Zeit für ein neues Format! Ich möchte mit euch über verschiedene Lebensmittel & die oft unbekannten Problematiken dahinter sprechen. Den Auftakt macht ein Thema, das mich seit einiger Zeit bewegt: FISCH. Mehr Infos zum Welttag der Meere findet ihr beim MSC: www.msc.org/de/tag-des-meeres-2023? Um welches Thema soll ich mich als nächstes kümmern? 🙂 Schönen Sonntag euch!
Finde solche Siegel immer schwierig. Am Ende des Tages reden sich die Verbraucher damit einfach nur ein gutes Gewissen ein. Was dann wirklich dahinter steckte, interessiert die meisten nicht. Weil die Alternative, das eigentliche Verhalten zu ändern und seinen Konsum zu reduzierter oder einzustellen, das ist dann doch zu unbequem. Das gilt für die MSC-, Bio-, "Tierwohl" - Label und wie siehst nicht alle heißen
Ich werde nicht auf Fisch und Fleisch verzichten, und zwar bewußt und nicht aus Gründen der Bequemlichkeit (hab vegane Ernährung ausprobiert), deshalb sind diese Label in meinen Augen durchaus sinnvoll. Den Konsum von Nahrungsmitteln plane ich nicht einzustellen.
Wie du sagst, ist es enorm schwierig (teils unmöglich) das Konsumverhalten der Menschen zu ändern. Genau deswegen sind Siegel, finde ich, so wichtig. Nicht weil sie den Konsum rechtfertigen, aber weil sie zumindest dafür sorgen, dass der "Schaden" begrenzt wird. Um beim Beispiel vom MSC zu bleiben - alleine dass der Fisch nicht aus Piratenfischerei stammt, macht ja schon einen enormen Unterschied beim Beifang (der weitaus höher ist, wenn nicht kontrolliert wird!) und der Überfischung. Es bewirkt also durchaus einiges. Alle Siegel pauschal abzuwerten, halte ich auch nicht für fair. Praktisch alle agieren komplett eigenständig - manche besser, manche schlechter. Und das ein Apfel, der nicht gespritzt wurde, in den meisten Fällen deutlich besser ist, als ein gespritzer, dafür gibt es ja unzählige wissenschaftliche Beweise
Würde ich zwar pauschal nicht so verurteilen, aber es gibt definitiv Probleme beim guten Gewissen. Unter Bio-Haltung von Tieren stellt sich der Großteil einfach was vollkommen falsches vor. Faktisch ist das allermeiste immer noch absolut grausame Tierhaltung und keinesfalls der idyllische Bauernhof, den man erst mal im Kopf hat.
@@LetsCookMitJulian sehr gerne, aber wie ALLES in Maßen . Die Dosis macht bekanntlich das Gift. Ich achte selbstverständlich auf die Herkunft.Liebe Grüße
Ein ganz toller Beitrag und gut recherchiert, vielen Dank😊 es ist mir sehr wichtig ist,woher der Fisch kommt,Meerestiere esse ich überhaupt nicht mehr,auch kein Fleisch.Hin und und wieder kaufe ich für die Familie Fisch aus den heimischen Gewässern,wenn ich die Gelegenheit dazu habe,aber das war es schon.Unsere Ernährung und die diversen Nahrungsquellen sind ja wirklich zu einem grossen Thema geworden .Ich würde mich freuen noch mehrere solche Videos von dir zu sehen.Liebe Grüße Rena
Vielen Dank für die tolle Videos. Kannst du bitte auch über Fischzucht und "Bio" Fischprodukte mehr sprechen? Außerdem Interessiere ich mich über die Radioaktivitätsbelastung des Lebensmittel aus dem Meer. Herzlichen Dank.
Welchen Fußabdruck kann ein Fisch haben? Ich frage nicht um zu veralbern, sondern um bewußt zu machen, wie leicht durch fixierte (prescripte) Begriffe die Gedanken gelenkt werden können.
Ich weiß jetzt so spontan nicht, was dort alles mit reingezählt wurde, aber von den Energiekosten des Schiffs, bis zur Kühlung im LKW und anderen Transport- oder Lagerorten gibt's da ja schon einiges.
Eigentlich sollte der Bau der Schiffe auch berücksichtigt werden. Aber alles im Meer wird auch im Meer gebraucht. Dass wir als Landtiere meinen, das Meer abfischen zu dürfen ist schon sehr überheblich. So von wegen Herrscher der Erde. Ich denke, es wäre besser, den Fisch für die Menschen am Meer als Hauptnahrungsmittel zu erhalten. Alle, die weiter weg wohnen, sollten darauf verzichten.... oder wenigstens extrem einschränken. So wie du es am Ende beschreibst. Ansonsten kaufe ich Forellen vom Züchter im Nachbarort. Sehr komplexes Thema gut dargestellt. Hat mir sehr gefallen.😊
Ich habe immer Lachs und Garnelen geliebt. Seitdem ich weiß wie die Zucht läuft und wie die Fischindustrie Meere ausbeutet, hab ich den Konsum extrem eingeschränkt. Ich versuche jetzt nur noch fangfrischen Fisch zu essen von Fischern vor Ort, wenn ich im Norden bin (bin da drei bis viermal im Jahr).
Ich esse nicht so oft Fisch. Ich habe den Angelschein habe in den 90ern viel geangelt und oft den selbstgefangen Fisch gegessen. Ich finde es auch besser wenn möglich selber zu angeln.
Da ich direkt an der Ostseeküste wohne, esse ich öfters Fisch. Stehe dafür extra früh auf und hole mir diesen direkt vom Fischkutter. Frischer kann man Fisch nicht essen
Bei Ostseefisch gehen bei mir direkt die Alarmglocken an. Bitte mal das Video zum Thema Fisch von Ken kocht anschauen. Seiner Meinung nach dürfte Fisch aus diesem Gewässer gar nicht mehr verzehrt werden...
Hi Julian, Kennst du Robert Marc Lehmann der hat einige sehr gute Videos bezüglich überfischung, aber auch zur Rinderhaltung (Thema Milch). Ok jetzt kam es im video... Ich bin noch kein Veganer, entwickle mich aber langsam in die Richtung. Allerdings muss man meiner Meinung nach nicht vegan leben, aber man sollte wissen was hinter unseren Lebensmitteln steht und sollte diese dementsprechend wertschätzen. Auch sehr interessant und erschreckend die Doku Dominion.
Mein Körper verträgt Fisch viel besser als rotes Fleisch, ich esse pro Woche ein bis zwei geräucherte Makrelen. "Mein" TK-Fisch ist MSC-zertifiziert, die Shrimps die ich liebe sind ASC zertifiziert, Stremel-Lachs ist leider ziemlich teuer geworden. Dass der "Fussabdruck" von Reis und Mais schlechter als der von Fisch ist, hat mich verblüfft, dein Video ist wirklich sehr interessant und informativ. Natürlich hätte ich gern mehr informative Videos zum Thema rund um das ganze Thema Ernährung.
Ich esse Fisch, aber eher unregelmäßig & achte dann auf das Siegel. Also ich finde, jetzt muss ja quasi schon ein eigenes Video zu Aqua Kultur kommen um das Thema abzurunden :p Das Video bzw. die Idee der Reihe finde ich persönlich sehr gut gerne mehr davon, aber als Kritik: Ich finde die Musik im Hintergrund etwas zu laut
Danke fürs Feedback! Hast du das Video mit Kopfhörern geschaut? Je nach Device variiert da nämlich etwas das Verhältnis. Ich achte beim nächsten Mal nochmal etwas stärker drauf :)
@@LetsCookMitJulian Ich habe es über meine normalen Boxen geschaut (5.1 Soundsystem). Habe es jetzt nochmal über ein Headset probiert, da ist die Stimme deutlicher abzuheben von der Hintergrundmusik
Ich esse tatsächlich selten Fisch. Nur alle paar Monate gehen wir tatsächlich gerne Sushi (kein Billigsushi) essen, aber das war es dann auch schon und das mag ich auch ehrlich gesagt nicht missen :( Ansonsten bevorzuge ich lieber frischen Fisch den Freunde selber gefangen haben, also eher die heimischen Fische :) Falls es dann doch mal Lachs sein sollte, kaufen wir nur Bio und mit Zertifikat...
