@Andre: Danke für die Zurverfügungstellung :) "Früher war alles besser" bringt eigentlich nur auf den Punkt, dass die Qualität der Sherry-Whiskies in den vergangenen Jahren stetig nachgelassen hat - hingegen sind die Preise sehr stark angestiegen. Vor den 1990er Jahren war es üblich, dass der spanische Sherry in Fässern statt Flaschen gefüllt wurde, ehe er seine Reise in die Welt antrat. Die Fässer wurden geleert und waren dann übrig. Die Whisky-Industrie war ein dankbarer Abnehmer dieser Fässer, verliehen sie dem Whisky doch interessante und bereichernde Aromen. Das ist aber schon lange nicht mehr so, denn die Spanier füllen nun selbst ab. Sherry kommt schon in Flaschen in die anderen Länder. Ex-Sherry-Fässer werden zur Mangelware und teuer. Heute ist das Leben eines Sherry-Fasses typischerweise in einen permanenten Kreislauf, das Solera-Verfahren, eingebunden. Das bedeutet, dass die Fässer mit altem Sherry immer wieder aufgefüllt werden mit jüngerem Wein und ein Fass nur einmal aus den Soleras genommen wird, wenn es wirklich seine Zeit hinter sich hat, etwas kaputt ist. Eine Antwort/Lösung der Whisky-Hersteller sind deswegen Sherry-Seasoned-Casks. Diese bestehen meist aus amerikanischer Weißeiche, weil diese günstiger zu haben ist als die Europäische Eiche. Die Fässer sind neu, werden ausgebrannt und mit Weinalkohol vorbehandelt. Danach befüllen die Bodegas sie mit frischem Sherry, aber nur in einer geringen Menge. Die reicht aus, um in einem Jahr Lagerzeit, die Sherry-Aromen ins Fass zu bringen. Angeblich befüllen die Spanier die Fässer auch nur mit ca. 10 Prozent Sherry, drehen das Fass ca. 2 Wochen, lassen so die Flüssigkeit im Fass rotieren und verkaufen dann die Fässer. Es gibt schon lange einen Streit darüber, ob die alten Vintage-Fässer nun besser sind als die seasoned. Das will und kann ich gar nicht beantwortet. Aber ich bin etwas älter und schon seit 1990 im Thema aktiv. Mein Trinkkumpel und ich haben in den vergangenen drei Jahrzehnten sehr viele Abfüllungen mehrfach bewertet und darüber Buch geführt (Michael Jackson sei Dank). Die Tendenz ist eindeutig feststellbar - die Qualität (Intensität) hat deutlich abgenommen. Leider gibt es heute nur noch selten Abfüllungen oder neue Distilleries, die mich wirklich sehr positiv überraschen (Deanston war ein gutes Beispiel). @Peter: Ich denke, dass ein Glendronach 18 (Allardice) Vergleich noch krasser ausfallen wird. Ich komme vorbei, wenn du die alte Abfüllung öffnest :D
Interessanter Vergleich ist schon beeindruckend wie groß doch die Unterschiede sind. Aber man findet bestimmt auch Gegenbeispiele. Oder Vielleicht hat jede Zeitepoche so ihren eigenen Geschmack. Es entwickelt sich ja alles weiter. Bin gespannt was du noch so alles Vergleichst. Danke für das Video.
Habe mal auf meine Flasche 18er Aberlour geschaut -- ist aus 2016. Ich kann nur noch grob erinnern, daß er wohl max. 60 Euro , wahrscheinlich eher Mitte 50 Euro kostete. Es ist noch etwas in der Flasche-- ich habe in den letzten Monaten gelegentlich einen kleinen Dram davon gehabt, und mochte ihn immer noch, obwohl die Flasche bereits lange offen ist, und sicher etwas Kraft verloren gegangen ist. Manchmal hilft dann experimentieren -- also mint einem ähnlichen Faßstärke-Whisky verheiraten -- habe da schon sehr schöne Ergebnisse gehabt ! Wunderbarer Vergleich bei Dir -- wie immer -- und die Preise sind eigentlich so weit weg, daß ich mir eher einen 16er Aberlour zulegen würde, heute.
