Super Schlusskommentar. Diese ganzen Nachhaltigkeitskriterien sind imho quatsch. Jeder versteht da doch am Ende etwas anderes darunter. Einfach breit diversifizieren und dann mit der hoffentlich guten Rendite machen, was man für richtig hält.
Nö, das ist keine Planwirtschaft sondern eine Regelung mit marktwirtschaftlichen Instrumenten. Aber klar, für jemanden der keine Ahnung von Planwirtschaft hat, ist wahrscheinlich schon nur eine Verordnung (wie z.B. BImschV oder Verkehrsordnung) Sozialismus.
@@707PW Vielleicht ist dir aufgefallen dass in dem Begriff der Wortfetzen "Plan" vorkommt? In der EU wird allerdings auf Sicht gefahren....da gibt es keinen längeren Plan, höchstens Regelungen um eine Richtung vorzugeben.
@@voluptaslaborandi Ha Ha. Jemand der Wörter wie decouvrieren in TH-cam-Kommentaren benutzt, möchte wohl gerne auf seine vermeintlich überlegene Bildung hinweisen. Besser kann man das gar nicht zur Schau stellen !
@@domi137 Die Fremdwortnutzung würde ich nicht so wichtig nehmen oder in dem hier üblichen Sprachgebrauch: übergewichten. Dass meistens höher gebildete Männer und Frauen Aktionäre sind, ist statistisch auch erwiesen. Das ist nichts Neues. Ich würde mich ja freuen, wenn es anders wäre. Die die es brauchen, machen es nicht und die die es nicht unbedingt brauchen, machen es auf jeden Fall.
Natürlich bewirkt der Sparplan des Einzelnen nichts. Aber auch hier gilt wie so oft, nur gemeinsam ist man stark. Wenn Millionen von Anlegern ihr Investitionsverhalten ändern, wird der Druck auf die Unternehmen entsprechend höher. Die großen Investmenthäuser reagieren deshalb vorab auf diese Strömung. Dass 75% der Unternehmen aus dem MSCI World durchs Raster fallen, sollte alarmierend genug sein. Ebenso erschreckend, dass mit Kriegsausbruch die Rüstungsaktien in die Höhe geschossen sind, Gewinne mitgenommen wurden, während vor Ort Verbrechen begangen werden. Ebenso die Wette auf Agrarrohstoffe, die in Chicago (CBOT) gehandelt werden, ist ein Schlag für die Entwicklungsländer. Hungerkatastrophen vorprogrammiert! Unter diesem Umfeld soll man guten Gewissens marktneutral investieren? Aber selbst Biden, der sich aktuell als Gutmensch hinstellt, strebt offenbar nicht an, die Spekulation auf diese Rohstoffklasse zu stoppen. Das Interesse für ESG / SRI steigt in den kommenden Jahren sicher exponentiell an, wenn in den Industriestaaten Vermögen der Boomergeneration übertragen werden. Und die Generation der Millennials ist ohnehin systemkritisch, ökologisch und sind eher Pazifisten, weil sie in eine Welt der Digitalisierung, der schnellen Verbreitung von Nachrichten hineingeboren wurden und eine andere Sicht auf die Welt mitbringen. Die zwischenzeitliche Phase der Old Economy wird sich alsbald wieder legen, Technologie ist nicht aufzuhalten durch ein paar Zinsen. Ohnehin ist die Welt nicht mehr zinstauglich bei dieser Verschuldung. Es ist auch gar nicht erstrebenswert, marktneutral zu investieren. Ein konzentrierteres Portfolio muss langfristig erfolgreicher sein, solange es regelbasiert ist. Abgesehen vom Anlageverhalten lässt sich das bekanntermaßen wissenschaftlich mit Faktoren wie Value, Momentum, Quality, Size und Minimum Vola beweisen. Auch unter den Faktoren gibt es mittlerweile ESG-Varianten. Nicht zuletzt hat sich die EU per Beschluss ESG auf die Fahne geschrieben.
Das 75 % "durchs Raster fallen" hat nichts damit zu tun, dass sie irgendwelche Kriterien nicht erfüllen. MSCI hat (willkürlich) festgelegt, dass sie nur die oberen 25 % aufnehmen. Egal wie gut der Rest ist. Die Grenze hätte auch bei 30 % oder 20 % liegen können.
