Liebe Community, wie vielleicht manche von Euch bemerkt haben, wurden gestern Abend ein äußerst ungehaltener Kommentar und damit alle darunter befindlichen Antworten gelöscht. Das passiert immer dann, wenn man sich gezwungen sieht, einen Nutzer vom Kanal zu verbannen. Dieser doch drastische Schritt ist notwendig geworden, da dieser gehässige Kommentar eine Welle an weiteren Kommentaren ausgelöst hat, von denen manche noch zusätzlich Streit anfangen, während andere diese Plattform liebevoll verteidigen wollten. Letztendlich hat sich eine Rangelei entwickelt, die vom gegenwärtigen Video und der Literatur völlig abgekommen ist und ohne Einschreiten die Wirkung dieses Videos verzerrt - und die Entfaltung der Diskussion behindert hätte. Auch wenn es im Internet der Regelfall ist: Auf Literatur Ist Alles haben persönliche Attacken und Angriffe auf Mitglieder dieser Community keinen Platz. Dabei geht es nicht um Zensur oder Unterdrückung ungewollter Meinungen, im Gegenteil: Jeder soll hier die Freiheit haben, seine literarischen Gedanken und Ideen auszutauschen, ohne befürchten zu müssen, dafür persönlich angegriffen zu werden. Gerade deswegen ist es notwendig, destruktive Kommentare zu löschen und Nutzer, die mehrmals ausfällig werden, zu sperren. Mein Dank geht an Nutzer wie Eleonore Brindlmayer, Zehenwärmer, Dumbledore Supreme, Patrik Baumann und all jene, die mich und unsere Plattform in teilweise sehr langen Kommentaren verteidigt haben. Es wäre wünschenswert gewesen, diese Kommentare beizubehalten, allerdings werden bei der Sperrung eines Nutzers immer auch die Antworten anderer mitgelöscht. Eure Worte sind nicht vergessen oder umsonst gewesen, es sind Menschen wie Ihr, die dieser Community und auch Literatur Ist Alles Substanz geben.
So atemlos mitreißend sie Stevensons Prosa beschreiben, so lausche auch ich gebannt ihren Worten, kaum wagend zu atmen. Ein großer Auftritt, den Sie hier hingelegt haben und der noch lange in mir nachhallen wird. Auch der Verweis auf Jack London und Friedrich Nietzsche am Ende hat mich begeistert, wo ich dieser Tage erst eine Hausarbeit über die Frage geschrieben habe, ob London mit seiner Figur Martin Eden im gleichnamigen Roman Kritik an Nietzsches Übermensch-Philosophie üben wollte. Dass auch Jekyll/Hyde auf diese Art gelesen werden kann, eröffnet mir eine völlig neue Perspektive. Beste Grüße
@@funkenschlag5701 Dass eine Figur nicht mit dem Autor gleichzusetzen ist, da gehe ich voll mit dir d'accord. Aber es sind ja - soweit ich weiß und für Widerspruch bin ich offen - auch viele weitere Werke (darunter Die Genealogie der Moral, Jenseits von Gut und Böse, Menschliches, Allzumenschliches, sogar das autobiographische Ecce homo), in denen er seine Übermensch-Konzeption darlegt. Oder nicht?
wie Sie zu beginn auch die Plagen und selbst auferlegten Geißelungen des Schreibens darlegen, habe ich mit unzähligen Nicken nach jedem ihrer Sätze begleitet. Man kann nicht mit und auch nicht ohne - es sind im Schreiben Momente des größtes (Selbst-) Zweifelns und doch auch wiederum auch Momente der größten (Selbst-) erfahrung. Ich schreibe, also bin ich! -- und es tat gut, nochmal ihre Ausführungen zu Stevenson zu hören, die mich zu ihrem Video über die Schatzinsel zurück träumen ließen. Es ist wie Balsam auf der (Schreiber-) Seele, wenn ein Autor sich mal nicht den Zwängen der Schreibratgebern unterwirft, aber dabei auch an seine Leser denkt. Ich danke Ihnen für dieses (persönliche) Video und bin umso dankbarer, dass sie uns die Liebe zur Literatur nie vergessen lassen.