Vergleiche mit den Standards von Glendronach hören sich interessant an. Aber auch Vergleiche unter anderen Standards, wie z.B. Ardbeg 10, Laphroaig 16, Talisker 10 und Highland Park 12 und 18 wären bestimmt interessant.
Also ich behalte meine alten Flaschen alle.Zum einen werden die neuen zwar teurer, aber leider nicht unbedingt besser.Die Kapazitäten wurden massiv erhöht, ggf.bleibt dadurch wieder mal was liegen und es kommen in Zukunft wieder ältere bezahlbare Flaschen auf den Markt. Cool am Whisky teil zu haben, welche noch verschlossen im Keller steht.Vielen Dank😊
Lieber Peter, tolles Thema toll gemacht. Meines Wissens hat Aberlour 2008 den 18er mit Fokus auf den amerikanischen Markt eingeführt. Interessant sind die Bewertungen bei Whisky Fun, wo der im Laufe der Jahre mehrfach bewertet wurde und da dein Eindruck bestätigt wird. Aus meiner Sicht gibt es eine Ausnahme bei „früher war alles besser“. Das ist Springbank. Ein Springer 10 von vor 20 Jahre hält mit dem heutigen 10er nicht mit. Aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel. Weiter so!
Hi Peter. Auf diesen Vergleich habe ich mich sehr gefreut. Tolle Sache. Und weiterhin Hals- und Korkbruch. Nee, lieber nicht. Schönen Sonntag weiterhin.
Früher war vielleicht nicht alles besser, aber der Whisky offensichtlich schon. Ich hatte mir letztes Jahr mal den aktuellen GlenDronach 18 gegönnt. Seit dem bin ich erst mal von GlenDronach kuriert, zumindest wenn es um die aktuellen Abfüllungen geht.
Hallo Peter, ein sehr interessantes Video mal wieder von dir! Vor allem die Tatsache mit dem brüchigen Siegel, dadurch bin ich mir bewusst geworden meine älteren Lack versiegelten Flaschen auch mit Parafilm zu versiegeln um die Auswirkungen eines schwächelnden Korken zu vermeiden. Falls du mal einen ähnlichen Test mit z.B. 25j Highland Park oder 18j Glenlivet machen möchtest, kannst du dich gerne melden. Grüße aus Frankfurt Peter
Moin Peter. Ohne dieses Video jetzt gesehen zu haben. Aber hast du es evtl. 2x hoch geladen? Vor 3 Wochen gab`s doch schonmal Aberlour 18 s Aberlour 18
Für meinen Teil kann ich sagen, dass die Standards vor 10-20 Jahren teilweise wirklich Mist waren, der herstellungsstandard ist schon einfach allgemein besser geworden. Was total verloren gegangen ist, ist die Individualität der Brennereien aufgrund des guten aber halt allgemeinen Weges der Herstellung. Der Fassmangel tut dann noch sein übriges dazu. Es ist daher wie oft nicht schwarz oder weiß sondern grau (für mich).
Willkommen in den Jahren der (nassen) Season-Sherry Cask Fässer 🤣. Wenn die Leute wieder mehr Sherry trinken würden, könnte man zu alten Glanzzeiten auch wieder zurückkommen... Aber, man muss auch sagen, es gibt dennoch auch gute Season-Sherry Cask Abfüllungen, aber die sind dennoch anders zu früher. Selbst ein aktueller GD 21 hat nichts mehr von einem alten GD 21 (wobei die alten ja damals auch älter als 21 waren), aber der Sherry Charakter ist ein ganz anderer, merkt man sofort. Für heutige Verhältnisse ist der vielleicht nicht schlecht, zu früher ein ganz anderer Whisky, auch beim GD 15 und GD 18. Ich habe hier im Schrank den GD 15 Abfüllung 01.08.2023. Ein schöner Schokoladen-Kirsch Whisky, aber man merkt sofort die Season-Sherry Casks. Früher war nicht alles besser, aber früher gab es halt völlig andere Sherry Fässer. Das macht hier und heute einzig den Unterschied aus. Wenn die Leute nicht aufgehört hätten Sherry zu trinken, hätten wir heute die "Probleme" bei den Sherry Cask Abfüllungen nicht.