@@NilsonNeo4 Ok, kam nicht so rüber. Dann handelt MSCI nicht wirklich regelbasiert. So wäre es interessant, wieviele Unternehmen ohne Obergrenze im SRI-Index wären. Leider zieht sich die Palette an SRI-ETF'S nicht über alle Weltregionen. Klar, schwierig bei Schwellenländern, die darauf erstmal keine große Rücksicht nehmen können, der Spagat wäre zu groß. Dort zählt natürlich vorrangig Wachstum des Wohlstands und den wirtschaftlichen Anschluss zur westlichen Welt zu finden. Dafür habe ich trotz des interessanten Ansatzes Verständnis.
@@Enno.B Ein paar Branchen werden schon ausgeschlossen. Ansonsten ist das schon "Regelbasiert". MSCI bewertet die Unternehmen nach ESG-Kritereien und die besten 25% pro Branche/Region werden aufgenommen. Aber die "besten" 25 % ist eben nur relativ. Der Beste aus Branche X kann immer noch eine Dreckschleuder sein im Vergleich zu einem Unternehmen aus Branche Y. MSCI versucht damit die Diversifikation nicht zu sehr leiden zu lassen.
@@NilsonNeo4 Aber über ESG wird dann ja noch SRI gestülpt. Das macht SRI empfehlenswerter. MSCI filtert meines Wissens dreistufig. Die Dreckschleudern sollten schon bei ESG Enhanced herausgefiltert werden.
@@Enno.B ESG steht ja erstmal allgein für "Environmental, Social, and Governance" Das MSCI den weniger restriktiven Index ESG nennt ist halt die Namensgebung von MSCI. Trotzdem werden eben auch die Firmen nach Umwelt-, Sozialen- und Führungskriterien bewertet und daran dann fest gemacht, ob die in dem, von MSCI so genannten. SRI-Index mit aufgenommen werden.
Wenn Gerd Kommer ein Thema macht, weil es beim Publikum mutmaßlich gut ankommt, obwohl es ihn selbst nur marginal interessiert bzw. nicht überzeugt ... ;) Jan Altmann, super Gast! Über Kapitalkosten hätte man gerne noch sprechen können.
Super, dass die Fonds die Stimmrechte nutzen und veröffentlichen, wie diese genutzt werden 👍 Mit dem eigenen verhalten hat man wohl den größten Einfluss auf die Umwelt. Am besten als Vorbild agieren, damit andere nachziehen 😉 Deutschland wollte ein Vorbild bei nachhaltiger Energie sein, leider ist das Gegenteil passiert 🤦🏻
Ein bisschen kritischere Fragen wären gut. Was mache ich, wenn ich gewisse Positionen nicht ausschließen will? Warum sollte nachhaltig investieren keine unterperformance machen? Ich meine wir wissen doch, was das einzige Free Lunch ist. Haben Swap ETFs überhaupt einen Einfluss auf die ESG Unternehmen?
Du kannst dir die ja als Einzelaktien ins Portfolio legen. Und was wäre das Argument, dass ESG zu einer Underperformance führt? Man kann sich übrigens die Performance der Indizes bei MSCI über die letzten Jahre anschauen und der SRI hat den normalen World um etwa 40% outperformt.
@@Ludwigf3110 ESG ist eine Einschränkung der Diversifikation und das ist Free Lunch. Des weiteren müssen ESG Unternehmen sich auf die Anderen Kriterien Fokussieren, dieser Fokus muss die Aktienrendite schmälern. Und die Rendite der letzten 2 Jahre sind kein Beweis. Dann kannst du auch sagen Tesla hat Outperformt, das ist ein Beweis, dass es auch weiterhin passiert.
@@tibegamer7360 ich schreibe zwar über die letzten 15 Jahre aber egal falls du es dir nicht selbst angucken willst. Und Diversifikation führt nicht automatisch zu mehr Rendite, dass sollte inzwischen auch hinlänglich bekannt sein. Es ist eben nicht sinnvoll, einfach in alles (was möglich ist, nach Marktkapitalisierung) zu investieren. Als Beispiel die beiden US-Small Cap Indizes S&P 600 und Russell 2000. Auch wenn der Russell 2000 deutlich mehr Werte hat, stinkt er gewaltig ab. U.a. weil er lediglich die Marktkapitalsierung berücksichtigt, beim S&P 600 kommen noch mehr Faktoren hinzu.