Erst mal schön, dass sich endlich wie du nach dem Veganuary angekündigt hast, mehr mit solchen Themen befassen möchtest. Damals hatte ich schon Kritik unter deinem Fazit geübt, da ich (als Veganer) fand, dass man einige deiner Ansichten nicht so stehen lassen kann, da du das Thema Veganismus scheinbar noch nicht vollständig verstanden hast. Das ist kein Vorwurf, ist leider bei den meisten in unserer Gesellschaft so und gerade, dass du so ein Video machst zeigt immerhin, dass du dich damit befasst. Ich möchte dir daher auf die genannten Punkte noch eine andere Perspektive aufzeigen. 1. Finde ich es interessant, dass du direkt zu beginn ein Argument vorschiebst, das einem immer wieder unterkommt. Ja, wir Deutschen, wir können uns ja vegan ernähren, aber was ist in den ärmeren Ländern? Dieses Argument finde ich aus mehreren Gründen seltsam. Zum einen entkräftet es keineswegs die Kritik am eigenen Konsumverhalten, denn wie du gesagt hast: In Deutschland kannst du dich vegan ernähren. Zum anderen verschiebt es den Diskurs. Es tut so, als müsste man Tiere essen, damit es den Menschen in ärmeren Ländern besser geht. Du wirst ja nicht müde zu betonen, dass die Sache um den Verzicht auf tierische Erzeugnisse komplizierter ist, als man glauben mag. Ich würde sagen, die Ursachen für die Lebenslage in diesen Ländern sind auf jeden Fall komplizierter als: Es wird weniger Fisch gegessen. Zumal man, denke ich, auch einen ziemlich guten Punkt damit machen würde, wenn man sagt, dass der Verzehr von tierischen Erzeugnissen einer(!) von vielen Gründen ist, warum es den Menschen in diesen Ländern so geht, wie es ihnen geht, denn die Massentierhaltung ist ein wesentlicher Treiber des Klimawandels, weshalb der Ackerbau dort oftmals keine Alternative darstellt. Aber ja, es mag Länder geben, in denen man derzeit stark auf den Fischfang angewiesen ist, kann ich nicht beurteilen, aber mag wohl sein. Aber als Resultat daraus zu ziehen: "Wir essen weiterhin Fisch, weil dann tun wir etwas gutes", ist einfach nicht haltbar und verhindert Diskurse, die sich Themen widmen, wie: Wie können wir die Fische und die Menschen in diesen Ländern unterstützen? 2. Finde ich den darauf folgenden Punkt äußerst widersprüchlich. Wir müssen eine Industrie aufrecht erhalten, weil da hängen viele Jobs dran, außerdem ist sie notwendig, damit wir eine wachsende Bevölkerung satt bekommen, die sich zunehmend mehr durch Fisch ernähren soll, aber wir sollen bitte nicht zu viel Fisch essen? Wie passt das denn zusammen? Wie du direkt im Anschluss ausführst müssten wir uns im Fang selbst begrenzen, das widerspricht aber der Aussage, dass wir eigentlich mehr benötigen, weil mehr Menschen Fisch essen sollten. Und ja, Meerestiere haben im Vergleich zu Rind oder Schwein eine sehr geringe CO2 Emission, aber was nochmal eine geringere Emission hat sind pflanzliche Produkte, von denen wir gar nicht mal wirklich mehr produzieren müssten, da derzeit ein Großteil an Tiere verfüttert wird, was sehr verschwenderisch ist. Mir kommt diese Debatte darum, auf Meerestiere umzusteigen zunehmend wie ein verzweifelter Versuch vor, an alten bekannten Verhaltensmustern festzuhalten, bei denen man bereits erkannt hat, dass die eigentlich schädlich sind, aber die man nicht aufgeben will und deshalb verzweifelt nach den letzten Ausreden sucht. 3. Nein Fische sind keine Ressource, sie sind Lebewesen. Sie werden ausgebeutet und getötet und sie als etwas anderes zu bezeichnen "enttierlicht" sie und wird ihrer Würde nicht gerecht. 4. Ich finde den Sponsor des Videos ... ein wenig seltsam gewählt. Ich habe mich über dein Video hinaus noch nicht groß mit dem MSC befasst, aber auch wenn es sich um eine NGO handelt, die kein wirtschaftliches Interesse hat, agiert sie dennoch in der Logik, dass es in Ordnung ist Fische zu essen, Hauptsache, sie tragen ihr Label. Als Veganer würde ich mir natürlich wünschen, dass gar keine Fische mehr gegessen werden, aber ich bin mir bewusst, dass es noch ein wenig dauert, bis die Gesellschaft so weit ist. Bis dahin sind solche Labels sicherlich gut und in einem Kochvideo, bei dem du einfach gesagt hättest, ich habe beim Kauf des Fischs darauf geachtet, dass er mit dem MSC Label versehen ist und seht euch die Arbeit des MSC an, hätte ich wahrscheinlich auch nichts dagegen gesagt, aber dieses neue Format hat ja zumindest in gewisser Form einen aufklärerischen und journalistischen Anspruch und wenn dann mittendrin ein Sponsor ist, der quasi sagt, esst Fisch, aber achtet auf unser Label, werde ich das Gefühl nicht los, dass in der Recherche direkt eine gewisse Färbung drin ist, die zwar generell nie vermieden werden kann, aber dadurch dann doch ins Auge fällt. Da du ja am Ende aufzeigst, dass es dir darum geht den Konsum zu hinterfragen hätte sich ein Sponsor, der vegane Ersatzprodukte oder eine Organisation, die sich richtig gegen den Fischfang einsetzt besser angeboten. 5. Im Kontext zur Doku Seaspiracy bringst du dieses "militante Veganer: innen" Argument. Das gibt es in verschiedenen Ausführungen: Veganer: innen sind dogmatisch, ideologisch, religiös oder eben militant und extrem in ihrer Haltung. Die Doku selbst habe ich nie gesehen und kann mir kein Urteil dazu bilden, aber es ist im Grunde auch egal. Videos wie deins zeigen eigentlich gut auf, wo das Problem liegt. Ja, das auftreten von Veganer: innen mag militant und ideologisch anmuten, aber im Grunde deshalb, weil es auf eine andere Ideologie stößt. Die Psychologin Melanie Joy bezeichnet diese Ideologie als Karnismus, eine Ideologie, die es vertretbar hält Lebewesen zu essen. Dir und vielen anderen Karnisten ist durchaus bewusst, dass da irgendwas nicht in Ordnung ist, aber in euch ist der Abwehrmechanismus, der diese Position zwanghaft verteidigt. Ja, Veganismus ist militant, aber Karnismus auch. Der Vorwurf Dokus wollen quasi einen Veganismus predigen könnte somit genauso gut auch auf dein eigenes Video zurückgeworfen werden, denn du möchtest predigen, warum es in Ordnung ist Fleisch zu essen. 6. Anschließend an das vorangegangene Argument. Im Zuge des Karnimus wird dieses Argument: Es ist meine eigene Entscheidung. Immer wieder angebracht. So einfach ist es leider nicht. Veganer: innen treten unter anderem so "militant" auf, weil sie nicht nur für sich entschieden haben, dass für sie keine Tiere mehr sterben sollen, sondern auch weil sie erkannt haben, dass den Tieren ein unrecht geschieht. Sie sind die Stimme für die die keine Stimme haben. Wenn du sagst, es ist meine eigene Entscheidung und jeder sollte das für sich selbst entscheiden, fragst du nicht die Tiere die du isst. Sie wollen sehr wahrscheinlich nicht gegessen werden. Und selbst wenn man jetzt den Tieren ihr Mitspracherecht abspricht ist die Industrie hinter der Ausbeutung von Tieren, wie du unter anderem in deinem Eigenen Video aufgezeigt hast, so eine Katastrophe, dass diese ganzen kollektiven "eigenen Entscheidungen" auch negative Folgen für andere Menschen haben. Es ist eben nicht unsere eigene Entscheidung, die Entscheidung wird von anderen für uns getroffen und deshalb müssen wir Veganer: innen so vehement Gegenrede leisten, weil sich dieses Narrativ zu tief in der Gesellschaft verankert hat. Mein Fazit: Gut ist, dass du als Kochkanal ein wenig deiner Verantwortung nachkommst auch mal zu hinterfragen, was du da eigentlich zubereitest. Wo ich einfach noch Verbesserungsbedarf sehe ist, dass deine Recherchen noch sehr dazu dienen, irgendwie das eigene Verhalten zu rechtfertigen. Vielleicht beim nächsten Mal Expert: innen oder Veganer: innen einladen, die die eigene Meinung nochmal vor eine Herausforderung stellen.