Danke, dass Sie das machen Herr Gasser! Wieder einmal großartig. Habe das Werk einmal in der Schule vorgestellt, auf einem Tisch stehend die Szene heruntergelesen, in der sie die Tür aufbrechen, es war legendär, muss es wohl wieder lesen! Danke für den Einblick in Ihr Schreiben und an dieser Stelle ebenfalls vielen Dank für Ihr Video: Wir man ein Buch schreibt. Das sollte jeder ansehen, der sich am Schreiben versuchen möchte.
danke für dieses sehr persönliche video. es macht Sie so sympathisch. habe Ihr buch bestellt und vielleicht wird es mich zurück zur literatur bringen. mein ganzes bisheriges leben haben mir bücher in allen lebenslagen geholfen, waren freunde, die auch tiefs besser ertragen liesen. nun steh ich nächste woche vor der herz-OP des eigenen kindes und auf einmal kann ich nicht mehr lesen, habe seit tagen keinerlei konzentration oder sehnen nach literatur. ich wünschte, dass ein buch stark genug wäre für die angst in der langen zeit allein vor dem op-raum. aber mir fällt keines ein, dass hilfreich sein könnte. wäre ich gläubig, wäre es die bibel, denke ich. Irgendwie lässt mich das an meinem bezug zur literatur zweifeln bzw merke ich, dass es situationen gibt, in der diese beziehung an ihre grenzen kommt. und das ist kein schönes gefühl. ich hatte geglaubt, dass es durch alles tragen kann. Ihr video und Ihe buchankündigung haben zumindest wieder ein bisschen neugier geweckt, und dafür bin ich dankbar. Ist es zu persönlich zu fragen, ob Sie Zeiten kennen, in denen Sie nicht lesen konnten?
An Mario Knoll: Lieber Herr Knoll, diese Neuigkeiten zu lesen, betrübt mich, es tut mir wirklich sehr leid (auch wenn solche Worte wenig nützen), und ich habe viele Zeiten erfahren, in denen ich nichts lesen konnte. Reger in Thomas Bernhards "Alte Meister" sagt einem das ja: wie fremd, kümmerlich, unwichtig einem Literatur wird, wenn man mit solcher Angst konfrontiert wird, ich hab´s selbst erlebt, meine Frau auch, da nützen auch Bibel oder Lieblingsautoren nichts mehr, alles wird angesichts dieser einen Angst und Sorge kümmerlich und nichtswürdig. Haben Sie einen Menschen, an den Sie sich halten können? Das wäre gut. Ich jedenfalls denke ganz fest an Sie. Ihr Markus Gasser
An die Passage aus Thomas Bernhards "Alte Meister" habe ich auch als erstes denken müssen. Manchmal kann einem wirklich kein Buch der Welt helfen, ich wünsche ganz viel Kraft und von Herzen mein Mitgefühl.
Ich kenne von Stevenson nur "Die Schatzinsel". Die hatte mir mein Vater im Alter von 8 Jahren vor dem Einschlafen vorgelesen. Einschließlich der einleitenden Verse "An den zögernden Käufer".
Wow super Video, seit ich ihren Kanal verfolgen lese ich soviel wie nie zuvor im Leben, aktuell lese ich John leCarré Federball und Vicki Baum Rendevouz in Paris
Ich bin verliebt in Ihre Vorstellungen, hätte so gerne Ihre Adrese um mich schön geschrieben zu bedanken. Herzlich Hildegard Victoria Füss knapp Achzig und Hebamme gerade haben Sie gesagt ,ja ja herzlich
Ich habe noch nichts über Ihr Krähen Buch erfahren, aber, before I do, kennen Sie die Hypothese, dass Krähen zur Zeit ihre Steinzeit erleben? Sie benutzen Steine als Werkzeug, domestizieren Hunde, etc.. Finde ich sehr faszinierend.
immer wieder köstlich, Markus!! (siehe Louis and Virginia) eines Tages muss ich dich persönlich treffen, hab dir etwas zu danken, was du noch nicht weisst...
