn mir damals jemand erzählt hätte, dass man mit dem sinus und cosinus Satz die Wirk/Blind/Scheinleistung und daraus den Einfluss eines induktiven und kapazitiven Widerstands auf das Stromnetz berechnen kann, macht dieses stumpfe Gleichungschieben endlich Sinn. Aber vorher ist alles nur Banane und man begreift nicht, was man da für "Werkzeug" beigebracht bekommt.
Ich bin promovierte Maschinenbau Ingenieurin und hatte 6 Punkte im Mathe Abitur. Die Schulzeit war für mich die schlimmste Zeit in meinem Leben. Ich war auf einer kirchlichen Mädchenschule, Lehrer unterste Resterampe. Bin heute noch traumatisiert von den dortigen Erfahrungen. Den Gedanken, einen Fuss nochmal in eine Schule zu setzen schauert mich. Sogar, wenn ich an eigenen Nachwuchs denke. Dieses System macht also alle kaputt, Lehrer und Schüler.
Es würde auch schon etwas bringen, wenn man vor Beginn des Studiums die angehenden Studenten testet, ob sie für den Beruf des Lehrers überhaupt geeignet sind. Da spielen viele Dinge rein, nicht nur Intelligenz und Wissen. Eine Klassenkameradin hat ihr Abitur mit 1,4 abgeschlossen und hat dann Lehramt studiert. Sie hat sämtliche Prüfungen auf Anhieb bestanden, ihre schlechteste Note war 3. Und dann kam das Praktikum. Der Unterricht zusammen mit dem Altlehrer war noch in Ordnung, aber dann sollte sie einige Stunden allein geben und sie ist kläglich untergegangen. Ihr fehlte diese bestimmte Lehrerpersönlichkeit und das haben die Schüler gemerkt und ausgereizt. Nach Jahren des sehr erfolgreichen Studiums kam raus, dass sie ungeeignet als Lehrer ist. Und sie war nicht die Einzige, der es so erging. Sie hat dann Gespräche mit Lehrern und der Uni geführt, aber am Ende hat sie ihr Studium abgebrochen. Sie hat dann nach einigen Gesprächen und Praktika eine Ausbildung zum Jugend- und Heimerzieher gemacht und ist sehr glücklich damit. Es müssen so viele Praktika gemacht werden, also könnte man auch eines ganz zu Anfang machen und so den ungeeigneten Kandidaten viel Zeit, Geld und Leid ersparen.
Die Erwartungen, die ein Lehrer erfüllen soll ist ein Einhorn gepaart mit einem Drachen und einer guten Fee. Es braucht kleinere Klassen und mindestens 2 Personen, die sich den Unterricht teilen. Das könnten Azubi Lehrkräfte sein, die learning by doing mit einem anderen machen oder auch 2 Lehrer. Je nachdemwas der Geldbeutel hergibt.
Ich würde mir für meine beiden (Klein-)Kinder wünschen, dass sich unser Schulsystem in den nächsten Jahren grundlegend ändert.Damit weder Schüler noch Leherer mit Bauchweh in die Schule gehen müssen. Leider sieht es aktuell nicht danach aus. Aber ich feiere jeden, der aktiv dafür kämpft, dass es Veränderungen gibt
Ich habe das Ref nach 9 Monaten abgebrochen und bin von ca. 60-70h Arbeitszeit pro Woche nun auf gut die Hälfte runter, und dies außerhalb des Bildungssystems. Bereue es keine Sekunde lang. So viele strukturelle Probleme, zusätzliche Belastungen und Aufgaben, die nichts mit dem "eigentlichen" Lehrerberuf zu tun haben, die Zeit und Motivation rauben. Ich stimme vielen Aussagen in der Doku sehr zu und hoffe, dass es nicht noch weiter geht mit dem Verbrennen von denen, die es noch im System aushalten. An meiner Ref-Schule war damals kurz vor Beginn des Schuljahres, in dem ich angefangen habe, eine Lehrerin 1 Jahr vor dem Erreichen ihrer Rente verstorben... das hat das gesamte Kollegium und auch die Schülerschaft tief getroffen. So viele Jahre Arbeit und dann hatte sie nichts von der lang ersehnten Ruhe in der Rente... das hat auch für mich einen großen Ausschlag gegeben.
Die Lehrer "Ausbildung" bzw Studium ist eine der wenigen Studien, wo das was man dort lernt NIE anwendet im Beruf. Weder Mathe, noch Englisch noch etc. Traurig eigentlich.
Schade, dass eine positive Stimme mit etwas mehr Berufserfahrung in dem Video fehlt. Klar, vieles läuft schief, aber ich bin gern Lehrerin. Hab auch schon oft mit dem Gedanken gespielt, beruflich was anderes zu machen, aber nach den Anfangsschwierigkeiten und mit der richtigen Einstellung, ist es für mich ein wirklich toller Job, in dem mir die Schüler ganz oft aus dem Nichts ein Lächeln ins Gesicht zaubern. An diesen Momenten halte ich mich fest.
Das ist schön zu hören, dass du dein Job genießt! Hier sollte es auch darum gehen, warum so viele junge Lehrer:innen und angehende Studierende das Studium oder den Job hinschmeißen und wieso so viele Lehrer:innen in den nächsten Jahren fehlen werden. Wir nehmen deine Kritik aber gerne für den nächsten Film über das Thema auf und werden da versuchen auch eine positive, ältere Stimme zu integrieren! 💛
@@leavien9632 Wer ist denn so blöd sich das Video ein zweites mal anzuschauen falls dort evtl ein paar Minuten mehr enthalten sein könnten? Wer "denkt" das könnte funktionieren zieht Nebenluft und hat Lack gesoffen. Das ist auf so vielen Ebenen dumm dass es einem regelrecht körperliche Schmerzen bereitet.
Auf der einen Seite kann ich das Problem des "Fachidiotentums", welches in diesem Beitrag angesprochen wird, nachvollziehen, aber auf der anderen Seite finde ich es immer schwierig, wenn man das Ausbildungsniveau den Umständen anpasst und nicht umgekehrt dafür sorgt, dass die Messlatte in den Schulen langfristig in bestimmten Bereichen immer etwas nach oben wandert. Des Weiteren ist es schon immer so gewesen (und das ist auch richtig und wichtig so!), dass ein Lehrender mehr weiß als sein Schüler, weswegen ich das Argument: "Warum soll ich das im Lehramtsstudium lernen, wenn ich das meinen Schülern sowieso nie erklären muss?" als sehr kritisch ansehe. Ich erwarte von jemanden der mir z.B. Mathematik erklärt, dass dieser jemand nicht nur die Aufgaben aus meinem Schulbuch vorrechnen kann, sondern das dieser ein tieferes fachliches Verständnis mitbringt und mir sowohl themen-, als auch niveauübergreifend erklären kann, warum manche Dinge so sind wie sie sind. Ich erwarte z.B. von einer Deutschlehrerin auch nicht nur das sie korrekt lesen und schreiben kann und die Inhalte der für die Schule relevanten Literatur kennt, sondern sie mir auch Sätze grammatikalisch auseinandernehmen und erklären kann warum der Satz so geschrieben werden muss. Natürlich ist der pädagogische Teil im Lehramtsstudium wichtiger denn je, aber das bedeutet nicht, dass man im jeweiligen Fachgebiet großartige Abstriche machen sollte, da sich dies langfristig noch viel schlimmer rächen könnte als ein Mangel im Bereich der Pädagogik, denn wenn eine Lehrkraft mit dem Gefühl vor einer Klasse steht, dass ihr Wissen nur bis zur letzten Schulbuchseite reicht und bei jeder Rückfrage innerlich zusammenzuckt, macht das auch etwas mit einem.
Danke für diese Reportage! Mich macht die ganze Situation mittlerweile nur noch traurig. Ursprünglich wollte ich mal Musik und Deutsch auf Lehramt studieren. Durch die Musik-Eignungsprüfung habe ich es dann leider nicht geschafft. Schlussendlich habe ich Germanistik im Bachelor und Musikwissenschaft im Master studiert. Nach dem Studium habe ich mich dann für den Quereinstieg ins Lehramt beworben: 5 Schulen wollten mich einstellen, die Bezirksregierung hat das jedoch vereitelt. Grund: Mein Studium war wissenschaftlich-theoretisch. Auf dem Papier beherrsche ich kein Instrument, sodass ich nicht als Musiklehrer eingestellt werden darf. Was ich tatsächlich „drauf habe“, war dabei egal…
Interessant. Ich hätte die Chance gehabt, Musik zu unterrichten, obwohl ich es nicht studiert habe und kein Instrument gelernt habe, aber halt durch eigene Musik-Projekte und Produktionen mit Musik zu tun habe. So, unterschiedlich kann es sein. Aber ich möchte gar nicht Musik unterrichten, weil ich mich selbst eben aufgrund des fehlenden Studiums und des nicht vorhandenen Instruments überhaupt nicht kompetent genug fühle. Aber Spass hätten die Kids bei mir bestimmt 😅 Jedenfalls wünsche ich Dir Glück und Erfolg, dass es mit Deiner "Berufung" noch klappt. Daumen sind gedrückt.
@@FRESHL1887 Ganz lieben Dank :) Ich habe dem Lehrer-Traum inzwischen den Rücken zugekehrt und die Branche gewechselt, weil ich mir (zugegebenermaßen sehr beleidigt) dachte: So schlimm kann der Mangel ja nicht sein… Die praktisch-musikalischen Skills habe ich, kann sie nur auf dem Papier nicht nachweisen. Musiktheorie, -historie, -soziologie… Das war wiederum alles Teil meines Studiums. Und sind wir mal ehrlich: Für den Großteil aller Jahrgänge ist es im Musikunterricht vor allem wichtig, die SuS zu mitzureißen - und nicht eine Liszt-Etüde auf dem Klavier zu performen. Vielleicht kannst du dich ja noch für den Musik-Unterricht begeistern. Bei uns in der Region sind die Musiklehrer*innen soweit ich weiß rar gesät, da braucht‘s eigentlich immer gute Leute :)
@@czewbacca7536 Das ist sehr schade. Denn Du hast genau recht. Leidenschaft für das eigene Fach ist das Wichtigste. Am Ende geht immer die Tür hinter dir zu und Du stehst alleine da mit den 30 SuS. Also kannst Du auch immer im Grunde machen, wie Du magst. Ich glaube, für die Kids wäre es gut, wenn Du es Dir vielleicht noch einmal überlegst. Es wird am Ende alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Aber so oder so. Viel Erfolg und vor Allem Spass bei was auch immer.
Das ist echt traurig und so sinnlos. Ich musste Musik unterrichten (Grundschule), obwohl ich extrem unmusikalisch bin. Ich habe es dann bei der Theorie belassen (die ich mir erstmal selbst aneignen musste) oder was von einer CD abgespielt, bevor ich auf einen Wechsel bestand, damit die Kinder auch mal schönen, praktischen Unterricht bekommen konnten 😅
Ich studiere ab Oktober heuer lehramt in Österreich. Das ist mein absoluter Traumberuf und nach einer fertigen technischen Ausbildung und 3 Jahren im Büro weiß ich das auch zu 100%. Leider aber fürchte ich mich echt schon welche challenge mich da erwartet, so wie andere bereits unterrichtende über die Rahmenbedingungen sprechen. Ich werds definitiv durchziehen, keine Frage. Aber in der Bildung haben wir auch hier in Österreich massivste Schwierigkeiten. Und dem Staat scheint es egal zu sein. Da können wir uns alle, auch nicht-lehrer, noch warm anziehen in Zukunft.
@@part9952Das freut mich sehr. :) Ich denke, es gibt auch viele gute Seiten. Die Schüler haben mir immer ganz viel zurückgegeben. Oder na ja, sagen wir meistens. :D
Nach 5 Jahren Studium (Gymnasiallehramt in Hessen) habe ich das Referendariat begonnen. Das Ref ist sehr undankbar und die Bezahlung mies. Nach meinem ersten Unterrichtsbesuch musste ich mir direkt anhören was alles scheiße gewesen sei und dann habe ich die Reißleine gezogen. Heute Lehrer werden? Bitte gut überlegen 😅
Es gab viele gute Punkte in diesem Beitrag und ich kann aus eigener Erfahrung (LA Sport/Mathe) nur zustimmen, dass dieser Lehrermangel erheblich reduziert werden könnte, wenn man die Ausbildung von uns umgestalten würde. Ich bin definitiv kein Vorzeigestudent, doch meine 11 Semester im Bachelor kann und möchte ich nicht vollkommen auf meine Faulheit schieben. Das Mathestudium hat mich und einige Freunde beinahe rausgekickt und viele haben das Fach entweder gewechselt oder ganz geschmissen. Ich will keine Fachrichtungen abwerten oder so, das SpoWi-Studium ist ein Klacks, sowie viele andere Bereiche, wie eben die Gesellschaftswissenschaften oder auch Sprachen (bestätigen mir viele Kommilitonen), dort herrscht der Mangel auch nicht krass vor. Letztendlich kämpfen die Absolventen dann mit den gleichen Problemen: Was hat mir die Uni eigentlich gebracht? Wie lange halte ich das durch? Ich hoffe, dass sich da noch was ändert.
Dass sich im Lehramt besonders viele Studienabbrecher finden wird immer als Problem dargestellt, doch es ist ein Glück. Hier erkennen Menschen, dass sie ein falsches Bild von dem Beruf hatten und ziehen rechtzeitig die Bremse und wechseln. Ein Problem ist eher, das viele überhaupt anfangen, da das Lehramt neben den Berufen in der Familie das einzige (vermeintlich) näher bekannte Berufsbild ist. Nicht das Studium ist unattraktiv, sondern die Berufs- und Studiumsinformationsveranstaltungen vorher.
So kann man sich natürlich auch alles schön reden. "Hey, die Ausbildung und die Bedingungen sind nicht Scheiße. Du musst es einfach nur lieben wie Scheiße behandelt zu werden!"
Ich könnte mir vorstellen, dass viele ein falsches Bild vom Lehramtsstudium haben und es deswegen zuerst anfangen, weil es ja easy ist. Dann merken sie, dass sie irgendwelche unnötige Scheiße lernen müssen und brechen ab, weil Teile des Lehramtsstudiums ja wie richtige Fächer sind
Genau das, man meint, weil man 12-13 Jahre in der Schule war, man wüsste, was man da machen muss. Dann ist das Studium doch sehr anders als die Inhalte der Schule. Dass dies ein sinnvoller Schritt ist, legen Studien aus dem Vergleich der pädagogischen Hochschulen und der fachlich vertieften Studiengänge nah. Aber natürlich ist der EWS-Anteil, gemessen an der Relevanz im späteren Berufsleben ein Witz und die Didaktikveranstaltungen meist auch zu kurz. Hier fehlt aber auch ein Bezug der Studierenden zur Schule, um die Wichtigkeit dieser Inhalte zu erkennen. Besser wären hier wahrscheinlich verpflichtende Fortbildungen während des Berufslebens oder eine Reform des ganzen Studiumsaufbaus, der keine so harte Trennung zwischen purer Theorie im 1. und Praxis im 2. Examen vorgaukelt. Diese ist im Idealfall ja später auch nicht mehr vorhanden.
Es ist faktisch auch falsch, wie eine Studie vom Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zeigt: "Die Abbruchquote im universitären Bachelorstudium fällt in den Geisteswissenschaften mit 49% sowie in Mathematik und Naturwissenschaften mit 50% überdurchschnittlich aus. Deutlich niedrigere Quoten sind dagegen in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (21%) sowie in den Lehramtsstudiengängen (10%) festzustellen. An HAW lassen sich ähnliche Tendenzen beobachten: Überdurchschnittlicher Studienabbruch in Mathematik und Naturwissenschaften (39%) und geringe Werte in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (13%)."
Also... Habe zuerst Lehrerstudium angefangen und dann gemerkt, dass ich lieber die Praxis erleben möchte. Bin nun Erzieherin und habe bis vor kurzem Vollzeit gearbeitet. Der erste Gedanke, den ich hatte, als ich die Stunden gehört habe war; das ist ja noch traumhaft! 12h Unterricht und 12h Vorbereitung, meinetwegen noch 3h dazu, und Seminarzeit.... Sagen wir 5h. Immer noch "nur" 32h ca. 40h Arbeitswoche, manchmal auch ohne Pausen, plus Überstunden wegen Personalmangel, mit zu vielen Kindern, und da ist noch nichtmal die Vorbereitungszeit drin. Die fällt viel zu wenig aus im Grunde, aber dann wäre ich bei 50h+ gewesen pro Woche. Nach Hause gehen, schlafen und wieder arbeiten. Burnout vorprogrammiert. Ändern wird sich nicht viel, das System ist schon länger so. Dankeschön, Sparpolitik. Bei mehr Stunden als Lehrer arbeiten ist dann noch was anderes als 32h natürlich. Aber sowohl Lehrer als auch Erzieher sind hier mit sehr ähnlichen Problemen konfrontiert. Erzieher haben nur nicht dasselbe Ansehen oder Gehalt / Lobby, obwohl sie mitunter die Grundbausteine der Persönlichkeit und auch Lernstand der Kinder mit stark beeinflussen. Die Erzieherausbildung in Vollzeit wird mit einem Bachelorstudium "gleichgesetzt" zum Trost. Kindertagesstätten sind inzwischen auch nur noch eine Aufbewahrungsanstalt, etwas Lehren als Erzieher fällt in der Regel bei den Umständen und Rahmenbedingungen in Einrichtungen flach. Und das obwohl viele ErzieherInnen diesen Beruf ausüben, weil sie ihn lieben. Ich auch. Man opfert sich auf, um ein System zu erhalten, was nicht funktioniert. Und dann ist man eine Statistik mehr. Bringen tut es keinem was. Wieviele Lehrer und Erzieher müssen eigentlich noch den Beruf wechseln oder an Burnout erkranken, damit sich was ändert? Die Frage aller Fragen.... Passt auf euch auf.
Es ist gut nachvollziehbar, dass heutzutage nur wenige Menschen den Wunsch verspüren, den Beruf des Lehrers zu ergreifen. Die veralteten Strukturen und die Tatsache, dass Schulen immer noch stark von traditionellen sozialen Konzepten geprägt sind, werden deutlich daran, dass Förderschulen nach wie vor existieren und die Umsetzung der Inklusion unzureichend ist. Angesichts dessen drängt sich beinahe die Frage auf, ob potenzielle neue Lehrkräfte wirklich geeignet sind, wenn sie sich freiwillig für ein derart kaputtes Bildungssystem entscheiden.
Förderschulen sind wichtig und müssen zwingend erhalten bleiben. In Förderschulen sind Klassen deutlich kleiner, teilweise weniger als 10 Kinder. Manche Kinder (insbesondere der Förderschwerpunkt Soziale-Emotionale Entwicklung) brauchen einfach diese Ruhe. Das kann man an Regelschulem NICHT erreichen. Wenn Eltern eine Förderschule für ihr Kind als den besseren Weg empfinden, finde ich es zwingend notwendig, dass dieser Weg bestehen bleibt. Wichtig wäre es, dass Förderschulabschlusse vergleichbarer wären, auf dem 1. Arbeitsmarkt was nützen würden oder das die Wege verbessert werden an Förderschulen auch Haupt- oder Realschulabschlüsse zu schreiben. Natürlich müssen die Türen auch offen sein, dass Kinder nicht für immer auf Förderschulen gefangen sind, sobald sie da einmal gelandet sind, was leider gerne das Problem ist. Inklusion ist faktisch eine versteckte Sparmaßnahme. Schleswig-Holstein, das Land mit der höchsten Inklusionsrate ist gleichzeitig das Land, das am wenigsten Geld pro Schüler ausgibt. So scheitert Inklusion aber total.
Der ein oder andere hat es schon gesagt, beim Gehalt der Beteiligten stimmt etwas nicht. Ich bin seit 18 Jahren angestellter Lehrer in NRW und habe vier Kinder. Das bedeutet, dass ich 2200 Euro weniger im Monat verdiene als ein verbeamteter Kollege, der Kinderszuschläge wegen. Wenn ich mich auf eine A 15/E 15 Stelle bewerbe, werde ich, so ich befördert werde, aus meiner "Ehrfahrungsstufe" jetzt 6 auf 2 zurückgesetzt, was bedeutet, dass ich strenggenommen weniger als vorher bekäme, man zahlte mir allerdings einen Sockelbetrag, sodass ich etwas mehr doch bekäme, aber dennoch 10 Jahre brauchte, wieder in meine alte "Erfahrungsstufe" zu kommen. Über meine gesamte Lebensarbeitszeit werde ich bei gleicher, in Teilen besserer Ausbildung, gleicher Arbeitszeit, allen gleichen Verpflichtungen (Ausnahme ist, dass ich eine Nebentätigkeit nur annmelden muss, ein beamteter sie beantragen muss) mehr als eine halbe MIllion Euro weniger verdienen, nach einer Berechnung sogar 916.000 Euro weniger, als ein verbeamteter, bei -nocheinmal- exakt den gleichen Leistungen. Sekretärinnen und Sekretäre, Hausmeister und Hausmeisterinnen, sind wie ich einmal unter BAT eingestellt worden, dann hat man uns einfach in den TVöD oder TVL überführt und von den 26 Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall blieben 6, von den Ortszuschlägen der verbeamteten aus § 29 BAT blieb nichts, der wurde gestrichen. Verdi und der dbb tun gar nichts, um diese Situation zu beenden, seit 2005. Die Parteien, die den Mangel zu verantworten haben schreiben gerne "Gleiches Geld für gleiche Arbeit" auf Ihre Wahlkampfplakate, aber sie tun gar nichts, um diese Situation zu beenden. Ich werde nicht hinschmeißen, denn ich liebe es zu unterrichten. Aber mein Arbeitgeber, die Parlamente und Regierungen dieses Landes und die Gewerkschaften lassen uns trotz aller Versprechen in jeder Legislaturperiode im Stich. Und davor seien alle, die sich mit dem Gedanken tragen Lehrer zu werden, gewarnt.
