Ich kenne und benutze Leinölfirnis schon seit Jahren für Holzoberflächen im Innenbereich, z.B.Restaurierungen von Möbeln. Die Oberfläche fühlt sich danach seidenweich an. Ein toller Klassiker. Mir war garnicht klar, das man es selber durch Kochen von Leinöl herstellen kann. Vielen Dank für`Einstellen. :)
Dafür dringt es aber auch sehr viel besser ein, siehe Wikipedia zu Leinölfirnis und Leinöl! Natürlich hat beides seine Berechtigung, je nachdem was du vorhast ;-)
Super vielen Dank! Leider wurde nicht erwähnt wieso man überhaupt leinolfirnis macht und benutzt anstatt reines Leinöl... Würde mich interessieren. Danke!
@@joergerklaerts Ja, ich hab mal ausversehen mein Leinöl auf 300°C erhitzt, 2h. Oh je, dachte ich. Ergebnis: Es ist am nächsten Tag schon geleeartig im Topf gewesen. Ich würde das dennoch nicht empfehlen, aber, die pauschale Aussage, man sollte das Leinöl auf gar keinen Fall über, zB, 40° erhitzen, weil es dann nicht mehr polymerisiert, kann ich nicht bestätigen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß das Erhitzen von Leinöl zur Firnisherstellung bis zu 180° C nicht besonders gut ist! Zum einen versaut man durch die Öldämpfe die Umgebung, so daß es sich empfiehlt, dieses im Freien an der frischen Luft zu veranstalten, andrerseits passiert es auch oft, daß der Firnis danach extrem langsam aushärtet, wenn man ihn zu lange erhitzt hat. Oft dauerte das Aushärten ein halbes Jahr lang! Unbehandeltes Leinöl härtet dabei schneller aus. So weit ich weiß, soll das Erhitzen den Sinn haben, das Öl zu oxidieren, damit es polymerisiert. Man sollte mit einen Schneebesen in das erhitzte Öl Luft hineinrühren, weil es angeblich heißes Leinöl besser oxidieren kann. Jedoch läßt sich kaum Luft in das heiße Öl hinein rühren! Die Aufenthaltsdauer der Luftblasen ist extrem kurz, so daß der Sauerstoff nicht im Öl verbrannt wird. Somit wird es nicht oder kaum oxidiert. Eher neigt das Öl, sich zu zersetzen, wo die Moleküle sich aufspalten. Die kurzen aufgespalteten Moleküle verflüchtigen sich als Öldampf. Durch Wasserstoffabspaltung verkohlt es langsam,wodurch es eine braune Farbe annimmt. Das Verkohln von Leinöl und das Verflüchtigen kurzer Moleküle macht das Firnis zähflüssiger, was kein Anzeichen beginnender Polymerisation ist! Hat man zu lange erhitzt, kann sich das Öl wegen der vielen aufgespalteten Moleküle oder wegen der Verkohlung nicht mehr polymerisieren. Ich fertige aus Holz Spindeln, die ich unbedingt in heißes Leinölfirnis bei 120°C legen muß, damit die Luft und die restliche Feuchtigkeit aus dem Holz entweicht und der Firnis einige Zentimeter tief in das Holz beim Abkühlen eindringt. Das Öl soll möglichst tief in das Holz eindringen. Der Sinn besteht darin, daß Holz durch die Verharzung etwas zu härten. Diese zweite Erhitzen des Firnis ging mit den Verlust der Polymerisationsfähigkeit einher. Damit die Polymerisationsfähigkeit durch das zweite Erhitzen nicht verloren geht, stelle ich in den Firnis jetzt bei Zimmertemperatur her! Das Öl oxidiert wesentlich besser im kalten Zustand, wenn die Luft sehr fein im Öl verteilt wird , was mit einer Aquarienpumpe und Sprudelstein sehr gut funktioniert. Bei Zimmertemperatur halten sich die sehr feinen Luftblasen sehr lange im Öl im Gegensatz zu heißem Öl! Die sehr lange Aufenthaltsdauer des Sauerstoffs im Öl sorgt dann dafür, daß das Öl besser oxidiert wird, was auch im kalten Zustand bei Leinöl sehr gut funktioniert. Obendrein arbeitet man sehr sauber und hat keine Öldämpfe mehr. Sicherheitshalber durchlüfte ich zwei Wochen mit der Aquarienpumpe und Sprudelstein das Leinöl soweit, daß danach die Oxydation abgeschlossen ist. Ich mische anfangs gern darin mit echten Terpentin aufgelöstes Fichtenharz hinein, damit es nicht so fischartig riecht. Durch die Durchlüftung verflüchtet sich auch das Terpentin wieder. Ich konnte aus dieser Firnis- Fichtenharz-Lösung ein ziemlich hartes Harz erzeugen, was härter als Kolophonium und nicht klebrig war. Es hält immerhin ohne zu schmelzen mehr als 150°C aus und bei höheren Temperaturen wir es sich wohl zersetzen!