Zum Thema "war früher alles besser" kann ich für mich nur sagen Ich kenne KEINE Brennerei die in Qualität besser geworden ist in den 2000+ Jahren. Sicher gibt es jetzt mehr Vielfalt aber sind wie ehrlich das meiste kann man vergessen. Von preisen brauchen wir überhaupt nicht anfangen das alleine wäre ko für die heutige Zeit.
Da hast Du recht, mir fällt da auch nicht wirklich was ein. Wenn überhaupt, sind es Brennereien, die vorher einem Großkonzern gehört haben und dann an kleinere verkauft wurden, die dann mit einer ganz anderen Philosophie an die Sache rangegangen sind. Die Preise sind seit damals leider eh nur in die eine Richtung gegangen 😥
Das stimmt so nicht. Die Qualität hat sich vor allem im Laufe des letzten Jahrhunderts durch die besseren Produktionsabläufe, bessere Fässer und strengere Qualitätskontrollen in den Brennereien sehr deutlich verbessert, auch wenn wir das heutzutage kaum nachvollziehen können, wenn wir nur auf einen Zeitraum von 20-30 Jahren zurückblicken. Siehe Video von H. Lüning zu dem Thema, der einen Einblick in die Whiskywelt der 1980er Jahre bis heute vollzieht.
Da wir eh keinen Whisky mehr aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts erwerben können (auf jeden Fall wir normal sterbliche), ist dieser Zeitraum für mich nicht so wichtig. Spannend ist aber, was in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts passiert ist. Denn da gibt es zum Glück noch genug Möglichkeiten Whiskys zu probieren. Von mir kommen da noch zwei Videos über Glen Elgin 12 und Glenlivet 12, jeweils abgefüllt in den 70er/80er Jahren (also ganz normale Standards, kein Luxus Whisky). Ich glaube wirklich, dass sich da viel im Vergleich von der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts im vergleich zur zweiten Hälfte getan hat, allein schon die Verbesserungen für die Angestellten. Das in den alten Tagen aber niemand auf die Qualität geachtet hat, wage ich zu bezweifeln und beziehe mich da auf den Reisebericht von Alfred Barnard, der zwischen 1885 und 1887 alle Whiskybrennereien des Vereinigten Königreichs besucht hatte. Zugegeben dieses Buch ist etwas anstrengend zu lesen, hat mir aber trotzdem gezeigt, dass damals schon in den Brennereien auf Qualität und gleichbleibende Produktionsprozesse sehr stark geachtet wurde. Im letzten Jahrhundert wurden die Abläufe in allen Industriebereichen stark verbessert und es wurden viel genauere Qualitätskontrollen eingeführt. Auf der anderen Seite sehen wir überall, wie in den letzten 40 Jahren an den Produkten eingespart wird. Dieser extreme Trennt, immer günstig produzieren zu wollen, geht natürlich auf Kosten des Endergebnisses, um es mal neutral zu sagen (Schau Dir Möbel, Werkzeuge oder Technische Geräte von 1980 und von heute an). Auf die Whiskyindustrie übertragen heißt dies für mich: Die Abläufe und Effizienz sind garantiert viel effektiver und höher als früher. Wenn ich aber auf Grund von Dividendendruck und der hohen Nachfrage, einfach jedes Fass abfülle, was ich am Lager habe, so kommt für mich am Ende ein „schlechterer“ Whisky dabei raus. Das schlimme daran, diese „schlechten“ Whiskys wurde ganz bewusst so produziert und nicht, weil bei der Qualitätskontrolle nicht richtig aufgepasst wurde. Jeder weiß, dass ich Glenfarclas liebe, aber leider ist diese Brennerei ein gutes Beispiel für immer schlechter werdende Standards, bis zu dem Punkt, wo sie diese einstellen müssen 🙈, da es selbst keine "schlechten" Fässer mehr am Lager gibt, die abgefüllt werden können (so deute ich es auf jeden Fall). Wie man jetzt die Aussagen von jemanden beurteilt, der davon lebt, aktuellen Whisky zu verkaufen, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Danke gleichfalls Als ich mich mit dem 2008er beschäftigt hatte, viel mir erst auf, dass mein anderes Aberlour 18 Video (2016) noch gar nicht online war 🙈😅
Zugegeben, solche früher gegen heute Vergleiche sind natürlich schon interessant. Weil die Erinnerung einem manchmal Streiche spielt, kann man eigentlich nur so den Mythos "früher war alles besser" bestätigen oder widerlegen... 🙂
Ich kann diese Argumentation auch nicht mehr hören. Es gibt halt solche und solche. Ich finde schon, dass ein Bowmore 12, auchentoshan three wood oder auch die glendronachs schlechter geworden sind, während der Preis mindestens mal gleich geblieben ist. Allerdings konnte man die Deanstons vor 15-20 Jahren nicht trinken und auch die älteren Aberfeldys fand ich bescheiden. Ich finde eher von den großen Brennereien haben viele schaden durch ihren Hype genommen, während kleinere Brennereien echt super Zeug herstellen, besseres Zeug als noch vor 20 Jahren. Man darf halt auch nicht ständig nur das gleiche kaufen. Ich finde Whisky ist eine nie endende Reise und es gibt so viel Auswahl, dass man eigentlich nie die selbe Flasche zweimal kaufen muss.