Danke für dein ausführliches Feedback dazu! Ich selbst beschäftige mich mit den Themen schon seit einiger Zeit, nicht erst seit dem Veganuary. Ein Video zu solch einem Thema zu machen, ist jedoch nochmal eine ganz andere Hausnummer, da alleine die Recherche Arbeit für solch ein Video wahnsinnig viel Zeit schluckt. Und eine gute Recherche ist mir bei sowas enorm wichtig, damit die Fakten, die ich vortrage auch korrekt sind. Zu deinen Punkten: 1.: Klassisch missverstanden. Die Aussage war nicht, dass man in Europa Fisch essen soll / muss, damit die Leute in ärmeren Ländern von der Industrie leben können und damit man den eigenen Konsum mit dieser "guten Tat" rechtfertigen kann. Vielmehr habe ich gesagt, dass Veganismus für einen großen Teil der Menschheit gar keine Lösung wäre, so wie es viele vermeintlich meinen, wenn der klassische "go vegan" Kommentar dann kommt. 2.: Erkläre ich dir gerne: Bei geringeren, überfischten Fischbeständen, können sich die Bestände nur langsamer bzw. irgendwann gar nicht mehr erholen. Wird in einem gewissen Rahmen gefischt, vermehren sich Bestände aber teils sogar stärker, als sie es ohne Befischung tun würden. Ergo die Meere sind "voller" trotz Befischung im Gegensatz zu keiner Befischung, während immer noch ein maßgeblicher Anteil Fisch für die Menschen entnommen werden kann. Ich hoffe das konnte dir Aufschluss geben. 3. Solange Tiere auch gleichzeitig als Nahrung angesehen werden, wird sowohl in der Wissenschaft, als auch in der Politik von Ressourcen gesprochen. Die Würde eines Fisches spielt da bekanntermaßen keine Rolle, auch wenn man meiner Meinung nach zwischen pflanzlicher und tierischen Nahrungsmitteln unterscheiden sollte. Aus Umwelt-Sicht, gerade mit Bezug auf den Co2 Verbrauch, wird das aber soweit ich weiß auch immer gemacht. 4. Der MSC ist die mit Abstand bekannteste Anlaufstelle, wenn es um Nachhaltigkeit beim Fischfang geht. Das Label ist praktisch jedem, der mal im deutschen Supermarkt eingekauft hat, schon bekannt (auch wenn meist wenig über die genaue Aufgabe des MSCs bei den Leuten bekannt ist). Das schafft erstmal einen wichtigen, direkten Bezug meiner Zuschauer zu dem Thema. Der viel größere Grund, weshalb ich mich entschieden habe in diesem Video (und übrigens auch einem früheren Rezept-Video, genau wie du es als Beispiel nanntest) mit dem MSC zu arbeiten, ist das unfassbare Wissen, das innerhalb dieses Unternehmens zum Thema Fischfang existiert. Das habe ich im ersten Gespräch bereits gemerkt. Gleichzeitig sind sie enorm transparent mit dem, was sie machen (musst nur mal auf der Webseite schauen) und geben im Vergleich mit "normalen" Sponsoren, kaum bis gar keine inhaltlichen Vorgaben. Das ist als Creator enorm dankbar, da ich ein authentisches Video mit meiner Meinung drehen kann, ohne dabei an den Sponsor denken zu müssen. Gleichzeitig unterstützen Sie mich aber bei Fragen und fact-checken das fertige Video, was gerade bei einem so komplexen Thema eine Erleichterung ist und ein Musterbeispiel darstellt, wie eine Kooperation m.M.n. aussehen sollte. Sponsoren für vegane Ersatzprodukte habe ich bereits an anderen Stellen angefragt, diese scheinen jedoch nicht daran interessiert zu sein und / oder nicht über ein Budget zu verfügen um das Video zu finanzieren. 5. Du hast die Doku nie gesehen, scheinst dennoch eine klare Meinung dazu zu haben und vergleichst sogar mein Video damit. Ergibt für mich keinen Sinn. Schau sie dir gerne erstmal an (bzw. noch wichtiger, schaue dir Kritiken dazu an). Der entscheidende Unterschied zwischen meinem Video und der Aussage in Seaspiracy, ist dass ich meine Fakten nicht für die Hauptaussage verdrehe, wie es eben bei Seaspiracy der Fall war. Ich schaue mir die Gesamtlage anhand von Fakten an und schlussfolgere darauf meine Message im Video bzw. natürlich auch meine eigene Meinung, die ich dann im Video aber auch immer klar benenne, damit der Zuschauer zu jeder Zeit weiß, was Meinung ist und was wissenschaftlicher Fakt. 6. "Sie wollen wahrscheinlich nicht gegessen werden" 🤦♂ Meine Güte, natürlich möchte kein Tier gegessen werden. Auch keine Antilope, die vom Löwen gerissen wird. Was ist das denn für eine Argumentation? Ich denke so ziemlich jedem Menschen ist bewusst, dass ein Tier sich nicht freiwillig auf den Grill legt. Das menschliche Gehirn ist aber nunmal noch auf Steinzeit programmiert (übrigens nicht nur beim Thema Essen), in der der Mensch - ähnlich zum Löwen - jagen musste. Das muss man heutzutage offensichtlicherweise nicht mehr und hat daher keine Notwendigkeit Tiere zu essen, dennoch tun es viele weiterhin aus diversen Gründen. Ob man Tiere aus moralischen Gründen heutzutage isst (und damit auch ungefragt, indirekt tötet), oder nicht, muss jeder für sich selbst wissen, solange es gesetzlich nicht verboten ist. Es gibt zum Glück immer mehr Menschen, die zwar aus Genussgründen Fleisch weiter konsumieren wollen, dennoch stark hinterfragen und kritisieren, was in der Industrie passiert und beim Konsum auf gewisse Dinge achten. Auch für die Problematiken mit Milch, Eiern etc. wird das Bewusstsein immer stärker. Ich kenne viele Leute, die zwar noch Fleisch essen, gleichzeitig aber auf Milch bewusst verzichten, weil sie sich mittlerweile super mit pflanzlichen Drinks ersetzen lässt. Das ist in deinen Augen vielleicht nicht konsequent genug, ändert in der Realität aber immer weiter diese sehr schädliche Industrie. Vielleicht nicht so schnell wie du und andere Veganer es gerne hätten, aber von heute auf morgen einen so starken Wandel im menschlichen Handeln auf der gesamten Welt zu erwarten, ist utopisch. Anderen Menschen vorschreiben zu wollen, was sie zu konsumieren haben, finde ich grenzüberschreitend. Auch deswegen stoßen militante Veganer meist auf taube Ohren oder Gelächter. Ich kenne viele Veganer, die seit Jahren aus vollster Überzeugung so leben, es gleichzeitig aber niemandem ungefragt erzählen. Und ich kann dir versichern, dass genau diese Veganer bereits viele Leute zum umdenken / überdenken des eigenen Konsums, beeinflusst haben, weil ich es selbst (auch an mir) bemerkt habe. Und zwar ohne dabei militant zu sein. Einfach nur, weil sie als gutes Vorbild agiert haben und dadurch ein Interesse am Veganismus geweckt haben.