Ja! Tag und Nacht! Ich hatte mal Chemie als Nebenfach studiert, wo ich mich noch erinnere, daß wenn Pflanzenöle erhitzt werden, bei der Wasserstoffabspaltung zyklische Kohlenwasserstoffe entstehen, wodurch das Öl dunkler wird und eine bräunliche Farbe annimmt. (Benzolabkömmlinge die man als Aromate bezeichnet) Einige der dabei entstehenden Stoffe ist Benzpyren, was sehr krebserregend ist. Man sollte bei der Erhitzung von Pflanzenölen etwas vorsichtig sein, z.B. beim Grillen, wo kein Öl ins Feuer tropfen darf. Bei Verkohlung von Pflanzenölen bleiben nur noch wasserstoffreie Kohlenstoffringe übrig, die dann die Graphitstruktur haben. Diese ringförmigen Kohlenwasserstoffe tragen jedoch bei Leinöl nicht mehr zur Polymerisation bei, weil sie sich nur schlecht verketten können. Wenn man das Leinöl versehentlich zu stark erhitzt, oder zu lange, geht der Firnis wieder kaputt. Bei Oxydation im niederen Temperaturbereich entstehen spagettiartige Riesenmoleküle, so daß die Substanz immer zäher, bis sie ganz hart wird. Bei der Herstellung von Linoleum wird das Leinöl in einen Kreislauf unter hohen Druck nur bei 80 °C in Sauerstoff fein zerstäubt, wodurch es einige Stunden braucht, um daraus einen teigartigen gelbroten Firnis herzustellen. Es wird dann gelagert und reift dann zu festen Linoxin heran, welches man einschmelzen kann. In diese Schmelze werden verschiedene Harze beigemischt, wodurch man Linoleumzement erhält.
Besten Dank für die ausführlichen Hintergrundinformationen. Zwei Einträge weiter unten steht schon wieder, dass es wichtig ist, dass man es zweimal kocht. Ich halt´s nicht aus : )
Ich hab das mit dem Durchlüften grade probiert, es bildet sich dabei sehr viel Schaum, bis zum Überlaufen (1L in 5L Kanister). Allerdings habe ich keinen Sprudelstein verwendet sondern ein paar Löcher in den Schlauch der Luftpumpe gestochen. Kennen Sie die Problematik bzw. wie gehen Sie damit um?
Der Sprudelstein ist ja eine super Idee, ich denke jedoch dass mit einem Pürierstab ein wesentlich feinerer Sauerstoffeintrag stattfinden könnte (kleinere Blasen, die im Öl stehen bleiben -> größere Oberfläche -> schnellere Oxidation). Hat das schon mal jemand ausprobiert?
In größeren Gebinden kostet Leinöl ca. 5 € / l. Leinölfirnis im Baumarkt koster 8 € / l. Lohnt sich die Selbstkocherei überhaupt, wenn man noch den stundenlangen Stromverbrauch einrechnet? Ich habe da so meine Zweifel.
Danke für das gute erklären. Wie ist das ? Ohne das Sikativ dauert nur das trocknen etwas Länger ? Ansonsten ist alles ganz natürliches Leinölfirnes. Da muss ich also nur die trocknungs Phase etwas länger einplanen. Das ist doch nicht schlimm! Das ist doch zu machen.
