Bei den Eltern wurden neue Fenster eingebaut. Dreifachverglasung. Haus ist aus 1979. Es ist verklinkert aber ich weiß nicht ob eine Dämmung zwischen Klinker und Mauer ist. Eine Dämmung in der Leibung wurde nicht gemacht. Kann man jetzt mit Thermometer oder und einer IR Kamera prüfen ob man ein Problem hat? Oder wie kann man seine Situation analysieren?
Du kannst natürlich die Oberflächentemperaturen der Laibung mit einem Infrarot-Lasermessgerät (kostet 20-30€) messen. Da wo es kalt ist wirds problematisch, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Das lässt sich mit Hygrometern messen. Solange ausreichend und richtig gelüftet wird und man nicht grade warme Räume zu kalten Räumen durch offene Türen "entfeuchtet", solange ist ein Problem unwahrscheinlich. Ob man heute zweifach oder dreifach nimmt, spielt für die Dichtigkeit keine Rolle. Dicht ist jedes gute Fenster, selbst alte Wärmeschutzverglasung. Nur wenn das Fenster besser gedämmt ist als die Wand, dann schlägt sich ggf. überschüssiges Wasser an der Wand ab, wo man es im Gegensatz zum Fenster nicht so schnell sieht und dann Schimmel entsteht. Das ist im Grunde schon das ganze Problem. Man muss sich dann also andere Methoden einfallen lassen eine möglicherweise zu hohe Luftfeuchtigkeit zu erkennen.
Hi...interessantes Video... doch kann man auch von Außen nur die Fenster teilweise dämmen? Oder bringen besondere Anstriche etwas? Wir haben neue Fenster bekommen, doch die Fassade wird wohl auf absehbarer Zeit nicht vom Vermieter gedämmt. Eine Wärmebrücke ist definitiv vor allem an der Fensterlaibung vorhanden.
Hey, von außen kannst natürlich auch eine Laibungsdämmung anbringen, ohne Gerüst ist das aber schwierig. Kalkfarbe verhindert Schimmel, löst aber nicht das bauphysikalische Problem des Kondensats. Sprich die Oberfläche ist trotzdem feucht, bzw nass. Bist du sicher das euer Vermieter 0.95 er Fenster eingebaut hat? Und habt Ihr Fensterfalzlüfter verbaut?
Leibungsdämmplatte bringen leider nichts (zumindest bei mir). Der Schimmel setzt sich an der kalten stellen ab! Das sind immer die Ecken im Raum an der Außenmauer und nicht die Leibung. So meine Erfahrung.
Richtig, dort wo es bei 20 Grad Raumtemperatur, 50%rel. Luftfeuchtigkeit und unter 12,6 Grad oberflächentemperatur hat, gibts Kondensat. Kann eine Laibung sein, geometrische Wärmebrücke wie Aussenecke oder Bauteil bedingte Wärmebrücke. Hast mal ein Hygrometer aufgestellt um die rel. Luftfeuchtigkeit zu messen?
"Neue Fenster, Schimmel", "Einblassdämmung gemacht, Schimmel" ich hab auch so einen Nachbarn dessen Denken sich auf solche Schlagzeilen verkürzt. Die Wahrheit ist allerdings immer etwas komplexer. Wenn das Gebäude dichter wird, dann muss auch das Lüftungsverhalten angepasst werden (in Mietwohnungen oft ein Problem, deswegen dort besser Lüftungsanlage). Bei mir (Altbau) sind zB. alte zweifach-verglaste Fenster drin, die sind aber sehr dicht, da zieht nichts raus. Eine Infrarotmessung ergab innen am Fenster Rahmen teilweise höhere Temperaturen als an den Wänden. Folglich müsste es Schimmeln oder? Nein natürlich nicht, solange die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist. Das lässt sich mit einem 10€- Hygrometer überwachen. Wer natürlich die Tür zum kühlen Schlafzimmer auflässt, auch die feucht-warme Luft aus dem Bad in die Wohnung lässt etc., der riskiert Schimmel. 90% aller Schimmelbefälle sind tatsächlich auch durch Verhalten vermeidbar und nur wenige Schimmelarten überhaupt giftig. Ich will das Problem nicht grundsätzlich herunterspielen, aber es hat eben meist überwiegend was mit Verhalten zu tun und die Sorge vor Schimmel sollte einen nicht von einer energetischen Aufwertung des Gebäudes abhalten.