Beim Schlußwort hat mir ein Aspekt gefehlt. Ich kann nicht nur spenden, sondern habe wahrscheinlich als Konsument mit meiner Auswahl an Produkten und Leistungen den größtmöglichen Einfluss darauf, welche Unternehmen ich fördere und welche ich boykottiere.
Richtig, und dementsprechend mehr oder weniger Marktkapitalisierung haben diese dann auch zb im Vanguard All World. Oder die Unternehmen gehen ganz pleite und fallen aus den Index und aus dem ETF. Der Konsument entscheidet letztendlich, was im ETF enthalten ist, sofern keine sinnlose Kriterien über den ETF gelegt werden.
Für mich als Libertären ist die Sache vollkommen klar: Die Investition in Aktien jeden Unternehmens hilft vielen Menschen und ist damit ethisch. Warum? Unternehmen produzieren Dinge, die Ihre Kunden am Markt freiwillig kaufen, weil sie davon ausgehen, dass es ihnen mit dem Produkt besser geht, als ohne. Es sind diese Unternehmen die Wohlstand und Fortschritt erzeugen. Was dagegen ein wirklich unethisches Produkt ist, sind Staatsanleihen.
Wenn aber die Unternehmen durch ihre Produkte staatliche Repressionen gegen die jeweilige Bevölkerung befeuern, funktioniert das mit der Freiwilligkeit so nicht mehr. Bestes Beispiel ist hier die Rüstungs- bzw. Waffenindustrie, deren Produkte in vielen Fällen exklusiv dem Staat vorbehalten sind.
@@AnarchoKapital Das bestreite ich nicht. Ich sage, dass die These _"Die Investition in Aktien jeden Unternehmens hilft vielen Menschen und ist damit ethisch."_ in einer Welt wie unserer mit staatlichen Repressalien so nicht haltbar ist. Bestes Beispiel ist hier die Rüstungs- bzw. Waffenindustrie. In einer Utopie ohne Autoritarismus, bzw. Etatismus, mag deine These durchaus korrekt sein, so lange wir uns allerdings nicht in einer solchen befinden, müssen wir uns dem Status Quo anpassen.
@@xDeViizE31 Du hast schon auch Recht. Es ist jedoch auch so, dass der Großteil der Menschen pro Staat ist. Insofern unterstützen sie, wenn sich indirekt den Kauf von schwerem Kriegsgerät. Und gerade jetzt werden Waffenlieferungen in die Ukraine ja geradezu gefordert. Gleichzeitig ESG-Produkte kaufen ist natürlich ein massiver Widerspruch und an Doppelmoral nicht zu toppen.
Waffen unethisch? Gas nachhaltig? Politische Steuerung ist aus meiner Sicht ein Risiko. Ein relevantes Risiko für mich sehe ich in dem ganzen Regulierungswahn. Um dem etwas zu entkommen, setze ich neben ETFs auf Einzelwerte und nicht in der EU ansässige CEF.
Verzeiht das Off Topic: Ich habe eine Frage zum "MSCI World Multifactor". Und zwar habe ich gesehen, dass er die letzten Jahre schlechter gelaufen ist. Natürlich gehören Durststrecken zum Plan beim Faktor-Investing, aber ich habe etwas Angst, dass MSCI hier overfitting betrieben hat wie man es beim Machine Learning nennen würde. Der ETF könnte so optimiert worden sein, dass die vergangene Zeit gut lief und nicht so, dass die reine Lehre des Faktor-Investings befolgt wird. Die Frage ist demnach: Verfolgen wir wirklich unseren Faktor-Investing Plan wenn wir den "MSCI World Multifactor" kaufen? Oder werden wir hier ausgetrickst indem MSCI einfach ihre Parameter was als "Small Cap", "Value", etc. bezeichnet wird, so gesetzt hat, dass die Vergangenheit gut aus sieht? (Mir ist auch bekannt, dass der World Multifactor die wirklich kleinen Small Caps gar nicht drin hat, aber das gehört jetzt nicht zu meiner Frage) Ich spiele mit dem Gedanken mehrere Faktor-ETFs zu kaufen, also nicht mehr "integriert" zu investieren um die fehlende Transparenz aus zu gleichen.
Die Frage habe ich mir vor 1,5 Jahren auch gestellt. Als ich für meine Kinder investieren wollte. Dann habe ich mich entschieden nur 2 ETFs zu bevorzugen. Vorrang hat der Quality Factor ETF. Ist meine Factor-Wette. ;)
Bin mir bei den Faktor-ETF's auch unsicher, ob die Faktoren "richtig" abgebildet werden. (Außer beim Size-Faktor, die Größe der Marktkapitalisierung lässt sich ja leicht feststellen.)