Hi, ich habe einen Vorschlag für ein neues Video. Zurzeit kommt es ja immer wieder zu Unfällen in Freizeitparks. Da stellt sich für mich die Frage, was hier falsch läuft. Es sind ja schließlich schon einige Menschen verletzt worden. Ich würde mir von euch wünschen, dass dieses Thema behandelt und weiter untersucht wird, eventuell lauern in diesen Parks noch mehr Gefahren, wo es nur noch eine Frage der Zeit ist bis etwas passiert. Sind es nur Einzelfälle oder ist es ein großes Problem. Auch eine Undercover Einschleußung fände ich sehr interessant. Schließlich sollten Freitzeitparks in Deutschland sehr hohe Sicherheitsvorkehrungen haben.
Viele Kommentare schreiben hier davon, man würde inhaltlich im Studium zu "viel" lernen. Dinge die man im tatsächlichen Beruf nicht braucht. Ich denke auch, dass man mehr Pädagogik und Didaktik in der Uni behandeln sollte, gute Seminare und auch schon früh im Studium Praktika in verschiedenen Jahrgangsstufen wo man tatsächlich unter Anleitung einer Lehrkraft auch selbst unterrichtet bzw. Unterstützt. Aber inhaltlich, den fachlich-wissenschaftlichen Teil einzukürzen, ich bezweifle, dass man angehenden Lehrkräften damit wirklich einen Gefallen tut. Lehrer*in ist ein akademischer Beruf. Das setzt einfach eine gewisse wissenschaftliche Tiefe voraus. So funktioniert Hochschulbildung. Gerade aus meiner Schulzeit kenne ich sehr viele Lehrer*innen (nicht nur in den MINT Fächern, sondern auch in Musik, Deutsch, Fremdsprachen etc.) Die nach dem Ref promoviert haben. Berufsbegleitend. Also die haben keine volle Unterrichtsstelle an der Schule gehabt, und den Rest der Zeit haben sie an der Uni geforscht und einen Doktorgrad erworben. Und zwar nicht im pädagogischen sondern in einem ihrer Fächer. Man könnte sagen das seien "Fachidioten" aber ganz im Gegenteil. Diejenigen die diese Themen außerhalb des Schulstoffs in ihrem Studium mit Tiefe durchdrungen haben, waren mir stets die liebsten Lehrkräfte. Warum? Sie waren bei allem inhaltlichen in der Lage einen Ausblick in tatsächliche Anwendungsgebiete zu zeigen. Also für die Schüler*innen ein Blick über den Tellerrand ins Berufsleben. Und der Schulstoff ist eben eine Grundlage für alles. So kann man Kinder und Jugendliche motivieren. Wenn man ihnen spannende Anwendungsgebiete zeigt. Das lässt sich auch wunderbar mit Berufsvorbereitung, Exkursionen etc. Kombinieren. Zudem geht es auch um Karrierewege. Vom normalen Lehrer der Aufstieg zum Studienrat, Oberstudienrat oder auch der Weg in eine Behörde oder zurück an die Uni in die Lehrerausbildung. Für all das ist es sicherlich hilfreich auch fachlich inhaltlich tiefer drin zu sein. Für mich wäre es eine totale Abwertung, wenn angehende Lehrkräfte im Studium nicht über den Schulstoff hinausgehen würden. Die Aussage dahinter wäre doch "sobald du Abi hast bist du inhaltlich ausreichend ausgebildet um zu unterrichten und alles was dir noch fehlt ist Pädagogik/Didaktik" Dann könnten wir diesen Beruf auch ganz aus Unis streichen und es zu einem 3 Jährigen Ausbildungsberuf machen indem sich rein auf diese Dinge konzentriert wird. Das wäre faktisch aber eine Abwertung des Berufs. Diejenigen die sich an der fachlichen Tiefe stören sind dann nämlich diejenigen die einem Jugendlichen auf die Frage "Und wofür braucht man das?" Oder "Was könnte ich mit einem Mathestudium beruflich anfangen, außer Lehrer zu sein?" Einfach keine adäquaten Antworten geben können. Das wäre fatal. Und gerade wenn man am Gymnasium unterrichtet, wäre es doch vielleicht eine Idee AGs anzubieten für Oberstufenschüler und da mal ein bisschen über den Schulstoff hinauszugehen. Unbenotet, nur fürs Interesse. Wie an Hochschulinformationstagen. Da werden auch aktuelle Forschungsgebiete so beschrieben, dass man die mit Oberstufenwissen grob begreifen kann um was es geht. Das weckt Interesse für diese Studiengänge allgemein. Sowas regelmäßig und in der Schule, wäre doch eine Möglichkeit um das auch anzuwenden.
Danke dir für deine interessante Perspektive! Wenn du sagst, dass man diese fachliche Tiefe beibehalten soll, bist du also auch dafür dass man den pädagogischen Teil genauso klein hält, wie er gerade ist?
@@ykollektiv Ich weiß nicht ob man einen Mittelweg etablieren könnte. Wenn Studierende derzeit sagen, sie fühlen sich durch das Studium nicht ausreichend auf ihre pädagogische Arbeit vorbereitet und empfinden daher das Ref auch als so anstrengend, ist das sicherlich ein triftiger Grund dafür, diese Inhalte zu erweitern. Das Studium selbst ist aber inkl. Ref auch schon eines der längsten, da nach dem Bachelor und dem Master, was ganz normal 10 Semester dauert, eben noch das Ref kommt. Und in die gleiche Zeit einfach mehr Gesamtmenge zu stecken wird am Ende nur Nachteile haben, da der Umfang dann einfach nicht mehr zu bewältigen ist. Ich weiß nicht ob es denkbar wäre, die reine Unizeit zu verlängern, um ein oder zwei Semester, wenn dafür das Ref was aktuell je nach Bundesland eine länge von 3 Semestern (18 Monate) oder 4 Semestern (24 Monate) hat, zumindest um ein halbes jahr verkürzt wird, sodass wir auf einer ähnlichen Gesamtdauer landen. Und wenn Unterrichtspraktika etc. im Studium umfangreicher werden, dann können die jungen Absolvent*innen zu Beginn des Refs auch direkt schon selbstständiger Arbeiten...? Also in der Theorie klingt das für mich gut. Gar nicht so sehr "mehr Pädagogik" sondern eine zeitliche Verlagerung, dass Pädagogik einfach vor dem Ref umfangreicher behandelt wird,eo, sodass man das Ref verkürzen kann. Und so ganz unabhängig von der pädagogischen Kompetenz von Lehrkräften bin ich auch generell der Meinung, dass wir mehr Schulsozialarbeiter*innen bräuchten. Ich finde es ist ein Unding, wenn Klassenlehrer*innen plötzlich zuständig sein sollen, für jedes private, finanzielle, oder sonstiges Problem eines jeden Schülers oder einer jeden Schülerin. Lehrer*innen sind keine Erzieher*innen und das sollten sie auch nicht sein. Wir können nicht alle Erziehungsziele die wir haben einfach in die Schulen stecken. Lehrer*innen sollten gute Didaktiker*innen sein, dafür brauchen sie aber die interdisziplinäre Vermischung von ihrem tiefen Fachwissen und pädagogischer Kompetenz.
Nicht so wie in der letzten Reportage "Was hat Antifeminismus mit Rechter Ideologie zu tun?" - Da wurden ja ordentlich (eigentlich) Aussagen zwecks Framing durch die Reporterin weggeschnitten um sie zu verfälschen. Man kann immer noch auf die Entschuldigung warten...
Meine ehemalige Schule^^ Ich war hier von 2004 bis 2010 und es hat sich einiges geändert, jedoch nur in der Ausstattung. Und selbst da ist zu wenig passiert. Leider ergeht es vielen Schulen so. War selbst 2 Jahre Schülersprecher und dort wurde damals nur das notwendigste in den Konferenzen besprochen.
Die Moderatorin zeigt das Problem sehr gut. In einem Satz sagen, dass zu viel Unterricht ausfällt, im nächsten sich beschweren, das wenn nichts ausfällt ihre Tochter 40 Stunden lernen muss und das viel zu viel wäre. Also was jetzt ? Entscheide dich. Und dann die armen Lehrer noch mehr stressen mit einer Petition. Na vielen Dank auch.
Es fehlt teils an Geld und Ideen aber auch an der gesellschaftlichen Wertschätzung. Wer sagt, Lehrer gingen am Tag 6h arbeiten und haben in den Ferien immer frei, demotiviert wirklich. Das dann auch im Bekanntenkreis zu hören, ist hart. Ich komme derzeit auf 47 Wochenstunden und müsste in den Ferien komplett BLAU machen, um die Überstunden „abzubauen“. Das klappt mit Vorbereitung, Korrekturen, Konferenzen, Schulanmeldungen und sonstigen Extraaufgaben aber nie… Edit Extraaufgaben: Korrektur, Elternabende (Vorbereitung), Schullandheim und Vorbereitung, Vorbereitungen für Unterricht in den Ferien, Tag der offenen Tür planen und durchführen, Aufnahmegespräche, Elterngespräche + Vorbereitung, Zeugnisse schreiben, Prüfungswochen planen und durchführen, Fortbildung nach dem Unterricht, Elternmails beantworten, Exkursionen planen, …
@@maxmustermann8167 Arbeitspensum Lehrer: -7-14h (1h Pause) -nachmittags ca. 3h Vorbereitung 47h Woche Macht im Übrigen -> 6h Überstunden pro Arbeitswoche. Bei 40 Schulwochen 40x6= 240 Überstunden 240/ 8,2h tag 8,2 -> Weil 41 Wochenstunden bei Lehrern offiziell gelten. = 29,2 Arbeitstage Entspräche den normalen 30 Tagen, wenn man in den Ferien nicht arbeitet. Muss man aber…
Ich bin selbst Lehrkraft. Mir fehlt es nicht an Ideen und schon gar nicht an Geld. So unterschiedlich kann das sein. Also, ich halte mich mal schön zurück über Geldmangel zu meckern, wenn ich sehe, wie finanziell elend es vielen anderen in unserer Gesellschaft geht, die sich im Übrigen für ihr eigenes Elend auch noch den Rücken mit mehreren mies bezahlten Jobs krumm machen müssen. In der Corona-Zeit hatten wir Lehrkräfte eine völlig sorgenfreie Zeit, während andere um ihre Existenz gebangt haben. Und das Geld an der Schule ist auch vorhanden. Es ist immer eine Frage der Organisation der Verteilung. Bei Deinen 47h in der Woche müssten doch Korrekturen bereits eingerechnet sein. Wieso tauchen die dann schon wieder in den Ferien auf? Im Normalfall gibt es doch in der letzten Ferienwoche nur eine Start-Konferenz an einem vielleicht zwei Tagen. Das war's. Die erste Schulwoche ist doch , wenn wir ehrlich sind, ohnehin immer erst die wirkliche Vorbereitung. Da weißt Du dann doch erst, wer und welche Kinder wirklich in den Klassen sind. Der Stundenplan wird meist auch noch bis in die zweite Schulwoche durch etliche Personalprobleme etc. geändert. Was muss denn in den Ferien noch zusätzlich großartig vorbereitet werden, was nicht in den 47h in der Woche schon drin ist. Du planst doch ohnehin nicht JEDE Schulstunde in JEDEM Fach für JEDE Klasse IMMER neu. Das ist ja utopisch und überhaupt nicht zielführend. Jede Schulstunde ist doch immer durch Unwegsamkeiten, Spontanitäten und Ähnlichem geprägt. Eine Unterrichtsplanung geht sich erfahrungsgemäß selten aus und man zehrt teilweise mehrere Unterrichtsstunden von einer Vorbereitung. Klar, hat man grundsätzlich immer irgendetwas mit Schule in den Ferien. Aber Schule ist ja meine Berufung und nicht mein Job. Mein Telefon steht auch nicht still und ich checke fast jeden Tag meine Schulemail, weil die Eltern nervös sind wegen der ersten Klassenfahrt, die ziemlich kurz nach den Ferien beginnt und natürlich immer noch Geld fehlt. Aber, was soll's. Das ist halt so und trübt die Ferien nicht im Geringsten. Ich werde auch noch Workbooks und Kram für die Kids bestellen. Klar! Ist aber doch auch nimmer dasselbe und nur ein Klick. Ich finde, in Lehrkraftkreisen wird auch oft so getan, als ob jeder Schulanfang nach den Ferien, die Neuerfindung des Unterrichts sei oder sein müsste. Nach dem ersten Schultag ist IMMER alles wieder beim Alten. Ist doch so. Zack, ist man wieder drin im alltäglichen Chaos. Man sollte, wie überall im Leben, lernen, sich nicht über Dinge aufzuregen und nachzugrübeln, die man eh nicht ändern kann. Und der Blick in die übrige Gesellschaft hilft manchmal zu bemerken, wie grandios es einem selbst wirklich geht. In diesem Sinne einen erfolgreichen und entspannten Start in die Schulzeit.
@@maxmustermann8167 Wie verbittert kann ein Mensch sein, dass er so viele herablassende Kommentare ohne relevanten Inhalt unter einem einzigen Video hinterlässt...
@@pawly3036 Wie dumm muss ein mensch sein um so eine Behauptung aufzustellen und was macht ihn zum menschen? Den aufrechten Gang traue ich dir nicht zu. Höchstens die Vitalfunktionen aufrecht zu erhalten und ein Lehramtsstudium. Ein Schnellkurs im Tütenkleben würde dich überfordern.
Und dann höre ich immer wieder die Sch**** von „Lehrer haben doch die ganze Zeit Ferien“ … Die Motivation als Junglehrer durchzustarten wird selbst durch Kommentare im persönlichen Umfeld durchaus geschmälert.
Das Studium ist gar nicht mal das Problem, ich finde, man muss tatsächlich in seinen Fächern sehr gut ausgebildet sein, um einfach den Background für das Unterrichten mitzubringen. Ich finde das Referendariat viel schlimmer! Da werden Leute wegen Stunden, die so niemals in der Realität stattfinden, rausgeprüft.
Ich erinnere mich an meinen ehemaligen Lehrer... auch er war zu Beginn voller Elan was ändern zu wollen... bis dann seine Verbeamtung auf Lebenszeit durch war...ab da war er einer dieser "Fachidioten" wie euer Protagonist es nennt..
Ja, der beamtenstatus macht jeden zum faulen Schwein. Systembeding. Es macht keinen Unterschied ob man gut oder schlecht arbeitet oder ob man überhaupt arbeitet. Man muss nichts erarbeiten oder gar leisten nur existieren und altern. Das reicht für die Gehaltserhöhung und die kommt oft.
@@joanniskrieger837 Der Anteil der Schüler die weder deutsch, noch unserem Bildungsstand entsprechen, ist nach 2015 deutlich gestiegen. Dafür muss man kein Wissenschaftler sein, sondern lediglich Kinder an Grundschule und Oberschule haben um die Probleme mitzubekommen. Sprich das Problem hat sich seit 2015 massiv verschärft.
Seit über 10 Jahren ein Thema. Genau wie der Personalmangel in der Pflege, bei den Ärzten, Polizei, Bundeswehr, Kitapersonal etc. Der Staat spart halt an allem was für die Infrastruktur wichtig wäre. Nennt sich Schuldenbremse. Von maroden Schulgebäuden, Brücken, veralteten Kliniken etc muss man gar nicht erst anfangen.
Ich verstehe nicht warum in der Schule nicht viel mehr digitalisiert wird. Wie Ben sagt, könnten sich Lehrer viel mehr austauschen. Oder sogar einen Schritt weitergehen und deutschlandweit einen optimalen Lehrplan in Videos umsetzen. Man muss sich nur mal die Videos von Daniel Jung anschauen um zu sehen wie viel effektiver Unterricht laufen könnte. Dann könnten sich die Lehrer voll auf individuelle Unterstützung fokussieren, statt zum hundertsten Mal die Standardsachen runterzurattern.
Man könnte auch Lehrvideos und Lehrmaterialien erstellen, in denen die Schüler dann selbständig recherchieren können und damit eine ihnen gestellte Aufgabe lösen können. Gelernt wird auch im gemeinsamen Austausch, der Lehrer würde dann nur eine unterstützende Rolle übernehmen.
@@Maya-pm4etWir haben in der Pandemie ja gesehene, wie gut das Lernen mit Videos klappt. Das ist reines Konsumieren. Ohne eigene Übung läuft es nicht. Und die macht kein Kind freiwillig. Dadurch wird die Leistungsschere eher größer.
Es gibt dabei leider total große Unterschiede von Schule zu Schule und auch von Stadt zu Stadt. In meiner Stadt ist ein iPad für jede Lehrkraft und AppleTV in den Klassenzimmern Standard. Die Plattform, die für die Kommunikation mit den Schüler*innen genutzt wird, kann allerdings variieren. An meiner Schule läuft z.B. alles über Microsoft Teams. Zudem gibt es ab Klasse 9 eigene iPads für alle Schüler*innen. Das ist aber nur ein Positivbeispiel, aus einer Stadt, bei der man es nicht vermuten würde 😂 In vielen anderen Städten/Kommunen sieht das ganz anders aus.
Joop Genau ... Ist kaum Geld vorhanden um Schulen zu reparieren & lehrer ordentlich zu bezahlen, aber ein Haufen Apples kaufen .. digital Ja, aber das funktioniert so doch nicht .. Ich kenne mindestens drei Geschichten wo alle Apples nutzen. Die Schüler besorgen die sich auch selber... Man kann auch welche gestellt bekommen. Aber wahrscheinlich sind das alles drei Schulen, wo die Mehrheit eh Kohle hat...
Ich bin momentan im Lehramtsstudium und würde dafür plädieren, dass die Ausbildung zur Lehrkraft nicht ausschließlich über die Universitäten läuft, sondern, dass die Lehrerausbildung zum dualen Studium umgestaltet wird. Drei Tage Uni, zwei Tage Unterricht an Schulen. So gewinnt man mehr Praxiserfahrung und die Theorie kommt auch nicht zu kurz.
Wäre ein Träumchen :)
Ich mochte das 5 jährige reine Studium. Ist die entspannteste und wildeste Zeit des Lebens, beruflichen Stress hat man 40 Jahre danach noch lang genug.
@@darthrevan7012 Interessant, als Informatiker kann ich dir sagen, dass das Studium sehr häufig alles andere als "entspannend" war.
@@Z3r0cks
Man sollte halt nicht den Fehler machen, und auf Regelzeit studieren 😁
Mit 6,5 Jahren Studium hatte ich im letzten Semester 90 Minuten Lehrveranstaltungen die Woche. Das war epic 😁🤟
@@darthrevan7012 Trotz Nebenjob, war ich während des Studiums auf Bafög angewiesen, wenn ich unbegründet die Regelstudienzeit überschreite, war es das mit dem Bafög. So einfach ist das nicht.
Jedes zweite Video ist nicht mehr komplett und muss in der Mediathek geschaut werden. Warum zwingt ihr einen dort weiterschauen zu müssen? Userfreundlich ist echt was anderes.
Kann ich gar nicht. Weil man die Mediathek vom Ausland ( ohne VpN ) gar nicht erreichen kann.
Auch bezeichnend, dass es der einzige Top-Kommentar ist, auf dem nicht geantwortet wird
in der Mediathek gibt es keine störenden Kommentare 😂
@@theraven5935 Auf meinem Smart TV kann ich den Link auch nicht anklicken.
@@p5ych0p4th Hab ich noch gar nicht drauf geachtet, aber hast Recht!
Matheunterricht in der 6. Klasse. Ben so: "Mir ist ja wichtig einen motivierenden Einstieg zu liefern." Auch Ben: schreibt jeden Tag ne benotete Übung zum Einstieg 😂
Ich habe auch gedacht vonwegen es hat sich nichts geändert: Ben baut den Druck auf die Schüler enorm auf durch ne benotete Übung. Dachte auch immer Übungen wären dazu da, Fehler zu machen...Jedenfalls mußte ich nicht eine benotete Übung zu Beginn der Stunde schreiben, fand den Druck in der Schule auch so groß genug
Ist halt ein Mitläufer der nur kopiert und labert.