Ich hatte vorhin auch schon geschrieben, dass ich bei Brennereien, die einen Besitzerwechsel hatte (oft vom Großkonzern zu kleineren), auch schon Verbesserungen festgestellt habe. Oft ging der Besitzerwechsel aber auch mit einem Wechsel der Herstellungsphilosophie einher.
@Andre: Danke für die Zurverfügungstellung :)
"Früher war alles besser" bringt eigentlich nur auf den Punkt, dass die Qualität der Sherry-Whiskies in den vergangenen Jahren stetig nachgelassen hat - hingegen sind die Preise sehr stark angestiegen.
Vor den 1990er Jahren war es üblich, dass der spanische Sherry in Fässern statt Flaschen gefüllt wurde, ehe er seine Reise in die Welt antrat. Die Fässer wurden geleert und waren dann übrig. Die Whisky-Industrie war ein dankbarer Abnehmer dieser Fässer, verliehen sie dem Whisky doch interessante und bereichernde Aromen. Das ist aber schon lange nicht mehr so, denn die Spanier füllen nun selbst ab. Sherry kommt schon in Flaschen in die anderen Länder. Ex-Sherry-Fässer werden zur Mangelware und teuer.
Heute ist das Leben eines Sherry-Fasses typischerweise in einen permanenten Kreislauf, das Solera-Verfahren, eingebunden. Das bedeutet, dass die Fässer mit altem Sherry immer wieder aufgefüllt werden mit jüngerem Wein und ein Fass nur einmal aus den Soleras genommen wird, wenn es wirklich seine Zeit hinter sich hat, etwas kaputt ist.
Eine Antwort/Lösung der Whisky-Hersteller sind deswegen Sherry-Seasoned-Casks. Diese bestehen meist aus amerikanischer Weißeiche, weil diese günstiger zu haben ist als die Europäische Eiche. Die Fässer sind neu, werden ausgebrannt und mit Weinalkohol vorbehandelt. Danach befüllen die Bodegas sie mit frischem Sherry, aber nur in einer geringen Menge. Die reicht aus, um in einem Jahr Lagerzeit, die Sherry-Aromen ins Fass zu bringen. Angeblich befüllen die Spanier die Fässer auch nur mit ca. 10 Prozent Sherry, drehen das Fass ca. 2 Wochen, lassen so die Flüssigkeit im Fass rotieren und verkaufen dann die Fässer. Es gibt schon lange einen Streit darüber, ob die alten Vintage-Fässer nun besser sind als die seasoned. Das will und kann ich gar nicht beantwortet.
Aber ich bin etwas älter und schon seit 1990 im Thema aktiv. Mein Trinkkumpel und ich haben in den vergangenen drei Jahrzehnten sehr viele Abfüllungen mehrfach bewertet und darüber Buch geführt (Michael Jackson sei Dank). Die Tendenz ist eindeutig feststellbar - die Qualität (Intensität) hat deutlich abgenommen. Leider gibt es heute nur noch selten Abfüllungen oder neue Distilleries, die mich wirklich sehr positiv überraschen (Deanston war ein gutes Beispiel).