Viele Fensterbauer wollen ja lieber 2 fach verglaste Fenster einbauen mit der Begründung dann schimmelt es nicht. Ob das stimmt oder Sinn macht, steht sicher auf einen andern Blatt. Ein Altbau vom 1950/1960 wird doch oft schlechtere U-Werte haben wie ein neues 2fach verglastes Fenster oder irre ich hier? Ich denke eher die Qualität vom Einbau ist hier auch wichtig. Wenn der Fensterbauer schon sagt naja Luftdicht muss nicht so wirklich erfüllt werden, spricht doch eigentlich gegen Wärmedämmverordnungen und wenig Fachwissen? Zudem wenn ich doch schon Geld in die Hand nehme dann gute Dämmewerte herstellen, es soll ja min. 20 Jahre halten. Dann lieber mit Badlüfter oder anderen Dingen gegen die Feuchtigkeit vorgehen.
Die Tendenz zu 2 Fach verglasten Fenstern ist nicht falsch. Der Einbau ist nicht wirklich ausschlaggebend, da die Fensternmonteure mit PU Schaum arbeiten (meist sehr dicht). Man muss die U-Werte der Mauer und dem Fenster vergleichen. Wie im Video schon gesagt muss das Fenster „schlechter“ als die Mauer sein. Wenn das nicht so ist und ob die Fensterleibung zu dämmen ausreicht wage ich zu bezweifeln. In den meisten fällen ist ein Fenstertausch sowieso überbewertet. Man holt sich mehr Probleme damit ins Haus wie es nützt. Ich würde die alten Fenster (falls die noch gut sind) lieber mit PU Schaum ausschäumen und das Geld lieber in andere Maßnahmen investieren. Außen die Fassade wird komplett gedämmt. Ich habe das gleiche Problem… Fenster getauscht, Schimmel. Lüftverhalten hat daran nichts geändert. Deswegen muss ich jetzt die Fassade dämmen.
@@bozz313 Naja an dieser Stelle würde ich gern auf den energiesparkommissar hier bei TH-cam und das entsprechende Video verweisen. Eine Außenwand von Baujahr vor 1979 wird eher schlechter sein gegenüber einen 3fach aber auch 2fach verglasten Fenster. Es gibt hier Punkte zu beachten, die die Schimmelbildung vermindern oder vermeiden. Gesunde Wohnraumluft ist ein anderes Thema. In einem Buch von der Stiftung Warentest wird bei der Wahl entweder Dämmung oder Fenstertausch zur Dämmung geraten. Andere Videos oder Quellen ein Fenstertausch aus nur Dämmgründen wir tatsächlich oft nicht wirtschaftlich aber wenn die Fenster defekt sind, es zieht und das Wohngefühl nicht gut ist sollte man oder muss man eben die Fenster wechseln. Aber dann nur Mindeststandard machen wenn ggf eh mehr Renoviert werden soll finde ich auch nicht gut. Muss natürlich auch alles bezahlbar bleiben. Und vielleicht kommt der Schimmel ja durch einen nicht guten Einbau oder eben durch andere Wärmebrücken ?! Z.B. bei Würth, ift Rosenheim gibt es ein Montagetool. Hier kann man nach Registrierung sich seinen Wandaufbau nachbauen, das passende Fensterprofil auswählen und dann werden Materialien aber auch der Taupunkt und der Temperaturfaktor von größer 0,7 berücksichtig.
Push-Pull-Lüfter, auch Pendellüfter genannt. Dazu gibt es ein Video vom Energiesparkomissar. Es zB. gibt in der Datenbank des PHI (passive house portal) keinen einzigen gelisteten Pendellüfter. Im Grunde pusten die warme Luft raus, neigen zur Verkeimung und sind deutlich schlechter als ihr Ruf. Besser informieren und Finger weg davon.
Lisa Peltz, vielen Dank für die sehr gute fachliche Beratung weiter so.
Hallo Oma, vielen Danke🤗
Super Video und sehr hilfreich für mich. Danke
Naja, für die Pendellüfter-Empfehlung gibt es einen Daumen runter.
@@hermes667 wie bitte?
Warum?
Sehr schön erklärt.