Oh Gott, das erinnert mich massiv an Hesses Steppenwolf, mit all diesen Selbstbetrachtungen. Stellen sie ihren Roman noch in einem separaten Video vor? :)
„Also sprach Zarathustra“ von Friedrich Nietzsche brachte mich sehr zum Nachdenken. Daher würde ich dir dieses Buch enpfehlen, lässt sich aber schwer lesen. Sollte dich aber davon nicht abhalten, sondern mehr Freude bereiten. Ansonsten die Bücher: Das Café am Rande der Welt (John Strelecky) Per Anhalter durch die Galaxis (Douglas Adams) Lg
Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde war die erste "Hochliteratur", die ich aus eigenem Antrieb gelesen hatte. Ich sollte das Buch nach Ihren Video definitiv nochmal besuchen. Dass die meisten die Geschichte nur aus klischeehaften Verfilmungen kennen, erinnert mich an Romeo and Juliet von Shakespeare, wo immer nur der Plot, den Shakespeare selbst gestohlen hat und der ihn eigentlich nicht sonderlich interessiert, stumpf wiedergegeben wird, aber nie die feinen und berührenden Charakterzeichnungen (vor allem von Juliet) und natürlich die glorreiche Sprachgewalt Shakespeares, die das Werk erst besonders machen. Übrigens hat mich die Selbstbezweiflung leider nie produktiv gemacht wie Sie sagen, sondern immer nur paralysiert. Wenn ich mich mal im Schreiben versuche, ist alles Müll und wird sofort wieder gelöscht, haha.
An Funkenschlag: Warum (ich frage nur vorsichtig nach) versuchen Sie nicht, es mal zu belassen und weiterzumachen? Flaubert und Vargas Llosa schrieben / schreiben (und ich halte mich selber stets an diesen Rat) das, was sie schreiben wollen, in ein paar Stunden runter, ohne auf den Stil zu achten. Kann der größte Blödsinn sein, macht nichts. Denn dann überarbeiten sie es. Und dann nochmals. Nichts steht beim ersten Mal perfekt da. Bei keinem Autor. Goethe plante sogar jeden Satz voraus. - Das nur nebenbei. Da man mich hier mitunter der Arroganz zeiht, möchte ich Sie bitten, diese Sätze lediglich als einen konstruktiven Vorschlag zu betrachten. Dadurch entgeht man meist recht rasch der Paralyse.
@@LITERATURISTALLES Vielen lieben Dank für Ihre ermunternden Worte und Rat. Ich werde es mir zu Herzen nehmen. Dass der Hochstilist Flaubert, der auf jeden Vokal genaustens achtgab, erst alles herunterschrieb, wusste ich nicht und lässt mich diesen Ansatz mit neuen Augen sehen. Ihr Kommentar gibt mir Anstoß, mich mal mit seinen Briefen zu beschäftigen (William H. Gass schwärmte in seiner Essaysammlung A Temple of Texts von diesen zum Erlernen des Schreibhandwerks). Es wird sich dann hoffentlich zeigen, dass dieser gnadenlose innere Kritiker auch den süßen Schlaf kennt. Ich wünsche Ihnen ein gutes Gelingen bei Ihren künftigen Schreibprojekten!
@@funkenschlag5701 Den süßen Schlaf kannte er nicht. Ich möchte auch daran erinnern, dass Grass und Nabokov ihr Leben lang von Schlaflosigkeit geplagt waren, weil sie ständig über die Struktur dessen, WAS SIE PLANTEN, nachdachten. Nun zum Briefwechsel: Gass hat Recht und Unrecht zugleich, es geht einem damit wie mit dem Tagebüchern von Virginia Woolf - viel Klage, die ja dazu dient, sich selbst da wieder rauszuholen. Das heißt: Wer diese Briefe Flauberts liest, bekommt ein falsches, verzerrtes Bild, da sieht es mit dem Schreiben nur trübselig aus. Flaubert hätte das SO niemals stehenlassen wollen. Erst eine Biografie hilft da weiter, die erzählt, wie glücklich Flaubert (und Woolf) oft war. Also. Idee im Kopf, erfasst und runtergeschrieben, schnell und ohne den Rezensenten im Hinterkopf. Dann überarbeiten. Je mehr man darüber liest, wie man schreibt, desto weniger schreibt man selbst.
@@LITERATURISTALLES Dass das Lesen über das Schreiben zu einer eigenen Art von Paralyse führt, damit haben Sie wohl recht (die von Ihnen erwähnte Biografie werde ich dennoch im Hinterkopf behalten). Dieses schlaflose Nachdenken und Planen scheint diese Art von Selbstbezweiflung zu sein, die Sie meinten, als Sie sagten, dass diese auch produktiv sein kann. Die Schattenseite ist, wenn man die Idee selbst ständig in Frage stellt: "Ist sie interessant? Ist sie etwas Bekannten zu ähnlich? Ist sie langweilig?" Dann kommt man nämlich nicht einmal mehr zum stumpfen Herunterschreiben. Aber wie bei Shakespeare ist es vielleicht wichtiger, wie man es schreibt; die Idee für sich ist vermutlich oft nur ein Gimmick. Sie haben mir viele hilfreiche Ansätze gegeben und dafür bedanke ich mich herzlich!
