Ich hoffe zumindest, dass die Sprache sich vereinfacht. Bin Lehrer für Realschule und unterrichte Deutsch. Ich merke immer mehr, wie Schüler Probleme haben bei der Grammatik/RS. Ein einheitlicher Artikel und einfachere Pronomen würden helfen.
@@toraxmalu Du kannst ja mal versuchen, den Text am Ende auszusprechen 😉 Aber ich verstehe deine Kritik. Hätte gern mehr konkrete Beispiele geliefert, das ist nur leider sehr schwer, wenn man sich lediglich auf Spekulationen stützen muss...
@@DerGermanistiker kritik ist simpel: entweder warst du zu schnell oder nicht klar genug, es fehlt ein beispiel basierend auf einem modernen text, wie das aussehen könnte. mit den mersenern zaubersprüchen kann ich nichts anfangen, weil ich deren inhalt nicht mal verstehe. also was ist im vergleich zu einem heutigen text in 1000 jahren, wenn du die ganzen voraussetzungen wie lautverschiebung usw. in anschlag bringst.
@@mc_maex3324 Das ist genau das Gegenteil von dem was ich hoffe. Überleg mal wie schwer man sich jetzt schon damit tut, Altgriechisch zu lernen, z.B. als Amerikaner... da hoffe ich dass sich alles an unserer Grammatik noch lange hält!
@@Avellana58 In Deutschland auch seit mindestens 20 Jahren. Migranten habe diese Vereinfachung erfunden, und als fauler Mensch finde ich sie gar nicht schlecht. Präpositionen sind nur bei Mehrdeutigkeit erforderlich, z.B. „Ich sitze im/vorm Kiosk“.
@@RayyMusikfalsch! Gehst du zum Bahnhof? Gehst du in den Bahnhof? Gehst du über den Bahnhof? Usw. Das ist einfach nur primitiv, primitiv wie so manche Gehirne, die nur "Gehst du Bahnhof" sagen. Zusätzlich können diese primitiven Personen es oft nicht korrekt schreiben.
@@wernerviehhauser94 Graad selääds. Schimpfwörter auf Saarländisch von Affezibbel bis Zewegriwwler von Gerhard Bungert Von Aabääder bis Zwuurwel Schimpfwörter und Kosewörter in saarländischen Mundarten. Mit Karin Peter. Eigenverlag, Merzig 2009. gibt bestimmt noch mehr Literatur zu dem Thema
Wi red i taus jar? So zum Beispiel. Ich habe mal ein paar seiner genannten Punkte angewandt - auch gleich in der Schreibweise. Und "anhören" habe ich als dann womöglich veraltetes Wort ersetzt durch "reden" - in der vereinfachten Form natürlich. Ich habe dann auch die Frage deswegen umformuliert, damit es zusammenpasst. Es wird ja alles vereinfacht... Jetzt werden ja schon so oft die Vorsilben weggelassen, dass sich mir die sprichwörtlichen Zehennägel aufrollen ;-) Das habe ich vor 15 Jahren noch nicht so gehört. Also, die Sprache verändert sich deutlich und schnell.
@@richard--s Ja die Sprache verändert sich rasant. ich glaube aber falls wir es überhaupt schaffen die nächsten 300 Jahre als Spezies zu überleben, dann wird die Sprache auch wieder komplexer werden, weil es dann eine Notwendigkeit geben wird, dass wir mehr Einflüsse auch anderer Sprachen in unsere Integrieren... Denn eines ist sicher, es wird viel Fluchtbewegung geben. Trotzdem war das garnicht was ich meinte als ich meinen Kommentar schrieb. Der Creator hat mit einem Titel gelockt der etwas verspricht was überhaupt nicht geboten wird. Erst könnte man es meinen sber was wir hören ist die Interpretation dessen wie er sich die dt.Sprache vor 1000 Jahren gehört hat. Dann hören wir einen langen Vortrag. Dann ein Regelwerk das man als Spekulationsbasis Entworven hat. Dann lässt er eine KI einen Text fertigen.... Und dann sollte eigentlich etwas zu hören sein... aber da Endet dann das Video... 😪Schade irgendwie.
