Das Problem an der Liberalisierung ist, das es Deutschlandweit keine einheitliche Qualität gibt, da alle Besteller nach ihren Belieben machen können. Es wäre sinnvoller, wenn z.B. die DB (wie die ÖBB?) ein Monopol im Regionalverkehr hätte, es also keine Ausschreibungen gäbe, und dafür der Fuhrpark überall einheitlich ist. D.h. das es eine geringere Anzahl verschiedener Baureihen gibt und die Ausstattung der Fahrzeuge auch überall den gleichen Standards entspricht (z.B. WLAN, Steckdosen, verstellbare Sitze mit Tischen, ...). So wäre es genauso angenehm, den SPNV in NRW oder in Sachsen zu nutzen.
Danke für deinen Kommentar! Das ist ein durchaus interessanter Vorschlag. Grundsätzlich würde ich es auch begrüßen, wenn sich die Aufgabenträger auch untereinander, v.a. innerhalb des selben Bundeslandes, besser absprechen würden.
Grundsätzlich ist der Offene Markt zu begrüßen. Was gesondert Betrieben werden sollte ist das Netzt als ganzes. Hier sollte keine Verbindung zu einem EVU bestehen. Dies würde einiges verbessern. Siehe auch Schweiz
Wirtschaftlich betrachtet ist jede Infrastruktur ein "Verlustgeschäft". Der Staat als Vertreter der Gesellschaft hat darauf zu achten, ob die jeweilige Infrastruktur die Bedürfnisse der Gesellschaft befriedigt. Zur Finanzierung erhebt er deshalb Steuern (wobei in einer "moralisch gesunden" Gesellschaft das Solidaritätsprinzip nicht außer Acht gelassen wird).
Das stimmt, wobei die positiven Effekte der Infrastruktur deren Kosten gesamtwirtschaftlich gesehen schon decken sollten. Nur fallen diese Effekte eben oft zu verschiedenen Zeiten, an verschiedenen Orten und indirekt an.
Hallo, die Unterscheidung zwischen Nah- und Fernverkehr hat nichts mit der Entfernung oder Reisedauer zu tun. Früher waren die 50 km mal die Steuerwechselgrenze zwischen vollem und ermäßigter Mwst.. Die Unterscheidung liegt primär am Zuschussbedarf --> Fernverkehr = kein Zuschuss/eigenwirtschaftlich, Nahverkehr = mit Zuschuss und Bestellung von Dritten.
Beide Kriterien sind gültig. Für die 50km-Grenze siehe § 8 Abs. 1 PBefG. Diese Regelung hat u.a. Auswirkungen auf das Haltestellenschema von Fernbuslinien und gemäß $ 12 Abs. 2 Nr. 10 auch auf den anzuwenden USt-Satz (bis Ende 2019 auch im "Schienenbahnverkehr").
Ich bin darfür das der gesamte Nahverkehr in die Hand des Staates geht, die Landkreise bekommen dann Personenbeförderungs Guthaben anhand der Fläche und Einwohner des Kreises! In Kreisfreien Städten das eben die Stadt!
Dass nicht alle Züge rot sind, stört mich nicht. Was mich aber stört, ist, dass einige Eisenbahnverkehrsunternehmen eigene Fahrkartenautomaten aufstellen, die ganz anders zu bedienen sind als die bewährten Automaten der DB. Wenn man damit nicht rechtzeitig klar kommt, steht man vor der Wahl, entweder schwarz zu fahren oder den Zug hinausgehen zu lassen. Oder man löst ein überteuertes Ticket, weil man das günstige Angebot nicht findet.
Einige Verkehrsverbünde bzw. Aufgabenträger haben begonnen, auch den Betieb von Fahrscheinautomaten im Zug oder am Bahnsteig auszuschreiben, z.B. der RMV. Leider werde dort gewisse Standards wie etwa der Verkauf von Fernverkehrsfahrscheinen oder die Zahlung mit bestimmten Zahlungsarten offenbar nicht immer gefordert. Dies führt dann zu Problemen für die (potentiellen) Kunden. Kiritk an den Funktionen sowie der Bedienung solcher Automaten ist daher (auch) an die ausschreibenden Organisationen heranzutragen.