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Ich brauche diesen großartigen Kanal mittlerweile regelmäßig. Ich liebe Bücher und durch Sie, Herr Gasser, ist diese Literaturliebe noch gewachsen.
Ihre Leidenschaft ist ansteckend. Danke!👍
Liebe Community,
wie vielleicht manche von Euch bemerkt haben, wurden gestern Abend ein äußerst ungehaltener Kommentar und damit alle darunter befindlichen Antworten gelöscht. Das passiert immer dann, wenn man sich gezwungen sieht, einen Nutzer vom Kanal zu verbannen.
Dieser doch drastische Schritt ist notwendig geworden, da dieser gehässige Kommentar eine Welle an weiteren Kommentaren ausgelöst hat, von denen manche noch zusätzlich Streit anfangen, während andere diese Plattform liebevoll verteidigen wollten. Letztendlich hat sich eine Rangelei entwickelt, die vom gegenwärtigen Video und der Literatur völlig abgekommen ist und ohne Einschreiten die Wirkung dieses Videos verzerrt - und die Entfaltung der Diskussion behindert hätte.
Auch wenn es im Internet der Regelfall ist: Auf Literatur Ist Alles haben persönliche Attacken und Angriffe auf Mitglieder dieser Community keinen Platz. Dabei geht es nicht um Zensur oder Unterdrückung ungewollter Meinungen, im Gegenteil: Jeder soll hier die Freiheit haben, seine literarischen Gedanken und Ideen auszutauschen, ohne befürchten zu müssen, dafür persönlich angegriffen zu werden. Gerade deswegen ist es notwendig, destruktive Kommentare zu löschen und Nutzer, die mehrmals ausfällig werden, zu sperren.
Mein Dank geht an Nutzer wie Eleonore Brindlmayer, Zehenwärmer, Dumbledore Supreme, Patrik Baumann und all jene, die mich und unsere Plattform in teilweise sehr langen Kommentaren verteidigt haben. Es wäre wünschenswert gewesen, diese Kommentare beizubehalten, allerdings werden bei der Sperrung eines Nutzers immer auch die Antworten anderer mitgelöscht. Eure Worte sind nicht vergessen oder umsonst gewesen, es sind Menschen wie Ihr, die dieser Community und auch Literatur Ist Alles Substanz geben.
Lieber Herr Gasser - wir stehen immer in Dankbarkeit an Ihrer Seite.
@@eleonorebrindlmayer8385 Ich danke Ihnen.
So atemlos mitreißend sie Stevensons Prosa beschreiben, so lausche auch ich gebannt ihren Worten, kaum wagend zu atmen. Ein großer Auftritt, den Sie hier hingelegt haben und der noch lange in mir nachhallen wird. Auch der Verweis auf Jack London und Friedrich Nietzsche am Ende hat mich begeistert, wo ich dieser Tage erst eine Hausarbeit über die Frage geschrieben habe, ob London mit seiner Figur Martin Eden im gleichnamigen Roman Kritik an Nietzsches Übermensch-Philosophie üben wollte. Dass auch Jekyll/Hyde auf diese Art gelesen werden kann, eröffnet mir eine völlig neue Perspektive. Beste Grüße
@@funkenschlag5701 Dass eine Figur nicht mit dem Autor gleichzusetzen ist, da gehe ich voll mit dir d'accord. Aber es sind ja - soweit ich weiß und für Widerspruch bin ich offen - auch viele weitere Werke (darunter Die Genealogie der Moral, Jenseits von Gut und Böse, Menschliches, Allzumenschliches, sogar das autobiographische Ecce homo), in denen er seine Übermensch-Konzeption darlegt. Oder nicht?
Fulminanter Diskurs über der Romen der mein ganzes Leben mich begleitet . Danke .
Die Verschwörung der Krähen ist schon vorbestellt. Freue mich sehr auf das Buch.