@@LetsCookMitJulian Soll jetzt gar nicht hier in einer ewigen Debatte enden, hab nur leider das Gefühl, dass wir an ein paar Stellen aneinander vorbei reden. Mit meiner Kritik in Punkt 1 meine ich in erster Linie nicht ein am Markt orientiertes Argument, nach dem Motto, wir in Europa müssen Fisch essen, weil die ärmeren Länder darauf angewiesen sind, dass wir den kaufen. Es bezieht sich eher auf die Positionierung dieses Arguments. Wenn man ein deutschsprachiges Video mit einer aufklärerischen Absicht damit startet, dass es in anderen Ländern nicht möglich ist ohne Fisch auszukommen, gibt es einem irgendwie direkt diesen Rechtfertigungs-Vibe. Man kann ja gerne darüber diskutieren, ob es in manchen Ländern nicht direkt möglich ist auf Vegan umzusteigen, die Frage ist halt wo und wie man dies tut und wenn das halt einfach das erste Argument ist wirkt das doch "vorgeschoben". Punkt 3 war eine generelle Kritik an dem sprachlichen Umgang mit Tieren. Ja Politik und Wissenschaft tun dies auch, weil sie eben gesellschaftliche Systeme sind, die durch gesellschaftliche Verhaltensweisen geprägt sind, aber nur weil alle anderen das machen ist es dadurch nicht besser. Zu Punkt 5: Ich habe DIESE Doku nicht gesehen, andere schon. Ich werde sie mir wahrscheinlich auch nicht ansehen, weil ich genug dieser Bilder gesehen habe, um mein Handeln zu hinterfragen und das bei jedem Einkauf. Noch mehr muss ich mir nicht ansehen. Und meine "Meinung" ist auch nur: Ja kann halt sein, dass es die ein oder andere Doku gibt, die die Fakten verdreht. Um einfach mal eine andere in den Raum zu werfen, The Game Changer. Spricht sich übrigens auch für eine vegane Lebensweise aus. Ich habe kein Problem damit sie zu kritisieren. Man kann sagen sie ist undifferenziert, aber zu sagen sie vertritt einen militant veganen Standpunkt, das sehe ich kritisch. Diese Bezeichnung der militanten Veganer: innen ist es, die die Fronten verhärtet. Dadurch wird dann die durchaus berechtigte Kritik am Konsumverhalten abgetan, weil es doch zu extrem sei. Zu Punkt 6: Gegenfrage: Was ist das denn bitte für eine Argumentation? Vergleichst du da tatsächlich den rein karnivor lebenden Löwen, mit dem omnivor (und durchaus auch vegan) lebenden Menschen, der sich sonst immer etwas auf seine geistige Überlegenheit und Moral einbildet? Und ich denke es ist durchaus nicht jedem Menschen bewusst, dass sich das Tier nicht freiwillig auf den Grill legt. Natürlich im übertragenen Sinne. Klar wissen die allermeisten, dass Tiere getötet werden müssen, damit man an Fleisch kommt, aber gleichzeitig geben wir uns möglichst viel Mühe, das Endprodukt von seiner Erzeugung zu trennen. Wir haben Bilder vor Augen, von Tieren die fröhlich auf der Grünen Weide stehen und glücklich sind, was zu großen Teilen einfach nicht der Wahrheit entspricht, aber medial so verbreitet wird. Wir kaufen unser Fleisch zerschnitten und abgepackt. Und wenn man doch noch etwas hat, was irgendwie daran erinnert, dass das Schwein mal gelebt hat wird es dann doch lieber zerhackt und in die Wurst gepresst. Wirklich bewusst sind die meisten sich nicht bei ihrem Einkauf, dass dafür ein Tier gestorben ist. Und "Solange es gesetzlich nicht verboten ist"... dir ist schon klar, dass wir in einer Demokratie leben, oder? Im Idealfall handelt diese nach den Stimmen aus dem Volk. Zum einen bei der Wahl, aber auch generell bei Äußerungen, beispielsweise in Protesten oder in angestoßenen gesellschaftlichen Diskursen. Wenn du willst, dass die Politik sich bewegt, musst du dich auch bewegen. Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es ist nur deine Schuld, wenn sie so bleibt. Und was das vorschreiben wollen angeht: Ich bin wie, so gut wie alle anderen Veganer: innen nicht seit beginn meines Lebens vegan. Ich kenne beide Seiten und bin auch nicht auf alles Stolz was ich gesagt und getan habe, als ich noch selbst Fleisch gegessen habe, aber genau deshalb kann ich dir mit Sicherheit sagen: Die Phase meines Lebens, wo mir am meisten von anderen Menschen vorgeschrieben wurde, dass meine Ernährung der falsche Weg sei und ich etwas ändern muss, war nicht meine Omnivore Zeit. Alles und jeder scheint eine Meinung dazu zu haben, warum Veganismus falsch ist. Mein Arzt hat sich mein Leben lang nicht für meine Ernährung interessiert, obwohl ich immer leicht übergewichtig war, bis zu dem Zeitpunkt, wo ich ihm sagte, dass ich vegan sei, was ich zu dem Zeitpunkt übrigens schon länger war, und da brauchte er plötzlich meine Blutwerte (und war überrascht dass die voll in Ordnung sind. Soll nicht heißen, vegan ist bedingungslos gesund, sondern nur aufzeigen, womit man sich als Veganer: in auseinandersetzen muss). Eine erwachsene Person hat mitbekommen, dass ich vegan lebe und mir gesagt, sie kann nicht vegan leben und würde es mir auch empfehlen, das nicht zu tun, weil sie habe gelesen, Veganismus erzeuge Missbildungen bei Kindern. Grillabende mit Bekannten, die Omnivor leben, können die Hölle sein, weil ein Spruch nach dem anderen kommt. Um einfach nur mal ein paar Situationen aufzuzeigen, womit man sich als Veganer: in konfrontiert sieht. Wie ich schon in meiner ersten Nachricht sagte. Es sind nicht nur die "militanten Veganer: innen". Es sind auch die "militanten Karnist: innen". Es mag Veganer: innen geben, die diesbezüglich stumm sind und denen möchte ich auch keinen Vorwurf machen, weil es einfach unfassbar anstrengend ist, sich dem allen auszusetzen. Die Kraft hat nicht jede: r, aber die die sie haben müssen sich für die Tiere einsetzen, weil sie sonst niemanden haben, der sich für sie einsetzt. Deshalb ist Gegenrede wichtig und deshalb ist auch Kritik an Videos wie deinem wichtig, das grundsätzlich schonmal in eine richtige Richtung geht. Narrative wie "Genussmittel" und "Reduktion, aber kein Verzicht" gehören hinterfragt, weil sie die eigentlichen Opfer nicht gebührend berücksichtigen. Mir ist, wie ich in meiner ersten Nachricht angemerkt habe, durchaus bewusst, dass manches nicht direkt gelingen mag, aber das als Grund zu nehmen, stillschweigend da zu sitzen, kann und werde ich nicht. In dem Moment, in dem nur noch diejenigen den Diskurs bestimmen, die predigen weiterhin Fleisch zu essen sei in Ordnung, wird sich nichts mehr ändern. Es mag unangenehm sein und teilweise auf Ablehnung stoßen, aber es erreicht auch andere und das ist das wichtige.
Danke für das informative Video. Ich muss sagen, ich esse sehr, sehr gerne Fisch weil er für mich eine Fleisch Alternative darstellt und ich ihn einfach sehr gerne mag. Aber wir achten darauf, dass er zertifiziert ist oder aus eigenem Fang kommt.
Zeit für ein neues Format! Ich möchte mit euch über verschiedene Lebensmittel & die oft unbekannten Problematiken dahinter sprechen. Den Auftakt macht ein Thema, das mich seit einiger Zeit bewegt: FISCH. Mehr Infos zum Welttag der Meere findet ihr beim MSC: www.msc.org/de/tag-des-meeres-2023?
Um welches Thema soll ich mich als nächstes kümmern? 🙂
Schönen Sonntag euch!
Das neue Format gefällt mir. Gerne mehr.
@@AS-os3lj Danke dir, freut mich! Ist leider einiges an Arbeit, aber ich versuche mal alle 2-3 Monate ein neues Thema zu fokussieren :)
Finde solche Siegel immer schwierig. Am Ende des Tages reden sich die Verbraucher damit einfach nur ein gutes Gewissen ein. Was dann wirklich dahinter steckte, interessiert die meisten nicht. Weil die Alternative, das eigentliche Verhalten zu ändern und seinen Konsum zu reduzierter oder einzustellen, das ist dann doch zu unbequem. Das gilt für die MSC-, Bio-, "Tierwohl" - Label und wie siehst nicht alle heißen
Ich werde nicht auf Fisch und Fleisch verzichten, und zwar bewußt und nicht aus Gründen der Bequemlichkeit (hab vegane Ernährung ausprobiert), deshalb sind diese Label in meinen Augen durchaus sinnvoll. Den Konsum von Nahrungsmitteln plane ich nicht einzustellen.
Wie du sagst, ist es enorm schwierig (teils unmöglich) das Konsumverhalten der Menschen zu ändern. Genau deswegen sind Siegel, finde ich, so wichtig. Nicht weil sie den Konsum rechtfertigen, aber weil sie zumindest dafür sorgen, dass der "Schaden" begrenzt wird.
Um beim Beispiel vom MSC zu bleiben - alleine dass der Fisch nicht aus Piratenfischerei stammt, macht ja schon einen enormen Unterschied beim Beifang (der weitaus höher ist, wenn nicht kontrolliert wird!) und der Überfischung. Es bewirkt also durchaus einiges.