@@chrisr7431 Nach 2,5 Jahren an der Börse habe ich aufgehört nach Inhalten zu fragen. Das alles ist ein großes Geschäft, wo man als Kleinanleger nur versuchen kann, dass man nicht unter die Räder kommt. In meinem Fall habe ich mich dann doch verführen lassen in einzelne Unternehmen zu investieren. Deswegen habe ich aufgehört mir Fragen zu stellen. Momentan investiere ich nicht. Wie auch immer. MSCI World, ACWI oder Quality Factor wären meine ETFs der Wahl. Die Risiken einzelner Unternehmen muss man nicht unbedingt übernehmen. Die Frage nach dem "richtig abgebildet", stellt sich Ihnen weshalb? Sie können doch eh nichts an der Berechnung ändern und müssen den Vorgaben und Methoden der Indexanbieter und -zusammensteller folgen. Oder übersehe ich was?
Ich finde den Integrierten auch zu intransparent. Außerdem geht viel Diversifikation verloren. Ich glaube auch nicht so sehr an die Faktoren, weil die outperformance heutzutage wegarbitriert wird.
Danke für diese Zusammenfassung zum nachhaltigen Investieren!
Super Content 👏👏👏
Super
Hey, ich habe 70% Vanguard S&P500 Etfs, aber sind EU-Regulierungen bei ESG-Etfs möglich ?
Ich verstehe die Frage nicht.
Sehr gutes Thema!
Sehr unterhaltsam
Interessantes Interview! : )
Super Schlusskommentar. Diese ganzen Nachhaltigkeitskriterien sind imho quatsch. Jeder versteht da doch am Ende etwas anderes darunter. Einfach breit diversifizieren und dann mit der hoffentlich guten Rendite machen, was man für richtig hält.
ESG geregelt durch die Politik ist Planwirtschaft und erinnert mich stark an Sozialismus.
Nö, das ist keine Planwirtschaft sondern eine Regelung mit marktwirtschaftlichen Instrumenten. Aber klar, für jemanden der keine Ahnung von Planwirtschaft hat, ist wahrscheinlich schon nur eine Verordnung (wie z.B. BImschV oder Verkehrsordnung) Sozialismus.
@@sam-xray Ha Ha. Der war gut ! Besser kann man plakatives Framing nicht decouvrieren !
@@707PW Vielleicht ist dir aufgefallen dass in dem Begriff der Wortfetzen "Plan" vorkommt? In der EU wird allerdings auf Sicht gefahren....da gibt es keinen längeren Plan, höchstens Regelungen um eine Richtung vorzugeben.
@@voluptaslaborandi Ha Ha. Jemand der Wörter wie decouvrieren in TH-cam-Kommentaren benutzt, möchte wohl gerne auf seine vermeintlich überlegene Bildung hinweisen. Besser kann man das gar nicht zur Schau stellen !
@@domi137 Die Fremdwortnutzung würde ich nicht so wichtig nehmen oder in dem hier üblichen Sprachgebrauch: übergewichten. Dass meistens höher gebildete Männer und Frauen Aktionäre sind, ist statistisch auch erwiesen. Das ist nichts Neues. Ich würde mich ja freuen, wenn es anders wäre. Die die es brauchen, machen es nicht und die die es nicht unbedingt brauchen, machen es auf jeden Fall.
Natürlich bewirkt der Sparplan des Einzelnen nichts. Aber auch hier gilt wie so oft, nur gemeinsam ist man stark. Wenn Millionen von Anlegern ihr Investitionsverhalten ändern, wird der Druck auf die Unternehmen entsprechend höher. Die großen Investmenthäuser reagieren deshalb vorab auf diese Strömung. Dass 75% der Unternehmen aus dem MSCI World durchs Raster fallen, sollte alarmierend genug sein. Ebenso erschreckend, dass mit Kriegsausbruch die Rüstungsaktien in die Höhe geschossen sind, Gewinne mitgenommen wurden, während vor Ort Verbrechen begangen werden. Ebenso die Wette auf Agrarrohstoffe, die in Chicago (CBOT) gehandelt werden, ist ein Schlag für die Entwicklungsländer. Hungerkatastrophen vorprogrammiert! Unter diesem Umfeld soll man guten Gewissens marktneutral investieren? Aber selbst Biden, der sich aktuell als Gutmensch hinstellt, strebt offenbar nicht an, die Spekulation auf diese Rohstoffklasse zu stoppen.