Ja ohne geht es genau so gut...so hat man s früher auch gemacht..ohne Zusätze und es ist auch getrocknet. Sikkative ist was aus der Neuzeit. Daher geht auch alles ohne. Grüße Jörg
joerg erklaerts Danke für die schnelle Antwort. Da ich mir das skin Oel, ( vieleicht Falsch geschrieben ) mal selber machen möchte . Leinöl Firnis, Terpentin und Binenwachs ist das gut das es auch ohne das neumodische Zeug geht. Lärchenterpentien ist da wohl auch das beste.Danke noch mal.
Wenn Du ohne Zusätze das machen willst, dann nehme nur die Leinölfirnis und erhitze sie, ich glaub auf 60 Grad auf einem Herd oder ähnlichem...und dann trage ich heiß aus...dadurch wird das Leinöl dünnflüssiger und zieht besser ein. So hat man es früher gemacht ...und es hat lange gehalten...Terpentin ist nur ein Benzin oder Öl zur Verdünnung. Daher geht es auch anders. Das wichtigste ist das man es zweimal kocht...so die Überlieferungen Grüße
@@joergerklaerts Terpentin ist ein Benzin? Evt Mal nachlesen. Und Sikkative wie du es schreibst gab es auch schon viel viel früher . Also bisher ist jede deiner Aussagen fachlich komplett falsch
Hallo, hast du mal die Trocknungszeit beobachtet? Würde mich interessieren, da du ja gekocht, aber nicht sikkativiert hast. Allbäck sikkativiert mit 0,09mg/l Mangan4oxid . Das ist verschwindend gering und ich frag mich ob das überhaupt was bringt. Das liegt 20 mal unter der Mindestbleibelastung von 1 kg Erdboden. Also eher eine homöopathische Konzentration von 0,00000009% auf jeden Liter.
Super erklärt, danke. Wenn ichs auf einer Kochstelle mache, was für ein Thermometer ist da geeignet? Ist halt schwer zu regulieren...was passiert, wenn das Leinöl mal auf 200°C gelangt...ist dann alles umsonst? Gruß, Jan
In der Videobeschreibung habe ich allen Materialien verlinkt, auch ein Laserthermometer. Dieses ist sehr gut dafür geeignet, da man mit dem Öl nicht in Berührung kommt. Ich glaube das 200c° dem Öl nichts anhaben werden, aber noch heißer darf es bestimmt nicht werden. Gruß Jörg
Leinöl entzündet sich selbst bei ca. 300 °C (www.oelbilder-oelmalerei.de/basiswissen-ole-in-der-olmalerei/), daher denke ich, dass Temperaturen bis weit über 200°C prinzipiell gar kein Problem darstellen. Zudem werden 'Standöle' aus trocknende Ölen (bspw. auch Tungöl, Mohnöl etc.) hergestellt, die unter Luftabschluss bei ungefähr 250°C eingedickt werden (de.wikipedia.org/wiki/Stand%C3%B6l). Also hast du ein Go! Das dürfte gar kein Problem sein.
Man kann alternativ einfach ein Bratenthermometer verwenden. Welches bis um 220° verträgt.😉 Ob 180° tatsächlich zielführend ist, weiß ich nicht...Wer kann das genauer argumentieren?
Ich kenne und benutze Leinölfirnis schon seit Jahren für Holzoberflächen im Innenbereich, z.B.Restaurierungen von Möbeln. Die Oberfläche fühlt sich danach seidenweich an. Ein toller Klassiker. Mir war garnicht klar, das man es selber durch Kochen von Leinöl herstellen kann. Vielen Dank für`Einstellen. :)
Kann man das auch für Ölbilder verwenden?
Vielen Dank, wieder was gelernt!
Bitteschön gerne doch
Kann man leinöl pur nicht als Holzschutz nehmen?
Ja aber dann dauert die Trocknung sehr lange
Dafür dringt es aber auch sehr viel besser ein, siehe Wikipedia zu Leinölfirnis und Leinöl! Natürlich hat beides seine Berechtigung, je nachdem was du vorhast ;-)
Super vielen Dank! Leider wurde nicht erwähnt wieso man überhaupt leinolfirnis macht und benutzt anstatt reines Leinöl... Würde mich interessieren. Danke!
Ich weiß ja nicht, ob Du noch antwortest, aber: Wie sehr verkürzt sich die Trockenzeit bei dir?
