Das würde mich auch interessieren - so etwas wie eine "Halbwertszeit". Allerdings vermute ich den Haupteffekt darin, dass der Kohlenstoff in diesem Fall in einem pflanzlichen Kreislauf bleibt, somit sich nicht in der Atmosphäre aufhält, wo er ja am meisten störte. Und der zweite Effekt, der genannt wurde war ja, die P-Kohle auch dort in (bindenden) Produktionsprozessen einsetzen zu können, wo sie die Verwendung fossiler Kohle ersetzt. Bin mal gespannt, ob ich das so richtig verstanden habe.
Die Verweildauer von Pflanzenkohle ist um die 1000 Jahre. Die Nutzung des Begriffs Dünger im Beitrag ist etwas irreführend, da die Kohle bei der Nutzung eigentlich eher ein (langfristiger) Bodenverbesserer ist. Dennoch stimmt es in der Hinsicht, dass die enthaltenen Nährstoffe die aus der Kakaoschale mit in die Pflanzenkohle überführt werden, dann im Boden mit der Zeit auch Pflanzenverfügbar werden (ohne das der Kohlenstoff mit abgebaut wird).
Pflanzenkohle braucht sehr lange zur Dekompostierung. Es hat eine riesige Oberfläche. Wie viel soll davon in den Boden gebracht werden unter diesen Gesichtspunkten und wie verändert es die Biologie von Böden? Vor allem wenn es nicht die biologische Diversität gibt wie am 'Äquator. Dabei ist mit immer längeren Dürrephasen zu rechnen. Wie viel C0² entsteht durch die Pyrolyse ? Warum findet die Wertschöpfung in diesem Fall hier der Kakao nicht im Erzeugerland statt? Oder warum lässt man nicht wenigstens die Biomasse die hier als Abfall anfällt im Erzeugerland? Das ist doch Augenwischerei unter Ausnutzung des Zeitgeists was hier in 4 Minuten dargestellt wird. Jedenfalls mehr Fragen als Antworten wie ich finde.
Ich finde den Punkt das Material als Dünger, Brennstoff oder Filter einzusetzen sehr interessant, aber eine dauerhafte Bindung von CO2 ist nur dann gegeben, wenn das Material sich nicht auf dem Acker zersetzt, oder es thermisch verwertet wird. Aktuell ist es da eher ein interessanter Ersatz fossiler Kohle um Energeigewinnung CO2 neutraler werden zu lassen, aber eine CO2 Entnahme damit zu realisieren wird sicherlich erst dann kommen, wenn die Welt weg von fossilen Brennstoffen ist und diese Pflanzenkohle unterirdisch eingelagert wird. Danke für diesen sehr interessanten Beitrag!
Pflanzenkohle baut sich bei einer Anwendung im Boden so gut wie nicht ab, da die Kohlenstoffmoleküle extrem stabil sind (wir reden hier von Verweilzeiten um die 1000 Jahre). Entsprechend ist ein solcher Einsatz tatsächlich eine echte CO2 Senke, bei der der Boden aktiv verbessert wird, was ebenfalls Klimapositive Rückkopplungseffekte hervorruft. Bei der von dir vorgeschlagenen (unterirdischen) Einlagerung hätten wir diesen Bodenverbesserungseffekt nicht, bei vermutlich gleichzeitig höheren Kosten der Einlagerung.
@@larswachs9661Da bin ich dann wohl zum falschen Schluss gekommen. Wenn das Material so stabil ist, dann ist das natürlich auch ein sehr cooler Ansatz und man umgeht die Kapazitäts- und Einlagerungsprobleme einer Speicherung von Kohlenstoff im Untergrund. Danke für die informative und schnelle Antwort.
Wie dauerhaft bleibt denn das CO2 dann auf dem Acker gespeichert?
Das würde mich auch interessieren - so etwas wie eine "Halbwertszeit".
Allerdings vermute ich den Haupteffekt darin, dass der Kohlenstoff in diesem Fall in einem pflanzlichen Kreislauf bleibt, somit sich nicht in der Atmosphäre aufhält, wo er ja am meisten störte. Und der zweite Effekt, der genannt wurde war ja, die P-Kohle auch dort in (bindenden) Produktionsprozessen einsetzen zu können, wo sie die Verwendung fossiler Kohle ersetzt. Bin mal gespannt, ob ich das so richtig verstanden habe.
Die Verweildauer von Pflanzenkohle ist um die 1000 Jahre. Die Nutzung des Begriffs Dünger im Beitrag ist etwas irreführend, da die Kohle bei der Nutzung eigentlich eher ein (langfristiger) Bodenverbesserer ist. Dennoch stimmt es in der Hinsicht, dass die enthaltenen Nährstoffe die aus der Kakaoschale mit in die Pflanzenkohle überführt werden, dann im Boden mit der Zeit auch Pflanzenverfügbar werden (ohne das der Kohlenstoff mit abgebaut wird).
Pflanzenkohle braucht sehr lange zur Dekompostierung. Es hat eine riesige Oberfläche. Wie viel soll davon in den Boden gebracht werden unter diesen Gesichtspunkten und wie verändert es die Biologie von Böden? Vor allem wenn es nicht die biologische Diversität gibt wie am 'Äquator. Dabei ist mit immer längeren Dürrephasen zu rechnen.
Wie viel C0² entsteht durch die Pyrolyse ? Warum findet die Wertschöpfung in diesem Fall hier der Kakao nicht im Erzeugerland statt? Oder warum lässt man nicht wenigstens die Biomasse die hier als Abfall anfällt im Erzeugerland?
Das ist doch Augenwischerei unter Ausnutzung des Zeitgeists was hier in 4 Minuten dargestellt wird. Jedenfalls mehr Fragen als Antworten wie ich finde.
Ich finde den Punkt das Material als Dünger, Brennstoff oder Filter einzusetzen sehr interessant, aber eine dauerhafte Bindung von CO2 ist nur dann gegeben, wenn das Material sich nicht auf dem Acker zersetzt, oder es thermisch verwertet wird. Aktuell ist es da eher ein interessanter Ersatz fossiler Kohle um Energeigewinnung CO2 neutraler werden zu lassen, aber eine CO2 Entnahme damit zu realisieren wird sicherlich erst dann kommen, wenn die Welt weg von fossilen Brennstoffen ist und diese Pflanzenkohle unterirdisch eingelagert wird.
Danke für diesen sehr interessanten Beitrag!
Pflanzenkohle baut sich bei einer Anwendung im Boden so gut wie nicht ab, da die Kohlenstoffmoleküle extrem stabil sind (wir reden hier von Verweilzeiten um die 1000 Jahre). Entsprechend ist ein solcher Einsatz tatsächlich eine echte CO2 Senke, bei der der Boden aktiv verbessert wird, was ebenfalls Klimapositive Rückkopplungseffekte hervorruft.
Bei der von dir vorgeschlagenen (unterirdischen) Einlagerung hätten wir diesen Bodenverbesserungseffekt nicht, bei vermutlich gleichzeitig höheren Kosten der Einlagerung.
@@larswachs9661Da bin ich dann wohl zum falschen Schluss gekommen. Wenn das Material so stabil ist, dann ist das natürlich auch ein sehr cooler Ansatz und man umgeht die Kapazitäts- und Einlagerungsprobleme einer Speicherung von Kohlenstoff im Untergrund.
Danke für die informative und schnelle Antwort.