Alle Siegel pauschal abzuwerten, halte ich auch nicht für fair. Praktisch alle agieren komplett eigenständig - manche besser, manche schlechter. Und das ein Apfel, der nicht gespritzt wurde, in den meisten Fällen deutlich besser ist, als ein gespritzer, dafür gibt es ja unzählige wissenschaftliche Beweise
Würde ich zwar pauschal nicht so verurteilen, aber es gibt definitiv Probleme beim guten Gewissen. Unter Bio-Haltung von Tieren stellt sich der Großteil einfach was vollkommen falsches vor. Faktisch ist das allermeiste immer noch absolut grausame Tierhaltung und keinesfalls der idyllische Bauernhof, den man erst mal im Kopf hat.
Finde das Format total klasse und wertvoll. Würde mich auch sehr über weitere Videos in der Richtung freuen :)
Danke dir, gibts ein Thema das dich besonders interessieren würde?
Schade, dass so ein wichtiges und gut produziertes Video nur so wenig Aufmerksamkeit bekommt.
🙏
Sehr gutes Video, vielen Dank für die Zeit, welche du rein gesteckt hast
Sehr gerne :) Würde es nicht so viel Zeit fressen, würde ich es viel häufiger machen!
Herzlichen Dank für diesen wertvollen Beitrag🙏.Ja wir Menschen sind Maßlos und begehen Raubbau an der Natur. Es ist bitter.
Danke für das liebe Feedback! Isst du persönlich Fisch?
@@LetsCookMitJulian sehr gerne, aber wie ALLES in Maßen . Die Dosis macht bekanntlich das Gift. Ich achte selbstverständlich auf die Herkunft.Liebe Grüße
@@gabia.3667 Ab welcher Menge wird Fisch denn giftig (abgesehen vom Kugelfisch...)? 🤔
@@olaflange5254Die Aussage ,,Die Dosis macht das Gift „ ist den meisten Menschen geläufig.😉
Ich esse gar kein Fisch!:)💚
Ein ganz toller Beitrag und gut recherchiert, vielen Dank😊 es ist mir sehr wichtig ist,woher der Fisch kommt,Meerestiere esse ich überhaupt nicht mehr,auch kein Fleisch.Hin und und wieder kaufe ich für die Familie Fisch aus den heimischen Gewässern,wenn ich die Gelegenheit dazu habe,aber das war es schon.Unsere Ernährung und die diversen Nahrungsquellen sind ja wirklich zu einem grossen Thema geworden .Ich würde mich freuen noch mehrere solche Videos von dir zu sehen.Liebe Grüße Rena
Vielen Dank für dein liebes Feedback, Rena 🙂
Es kann gar nicht genug Aufmerksamkeit für das Thema geben. Gut gemacht!
Vielen Dank! Ich finde es auch sehr wichtig
Gutes Video. Echt superinteressant. Nachdem ich mal gesehen habe wie Garnelen gezüchtet werden ist mir der Appetit vergangen.
Oh ja... auch wenn man bedenkt wie viel Beifang der Wildfang von Garnelen so produziert überlegt man es sich 2x, ob man welche isst
Sehr starkes Video! Hochinteressant und schön produziert 🦾
💪
Vielen Dank für die tolle Videos. Kannst du bitte auch über Fischzucht und "Bio" Fischprodukte mehr sprechen? Außerdem Interessiere ich mich über die Radioaktivitätsbelastung des Lebensmittel aus dem Meer.
Herzlichen Dank.
Werde ich gerne thematisieren, wenn ich mal solch ein Format zu dem Thema mache 👍🏻
Ich esse seit Jahren schon nichts mehr aus dem Meer.
Gab es ein bestimmtes Erlebnis, seitdem das so ist oder wurde es einfach fließend immer weniger?
Welchen Fußabdruck kann ein Fisch haben? Ich frage nicht um zu veralbern, sondern um bewußt zu machen, wie leicht durch fixierte (prescripte) Begriffe die Gedanken gelenkt werden können.
Sprit vom Fangschiff, danach Transport usw.
Ich weiß jetzt so spontan nicht, was dort alles mit reingezählt wurde, aber von den Energiekosten des Schiffs, bis zur Kühlung im LKW und anderen Transport- oder Lagerorten gibt's da ja schon einiges.
Eigentlich sollte der Bau der Schiffe auch berücksichtigt werden. Aber alles im Meer wird auch im Meer gebraucht. Dass wir als Landtiere meinen, das Meer abfischen zu dürfen ist schon sehr überheblich. So von wegen Herrscher der Erde. Ich denke, es wäre besser, den Fisch für die Menschen am Meer als Hauptnahrungsmittel zu erhalten. Alle, die weiter weg wohnen, sollten darauf verzichten.... oder wenigstens extrem einschränken. So wie du es am Ende beschreibst. Ansonsten kaufe ich Forellen vom Züchter im Nachbarort. Sehr komplexes Thema gut dargestellt. Hat mir sehr gefallen.😊
super Format, gerne mehr davon 😃👍
Ich habe immer Lachs und Garnelen geliebt. Seitdem ich weiß wie die Zucht läuft und wie die Fischindustrie Meere ausbeutet, hab ich den Konsum extrem eingeschränkt. Ich versuche jetzt nur noch fangfrischen Fisch zu essen von Fischern vor Ort, wenn ich im Norden bin (bin da drei bis viermal im Jahr).
Ich hab auch immer einmal wieder Garnelen gegessen. Da die in so einem Dreck leben ist mir das vergangen.
Ich esse nicht so oft Fisch. Ich habe den Angelschein habe in den 90ern viel geangelt und oft den selbstgefangen Fisch gegessen. Ich finde es auch besser wenn möglich selber zu angeln.
Das ist aufjedenfall die nachhaltigste Variante von allen 👍🏻
Also ich esse nurnoch Fisch den ich selbst gefangen und artgerecht erlegt habe.
Finde ich eine super Einstellung! Wie handhabst du das bei Fleisch?
Da ich direkt an der Ostseeküste wohne, esse ich öfters Fisch. Stehe dafür extra früh auf und hole mir diesen direkt vom Fischkutter. Frischer kann man Fisch nicht essen
Klasse, gerade bei Fisch merkt man das ja auch sofort
Bei Ostseefisch gehen bei mir direkt die Alarmglocken an. Bitte mal das Video zum Thema Fisch von Ken kocht anschauen. Seiner Meinung nach dürfte Fisch aus diesem Gewässer gar nicht mehr verzehrt werden...
Ich esse ein- bis zweimal die Woche tiefgekühlten Lachs oder tiefgekühlte Garnelen, bei frischem Fisch habe ich immer das Problem mit den Gräten...🐟🤨
Hi Julian,
Kennst du Robert Marc Lehmann der hat einige sehr gute Videos bezüglich überfischung, aber auch zur Rinderhaltung (Thema Milch).
Ok jetzt kam es im video...
Ich bin noch kein Veganer, entwickle mich aber langsam in die Richtung.
Allerdings muss man meiner Meinung nach nicht vegan leben, aber man sollte wissen was hinter unseren Lebensmitteln steht und sollte diese dementsprechend wertschätzen.
Auch sehr interessant und erschreckend die Doku Dominion.
Absolut, super Typ 👍🏻
Danke für das ganz tolle informative Video. Ich esse übrigens so gut wie gar keinen Fisch.
Sehr gerne, danke fürs Feedback!
Mein Körper verträgt Fisch viel besser als rotes Fleisch, ich esse pro Woche ein bis zwei geräucherte Makrelen. "Mein" TK-Fisch ist MSC-zertifiziert, die Shrimps die ich liebe sind ASC zertifiziert, Stremel-Lachs ist leider ziemlich teuer geworden.
Dass der "Fussabdruck" von Reis und Mais schlechter als der von Fisch ist, hat mich verblüfft, dein Video ist wirklich sehr interessant und informativ. Natürlich hätte ich gern mehr informative Videos zum Thema rund um das ganze Thema Ernährung.
Vielen Dank & liebe Grüße 😉
Gutes Video. Ich finde die Musik im Hintergrund zu laut und "emotional" für meinen Geschmack. Sollte ja rin sachliches Video bleiben
Danke für dein Feedback!
Sehr gutes Format! 👍
Danke, freut mich, dass es bei dir gut angekommen ist, Caro!
Ich esse Fisch, aber eher unregelmäßig & achte dann auf das Siegel.
