Danke für die Richtigstellung! Eins hab ich aber noch anzumerken zu dem Thema: Beim angesprochenen damals gültigen 5-Stufen-Plan war die erste Stufe tatsächlich bei 49,8 Hz, allerdings enthielt die nur den sofortigen Einsatz aller Regelleistung. Ein Lastabwurf (und damit die relevanten abgeschalteten Verbraucher) fand auch damals erst ab Stufe 2 statt, welche "erst" bei 49,0 Hz angesiedelt war. Viele Grüße!
@@MartinFunkenschuster Eigentlich freut es mich durchaus wenn solche Themen behandelt werden. Und wenn ich schon mal wo was produktiv beitragen kann... Geht mir beileibe nicht drum das letzte Wort zu haben.(ja, wirklich) Erzähle ja nur aus der Sicht einer Netzleitstelle.
@@dersnyke "Erzähle ja nur aus der Sicht einer Netzleitstelle." "Damals ..." Hallo dersnyke, wie schaut denn heute der x-Stufen Plan aus? Wenn Du da bestens Informiert bist, dann würde ich mich sehr freuen, wenn Du Bitte verrätst, welche Stufen es aktuell gibt. Wenn es mal einen Aufschrei irgendwo gab "Frequenz zu niedrig" habe ich das kontrolliert in meinen Logs von einem Janitza Analyzer. Meist haben wir an sonnigen Tagen mit viel PV Lstg. Mittags eine Frequenz > 50.00 Hz, sonst eher < 50.00 Hz
@@2012SUSE Heute ist da die Kombination aus VDE-AR-N 4140 (Kaskadierung von Maßnahmen für die Systemsicherheit von elektrischen Energieversorgungsnetzen) und VDE-AR-N 4142 (Automatische Letztmaßnahmen) ausschlaggebend. In der 4140 werden koordinierte Eingriffe bei absehbaren Engpässen wie Erzeugungsdefizit oder Betriebsmittelüberlastung beschrieben. In der 4142 sind die automatischen Maßnahmen beschrieben, welche hoffentlich nie zum Einsatz kommen müssen. Dabei ist unter anderem jetzt berücksichtigt, dass "einspeisende" Mittelspannungszweige niemals unterfrequenzbedingt abgeworfen werden. Früher war das eindeutig klar, dass z.B. ein Kraftwerk nicht abgeworfen wird um eine Unterfrequenzsituation zu beherrschen. (Das würde das Problem ja verschlimmern!) Jetzt kann dieser Mittelspannungszweig aus Sicht der Schaltanlage, wenn eine große PV-Anlage dort eingebunden ist aber zeitpunktabhängig mal ein Verbraucher sein, mal ein Einspeiser. Also wird im Falle einer Wirkleistungseinspeisung die Auslösung im Schutzgerät blockiert. Ferner erfolgt eine Gruppierung der Zweige in - da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher - bis zu 13 Gruppen (vorher warens einige weniger). Diese Gruppenzuordnung wird nach jeder Auslösung um eine Gruppe weitergeschaltet um eine diskriminierungsfreie Abschaltung zu gewährleisten. Wo der Netzbetreiber die Auslöseschwellen festlegt bleibt ihm selbst überlassen, es müssen nur in einem definierten Frequenzband eine definierte Anzahl an Stufen halbwegs gleichmäßig verteilt untergebracht sein, so mein Kenntnisstand - bitte korrigieren wenn falsch.
Zum eigentlichen Videothema: Von Phoenix Contact gibts mit dem "TC MOBILE I/O X200-4G" ein SMS-Relais (für ~500EUR, ja, teuer). Damit kann man aus der Ferne Relais schalten, und analoge und digitale Eingänge überwachen. Dort könnte dann ein Phasenüberwachungsrelais oder z.B. eine analoge Netzfrequenzmessung angeschlossen werden. Auch bei Spannungsausfall puffert ein integrierter Kondensator noch genug Energie um eine letzte SMS abzusetzen. Meldungen können auch per Mail abgesetzt werden, gilt aber nicht für den Spannungsausfall, dafür langts dann doch nicht. Dafür brauchts dann keine USV. Naja, und ne SIM-Karte... Aber ist ggf. etwas einfacher im Aufbau als die Raspi-Lösung
Eigentlich würden mir noch mindestens 10000 weitere Lösungen einfallen bis hin zum Telenot-Modem. Da gibt es so viele Varianten wie man das lösen kann.