@@gneggisje6503 jaja, das habe ich auch bemerkt. Er hält sich dann doch zurück. Vielleicht hatte er Ideen und wollte sich dann doch nicht aus dem Fenster lehnen wie ich im Kommentar zu Beginn ;-) Also ja, sagen wir mal, vielleicht war es insgesamt besser, wir hören von ein paar Ideen, warum sich was wie ändern kann, als nur stumpf irgend einen Kauderwelsch zu hören... ohne Begründung... Aber ja, er hätte dann doch entweder den Titel zurück schrauben oder eine mögliche Hörprobe einbauen können. Stimmt schon.
Ich glaube das aus „Gesundheit“ wenn jemand niest, irgendwann „sundheid“ wird. Mir ist aufgefallen das viele in meinem Umkreis „Gesundheit“ relativ achtlos aussprechen und dabei das „Ge“ am Anfang verschlucken.Das ist mir an mir selber auch aufgefallen, da so etwas ja schon ein paar mal passiert ist, ist das definitiv etwas das ich mir als Laie vorstellen könnte:3
Was für ein Spannendes Thema! Klar ist der Gedanke traurig, dass die Deutsche Sprache irgendwann so nicht mehr existieren wird, aber ich finde das nicht so schlimm, weil sowas mit allen Sprachen passiert. Es wird glaube ich nicht die "eine Gewinner-Sprache" geben, die unverändert bleibt. Z.B. Arabische Wörter mögen vielleicht ins Deutsche gelangen, aber es gibt auch viele Deutsche Wörter, die in anderen Sprachen aufgenommen werden :)
@@FlorianBaumannnicht wirklich. Die Zahlen selbst haben indoeuropäische Ursprünge und die Zeichen, mit denen wir diese aufschreiben, kommen aus Indien.
Unsere Zeitlinien werden sich ganz offensichtlich trennen! Du hast dich, warum auch immer, für die sehr niederschwingende Primitivokanacklinie entschieden.......
Tolles Video! Ich finde, es bringt vor allem gut auf den Punkt, wie wichtig Sprachgeschichte für die Einschätzung zukünftiger Sprache ist. Ist halt doch sinnvoll, sich damit zu befassen :) Bin btw gespannt, ob vielleicht in 1000 Jahren tatsächlich jemand dieses Video schaut…
Lool, das nenne ich optimistisch. Dein "bin gespannt" impliziert dass du es erleben wirst bzw erwartest es zu erleben. Vergiss es Traeumer, auch du wirst nicht mal das naechste Jahrhundert nicht erleben, so wie alle anderen.
Ich finde Deine Mimik und Ausdruckweise sehr lustig und erfrischend. Ich schaue und (höhre) höre Dir sehr gerne zu, bzw. ich schau und hör dir sehr gern zu. Wie du siehst, hat sich schon in meiner Generation viel geändert.
Oh Gott, da hast du glück, ich hatte vorhin vergessen das ich vergaß gestern etwas zu vergessen, das mir letztes Jahr eingefallen war das ich morgen etwas vergessen könnte das ich vor ein paar minuten wieder vergessen habe.
Sichtbar am Chinesischen (Mandarin), einer der ältesten Sprachen der Welt. Es gibt keine Artikel, keine grammatischen Fälle, keine Deklinationen, keine Geschlechter, keine Zeitformen und der Satzbau ist stets gleich. Auch die Länge der einzelnen Worte hält sich in Grenzen. Was für uns schwierig ist, sind die Schriftzeichen und der Umstand, dass ein Wort seine komplette Bedeutung je nach Betonung ändert. Aber sogar das ist im Prinzip ja eine Vereinfachung: statt noch mehr Wörter einfach bestehende minimal anders aussprechen und schon hat man eine ganz andere Bedeutung.
Verstehe ich das richtig? Wenn ich jetzt Chinesisch lerne, bin ich in ein paar Jahrzehnten der Allgemeinheit voraus und gelte als besonders international gebildet, wenn die anderen das erst lernen wollen? 😄 Wobei es doch sehr fraglich ist, ob ich überhaupt eine tonale Sprache erlernen kann, wenn ich schon Probleme habe, Akkorde rauszuhören.