@Peter: Ich denke, dass ein Glendronach 18 (Allardice) Vergleich noch krasser ausfallen wird. Ich komme vorbei, wenn du die alte Abfüllung öffnest :D
Interessanter Vergleich ist schon beeindruckend wie groß doch die Unterschiede sind. Aber man findet bestimmt auch Gegenbeispiele. Oder Vielleicht hat jede Zeitepoche so ihren eigenen Geschmack. Es entwickelt sich ja alles weiter. Bin gespannt was du noch so alles Vergleichst. Danke für das Video.
Habe mal auf meine Flasche 18er Aberlour geschaut -- ist aus 2016.
Ich kann nur noch grob erinnern, daß er wohl max. 60 Euro , wahrscheinlich eher Mitte 50 Euro kostete.
Es ist noch etwas in der Flasche-- ich habe in den letzten Monaten gelegentlich einen kleinen Dram davon gehabt, und mochte ihn immer noch, obwohl die Flasche bereits lange offen ist, und sicher etwas Kraft verloren gegangen ist.
Manchmal hilft dann experimentieren -- also mint einem ähnlichen Faßstärke-Whisky verheiraten -- habe da schon sehr schöne Ergebnisse gehabt !
Wunderbarer Vergleich bei Dir -- wie immer -- und die Preise sind eigentlich so weit weg, daß ich mir eher einen 16er Aberlour zulegen würde, heute.
Vergleiche mit den Standards von Glendronach hören sich interessant an. Aber auch Vergleiche unter anderen Standards, wie z.B. Ardbeg 10, Laphroaig 16, Talisker 10 und Highland Park 12 und 18 wären bestimmt interessant.
Die Wahrheit hast du sehr gut herausgearbeitet.
Vielen lieben Dank 👍
Also ich behalte meine alten Flaschen alle.Zum einen werden die neuen zwar teurer, aber leider nicht unbedingt besser.Die Kapazitäten wurden massiv erhöht, ggf.bleibt dadurch wieder mal was liegen und es kommen in Zukunft wieder ältere bezahlbare Flaschen auf den Markt. Cool am Whisky teil zu haben, welche noch verschlossen im Keller steht.Vielen Dank😊
Lieber Peter, tolles Thema toll gemacht. Meines Wissens hat Aberlour 2008 den 18er mit Fokus auf den amerikanischen Markt eingeführt. Interessant sind die Bewertungen bei Whisky Fun, wo der im Laufe der Jahre mehrfach bewertet wurde und da dein Eindruck bestätigt wird.
Aus meiner Sicht gibt es eine Ausnahme bei „früher war alles besser“. Das ist Springbank. Ein Springer 10 von vor 20 Jahre hält mit dem heutigen 10er nicht mit. Aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel. Weiter so!
Vielen Dank! Ich glaube Springbank bildet da eh in vielerlei Hinsicht eine Ausnahme in der schottischen Whiskyindustrie.
Hi Peter. Auf diesen Vergleich habe ich mich sehr gefreut. Tolle Sache. Und weiterhin Hals- und Korkbruch. Nee, lieber nicht. Schönen Sonntag weiterhin.
Früher war vielleicht nicht alles besser, aber der Whisky offensichtlich schon. Ich hatte mir letztes Jahr mal den aktuellen GlenDronach 18 gegönnt. Seit dem bin ich erst mal von GlenDronach kuriert, zumindest wenn es um die aktuellen Abfüllungen geht.
Hallo Peter, bei GlenDronach hat leider die Qualität ziemlich nachgelassen. Gerade beim 15er . Die Preise sind aber gestiegen.
Ich hoffe ich schaffe es 2024 mir davon selber ein Bild zu machen. Die allgemeinen Einschätzungen sind ja ähnlich wie Deine. Ich bin schon gespannt 👍
Hallo Peter, ein sehr interessantes Video mal wieder von dir! Vor allem die Tatsache mit dem brüchigen Siegel, dadurch bin ich mir bewusst geworden meine älteren Lack versiegelten Flaschen auch mit Parafilm zu versiegeln um die Auswirkungen eines schwächelnden Korken zu vermeiden.