Mein Mathelehrer hat das damals auch immer so gemacht und ich habe es gehasst. Die TÜs haben immer auf den Hausaufgaben aufgebaut, die ich oft nicht verstanden habe. Meine Eltern konnten mir auch nicht helfen mit dem Stoff. Und dann bekomme ich vom Lehrer noch eins auf den Deckel, indem er eine TÜ macht die in die mündliche Note mit einfließt. TÜs brachten bei uns nur den wenigen guten Schülern was, der Rest hatte Pech
dachte ich auch sofort!
Mit "Einstieg" hat er garantiert den inhaltlichen Einstieg gemeint, also die Hinführung zum Thema der Stunde nach der täglichen Übung.
TÜs waren zu meiner Schulzeit schon nicht sehr beliebt, v.a. in Mathe. Ich sehe auch die negativen Seiten, aber sie regen zum täglichen Lernen an und sind eine gute Möglichkeit, relativ schnell Noten zu erheben.
05:45 Die Informatiklehrer kümmern sich um die IT-Infrastruktur??? Und wann sollen die dann unterrichten? Kümmern sich Deutschlehrer um die Korrespondenz der Schule? Nein, dafür werden Sekretärinnen eingestellt! Schulen brauchen Admins, die sich um die IT-Infrastruktur kümmern! Ihr pennt im Kultusministerium! Alle schreien Digitalisierung und das Kultusministerium pennt!!! Ich habe noch nicht mal Kinder und bin auch kein Lehrer, aber dieses Maß an Obsoleszenz macht mich echt sprachlos!
Für das Betreuen der IT-Infrastruktur gibt es in der Regel nur wenige bis gar keine Entlastungsstunden. Das läuft zusätzlich zum Deputat. Die ganzen Zusatzaufgaben sind auch ein Grund dafür, dass sich Menschen gegen den Lehrerberuf entscheiden bzw. aus diesem ausscheiden oder krank werden.
@@mallagallabumbum8209M.E. absolut nachvollziehbar, da diese Zusatzaufgaben nichts mit dem Vermitteln von Lernstoff zu tun haben.
Jede Lehrkraft übernimmt zusätzliche Aufgaben, nicht nur IT Lehrkräfte. Entweder wirst du dafür entlastet ( aber recht wenig) oder kannst dich dafür befördern lassen.
@@desertrose9640 (Ironie an) klingt total lukrativ (Ironie aus). ☺️
@@fraenkiboii na ja, um die Beförderungsstellen kloppt sich jeder, also muss es ja lukrativ sein.😉
Eine Korrektur: Informatiklehrer sollten eigentlich dafür dasein, dass sie Informatik und ähnliche Fächer unterrichten. Eigentlich sollten Schulen Systemadmins oder Systemintegratoren beschäftigen, die sich um Instandhaltung von Technik kümmern und die IT-Infrastruktur einer Schule verwalten.
Aber es wird leider an vielen Schulen so gehandhabt, dass wenn Informatiklehrer da sind sie sich auch meist um die Technik mit kümmern.
zu meiner Schulzeit haben das einfach die Schüler gemacht
Problem: was Informatiker in der freien Wirtschaft verdienen kriegst du an so einer Schule nicht. Die Stelle würde unfassbar schwer besetzbar sein.
@@scriptworld schwer besetzbar? Nun ja .. und Stellen, die nicht existieren, sind überhaupt nicht besetzbar.
@@erzengelmichi666 Schulen werden in der Regel von der Kommunal IT mitbetreut, zumindest die Anbindung ans Internet und Intranet der Kommune
@gene9230 that's it's the spirit! Learning by doing
Es geht einfach viel zu viel zeit für unterrichtsvorbereitung drauf. Es sollte zentrale portale mit ausgearbeiten materialien geben, die sich lehrer runterladen und auf die eigene klasse anwenden können
Würde auch die Qualität der Materialien zentral gewährleisten. Aktuell schwankt die Qualität von Lehrkraft zu Lehrkraft. Moderne Lösungen können viele Probleme wegschaffen. Man braucht aber Mut im Schulwesen! Ich werde gerne Lehrer, aber ich kann viele verstehen, die es unattraktiv finden.
Überraschung einige Bundesländer laden Arbeiten Materialien usw hoch. Was du aber eventuell aus den Augen lässt: Heterogenität der Schülerschaft nicht alles ist auf jeden einzelnen Schüler anwendbar. Das sind ja nicht irgendwie Schränke oder Softwares das du Copy Paste mäßig was anschraubst/ einprogrammierst. Ein guter Unterricht muss halt gut vorbereitet werden. Wichtig wäre Lehrer auch durch mehr Lehrpersonal zu entlasten sodass auf einen Lehrer weniger Schüler und vor allem weniger Klassen/Kurse fallen.
@@erenskr ich bin kein Lehrer, aber kenne das von meiner Mutter zu ihren Fächern gibt es weder zentrale Materialien noch gute Lehrbücher, weil sie auf der Berufsschule unterrichtet und die Fächer so selten vorkommen. Sie muss alles immer selbst erstellen. Klar sollen die Lehrer nicht copy paste machen (was bei vielen die Qualität aber schon deutlich verbessern würde), aber man kann sich ja aus einem Pool an Möglichkeiten Inhalte rausziehen und anpassen.
@@erenskr Genau das ist ja auch das schwere am Lehrerberuf. Man unterrichtet keine Roboter sondern, wenns hochkommt 20-30, komplett unterschiedliche Menschen. Das alleine wäre schon anstrengend, aber dazu kommt das man einfach zu wenig Zeit hat weil Personal fehlt und weil Infrastruktur fehlt und das man tausend andere Sachen machen muss.
Ich studiere Lehramt und freue mich sehr drauf auf den Beruf, aber es könnte alles so viel besser sein und das nicht nur für Lehrer sondern vor allem für die Schüler.
Unterrichtsvorbereitung geht mit der Zeit immer schneller und wenn du dich kollegial deinen Kollegen verhältst, teilen sie oft auch gern ihre Sachen. Die Freiheit, was genau ich in der Stunde machen möchte, genieß ich sehr.
Problematisch ist m.M.n. nach eher der Alltag, wie auch im Video sichtbar. Man muss bewusst Lösungen finden, Zeit zum Essen und trinken zu finden. Nebenbei Zettel einsammeln, mit Kollegen sprechen (davon ein Großteil, der nicht auf den Punkt kommt), psychische Probleme der Kinder und und und. Stress pur.
Ich hab mein Lehramtstudium auch geschmissen. Jetzt bin ich Ergotherapeutin mit eigener Praxis. Ich verdiene sogar genauso gut (bin halt selbstständig und nicht verbeamtet). Ich suche mir meinen Klientenkreis selbst aus. Habe eine weiterbildung in Kunsttherapie, kann mir Babis, Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen arbeiten. Habe max. 6 Klienten auf einmal, ich habe richtig viel Zeit individuell auf meine Klienten einzugehen.. ich bin sooo froh, dass ich mich um entschieden habe!
Das freut uns, dass du deinen Weg gefunden hast und so glücklich damit bist. Was hat dich zum Abbrechen gebracht? 💛
Freut uns zu hören, dass du aufgrund deines Berufswechsel glücklicher geworden bist. Was waren die ausschlaggebenden Gründe dafür?
@@ykollektiv😂 Doku über Lehrermangel drehen und danach Verständnislosigkeit bzgl der Gründe. Genau mein Humor.
Ich checks nicht warum Grundschulehrer im Studium anspruchsvolle Algebra und Gleichungssysteme lernen müssen (13:42), aber später im Unterricht Sätze gesagt werden wie "Peter hat 2 Äpfel...."
Das ist ja genau das Problem, diese Inhalte bsp. für Grundschulmathe. Und für Mathe an weiterführenden Schulen bekommt man dann nur Beweise um die Ohren gehauen, die keinerlei Bezug zur Schulmathematik haben. So sortiert man viele menschlich gute Lehrer aus. Was übrig bleibt, sind inselbegabte Fachidioten, die in der Schule fehl am Platz sind. Und dann wundert man sich, dass man keine Mathelehrer findet, wenn man voraussetzt, dass die alle Einstein sei sind, obwohl sie nur Kindern das einmal eins beibringen sollen...
Ich habe Lehramt auf Grundschule studiert und bin gerade im Referendariat. Uns hat man gesagt wir sollen höhere Mathematik lernen um die Materie besser zu verstehen und dabei den Kindern mit Problemen durch unser Hintergrundwissen besser unterstützen zu können… Ich bin mir da auch nicht so sicher … 😅
Es ist sehr anstrengend und man darf sich selbst nicht zu sehr unter Druck setzen. Und nicht zu viel auf die Meinungen anderer geben. Gute Mentoren/innen sind ein Glücksfall und extrem wichtig um durchzuhalten.
An alle Reffis : Durchhalten!! Wir weinen und wollen schmeißen. Wir sind uns unsicher und haben das Gefühl nichts richtig zu machen trotz 5 Jahre Studium. Es ist super deprimierend.
Ich lache aber auch viel mit den Kindern und sie geben mir den Mut weiter zu machen.
Die holen halt die Schüler dort ab, wo diese stehen.
Ich kann die Kritik am Lehramtsstudium und, dass man sich nur Fachidioten heranzüchten würde, gut nachvollziehen. Ich habe in meinem Zwei-Fach-Bachelorstudium sehr viel mit angehenden Lehrern zu tun gehabt, weil wir oft dieselben Kurse hatten. Wie viel wirklich unnötige Theorie denen vermittelt wird, die sie in ihren Klassen niemals anwenden werden müssen, ist echt erschreckend. Als Ausgleich zu meinen vertiefenden Modulen haben die dann Pädagogik-Theorie gehabt, die sie allerdings kaum tatsächlich anwenden konnten. Dann werden die irgendwann ins Ref geschmissen und größtenteils sich selbst überlassen. Für Quereinsteiger ist die folgende Hilfslosigkeit sogar noch schlimmer. Da sind auch hohe Gehälter kein Argument, wenn der nächste Burnout bereits vor der Tür steht. Der Lehrberuf ist wie gemacht, um an Fachhochschulen dual angeboten zu werden, im regulären Universitätssystem aber völlig fehl am Platz. Im Bachelor bereits 3 Tage an der Uni, 2 an einer Schule, wo sie strukturiert an ihren zukünftigen Alltag herangeführt werden. Das würde schon einige Probleme lösen, wenn unser gesamtes Schulsystem nicht so marode wär.
Danke dir für deine Erfahrungen! Wir hoffen auch, dass sich in den nächsten Jahren etwas ändert und die Ausbildung unsere Lehrkräfte mehr auf ihren tatsächlichen Beruf vorbereiten! 💛
Genau das. Lehramt ist wie gemacht für ein Duales Studium aber nirgends gibt es das. Es kommt ja auch nicht von nirgendwo dass jeder sagt Inhalte im Lehramtsstudium sind einfach unnötig teilweise.
Frage mich eh was man da alles lernen soll. Jeder Abiturient hat ja das Notwendige Wissen für alle Schulfächer. Und ein Soziopath bleibt auch mit Abschluss ein Soziopath. Manche haben das zeug zum Lehrer und manche nicht und leider zieht die ungerechtfertigte Verbeamtung nun mal den Bodensatz der Low-Performer an. Deshalb sind lehrer auch meist weltfremde Jammerlappen.
In bawü haben wir pädagogische hochschulen, die eher wie fachhochschulen sind. Alles im studium ist darauf ausgelegt, später beigebracht zu werden, was ganz nice ist
Ein Punkt ist falsch: die exorbitanten Gehälter SIND das Argument. Dafür werden die Meisten Lehrer!
Und ich, ausgebildeter Lehrer, sitze arbeitslos Zuhause, weil ich mit meinen Fächern, Geschichte und Sozialwissenschaften, keine Stelle finde. Der Lehrermangel ist nicht nur auf die Attraktivität des Berufes und dem fehlenden Nachwuchs zurück zu führen. Es müssen einfach von Regierungsseite mal Stellen geschaffen werden. Was nützt einem der Nachwuchs, wenn das System kaputtgespart wird und das Geld für neue Lehrkräfte fehlt!?
Wir drücken dir die Daumen, dass du bald eine passende Stelle findest! Danke, dass du deine persönliche Erfahrung hier teilst.
Dabei kann man Geschichte nicht abwählen. Ist Pflichtfach. Zumindest bei uns in L.E.
Ist alles so gewollt. Die Regierung will dieses Land Stück für Stück kaputt machen. Mach einfach ein TH-cam Kanal mit Lehrer Content auf.
Das kommt aber auch darauf an wie hoch die eigenen Ansprüche sind. Lehrermangel bezieht sich meist nicht auf Gymnasien in beliebten Städten.
Hättest du mal Mathematik und Sport studiert, dann hätten sie dich mit Kusshand genommen. Leute, die Laberfächer studieren, gibts mehr als genug. Aber mach dir nichts draus - probiere es einfach als Politiker, da brauchst du weder eine große Leuchte sein, noch substanzielle Kenntnisse von MINT Fächern haben.
Ich bin Lehramtsstudent im Master und werde wohl im nächsten Jahr ins Ref gehen. Ich kann Michael nur zustimmen: Das menschliche, der Umgang mit den Schülern ist in den stolzen 6 Jahren des Studiums praktisch irrelevant. Es geht eigentlich nur um das fachliche. Die insgesamt 12 Wochen Praktikum die man im Laufe des Studiums durchläuft sind eigentlich auch für die Katz - man hält pro Praktikum eine Schulstunde und sitzt den Rest der Zeit praktisch ab. Unglückliche Umstände führen dann bei manchen Studenten sogar dazu, dass sie während ihres Studiums nicht eine einzige Stunde gehalten haben und werden dann ins Ref geworfen. Ich kann verstehen, warum manche sich nach dem Studium umorientieren - entweder, weil sie Angst vor der neuen, völlig unbekannten Welt des Lehrerdaseins haben, oder weil sie nun fachlich so gut ausgebildet sind, dass sie sich in der Forschung wohler fühlen. Dann wird aus einem Geschichtsstudent kein Geschichtslehrer, sondern ein Historiker.
Danke dir für deine Offenheit! Das klingt leider sehr ernüchternd, was du da erzählst. Was hat dich also trotz dieser Erfahrungen bzw. dem Wissen was noch auf dich zukommt dazu bewegt Lehramt weiter zu studieren und dranzubleiben? 💛
Dafür bist Du später ab Gesamtschule abwärts Sozialpädagoge und darfst durch magische "Beziehungsarbeit" die gesellschaftlichen Verwerfungen auffangen. Die Fachlichkeit wirst Du noch vermissen, mark my words..m
@@ykollektiv Sehr gerne, danke für eure Reportage über dieses Thema! Als der Masterstudiengang immer näher rückte, merkte ich, wie nervös es mich macht, dass ich noch keinerlei praktische Erfahrung habe und so überhaupt nicht weiß, wie Lehrer sein eigentlich "funktioniert". Also habe ich auf eigene Faust Schulen in meiner Umgebung gebraucht, ob sie Unterstützung gebrauchen könnten in Form eines Lehramtsstudenten als Minijobber gebrauchen könnten. Ich bin nun seit bald 2 Jahren an einer Schule als Integrationshelfer tätig. Ich betreue also Schüler die Verhaltensauffälligkeiten (ADHS) oder Lernschwierigeiten haben oder einfach einen Migrationshintergrund und daher noch nicht wirklich deutsch sprechen können. Ich begleite diese Schüler im Unterricht und bin Teil des Kollegiums. Dadurch habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit mit den Schülern immens Spaß macht. Auch das tolle Kollegium an meiner Schule hat mir Hoffnung gemacht. Deswegen habe ich das Studium fortgeführt. Aber Integrationshelfer sein ist etwas anderes als Lehrer sein - ich komme nach Hause und habe frei, es gibt für mich nur sehr sehr selten etwas vorzubereiten bzw. Nachzuarbeiten und das ist dann in maximal 1 Stunde erledigt. Ich blicke also durchaus nervös auf das kommende Ref. Einen Plan B und Plan C habe ich schon lange: Entweder möchte ich in die Geschichtswissenschaft oder mache eine Ausbildung in einem ganz anderen Bereich.
@@sybersecurity277 Ja, das ich die Fachlichkeit vermissen werde glaube ich auch. Ich glaube die Menschlichkeit wird viel wichtiger sein. Zur Not lese ich mich in ein Unterrichtsthema noch ein, bevor ich die Stunde halte (geht bei mir als angehender Politik bzw. Geschichtslehrer besonders gut). Aber das menschliche kann ich mir nicht anlesen. Ich bin gespannt wie das wird.
Größte Empfehlung: einen regelmäßigen Rhetorikkurs wie Toastmaster besuchen und da das Handwerk des selbstsicheren freien Redens lernen
ich habe nach zwei Jahren Lehramtsstudium meines abgebrochen und werde zum September ein neues Studium starten... Ich wünsche allen Lehramtsstudenten viel Erfolg im Studium & im späteren Beruf! Man MUSS es wirklich wollen, Lehrer zu werden...
Das gilt aber für jeden Beruf mit dem WOLLEN. Die Nachteile hält man sonst nicht aus und jeder Beruf hat sein Für und Wider.
Darf ich fragen warum du abgebrochen hast?
@@johannestoll4011 Da gibt's mehrere Faktoren. Aber ein großer war, dass ich kaum mehr (mit meiner Fächerkombi Englisch + Bio) einen anderen Job finden werde. Ebenso ist mir im Praktikum einfach aufgefallen, dass mir an sich das Lehren schon Spaß macht, aber dann nicht für die Sek 1. Wenn dann möchte ich ans (berufliche) Gymi / Berufsschule. Grund hierfür ist, dass heutzutage das Lehren einfach nur noch ein kleiner Teil es Jobs ist. Und nein, das wusste ich nicht. Sowas lernt man nur durch Praktika. Hier haben sich die Leute dafür wenigstens entschieden und werden nicht gewzungen. Bei der heutigen Generation ist das tatsächlich einen Faktor. Ebenso muss ich natürlich zu 100% auf den Staat hören, wenn es zur Zuteilung der Schule im Ref / danach geht. Bei uns waren einfach schon total viele im Master verheiratet, damit man nicht unbedingt weit weg kommt. Ebenso ist unser Schulsystem eine komplette Vollkatastrophe. In jeder Klasse, in der ich bisher war, gab es bei einfachsten Dingen wie 2 x 2 Tabelle zu zeichnen bereits Probleme. Das Niveau war mir einfach zu niedrig. Das sind nur die Hauptpunkte, aber das fasst es im Groben zusammen.
@@johannestoll4011 bruder die labern dich nur mit unnötiger scheiße voll.
Mir wurde 5min lang erklärt, das bilder 2D sind und das man gegenstände berühren kann.
Ich musste enwticklungsmodelle aus 1919 auswendig lernen und der aufbau des studiums macht generell keinen sinn:
Dienstags und mittwochs mache ich module zur antike, und am freitag gehts dann spontan ma drum wie ein kloster im jahr 1500 gebaut wurde....
Habe auch abgebrochen und bin dann letztes Jahr über einen Quereinstieg in die IT reingerutscht. Das war die beste Entscheidung meines Lebens.
„Es ist 11 Uhr, Ben ist seit 6 Uhr aus den Beinen.“ Das sind 5 Stunden, chillt mal.
Ist für nen Reporter halt kaum vorstellbar, 5 Stunden zu arbeiten am Stück xD
Ich denke, es war wörtlich gemeint. Als ich noch Lehrer war (Vollzeit + Klassenleitung) war ich auch wortwörtlich 6 Stunden am Stück auf den Beinen und dabei permanent unter Strom, ohne Pause. Ich habe sogar extra wenig getrunken, weil ich keine Zeit für eine Toilettenpause gehabt hätte. Immer musste ich wo einspringen oder den Kindern bei etwas helfen, die Aufsicht gewährleisten und Auseinandersetzungen verhindern. Da wir zu wenig Personal hatten (teilweise erkrankt), konnte nur selten ein anderer einspringen. Nach einem Jahr im Beruf (+ 1,5 Jahre Ref davor) habe ich Burnout-Symptome bekommen und dann irgendwann das Handtuch geschmissen. Mein darauffolgender Büro-Job war/ist dagegen wie ein Urlaub.
6 Stunden am Stück? Bitte sprich mal mit Ärzten, Handwerkern, Polizisten…
Keiner hat gesagt, dass es bei den 5 Stunden bleibt...