Also ich finde, jetzt muss ja quasi schon ein eigenes Video zu Aqua Kultur kommen um das Thema abzurunden :p
Das Video bzw. die Idee der Reihe finde ich persönlich sehr gut gerne mehr davon, aber als Kritik: Ich finde die Musik im Hintergrund etwas zu laut
Danke fürs Feedback! Hast du das Video mit Kopfhörern geschaut? Je nach Device variiert da nämlich etwas das Verhältnis. Ich achte beim nächsten Mal nochmal etwas stärker drauf :)
@@LetsCookMitJulian Ich habe es über meine normalen Boxen geschaut (5.1 Soundsystem). Habe es jetzt nochmal über ein Headset probiert, da ist die Stimme deutlicher abzuheben von der Hintergrundmusik
Ich esse tatsächlich selten Fisch. Nur alle paar Monate gehen wir tatsächlich gerne Sushi (kein Billigsushi) essen, aber das war es dann auch schon und das mag ich auch ehrlich gesagt nicht missen :( Ansonsten bevorzuge ich lieber frischen Fisch den Freunde selber gefangen haben, also eher die heimischen Fische :) Falls es dann doch mal Lachs sein sollte, kaufen wir nur Bio und mit Zertifikat...
Geht mir da ganz ähnlich. Gerade qualitatives Sushi ist für mich genau einer dieser Genussmomente, für die ich noch Fisch konsumiere
Erst mal schön, dass sich endlich wie du nach dem Veganuary angekündigt hast, mehr mit solchen Themen befassen möchtest. Damals hatte ich schon Kritik unter deinem Fazit geübt, da ich (als Veganer) fand, dass man einige deiner Ansichten nicht so stehen lassen kann, da du das Thema Veganismus scheinbar noch nicht vollständig verstanden hast. Das ist kein Vorwurf, ist leider bei den meisten in unserer Gesellschaft so und gerade, dass du so ein Video machst zeigt immerhin, dass du dich damit befasst. Ich möchte dir daher auf die genannten Punkte noch eine andere Perspektive aufzeigen.
1. Finde ich es interessant, dass du direkt zu beginn ein Argument vorschiebst, das einem immer wieder unterkommt. Ja, wir Deutschen, wir können uns ja vegan ernähren, aber was ist in den ärmeren Ländern? Dieses Argument finde ich aus mehreren Gründen seltsam. Zum einen entkräftet es keineswegs die Kritik am eigenen Konsumverhalten, denn wie du gesagt hast: In Deutschland kannst du dich vegan ernähren. Zum anderen verschiebt es den Diskurs. Es tut so, als müsste man Tiere essen, damit es den Menschen in ärmeren Ländern besser geht. Du wirst ja nicht müde zu betonen, dass die Sache um den Verzicht auf tierische Erzeugnisse komplizierter ist, als man glauben mag. Ich würde sagen, die Ursachen für die Lebenslage in diesen Ländern sind auf jeden Fall komplizierter als: Es wird weniger Fisch gegessen. Zumal man, denke ich, auch einen ziemlich guten Punkt damit machen würde, wenn man sagt, dass der Verzehr von tierischen Erzeugnissen einer(!) von vielen Gründen ist, warum es den Menschen in diesen Ländern so geht, wie es ihnen geht, denn die Massentierhaltung ist ein wesentlicher Treiber des Klimawandels, weshalb der Ackerbau dort oftmals keine Alternative darstellt. Aber ja, es mag Länder geben, in denen man derzeit stark auf den Fischfang angewiesen ist, kann ich nicht beurteilen, aber mag wohl sein. Aber als Resultat daraus zu ziehen: "Wir essen weiterhin Fisch, weil dann tun wir etwas gutes", ist einfach nicht haltbar und verhindert Diskurse, die sich Themen widmen, wie: Wie können wir die Fische und die Menschen in diesen Ländern unterstützen?
2. Finde ich den darauf folgenden Punkt äußerst widersprüchlich. Wir müssen eine Industrie aufrecht erhalten, weil da hängen viele Jobs dran, außerdem ist sie notwendig, damit wir eine wachsende Bevölkerung satt bekommen, die sich zunehmend mehr durch Fisch ernähren soll, aber wir sollen bitte nicht zu viel Fisch essen? Wie passt das denn zusammen? Wie du direkt im Anschluss ausführst müssten wir uns im Fang selbst begrenzen, das widerspricht aber der Aussage, dass wir eigentlich mehr benötigen, weil mehr Menschen Fisch essen sollten. Und ja, Meerestiere haben im Vergleich zu Rind oder Schwein eine sehr geringe CO2 Emission, aber was nochmal eine geringere Emission hat sind pflanzliche Produkte, von denen wir gar nicht mal wirklich mehr produzieren müssten, da derzeit ein Großteil an Tiere verfüttert wird, was sehr verschwenderisch ist. Mir kommt diese Debatte darum, auf Meerestiere umzusteigen zunehmend wie ein verzweifelter Versuch vor, an alten bekannten Verhaltensmustern festzuhalten, bei denen man bereits erkannt hat, dass die eigentlich schädlich sind, aber die man nicht aufgeben will und deshalb verzweifelt nach den letzten Ausreden sucht.
3. Nein Fische sind keine Ressource, sie sind Lebewesen. Sie werden ausgebeutet und getötet und sie als etwas anderes zu bezeichnen "enttierlicht" sie und wird ihrer Würde nicht gerecht.
4. Ich finde den Sponsor des Videos ... ein wenig seltsam gewählt. Ich habe mich über dein Video hinaus noch nicht groß mit dem MSC befasst, aber auch wenn es sich um eine NGO handelt, die kein wirtschaftliches Interesse hat, agiert sie dennoch in der Logik, dass es in Ordnung ist Fische zu essen, Hauptsache, sie tragen ihr Label. Als Veganer würde ich mir natürlich wünschen, dass gar keine Fische mehr gegessen werden, aber ich bin mir bewusst, dass es noch ein wenig dauert, bis die Gesellschaft so weit ist. Bis dahin sind solche Labels sicherlich gut und in einem Kochvideo, bei dem du einfach gesagt hättest, ich habe beim Kauf des Fischs darauf geachtet, dass er mit dem MSC Label versehen ist und seht euch die Arbeit des MSC an, hätte ich wahrscheinlich auch nichts dagegen gesagt, aber dieses neue Format hat ja zumindest in gewisser Form einen aufklärerischen und journalistischen Anspruch und wenn dann mittendrin ein Sponsor ist, der quasi sagt, esst Fisch, aber achtet auf unser Label, werde ich das Gefühl nicht los, dass in der Recherche direkt eine gewisse Färbung drin ist, die zwar generell nie vermieden werden kann, aber dadurch dann doch ins Auge fällt. Da du ja am Ende aufzeigst, dass es dir darum geht den Konsum zu hinterfragen hätte sich ein Sponsor, der vegane Ersatzprodukte oder eine Organisation, die sich richtig gegen den Fischfang einsetzt besser angeboten.
5. Im Kontext zur Doku Seaspiracy bringst du dieses "militante Veganer: innen" Argument. Das gibt es in verschiedenen Ausführungen: Veganer: innen sind dogmatisch, ideologisch, religiös oder eben militant und extrem in ihrer Haltung. Die Doku selbst habe ich nie gesehen und kann mir kein Urteil dazu bilden, aber es ist im Grunde auch egal. Videos wie deins zeigen eigentlich gut auf, wo das Problem liegt. Ja, das auftreten von Veganer: innen mag militant und ideologisch anmuten, aber im Grunde deshalb, weil es auf eine andere Ideologie stößt. Die Psychologin Melanie Joy bezeichnet diese Ideologie als Karnismus, eine Ideologie, die es vertretbar hält Lebewesen zu essen. Dir und vielen anderen Karnisten ist durchaus bewusst, dass da irgendwas nicht in Ordnung ist, aber in euch ist der Abwehrmechanismus, der diese Position zwanghaft verteidigt. Ja, Veganismus ist militant, aber Karnismus auch. Der Vorwurf Dokus wollen quasi einen Veganismus predigen könnte somit genauso gut auch auf dein eigenes Video zurückgeworfen werden, denn du möchtest predigen, warum es in Ordnung ist Fleisch zu essen.