Die Trocknungszeit ist bei mir so wie bei gekaufter Firnis gewesen.Von daher hat das alles geklappt bei mir.
VG
@@joergerklaerts Ja, ich hab mal ausversehen mein Leinöl auf 300°C erhitzt, 2h. Oh je, dachte ich. Ergebnis: Es ist am nächsten Tag schon geleeartig im Topf gewesen. Ich würde das dennoch nicht empfehlen, aber, die pauschale Aussage, man sollte das Leinöl auf gar keinen Fall über, zB, 40° erhitzen, weil es dann nicht mehr polymerisiert, kann ich nicht bestätigen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß das Erhitzen von Leinöl zur Firnisherstellung bis zu 180° C nicht besonders gut ist! Zum einen versaut man durch die Öldämpfe die Umgebung, so daß es sich empfiehlt, dieses im Freien an der frischen Luft zu veranstalten, andrerseits passiert es auch oft, daß der Firnis danach extrem langsam aushärtet, wenn man ihn zu lange erhitzt hat. Oft dauerte das Aushärten ein halbes Jahr lang! Unbehandeltes Leinöl härtet dabei schneller aus.
So weit ich weiß, soll das Erhitzen den Sinn haben, das Öl zu oxidieren, damit es polymerisiert. Man sollte mit einen Schneebesen in das erhitzte Öl Luft hineinrühren, weil es angeblich heißes Leinöl besser oxidieren kann. Jedoch läßt sich kaum Luft in das heiße Öl hinein rühren! Die Aufenthaltsdauer der Luftblasen ist extrem kurz, so daß der Sauerstoff nicht im Öl verbrannt wird.
Somit wird es nicht oder kaum oxidiert. Eher neigt das Öl, sich zu zersetzen, wo die Moleküle sich aufspalten. Die kurzen aufgespalteten Moleküle verflüchtigen sich als Öldampf. Durch Wasserstoffabspaltung verkohlt es langsam,wodurch es eine braune Farbe annimmt. Das Verkohln von Leinöl und das Verflüchtigen kurzer Moleküle macht das Firnis zähflüssiger, was kein Anzeichen beginnender Polymerisation ist!
Hat man zu lange erhitzt, kann sich das Öl wegen der vielen aufgespalteten Moleküle oder wegen der Verkohlung nicht mehr polymerisieren. Ich fertige aus Holz Spindeln, die ich unbedingt in heißes Leinölfirnis bei 120°C legen muß, damit die Luft und die restliche Feuchtigkeit aus dem Holz entweicht und der Firnis einige Zentimeter tief in das Holz beim Abkühlen eindringt. Das Öl soll möglichst tief in das Holz eindringen. Der Sinn besteht darin, daß Holz durch die Verharzung etwas zu härten. Diese zweite Erhitzen des Firnis ging mit den Verlust der Polymerisationsfähigkeit einher.
Damit die Polymerisationsfähigkeit durch das zweite Erhitzen nicht verloren geht, stelle ich in den Firnis jetzt bei Zimmertemperatur her! Das Öl oxidiert wesentlich besser im kalten Zustand, wenn die Luft sehr fein im Öl verteilt wird , was mit einer Aquarienpumpe und Sprudelstein sehr gut funktioniert. Bei Zimmertemperatur halten sich die sehr feinen Luftblasen sehr lange im Öl im Gegensatz zu heißem Öl! Die sehr lange Aufenthaltsdauer des Sauerstoffs im Öl sorgt dann dafür, daß das Öl besser oxidiert wird, was auch im kalten Zustand bei Leinöl sehr gut funktioniert. Obendrein arbeitet man sehr sauber und hat keine Öldämpfe mehr.
Sicherheitshalber durchlüfte ich zwei Wochen mit der Aquarienpumpe und Sprudelstein das Leinöl soweit, daß danach die Oxydation abgeschlossen ist. Ich mische anfangs gern darin mit echten Terpentin aufgelöstes Fichtenharz hinein, damit es nicht so fischartig riecht. Durch die Durchlüftung verflüchtet sich auch das Terpentin wieder. Ich konnte aus dieser Firnis- Fichtenharz-Lösung ein ziemlich hartes Harz erzeugen, was härter als Kolophonium und nicht klebrig war. Es hält immerhin ohne zu schmelzen mehr als 150°C aus und bei höheren Temperaturen wir es sich wohl zersetzen!