Das Interesse für ESG / SRI steigt in den kommenden Jahren sicher exponentiell an, wenn in den Industriestaaten Vermögen der Boomergeneration übertragen werden. Und die Generation der Millennials ist ohnehin systemkritisch, ökologisch und sind eher Pazifisten, weil sie in eine Welt der Digitalisierung, der schnellen Verbreitung von Nachrichten hineingeboren wurden und eine andere Sicht auf die Welt mitbringen. Die zwischenzeitliche Phase der Old Economy wird sich alsbald wieder legen, Technologie ist nicht aufzuhalten durch ein paar Zinsen. Ohnehin ist die Welt nicht mehr zinstauglich bei dieser Verschuldung. Es ist auch gar nicht erstrebenswert, marktneutral zu investieren. Ein konzentrierteres Portfolio muss langfristig erfolgreicher sein, solange es regelbasiert ist. Abgesehen vom Anlageverhalten lässt sich das bekanntermaßen wissenschaftlich mit Faktoren wie Value, Momentum, Quality, Size und Minimum Vola beweisen. Auch unter den Faktoren gibt es mittlerweile ESG-Varianten. Nicht zuletzt hat sich die EU per Beschluss ESG auf die Fahne geschrieben.
Das 75 % "durchs Raster fallen" hat nichts damit zu tun, dass sie irgendwelche Kriterien nicht erfüllen. MSCI hat (willkürlich) festgelegt, dass sie nur die oberen 25 % aufnehmen. Egal wie gut der Rest ist. Die Grenze hätte auch bei 30 % oder 20 % liegen können.
@@NilsonNeo4 Ok, kam nicht so rüber. Dann handelt MSCI nicht wirklich regelbasiert. So wäre es interessant, wieviele Unternehmen ohne Obergrenze im SRI-Index wären.
Leider zieht sich die Palette an SRI-ETF'S nicht über alle Weltregionen. Klar, schwierig bei Schwellenländern, die darauf erstmal keine große Rücksicht nehmen können, der Spagat wäre zu groß. Dort zählt natürlich vorrangig Wachstum des Wohlstands und den wirtschaftlichen Anschluss zur westlichen Welt zu finden. Dafür habe ich trotz des interessanten Ansatzes Verständnis.
@@Enno.B Ein paar Branchen werden schon ausgeschlossen. Ansonsten ist das schon "Regelbasiert". MSCI bewertet die Unternehmen nach ESG-Kritereien und die besten 25% pro Branche/Region werden aufgenommen. Aber die "besten" 25 % ist eben nur relativ. Der Beste aus Branche X kann immer noch eine Dreckschleuder sein im Vergleich zu einem Unternehmen aus Branche Y. MSCI versucht damit die Diversifikation nicht zu sehr leiden zu lassen.
@@NilsonNeo4 Aber über ESG wird dann ja noch SRI gestülpt. Das macht SRI empfehlenswerter. MSCI filtert meines Wissens dreistufig. Die Dreckschleudern sollten schon bei ESG Enhanced herausgefiltert werden.
@@Enno.B ESG steht ja erstmal allgein für "Environmental, Social, and Governance"
Das MSCI den weniger restriktiven Index ESG nennt ist halt die Namensgebung von MSCI. Trotzdem werden eben auch die Firmen nach Umwelt-, Sozialen- und Führungskriterien bewertet und daran dann fest gemacht, ob die in dem, von MSCI so genannten. SRI-Index mit aufgenommen werden.
Wenn Gerd Kommer ein Thema macht, weil es beim Publikum mutmaßlich gut ankommt, obwohl es ihn selbst nur marginal interessiert bzw. nicht überzeugt ... ;) Jan Altmann, super Gast! Über Kapitalkosten hätte man gerne noch sprechen können.
Super, dass die Fonds die Stimmrechte nutzen und veröffentlichen, wie diese genutzt werden 👍
Mit dem eigenen verhalten hat man wohl den größten Einfluss auf die Umwelt. Am besten als Vorbild agieren, damit andere nachziehen 😉
Deutschland wollte ein Vorbild bei nachhaltiger Energie sein, leider ist das Gegenteil passiert 🤦🏻
Eigentlich ein gutes Video. Nur die ständige Doppelung mit "Anlegerinnen und Anleger" nervt.