Danke für die Richtigstellung! Eins hab ich aber noch anzumerken zu dem Thema: Beim angesprochenen damals gültigen 5-Stufen-Plan war die erste Stufe tatsächlich bei 49,8 Hz, allerdings enthielt die nur den sofortigen Einsatz aller Regelleistung. Ein Lastabwurf (und damit die relevanten abgeschalteten Verbraucher) fand auch damals erst ab Stufe 2 statt, welche "erst" bei 49,0 Hz angesiedelt war. Viele Grüße!
Jetzt fängst aber langsam an Korinthen zu kacken
@@MartinFunkenschuster Eigentlich freut es mich durchaus wenn solche Themen behandelt werden. Und wenn ich schon mal wo was produktiv beitragen kann... Geht mir beileibe nicht drum das letzte Wort zu haben.(ja, wirklich) Erzähle ja nur aus der Sicht einer Netzleitstelle.
@@dersnyke "Erzähle ja nur aus der Sicht einer Netzleitstelle." "Damals ..."
Hallo dersnyke, wie schaut denn heute der x-Stufen Plan aus? Wenn Du da bestens Informiert bist, dann würde ich mich sehr freuen, wenn Du Bitte verrätst, welche Stufen es aktuell gibt. Wenn es mal einen Aufschrei irgendwo gab "Frequenz zu niedrig" habe ich das kontrolliert in meinen Logs von einem Janitza Analyzer. Meist haben wir an sonnigen Tagen mit viel PV Lstg. Mittags eine Frequenz > 50.00 Hz, sonst eher < 50.00 Hz
@@2012SUSE Heute ist da die Kombination aus VDE-AR-N 4140 (Kaskadierung von Maßnahmen für die Systemsicherheit von elektrischen Energieversorgungsnetzen) und VDE-AR-N 4142 (Automatische Letztmaßnahmen) ausschlaggebend. In der 4140 werden koordinierte Eingriffe bei absehbaren Engpässen wie Erzeugungsdefizit oder Betriebsmittelüberlastung beschrieben. In der 4142 sind die automatischen Maßnahmen beschrieben, welche hoffentlich nie zum Einsatz kommen müssen. Dabei ist unter anderem jetzt berücksichtigt, dass "einspeisende" Mittelspannungszweige niemals unterfrequenzbedingt abgeworfen werden. Früher war das eindeutig klar, dass z.B. ein Kraftwerk nicht abgeworfen wird um eine Unterfrequenzsituation zu beherrschen. (Das würde das Problem ja verschlimmern!) Jetzt kann dieser Mittelspannungszweig aus Sicht der Schaltanlage, wenn eine große PV-Anlage dort eingebunden ist aber zeitpunktabhängig mal ein Verbraucher sein, mal ein Einspeiser. Also wird im Falle einer Wirkleistungseinspeisung die Auslösung im Schutzgerät blockiert. Ferner erfolgt eine Gruppierung der Zweige in - da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher - bis zu 13 Gruppen (vorher warens einige weniger). Diese Gruppenzuordnung wird nach jeder Auslösung um eine Gruppe weitergeschaltet um eine diskriminierungsfreie Abschaltung zu gewährleisten. Wo der Netzbetreiber die Auslöseschwellen festlegt bleibt ihm selbst überlassen, es müssen nur in einem definierten Frequenzband eine definierte Anzahl an Stufen halbwegs gleichmäßig verteilt untergebracht sein, so mein Kenntnisstand - bitte korrigieren wenn falsch.
Irren ist Menschlich. 😊
Zum eigentlichen Videothema: Von Phoenix Contact gibts mit dem "TC MOBILE I/O X200-4G" ein SMS-Relais (für ~500EUR, ja, teuer). Damit kann man aus der Ferne Relais schalten, und analoge und digitale Eingänge überwachen. Dort könnte dann ein Phasenüberwachungsrelais oder z.B. eine analoge Netzfrequenzmessung angeschlossen werden. Auch bei Spannungsausfall puffert ein integrierter Kondensator noch genug Energie um eine letzte SMS abzusetzen. Meldungen können auch per Mail abgesetzt werden, gilt aber nicht für den Spannungsausfall, dafür langts dann doch nicht. Dafür brauchts dann keine USV. Naja, und ne SIM-Karte... Aber ist ggf. etwas einfacher im Aufbau als die Raspi-Lösung
Eigentlich würden mir noch mindestens 10000 weitere Lösungen einfallen bis hin zum Telenot-Modem. Da gibt es so viele Varianten wie man das lösen kann.
@@MartinFunkenschuster Jip, das braucht halt auch wieder nen Akku ;-)