Danke für Ihre großartigen Videos.
wie Sie zu beginn auch die Plagen und selbst auferlegten Geißelungen des Schreibens darlegen, habe ich mit unzähligen Nicken nach jedem ihrer Sätze begleitet. Man kann nicht mit und auch nicht ohne - es sind im Schreiben Momente des größtes (Selbst-) Zweifelns und doch auch wiederum auch Momente der größten (Selbst-) erfahrung. Ich schreibe, also bin ich! -- und es tat gut, nochmal ihre Ausführungen zu Stevenson zu hören, die mich zu ihrem Video über die Schatzinsel zurück träumen ließen. Es ist wie Balsam auf der (Schreiber-) Seele, wenn ein Autor sich mal nicht den Zwängen der Schreibratgebern unterwirft, aber dabei auch an seine Leser denkt. Ich danke Ihnen für dieses (persönliche) Video und bin umso dankbarer, dass sie uns die Liebe zur Literatur nie vergessen lassen.
Danke Herr Gasser für diese doch recht privaten Einblicke. Ihr Kanal ist hervorragend!
Welche Übersetzung von Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde ist die Beste?
Danke, dass Sie das machen Herr Gasser! Wieder einmal großartig. Habe das Werk einmal in der Schule vorgestellt, auf einem Tisch stehend die Szene heruntergelesen, in der sie die Tür aufbrechen, es war legendär, muss es wohl wieder lesen! Danke für den Einblick in Ihr Schreiben und an dieser Stelle ebenfalls vielen Dank für Ihr Video: Wir man ein Buch schreibt. Das sollte jeder ansehen, der sich am Schreiben versuchen möchte.
Vielen Dank für das sehr schöne Video. Atemlos lausche ich Ihren Worten die mich immer wieder Bücher lesen lassen die ich sonst nie ausgewählt hätte.
Wunderbar! Gleichwertiges im Bereich Literatur wird man weit und breit nicht finden. Ob mit oder ohne Bart...
Jetzt weiß ich wofür ich meinen Weihnachtsgutschein einlöse :D Ich freue mich!
danke für dieses sehr persönliche video. es macht Sie so sympathisch. habe Ihr buch bestellt und vielleicht wird es mich zurück zur literatur bringen. mein ganzes bisheriges leben haben mir bücher in allen lebenslagen geholfen, waren freunde, die auch tiefs besser ertragen liesen. nun steh ich nächste woche vor der herz-OP des eigenen kindes und auf einmal kann ich nicht mehr lesen, habe seit tagen keinerlei konzentration oder sehnen nach literatur. ich wünschte, dass ein buch stark genug wäre für die angst in der langen zeit allein vor dem op-raum. aber mir fällt keines ein, dass hilfreich sein könnte. wäre ich gläubig, wäre es die bibel, denke ich. Irgendwie lässt mich das an meinem bezug zur literatur zweifeln bzw merke ich, dass es situationen gibt, in der diese beziehung an ihre grenzen kommt. und das ist kein schönes gefühl. ich hatte geglaubt, dass es durch alles tragen kann. Ihr video und Ihe buchankündigung haben zumindest wieder ein bisschen neugier geweckt, und dafür bin ich dankbar. Ist es zu persönlich zu fragen, ob Sie Zeiten kennen, in denen Sie nicht lesen konnten?
An Mario Knoll: Lieber Herr Knoll, diese Neuigkeiten zu lesen, betrübt mich, es tut mir wirklich sehr leid (auch wenn solche Worte wenig nützen), und ich habe viele Zeiten erfahren, in denen ich nichts lesen konnte. Reger in Thomas Bernhards "Alte Meister" sagt einem das ja: wie fremd, kümmerlich, unwichtig einem Literatur wird, wenn man mit solcher Angst konfrontiert wird, ich hab´s selbst erlebt, meine Frau auch, da nützen auch Bibel oder Lieblingsautoren nichts mehr, alles wird angesichts dieser einen Angst und Sorge kümmerlich und nichtswürdig. Haben Sie einen Menschen, an den Sie sich halten können? Das wäre gut. Ich jedenfalls denke ganz fest an Sie. Ihr Markus Gasser
Bitte Herr Knoll, darf ich mich Herrn Gassers Gedanken an Sie, aus ganzen Herzen anschließen.
An die Passage aus Thomas Bernhards "Alte Meister" habe ich auch als erstes denken müssen. Manchmal kann einem wirklich kein Buch der Welt helfen, ich wünsche ganz viel Kraft und von Herzen mein Mitgefühl.