1993: Deutscher Staat: "Hey, der Bahnverkehr ist unrentabel, soll aber wettbewerbsfähig sein und Gewinn erwirtschaften. Um das zu schaffen, müssten wir viel Geld in Infrastrukur stecken. Nee, da machen wir da lieber ein Privatunternehmen draus, sollen die sich drum kümmern." Heute: Deutscher Staat: "Komisch, die Bahn die sich nach der Bahnreform kaputtsparen musste, ist total kaputt! Ist nicht unsere Schuld, ist ja ein Privatunternehmen..." 7:10 Offiziell soll "das wirtschaftlichste" Angebot gewählt werden. In Wirklichkeit heißt das trotzdem oft: das billigste. Zu deutsch: alte Züge, geringe Löhne für Lok- und Zugpersonal und keine Rückfallsysteme, also zB keine Ersatzlok, sollte die "billige" Wirtschaftslok die vorher 40 Jahre bei der DB oder DR gefahren ist mal ausfallen. Den Preis zahlt der Bahnkunde der dann wütend in sein Auto steigt um zur Arbeit zu kommen. Das System funktioniert!
Danke für deinen ironischen Beitrag. Die Bahnreform bzw. das deutsche System Bahn ans sich kann und muss sicherlich in zahlreichen Punkten verbessert werden. Solange aber kein einheitlicher politischer Plan und vor allem Wille erkennbar ist, spielt es auch keine Rolle ob eine Behördenbahn uferlos Schulden macht oder sich ein scheinprivatisiertes Unternehmen "kaputtspart".
Die Privatisierung hat schon einige Vorteile. Stell dir mal vor, an einem großen Bahnhof stehen nur rote und weiße Züge, das wäre doch auch nicht schön. Allerdings muss das Problem mit den verschiedenen Fahrkartenautomaten gelöst werden, zum Beispiel indem einfach die DB Automaten überall stehen. Ich habe auch an einem Bahnhof, an den nur die HEX hält, aber trotzdem noch ein DB-Automat Steht (Wernigerode) beobachtet, das hinter den DB-Automat eine lange Schlange steht, aber niemand am HEX-Automat will.
Danke für den Kommentar! Das Problem mit den Fahrkartenautomaten konnte ich auch schon feststellen. Es ist jedoch meiner Meinung nach eher ein Kommunikationsproblem seitens der Unternehmen als ein Problem der Privatisierung.
@@EisenbahninFranken Das Problem ist dass der Automatenbetreiber für jede verkaufte Fahrkarte Geld erhält. In einigen Regionen wird zur Zeit auch der Betrieb der Fahrkartenautomaten ausgeschrieben, das macht aber eher zusätzliche Probleme da die billigen Automaten teilweise nicht richtig funktionieren oder nur noch Nahverkehrstickets verkaufen.
@@EisenbahninFranken Zum Beispiel im RMV (Frankfurt) werden die Automaten nun durch Transdev betrieben. Es dauerte einige Zeit bis man sich mit der DB AG geeinigt hatte und die Automaten auch Fernverkehrstickets verkauften. Auch zum Beispiel in Baden-Württemberg sieht man inzwischen gelbe Automaten, welche allerdings weiterhin von der DB betrieben werden.
Tolles informatives Video. Den privaten Bahnen sollte eine staatliche Infrastruktur (Bahnhöfe, Gleisnetz, Stellwerke) zur verfügung gestellt werden. So können alle Bahnen gleichberechtigt ihre Dienstleistung anbieten.
Klasse Video! Weiter so!
Danke!
I know it's kinda off topic but does anybody know a good website to stream newly released series online ?
@Judah Larry Flixportal xD
@Brodie Enrique Thanks, signed up and it seems like a nice service =) I appreciate it!!
@Judah Larry No problem =)
Das Problem an der Liberalisierung ist, das es Deutschlandweit keine einheitliche Qualität gibt, da alle Besteller nach ihren Belieben machen können. Es wäre sinnvoller, wenn z.B. die DB (wie die ÖBB?) ein Monopol im Regionalverkehr hätte, es also keine Ausschreibungen gäbe, und dafür der Fuhrpark überall einheitlich ist. D.h. das es eine geringere Anzahl verschiedener Baureihen gibt und die Ausstattung der Fahrzeuge auch überall den gleichen Standards entspricht (z.B. WLAN, Steckdosen, verstellbare Sitze mit Tischen, ...). So wäre es genauso angenehm, den SPNV in NRW oder in Sachsen zu nutzen.