So hab ich das ja noch gar nicht betrachtet, danke für den Tip.
Durchlüftest Du die zwei Wochen denn am Stück ?
Ja! Tag und Nacht! Ich hatte mal Chemie als Nebenfach studiert, wo ich mich noch erinnere, daß wenn Pflanzenöle erhitzt werden, bei der Wasserstoffabspaltung zyklische Kohlenwasserstoffe entstehen, wodurch das Öl dunkler wird und eine bräunliche Farbe annimmt. (Benzolabkömmlinge die man als Aromate bezeichnet) Einige der dabei entstehenden Stoffe ist Benzpyren, was sehr krebserregend ist. Man sollte bei der Erhitzung von Pflanzenölen etwas vorsichtig sein, z.B. beim Grillen, wo kein Öl ins Feuer tropfen darf. Bei Verkohlung von Pflanzenölen bleiben nur noch wasserstoffreie Kohlenstoffringe übrig, die dann die Graphitstruktur haben. Diese ringförmigen Kohlenwasserstoffe tragen jedoch bei Leinöl nicht mehr zur Polymerisation bei, weil sie sich nur schlecht verketten können.
Wenn man das Leinöl versehentlich zu stark erhitzt, oder zu lange,
geht der Firnis wieder kaputt.
Bei Oxydation im niederen Temperaturbereich entstehen spagettiartige Riesenmoleküle, so daß die Substanz immer zäher, bis sie ganz hart wird.
Bei der Herstellung von Linoleum wird das Leinöl in einen Kreislauf unter hohen Druck nur bei 80 °C in Sauerstoff fein zerstäubt, wodurch es einige Stunden braucht, um daraus einen teigartigen gelbroten Firnis herzustellen. Es wird dann gelagert und reift dann zu festen Linoxin heran, welches man einschmelzen kann. In diese Schmelze werden verschiedene Harze beigemischt, wodurch man Linoleumzement erhält.
Besten Dank für die ausführlichen Hintergrundinformationen.
Zwei Einträge weiter unten steht schon wieder, dass es wichtig ist, dass man es zweimal kocht.
Ich halt´s nicht aus : )
Ich hab das mit dem Durchlüften grade probiert, es bildet sich dabei sehr viel Schaum, bis zum Überlaufen (1L in 5L Kanister). Allerdings habe ich keinen Sprudelstein verwendet sondern ein paar Löcher in den Schlauch der Luftpumpe gestochen. Kennen Sie die Problematik bzw. wie gehen Sie damit um?
Der Sprudelstein ist ja eine super Idee, ich denke jedoch dass mit einem Pürierstab ein wesentlich feinerer Sauerstoffeintrag stattfinden könnte (kleinere Blasen, die im Öl stehen bleiben -> größere Oberfläche -> schnellere Oxidation).
Hat das schon mal jemand ausprobiert?
Danke!
Bitteschön gerne doch 🌝
Über ein Abo und einen Daumen 👍
würde ich mich sehr freuen 🤗 th-cam.com/users/joergerklaerts
@@joergerklaerts du kriegst deinen Daumen sogar unter dem Kommentar! :-)
In größeren Gebinden kostet Leinöl ca. 5 € / l. Leinölfirnis im Baumarkt koster 8 € / l.
Lohnt sich die Selbstkocherei überhaupt, wenn man noch den stundenlangen Stromverbrauch einrechnet? Ich habe da so meine Zweifel.
Wenn du es selber machst hast du halt 100% Naturprodukt. Keine Ahnung was das Produkt vom Baumarkt noch alles beinhaltet.
Genauso ist das
Danke für das gute erklären. Wie ist das ? Ohne das Sikativ dauert nur das trocknen etwas Länger ? Ansonsten ist alles ganz natürliches Leinölfirnes. Da muss ich also nur die trocknungs Phase etwas länger einplanen.
Das ist doch nicht schlimm! Das ist doch zu machen.
Ja ohne geht es genau so gut...so hat man s früher auch gemacht..ohne Zusätze und es ist auch getrocknet.