Schön gesprochen und danke für den tollen Tipp!
Ich kenne von Stevenson nur "Die Schatzinsel". Die hatte mir mein Vater im Alter von 8 Jahren vor dem Einschlafen vorgelesen. Einschließlich der einleitenden Verse "An den zögernden Käufer".
Ihre Leidenschaft für Bücher ist total ansteckend. Lese aktuell ''Tales of H.P. Lovecraft'' wegen ihres Videos.
Na, dann freuen Sie sich vielleicht auf ein Video zu Lovecraft?
@@LITERATURISTALLES Absolut.
Sehr gut Lovecraft ist ein Gott was den Horror angeht
Ich freue mich schon auf ihren Roman. Dankeschön für ihr Video.
Wow super Video, seit ich ihren Kanal verfolgen lese ich soviel wie nie zuvor im Leben, aktuell lese ich John leCarré Federball und Vicki Baum Rendevouz in Paris
Beide: gute Lektüren, und Vicki Baum: sträflich unterschätzt
Ich bin verliebt in Ihre Vorstellungen, hätte so gerne Ihre Adrese um mich schön geschrieben zu bedanken.
Herzlich Hildegard Victoria Füss knapp Achzig und Hebamme gerade haben Sie gesagt ,ja ja herzlich
Vielen Dank für die mitreißenden Videos!
👏👏👏 Danke!
Ich habe noch nichts über Ihr Krähen Buch erfahren, aber, before I do, kennen Sie die Hypothese, dass Krähen zur Zeit ihre Steinzeit erleben? Sie benutzen Steine als Werkzeug, domestizieren Hunde, etc.. Finde ich sehr faszinierend.
immer wieder köstlich, Markus!! (siehe Louis and Virginia) eines Tages muss ich dich persönlich treffen, hab dir etwas zu danken, was du noch nicht weisst...
Literaturhaus Berlin am 22.02.22 wäre doch schonmal ein Anfang
Kann man das Buch nun einfach vorbestellen? also auf amazon?
Oh ja! Auf amazon, aber auch in jeder Buchhandlung, überall, wo es Bücher gibt.
@@LITERATURISTALLES Oh das ist ja toll. Ich werde es gleich bestellen!
3:05 "ich lese, um zu schreiben, und ich lese und schreibe, damit ich bin" Könnte auch von Paulo Coelho stammen!?
Vorzüglich, vielen Dank! Metamorphose, sagt Alles
Ist es möglich, sich ein Buch von Ihnen signieren zu lassen?
Natürlich, in Berlin am 22.2., auf der Leipziger Buchmesse, in Koblenz im Mai ...
@@LITERATURISTALLES Koblenz, wäre eine Option.
Oh Gott, das erinnert mich massiv an Hesses Steppenwolf, mit all diesen Selbstbetrachtungen.
Stellen sie ihren Roman noch in einem separaten Video vor? :)
Ja.
Aber nur kurz. Sie sollen ihn ja lesen. Sonst hätte ich mir zwei Jahre meines Lebens ja sparen können.
@@LITERATURISTALLES Ja, natürlich :)
Wow!
Kennt jemand eine Liste oder Anlaufstelle der Bücher, die den Sinn des Lebens oder die Suche nach diesem behandeln?
Hab Nouman Ali Khan videos zu dem Thema gesehen. Ist aber auf englisch.
„Also sprach Zarathustra“ von Friedrich Nietzsche brachte mich sehr zum Nachdenken. Daher würde ich dir dieses Buch enpfehlen, lässt sich aber schwer lesen. Sollte dich aber davon nicht abhalten, sondern mehr Freude bereiten. Ansonsten die Bücher:
Das Café am Rande der Welt (John Strelecky)
Per Anhalter durch die Galaxis (Douglas Adams)
Lg
"Der Zauberberg" von Thomas Mann. Das genügt.
Vertraue auf dich und deine Innere Stimme .
💪🏻👍
Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde war die erste "Hochliteratur", die ich aus eigenem Antrieb gelesen hatte. Ich sollte das Buch nach Ihren Video definitiv nochmal besuchen. Dass die meisten die Geschichte nur aus klischeehaften Verfilmungen kennen, erinnert mich an Romeo and Juliet von Shakespeare, wo immer nur der Plot, den Shakespeare selbst gestohlen hat und der ihn eigentlich nicht sonderlich interessiert, stumpf wiedergegeben wird, aber nie die feinen und berührenden Charakterzeichnungen (vor allem von Juliet) und natürlich die glorreiche Sprachgewalt Shakespeares, die das Werk erst besonders machen.