😂😂😂😂😂
Ich gehöre auch zu denen, die gegangen sind. Ich hatte mein Studium fertig und habe auch ein knappes Jahr als Referendar gearbeitet. Aber die Zustände im Referendariat und die meiner Ansicht nach abstrusen Schikanen, die uns (als eigentlich ja hochqualifizierte Pädagogen) entgegengeworfen wurden, haben mich schließlich dazu gebracht mich dann doch für meine körperliche und psychische Gesundheit zu entscheiden ;)
Ich finde es nicht ausreichend Berufseinsteiger zu interviewen. Die Menschen, die schon eine gewisse Zeit im Beruf auf dem Buckel haben, sind interessant. Die haben nochmal eine andere Sicht auch auf die Bildungsentwicklung!
Und bilden vorallem die jungen Lehrer im Ref aus...
Ich habe 2013 Abi in NRW gemacht, die Schule war völlig unterbesetzt und fiel auseinander. In der Oberstufe hatten wir ca 60% "selbständiges Lernen", sprich niemand hat etwas gemacht oder ist gleich zu Hause geblieben. Zitate wie "ich bin gegen Noten, deswegen benotet euch bitte selbst" oder "Es besteht Anwesenheitspflicht, aber kontrollieren tu ich das ja nicht" waren auch keine Überraschung mehr. Eine Hand voll Lehrern hat sich echt Mühe gegeben, die anderen hatten wohl schon aufgegeben.
Das klingt wirklich schlimm! Merkst du heute irgendwelche Bildungslücken oder Konsequenzen durch die Lücken in der Oberstufe?
@@ykollektiv In Physik musste ich für die Uni auf jeden Fall ordentlich Stoff nachholen. In der Schule habe ich auch gar keine englische Literatur gelesen.
Wir hatten das Pech der letzte Jahrgang mit G9 zu sein, die Stufe mit G8 hatte deutlich weniger Ausfälle. Ich denke die doppelte Anzahl an Absolventen für ein Jahr hat uns dann den Rest gegeben. Wir haben ein Jahr mehr als kriegen wir das schon hin war da die Einstellung
@@chrisgvr Das ist sehr schade! Vor allem dass ihr als Jahrgang so zurückgelassen wurdet. Wir hoffen also, dass du alles gut nachholen konntest und heute keine Konsequenzen mehr spürst. 💛
Ich als Lehramtsstudentin im 9 Semester kann zu 100% zustimmen, die beiden Referendare beschreiben genau das, was die Studierenden empfinden. Endlich mal jemand der es auf den Punkt bringt und nicht immer alles schön redet. Ich würde niemandem das Studium empfehlen, auch wenn es mein Traumjob ist, der Weg dahin ist nicht gerechtfertigt!
"Studierenden"...
Komisch. Bei uns in der Schweiz gibt es auch Lehrer-Mangel. Aber hier wird es halt einfach ausgesprochen, dass die Fachpersonen keinen Bock mehr haben, von Kinder UND Eltern respektlos behandelt zu werden. Das hat nicht mal was mit 'Kulturdifferenzen' zu tun. Sondern einfach nur mit dem fehlenden Respekt, den es vor 20+ Jahren noch gab.
Wir ziehen in wenigen Wochen von Deutschland berufsbedingt in die Schweiz (mein Mann arbeitet für ein Schweizer Unternehmen) - ich habe auch den Eindruck, dass in der Schweiz deutlich mehr Respekt im Miteinander herrscht als hier in Deutschland. Wir waren jetzt schon einige Male in der Schweiz, da wir natürlich erst einmal lange und ausführlich überlegt haben, ob wir die Chance annehmen, die sich da beruflich bei meinem Mann aufgetan hat. Jedes Mal, wenn wir von der Schweiz nach Deutschland zurückgekommen sind, hatten wir regelrecht einen "negativen" Kulturschock.
Danke für den interessanten Blickwechsel. Was wird denn in der Schweiz gegen den Lehrkräftemangel getan? 💛
@@ykollektiv Um freie Stellen zu besetzen, haben viele Schulen Personen ohne Lehrdiplom eingestellt. Im Kanton Zürich sind es rund 500 von insgesamt 18'000 Lehrpersonen. Im Kanton Bern sind es sogar 1'500 Lehrer:innen, was jeder zehnten Lehrperson entspricht. Diese Entwicklung wird von den Dachverbänden der Lehrerinnen und Lehrer der Schweiz mit Sorge verfolgt. Denn sie befürchten eine Verschlechterung der Unterrichtsqualität. Die Qualität des Unterrichts ist derzeit aber nicht gefährdet. Es ist jedoch zu bedenken, dass die Begleitung von Berufsanfänger:innen den erfahrenen Lehrkräften Energie und Zeit raubt, die sie eigentlich für die Entwicklung der Schule, beispielsweise für Fragen der Digitalisierung, verwenden sollten.
Ich arbeite in der Erwachsenenbildung, auch in der Schweiz. Hier klagen alle über Fachkräftemangel, aber wir haben Stundenlohn, und 6 Wochen sind nicht bezahlt (40 Wochen Kurs, 4-5 Wochen bezahlte Ferien, Rest unbezahlt).
Ich muss in den 40 Wochen mehr als 100% arbeiten. In der Erwachsenenbildung braucht es Festanstellungen.
In der obligatorischen Schule versucht man Quereinsteiger zu bekommen und die machen dann die pädagogische Ausbildung nebenbei im Eiltempo. Kenne ein Kind mit einem Piloten als Lehrer etwa.
Ich könnte De/Eng/Fran unterrichten, aber 25 Jugendliche/schwierige Eltern und der Druck? Nein danke.
Ich habe nach 15 Jahren auch keine Lust mehr aufs Unterrichten. Versuche als Quereinsteiger einen anderen Job zu bekommen tagsüber und nehme dann noch so 2-4 Abende Erwachsenenbildung dazu. Aber als Hauptberuf lohnt es sich nicht finanziell, schon gar nicht wenn man solo ist und alleine lebt.
@@ykollektiv man holt sich die Fachkräfte aus dem Ausland (und damit meine ich Deutschland). Für >80k Lohn kommen die schon :)
Stimmt, die Bildungkrise kam mit Ansage. Dass Pensionierungs- und Geburtenrate nicht zusammen passen ist jedoch schon viel länger als 10 Jahre bekannt. Ich habe mein Abi 2002 gemacht und dort wurde uns bereits das Lehramt-Studium nahe gelegt. Das sind jetzt 20 Jahre und noch immer hat sich an den Studienvoraussetzungen und Arbeitsbedingungen nichts zum Guten geändert. Traurig, wie wenig Deutschland die Bildung wert ist. 😢
Deutschland hat kaum Rohstoffe - Bildung ist unser wichtigstes Gut.
Ich habe einige Monate an einer englischen Schule gearbeitet. Dort gab es weitaus mehr Angestellte, als an deutschen Schulen. Mindestens zwei Admins, Personen, die extra nur für den Vertretungsansunterricht da waren, einen persönlichen Assistent nur für den Schulleiter, Personal für nachmittags AGs und Betreuung und und und
Lehrkräfte und all diese Angestellten sind gleich wichtig und tragen das System dort.
In England kosten Lehrer auch nicht annähernd so viel Geld. Deshalb sind mehr Lehrer möglich.
Man könnte Lehrerassistent als Lehrberuf, nicht mit Studium, schaffen, die dann auch ein Angestelltengehalt bekommen. Wäre überlegenswert.
Die werden aber auch deutlich schlechter bezahlt, weshalb die auch ständig streiken.
@@Tigerman303 das stimmt auch
Attraktiv ist der Lehrerberuf an sich da auch nicht
Pädagogische Mitarbeiterinnen werden auch nur ausgenutzt.Werden meist nur auf selbstständiger Basis bezahlt.Verschiedene Kulturen und Temperamente heut zu Tage,plus mitgebrachten Betreuer in den Klassen ist hart.Abschaffung der Förderschulen ist nicht sinnvoll gewesen.Schülerinnen sitzen in den Klassen und müssen noch einen weniger schwierigen Lehrstoff bekommen brauchen aber Hilfe .Es funktioniert nicht so sie fallen runter,Frust und kein weiter nur mit durch ziehen.Aber irgendwann geht es nicht mehr!!!!!
Wirr haben Lehrermangel, aber Studenten wird es so unfassbar schwer gemacht!!
Du hast oft irgendwelche Prüfer, die als Lehrer versagt haben und dir das Leben schwer machen wollen.
Das ist einfach nur ein kompletter Witz und wird sicherlich nicht mehr lange dauern, bis wir die Quittung dafür bekommen, nur weil die Leute da oben es MAL WIEDER nicht gebacken bekommen!
Stark externalisiert. Grundsätzlich werden Leute "oft" Hochschuldozenten, weil sie als Lehrer versagt haben? So funktioniert das Hochschulsystem mit den wenigen Stellen, die es dort gibt, nicht. Und Dozenten denken sich Prüfungen auch nicht aus, um Studenten das Leben schwer zu machen. Es gibt fachliche Standards, die dort abgeprüft werden. Wer die nicht erfüllen kann, ist ähnlich wie @sunbun3736 es für das Referendariat gesagt hat, vielleicht einfach nicht oder noch nicht geeignet das jeweilige Fach zu lehren.
@@sunbun3736 vielleicht sind sie mit 12 Stunden Unterricht + anderen Dingen überfordert, weil man sie nicht richtig ausbildet?
Wie du auf das Thema Freizeit zu sprechen kommst, ist mir echt ein Rätsel.
@@sunbun3736 Und ich höre von genügend Lehrern wie unsinnig diese Prüfer teilweise waren, weil sie weltfremde pädagogische Konzepte in ihren Unterrichtsstunden erwarten, während die Schüler mit dem Unterricht schon zufrieden waren, aber durch diese neuartigen Konzepte gar nichts mehr verstehen.
Nach dem Ref machen die Lehrer es dann so wie sie denken und es funktioniert.
Es ist eher so, dass weltfremde Menschen, die selbst vermutlich Lehrer werden wollten, es abeer nicht gepackt haben, dann an die Schulen kommen, um den angehenden Lehrern mit dem gehobenen Zeigefinger an den Karren pissen wollen, um einmal Macht über Menschen zu haben.
Ich kenne privat vier frisch gebackene Lehrer, die mittlerweile auch auf Lebenszeit verbeamtet wurden und die genau das gesagt haben. Alles 1.0 Absolventen an der Uni und dann kommen da weltfremde Typen daher und erzählen einem erstmal wie Unterricht funktioniert, obwohl sie selbst auch nie unterrichtet haben und alles nur aus der Theorie kennen.
@@sunbun3736 Was ist mit SchülerAußen oder SchülerOben und anderen Schülernden*Innen?
System Schule, System Pflege, System Soziale Arbeit..... Gibt es denn überhaupt etwas Funktionierendes in diesem Land, außer irgendwelche sinnlosen Jobs in der freien Wirtschaft?
"Gibt es denn überhaupt etwas Funktionierendes in diesem Land. [...]": Viele Dinge laufen nicht nur "in diesem Land" falsch, sondern überall auf der Welt. Das ist eine logische Konsequenz des Kapitalismus. Solange Profit über menschliche Werte und Zusammenhalt der Arbeiterklasse stehen, wird sich das auch nicht zum Besseren ändern.
Ne. Du musst tatsächlich demnächst Fußbilder verkaufen, Drogen Dealer werden oder per Krypto andere Einsteiger abziehen. Mit anderen Worten, Jobs erledigen wo viel Profit zu holen ist, aber der Mehrwert deiner Tätigkeit gleich Abwärtsspirale bedeutet.
@@JohnnyDias @Johnny und @hiraeth: Schon mal David Graebers Bücher "Bullshit Jobs" und "Schulden: Die ersten 5000 Jahre" gelesen? Diese erklären genau die Phänomene, unter denen wir alle mittlerweile leben.
Ja, denke das ist aber genau so gewollt um einen großen Reset, herbei zu rufen. Damit alle wieder neustarten können, ohne hochverschuldet zu sein usw.@@07Flash11MRC
System Sozialstaat funktioniert hier ganz gut ... nicht arbeiten und im Jobcenter die Hand aufhalten läuft ;)
Nen Lehrer mit nem KORN Shirt ❤ direkt sympathisch 😊
Leute, niemand will irgendwas in der Mediathek schauen...
Facts
Das finden wir schade. Wir verstehen, dass ihr es gewohnt seid, uns hier bei TH-cam zu sehen. Aber als öffentlich-rechtliches Format wollen wir euch durch die ARD Mediathek ein komplett werbefreies Umfeld garantieren. Darüber hinaus findet ihr in der ARD Mediathek viele andere spannende Dokus, Serien und Shows. Schaut mal öfters rein.
@@ykollektivmit Addblock am Pc und per TH-cam premium in der App ist es werbefrei
@@ykollektiv ich habe TH-cam Premium, daher ist alles werbefrei, ich kann mir das zeugs downloaden und es ist deutlich günstiger als die GEZ....
@@ykollektiv TH-cam ist jedoch leider etabliert und hat mehr Inhalt. Man kann nicht erzwingen das die Leute zur Mediathek wechseln.
Hab ein Jahr ein FSJ an einer Schule gemacht und sollte eigentlich zusätzlich zum Lehrer in der Klasse unterstützen. Tatsächlich sah es aber so aus, dass ich durch die ganzen Ausfälle regelmäßig alleine Mathe Unterricht gegeben habe in den Klasse 5-8 und es hat mir richtig Spaß gemacht.
Wollte dann auf Lehramt studieren und hab’s nicht gepackt, da wir so viel im Studium gelernt haben was ich den Kinder nie hätte beibringen müssen. Sehr schade weil ich ein Jahr Praxiserfahrung machen durfte und alles super war. Das war’s dann mit dem Lehrer-Traum 😔
Das tut mir wahnsinnig leid für ich. Du wärst bestimmt eine tolle Lehrperson geworden. Wären nicht andere Fächer vielleicht für dich in Frage gekommen? Mathe wirst du sowieso fachfremd unterrichten können. Macht mein Partner (Lehrer) auch.
Yo, Mathe war und ist schon immer das Horror-Fach im Studium. Du bist nicht alleine. Damals zu meiner Studienzeit war unter den Mathestudierenden die Note 4 die eigentliche Note 1. Also Hauptsache irgendwie gerade so bestehen.
Aber studiere doch einfach ein anderes Fach und schreibe bei der späteren Bewerbung immer als Neigungsfach MATHE.
Dann freuen sich alle Schulleitungen und Du hast gleich viel bessere Chancen an einer Schule angenommen zu werden.
Ganz ehrlich, am Ende kräht in der Schule kein Hahn danach, was Du unterrichtest. Hauptsache es wird unterrichtet.
Aber die Schulleitungen dürfen halt niemanden einfach in einem Fach einsetzen, dass nicht studiert wurde bzw. mindestens als Neigungsfach von der Lehrkraft bestätigt wurde.
Also, viel Erfolg und vielleicht trifft man sich ja irgendwann an irgendeiner Schule.
Genau aus dem Grund werden halt die falschen Leute Lehrer. Es gibt genügend Menschen die dafür geeignet wären, aber die Kinder von Pädagogen haben einfach bessere Voraussetzungen, um sich durchs Studium zu quälen.
So viele Kinder von Pädagog:innen werden gar nicht Lehrkräfte :D Aber ich würde dir insofern zustimmen, dass es tendenziell für Akademiker:innen leichter ist zu studieren und diesen Beruf zu ergreifen, wenn sie auch oft die Probleme der weniger privilegierten Kinder nicht immer so gut verstehen. Die, die tatsächlich am Ende mit dem Studium fertig werden, sind nicht alle ungeeignet. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass die meisten, die in dem Beruf bleiben, sich bewusst für den Beruf entscheiden und zumindet eine gute Absicht da ist. Viele werden durch den Stress, den der beruf mit sich bringt, leider auch zu schlechteren Lehrkräften, als sie es normalerweise wären, weil man einfach Abstriche machen muss, um zu "funktionieren". Um einen Dozenten (Ich studiere Lehramt) von mir zu zitieren: Es gibt genug Gründe, keine Lehrkraft zu werden. Das Problem ist viel mehr, dass potenziell gute Lehrkräfte, wie die Person, die den obigen Kommentar geschrieben hat, einfach aussortiert werden, wenn es dazu keinen Grund gäbe, weil der Stoff aus dem Studium sowieso nie drankommt. @@kevinglucose4057
Ich studiere in meinem letzten Mastersemester Lehramt. Fachlich habe ich viel gelernt, was ich in der Schule nicht brauchen werde, und dann auch wieder vergessen. Schade, denn eigentlich interessiere ich mich sehr fürs Fachliche, aber so eine geballte Ladung auf einmal blieb bei mir auch damals in der Schule oft nicht hängen. In meinen Fachpraktika hätte ich nur 3x 45 min pro Fach selbstständig unterrichten müssen, habe mich aber dazu entschieden, weitaus mehr zu unterrichten. Jetzt habe ich mir parallel zu meiner Masterarbeit eine Vertretungsstelle gesucht, weil ich Angst habe, zu schlecht auf das Referendariat vorbereitet zu sein. Mir fehlt es einfach an Praxis, an Strategien, an Methodik und Didaktik. All das lernt man nicht, wenn man sich in den Erziehungswissenschaften mit der "ödipalen Triade" beschäftigt. Im Rahmen meiner Masterarbeit konzipiere ich anhand innovativer Didaktik, die ich im Studium nicht gelernt habe und die normalerweise kaum Einzug in die Schulen gewinnt, eine eigene Materialreihe zum Thema Satzglieder. Das lese ich mir selbstständig an, weil ich mich auf meinen späteren Job vorbereiten möchte. Ich habe das Gefühl, meine Ausbildung selbst in die Hand nehmen zu müssen, um im Ref nicht unterzugehen, was natürlich auch wichtig und richtig ist. Dennoch hätte ich mir weitaus mehr von meinem Studium erhofft!
Mir geht es genauso wie dir! Ich bin auch im Master und möchte mir jetzt auch eine Vetretungsstelle suchen, weil ich Angst habe, im Ref sonst komplett unterzugehen. Es ist so schade, dass die Zeit an der Uni nicht besser (=praxisnäher) genutzt wird.
@@dschadschabingsss Huhu! Mach das, es lohnt sich. Ich bin mittlerweile im Ref und kann sagen, dass ich sehr von den Vorerfahrungen profitiere. Vielleicht ergibt sich ja auch eine Möglichkeit des Co-Teachings.
Ich studiere Politikwissenschaft im 6. Semester des Lehramt-Bachelors. Wir hatten bisher 4 Seminare über Wirtschaftswissenschaften. Nun haben wir durch unsere Fachdidaktik-Dozentin, die Lehrerin ist, erfahren, dass wir hier (in BaWü) gar keinen Wirtschaftsunterricht geben dürfen. Der Studiumsberatung war dies nicht bewusst, die waren entsetzt, als die das bemerkt haben. 🥲
3 Jahre mehr oder weniger umsonst studiert, würde eh von Lehramt abraten
Wieso darf kein Wirtschaftsunterricht gegeben werden?
@@IsabellaSwan1000 Weil das inzwischen komplett von einem separaten Studiengang (Wirtschaftswissenschaften Lehramt) übernommen wird, früher durften das auch Politiklehrer. :)
@@BP-cu2oi Ach, abgesehen davon ist das Studium echt angenehm und total machbar. ^^
@@Ironiechen denk an deine Zukunft, wenn du noch die Möglichkeit hast, mach etwas anderes
Ich bin Lehrer, und ganz ehrlich: eigentlich würde ich mich freuen, wenn du (darf ich du schreiben?) mein Kollege wärst, aber ich kann nicht unter diesen Voraussetzungen und diesem System eine Arbeit als Lehrer empfehlen
Mein Nachbar arbeitet hier in der Nähe seit 13 Jahren als Mathematiklehrer und Lehrer für Leibesübungen an einer Privatschule und fühlt sich sehr wohl, dies vermutlich aus folgendem Grund: Die Schulleitung einer Privatschule wählt sich einen jeden Schüler samt den zugehörigen Eltern aus, ob diese zum Selbstverständnis der Schule passen oder nicht. Von einer anderen ortsansässigen Privatschule (Gymnasium und Realschule) weiß ich, daß alljährlich auf einen Platz fünf Bewerber kommen. Dazu kommt die Möglichkeit, daß ein jeder der privatrechtlichen Verträge unverzüglich gekündigt werden kann. Allein diesen Gegebenheiten mag es zuzuschreiben sein, daß dort die im Abitur erbrachten Leistungen überdurchschnittlich sind. Schließlich sei darauf hingewiesen, daß in der Schweiz vor allem an Sekundarschulen und Kantonsschulen qualifizierte Lehrer aus Deutschland (erfolgreich bestandene Erste und Zweite Dienstprüfung bzw. Erstes und Zweites Staatsexamen) hochwillkommen sind.
habt ihr für diese "doku" auch wieder "4 monate recherchiert"?!
Einer der unterschätztesten Berufe überhaupt! Merke es gerade selbst 😐
Es läuft in vielen Berufen so viel schief 🙈 bei Lehrern bzw. in der Schule ist es leider besonders schade, weil Kinder darunter leiden.