Hey Sascha, dass freut mich! Einfach ein enorm wichtiges Thema 👌
Starkes Video vielen Dank mein bester💯🔥
Dank für information
Gerne!
Bei den Eltern wurden neue Fenster eingebaut. Dreifachverglasung.
Haus ist aus 1979.
Es ist verklinkert aber ich weiß nicht ob eine Dämmung zwischen Klinker und Mauer ist.
Eine Dämmung in der Leibung wurde nicht gemacht.
Kann man jetzt mit Thermometer oder und einer IR Kamera prüfen ob man ein Problem hat?
Oder wie kann man seine Situation analysieren?
Du kannst natürlich die Oberflächentemperaturen der Laibung mit einem Infrarot-Lasermessgerät (kostet 20-30€) messen. Da wo es kalt ist wirds problematisch, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Das lässt sich mit Hygrometern messen.
Solange ausreichend und richtig gelüftet wird und man nicht grade warme Räume zu kalten Räumen durch offene Türen "entfeuchtet", solange ist ein Problem unwahrscheinlich.
Ob man heute zweifach oder dreifach nimmt, spielt für die Dichtigkeit keine Rolle. Dicht ist jedes gute Fenster, selbst alte Wärmeschutzverglasung. Nur wenn das Fenster besser gedämmt ist als die Wand, dann schlägt sich ggf. überschüssiges Wasser an der Wand ab, wo man es im Gegensatz zum Fenster nicht so schnell sieht und dann Schimmel entsteht.
Das ist im Grunde schon das ganze Problem. Man muss sich dann also andere Methoden einfallen lassen eine möglicherweise zu hohe Luftfeuchtigkeit zu erkennen.
@@hermes667 Hi. Ich hatte zwischenzeitlich eine Infrarotkamera (240€) gekauft und mich zu dem Thema Taupunkt aufgeschlaut.
Hi...interessantes Video...
doch kann man auch von Außen nur die Fenster teilweise dämmen? Oder bringen besondere Anstriche etwas? Wir haben neue Fenster bekommen, doch die Fassade wird wohl auf absehbarer Zeit nicht vom Vermieter gedämmt. Eine Wärmebrücke ist definitiv vor allem an der Fensterlaibung vorhanden.
Hey, von außen kannst natürlich auch eine Laibungsdämmung anbringen, ohne Gerüst ist das aber schwierig.
Kalkfarbe verhindert Schimmel, löst aber nicht das bauphysikalische Problem des Kondensats. Sprich die Oberfläche ist trotzdem feucht, bzw nass.
Bist du sicher das euer Vermieter 0.95 er Fenster eingebaut hat?
Und habt Ihr Fensterfalzlüfter verbaut?
Leibungsdämmplatte bringen leider nichts (zumindest bei mir). Der Schimmel setzt sich an der kalten stellen ab! Das sind immer die Ecken im Raum an der Außenmauer und nicht die Leibung. So meine Erfahrung.
Richtig, dort wo es bei 20 Grad Raumtemperatur, 50%rel. Luftfeuchtigkeit und unter 12,6 Grad oberflächentemperatur hat, gibts Kondensat. Kann eine Laibung sein, geometrische Wärmebrücke wie Aussenecke oder Bauteil bedingte Wärmebrücke. Hast mal ein Hygrometer aufgestellt um die rel. Luftfeuchtigkeit zu messen?
"Neue Fenster, Schimmel", "Einblassdämmung gemacht, Schimmel" ich hab auch so einen Nachbarn dessen Denken sich auf solche Schlagzeilen verkürzt.
Die Wahrheit ist allerdings immer etwas komplexer. Wenn das Gebäude dichter wird, dann muss auch das Lüftungsverhalten angepasst werden (in Mietwohnungen oft ein Problem, deswegen dort besser Lüftungsanlage).
Bei mir (Altbau) sind zB. alte zweifach-verglaste Fenster drin, die sind aber sehr dicht, da zieht nichts raus. Eine Infrarotmessung ergab innen am Fenster Rahmen teilweise höhere Temperaturen als an den Wänden. Folglich müsste es Schimmeln oder? Nein natürlich nicht, solange die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist. Das lässt sich mit einem 10€- Hygrometer überwachen.