@@DerGermanistiker Nein, das ist immer noch Englisch laut CIA Factbook. Chinesisch ist die Sprache mit den meisten Erstsprechern. Das ist aber nicht so relevant, denn es wird fast ausschließlich in Festland-China gesprochen, außerdem noch in Taiwan und Singapur. Und das war's dann. Chinesische Zweitsprecher gibt es nicht so viele. Die Zahl der Erstsprecher ist bei Chinesisch übrigens rückläufig, da Chinas Bevölkerung zurück geht. Mittlerweile ist Indien der bevölkerungsreichste Staat der Erde. Also Leuts, lernt lieber Hindi, das hat Zukunft.
In der Sowjetunion kursierte folgender Witz: "Frage an Radio Eriwan: Was ist der Unterschied zwischen einem Optimisten und einem Pessimisten? - Antwort: Der Optimist lernt Englisch, der Pessimist lernt Chinesisch."
Die Fragestellung finde ich interessant, die Analyse der Mechanismen in der sprachlichen Veränderung ebenfalls. Besser hätte mir darauf aufbauend eine mögliche eigenständige Umsetzung gefallen, die die dargestellten Mechanismen extrapoliert und auch einen phonetischen Eindruck davon wiedergibt. Noch besser würde mir ein authentischer und ruhiger Vortragsstil gefallen, der darauf vertraut, dass der Inhalt für sich genommen fesselnd ist. Zwanghafte Schnitte alle vier Sekunden und die inszenierte Aufgeregtheit über jeden dargebrachten Satz würden sich damit erübrigen. Schließlich hat mich noch der Lapsus erstaunt, dass der fünfte lateinische Fall hier implizit als Ablativ bezeichnet wird. Ich kann das nur als Flüchtigkeitsfehler werten, weil in den Beiträgen hier jede Menge sprachliches Wissen zum Ausdruck gebracht wird. Aber mit nur etwas mehr Konzentration auf den Inhalt statt auf die hektische Inszenierung wäre so etwas wahrscheinlich vermeidbar.
Danke für dein ausführliches Feedback, damit lässt sich arbeiten! W ie wich auch einigen Vorrednern schon eingeräumt habe, hätte ich durchaus gern mehr eigene (phonetische) Beispiele angeführt, was jedoch aufgrund der doch recht konstruierten Situation und - ehrlicherweise - auch des Zeitmangels nicht geklappt hat 😕 Was meine Performamce angeht, so habe ich es in diesem Video definitiv etwas übertrieben. Leider fällt mir das meist erst im Schnitt auf, da ich mich - ob du es glaubst oder nicht - privat ähnlich gebärde 😂 Zuletzt noch ein Missverständnis, das ich gerb aufgeklärt hätte: Ich habe in 9 Jahren Latein den Ablativ als fünften Fall gelernt. Falls du auf Volatilität und Lokativ hinauswillst, so muss ich gestehen, dass diese im Unterricht nahezu nie behandelt wurden und somit allenfalls als 6. und 7. Fall erwähnt wurden. Ob dieses Detail nun so dringend ausschlaggebend ist, ist meines Erachtens nach subjektiv. Klär mich gern auf! 😊
@@DerGermanistiker Danke auch meinerseits für deine besonnene und differenzierte Reaktion. Es freut mich, dass du das nicht persönlich nimmst, denn so war es auch nicht gemeint. Dass die Aufgabe eines Beispiels schwierig ist, versteht sich. Der Titel deines Videos legt dies aber nahe. Damit bekommst du zwar die Klicks von Neugierigen, musst dich dann aber auch daran messen lassen, wie gut du das Versprechen eingelöst hast. Ich wäre jetzt neugierig, dich privat zu erleben. Da mir das nicht vergönnt ist, will ich dir in Sachen Authentizität gar nichts unterstellen. Ich gehe aber davon aus, dass es in der persönlichen Interaktion zumindest schwierig ist, die wiederkehrenden Schnitte zu simulieren. Dass man als Videoproduzent das eigene Werk anders beurteilt als Außenstehende, gestehe ich dir sehr gerne zu. Mir passiert es auch regelmäßig, dass ich viele Tage in eine Szene investiere und dann nicht mehr den unbefangenen Blick darauf bekomme. Ich verschätze mich zum Beispiel gerne darin, wie viel gleichzeitige Information dem Betrachter zugemutet werden kann. Ich würde viel darum geben, wenn man als Videoproduzent nur einmal kurz seinen Speicher löschen und das eigene Werk wie ein Außenstehender betrachten könnte. Dass es bezüglich der lateinischen Fälle abweichende Lehrmeinungen geben soll, ist mir neu. Ich kenne aus der Schule nur die sechs Fälle, wie sie sich auch aktuell hier finden: de.wikibooks.org/wiki/Latein/_Fachbegriffe/_Kasus Da wir uns hier vorwiegend mit Kritik befassen, lass mich bitte auch das Positive herausstreichen: Ich finde Sprache und ihre Möglichkeiten sehr spannend und freue mich, dass du dieses Thema so hingebungsvoll bearbeitest. Dass du viel darüber weißt und zu sagen hast, steht für mich außer Zweifel.