6. Anschließend an das vorangegangene Argument. Im Zuge des Karnimus wird dieses Argument: Es ist meine eigene Entscheidung. Immer wieder angebracht. So einfach ist es leider nicht. Veganer: innen treten unter anderem so "militant" auf, weil sie nicht nur für sich entschieden haben, dass für sie keine Tiere mehr sterben sollen, sondern auch weil sie erkannt haben, dass den Tieren ein unrecht geschieht. Sie sind die Stimme für die die keine Stimme haben. Wenn du sagst, es ist meine eigene Entscheidung und jeder sollte das für sich selbst entscheiden, fragst du nicht die Tiere die du isst. Sie wollen sehr wahrscheinlich nicht gegessen werden. Und selbst wenn man jetzt den Tieren ihr Mitspracherecht abspricht ist die Industrie hinter der Ausbeutung von Tieren, wie du unter anderem in deinem Eigenen Video aufgezeigt hast, so eine Katastrophe, dass diese ganzen kollektiven "eigenen Entscheidungen" auch negative Folgen für andere Menschen haben. Es ist eben nicht unsere eigene Entscheidung, die Entscheidung wird von anderen für uns getroffen und deshalb müssen wir Veganer: innen so vehement Gegenrede leisten, weil sich dieses Narrativ zu tief in der Gesellschaft verankert hat.
Mein Fazit: Gut ist, dass du als Kochkanal ein wenig deiner Verantwortung nachkommst auch mal zu hinterfragen, was du da eigentlich zubereitest. Wo ich einfach noch Verbesserungsbedarf sehe ist, dass deine Recherchen noch sehr dazu dienen, irgendwie das eigene Verhalten zu rechtfertigen. Vielleicht beim nächsten Mal Expert: innen oder Veganer: innen einladen, die die eigene Meinung nochmal vor eine Herausforderung stellen.
Danke für dein ausführliches Feedback dazu! Ich selbst beschäftige mich mit den Themen schon seit einiger Zeit, nicht erst seit dem Veganuary. Ein Video zu solch einem Thema zu machen, ist jedoch nochmal eine ganz andere Hausnummer, da alleine die Recherche Arbeit für solch ein Video wahnsinnig viel Zeit schluckt. Und eine gute Recherche ist mir bei sowas enorm wichtig, damit die Fakten, die ich vortrage auch korrekt sind.
Zu deinen Punkten:
1.: Klassisch missverstanden. Die Aussage war nicht, dass man in Europa Fisch essen soll / muss, damit die Leute in ärmeren Ländern von der Industrie leben können und damit man den eigenen Konsum mit dieser "guten Tat" rechtfertigen kann. Vielmehr habe ich gesagt, dass Veganismus für einen großen Teil der Menschheit gar keine Lösung wäre, so wie es viele vermeintlich meinen, wenn der klassische "go vegan" Kommentar dann kommt.
2.: Erkläre ich dir gerne: Bei geringeren, überfischten Fischbeständen, können sich die Bestände nur langsamer bzw. irgendwann gar nicht mehr erholen. Wird in einem gewissen Rahmen gefischt, vermehren sich Bestände aber teils sogar stärker, als sie es ohne Befischung tun würden. Ergo die Meere sind "voller" trotz Befischung im Gegensatz zu keiner Befischung, während immer noch ein maßgeblicher Anteil Fisch für die Menschen entnommen werden kann. Ich hoffe das konnte dir Aufschluss geben.
3. Solange Tiere auch gleichzeitig als Nahrung angesehen werden, wird sowohl in der Wissenschaft, als auch in der Politik von Ressourcen gesprochen. Die Würde eines Fisches spielt da bekanntermaßen keine Rolle, auch wenn man meiner Meinung nach zwischen pflanzlicher und tierischen Nahrungsmitteln unterscheiden sollte. Aus Umwelt-Sicht, gerade mit Bezug auf den Co2 Verbrauch, wird das aber soweit ich weiß auch immer gemacht.
4. Der MSC ist die mit Abstand bekannteste Anlaufstelle, wenn es um Nachhaltigkeit beim Fischfang geht. Das Label ist praktisch jedem, der mal im deutschen Supermarkt eingekauft hat, schon bekannt (auch wenn meist wenig über die genaue Aufgabe des MSCs bei den Leuten bekannt ist). Das schafft erstmal einen wichtigen, direkten Bezug meiner Zuschauer zu dem Thema.
Der viel größere Grund, weshalb ich mich entschieden habe in diesem Video (und übrigens auch einem früheren Rezept-Video, genau wie du es als Beispiel nanntest) mit dem MSC zu arbeiten, ist das unfassbare Wissen, das innerhalb dieses Unternehmens zum Thema Fischfang existiert. Das habe ich im ersten Gespräch bereits gemerkt. Gleichzeitig sind sie enorm transparent mit dem, was sie machen (musst nur mal auf der Webseite schauen) und geben im Vergleich mit "normalen" Sponsoren, kaum bis gar keine inhaltlichen Vorgaben.
Das ist als Creator enorm dankbar, da ich ein authentisches Video mit meiner Meinung drehen kann, ohne dabei an den Sponsor denken zu müssen. Gleichzeitig unterstützen Sie mich aber bei Fragen und fact-checken das fertige Video, was gerade bei einem so komplexen Thema eine Erleichterung ist und ein Musterbeispiel darstellt, wie eine Kooperation m.M.n. aussehen sollte.
Sponsoren für vegane Ersatzprodukte habe ich bereits an anderen Stellen angefragt, diese scheinen jedoch nicht daran interessiert zu sein und / oder nicht über ein Budget zu verfügen um das Video zu finanzieren.
5. Du hast die Doku nie gesehen, scheinst dennoch eine klare Meinung dazu zu haben und vergleichst sogar mein Video damit. Ergibt für mich keinen Sinn. Schau sie dir gerne erstmal an (bzw. noch wichtiger, schaue dir Kritiken dazu an). Der entscheidende Unterschied zwischen meinem Video und der Aussage in Seaspiracy, ist dass ich meine Fakten nicht für die Hauptaussage verdrehe, wie es eben bei Seaspiracy der Fall war. Ich schaue mir die Gesamtlage anhand von Fakten an und schlussfolgere darauf meine Message im Video bzw. natürlich auch meine eigene Meinung, die ich dann im Video aber auch immer klar benenne, damit der Zuschauer zu jeder Zeit weiß, was Meinung ist und was wissenschaftlicher Fakt.
6. "Sie wollen wahrscheinlich nicht gegessen werden" 🤦♂ Meine Güte, natürlich möchte kein Tier gegessen werden. Auch keine Antilope, die vom Löwen gerissen wird. Was ist das denn für eine Argumentation?
Ich denke so ziemlich jedem Menschen ist bewusst, dass ein Tier sich nicht freiwillig auf den Grill legt. Das menschliche Gehirn ist aber nunmal noch auf Steinzeit programmiert (übrigens nicht nur beim Thema Essen), in der der Mensch - ähnlich zum Löwen - jagen musste. Das muss man heutzutage offensichtlicherweise nicht mehr und hat daher keine Notwendigkeit Tiere zu essen, dennoch tun es viele weiterhin aus diversen Gründen. Ob man Tiere aus moralischen Gründen heutzutage isst (und damit auch ungefragt, indirekt tötet), oder nicht, muss jeder für sich selbst wissen, solange es gesetzlich nicht verboten ist. Es gibt zum Glück immer mehr Menschen, die zwar aus Genussgründen Fleisch weiter konsumieren wollen, dennoch stark hinterfragen und kritisieren, was in der Industrie passiert und beim Konsum auf gewisse Dinge achten. Auch für die Problematiken mit Milch, Eiern etc. wird das Bewusstsein immer stärker. Ich kenne viele Leute, die zwar noch Fleisch essen, gleichzeitig aber auf Milch bewusst verzichten, weil sie sich mittlerweile super mit pflanzlichen Drinks ersetzen lässt. Das ist in deinen Augen vielleicht nicht konsequent genug, ändert in der Realität aber immer weiter diese sehr schädliche Industrie. Vielleicht nicht so schnell wie du und andere Veganer es gerne hätten, aber von heute auf morgen einen so starken Wandel im menschlichen Handeln auf der gesamten Welt zu erwarten, ist utopisch.
Anderen Menschen vorschreiben zu wollen, was sie zu konsumieren haben, finde ich grenzüberschreitend. Auch deswegen stoßen militante Veganer meist auf taube Ohren oder Gelächter.