Falls du mal einen ähnlichen Test mit z.B. 25j Highland Park oder 18j Glenlivet machen möchtest, kannst du dich gerne melden.
Grüße aus Frankfurt
Peter
Danke gleichfalls 👍
Prima Idee mit alt v. neu. GD 18 wäre toll.
Ich bin da dran, ich hoffe ich schaffe es dieses Jahr 👍
Moin Peter. Ohne dieses Video jetzt gesehen zu haben. Aber hast du es evtl. 2x hoch geladen? Vor 3 Wochen gab`s doch schonmal Aberlour 18 s Aberlour 18
Nein, da hatte ich einen 2016 abgefüllten Aberlour 18 Jahr, jetzt ist es ein Aberlour von 2008. 😃
Ah ok. Dann hab ich nichts gesagt ✌️
alles gut 😅👍🥃
Für meinen Teil kann ich sagen, dass die Standards vor 10-20 Jahren teilweise wirklich Mist waren, der herstellungsstandard ist schon einfach allgemein besser geworden. Was total verloren gegangen ist, ist die Individualität der Brennereien aufgrund des guten aber halt allgemeinen Weges der Herstellung. Der Fassmangel tut dann noch sein übriges dazu. Es ist daher wie oft nicht schwarz oder weiß sondern grau (für mich).
Willkommen in den Jahren der (nassen) Season-Sherry Cask Fässer 🤣. Wenn die Leute wieder mehr Sherry trinken würden, könnte man zu alten Glanzzeiten auch wieder zurückkommen...
Aber, man muss auch sagen, es gibt dennoch auch gute Season-Sherry Cask Abfüllungen, aber die sind dennoch anders zu früher. Selbst ein aktueller GD 21 hat nichts mehr von einem alten GD 21 (wobei die alten ja damals auch älter als 21 waren), aber der Sherry Charakter ist ein ganz anderer, merkt man sofort. Für heutige Verhältnisse ist der vielleicht nicht schlecht, zu früher ein ganz anderer Whisky, auch beim GD 15 und GD 18. Ich habe hier im Schrank den GD 15 Abfüllung 01.08.2023. Ein schöner Schokoladen-Kirsch Whisky, aber man merkt sofort die Season-Sherry Casks. Früher war nicht alles besser, aber früher gab es halt völlig andere Sherry Fässer. Das macht hier und heute einzig den Unterschied aus. Wenn die Leute nicht aufgehört hätten Sherry zu trinken, hätten wir heute die "Probleme" bei den Sherry Cask Abfüllungen nicht.
Zum Thema "war früher alles besser" kann ich für mich nur sagen Ich kenne KEINE Brennerei die in Qualität besser geworden ist in den 2000+ Jahren.
Sicher gibt es jetzt mehr Vielfalt aber sind wie ehrlich das meiste kann man vergessen. Von preisen brauchen wir überhaupt nicht anfangen das alleine wäre ko für die heutige Zeit.
Da hast Du recht, mir fällt da auch nicht wirklich was ein. Wenn überhaupt, sind es Brennereien, die vorher einem Großkonzern gehört haben und dann an kleinere verkauft wurden, die dann mit einer ganz anderen Philosophie an die Sache rangegangen sind. Die Preise sind seit damals leider eh nur in die eine Richtung gegangen 😥
Das stimmt so nicht. Die Qualität hat sich vor allem im Laufe des letzten Jahrhunderts durch die besseren Produktionsabläufe, bessere Fässer und strengere Qualitätskontrollen in den Brennereien sehr deutlich verbessert, auch wenn wir das heutzutage kaum nachvollziehen können, wenn wir nur auf einen Zeitraum von 20-30 Jahren zurückblicken. Siehe Video von H. Lüning zu dem Thema, der einen Einblick in die Whiskywelt der 1980er Jahre bis heute vollzieht.
Da wir eh keinen Whisky mehr aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts erwerben können (auf jeden Fall wir normal sterbliche), ist dieser Zeitraum für mich nicht so wichtig. Spannend ist aber, was in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts passiert ist. Denn da gibt es zum Glück noch genug Möglichkeiten Whiskys zu probieren. Von mir kommen da noch zwei Videos über Glen Elgin 12 und Glenlivet 12, jeweils abgefüllt in den 70er/80er Jahren (also ganz normale Standards, kein Luxus Whisky).