Und ich dachte,ich bekomme jetzt einen zu hören,wie unsere Nachfahren in 1000 Jahren klingen könnten... Ich wäre übrigens für Quenya und Sindarin als Weltsprachen!
Erst ist es interessant, dann wird es langweilig deine Videos zu gucken. Aaaaber du bist ein mega cooler Typ und dich so begeistert in dem Video zu sehen ist echt schön.
Habe heute in ner schlaflosen nacht mal selbst berechnet wie sich deutsch in 100 jahren anhören wird. Hier mein Ergebnis: Original (wenkersatz) Im winter fliegen die trockenen Blätter in der luft herum In 100 jahren, grammatik: Es fliegen trocken blätter in der luft, im winter. Phonetik: Dees fliigeen trocken bleeder in deea luuft, im wiinter. Orig: Du musst lauter sprechen, sonst versteht er dich nicht. Grammatik: Du musst lauter sprechen, weil er ist schwerhörig. Phonetik: Du muust laauder spreecheen, wail ea iist schwerhörik. Grund: Aktuelle Änderungen der dt. Sprache zeigen bereits das "das" und "es" oft als "des" oder gar "dees" (aachen zb) gesprochen wird. Ä ändert sich zu langem E. Damit haben wir gar eine längere vokalbetonung wie im mittelhochdeutschen, ebenso eine Angleichung ans bairische, wo zb ä sowieso als ee etc gesprochen wird (aber unabhängige Entwicklung, ebenso das ig im norden nicht mehr ich gesprochen wird, sondern ik). Grammatik: aktuelle Entwicklungen nur konsequent umgesetzt.
Es mag sein das zukünftige Entwicklungen wieder die konsonant-vokalfolge ändern, denn viele konsonanten werden aktuell anders ausgesprochen (schärfer oder weniger scharf, je nach konsonant). Es kann sein das entsprechend auf konsonanten fast immer vokale folgen werden, wie auch in den zaubersprüchen.
Interessanter Beitrag, mit den Annahmen zur phonetischen Entwicklung gehe ich aber in vielerlei Hinsicht gar nicht d‘accord, auch deshalb, weil in diesem Abschnitt des Videos vieles verwurschtelt wird. Vor 1.000 Jahren, ja, noch nicht einmal vor 300 Jahren, gab es eine genormte deutsche Sprache; was wir davor an verschriftlichtem Deutsch vorfinden, ist immer mehr oder weniger stark von einem dialektalen Einschlag beeinflusst und ist keinesfalls mit irgendeiner Form von genormtem Deutsch zu vergleichen, wie wir es heute haben - in der Volkssprache wurde geschrieben, wie gesprochen wurde, inkl. aller lokaler Aussprachevarietäten. Das wäre auch heute noch so: Wenn ich bspw. einen Text in bayerischem Dialekt schreibe (der im Übrigen bis heute nicht genormt ist, insofern müsste man korrekt von Dialekten sprechen), was ich als gebürtiger Niederbayer sehr gut könnte, täten sich Leute aus Norddeutschland, ja, sogar Leute aus anderen bayerischen Regionen wie Franken schwer bis sehr schwer, alles (oder je nach Wortwahl überhaupt etwas) zu verstehen; umgekehrt genauso. Ein genormtes Deutsch, wie wir es heute haben, wird man m. E. trotz aller potenzieller lexikalischer, grammatischer und phonetischer Veränderungen in der Zukunft auch noch in 1.000 Jahren verstehen können, gerade in verschriftlichter Form.