Habe Lehramt studiert (SoPä) und bei mir war es ähnlich. Habe bereits an einer Grundschule und einer Förderschule. Ich hab abgebrochen, die Gründe in Strichpunkten:
-veraltete Werte
-katastrophale Ausbildung an den Unis
-Praxissemester und Ref.
-fehlender Rückhalt an den Schulen
-Mobbing und herziehen im Lehrerzimmer
-unbezahlte Arbeit
-Arbeit vorbei am Kind
-fehlende Ressourcen und Entwicklung.
Das ist natürlich nur grob zusammen gefasst. Ich habe die Arbeit an Schulen GELIEBT aber ich denke dauerhaft tue ich mir damit keinen Gefallen.
Habe das Ref abgebrochen, weil ich diese Umstände nicht mehr ausgehalten habe. Der Druck seitens der Ausbildung, dann die Erwartungen der Lehrkräfte und Schulleitung , die ständigen Hospitationen, ständige Unterrichtsbesuche und Bewertungen!!! Schade, weil ich die Arbeit mit Jugendlichen geliebt habe.
Das tut uns leid zu hören, machst du heute trotzdem was mit Jugendlichen? 🤍
Mega das wichtige Thema! Es ist bedauerlich zu sehen, dass junge Lehrkräfte frustriert sind und die Klassenzimmer verlassen. 🫤
Habe mittlerweile überhaupt kein Verständnis mehr für unsere Schulen
Sowohl Lehrer als auch Schüler haben keinen Bock mehr auf dieses veraltete System von Mobbing etc. ganz zu schweigen
ich Lehrerin in Bayern und stecke seit Jahren in München fest. Meiner Meinung nach auch ein Grund für den Mangel Lehrer wie Nummern durch das Bundesland zu schieben, die Jahr für Jahr Anträge stellen die einfach nicht genehmigt werden. Die mangelnde Planungssicherheit ist die Sicherheit des Beamtentums kaum wert.
Beschwert sich, in der attraktivsten Stadt Deutschlands mit exorbitanten Zuschlägen "festzusitzen"... ich fasse es nicht. Lehrer sind verwöhnt und kriegen den Hals nicht voll...
Kannst ja angestellt sein. Ach nee dann überwiegen die gigantischen Vorteile des ungerechtfertigten Beamtenstatus dann plötzlich doch wieder.
@@maxmustermann8167 Das ist der Deal beim Beamtentum: Sicherheit und *beste* Versorgung gegen Verfügbarkeit. Offensichtlich sind viele Lehrer kognitiv damit überfordert, diesen Vertrag zu verstehen. 🤣
normale Angestellte ziehen nach München und du beschwerst dich bei viel höheren Gehalt
@@pat_mueller man könnte sich die Haare raufen! Außerdem bekommen Beamte in so teuren Städten auch noch extra "Ortszulage"...
Ich habe von 2020 bis 2022 mein Referendariat in Bayern gemacht. Inzwischen bin ich an meiner sechsten Schule, immer wieder 300 Kilometer nach Süden oder Norden versetzt worden. Über meine Erfahrungen könnte ich ein Buch schreiben.
Der Arbeitsalltag übersteigt alles, was ich in meiner vorherigen intensiven Tätigkeit über 10 Jahre kennengelernt habe (die berüchtigte Gastronomie und Veranstaltungsbranche). Und das als Arbeitstier, das sich das Studium selbst finanzieren musste.
Ich wollte immer aus voller Überzeugung Lehrer werden. Nach dreieinhalb Jahre habe ich keinerlei Illusionen mehr. Ich würde diesen Beruf niemals wieder ergreifen.
Dementsprechend bin ich froh, wenn ich jedem von dieser Absicht abraten kann, insbesondere meinen Oberstufenschülern.
Geschätzt die Hälfte meiner Mitreferendare hat nach dem Referendariat einen neuen beruflichen Weg eingeschlagen oder sich erstmal nicht für den Schuldienst beworben. In meinem Bekanntenkreis ist die Mehrheit unglücklich mit ihrer beruflichen Situation. Ein enger Freund landete bereits nach dem ersten Schuljahr wegen Burnout und Suizidgefahr in der Psychiatrie (= Extremfall).
Unvergessen wird mir bleiben, wie viele Lehrkräfte Ü50 (erfahrene Lehrkräfte!) ich im Lehrerzimmer weinend oder völlig erschöpft wegen nächtlicher Korrekturen angetroffen habe. Das hat mir vor Augen geführt, welche Zukunft auch in 25 Jahren auf mich wartet (ich dachte, ich bin der einzige, der sich Nächte wegen der Korrektur hunderter Arbeiten um die Ohren schlagen muss).
Ich selbst plane das Schuluniversum möglichst bald wieder zu verlassen, Beamtenstatus hin oder her. Dieser Beamtenstatus hat im übrigen Nachteile (z. B. willkürliche Versetzungen, keine Arbeitslosenversicherung, etc).
ich hab nach 6 Monaten Verbeamtung in Vollzeit hingeschmissen. 14 Klassen, 5 Abschlussklassen in Informatik (ich bin kein Informatiklehrer), die Aufgabe das Jahrbuch nebenbei zu schreiben und zu allem Überfluss die Versetzung in ein Dorf weit weg von Familie und Freunden. Nie wieder lass ich mich verbeamten.
@@Music_Hacks-now Das klingt völlig nachvollziehbar, weil diese Situationen im Lehrberuf eintreten. Und ich nehme an, dass es noch so viel mehr zu erzählen gäbe.
@@MatthewBaur ja, und auf diesem Berufsbild lasten eben wahnsinnig viele Vorurteile und Erwartungshaltungen, da freut es mich wenn solche Reportagen einen Blick in die Wirklichkeit gewähren
Vielen Dank, dass du deine Erfahrung mit uns geteilt hast :)
Die Lehrer spielen wirklich eine sehr wichtige Rolle im Leben eines Menschen. Wenn die einem das Gefühl geben man kann nichts, dann denkt man selber bis zum Erwachsenenalter das man wirklich nichts kann und erreicht dann auch nichts.
Ich war sehr fleissig auf der Grundschule auf dem Gymnasium bin ich abgerutscht. Sprachlich immer Probleme aufgrund Migrationsgeschichte. Mir hat die Schule nicht gefallen. Mein Vater hat komplett dagegen gehalten. Ich hab die Schule abgebrochen. Später über zweiten Bildungsweg nachmachen können, mit Leistungsfächern, die mir wirklich gefallen haben und die ich überhaupt zur Auswahl hatte. Jetzt mache ich meinen zweiten Bachelor mit viel Spass. Klar hätte mir ein Lehrer helfen können, aber im Wesentlichen liegt es sehr an der Eltern und da sind viele Eltern, die absolut keine Ahnung haben. Lehrer haben schon eine sehr grosse Belastung und können das auch nicht kompensieren. Ich denke ein zukünftiges System mit mehr Einbindung der Eltern wäre gut. Wo Wünsche und Gefühle geäussert werden können, weil das war bei mir nie wirklich da.
Vielen Dank, dass Du deine persönliche Erfahrung hier teilst. Du kannst stolz auf dich sein, dass du diesen Weg so gut gemeistert hast 💛. Wir finden auf jeden Fall die Idee von dir schön, dass mehr auf die Wünsche und Gefühle geachtet werden sollte.
Der Trend geht zum Dritt-Studium. Aber Gratuliere
Sorry dem stimme ich nicht ganz zu, dass alle Eltern so sind und das Problem sind. Es ist wirklich bedauerlich für jede versaute Kindheit. Ich bitte nur eins zu berücksichtigen und nicht aus Rache zu handeln.
Ich erfahre, dass ganz viele Eltern sich aufopfern und auch nicht mehr können. Es sind Familien, die gute Voraussetzungen haben und fast an der Schule zerbrechen. Und ich Frage mich was heutzutage anders ist.
Wenn ich die Wahl habe die Beziehung und mentale Gesundheit meines Kindes oder den 1er Notendurchschnitt zu retten, entscheide ich mich für die Gesundheit und Bindung. Denn die ist für kleine und große Menschen essentiell und der Schulabschluss nur ein Papier. Es mag schwerer ohne Abschluss sein, aber immerhin ist mein Kind keine gebrochene Person und weiß was es will. Die Personalpolitik in manchen Firmen ist noch oben drauf eine bodenlose Frechheit. Entweder ein Betrieb interessiert sich für das Potential des Bewerbers oder es bleibt.
Aus pädagogischer Sicht sollte Schule für die Kinder machbar sein das selbständig zu schaffen und so dass sie die Freude am Lernen lernen nicht verlieren. Da werden im Lehrplan die Prioritäten falsch gesetzt und das kritisieren sogar erfahrene Lehrer.
Oftmals kann man es zu Hause erklären wie man will, wenn der Lehrer es nicht hinbekommt da didaktisch die Kinder da abzuholen wo sind sind, wars das. Man kann den ganzen Unterrichtsstoff nicht nachholen.
Dieser gesunde Pragmatismus kann Kinderleben retten, dass sie sich lieber auf Nachmittag und die Ferien freuen, statt in eine gefährliche Sinnkrise zu rutschen.
Das Bildungswesen wurde kaputt gespart, auch von Wirtschaftslobbyisten, die nur dumme, willenlose Billiglohnarbeiter heranzüchten will und deswegen die Bildung boykottiert. Lehrer gegen Schüler und Eltern ausspielen lenkt ganz schön ab.
Die Demokratieerziehung funktioniert auch in den seltensten Fällen, wenn man schaut, dass der Schülerrat und Elternrat nicht effizient genug integriert und ernst genommen wird, um die Teilhabe und Würde aller Schüler zu ermöglichen.
Glaube mir, die meisten Eltern sind gerne hilfsbereit, wenn denn mal das Kind auch wirklich Hilfe annimmt, müssen jedoch zur Zeit alle Unzulänglichkeiten der Gesellschaft kompensieren und werden regelrecht verurteilt. Manches Unterrichtsmaterial ergibt keinen Sinn oder Zusammenhang. Da fängt es schon an.
Kein Wunder, dass die Kinder eine Welt hassen, in der ihre Eltern mit Füssen getreten werden. Das sind die Eltern, die diese Menschen groß ziehen, die die Rente für fremde Menschen erwirtschaften. Sie danken für Nichts.
Wir leben in einer hochspezialisierten Gesellschaft und zu verlangen, dass Eltern alle Rollen perfekt spielen müssen, als Lehrer und Psychologen uvm. übersteigt das Maß was Familie leisten sollte erheblich. Schulpsychologen sagen genau das selbe. Wir Eltern sind keine Lehrer. Wir müssen die Kinder auffangen, lieb haben, wenn sie fallen und alle möglichen Lebensstrategien sowie Zuversicht einüben. Wir müssen ihnen ein vertrautes und sicheres Zu Hause bieten und es wird ständig schlecht gemacht. Eltern und Kinder haben genug zu Hause zu tun. Eltern leiden sehr unter Existenzängsten, weil viele von ihnen armutsbetroffen sind, weil sie für ihre Kinder da sein wollen.
Es gibt mit Sicherheit viele Gründe warum es schwieriger geworden ist. Genauso gibt es viele Menschen die daran beteiligt sind und das mit ausbaden müssen.
Ich bin seit 10 Jahren aus der Schule, damals wurden gerade diese "Smartboards" eingeführt... Die haben auch damals schon nicht funktioniert - oder wenn - nur sporadisch.
Haben sie euch denn beim Lernen unterstützt - wenn sie mal funktioniert haben? 💛
Beamer und Desktop in jedem Klassenzimmer, gebunden an einen zentralen Server, würden schon vieles verbessern…
Schon irgendwie eine moderne Form der Ausbeutung. Das ganze marode System lastet auf den Rücken von Personen, die sich aus Überzeugung dazu entscheiden Lehrer:in zu werden. Solange man sich halt darauf verlassen kann, dass es Menschen gibt die immer noch diese Berufswahl antreten, hat man halt nicht genug Handlungsdruck das System zu überdenken... traurig.
So oder so, mein größten Respekt und Dank an die Leute, die sich noch heute für diesen Berufsweg entscheiden. Küsse eure Herzen ❤
Der ganze Kapitalismus basiert auf Ausbeutung😉
Naja, der Job wird sehr gut bezahlt, wenn man den Höllenritt überlebt hat.
Wo ist jetzt die Ausbeutung? Nur in der Schweiz und Luxemburg verdienen Lehrer noch mehr. Dabei haben die deutschen Lehrer mehr Freizeit und eine sittenwidrig hohe Pension.
Wir haben auch den allergrößten Respekt vor unseren Lehrer:innen! 💛
Die Scheiße mit der Freizeit kann ich nicht mehr hören. Eine 47-Stunden-Woche, die ich als normaler Lehrer habe, würde fordern, in den Ferien komplett „frei“ zu machen, um die Überstunden abzubauen. Da kommen nur leider noch ein paar Sachen dazu …
Korrekturen, Elternabende vorbereiten, Schullandheime organisieren, Tag der offenen Tür, Aufnahmegespräche, Elterngespräche, Zeugnisse erstellen, Prüfungswochen, Fortbildung nach dem Unterricht, …
Auch ich studiere Lehramt für Berufskollegs mit dem Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften und befinde mich nun im Masterstudium; zuvor habe ich bereits eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen und jahrelang gearbeitet. Die Aussichten, als Fachkraft mit abgeschlossener Berufsausbildung und Masterabschluss im Refrendariat anderthalb Jahre für Mindestlohn arbeiten zu müssen und dementsprechend nebenbei am Wochenende zusätzlich arbeiten gehen zu müssen, um meine Familie zu ernähren, macht es natürlich sehr wahrscheinlich, dass ich mich doch nach meinem Studium wieder für die freie Wirtschaft entscheide, obwohl ich vom Herzen her gerne etwas tun würde, was der Gemeinschaft nützt. Hier sollte die Politik doch in Zeiten des Lehrermangels an der Attraktivität des Berufes feilen. Tatsächlich sinkt der Reallohn durch die Erhöhungen der Sozialabgaben und die Inflation immer weiter. Da ich mich sonst immer durchkämpfe und niemals beschwere, bedanke ich mich bei jedem, der sich die Zeit genommen hat, meinen Beitrag zu lesen. Viel Kraft und Erfolg für die Zunkunft!
Teilweise unter Mindestlohn, wenn du die ganzen Vor- und Nachbereitungen, Reflektionen, Aufsichten, Hausaufgaben in den Seminaren und DB dazuzählst :D
krasser beitrag! echt beeindruckend was da abgeht!
Danke!
Ich habe zirka 2 Jahre selbst Lehramt studiert. danke für diesen Beitrag! Ihr und die angehenden Lehrer*innen sprechen mir aus der Seele! DANKE
Dem besonders kritischen Mangel in den MINT-Fächern wäre echt entgegengewirkt, wenn man aufhören würde, Lehramtsstudierende mit den Bachelor und Master Studierenden in einen Kurs zu stecken. Ich studiere Englisch und Geschichte, hätte mir aber auch Mathe vorstellen können, wenn ich nicht schon gewusst hätte, dass ich sonst was für höhere Mathematik lernen müsste, die die meisten Studierenden sowieso rigoros raushaut oder wechseln lässt.
Fühl ich. Ich hab das mal versucht und bin dann im 7. Semester beim Drittversuch geflogen. Das gehört sich alles mal mehr angepasst.
Die Rabiat Doku ist richtig gut geworden!
Danke! Das freut uns💛
Die Bezirksregierung Düsseldorf tut aktuell alles dafür, dass so viele Reffis abbrechen wie möglich. Meine Frau ist nächste Woche mit dem ref durch und hat eine Stelle eine Stunde entfernt zugeteilt bekommen. Mit Kind unmöglich machbar. Das geht aktuell durch die ganze Bank so, da alle Planstellen in der Umgebung gestrichen wurden. Ich wunder mich überhaupt nicht, dass keiner mehr Bock hat Lehrer zu werden 😂
Eine Stunde ist noch human. Bei mir waren es auch 60min Fahrtzeit mit dem Auto, bei meiner besseren Hälfte kamen Angebote mit fast 2 Std. 45min Entfernung. Für den Vorbereitungsdienst. Und die hat nicht als Fächerkombi Chinesisch und Psychologie. Die hat Fächer, die an JEDER Schule unterrichtet werden. Es ist leider ein Trauerspiel und es ist seit 6-7 Jahren nicht besser geworden. Eher schlimmer. Angehenden Lehrer werden Steine in den Weg gelegt und fachlich und menschliche Vollkatastrophen werden Fachleiter oder sogar Schulleiter, die dann bei fremden Referendaren im Examen hinten drin sitzen...
Es gibt in Deutschland ein Geburtenregister. Dieses erfasst alle Geburten und anhand dieser Erfassung, kann man Rückschlüsse ziehen, wie viele Schüler es im Jahr X gibt und wie viele Lehrer benötigt werden. Das ist eine simple Gleichung. Alle Lehrer in meinem Bekanntenkreis stimmen in zwei Punkten überein. Das Schulsystem muss DRINGEND verändert werden und zweiter Punkt; nicht die Schüler sind ein Problem, wohl aber die Eltern.
Das glaube ich auch. Viele Eltern setzen ihre Kinder im Kleinkindalter nur noch vor Tablet und Fernseher und wundern sich dann warum ihr Kind Entwicklungsstörungen und Probleme in der Motorik hat. Und dann gibts auch viele, die ihr Kind für den absoluten Überflieger halten und sagen, ihr Kind mache ja nie einen Fehler. Das war schon zu meiner Zeit ein Problem. Es gab so viele Eltern, die ihre Kinder nicht zurechtgewiesen haben wenn sie sich in der Schule falsch verhalten haben. Im Gegenteil. Da wurde dann der Lehrer beleidigt weil "mein Kind macht ja nichts falsch". Also ich sehe auch die Eltern als Problem weil die Kinder verhalten sich meistens nur so, wie sie es zuhause sehen und kennengelernt haben.
So einfach es ist auch nicht. Zuwanderung kann man nicht planen.
Was sagen den die Lehrer:innen in deinem Bekanntenkreis, was sich ändern muss? 💛
@@ykollektiv ein Beispiel und ich weiß dass das jetzt super unpopulär ist, aber wirklich jede/ jeder bestätigt, dass die Inklusion in der Praxis nicht durchführbar ist und komplett gescheitert ist. Ich glaube dieses Thema habt ihr bei der Recherche auch zumindest berührt. Auch wird der Frontalunterricht wird in vielen Fächern den Ansprüchen an heutiges Lernverhalten und medialen Anforderungen nicht mehr gerecht. UND ein riesiges Thema bei den Lehrenden ist, dass Eltern ihren Kindern ganz fundamentale Dinge wie Pünktlichkeit usw. nicht mehr vermitteln und schon gar keine Konsequenzen. Wenn wir darüber sprechen kommt sofort, "bitte haltet mich jetzt nicht für rechts" denn dieser Themenbereich wie Ordnung, Pünktlichkeit, sich einordnen in eine Gruppe usw. sind so krass unpopulär und geradezu unerwünscht heute. Das sind nur drei Themen die echt jedes mal aufkommen wenn Lehrer mit dabei sind.
Wird in diesem Geburtenregister auch Asylmigrantenkinderzuzug oder 300.000 Ukrainische Kinder erfasst?
Danke für die Dokumentation, Y-Kollektiv. Ich würde mich weitergehend sehr über ein Follow-up im Bereich der Inklusion bzw. der Sonderpädagogik freuen. Neben dem Lehrermangel besteht nämlich auch eine große Problematik mit der Inklusion von SuS mit beispielweise dem Förderschwerpunkt Lernen in Regelschulen und dem Mangel an ausgebildeten Sonderpädagogen, die sich um deren Bedürfnisse kümmern können.
Danke für dein Kommentar. Wir geben deinen Themenvorschlag gerne weiter 💛.
Oh ja das säre super interessant! Ich arbeite neben meinem Studium als Schulassistenz, und fast alle meiner Kolleginnen machen das ebenfalls nur neben ihrem Psychologie-/Pädagogik-/Sozialarbeits-/Lehramtsstudium, wir haben kaum Leute, die eine Ausbildung in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung haben, höchstens Leute, die nebenbei wenigstens Sonderpädagogik oder Lehramt mit Spezialisierung Inklusion studieren. Einerseits ist es natürlich schön, dass es für Studenten, die was Soziales studieren auch Jobs im Sozialen Bereich gibt, in die man so leicht rein kommt, sodass man als Studijob schon was relevantes machen kann statt Supermarktregale einzuräumen. Aber andererseits hat man das Gefühl, dass beim Thema Inklusion und Arbeit mit Menschen mit Behinderung oft Löcher mit unqualifizierten Arbeitskräften (Studis, Zivildiener, Praktikanten, FSJler) gestopft werden statt sich vernünftig und nachhaltig um den Arbeitskräftemangel im Sozialbereich zu kümmern. Inklusion darf uns nicht so egal sein
@ykollektiv
Mein Vorschlag: Ein klares Entschuldigungsvideo zur Reportage "Was hat Antifeminismus mit Rechter Ideologie zu tun?"!
