Herzlichen Glückwunsch.Zum Thema Eisenmangel und Vitamin B12, möchte ich paar Wörter schreiben. Ich esse Zeit 40 Jahren kein Fleisch und Eier und davon letzte 19 Jahren rein Vegan. Vor etwa 8 Jahren habe ich Blut Kontrolle machen lassen, mein Eisenwert im Blut war fast dreifach zu hoch als normale durchschnitt. Es ist nicht Fleischkonsum=Eisen. Ich nehme keine zusätzlichen Vitamin B12 oder ähnliches, ob ich Mangel habe weiss ich nicht. Es ist länger her dass ich bei Arzt war. Liebe Grüße.
Zuerst mal: Danke für den Kommentar und Gratulation zu deinem noch grösseren Vegi-Jubiläum! 😯 Nein, Eisen ist ja auch nicht nur in Fleisch und Spinat drin, wie viele Menschen häufig das Gefühl haben. In dieser von mir erstellten Grafik sieht man, dass beispielsweise Hülsenfrüchte oder Kerne sehr viel Eisen beinhalten: facebook.com/photo/?fbid=1824436794435050&set=a.1794750414070355
Frage: Findest du es Moralisch vertretbar Tiere zu essen die Nachhaltig gezüchtet werden können und kein Zentrales Nervensystem haben und daher kein richtiges Schmerzempfinden z.B. Miesmuscheln?
Gute Frage! 👌 Also grundsätzlich denke ich, dass Moral und Ethik - wie viele andere Dinge auch - kein binäres System sind, sondern ein Spektrum. Um also die Verwerflichkeit oder Vertretbarkeit einer Handlung beurteilen zu können, benötigen wir Kriterien wie beispielsweise eben das Schmerzempfinden (resp. zentrale Nervensystem). Da dies auch ein wichtiger Faktor bei der Unterscheidung zwischen Pflanzen und Tieren ist, denke ich, dass ein fehlendes zentrales Nervensystem es in der Regel (es gibt vermutlich Ausnahmen) vertretbarer macht, dieses Tier zu essen, weil wir ja den Verzehr einer Pflanze auch nicht verurteilen. (Kleiner Exkurs: Der Begriff "Tier" ist ja eigentlich schon irreführend oder zumindest sehr unkonkret, weil beispielsweise eine Blattlaus sich doch stark unterscheidet von einem Fisch, einem Schwein oder einem Schimpansen.) Von da her sehe ich persönlich (!) jetzt nicht so ein Problem beim Verzehr von Miesmuscheln, habe mich aber auch nicht ausgiebig mit den Eigenschaften von Muscheln beschäftigt, um diesbezüglich eine abschliessende Antwort geben zu können. Meiner Meinung nach sollten wir flexibel bleiben, die Rigorosität gewisser Konzepte zu hinterfragen ("Kein tierisches Produkt darf gegessen werden."), solange wir nicht versuchen, uns selbst oder andere dadurch zu manipulieren, um diese Konzepte absichtlich zu schwächen (die Frage nach der Vertretbarkeit von Muscheln könnte genutzt werden, um Pilzen oder Pflanzen ein Lebensrecht zu geben, wodurch wir keine ethisch-verfügbare Nahrungsgrundlage mehr hätten und dadurch das Töten von Tieren vermeintlich wieder legitimer würde... Damit will ich sagen: Die grundsätzliche, moralische Stossrichtung von "Du sollt keine Tiere töten oder ihnen Leid zufügen" ist in der grossen Mehrheit der Fälle mmer noch gültig, auch wenn es möglicherweise vereinzelte Ausnahmen gibt.) PS: Sorry für den Roman. 😅
Herzlichen Glückwunsch.Zum Thema Eisenmangel und Vitamin B12, möchte ich paar Wörter schreiben. Ich esse Zeit 40 Jahren kein Fleisch und Eier und davon letzte 19 Jahren rein Vegan. Vor etwa 8 Jahren habe ich Blut Kontrolle machen lassen, mein Eisenwert im Blut war fast dreifach zu hoch als normale durchschnitt. Es ist nicht Fleischkonsum=Eisen. Ich nehme keine zusätzlichen Vitamin B12 oder ähnliches, ob ich Mangel habe weiss ich nicht. Es ist länger her dass ich bei Arzt war. Liebe Grüße.
Zuerst mal: Danke für den Kommentar und Gratulation zu deinem noch grösseren Vegi-Jubiläum! 😯 Nein, Eisen ist ja auch nicht nur in Fleisch und Spinat drin, wie viele Menschen häufig das Gefühl haben. In dieser von mir erstellten Grafik sieht man, dass beispielsweise Hülsenfrüchte oder Kerne sehr viel Eisen beinhalten: facebook.com/photo/?fbid=1824436794435050&set=a.1794750414070355
gratulation Simon!
@@yvesschilli2564 Danke! 😊 Und dir leicht verspätet Gratulation zum 5-jährigen Veganniversary! 😁
Frage:
Findest du es Moralisch vertretbar Tiere zu essen die Nachhaltig gezüchtet werden können und kein Zentrales Nervensystem haben und daher kein richtiges Schmerzempfinden z.B. Miesmuscheln?
Gute Frage! 👌 Also grundsätzlich denke ich, dass Moral und Ethik - wie viele andere Dinge auch - kein binäres System sind, sondern ein Spektrum. Um also die Verwerflichkeit oder Vertretbarkeit einer Handlung beurteilen zu können, benötigen wir Kriterien wie beispielsweise eben das Schmerzempfinden (resp. zentrale Nervensystem). Da dies auch ein wichtiger Faktor bei der Unterscheidung zwischen Pflanzen und Tieren ist, denke ich, dass ein fehlendes zentrales Nervensystem es in der Regel (es gibt vermutlich Ausnahmen) vertretbarer macht, dieses Tier zu essen, weil wir ja den Verzehr einer Pflanze auch nicht verurteilen. (Kleiner Exkurs: Der Begriff "Tier" ist ja eigentlich schon irreführend oder zumindest sehr unkonkret, weil beispielsweise eine Blattlaus sich doch stark unterscheidet von einem Fisch, einem Schwein oder einem Schimpansen.)
Von da her sehe ich persönlich (!) jetzt nicht so ein Problem beim Verzehr von Miesmuscheln, habe mich aber auch nicht ausgiebig mit den Eigenschaften von Muscheln beschäftigt, um diesbezüglich eine abschliessende Antwort geben zu können. Meiner Meinung nach sollten wir flexibel bleiben, die Rigorosität gewisser Konzepte zu hinterfragen ("Kein tierisches Produkt darf gegessen werden."), solange wir nicht versuchen, uns selbst oder andere dadurch zu manipulieren, um diese Konzepte absichtlich zu schwächen (die Frage nach der Vertretbarkeit von Muscheln könnte genutzt werden, um Pilzen oder Pflanzen ein Lebensrecht zu geben, wodurch wir keine ethisch-verfügbare Nahrungsgrundlage mehr hätten und dadurch das Töten von Tieren vermeintlich wieder legitimer würde... Damit will ich sagen: Die grundsätzliche, moralische Stossrichtung von "Du sollt keine Tiere töten oder ihnen Leid zufügen" ist in der grossen Mehrheit der Fälle mmer noch gültig, auch wenn es möglicherweise vereinzelte Ausnahmen gibt.)
PS: Sorry für den Roman. 😅