Tatsächlich gab es damals schon Kanzleisprachen, die weder tatsächlich gesprochen wurden noch der Annahme genommen, es handele sich um verschriftlichtes Gesprochenes. Übrigens ist der Merseburger Zauberspruch von vor 1.300 Jahren oder älter sogar älter. Deutsch hat sich schriftlich nicht so sehr verändert. Die Dialekte heute sind aber weitgehend viel weiter entwickelt, als das Standarddeutsche.
Ich denke auch, dass Tonaufzeichnungen konservierend wirken. Wie man vor 1000 Jahren Deutsch gesprochen hat, müssen wir mühsam rekonstruieren und können trotzdem nicht sicher sein, ob das so stimmt. Wie man vor 100 Jahren Deutsch gesprochen hat, zumindest Bühnenhochdeutsch, das wissen wir. Und allen Influencern zum Trotz, wer ein großes Publikum ansprechen will, der kann auf Dauer nicht mit "ich geh Bahnhof" punkten.
@Lxst7Cxntury Ich habe absichtlich nicht Denglisch benutzt da es eine Mischung aus Deutsch und Englisch ist. Der Witz war dass, die Leute meiner Generation immer mehr davon sprechen und es irgendwann zu Englisch wird.
Wäre aber traurig. Jede Sprache hat ihre eigenen Werte und Reichtümer. "Eine neue Sprache ist eine neue Welt." Englisch ist NICHT die 1. Weltsprache geworden, weil sie so praktisch (oder gar schön) wäre, sondern aufgrund des englischen Kolonialreiches, das weite Teile der Welt umspannte! Englisch hat zweifellos seine Vorzüge, aber Deutsch ist ebenfalls sehr erhaltenswert! Hier besticht besonders die Präzision und eine innere Schönheit und Tiefe. Wir sollten Sprach-PFLEGE betreiben - ähnlich wie es die Franzosen tun mit ihrer Sprache! Erste Voraussetzung dafür ist, das Eigene (wieder) wertzuschätzen.
@@HerbertBuchwald ja, absolut. Ich selber finde Englisch zwar schön, vor allem American. Aber Deutsch ist schöner. Ich habe zudem den N3 in Japanisch, und Japanisch ist für mich eine Sprache wie keine andere, was auch an den Kanji liegt, die an sich schon was haben. Aber Sprach-Pflege ist eine ganz gute Idee. Ich bin 20, und wenn ich höre wie gleichaltrige sprechen sterben immer ein paar meiner Atome. Aber natürlich hat jeder seine Sprachen die er mehr mag als andere.
In tausend Jahren wird Deutsch wohl eine ausgestorbene Sprache sein. Möglicherweise gibt es dann hier ein Sprachgemisch aus Türkisch, Arabisch und Affrikanisch.
Deutschland wird in einer bis zwei Generation verarmt, und daher kein wirtschaftlich lohnenswertes Ziel für Einwanderer aus den von Dir genannten Bereichen sein; Europa in zwei bis drei Generationen. D.h. Migrantenströme werden wohl ab dem Jahr 2080 zunehmend aus Deutschland und Europa herausführen, vermutlich in Richtung Asien. Dort wird sich das Deutsche dann auflösen. Auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands wird es zahlreiche, kleinere Agrarstaaten geben, die ihre jeweiligen lokalen Dialekte sprechen, ein Gemisch aus dem uns heute bekannten Traditions-Dialekt mit Einflüssen heutiger Migranten - wo wir dann aber wieder bei den von Dir genannten Türkisch und Arabisch sind...
Jede Weltsprache hat ihre Spuren in anderen Sprachen hinterlassen. Da wurden viel mehr Wörter übernommen, als es hinterher geblieben sind. So benutzt du wahrscheinlich eher das Wort "Gehweg" als "Trottoir". Genauso ist es mit Türkisch und Arabisch. Afrikanisch ist übrigens keine eigene Sprache. Höchstens vielleicht Afrikaans, was aber hohe Ähnlichkeit zum Niederländisch hat, da es dort auch seine Wurzeln hat.