@@Grassel1234Danke für deinen Kommentar. Wir arbeiten gerade an einem Q&A, wo wir zu euren Fragen und Kritikpunkten Stellung beziehen. Also gerne etwas Geduld😉
Ich seh das so, es ist mein Traumjob und durchs studium muss ich leider durch. Wenn wir leute die was verändern wollen den beruf nicht ergreifen wird sich auch nichts ändern.
Wir wünschen dir viel Erfolg dabei. Was hat dich dazu motiviert Lehramt zu studieren?
Als Lehrkraft kann man wenn überhaupt nur bedingt was ändern. In erster Linie bekommt man Anweisungen von oben und kann sich dann abkämpfen im Rahmen des Systems kleine Anpassungen vorzunehmen.
@@SilasStuntsum ins Kultusministerium zu kommen, muss man erstmal ins Klassenzimmer dum*kopf
@@paulinezweiviersieben1864ja besser als nichts zu machen oder wie machst di das mei n Freund???
Als Lehrer*in wirst du definitiv weniger verändern als du denkst. Die größte Veränderung wird bei dir selber stattfinden und zwar tendenziell Richtung Burnout. Ob sich das lohnt...
Was viele hier kommentieren ist zum großen Teil einfach subjektiv, ebenfalls die Meinungen der dargestellten Lehrkräfte (in Ausbildung), was normal ist, aber hervorgehoben werden sollte.
Ich bin seit fünf Jahren an der Berufsschule im Maschinenbaubereich tätig, habe meinen Master quasi vom Staat finanziert bekommen als Quereinsteiger (50% Schule + 50% Studium = 100% Bezahlung). Von der Schule habe ich mich zu jeder Zeit unfassbar gut unterstützt gefühlt, da KuK immer Materialien geteilt haben falls ich nachgefragt habe oder bereit waren mir Fachliches/Schulisches/Sonstiges zu erklären.
Referendariat ist anstrengend, Studium ist anstrengend, aber es kann auch nicht jeder Lehrer werden, da man als Lehrer fast sein eigener Chef ist. Sobald man verbeamtet ist, guckt sich niemand mehr den Unterricht an, daher muss man auf engagierte Lehrkräfte hoffen und, mMn notwendigerweise, sieben.
Die Studenten, die sich über zu wenig Praxiserfahrung beschweren, kann ich gar nicht verstehen. Es suchen so viele Schulen nach Vertretungsstellen, warum nicht mal während des Studiums dann ausprobieren? Wieso nicht in den Semesterferien mal ein Praktikum machen? Und bei zu wenig Praxiseinsatz während des Praktikums lässt sich auch viel diskutieren: ich habe bereits zwei Praktikanten gehabt, der Eine WOLLTE nur zugucken, der Andere hat Initiative gezeigt und um eigenen Unterricht gebeten.
Nochmal eigene Meinung: das System hat Schwachstellen, keine Frage. Aber es ist eben auch nicht alles schlecht, es sind dynamische Lehrkräfte gefragt, die sich auf die Schülerinnen und Schüler einlassen und sich in ihre Position hineinversetzen können. Das System hat mich als Quereinsteiger unterstützt, normale Refs sollten aber mit diesem Hungerlohn nicht abgespeist werden. Generell sollte die Bezahlung attraktiver gestaltet werden, wenn Fachkräfte Mangelware sind und man in der Wirtschaft so viel besser verdienen kann. Die UBs sollten weniger Nervenaufreibend sein, doch da kommt aus meiner Erfahrung viel eigener stress von den Refs.
Generell muss man aber wissen, dass man für den Job robust sein sollte und sich Stress aussetzen kann.
Es werden halt leider auch die falschen Leute für den Lehrerberuf ausgewählt. Wenn ich mir so angucke wer alles Lehrer werden will und das auch durchzieht, dann muss ich echt mit dem Kopf schütteln. Das sind fast alles Wohlstandskinder aus wohlbehüteten Haushalten, die vom Leben keine Ahnung haben und einen super geraden Lebenslauf haben. Schule->Uni->Schule.
Noch nie etwas anderes gemacht als im Bildungssystem seine Zeit zu verbringen. Diese Leute haben natürlich auch keine Praxiserfahrung, weil sie der Auffassung waren, dass alles neben dem Studium halt Zeitverschwendung sei.
Danke dir für deine Offenheit! Das ist super interessant auch einen Erfahrungsbericht von einem Quereinsteiger zu lesen, der von dem System gut unterstützt wurde. Würdest du also sagen, dass das System eine dringende Reform braucht oder dass man deine genannten Punkte auch langsam angehen könnte? 💛
@@ykollektiv
Tldr: Das Schulsystem ist bereits im Wandel, dieser benötigt aber Zeit und neue, junge und motivierte Lehrkräfte sich mit den Themen auseinander zu setzen. Eine Reform ist notwendig, gerade beim Thema Lehrerausbildung, aber der Unterricht wird individuell gestaltet und ist daher anpassbar.
Eigene Meinung: Die Kritik am deutschen Schulsystem würde ich in drei Teile gliedern:
1. Ausbildung zur Lehrkraft und Unterrichtsvorbereitung
LiA sollten mehr Praxisanteile kriegen, bereits während des Studiums und auch gerne schon während des Grundstudiums, sodass mit der Frage „Bin ich als Lehrer geeignet?“ eine intensive und frühe Auseinandersetzung stattfinden kann. Auch sollte es einfacher gemacht werden, dass LiA an gewissen Schulen bereits während des Studiums (z.T.) arbeiten dürfen.
Ebenfalls sollten Aspekte der Digitalisierung, wie in der Doku angeschnitten, genutzt werden: digitale Portale mit ordentlicher Struktur, auf denen Inhalte und Erfahrungsberichte hochgeladen werden können und an denen man sich bedient. Hier wird allerdings schon vom Land darauf hingearbeitet (NRW goes digital). Eine Austauschplattform in Form eines Forums (?) könnte eventuell auch helfen. Das ist natürlich kein Ersatz für eine eigene Vorbereitung auf den Unterricht, gibt aber Ideen und bestimmt oft genug Arbeitsblätter etc. her
Beide Aspekte sind mMn relevant, der erste Aspekt sollte schnell gelöst werden, der Zweite ist in Arbeit und könnte mehr befeuert werden, wenngleich auch hier bereits etwas passiert.
2. Schule und Ausstattung
Ein sehr individueller Aspekt, ich habe da an meiner Schule Glück, dass sogar zwei IT Mitarbeiter sich um die digitale Infrastruktur an unserer Schule kümmern. Dies sollte Standard werden. Ebenfalls sollten digitale Klassen mit Tablet inkl. Stift- und Tastatureingabe zur Norm werden. Das findet an meiner Schule ebenfalls bereits statt, dauert aber in der Umsetzung und hier ist auch noch keine zufriedenstellende Norm erreicht, sollte aber ebenfalls zum Standard werden, genau wie eine „moderne“ Schule. Im Beitrag wird Ben gezeigt, wie er mit der digitalen Umgebung im Klassenraum Probleme hat: das wird sich bei so vielen verschiedenen digitalen Medien nicht lösen lassen, hier sind nun mal die Lehrkräfte gefragt. Sogar mit einer IT Abteilung würde sich das Problem nicht kurz vor Unterrichtstart lösen lassen, die Lehrkräfte sollten daher immer Alternativen anbieten können.
3. Unterrichtsgeschehen und Individualität
Alle Lehrkräfte am BK bekommen Rahmenlehrpläne, die eine Kompetenzförderung als Zielsetzung haben, welche anhand von gewissen Inhalten, je nach Fach, vermittelt werden sollen. Darunter fällt ebenfalls die Vermittlung von digitalen Strukturen (Stichwort „Digitaler Einleger“ vom KMK NRW). Ich sehe hier viel mehr die neuen Lehrkräfte in der Aufgabe, diese Kompetenzen so gut wie möglich zu fördern. Dazu gehören auch Themen wie „Digitalität“, „Umgang im Netz“, „Mediensicherheit“ und noch viel mehr. Gleiches gilt für alltägliche Themen, wie „Steuern und Steuererklärung“, „Kreditaufnahme“ und „Kosten und Schulden“, aber auch Themen der Jugend wie „Medien- und Spielsucht“ (Themen gerade schnell selbst ausgedacht und nur beispielhaft). Ich habe diese Themen bereits sehr gerne vor den Ferien im Unterricht eingeworfen und ausdiskutiert, sofern der Stoffplan bereits abgearbeitet ist. Meine Schule ermöglicht mir an dieser Stelle eine hohe Freiheit und Individualität, hier sollten alle Schulen den Mut haben auch mal vom Schulplan abzurücken zugunsten von alltäglichen Themen. Das ist aber, wie bereits erwähnt, Aufgabe der Lehrkräfte und ich sehe in meinen Rahmenlehrplänen auch die Möglichkeit sowas umzusetzen.
Wichtiger sehe ich das Thema Individualität und Förderung, welches in Klassen ab 16 SuS schwer umsetzbar ist. Hier sollten Klassengrössen stark reduziert werden. Generell muss der Fokus auf die Zukunft der SuS gelenkt werden: was wollt ihr später machen, welche Jobmöglichkeiten gibt es etc. Aber auch hier ist der einzelne Lehrer gefragt und evtl. Kooperationen mit Betrieben im Umkreis.
Ich für meinen Teil habe 2013 das Abitur abgeschlossen und sehe im Vergleich zu früher bereits eine Menge Unterschiede. Auch sind bereits Änderungen in Bildungsplänen (kann nur für das BK sprechen) etabliert und es wird danach ausgebildet. Vielleicht sage ich das auch nur in meinem jugendlichen Leichtsinn, aber Lehrkräfte dürfen das Wesentliche nicht vergessen: Sich mit jugendlichen Interessen und aktuellen Themen auseinandersetzen und viel wichtiger: den Spaß am sozialen Miteinander nicht verlieren.
Ich möchte nochmal betonen, dass ich hier nur vom BK reden kann, an dem ich tätig bin und in keiner Sekundarschule unterrichte.
Während des Studiums Lehrer? Können die Flex arbeiten oder was? Vormittags haben die Seminare
@@susannemuller6681 Schule hatte ich drei Tage die Woche. Die anderen beiden Tage habe ich für das Studium genutzt und entsprechend vollgepackt. Ich hatte auch noch einen dritten Tag Studium, der hat sich mit einem Schultag überschnitten, da habe ich aber meinen Uni Stundenplan so gewählt, dass die Uni Module erst im Nachmittagsbereich stattfanden.
1200€ netto 😂😢
Ich arbeite 30 Wochenstunden im Sozialbereich in Österreich und bekomme 1950€ netto. Wie können die mit so wenig Gehalt leben? Und dann muss man sich noch von Heranwachsenden nerven lassen. Echt traurig. Ich finde die hätten viel mehr verdient.
Du hast wohl nicht zugehört. Das ist doch nicht der normale Lohn.
@@maxmustermann8167 ja mit dem Zuhören hab ich’s nicht so. Obwohl ich jeden Tag meine Ohren putze.
Er ist für 12 Wochenstunden eingestellt (Referendariat), deswegen so wenig.
@@kirin2560 jaja ok ich verstehe. Aber es war doch auch von einer Vorbereitungszeit für den Unterricht die Rede. Wird die nicht Entlohnt?
@@kirin2560das Ref ist aber auf jeden Fall ein Vollzeitjob. 12h unterrichten, ja, aber dazu kommen 1-2 Tage am Seminar und Unterrichtsvor- und Nachbereitung. Das erklärt nicht warum man im Ref so wenig kriegt. Runtergebrochen hab ich im Ref ganz sicher nicht einmal für Mindestlohn gearbeitet. Nach 5 Jahren Studium und 1 Jahr Pflichtpraktikum im Betrieb.
Bin fast mit Förderschullehramt fertig. Mache jetzt noch Examen, damits abgehakt ist, aber Ref mach ich nicht. Gar keine Lust auf dieses System, ich fühle Lenas Ansichten 👌🏻
Ich bin eine Lehrkraft, die nach 27 Dienstjahren das Handtuch geschmissen hat. Und nein, nicht wg. der Schüler! Die sind auch nicht anders, wie wir es früher einmal waren. Die Arbeit mit den jungen Menschen ist der Teil der Schule, der Spaß macht.
Ab 4.27 wird das eigentliche Problem benannt: "Alles ist streng Hierarchisch organisiert". Oder um deutlicher zu werden - Schule wird stets von der Verwaltung aus gedacht, statt von den Schülern. Hier bei uns hatte sich mal jemand die Arbeit gemacht, alles aufzuschreiben, was so in einer Schule statt findet. Das Ergebnis ist erschreckend: Etwa 70% aller Tätigkeiten in einer Schule haben nichts mit den Schülern zu tun sondern es geht nur darum, geforderten Verwaltungsprozessen zu entsprechen. Schule heute ist wie vor über 100 Jahren eine Lernfabrik für angehende Fabrikarbeiter. Werner Michl nennt das "pädagogische Käfighaltung". Und bei dieser spielt es auch keine Rolle, ob in diesem Käfig nun 3 digitale Tafeln (incl. Stolperfallen) aufgestellt werden oder nicht. Ich kann mein Tafelbild auch irgendwo draußen mit einem Stöckchen in den Sand kritzeln, dass ist deutlich effektiver, wenn "der Rest" stimmt.
Warum macht man nicht duale Studienangebote. Halbes Jahr Erzieherschule, dann gehts an den Unterricht. So könnte man auf der einen Seite Lehrermangel aktiv vorbeugen, da so während des Studiums bewusst der Beruf wahrgenommen wird und auf der anderen Seite können einzelne Studenten im höheren Semester schon eigenständig unterrichten.
Aber Ausbildungen sind in Deutschland nicht anerkannt!
Der lehrermangel existiert nur in anspruchsvollen Fächern und vor allem daran dass die Bezahlung so abartig hoch ist dass lehrer selbst in Teilzeit und darunter mehr verdienen las fast alle anderen Menschen in Vollzeit.
Die extrem hohe Bezahlung sorgt für den lehrermangel.
@@maxmustermann8167die Bezahlung abartig hoch? 😂😂😂😂😂😂 aha ich bin von Informatik Lehramt auf Angewandte Informatik geswitched weil die Lehrerbezahlung überhaupt nicht dem entspricht was man leistet! ZERO
@@rinat.7114 Dann hast du aber massive Probleme mit den Grundrechenarten.
@@sunbun3736 Welche Verantwortung? Welche negativen Konsequenzen drohen? Ach ja, keine.
@@sunbun3736 Wo arbeiten Lehrer denn bitte 50-55 Stunden pro Woche? Ich habe das Gefühl viele benutzen immer das Ref als Argumentation, um das lebenslange Beamtenverhältnis zu rechtfertigen.
So eine gute Doku! Ich bin Lehrerin an einer Grundschule, habe auch in Sachsen studiert und bin noch in Sachsen. Wir werden gut bezahlt, das ist gar nicht unser Problem. Aber was die Kollegen hier ansprechen über die Bedingungen im Studium ist so richtig. Und das sieht die Politik nicht. Wenn man die Ausbildung kategorisch ändern würde, so wie es Baden-Württemberg jetzt in einem Modellversuch tut, kann das enorme Auswirkungen auf die Abschlussquote und die Vorbereitung auf den eigentlichen Beruf haben. Danke für diese tolle Doku!
Dass die videos nun nicht mehr komplett sind und auf die Mediathek verwiesen wird ist einfach extrem nervig. Als Konsequenz schaue ich die kurzen Videos schon gar nicht mehr. Unabhängig von yt zu sein ist ja gut, aber doch nicht indem man auf yt nur noch halbe sachen präsentiert.
Könnt ihr bitte aufhören mit der ARD-Mediathek, straight aus den 80ern, rumzunerven? Dann lasst es ganz bleiben - eigentlich eine gute Doku, schade.
Dass in Bremen 16 mal mehr Kinder im Heim sind als Häftlinge im Gefängnis, sagt doch schon alles über diesen Staat.
Es gibt keinen Mangel an Pädagogen. Mehr als 300.000 Pädagogen arbeiten in der Jugendhilfe (Kinderheime).
Das ist auch so ein übles Geschäft zwischen Behörde und privaten Trägern
☝️
@@stefanjanssen3782 Sie meinen, dass für ein Platz im Kinderheim durchschnittlich 7.000 Euro monatlich gezahlt wird? Ich habe Rechnungen gesehen, wo im Monat 20.000 Euro abgerechnet wurden.
Dabei werden die Kinder vom Jugendamt zerstört in der Jugendhilfe.
Kinderheime sind bis zu 10 mal teurer als eine Eliteschule in den USA. Deutschland kümmert sich um das Kindswohl. Deshalb wird insgesamt Millionen Kindern in Deutschland in Sonderschulen, Psychiatrien und Erziehungsanstalten geholfen. Vater Staat meint es nur gut.
th-cam.com/video/ChYq2XW5MnE/w-d-xo.html
Oh Mann nerven diese halben Uploads, ladet doch einfach das ganze auf TH-cam UND der Mediathek hoch
Es muss endlich was geändert werden ! Schule ist so unglaublich wichtig…
Was muss nach deiner Meinung nach geändert werden? 💛
@@ykollektiv Benotung: statt Zahlen ein Netzdiagramm
Die Art der wissensvermittlung. Früher war ein beschränkter zugang zu wissen das problem. Daher lernen wir dinge wie „Wann war der erste Weltkrieg?“
Heute kann man das alles im Internet Googlen, daher sollten skills stärker gefördert werden. Vor allem „wie suche ich?“ und wie verifiziere ich etwas. Heute ist das Überangebot an Informationen das Problem.
Ernährung und sollte auch einen höheren Wert in der Bildung haben. Stattdessen gibt es Musik, Religion und Kunst?
Was ich nicht checke... Warum ermöglicht es das System nicht, dass man als Fachkraft aus der Wirtschaft auch unterrichtet und wenn es auch nur 2 Klassen mit 4 Unterrichtsstunden in der Woche wäre. Klar müsste man sich auch in Pädagogik und Psychologie fortbilden... Aber gerade diese Menschen könnten in der Schule vermitteln warum jedes Fach seine Bedeutung hat und in wie weit es für die Kinder/Jugendlichen relevant ist.
Als Quereinsteiger aus der Wirtschaft kannst du doch an die Schule. Ein Freund von mir hat als Quereinsteiger direkt eine Stelle bekommen.
Zwei Erbsen für die Doku 👏
Einen Lehrer der meint, die heutige Schule wäre noch wie vor 100 Jahren, kann ich nicht ernst nehmen. Vor 100 Jahren gab es z.B. noch die Prügelstrafe, und Jungs und Mädchen wurden getrennt unerrichtet. Selbst in den letzten Jahren hat es auffällige Veränderungen gegeben. Zum Beispiel gibt es statt Tafeln Whiteboards oder elektronische Displays. Vielfach werden Tablets genutzt, das Computerkabinett wurde schon wieder abgeschafft. Vor 100 Jahren gab es noch gar keine Computer.
Früher lief Schule besser.
Krass zu sehen, dass das Studium genau gleich schlecht aufgebaut ist wie in der Schweiz. Ich bin derzeit an der pädagogischen Hochschule und teile die Meinung der angehenden oder auszubildenden Lehrpersonen aus dem Video und blicke dabei in ein genauso festgefahrenes und bedauernswertes Schul- und Ausbildungssystem wie bei uns. Die teilweise skurrilen und katastrophal organisierten Ausbildungsbedingungen sorgen allein schon dafür, dass ein Grossteil des Lehrermangels erklärt werden kann.
Wenn mir damals jemand erzählt hätte, dass man mit dem sinus und cosinus Satz die Wirk/Blind/Scheinleistung und daraus den Einfluss eines induktiven und kapazitiven Widerstands auf das Stromnetz berechnen kann, macht dieses stumpfe Gleichungschieben endlich Sinn. Aber vorher ist alles nur Banane und man begreift nicht, was man da für "Werkzeug" beigebracht bekommt.
Schönes Beispiel.
Ich bin promovierte Maschinenbau Ingenieurin und hatte 6 Punkte im Mathe Abitur. Die Schulzeit war für mich die schlimmste Zeit in meinem Leben. Ich war auf einer kirchlichen Mädchenschule, Lehrer unterste Resterampe. Bin heute noch traumatisiert von den dortigen Erfahrungen. Den Gedanken, einen Fuss nochmal in eine Schule zu setzen schauert mich. Sogar, wenn ich an eigenen Nachwuchs denke. Dieses System macht also alle kaputt, Lehrer und Schüler.