Danke für deinen Kommentar!
Das ist ein durchaus interessanter Vorschlag. Grundsätzlich würde ich es auch begrüßen, wenn sich die Aufgabenträger auch untereinander, v.a. innerhalb des selben Bundeslandes, besser absprechen würden.
Sehr interessant
Danke!
Grundsätzlich ist der Offene Markt zu begrüßen. Was gesondert Betrieben werden sollte ist das Netzt als ganzes.
Hier sollte keine Verbindung zu einem EVU bestehen. Dies würde einiges verbessern.
Siehe auch Schweiz
Das sehe ich ähnlich.
Danke für deinen Kommentar!
Super gemacht.
Danke!
Wirtschaftlich betrachtet ist jede Infrastruktur ein "Verlustgeschäft". Der Staat als Vertreter der Gesellschaft hat darauf zu achten, ob die jeweilige Infrastruktur die Bedürfnisse der Gesellschaft befriedigt. Zur Finanzierung erhebt er deshalb Steuern (wobei in einer "moralisch gesunden" Gesellschaft das Solidaritätsprinzip nicht außer Acht gelassen wird).
Das stimmt, wobei die positiven Effekte der Infrastruktur deren Kosten gesamtwirtschaftlich gesehen schon decken sollten. Nur fallen diese Effekte eben oft zu verschiedenen Zeiten, an verschiedenen Orten und indirekt an.
Hallo, die Unterscheidung zwischen Nah- und Fernverkehr hat nichts mit der Entfernung oder Reisedauer zu tun. Früher waren die 50 km mal die Steuerwechselgrenze zwischen vollem und ermäßigter Mwst..
Die Unterscheidung liegt primär am Zuschussbedarf --> Fernverkehr = kein Zuschuss/eigenwirtschaftlich, Nahverkehr = mit Zuschuss und Bestellung von Dritten.
Beide Kriterien sind gültig. Für die 50km-Grenze siehe § 8 Abs. 1 PBefG. Diese Regelung hat u.a. Auswirkungen auf das Haltestellenschema von Fernbuslinien und gemäß $ 12 Abs. 2 Nr. 10 auch auf den anzuwenden USt-Satz (bis Ende 2019 auch im "Schienenbahnverkehr").
Das PBefG gilt nicht für die Eisenbahn. Für alle Entfernungen gilt der selbe Mwst.-Satz von 7%.
Es ist schade das die Dostos mit der 143 nicht mehr von Dresden nach Zwickau und Hof fahren die waren besser als die MRB Züge 😤
Danke für den Kommentar. Das ist sicherlich Ansichtssache, mir selbst gefallen die DR-Dostos, insbesondere das Oberdeck, nicht so.
👍
Ich bin darfür das der gesamte Nahverkehr in die Hand des Staates geht, die Landkreise bekommen dann Personenbeförderungs Guthaben anhand der Fläche und Einwohner des Kreises! In Kreisfreien Städten das eben die Stadt!
Dass nicht alle Züge rot sind, stört mich nicht. Was mich aber stört, ist, dass einige Eisenbahnverkehrsunternehmen eigene Fahrkartenautomaten aufstellen, die ganz anders zu bedienen sind als die bewährten Automaten der DB. Wenn man damit nicht rechtzeitig klar kommt, steht man vor der Wahl, entweder schwarz zu fahren oder den Zug hinausgehen zu lassen. Oder man löst ein überteuertes Ticket, weil man das günstige Angebot nicht findet.
Einige Verkehrsverbünde bzw. Aufgabenträger haben begonnen, auch den Betieb von Fahrscheinautomaten im Zug oder am Bahnsteig auszuschreiben, z.B. der RMV. Leider werde dort gewisse Standards wie etwa der Verkauf von Fernverkehrsfahrscheinen oder die Zahlung mit bestimmten Zahlungsarten offenbar nicht immer gefordert. Dies führt dann zu Problemen für die (potentiellen) Kunden. Kiritk an den Funktionen sowie der Bedienung solcher Automaten ist daher (auch) an die ausschreibenden Organisationen heranzutragen.