Ein bisschen kritischere Fragen wären gut.
Was mache ich, wenn ich gewisse Positionen nicht ausschließen will?
Warum sollte nachhaltig investieren keine unterperformance machen? Ich meine wir wissen doch, was das einzige Free Lunch ist.
Haben Swap ETFs überhaupt einen Einfluss auf die ESG Unternehmen?
Fande das Gespräch auch etwas eiseitig Geführt, Kritik kam nur ab und an.
Du kannst dir die ja als Einzelaktien ins Portfolio legen.
Und was wäre das Argument, dass ESG zu einer Underperformance führt? Man kann sich übrigens die Performance der Indizes bei MSCI über die letzten Jahre anschauen und der SRI hat den normalen World um etwa 40% outperformt.
@@Ludwigf3110 ESG ist eine Einschränkung der Diversifikation und das ist Free Lunch. Des weiteren müssen ESG Unternehmen sich auf die Anderen Kriterien Fokussieren, dieser Fokus muss die Aktienrendite schmälern. Und die Rendite der letzten 2 Jahre sind kein Beweis. Dann kannst du auch sagen Tesla hat Outperformt, das ist ein Beweis, dass es auch weiterhin passiert.
@@tibegamer7360 ich schreibe zwar über die letzten 15 Jahre aber egal falls du es dir nicht selbst angucken willst. Und Diversifikation führt nicht automatisch zu mehr Rendite, dass sollte inzwischen auch hinlänglich bekannt sein. Es ist eben nicht sinnvoll, einfach in alles (was möglich ist, nach Marktkapitalisierung) zu investieren. Als Beispiel die beiden US-Small Cap Indizes S&P 600 und Russell 2000. Auch wenn der Russell 2000 deutlich mehr Werte hat, stinkt er gewaltig ab. U.a. weil er lediglich die Marktkapitalsierung berücksichtigt, beim S&P 600 kommen noch mehr Faktoren hinzu.
Wer Gutes tun möchte (auch durch Spenden), sollte sich unbedingt den "Effektiven Altruismus" näher ansehen!
Beim Schlußwort hat mir ein Aspekt gefehlt. Ich kann nicht nur spenden, sondern habe wahrscheinlich als Konsument mit meiner Auswahl an Produkten und Leistungen den größtmöglichen Einfluss darauf, welche Unternehmen ich fördere und welche ich boykottiere.
Richtig, und dementsprechend mehr oder weniger Marktkapitalisierung haben diese dann auch zb im Vanguard All World. Oder die Unternehmen gehen ganz pleite und fallen aus den Index und aus dem ETF. Der Konsument entscheidet letztendlich, was im ETF enthalten ist, sofern keine sinnlose Kriterien über den ETF gelegt werden.
Wer guckt am ersten Mai Finanzvideos?
Das ist die Zeit um auf der Straße zu feiern für Liebe, Frieden und Arbeitsrechte. 🚩
Für mich als Libertären ist die Sache vollkommen klar: Die Investition in Aktien jeden Unternehmens hilft vielen Menschen und ist damit ethisch. Warum? Unternehmen produzieren Dinge, die Ihre Kunden am Markt freiwillig kaufen, weil sie davon ausgehen, dass es ihnen mit dem Produkt besser geht, als ohne. Es sind diese Unternehmen die Wohlstand und Fortschritt erzeugen.
Was dagegen ein wirklich unethisches Produkt ist, sind Staatsanleihen.
Wenn aber die Unternehmen durch ihre Produkte staatliche Repressionen gegen die jeweilige Bevölkerung befeuern, funktioniert das mit der Freiwilligkeit so nicht mehr.
Bestes Beispiel ist hier die Rüstungs- bzw. Waffenindustrie, deren Produkte in vielen Fällen exklusiv dem Staat vorbehalten sind.
@@xDeViizE31 Wer ist also das Problem? Richtig, der Staat. Der ist nämlich das Ende aller Freiwilligkeit.
@@AnarchoKapital Das bestreite ich nicht.
Ich sage, dass die These _"Die Investition in Aktien jeden Unternehmens hilft vielen Menschen und ist damit ethisch."_ in einer Welt wie unserer mit staatlichen Repressalien so nicht haltbar ist.
Bestes Beispiel ist hier die Rüstungs- bzw. Waffenindustrie.