Sikkative ist was aus der Neuzeit.
Daher geht auch alles ohne.
Grüße Jörg
joerg erklaerts
Danke für die schnelle Antwort. Da ich mir das skin Oel, ( vieleicht Falsch geschrieben ) mal selber machen möchte . Leinöl Firnis, Terpentin und Binenwachs ist das gut das es auch ohne das neumodische Zeug geht. Lärchenterpentien ist da wohl auch das beste.Danke noch mal.
Wenn Du ohne Zusätze das machen willst, dann nehme nur die Leinölfirnis und erhitze sie, ich glaub auf 60 Grad auf einem Herd oder ähnlichem...und dann trage ich heiß aus...dadurch wird das Leinöl dünnflüssiger und zieht besser ein.
So hat man es früher gemacht ...und es hat lange gehalten...Terpentin ist nur ein Benzin oder Öl zur Verdünnung.
Daher geht es auch anders.
Das wichtigste ist das man es zweimal kocht...so die Überlieferungen
Grüße
@@joergerklaerts Terpentin ist ein Benzin? Evt Mal nachlesen. Und Sikkative wie du es schreibst gab es auch schon viel viel früher . Also bisher ist jede deiner Aussagen fachlich komplett falsch
Hallo,
hast du mal die Trocknungszeit beobachtet? Würde mich interessieren, da du ja gekocht, aber nicht sikkativiert hast.
Allbäck sikkativiert mit 0,09mg/l Mangan4oxid . Das ist verschwindend gering und ich frag mich ob das überhaupt was bringt. Das liegt 20 mal unter der Mindestbleibelastung von 1 kg Erdboden. Also eher eine homöopathische Konzentration von 0,00000009% auf jeden Liter.
Super erklärt, danke. Wenn ichs auf einer Kochstelle mache, was für ein Thermometer ist da geeignet? Ist halt schwer zu regulieren...was passiert, wenn das Leinöl mal auf 200°C gelangt...ist dann alles umsonst? Gruß, Jan
In der Videobeschreibung habe ich allen Materialien verlinkt, auch ein Laserthermometer. Dieses ist sehr gut
dafür geeignet, da man mit dem Öl nicht in Berührung kommt.
Ich glaube das 200c° dem Öl nichts anhaben werden, aber noch heißer darf es bestimmt nicht werden.
Gruß Jörg
Leinöl entzündet sich selbst bei ca. 300 °C (www.oelbilder-oelmalerei.de/basiswissen-ole-in-der-olmalerei/), daher denke ich, dass Temperaturen bis weit über 200°C prinzipiell gar kein Problem darstellen. Zudem werden 'Standöle' aus trocknende Ölen (bspw. auch Tungöl, Mohnöl etc.) hergestellt, die unter Luftabschluss bei ungefähr 250°C eingedickt werden (de.wikipedia.org/wiki/Stand%C3%B6l). Also hast du ein Go! Das dürfte gar kein Problem sein.
Man kann alternativ einfach ein Bratenthermometer verwenden. Welches bis um 220° verträgt.😉
Ob 180° tatsächlich zielführend ist, weiß ich nicht...Wer kann das genauer argumentieren?
Es gibt Multimeter mit Temperatur-Sensor. Die gehen gut. Ich hab eins von Voltcraft.
Leider fehlt ein schönes Ende am Video: Ein Brett, ein Pinsel, einmal Auftragen und dann das Brett nach 2 Tagen um die Farbe zu begutachten.
Ja leider zu spät .
Vielleicht hole ich es ja noch nach🌝
Alter das darfst nur draussen machen 😂 eine frittenbude ist gegen meiner Werkstatt jetzt ein Luftkurort 😂😂😂😂aber es klappt mit Tränen in den Augen 👍👍👍
Sehr schön ...ich habs auch draußen gemacht 👍🌝
@@joergerklaerts das kann man doch noch zu Rutenleim kochen zu Vögel fangen 😂leimruten 😂😉😉
Zum
180 Grad sind viel zu viel, ich würde nicht auf über 100 Grad gehen zum Eindicken des Öls.
Also ich habe gute Erfahrungen damit gemacht
Na da war das Video ja doch nicht umsonst:)
sö