Wer natürlich die Tür zum kühlen Schlafzimmer auflässt, auch die feucht-warme Luft aus dem Bad in die Wohnung lässt etc., der riskiert Schimmel. 90% aller Schimmelbefälle sind tatsächlich auch durch Verhalten vermeidbar und nur wenige Schimmelarten überhaupt giftig. Ich will das Problem nicht grundsätzlich herunterspielen, aber es hat eben meist überwiegend was mit Verhalten zu tun und die Sorge vor Schimmel sollte einen nicht von einer energetischen Aufwertung des Gebäudes abhalten.
Viele Fensterbauer wollen ja lieber 2 fach verglaste Fenster einbauen mit der Begründung dann schimmelt es nicht. Ob das stimmt oder Sinn macht, steht sicher auf einen andern Blatt.
Ein Altbau vom 1950/1960 wird doch oft schlechtere U-Werte haben wie ein neues 2fach verglastes Fenster oder irre ich hier?
Ich denke eher die Qualität vom Einbau ist hier auch wichtig. Wenn der Fensterbauer schon sagt naja Luftdicht muss nicht so wirklich erfüllt werden, spricht doch eigentlich gegen Wärmedämmverordnungen und wenig Fachwissen?
Zudem wenn ich doch schon Geld in die Hand nehme dann gute Dämmewerte herstellen, es soll ja min. 20 Jahre halten. Dann lieber mit Badlüfter oder anderen Dingen gegen die Feuchtigkeit vorgehen.
Die Tendenz zu 2 Fach verglasten Fenstern ist nicht falsch. Der Einbau ist nicht wirklich ausschlaggebend, da die Fensternmonteure mit PU Schaum arbeiten (meist sehr dicht).
Man muss die U-Werte der Mauer und dem Fenster vergleichen. Wie im Video schon gesagt muss das Fenster „schlechter“ als die Mauer sein. Wenn das nicht so ist und ob die Fensterleibung zu dämmen ausreicht wage ich zu bezweifeln. In den meisten fällen ist ein Fenstertausch sowieso überbewertet. Man holt sich mehr Probleme damit ins Haus wie es nützt.
Ich würde die alten Fenster (falls die noch gut sind) lieber mit PU Schaum ausschäumen und das Geld lieber in andere Maßnahmen investieren. Außen die Fassade wird komplett gedämmt.
Ich habe das gleiche Problem… Fenster getauscht, Schimmel. Lüftverhalten hat daran nichts geändert. Deswegen muss ich jetzt die Fassade dämmen.
@@bozz313 Naja an dieser Stelle würde ich gern auf den energiesparkommissar hier bei TH-cam und das entsprechende Video verweisen. Eine Außenwand von Baujahr vor 1979 wird eher schlechter sein gegenüber einen 3fach aber auch 2fach verglasten Fenster. Es gibt hier Punkte zu beachten, die die Schimmelbildung vermindern oder vermeiden. Gesunde Wohnraumluft ist ein anderes Thema. In einem Buch von der Stiftung Warentest wird bei der Wahl entweder Dämmung oder Fenstertausch zur Dämmung geraten. Andere Videos oder Quellen ein Fenstertausch aus nur Dämmgründen wir tatsächlich oft nicht wirtschaftlich aber wenn die Fenster defekt sind, es zieht und das Wohngefühl nicht gut ist sollte man oder muss man eben die Fenster wechseln. Aber dann nur Mindeststandard machen wenn ggf eh mehr Renoviert werden soll finde ich auch nicht gut. Muss natürlich auch alles bezahlbar bleiben.
Und vielleicht kommt der Schimmel ja durch einen nicht guten Einbau oder eben durch andere Wärmebrücken ?!
Z.B. bei Würth, ift Rosenheim gibt es ein Montagetool. Hier kann man nach Registrierung sich seinen Wandaufbau nachbauen, das passende Fensterprofil auswählen und dann werden Materialien aber auch der Taupunkt und der Temperaturfaktor von größer 0,7 berücksichtig.
Push-Pull-Lüfter, auch Pendellüfter genannt. Dazu gibt es ein Video vom Energiesparkomissar. Es zB. gibt in der Datenbank des PHI (passive house portal) keinen einzigen gelisteten Pendellüfter. Im Grunde pusten die warme Luft raus, neigen zur Verkeimung und sind deutlich schlechter als ihr Ruf. Besser informieren und Finger weg davon.