Westerstede - Die Glocken der ev. luth. Kirche St. Petri - Einzel- & Vollgeläut

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  • เผยแพร่เมื่อ 5 ต.ค. 2024
  • Die Kirche in Westerstede hat ihren Ursprung im 12. Jahrhundert. Im Jahr 1123 wurde die erste Kirche im romanischen Stil erbaut. Auf sie folgte 1232 eine neue Kirche, bereits mit einem kleinen Westturm. Während einiger Baumaßnahmen wurde der heutige Chor sowie die Turmhalle geschaffen, durch die man heute die Kirche betritt. Neben dem Umbau unten im Turm setzte man zusätzlich noch zwei Geschosse oben auf, sodass der heute noch stehende, sehr markante 48 Meter hohe Turm entstand. In den 1570ern wurde die Kirche evangelisch-lutherisch. Ihr heutiges Aussehen wurde durch renovierungsarbeiten in den Jahren 1955 und 1956 geschaffen. Die letzte große Bauphase war von 1979 bis 1998, begonnen mit der Stabilisierung und Sicherung des Westturmes. In den folgenden Jahren wurden Kirche und Glockenhaus ebenfalls überarbeitet und renoviert. Der Prospekt der Orgel inklusive des Prinzipalregisters sind noch von Jochaim Kayer aus dem Jahr 1687. Jürgen Ahrend und Gerhard Brunzema rekonsturierten das Hauptwerk nach dem Vorbild einer norddeutschen Barockorgel, das Rückpositiv wurde jedoch modern erbaut. Die Orgel hat, wie auch schon nach Kaysers Plänen, 22 Register auf zwei Manualen und Pedal.
    Die Glocken der Kirche hängen, wie für die Gegend typisch, nicht in dem eigentlichen Kirchturm, sondern ausgelagert in dem Glockenhaus. Die ersten Beiden Etagen wurden im 13. Jahrhundert erbaut, das zweite Obergeschoss folgte dann wahrscheinlich im 15. Jahrhundert. Erreichbar sind die Glocken nur durch einen der Pfeiler, in dem eine sehr enge Treppe hochgezogen ist. Die zwei großen Glocken sind für die Kirche gegossen worden. Die kleinere der beiden alten Glocken wurde 1626 von einem lothringischen Wandergießer gegossen. Sie musste im zweiten Weltkrieg abgegeben werden, kehrt jedoch mit ein paar Kratzern wieder zurück. Die große Glocke wurde 1794 gegossen und läutete seitdem bis 2015 unverändert in dem Turm, bis sie in genanntem Jahr einen Riss bekam und ein Stück des Schlagringes abplatzte. Die Glocke wurde abgehängt und bei Eijsbouts in Asten geschweißt. Leider musste die Glocke dort einen Teil ihres ursprünglichen Klanges einbüßen. Zudem ist die Glocke tonal etwas abgesackt. Sie ist die zweittiefste Glocke der Kirche Oldenburgs nach der Glocke in Rodenkirchen. Zudem lässt sich über den alten Teil des Geläuts sagen, dass das Geläut für Norddeutschland durchaus üppig ist, was wohl jedoch auf das sehr wohlhabende Ammerland zurückzuführen ist. Das dritte Gefach war bis in das Jahr 2019 leer. Es begab sich jedoch, dass in der Partnergemeinde von Ihausen zwei Eisenglocken das zeitliche segnen sollten. Als Ersatz fand man das Geläut der endwidmeten Johanniskirche In Hilden passend. Dies ist bei dem User "Glockenkunde Deutschland" zu hören: • HILDEN [D] - ehem. röm...
    Dadurch, dass in Ihausen jedoch nur für zwei Glocken platz war und man den Glockenturm leider nicht erweiterte, um das Geläut beisammen zu halten, entschied man sich, die mittlere der drei Glocken nach Westerstede in das leere Gefach zu hängen. So kam es, dass am 30. Juni 2019 die neue Glocke aufgehangen wurde. So läuteten ab da drei Glocken in dem Glockenstapel von Westerstede. Betrachtet man nun klanglich jede Glocke für sich, sind dies hervorragende Glocken. Die große Glocke hat, auch wenn sie klanglich etwas eingebüßt hat, immer noch einen sehr angenehmen und warmen Klang, welcher durch den hohen Läutewinkel positiv gestärkt wird. Die mittlere Glocke zeichnet sich durch einen kernigen, aber trotzdem warmen Klang aus, und auch die kleine Glocke ist eine Glocke aus den goldenen Zeiten von Petit & Edelbrock mit viel Singfreudigkeit. Betrachtet man nun jedoch das Geläut als gesamtes, so wirkt es leider doch etwas zusammengewürfelt, da die kleine Glocke sich nicht so recht zu den beiden großen Glocken einfügt. Dies liegt auch an dem niedrigen Läutewinkel, der das Geläut hektisch wirken lässt, was die beiden großen Glocken ganz und gar nicht sind. Zudem lässt die Anlange technisch ein wenig zu wünschen übrig. Alles in allem ist es jedoch ein passables Geläut, was sich, bezogen auf die ordentliche Lautstärke, hören lassen kann.
    Am Westturm hängen außen noch zwei Schlagglocken. Die große wurde von Sebald Groning im Jahr 1604 gegossen, die kleine 1728 von Hendrik Kemper.
    Glockendaten:
    Glocke 1:
    Ton: h°±0 (Vor Schweißung: +2)
    Durchmesser: 1.850 mm
    Gewicht: 2.250 kg
    Gießer: Henricus & Alexius Petit II. / Vechta
    Gussjahr: 1794
    Glocke 2:
    d'-7
    1.410 mm
    1.905 kg
    Unbezeichnet
    1626
    Glocke 3: Jakobus
    a'+1
    910 mm
    450 kg
    Petit & Gebr. Edelbrock / Gescher
    1966
    Motiv: Eigenständig
    Quellen: Wikipedia, Kirchgemeindeseite, Glockenatlas Kirche Oldenburg, Glockenbuch N. Jachtmann
    Vielen Dank die Gemeinde für die Ermöglichung der Aufnahme sowie an die Kirchenälteste für den freundlichen Empfang!
    Aufnahmedatum: 10.07.2024 (Sondergeläut)