Arabisch wird zumindest in den nächsten 200 Jahren ordentlich wachsen, auch weil die Grenze in Afrika sich immer weiter südlich zu verschieben scheint und im Sprachgebiet ein überhöhtes Bevölkerungswachstum entsteht. Sprachen wie Chinesisch haben es mit der Symbolsprache wohl schwer, sich in weniger gebildeten Bereichen auszubreiten. In Indien scheint teilweise bereits jetzt Englisch die Wahl zu sein, Englisch ist grundsätzlich eine Sprache die von vielen gelernt wird, selbst wenn sie nicht an englischsprachigen Ländern interessiert sind. Aus Südamerika heraus dürften sich Spanisch und Portugiesisch halten können. Deutsch scheint keine gute Prognose zu haben, es wollen schon heute viele Menschen die sich im deutschsprachigen Gebiet niederlassen kein Deutsch lernen und können auf eher subkulturelle Sprachräume zurückgreifen. Außerdem ist die wirtschaftliche Bedeutung des Sprachraums stark gesunken. Die eher aggressiven, geschlossenen Kulturkreise scheinen sich grundsätzlich auch irgendwie halten zu können. Da könnten dann noch andere Sprachen mit deutlich weniger Muttersprachlern in 1000 erhalten bleiben, obwohl sie keinen besonderen Status haben. Die Entwicklung der Weltbevölkerungszahlen wird im Bezug auf Verdrängung, Kriege und Kilmawandel aber erheblich beeinflussen, was und ob irgendetwas in 1000 Jahren noch lebt.
Es handelt sich nicht um eine "Vereinfachung der Sprache", leider eher von einem Verlust der Ausdrucksstärke und somit von einer "Verarmung der Sprache".
Im Jahr 3000 dann noch vereinfacht zu: "HIR SI WERDEN HILFT" aber nur sofern Passivsätze noch nicht ausgestorben sind. Möglich auch: "FRAM WERD SI HELF" mit der Begründung: Man/Frau = fram, Verb-Endungen, also "-en" fallen weg, vereinfachte Schreibweise. Dies wahrscheinlich schon in 100 Jahren. 🙂
Seitdem ist eine Generation an „Sprachkünstlern“ herangewachsen, die sich inzwischen erwachsen nennen darf und kaum noch ein Zifferblatt lesen kann. Sprachevolution finden nur die jüngsten geil, die neues Deutsch anwenden, weil sie das davor kaum kennen, für alle anderen klingt dieses dann halt nach Schulschwänzer 😅 von Allgemeinbildung will ich da gar nicht erst anfangen 🙄
Gutes Video 👍🏼 Deine Herleitungen zu den möglichen Entwicklungen finde ich nachvollziehbar. Allerdings wären das auch sehr traurige Aussichten für unser vielfältiges Deutsch. Ich hoffe für die Menschen in tausend Jahren, dass sie eine schöne lyrische Sprache haben werden.
Danke 😊 Ich denke, die Sprache wird schon ihren Weg finden... Letztlich existieren auch heute Vulgärsprache und "poetische Hochsprache" nebeneinander, Sprache ist eher ein mäanderndes Delta als ein gerader Strom 😌
Eine Vereinfachung der Sprache macht das Entziffern schwieriger und grenzt die Möglichkeiten einer Sprache mehr ein als, dass es Vorteile im Alltag bringt. Das Genus in Pronomen übermittelt schnell und einfach Informationen die man sonst mit Substantiven oder Adjektiven ausdrücken muss.
Ein paar der Entwicklungen kann man durchaus schon bei anderen germanischen Sprachen beobachten. Niederländisch z.B. hat die grammatischen Fälle schon weitgehend abgeschafft und die grammatischen Genera auf 2 reduziert. Die weitere Entwicklung kann man an Afrikaans beobachten: Es entstand, indem Niederländisch von vielen Nichtmuttersprachlern mit geringem Bildungshintergrund übernommen wurde, was zu starken Vereinfachungen führte, z.B. kompletter Wegfall des Ablauts oder dass nur schwach oder gar nicht gesprochene Endkonsonanten dann auch nicht mehr geschrieben wurden. Dass die geschlechtergerechte Sprache, so wie sie aktuell propagiert wird, sich langfristig durchsetzen wird, kann ich mir aber nicht vorstellen, da sie keine Vereinfachung sondern eine Verkomplizierung darstellt. Das ":in" / ":innen" am Ende geht ja noch, aber wenn man konsequent sein wollte, müsste man immer auch beide Artikel nennen ("morgen kommt der:die Kaminkehrer:in!"). Selbst die wenigen Leute, die ich kenne, die geschlechtergerechte Sprache auch im Alltag benutzen, ziehen das nicht konsequent durch, allenfalls nutzen sie dann eben nur noch die feminine Form. Der Wegfall des Genus wird sich eher so vollziehen wie im Niederländischen - dort wurden "der" und "die" beide zu "de" vereinfacht, so dass der Unterschied für die Sprecher irgendwann nicht mehr klar war. Man muss auch bedenken, dass im Frühmittelalter die meisten Menschen Analphabeten waren und nur vergleichsweise wenige Dinge aufgeschrieben wurden. Die sprachliche Drift wird also vor 1000 Jahren deutlich höher gewesen als heute. Am Ehesten wird es eine semantische Weiterentwicklung geben, also dass Wörter ihre Bedeutung verändern, so wie das z.B. bei "geil", "toll", "Bub" oder auch "gehören" der Fall war.