Übrigens hat mich die Selbstbezweiflung leider nie produktiv gemacht wie Sie sagen, sondern immer nur paralysiert. Wenn ich mich mal im Schreiben versuche, ist alles Müll und wird sofort wieder gelöscht, haha.
An Funkenschlag: Warum (ich frage nur vorsichtig nach) versuchen Sie nicht, es mal zu belassen und weiterzumachen? Flaubert und Vargas Llosa schrieben / schreiben (und ich halte mich selber stets an diesen Rat) das, was sie schreiben wollen, in ein paar Stunden runter, ohne auf den Stil zu achten. Kann der größte Blödsinn sein, macht nichts. Denn dann überarbeiten sie es. Und dann nochmals. Nichts steht beim ersten Mal perfekt da. Bei keinem Autor. Goethe plante sogar jeden Satz voraus. - Das nur nebenbei. Da man mich hier mitunter der Arroganz zeiht, möchte ich Sie bitten, diese Sätze lediglich als einen konstruktiven Vorschlag zu betrachten. Dadurch entgeht man meist recht rasch der Paralyse.
@@LITERATURISTALLES Vielen lieben Dank für Ihre ermunternden Worte und Rat. Ich werde es mir zu Herzen nehmen. Dass der Hochstilist Flaubert, der auf jeden Vokal genaustens achtgab, erst alles herunterschrieb, wusste ich nicht und lässt mich diesen Ansatz mit neuen Augen sehen. Ihr Kommentar gibt mir Anstoß, mich mal mit seinen Briefen zu beschäftigen (William H. Gass schwärmte in seiner Essaysammlung A Temple of Texts von diesen zum Erlernen des Schreibhandwerks). Es wird sich dann hoffentlich zeigen, dass dieser gnadenlose innere Kritiker auch den süßen Schlaf kennt. Ich wünsche Ihnen ein gutes Gelingen bei Ihren künftigen Schreibprojekten!
@@funkenschlag5701 Den süßen Schlaf kannte er nicht. Ich möchte auch daran erinnern, dass Grass und Nabokov ihr Leben lang von Schlaflosigkeit geplagt waren, weil sie ständig über die Struktur dessen, WAS SIE PLANTEN, nachdachten. Nun zum Briefwechsel: Gass hat Recht und Unrecht zugleich, es geht einem damit wie mit dem Tagebüchern von Virginia Woolf - viel Klage, die ja dazu dient, sich selbst da wieder rauszuholen. Das heißt: Wer diese Briefe Flauberts liest, bekommt ein falsches, verzerrtes Bild, da sieht es mit dem Schreiben nur trübselig aus. Flaubert hätte das SO niemals stehenlassen wollen. Erst eine Biografie hilft da weiter, die erzählt, wie glücklich Flaubert (und Woolf) oft war. Also. Idee im Kopf, erfasst und runtergeschrieben, schnell und ohne den Rezensenten im Hinterkopf. Dann überarbeiten. Je mehr man darüber liest, wie man schreibt, desto weniger schreibt man selbst.
@@LITERATURISTALLES Dass das Lesen über das Schreiben zu einer eigenen Art von Paralyse führt, damit haben Sie wohl recht (die von Ihnen erwähnte Biografie werde ich dennoch im Hinterkopf behalten). Dieses schlaflose Nachdenken und Planen scheint diese Art von Selbstbezweiflung zu sein, die Sie meinten, als Sie sagten, dass diese auch produktiv sein kann. Die Schattenseite ist, wenn man die Idee selbst ständig in Frage stellt: "Ist sie interessant? Ist sie etwas Bekannten zu ähnlich? Ist sie langweilig?" Dann kommt man nämlich nicht einmal mehr zum stumpfen Herunterschreiben. Aber wie bei Shakespeare ist es vielleicht wichtiger, wie man es schreibt; die Idee für sich ist vermutlich oft nur ein Gimmick. Sie haben mir viele hilfreiche Ansätze gegeben und dafür bedanke ich mich herzlich!
👍💪🏻