ความคิดเห็น • 8

  • @Petersglocke
    @Petersglocke  12 วันที่ผ่านมา +3

    Ein weiteres Video, auf das ich gerne hinweisen würde, ist dieses hier: th-cam.com/video/HvYK0bEcx6E/w-d-xo.htmlsi=gIXMyaLBrzthHRB8
    In diesem Video hört man einen Vorher-Nachher-Vergleich der Glocken von außen. Beim Vorher war zudem die große Glocke noch nicht geschweißt. Dieses Video gibt somit einen guten Eindruck, was sich hier verändert hat. Zudem ist die bei mir nur untermalend im Vollgeläut zu hörende a' hier deutlicher zu vernehmen. Dies liegt an den Standorten der Tonaufnahmegeräte, welche bei mir mehr Richtung h° und d' ausgerichtet waren.

  • @c-historia
    @c-historia 5 วันที่ผ่านมา

    Das Video ist fantastisch, besonders die Architektur des Glockenturms

  • @ArteCampanologia
    @ArteCampanologia 11 วันที่ผ่านมา +2

    I m looking forward for some years to see this peal with solos on you tube ❤

  • @ArteCampanologia
    @ArteCampanologia 7 วันที่ผ่านมา

    I see that headstocks have been replaced! The d1 seems look like a lothringer bell

  • @GlockenlandschaftNiedersachsen
    @GlockenlandschaftNiedersachsen 10 วันที่ผ่านมา

    Als zweitgrößte Glocke kann die hier vorhanden h0 nicht beschrieben werden. Die c‘ aus Ganderkesee hat ein Gesamtgewicht von 2580kg und ist somit rund 200kg schwerer. Des Weiteren hat sie einen Durchmesser von 190cm, und hat somit etwa 5cm mehr an Durchmesser.
    Erwähnenswert wäre an dieser Stelle auch noch, dass sich im Westturm noch ein in Taktes Uhrwerk von Weule aus dem Jahre 1882 befindet, welches zu einem der größten noch erhaltenen Uhrwerke unserer Region zählt.

    • @Petersglocke
      @Petersglocke  10 วันที่ผ่านมา +1

      Sie ist was die tontiefe angeht schon die größte Glocke, aber ich passe das an. Die Info mit Uhrwerk ist zwar nett, aber aufgrund der maximalen 5000 Zeichen musste ich einige Infos herauslassen.

  • @gerdschirmacher7352
    @gerdschirmacher7352 2 วันที่ผ่านมา

    Gibt es die Weuleuhr in der Kirche in Westerstede noch wird die noch Aufgezogen?

    • @Osnabruecker_Glocken
      @Osnabruecker_Glocken 2 วันที่ผ่านมา

      Ja, die gibt es noch, wurde vor Kurzem noch saniert.