In einer Utopie ohne Autoritarismus, bzw. Etatismus, mag deine These durchaus korrekt sein, so lange wir uns allerdings nicht in einer solchen befinden, müssen wir uns dem Status Quo anpassen.
@@xDeViizE31 Du hast schon auch Recht. Es ist jedoch auch so, dass der Großteil der Menschen pro Staat ist. Insofern unterstützen sie, wenn sich indirekt den Kauf von schwerem Kriegsgerät. Und gerade jetzt werden Waffenlieferungen in die Ukraine ja geradezu gefordert. Gleichzeitig ESG-Produkte kaufen ist natürlich ein massiver Widerspruch und an Doppelmoral nicht zu toppen.
Waffen unethisch? Gas nachhaltig? Politische Steuerung ist aus meiner Sicht ein Risiko. Ein relevantes Risiko für mich sehe ich in dem ganzen Regulierungswahn. Um dem etwas zu entkommen, setze ich neben ETFs auf Einzelwerte und nicht in der EU ansässige CEF.
Verzeiht das Off Topic:
Ich habe eine Frage zum "MSCI World Multifactor". Und zwar habe ich gesehen, dass er die letzten Jahre schlechter gelaufen ist.
Natürlich gehören Durststrecken zum Plan beim Faktor-Investing, aber ich habe etwas Angst, dass MSCI hier overfitting betrieben hat wie man es beim Machine Learning nennen würde. Der ETF könnte so optimiert worden sein, dass die vergangene Zeit gut lief und nicht so, dass die reine Lehre des Faktor-Investings befolgt wird.
Die Frage ist demnach: Verfolgen wir wirklich unseren Faktor-Investing Plan wenn wir den "MSCI World Multifactor" kaufen?
Oder werden wir hier ausgetrickst indem MSCI einfach ihre Parameter was als "Small Cap", "Value", etc. bezeichnet wird, so gesetzt hat, dass die Vergangenheit gut aus sieht?
(Mir ist auch bekannt, dass der World Multifactor die wirklich kleinen Small Caps gar nicht drin hat, aber das gehört jetzt nicht zu meiner Frage)
Ich spiele mit dem Gedanken mehrere Faktor-ETFs zu kaufen, also nicht mehr "integriert" zu investieren um die fehlende Transparenz aus zu gleichen.
Die Frage habe ich mir vor 1,5 Jahren auch gestellt. Als ich für meine Kinder investieren wollte. Dann habe ich mich entschieden nur 2 ETFs zu bevorzugen. Vorrang hat der Quality Factor ETF. Ist meine Factor-Wette. ;)
Bin mir bei den Faktor-ETF's auch unsicher, ob die Faktoren "richtig" abgebildet werden. (Außer beim Size-Faktor, die Größe der Marktkapitalisierung lässt sich ja leicht feststellen.)
@@chrisr7431 Nach 2,5 Jahren an der Börse habe ich aufgehört nach Inhalten zu fragen. Das alles ist ein großes Geschäft, wo man als Kleinanleger nur versuchen kann, dass man nicht unter die Räder kommt. In meinem Fall habe ich mich dann doch verführen lassen in einzelne Unternehmen zu investieren. Deswegen habe ich aufgehört mir Fragen zu stellen. Momentan investiere ich nicht. Wie auch immer. MSCI World, ACWI oder Quality Factor wären meine ETFs der Wahl. Die Risiken einzelner Unternehmen muss man nicht unbedingt übernehmen.
Die Frage nach dem "richtig abgebildet", stellt sich Ihnen weshalb? Sie können doch eh nichts an der Berechnung ändern und müssen den Vorgaben und Methoden der Indexanbieter und -zusammensteller folgen. Oder übersehe ich was?
Ich finde den Integrierten auch zu intransparent. Außerdem geht viel Diversifikation verloren. Ich glaube auch nicht so sehr an die Faktoren, weil die outperformance heutzutage wegarbitriert wird.
Suche mal nach Videos mit Thorsten Henz, er entwickelt eine Evolutionäre Portfoliotheorie, welche die underperformance erklären könnte!
Oh Gott, Gerd als Moderator 😱 verkehrte Welt! Normal wird er doch immer befragt 😍
Warum soll Europa "Vorreiter" sein beim "nachhaltigen" Investieren? Vielleicht sind wir auch einfach nur vom Weg abgekommen?
Spannendes Thema, Danke für das informative Interview!
Bitte nicht Gendern. Ansonsten wie immer GUT!!!
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