1993: Deutscher Staat: "Hey, der Bahnverkehr ist unrentabel, soll aber wettbewerbsfähig sein und Gewinn erwirtschaften. Um das zu schaffen, müssten wir viel Geld in Infrastrukur stecken. Nee, da machen wir da lieber ein Privatunternehmen draus, sollen die sich drum kümmern."
Heute: Deutscher Staat: "Komisch, die Bahn die sich nach der Bahnreform kaputtsparen musste, ist total kaputt! Ist nicht unsere Schuld, ist ja ein Privatunternehmen..."
7:10 Offiziell soll "das wirtschaftlichste" Angebot gewählt werden. In Wirklichkeit heißt das trotzdem oft: das billigste.
Zu deutsch: alte Züge, geringe Löhne für Lok- und Zugpersonal und keine Rückfallsysteme, also zB keine Ersatzlok, sollte die "billige" Wirtschaftslok die vorher 40 Jahre bei der DB oder DR gefahren ist mal ausfallen.
Den Preis zahlt der Bahnkunde der dann wütend in sein Auto steigt um zur Arbeit zu kommen. Das System funktioniert!
Danke für deinen ironischen Beitrag. Die Bahnreform bzw. das deutsche System Bahn ans sich kann und muss sicherlich in zahlreichen Punkten verbessert werden. Solange aber kein einheitlicher politischer Plan und vor allem Wille erkennbar ist, spielt es auch keine Rolle ob eine Behördenbahn uferlos Schulden macht oder sich ein scheinprivatisiertes Unternehmen "kaputtspart".
Die Privatisierung hat schon einige Vorteile. Stell dir mal vor, an einem großen Bahnhof stehen nur rote und weiße Züge, das wäre doch auch nicht schön.
Allerdings muss das Problem mit den verschiedenen Fahrkartenautomaten gelöst werden, zum Beispiel indem einfach die DB Automaten überall stehen. Ich habe auch an einem Bahnhof, an den nur die HEX hält, aber trotzdem noch ein DB-Automat Steht (Wernigerode) beobachtet, das hinter den DB-Automat eine lange Schlange steht, aber niemand am HEX-Automat will.
Danke für den Kommentar!
Das Problem mit den Fahrkartenautomaten konnte ich auch schon feststellen. Es ist jedoch meiner Meinung nach eher ein Kommunikationsproblem seitens der Unternehmen als ein Problem der Privatisierung.
@@EisenbahninFranken Das Problem ist dass der Automatenbetreiber für jede verkaufte Fahrkarte Geld erhält. In einigen Regionen wird zur Zeit auch der Betrieb der Fahrkartenautomaten ausgeschrieben, das macht aber eher zusätzliche Probleme da die billigen Automaten teilweise nicht richtig funktionieren oder nur noch Nahverkehrstickets verkaufen.
@@meincrafter2417
Interessant, davon habe ich auch noch nicht gehört. In welchen Regionen ist das denn beispielsweise der Fall?
@@EisenbahninFranken Zum Beispiel im RMV (Frankfurt) werden die Automaten nun durch Transdev betrieben. Es dauerte einige Zeit bis man sich mit der DB AG geeinigt hatte und die Automaten auch Fernverkehrstickets verkauften. Auch zum Beispiel in Baden-Württemberg sieht man inzwischen gelbe Automaten, welche allerdings weiterhin von der DB betrieben werden.
@@meincrafter2417
Die in BW kenn ich.
Aber gut, es wäre halt schlau gewesen, vorher festzulegen, was die neuen Automaten leisten können müssen.
Eine Erläuterung von Brutto- und Netto-Vertrag wäre sinnvoll gewesen.
Das ist tatsächlich ein interessanter Aspekt, führte mir jedoch zu sehr ins Detail.
Tolles informatives Video. Den privaten Bahnen sollte eine staatliche Infrastruktur (Bahnhöfe, Gleisnetz, Stellwerke) zur verfügung gestellt werden. So können alle Bahnen gleichberechtigt ihre Dienstleistung anbieten.
Danke!
Das ist ein wirklich guter Gedanke.
👍
Danke!