Es würde auch schon etwas bringen, wenn man vor Beginn des Studiums die angehenden Studenten testet, ob sie für den Beruf des Lehrers überhaupt geeignet sind. Da spielen viele Dinge rein, nicht nur Intelligenz und Wissen. Eine Klassenkameradin hat ihr Abitur mit 1,4 abgeschlossen und hat dann Lehramt studiert. Sie hat sämtliche Prüfungen auf Anhieb bestanden, ihre schlechteste Note war 3. Und dann kam das Praktikum. Der Unterricht zusammen mit dem Altlehrer war noch in Ordnung, aber dann sollte sie einige Stunden allein geben und sie ist kläglich untergegangen. Ihr fehlte diese bestimmte Lehrerpersönlichkeit und das haben die Schüler gemerkt und ausgereizt. Nach Jahren des sehr erfolgreichen Studiums kam raus, dass sie ungeeignet als Lehrer ist. Und sie war nicht die Einzige, der es so erging. Sie hat dann Gespräche mit Lehrern und der Uni geführt, aber am Ende hat sie ihr Studium abgebrochen. Sie hat dann nach einigen Gesprächen und Praktika eine Ausbildung zum Jugend- und Heimerzieher gemacht und ist sehr glücklich damit. Es müssen so viele Praktika gemacht werden, also könnte man auch eines ganz zu Anfang machen und so den ungeeigneten Kandidaten viel Zeit, Geld und Leid ersparen.
Die Erwartungen, die ein Lehrer erfüllen soll ist ein Einhorn gepaart mit einem Drachen und einer guten Fee. Es braucht kleinere Klassen und mindestens 2 Personen, die sich den Unterricht teilen. Das könnten Azubi Lehrkräfte sein, die learning by doing mit einem anderen machen oder auch 2 Lehrer. Je nachdemwas der Geldbeutel hergibt.
Ich würde mir für meine beiden (Klein-)Kinder wünschen, dass sich unser Schulsystem in den nächsten Jahren grundlegend ändert.Damit weder Schüler noch Leherer mit Bauchweh in die Schule gehen müssen. Leider sieht es aktuell nicht danach aus. Aber ich feiere jeden, der aktiv dafür kämpft, dass es Veränderungen gibt
Mit dem richtigen lehrer fällt & steht das Interesse an Mathe. Vor allem auch das Verständnis 😂
Ganz genau!
Wenn die Schüler Mathe nicht verstehen liegt das meist am Lehrer!
Ich habe das Ref nach 9 Monaten abgebrochen und bin von ca. 60-70h Arbeitszeit pro Woche nun auf gut die Hälfte runter, und dies außerhalb des Bildungssystems. Bereue es keine Sekunde lang. So viele strukturelle Probleme, zusätzliche Belastungen und Aufgaben, die nichts mit dem "eigentlichen" Lehrerberuf zu tun haben, die Zeit und Motivation rauben. Ich stimme vielen Aussagen in der Doku sehr zu und hoffe, dass es nicht noch weiter geht mit dem Verbrennen von denen, die es noch im System aushalten. An meiner Ref-Schule war damals kurz vor Beginn des Schuljahres, in dem ich angefangen habe, eine Lehrerin 1 Jahr vor dem Erreichen ihrer Rente verstorben... das hat das gesamte Kollegium und auch die Schülerschaft tief getroffen. So viele Jahre Arbeit und dann hatte sie nichts von der lang ersehnten Ruhe in der Rente... das hat auch für mich einen großen Ausschlag gegeben.
Die Lehrer "Ausbildung" bzw Studium ist eine der wenigen Studien, wo das was man dort lernt NIE anwendet im Beruf. Weder Mathe, noch Englisch noch etc. Traurig eigentlich.
Schade, dass eine positive Stimme mit etwas mehr Berufserfahrung in dem Video fehlt. Klar, vieles läuft schief, aber ich bin gern Lehrerin. Hab auch schon oft mit dem Gedanken gespielt, beruflich was anderes zu machen, aber nach den Anfangsschwierigkeiten und mit der richtigen Einstellung, ist es für mich ein wirklich toller Job, in dem mir die Schüler ganz oft aus dem Nichts ein Lächeln ins Gesicht zaubern. An diesen Momenten halte ich mich fest.
Das ist schön zu hören, dass du dein Job genießt! Hier sollte es auch darum gehen, warum so viele junge Lehrer:innen und angehende Studierende das Studium oder den Job hinschmeißen und wieso so viele Lehrer:innen in den nächsten Jahren fehlen werden. Wir nehmen deine Kritik aber gerne für den nächsten Film über das Thema auf und werden da versuchen auch eine positive, ältere Stimme zu integrieren! 💛
In dem Teil, der in der Mediathek zu finden ist, scheint eine erfahrene Lehrkraft berücksichtigt zu werden, falls dich das interessiert 😊
@@ykollektiv Da habt ihr einen Denkfehler: Wer bildet denn die jungen Lehrer aus und bekommt so sehr gut mit, warum sie abbrechen..?
@@leavien9632 Wer ist denn so blöd sich das Video ein zweites mal anzuschauen falls dort evtl ein paar Minuten mehr enthalten sein könnten?
Wer "denkt" das könnte funktionieren zieht Nebenluft und hat Lack gesoffen. Das ist auf so vielen Ebenen dumm dass es einem regelrecht körperliche Schmerzen bereitet.
Schön, dass dir der Beruf gefällt. Hast du dennoch genug Zeit für dich, Hobbies, Freunde, Familie etc.?
Auf der einen Seite kann ich das Problem des "Fachidiotentums", welches in diesem Beitrag angesprochen wird, nachvollziehen, aber auf der anderen Seite finde ich es immer schwierig, wenn man das Ausbildungsniveau den Umständen anpasst und nicht umgekehrt dafür sorgt, dass die Messlatte in den Schulen langfristig in bestimmten Bereichen immer etwas nach oben wandert. Des Weiteren ist es schon immer so gewesen (und das ist auch richtig und wichtig so!), dass ein Lehrender mehr weiß als sein Schüler, weswegen ich das Argument: "Warum soll ich das im Lehramtsstudium lernen, wenn ich das meinen Schülern sowieso nie erklären muss?" als sehr kritisch ansehe.
Ich erwarte von jemanden der mir z.B. Mathematik erklärt, dass dieser jemand nicht nur die Aufgaben aus meinem Schulbuch vorrechnen kann, sondern das dieser ein tieferes fachliches Verständnis mitbringt und mir sowohl themen-, als auch niveauübergreifend erklären kann, warum manche Dinge so sind wie sie sind. Ich erwarte z.B. von einer Deutschlehrerin auch nicht nur das sie korrekt lesen und schreiben kann und die Inhalte der für die Schule relevanten Literatur kennt, sondern sie mir auch Sätze grammatikalisch auseinandernehmen und erklären kann warum der Satz so geschrieben werden muss. Natürlich ist der pädagogische Teil im Lehramtsstudium wichtiger denn je, aber das bedeutet nicht, dass man im jeweiligen Fachgebiet großartige Abstriche machen sollte, da sich dies langfristig noch viel schlimmer rächen könnte als ein Mangel im Bereich der Pädagogik, denn wenn eine Lehrkraft mit dem Gefühl vor einer Klasse steht, dass ihr Wissen nur bis zur letzten Schulbuchseite reicht und bei jeder Rückfrage innerlich zusammenzuckt, macht das auch etwas mit einem.
Danke für diese Reportage! Mich macht die ganze Situation mittlerweile nur noch traurig. Ursprünglich wollte ich mal Musik und Deutsch auf Lehramt studieren. Durch die Musik-Eignungsprüfung habe ich es dann leider nicht geschafft. Schlussendlich habe ich Germanistik im Bachelor und Musikwissenschaft im Master studiert. Nach dem Studium habe ich mich dann für den Quereinstieg ins Lehramt beworben: 5 Schulen wollten mich einstellen, die Bezirksregierung hat das jedoch vereitelt. Grund: Mein Studium war wissenschaftlich-theoretisch. Auf dem Papier beherrsche ich kein Instrument, sodass ich nicht als Musiklehrer eingestellt werden darf. Was ich tatsächlich „drauf habe“, war dabei egal…
Interessant. Ich hätte die Chance gehabt, Musik zu unterrichten, obwohl ich es nicht studiert habe und kein Instrument gelernt habe, aber halt durch eigene Musik-Projekte und Produktionen mit Musik zu tun habe.
So, unterschiedlich kann es sein.
Aber ich möchte gar nicht Musik unterrichten, weil ich mich selbst eben aufgrund des fehlenden Studiums und des nicht vorhandenen Instruments überhaupt nicht kompetent genug fühle. Aber Spass hätten die Kids bei mir bestimmt 😅
Jedenfalls wünsche ich Dir Glück und Erfolg, dass es mit Deiner "Berufung" noch klappt. Daumen sind gedrückt.
@@FRESHL1887 Ganz lieben Dank :) Ich habe dem Lehrer-Traum inzwischen den Rücken zugekehrt und die Branche gewechselt, weil ich mir (zugegebenermaßen sehr beleidigt) dachte: So schlimm kann der Mangel ja nicht sein… Die praktisch-musikalischen Skills habe ich, kann sie nur auf dem Papier nicht nachweisen. Musiktheorie, -historie, -soziologie… Das war wiederum alles Teil meines Studiums. Und sind wir mal ehrlich: Für den Großteil aller Jahrgänge ist es im Musikunterricht vor allem wichtig, die SuS zu mitzureißen - und nicht eine Liszt-Etüde auf dem Klavier zu performen.
Vielleicht kannst du dich ja noch für den Musik-Unterricht begeistern. Bei uns in der Region sind die Musiklehrer*innen soweit ich weiß rar gesät, da braucht‘s eigentlich immer gute Leute :)
@@czewbacca7536
Das ist sehr schade. Denn Du hast genau recht. Leidenschaft für das eigene Fach ist das Wichtigste.
Am Ende geht immer die Tür hinter dir zu und Du stehst alleine da mit den 30 SuS. Also kannst Du auch immer im Grunde machen, wie Du magst.
Ich glaube, für die Kids wäre es gut, wenn Du es Dir vielleicht noch einmal überlegst.
Es wird am Ende alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Aber so oder so. Viel Erfolg und vor Allem Spass bei was auch immer.
Das ist echt traurig und so sinnlos. Ich musste Musik unterrichten (Grundschule), obwohl ich extrem unmusikalisch bin. Ich habe es dann bei der Theorie belassen (die ich mir erstmal selbst aneignen musste) oder was von einer CD abgespielt, bevor ich auf einen Wechsel bestand, damit die Kinder auch mal schönen, praktischen Unterricht bekommen konnten 😅
Das mit der Mediathek koennt ihr vergessn 🤷🏼♀️
Ich studiere ab Oktober heuer lehramt in Österreich. Das ist mein absoluter Traumberuf und nach einer fertigen technischen Ausbildung und 3 Jahren im Büro weiß ich das auch zu 100%. Leider aber fürchte ich mich echt schon welche challenge mich da erwartet, so wie andere bereits unterrichtende über die Rahmenbedingungen sprechen. Ich werds definitiv durchziehen, keine Frage. Aber in der Bildung haben wir auch hier in Österreich massivste Schwierigkeiten. Und dem Staat scheint es egal zu sein. Da können wir uns alle, auch nicht-lehrer, noch warm anziehen in Zukunft.
Ich wünsche dir viel Glück. :) In Österreich habt ihr ja zum Glück nicht ganz so ein krasses System (ohne dass ich das abwertend meine).
@@docdespair danke! Nein, verstehe ich nicht falsch. Ich weiß was du meinst. :) freu mich schon riesig!
@@part9952Das freut mich sehr. :) Ich denke, es gibt auch viele gute Seiten. Die Schüler haben mir immer ganz viel zurückgegeben. Oder na ja, sagen wir meistens. :D
Nach 5 Jahren Studium (Gymnasiallehramt in Hessen) habe ich das Referendariat begonnen. Das Ref ist sehr undankbar und die Bezahlung mies. Nach meinem ersten Unterrichtsbesuch musste ich mir direkt anhören was alles scheiße gewesen sei und dann habe ich die Reißleine gezogen. Heute Lehrer werden? Bitte gut überlegen 😅
Du wurdest kritisiert und hast direkt abgebrochen?
Na dann viel Glück im Berufsleben :D Gut, dass du keine Berufsausbildung gemacht hast
Was ist, wenn es ihm im "Berufsleben" besser gefällt? :D
Es gab viele gute Punkte in diesem Beitrag und ich kann aus eigener Erfahrung (LA Sport/Mathe) nur zustimmen, dass dieser Lehrermangel erheblich reduziert werden könnte, wenn man die Ausbildung von uns umgestalten würde. Ich bin definitiv kein Vorzeigestudent, doch meine 11 Semester im Bachelor kann und möchte ich nicht vollkommen auf meine Faulheit schieben. Das Mathestudium hat mich und einige Freunde beinahe rausgekickt und viele haben das Fach entweder gewechselt oder ganz geschmissen. Ich will keine Fachrichtungen abwerten oder so, das SpoWi-Studium ist ein Klacks, sowie viele andere Bereiche, wie eben die Gesellschaftswissenschaften oder auch Sprachen (bestätigen mir viele Kommilitonen), dort herrscht der Mangel auch nicht krass vor. Letztendlich kämpfen die Absolventen dann mit den gleichen Problemen: Was hat mir die Uni eigentlich gebracht? Wie lange halte ich das durch?
Ich hoffe, dass sich da noch was ändert.
Dass sich im Lehramt besonders viele Studienabbrecher finden wird immer als Problem dargestellt, doch es ist ein Glück. Hier erkennen Menschen, dass sie ein falsches Bild von dem Beruf hatten und ziehen rechtzeitig die Bremse und wechseln.
Ein Problem ist eher, das viele überhaupt anfangen, da das Lehramt neben den Berufen in der Familie das einzige (vermeintlich) näher bekannte Berufsbild ist. Nicht das Studium ist unattraktiv, sondern die Berufs- und Studiumsinformationsveranstaltungen vorher.
So kann man sich natürlich auch alles schön reden. "Hey, die Ausbildung und die Bedingungen sind nicht Scheiße. Du musst es einfach nur lieben wie Scheiße behandelt zu werden!"
Ich könnte mir vorstellen, dass viele ein falsches Bild vom Lehramtsstudium haben und es deswegen zuerst anfangen, weil es ja easy ist. Dann merken sie, dass sie irgendwelche unnötige Scheiße lernen müssen und brechen ab, weil Teile des Lehramtsstudiums ja wie richtige Fächer sind
Genau das, man meint, weil man 12-13 Jahre in der Schule war, man wüsste, was man da machen muss. Dann ist das Studium doch sehr anders als die Inhalte der Schule. Dass dies ein sinnvoller Schritt ist, legen Studien aus dem Vergleich der pädagogischen Hochschulen und der fachlich vertieften Studiengänge nah. Aber natürlich ist der EWS-Anteil, gemessen an der Relevanz im späteren Berufsleben ein Witz und die Didaktikveranstaltungen meist auch zu kurz. Hier fehlt aber auch ein Bezug der Studierenden zur Schule, um die Wichtigkeit dieser Inhalte zu erkennen. Besser wären hier wahrscheinlich verpflichtende Fortbildungen während des Berufslebens oder eine Reform des ganzen Studiumsaufbaus, der keine so harte Trennung zwischen purer Theorie im 1. und Praxis im 2. Examen vorgaukelt. Diese ist im Idealfall ja später auch nicht mehr vorhanden.
Es ist faktisch auch falsch, wie eine Studie vom Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zeigt:
"Die Abbruchquote im universitären Bachelorstudium fällt in den Geisteswissenschaften mit 49% sowie in Mathematik und Naturwissenschaften mit 50% überdurchschnittlich aus. Deutlich niedrigere Quoten sind dagegen in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (21%) sowie in den Lehramtsstudiengängen (10%) festzustellen. An HAW lassen sich ähnliche Tendenzen beobachten: Überdurchschnittlicher Studienabbruch in Mathematik und Naturwissenschaften (39%) und geringe Werte in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (13%)."
@@neidhart403 Die Didaktik sn Universitäten kommt von Leuten die nie an Schulen unterrichtet haben und ist damit Märchenstunde.
Also... Habe zuerst Lehrerstudium angefangen und dann gemerkt, dass ich lieber die Praxis erleben möchte. Bin nun Erzieherin und habe bis vor kurzem Vollzeit gearbeitet.
Der erste Gedanke, den ich hatte, als ich die Stunden gehört habe war; das ist ja noch traumhaft! 12h Unterricht und 12h Vorbereitung, meinetwegen noch 3h dazu, und Seminarzeit.... Sagen wir 5h. Immer noch "nur" 32h ca.
40h Arbeitswoche, manchmal auch ohne Pausen, plus Überstunden wegen Personalmangel, mit zu vielen Kindern, und da ist noch nichtmal die Vorbereitungszeit drin. Die fällt viel zu wenig aus im Grunde, aber dann wäre ich bei 50h+ gewesen pro Woche. Nach Hause gehen, schlafen und wieder arbeiten. Burnout vorprogrammiert. Ändern wird sich nicht viel, das System ist schon länger so. Dankeschön, Sparpolitik.
Bei mehr Stunden als Lehrer arbeiten ist dann noch was anderes als 32h natürlich. Aber sowohl Lehrer als auch Erzieher sind hier mit sehr ähnlichen Problemen konfrontiert.
Erzieher haben nur nicht dasselbe Ansehen oder Gehalt / Lobby, obwohl sie mitunter die Grundbausteine der Persönlichkeit und auch Lernstand der Kinder mit stark beeinflussen. Die Erzieherausbildung in Vollzeit wird mit einem Bachelorstudium "gleichgesetzt" zum Trost.
Kindertagesstätten sind inzwischen auch nur noch eine Aufbewahrungsanstalt, etwas Lehren als Erzieher fällt in der Regel bei den Umständen und Rahmenbedingungen in Einrichtungen flach.
Und das obwohl viele ErzieherInnen diesen Beruf ausüben, weil sie ihn lieben. Ich auch. Man opfert sich auf, um ein System zu erhalten, was nicht funktioniert. Und dann ist man eine Statistik mehr. Bringen tut es keinem was.
Wieviele Lehrer und Erzieher müssen eigentlich noch den Beruf wechseln oder an Burnout erkranken, damit sich was ändert? Die Frage aller Fragen....
Passt auf euch auf.
Es ist gut nachvollziehbar, dass heutzutage nur wenige Menschen den Wunsch verspüren, den Beruf des Lehrers zu ergreifen. Die veralteten Strukturen und die Tatsache, dass Schulen immer noch stark von traditionellen sozialen Konzepten geprägt sind, werden deutlich daran, dass Förderschulen nach wie vor existieren und die Umsetzung der Inklusion unzureichend ist. Angesichts dessen drängt sich beinahe die Frage auf, ob potenzielle neue Lehrkräfte wirklich geeignet sind, wenn sie sich freiwillig für ein derart kaputtes Bildungssystem entscheiden.
Ne, daran liegt es nicht.
Förderschulen sind wichtig und müssen zwingend erhalten bleiben.
In Förderschulen sind Klassen deutlich kleiner, teilweise weniger als 10 Kinder.
Manche Kinder (insbesondere der Förderschwerpunkt Soziale-Emotionale Entwicklung) brauchen einfach diese Ruhe.
Das kann man an Regelschulem NICHT erreichen.
Wenn Eltern eine Förderschule für ihr Kind als den besseren Weg empfinden, finde ich es zwingend notwendig, dass dieser Weg bestehen bleibt.
Wichtig wäre es, dass Förderschulabschlusse vergleichbarer wären, auf dem 1. Arbeitsmarkt was nützen würden oder das die Wege verbessert werden an Förderschulen auch Haupt- oder Realschulabschlüsse zu schreiben.
Natürlich müssen die Türen auch offen sein, dass Kinder nicht für immer auf Förderschulen gefangen sind, sobald sie da einmal gelandet sind, was leider gerne das Problem ist.
Inklusion ist faktisch eine versteckte Sparmaßnahme. Schleswig-Holstein, das Land mit der höchsten Inklusionsrate ist gleichzeitig das Land, das am wenigsten Geld pro Schüler ausgibt.
So scheitert Inklusion aber total.
Was laberst du? Eben weil Inklusion immer mehr in Schulen dringt und keine Sau etwas geplant hat, haben die Leute keinen Bock mehr.
Der ein oder andere hat es schon gesagt, beim Gehalt der Beteiligten stimmt etwas nicht. Ich bin seit 18 Jahren angestellter Lehrer in NRW und habe vier Kinder. Das bedeutet, dass ich 2200 Euro weniger im Monat verdiene als ein verbeamteter Kollege, der Kinderszuschläge wegen. Wenn ich mich auf eine A 15/E 15 Stelle bewerbe, werde ich, so ich befördert werde, aus meiner "Ehrfahrungsstufe" jetzt 6 auf 2 zurückgesetzt, was bedeutet, dass ich strenggenommen weniger als vorher bekäme, man zahlte mir allerdings einen Sockelbetrag, sodass ich etwas mehr doch bekäme, aber dennoch 10 Jahre brauchte, wieder in meine alte "Erfahrungsstufe" zu kommen. Über meine gesamte Lebensarbeitszeit werde ich bei gleicher, in Teilen besserer Ausbildung, gleicher Arbeitszeit, allen gleichen Verpflichtungen (Ausnahme ist, dass ich eine Nebentätigkeit nur annmelden muss, ein beamteter sie beantragen muss) mehr als eine halbe MIllion Euro weniger verdienen, nach einer Berechnung sogar 916.000 Euro weniger, als ein verbeamteter, bei -nocheinmal- exakt den gleichen Leistungen. Sekretärinnen und Sekretäre, Hausmeister und Hausmeisterinnen, sind wie ich einmal unter BAT eingestellt worden, dann hat man uns einfach in den TVöD oder TVL überführt und von den 26 Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall blieben 6, von den Ortszuschlägen der verbeamteten aus § 29 BAT blieb nichts, der wurde gestrichen.