Ich kenne viele Veganer, die seit Jahren aus vollster Überzeugung so leben, es gleichzeitig aber niemandem ungefragt erzählen. Und ich kann dir versichern, dass genau diese Veganer bereits viele Leute zum umdenken / überdenken des eigenen Konsums, beeinflusst haben, weil ich es selbst (auch an mir) bemerkt habe. Und zwar ohne dabei militant zu sein. Einfach nur, weil sie als gutes Vorbild agiert haben und dadurch ein Interesse am Veganismus geweckt haben.
@@LetsCookMitJulian Soll jetzt gar nicht hier in einer ewigen Debatte enden, hab nur leider das Gefühl, dass wir an ein paar Stellen aneinander vorbei reden.
Mit meiner Kritik in Punkt 1 meine ich in erster Linie nicht ein am Markt orientiertes Argument, nach dem Motto, wir in Europa müssen Fisch essen, weil die ärmeren Länder darauf angewiesen sind, dass wir den kaufen. Es bezieht sich eher auf die Positionierung dieses Arguments. Wenn man ein deutschsprachiges Video mit einer aufklärerischen Absicht damit startet, dass es in anderen Ländern nicht möglich ist ohne Fisch auszukommen, gibt es einem irgendwie direkt diesen Rechtfertigungs-Vibe. Man kann ja gerne darüber diskutieren, ob es in manchen Ländern nicht direkt möglich ist auf Vegan umzusteigen, die Frage ist halt wo und wie man dies tut und wenn das halt einfach das erste Argument ist wirkt das doch "vorgeschoben".
Punkt 3 war eine generelle Kritik an dem sprachlichen Umgang mit Tieren. Ja Politik und Wissenschaft tun dies auch, weil sie eben gesellschaftliche Systeme sind, die durch gesellschaftliche Verhaltensweisen geprägt sind, aber nur weil alle anderen das machen ist es dadurch nicht besser.
Zu Punkt 5: Ich habe DIESE Doku nicht gesehen, andere schon. Ich werde sie mir wahrscheinlich auch nicht ansehen, weil ich genug dieser Bilder gesehen habe, um mein Handeln zu hinterfragen und das bei jedem Einkauf. Noch mehr muss ich mir nicht ansehen. Und meine "Meinung" ist auch nur: Ja kann halt sein, dass es die ein oder andere Doku gibt, die die Fakten verdreht. Um einfach mal eine andere in den Raum zu werfen, The Game Changer. Spricht sich übrigens auch für eine vegane Lebensweise aus. Ich habe kein Problem damit sie zu kritisieren. Man kann sagen sie ist undifferenziert, aber zu sagen sie vertritt einen militant veganen Standpunkt, das sehe ich kritisch. Diese Bezeichnung der militanten Veganer: innen ist es, die die Fronten verhärtet. Dadurch wird dann die durchaus berechtigte Kritik am Konsumverhalten abgetan, weil es doch zu extrem sei.
Zu Punkt 6: Gegenfrage: Was ist das denn bitte für eine Argumentation? Vergleichst du da tatsächlich den rein karnivor lebenden Löwen, mit dem omnivor (und durchaus auch vegan) lebenden Menschen, der sich sonst immer etwas auf seine geistige Überlegenheit und Moral einbildet? Und ich denke es ist durchaus nicht jedem Menschen bewusst, dass sich das Tier nicht freiwillig auf den Grill legt. Natürlich im übertragenen Sinne. Klar wissen die allermeisten, dass Tiere getötet werden müssen, damit man an Fleisch kommt, aber gleichzeitig geben wir uns möglichst viel Mühe, das Endprodukt von seiner Erzeugung zu trennen. Wir haben Bilder vor Augen, von Tieren die fröhlich auf der Grünen Weide stehen und glücklich sind, was zu großen Teilen einfach nicht der Wahrheit entspricht, aber medial so verbreitet wird. Wir kaufen unser Fleisch zerschnitten und abgepackt. Und wenn man doch noch etwas hat, was irgendwie daran erinnert, dass das Schwein mal gelebt hat wird es dann doch lieber zerhackt und in die Wurst gepresst. Wirklich bewusst sind die meisten sich nicht bei ihrem Einkauf, dass dafür ein Tier gestorben ist.
Und "Solange es gesetzlich nicht verboten ist"... dir ist schon klar, dass wir in einer Demokratie leben, oder? Im Idealfall handelt diese nach den Stimmen aus dem Volk. Zum einen bei der Wahl, aber auch generell bei Äußerungen, beispielsweise in Protesten oder in angestoßenen gesellschaftlichen Diskursen. Wenn du willst, dass die Politik sich bewegt, musst du dich auch bewegen. Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es ist nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.
Und was das vorschreiben wollen angeht: Ich bin wie, so gut wie alle anderen Veganer: innen nicht seit beginn meines Lebens vegan. Ich kenne beide Seiten und bin auch nicht auf alles Stolz was ich gesagt und getan habe, als ich noch selbst Fleisch gegessen habe, aber genau deshalb kann ich dir mit Sicherheit sagen: Die Phase meines Lebens, wo mir am meisten von anderen Menschen vorgeschrieben wurde, dass meine Ernährung der falsche Weg sei und ich etwas ändern muss, war nicht meine Omnivore Zeit. Alles und jeder scheint eine Meinung dazu zu haben, warum Veganismus falsch ist. Mein Arzt hat sich mein Leben lang nicht für meine Ernährung interessiert, obwohl ich immer leicht übergewichtig war, bis zu dem Zeitpunkt, wo ich ihm sagte, dass ich vegan sei, was ich zu dem Zeitpunkt übrigens schon länger war, und da brauchte er plötzlich meine Blutwerte (und war überrascht dass die voll in Ordnung sind. Soll nicht heißen, vegan ist bedingungslos gesund, sondern nur aufzeigen, womit man sich als Veganer: in auseinandersetzen muss). Eine erwachsene Person hat mitbekommen, dass ich vegan lebe und mir gesagt, sie kann nicht vegan leben und würde es mir auch empfehlen, das nicht zu tun, weil sie habe gelesen, Veganismus erzeuge Missbildungen bei Kindern. Grillabende mit Bekannten, die Omnivor leben, können die Hölle sein, weil ein Spruch nach dem anderen kommt. Um einfach nur mal ein paar Situationen aufzuzeigen, womit man sich als Veganer: in konfrontiert sieht. Wie ich schon in meiner ersten Nachricht sagte. Es sind nicht nur die "militanten Veganer: innen". Es sind auch die "militanten Karnist: innen". Es mag Veganer: innen geben, die diesbezüglich stumm sind und denen möchte ich auch keinen Vorwurf machen, weil es einfach unfassbar anstrengend ist, sich dem allen auszusetzen. Die Kraft hat nicht jede: r, aber die die sie haben müssen sich für die Tiere einsetzen, weil sie sonst niemanden haben, der sich für sie einsetzt. Deshalb ist Gegenrede wichtig und deshalb ist auch Kritik an Videos wie deinem wichtig, das grundsätzlich schonmal in eine richtige Richtung geht. Narrative wie "Genussmittel" und "Reduktion, aber kein Verzicht" gehören hinterfragt, weil sie die eigentlichen Opfer nicht gebührend berücksichtigen. Mir ist, wie ich in meiner ersten Nachricht angemerkt habe, durchaus bewusst, dass manches nicht direkt gelingen mag, aber das als Grund zu nehmen, stillschweigend da zu sitzen, kann und werde ich nicht. In dem Moment, in dem nur noch diejenigen den Diskurs bestimmen, die predigen weiterhin Fleisch zu essen sei in Ordnung, wird sich nichts mehr ändern. Es mag unangenehm sein und teilweise auf Ablehnung stoßen, aber es erreicht auch andere und das ist das wichtige.
Danke für das informative Video.
Ich muss sagen, ich esse sehr, sehr gerne Fisch weil er für mich eine Fleisch Alternative darstellt und ich ihn einfach sehr gerne mag. Aber wir achten darauf, dass er zertifiziert ist oder aus eigenem Fang kommt.
Ein toller Beitrag der zum nachdenken anregt.👍
Danke dir Matthias, das freut mich sehr!
Hast du ein paar ideen zu gerichten in einer papillote? ....gefällt mir besser in backpapier, als in plastik bratschläuchen....
Da hab ich leider absolut keine Erfahrung mit, tut mir Leid :)
😮
Wir essen Fisch, muss aber zertifiziert und oder bio sein, alles in Maßen. Werden auch nicht darauf verzichten. Danke für die Aufklärung 😊