Pfingstnacht - von Franz Diederich
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- เผยแพร่เมื่อ 29 ก.ย. 2024
- Franz Diederich: Pfingstnacht
Durch die blaugestirnte Mainacht
rollt ein Wagen fern ins Land,
durch die weite Pfingstenweihnacht
eilt der Schall windhergesandt.
Von des Friedhofs niedrer Mauer
streift der Blick aufs Birkenmoor,
leise dunkelweiche Schauer
öffnen stumm der Seele Tor.
Um die schwarzbekreuzten Hügel
spinnt der Traum, der Tiefen sieht, -
da, von fern, auf frohem Flügel
weht ein lebenslustig Lied.
Lauter, lauter, näher, näher,
Wagentrab und Zechgesang.
Deutlich schon dem scharfen Späher
kommt die Fahrt den Weg entlang.
Zwanzig Bauernburschen fahren
toll und voll dem Dorfe zu,
jede Dirn in blonden Haaren
schrickt nun wohl aus tiefer Ruh.
Grüne Birken auf dem Wagen,
weiß die Stämme ausgestreckt, -
morgen wird ein Maibaum sagen,
wo die Tür ein Lieb versteckt.
Illustration: Johann Grün
Franz Diederich kam am 2. April 1865 als Sohn eines Telegraphenobersekretärs in Hannover zur Welt. Er studierte Naturwissenschaften und Ethnographie in Jena und Leipzig und publizierte unter dem Pseudonym Franz Hagen. Er setzte sich sehr für die sozialistische Bewegung ein. Sein Vater brach den Kontakt zu ihm ab, als er sich 1885 den Sozialdemokraten anschloss. Zudem verlor er dadurch seine Stellung als Redakteur der Brockhaus-Redaktion.
Diederich starb am 28. Februar 1921 in Stahnsdorf.
#Pfingsten #Frühlingsgedicht #Maigedicht
Traumhaft Dein Vortrag und zauberhaft das Bild dazu. Vielen Dank und schönste Grüße durch die Nacht!
Vielen herzlichen Dank! 🙂 Und Grüße nach Berlin!
Wundervoll🌱🌸! Lieben Dank💕
Vielen herzlichen Dank, liebe Letitia 🙂
Ein Gedicht wie eine Landschaft, dass die Vergangenheit fühlbar macht.
Dass der Vater den Kontakt zum Sohn aus politischen Gründen abgebrochen hat ist schon verstörend.
Lieben Dank! 🙂 Jaaa, ich fürchte, dass das gar nicht so selten ist 😞
Sehr schön!!!!!!!!!!
Lieben Dank! 🙂