Ich glaube wirklich, dass sich da viel im Vergleich von der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts im vergleich zur zweiten Hälfte getan hat, allein schon die Verbesserungen für die Angestellten. Das in den alten Tagen aber niemand auf die Qualität geachtet hat, wage ich zu bezweifeln und beziehe mich da auf den Reisebericht von Alfred Barnard, der zwischen 1885 und 1887 alle Whiskybrennereien des Vereinigten Königreichs besucht hatte. Zugegeben dieses Buch ist etwas anstrengend zu lesen, hat mir aber trotzdem gezeigt, dass damals schon in den Brennereien auf Qualität und gleichbleibende Produktionsprozesse sehr stark geachtet wurde.
Im letzten Jahrhundert wurden die Abläufe in allen Industriebereichen stark verbessert und es wurden viel genauere Qualitätskontrollen eingeführt. Auf der anderen Seite sehen wir überall, wie in den letzten 40 Jahren an den Produkten eingespart wird. Dieser extreme Trennt, immer günstig produzieren zu wollen, geht natürlich auf Kosten des Endergebnisses, um es mal neutral zu sagen (Schau Dir Möbel, Werkzeuge oder Technische Geräte von 1980 und von heute an).
Auf die Whiskyindustrie übertragen heißt dies für mich: Die Abläufe und Effizienz sind garantiert viel effektiver und höher als früher. Wenn ich aber auf Grund von Dividendendruck und der hohen Nachfrage, einfach jedes Fass abfülle, was ich am Lager habe, so kommt für mich am Ende ein „schlechterer“ Whisky dabei raus. Das schlimme daran, diese „schlechten“ Whiskys wurde ganz bewusst so produziert und nicht, weil bei der Qualitätskontrolle nicht richtig aufgepasst wurde. Jeder weiß, dass ich Glenfarclas liebe, aber leider ist diese Brennerei ein gutes Beispiel für immer schlechter werdende Standards, bis zu dem Punkt, wo sie diese einstellen müssen 🙈, da es selbst keine "schlechten" Fässer mehr am Lager gibt, die abgefüllt werden können (so deute ich es auf jeden Fall).
Wie man jetzt die Aussagen von jemanden beurteilt, der davon lebt, aktuellen Whisky zu verkaufen, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Wow, noch ein 18er, noch älter...
Tolles Video! 👍
Freue mich schon auf weitere Vergleiche alt gegen neu!
Schönen Sonntag!
Danke gleichfalls
Als ich mich mit dem 2008er beschäftigt hatte, viel mir erst auf, dass mein anderes Aberlour 18 Video (2016) noch gar nicht online war 🙈😅
Zugegeben, solche früher gegen heute Vergleiche sind natürlich schon interessant. Weil die Erinnerung einem manchmal Streiche spielt, kann man eigentlich nur so den Mythos "früher war alles besser" bestätigen oder widerlegen... 🙂
Ich kann diese Argumentation auch nicht mehr hören. Es gibt halt solche und solche. Ich finde schon, dass ein Bowmore 12, auchentoshan three wood oder auch die glendronachs schlechter geworden sind, während der Preis mindestens mal gleich geblieben ist. Allerdings konnte man die Deanstons vor 15-20 Jahren nicht trinken und auch die älteren Aberfeldys fand ich bescheiden. Ich finde eher von den großen Brennereien haben viele schaden durch ihren Hype genommen, während kleinere Brennereien echt super Zeug herstellen, besseres Zeug als noch vor 20 Jahren.
Man darf halt auch nicht ständig nur das gleiche kaufen. Ich finde Whisky ist eine nie endende Reise und es gibt so viel Auswahl, dass man eigentlich nie die selbe Flasche zweimal kaufen muss.
Ich hatte vorhin auch schon geschrieben, dass ich bei Brennereien, die einen Besitzerwechsel hatte (oft vom Großkonzern zu kleineren), auch schon Verbesserungen festgestellt habe. Oft ging der Besitzerwechsel aber auch mit einem Wechsel der Herstellungsphilosophie einher.