Verdi und der dbb tun gar nichts, um diese Situation zu beenden, seit 2005. Die Parteien, die den Mangel zu verantworten haben schreiben gerne "Gleiches Geld für gleiche Arbeit" auf Ihre Wahlkampfplakate, aber sie tun gar nichts, um diese Situation zu beenden. Ich werde nicht hinschmeißen, denn ich liebe es zu unterrichten. Aber mein Arbeitgeber, die Parlamente und Regierungen dieses Landes und die Gewerkschaften lassen uns trotz aller Versprechen in jeder Legislaturperiode im Stich. Und davor seien alle, die sich mit dem Gedanken tragen Lehrer zu werden, gewarnt.
Hi, ich habe einen Vorschlag für ein neues Video. Zurzeit kommt es ja immer wieder zu Unfällen in Freizeitparks. Da stellt sich für mich die Frage, was hier falsch läuft. Es sind ja schließlich schon einige Menschen verletzt worden. Ich würde mir von euch wünschen, dass dieses Thema behandelt und weiter untersucht wird, eventuell lauern in diesen Parks noch mehr Gefahren, wo es nur noch eine Frage der Zeit ist bis etwas passiert. Sind es nur Einzelfälle oder ist es ein großes Problem. Auch eine Undercover Einschleußung fände ich sehr interessant. Schließlich sollten Freitzeitparks in Deutschland sehr hohe Sicherheitsvorkehrungen haben.
Hi, danke für deinen Themenvorschlag! Haben wir uns vermerkt💛.
Viele Kommentare schreiben hier davon, man würde inhaltlich im Studium zu "viel" lernen.
Dinge die man im tatsächlichen Beruf nicht braucht.
Ich denke auch, dass man mehr Pädagogik und Didaktik in der Uni behandeln sollte, gute Seminare und auch schon früh im Studium Praktika in verschiedenen Jahrgangsstufen wo man tatsächlich unter Anleitung einer Lehrkraft auch selbst unterrichtet bzw. Unterstützt.
Aber inhaltlich, den fachlich-wissenschaftlichen Teil einzukürzen, ich bezweifle, dass man angehenden Lehrkräften damit wirklich einen Gefallen tut.
Lehrer*in ist ein akademischer Beruf. Das setzt einfach eine gewisse wissenschaftliche Tiefe voraus. So funktioniert Hochschulbildung.
Gerade aus meiner Schulzeit kenne ich sehr viele Lehrer*innen (nicht nur in den MINT Fächern, sondern auch in Musik, Deutsch, Fremdsprachen etc.) Die nach dem Ref promoviert haben.
Berufsbegleitend.
Also die haben keine volle Unterrichtsstelle an der Schule gehabt, und den Rest der Zeit haben sie an der Uni geforscht und einen Doktorgrad erworben. Und zwar nicht im pädagogischen sondern in einem ihrer Fächer.
Man könnte sagen das seien "Fachidioten" aber ganz im Gegenteil. Diejenigen die diese Themen außerhalb des Schulstoffs in ihrem Studium mit Tiefe durchdrungen haben, waren mir stets die liebsten Lehrkräfte.
Warum?
Sie waren bei allem inhaltlichen in der Lage einen Ausblick in tatsächliche Anwendungsgebiete zu zeigen. Also für die Schüler*innen ein Blick über den Tellerrand ins Berufsleben.
Und der Schulstoff ist eben eine Grundlage für alles.
So kann man Kinder und Jugendliche motivieren. Wenn man ihnen spannende Anwendungsgebiete zeigt. Das lässt sich auch wunderbar mit Berufsvorbereitung, Exkursionen etc. Kombinieren.
Zudem geht es auch um Karrierewege. Vom normalen Lehrer der Aufstieg zum Studienrat, Oberstudienrat oder auch der Weg in eine Behörde oder zurück an die Uni in die Lehrerausbildung.
Für all das ist es sicherlich hilfreich auch fachlich inhaltlich tiefer drin zu sein.
Für mich wäre es eine totale Abwertung, wenn angehende Lehrkräfte im Studium nicht über den Schulstoff hinausgehen würden.
Die Aussage dahinter wäre doch "sobald du Abi hast bist du inhaltlich ausreichend ausgebildet um zu unterrichten und alles was dir noch fehlt ist Pädagogik/Didaktik"
Dann könnten wir diesen Beruf auch ganz aus Unis streichen und es zu einem 3 Jährigen Ausbildungsberuf machen indem sich rein auf diese Dinge konzentriert wird. Das wäre faktisch aber eine Abwertung des Berufs.
Diejenigen die sich an der fachlichen Tiefe stören sind dann nämlich diejenigen die einem Jugendlichen auf die Frage "Und wofür braucht man das?" Oder "Was könnte ich mit einem Mathestudium beruflich anfangen, außer Lehrer zu sein?" Einfach keine adäquaten Antworten geben können.
Das wäre fatal.
Und gerade wenn man am Gymnasium unterrichtet, wäre es doch vielleicht eine Idee AGs anzubieten für Oberstufenschüler und da mal ein bisschen über den Schulstoff hinauszugehen. Unbenotet, nur fürs Interesse.
Wie an Hochschulinformationstagen. Da werden auch aktuelle Forschungsgebiete so beschrieben, dass man die mit Oberstufenwissen grob begreifen kann um was es geht. Das weckt Interesse für diese Studiengänge allgemein.
Sowas regelmäßig und in der Schule, wäre doch eine Möglichkeit um das auch anzuwenden.
Danke dir für deine interessante Perspektive! Wenn du sagst, dass man diese fachliche Tiefe beibehalten soll, bist du also auch dafür dass man den pädagogischen Teil genauso klein hält, wie er gerade ist?
@@ykollektiv Ich weiß nicht ob man einen Mittelweg etablieren könnte.
Wenn Studierende derzeit sagen, sie fühlen sich durch das Studium nicht ausreichend auf ihre pädagogische Arbeit vorbereitet und empfinden daher das Ref auch als so anstrengend, ist das sicherlich ein triftiger Grund dafür, diese Inhalte zu erweitern.
Das Studium selbst ist aber inkl. Ref auch schon eines der längsten, da nach dem Bachelor und dem Master, was ganz normal 10 Semester dauert, eben noch das Ref kommt.
Und in die gleiche Zeit einfach mehr Gesamtmenge zu stecken wird am Ende nur Nachteile haben, da der Umfang dann einfach nicht mehr zu bewältigen ist.
Ich weiß nicht ob es denkbar wäre, die reine Unizeit zu verlängern, um ein oder zwei Semester, wenn dafür das Ref was aktuell je nach Bundesland eine länge von 3 Semestern (18 Monate) oder 4 Semestern (24 Monate) hat, zumindest um ein halbes jahr verkürzt wird, sodass wir auf einer ähnlichen Gesamtdauer landen.
Und wenn Unterrichtspraktika etc. im Studium umfangreicher werden, dann können die jungen Absolvent*innen zu Beginn des Refs auch direkt schon selbstständiger Arbeiten...?
Also in der Theorie klingt das für mich gut.
Gar nicht so sehr "mehr Pädagogik" sondern eine zeitliche Verlagerung, dass Pädagogik einfach vor dem Ref umfangreicher behandelt wird,eo, sodass man das Ref verkürzen kann.
Und so ganz unabhängig von der pädagogischen Kompetenz von Lehrkräften bin ich auch generell der Meinung, dass wir mehr Schulsozialarbeiter*innen bräuchten. Ich finde es ist ein Unding, wenn Klassenlehrer*innen plötzlich zuständig sein sollen, für jedes private, finanzielle, oder sonstiges Problem eines jeden Schülers oder einer jeden Schülerin.
Lehrer*innen sind keine Erzieher*innen und das sollten sie auch nicht sein.
Wir können nicht alle Erziehungsziele die wir haben einfach in die Schulen stecken.
Lehrer*innen sollten gute Didaktiker*innen sein, dafür brauchen sie aber die interdisziplinäre Vermischung von ihrem tiefen Fachwissen und pädagogischer Kompetenz.
Danke dass ihr die Leute in dieser Reportage zu Wort kommen lasst!
Nicht so wie in der letzten Reportage "Was hat Antifeminismus mit Rechter Ideologie zu tun?" - Da wurden ja ordentlich (eigentlich) Aussagen zwecks Framing durch die Reporterin weggeschnitten um sie zu verfälschen.
Man kann immer noch auf die Entschuldigung warten...
Meine ehemalige Schule^^ Ich war hier von 2004 bis 2010 und es hat sich einiges geändert, jedoch nur in der Ausstattung. Und selbst da ist zu wenig passiert. Leider ergeht es vielen Schulen so. War selbst 2 Jahre Schülersprecher und dort wurde damals nur das notwendigste in den Konferenzen besprochen.
Die Moderatorin zeigt das Problem sehr gut. In einem Satz sagen, dass zu viel Unterricht ausfällt, im nächsten sich beschweren, das wenn nichts ausfällt ihre Tochter 40 Stunden lernen muss und das viel zu viel wäre. Also was jetzt ? Entscheide dich. Und dann die armen Lehrer noch mehr stressen mit einer Petition. Na vielen Dank auch.
Bei dem Druck bin ich froh, dass mein Sohn auf der Waldorfschule ist.
Es fehlt teils an Geld und Ideen aber auch an der gesellschaftlichen Wertschätzung.
Wer sagt, Lehrer gingen am Tag 6h arbeiten und haben in den Ferien immer frei, demotiviert wirklich. Das dann auch im Bekanntenkreis zu hören, ist hart.
Ich komme derzeit auf 47 Wochenstunden und müsste in den Ferien komplett BLAU machen, um die Überstunden „abzubauen“. Das klappt mit Vorbereitung, Korrekturen, Konferenzen, Schulanmeldungen und sonstigen Extraaufgaben aber nie…
Edit Extraaufgaben: Korrektur, Elternabende (Vorbereitung), Schullandheim und Vorbereitung, Vorbereitungen für Unterricht in den Ferien, Tag der offenen Tür planen und durchführen, Aufnahmegespräche, Elterngespräche + Vorbereitung, Zeugnisse schreiben, Prüfungswochen planen und durchführen, Fortbildung nach dem Unterricht, Elternmails beantworten, Exkursionen planen, …
47h aufs Jahr gerechnet? Kannst du das mal vorrechnen?
@@maxmustermann8167
Arbeitspensum Lehrer:
-7-14h (1h Pause) -nachmittags ca. 3h Vorbereitung
47h Woche
Macht im Übrigen ->
6h Überstunden pro Arbeitswoche.
Bei 40 Schulwochen
40x6= 240 Überstunden
240/ 8,2h tag
8,2 -> Weil 41 Wochenstunden bei Lehrern offiziell gelten.
= 29,2 Arbeitstage
Entspräche den normalen 30 Tagen, wenn man in den Ferien nicht arbeitet. Muss man aber…
Ich bin selbst Lehrkraft. Mir fehlt es nicht an Ideen und schon gar nicht an Geld. So unterschiedlich kann das sein.
Also, ich halte mich mal schön zurück über Geldmangel zu meckern, wenn ich sehe, wie finanziell elend es vielen anderen in unserer Gesellschaft geht, die sich im Übrigen für ihr eigenes Elend auch noch den Rücken mit mehreren mies bezahlten Jobs krumm machen müssen.
In der Corona-Zeit hatten wir Lehrkräfte eine völlig sorgenfreie Zeit, während andere um ihre Existenz gebangt haben.
Und das Geld an der Schule ist auch vorhanden. Es ist immer eine Frage der Organisation der Verteilung.
Bei Deinen 47h in der Woche müssten doch Korrekturen bereits eingerechnet sein. Wieso tauchen die dann schon wieder in den Ferien auf?
Im Normalfall gibt es doch in der letzten Ferienwoche nur eine Start-Konferenz an einem vielleicht zwei Tagen. Das war's.
Die erste Schulwoche ist doch , wenn wir ehrlich sind, ohnehin immer erst die wirkliche Vorbereitung.
Da weißt Du dann doch erst, wer und welche Kinder wirklich in den Klassen sind. Der Stundenplan wird meist auch noch bis in die zweite Schulwoche durch etliche Personalprobleme etc. geändert.
Was muss denn in den Ferien noch zusätzlich großartig vorbereitet werden, was nicht in den 47h in der Woche schon drin ist.
Du planst doch ohnehin nicht JEDE Schulstunde in JEDEM Fach für JEDE Klasse IMMER neu.
Das ist ja utopisch und überhaupt nicht zielführend.
Jede Schulstunde ist doch immer durch Unwegsamkeiten, Spontanitäten und Ähnlichem geprägt. Eine Unterrichtsplanung geht sich erfahrungsgemäß selten aus und man zehrt teilweise mehrere Unterrichtsstunden von einer Vorbereitung.
Klar, hat man grundsätzlich immer irgendetwas mit Schule in den Ferien. Aber Schule ist ja meine Berufung und nicht mein Job. Mein Telefon steht auch nicht still und ich checke fast jeden Tag meine Schulemail, weil die Eltern nervös sind wegen der ersten Klassenfahrt, die ziemlich kurz nach den Ferien beginnt und natürlich immer noch Geld fehlt.
Aber, was soll's. Das ist halt so und trübt die Ferien nicht im Geringsten.
Ich werde auch noch Workbooks und Kram für die Kids bestellen. Klar! Ist aber doch auch nimmer dasselbe und nur ein Klick.
Ich finde, in Lehrkraftkreisen wird auch oft so getan, als ob jeder Schulanfang nach den Ferien, die Neuerfindung des Unterrichts sei oder sein müsste.
Nach dem ersten Schultag ist IMMER alles wieder beim Alten. Ist doch so. Zack, ist man wieder drin im alltäglichen Chaos.
Man sollte, wie überall im Leben, lernen, sich nicht über Dinge aufzuregen und nachzugrübeln, die man eh nicht ändern kann.
Und der Blick in die übrige Gesellschaft hilft manchmal zu bemerken, wie grandios es einem selbst wirklich geht.
In diesem Sinne einen erfolgreichen und entspannten Start in die Schulzeit.
@@maxmustermann8167 Wie verbittert kann ein Mensch sein, dass er so viele herablassende Kommentare ohne relevanten Inhalt unter einem einzigen Video hinterlässt...
@@pawly3036 Wie dumm muss ein mensch sein um so eine Behauptung aufzustellen und was macht ihn zum menschen?
Den aufrechten Gang traue ich dir nicht zu. Höchstens die Vitalfunktionen aufrecht zu erhalten und ein Lehramtsstudium. Ein Schnellkurs im Tütenkleben würde dich überfordern.
Ben: muss um 7 Uhr noch die erste Stunde vorbereiten.
Auch Ben: ... Will guten Unterricht machen.😂
Und dann höre ich immer wieder die Sch**** von „Lehrer haben doch die ganze Zeit Ferien“ … Die Motivation als Junglehrer durchzustarten wird selbst durch Kommentare im persönlichen Umfeld durchaus geschmälert.
Das Studium ist gar nicht mal das Problem, ich finde, man muss tatsächlich in seinen Fächern sehr gut ausgebildet sein, um einfach den Background für das Unterrichten mitzubringen. Ich finde das Referendariat viel schlimmer! Da werden Leute wegen Stunden, die so niemals in der Realität stattfinden, rausgeprüft.
Ich erinnere mich an meinen ehemaligen Lehrer... auch er war zu Beginn voller Elan was ändern zu wollen... bis dann seine Verbeamtung auf Lebenszeit durch war...ab da war er einer dieser "Fachidioten" wie euer Protagonist es nennt..
Ja, der beamtenstatus macht jeden zum faulen Schwein. Systembeding. Es macht keinen Unterschied ob man gut oder schlecht arbeitet oder ob man überhaupt arbeitet. Man muss nichts erarbeiten oder gar leisten nur existieren und altern. Das reicht für die Gehaltserhöhung und die kommt oft.
@@maxmustermann8167ahahah die kommt nicht oft. So ganz stimmt das hier nicht
@@kingwilliamundqueenmariawi8655 Beweis es. Schon alleine fürs altern gibt es gehaltserhöhungen wie überall im ÖD.
Das sollte genau so streng sein wie die Ausbildung zur Kindererzieherin, wir wollten Jugenderzieher statt Lehrer Ausbilden
Schön dass hier die Probleme bei Klassen mit hohem Migrationsanteil komplett ignoriert werden 👍🏻
ok kevin
@@imanpower1653🥱
Weil es nur ein geringes Problem ist ... immerhin hatten wir den Lehrermangel schon vor der Flüchtlingswelle
@@joanniskrieger837 Der Anteil der Schüler die weder deutsch, noch unserem Bildungsstand entsprechen, ist nach 2015 deutlich gestiegen.
Dafür muss man kein Wissenschaftler sein, sondern lediglich Kinder an Grundschule und Oberschule haben um die Probleme mitzubekommen. Sprich das Problem hat sich seit 2015 massiv verschärft.
Seit über 10 Jahren ein Thema. Genau wie der Personalmangel in der Pflege, bei den Ärzten, Polizei, Bundeswehr, Kitapersonal etc. Der Staat spart halt an allem was für die Infrastruktur wichtig wäre. Nennt sich Schuldenbremse. Von maroden Schulgebäuden, Brücken, veralteten Kliniken etc muss man gar nicht erst anfangen.
Ich verstehe nicht warum in der Schule nicht viel mehr digitalisiert wird. Wie Ben sagt, könnten sich Lehrer viel mehr austauschen. Oder sogar einen Schritt weitergehen und deutschlandweit einen optimalen Lehrplan in Videos umsetzen. Man muss sich nur mal die Videos von Daniel Jung anschauen um zu sehen wie viel effektiver Unterricht laufen könnte. Dann könnten sich die Lehrer voll auf individuelle Unterstützung fokussieren, statt zum hundertsten Mal die Standardsachen runterzurattern.
Man könnte auch Lehrvideos und Lehrmaterialien erstellen, in denen die Schüler dann selbständig recherchieren können und damit eine ihnen gestellte Aufgabe lösen können. Gelernt wird auch im gemeinsamen Austausch, der Lehrer würde dann nur eine unterstützende Rolle übernehmen.
@@Maya-pm4etWir haben in der Pandemie ja gesehene, wie gut das Lernen mit Videos klappt. Das ist reines Konsumieren. Ohne eigene Übung läuft es nicht. Und die macht kein Kind freiwillig. Dadurch wird die Leistungsschere eher größer.
@@wordyyou5617 naja ich meine es ja auch so, dass eine Betreuende Person dabei ist und der Unterricht nicht nur aus Videos besteht
Es gibt dabei leider total große Unterschiede von Schule zu Schule und auch von Stadt zu Stadt. In meiner Stadt ist ein iPad für jede Lehrkraft und AppleTV in den Klassenzimmern Standard. Die Plattform, die für die Kommunikation mit den Schüler*innen genutzt wird, kann allerdings variieren.
An meiner Schule läuft z.B. alles über Microsoft Teams. Zudem gibt es ab Klasse 9 eigene iPads für alle Schüler*innen.
Das ist aber nur ein Positivbeispiel, aus einer Stadt, bei der man es nicht vermuten würde 😂 In vielen anderen Städten/Kommunen sieht das ganz anders aus.
Joop Genau ... Ist kaum Geld vorhanden um Schulen zu reparieren & lehrer ordentlich zu bezahlen, aber ein Haufen Apples kaufen .. digital Ja, aber das funktioniert so doch nicht ..
Ich kenne mindestens drei Geschichten wo alle Apples nutzen. Die Schüler besorgen die sich auch selber... Man kann auch welche gestellt bekommen. Aber wahrscheinlich sind das alles drei Schulen, wo die Mehrheit eh Kohle hat...
Wie cool meinen Wohnort Taucha im Beitrag zu sehen! wie kamt ihr darauf hier zu filmen? :)
sehr interessanter und wichtiger Beitrag!
Wahrscheinlich irgendein Bekannter des "Reporters". Besser als recherchieren, das wäre ja Arbeit. Bah.
Oh man, wie ich meine Schulzeit vermisse. Einfach alles war so viel besser ^^'
Als Schüler 😅
Wenn ich heute als Lehrer all das machen würde, was meine Lehrkräfte damals gemacht haben, säße ich schon im Knast🤣