Das mit dfer Phonitik muss nicht sein: Z.B. Franzöisch hatte nach 1000 Jahren deutlich mehr Vokale als Vulgär-Latein. Zum Beispiel die Umlaute und nasaluierten Laute.
Ich glaube eher, dass die Verständlichkeit der gesprochenen Sprache erhalten bleiben wird, dank der allgemeinen Verfügbarkeit von Ton- und Bild. So haben wir heute keinerlei Probleme mehr als 100 Jahre alte Tonaufnahmen zu verstehen (bis auf ein vielleicht altertümliches Vokabular), wohingegen die Menschen aus 1924 wohl größere Schwierigkeiten hätten die gesprochene Sprache von 1824 zu verstehen.
@@Knall7777777 Zufällig ausgewähltes Zitat von Goethes Faust I: Ein solcher Vorwurf läßt mich ungekränkt; Ein Mann, der recht zu wirken denkt, Muß auf das beste Werkzeug halten. Bedenkt, ihr habet weiches Holz zu spalten, Und seht nur hin für wen ihr schreibt! Wenn diesen Langeweile treibt, Kommt jener satt vom übertischten Mahle, Und, was das allerschlimmste bleibt, Gar mancher kommt vom Lesen der Journale. Klar kann man das noch gut verstehen aber ich denke, dass die Sprachentwicklung sich seit Goethe und über die letzten 100 Jahre eher verlangsamt als beschleunigt hat.
Das ist ein sehr interessantes Video. Ich könnte mir vorstellen, dass sich ein Lokativ ausbilden könnte. Möglicherweise wird in der Zukunft auch verstärkt mit Suffixen gearbeitet.
Ich will es mir überhaupt nicht vorstellen, wie unsere deutsche Sprache, die so einzigartig in ihrer gesamten Beschaffenheit ist, mal klingen wird oder würde! Heinrich Heines Nachtgedanken bringen es da auf den Punkt: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht...“ Wenn der gute Herr Heine damals schon gewusst hätte, was dieser Satz mal für eine wahrhaftig große Rolle spielen würde... kaum vorstellbar!
Ich glaube, dass die Sprache sich wesentlich langsamer entwickeln wird, da sie durch die Medien ständig genormt wird, also alle immer wieder durch sie erinnert werden, wie der Standard zu funktionieren hat. Das bezieht sich natürlich nicht auf den Wortschatz, bei dem ständig neues dazukommt oder Wörter ungebräuchlich werden.
sehr interessant, ich habe mal in einem Video gesehen, dass das Chinesische vor langer Zeit einige ihrer Konsonanten verloren hatte, wodurch es erst ihre Töne bekommen hatte. Vielleicht passiert auch so etwas im Deutschen.
Ich finde das Konzept, dass das Deutsche in tausend Jahren wie eine Programmiersprache aussieht, ziemlich spannend. Obwohl sich bestimmt auch Programmiersprachen veränder werden, bzw. es werden einfachere Programmiersprachen die jetzigen ersetzen. Bei einer Programmiersprache gibt es eine feste Syntax. Die Grundform sieht immer gleich aus. Von daher denke ich wirklich, dass man diese, also sowas wie "if-then", "for-next", "do-while" usw. graphisch darstellen wird, wie es auch jetzt schon teilweise gemacht wird, um Kindern oder Jugendlichen das Programmieren nahezubringen. Es würde mich nicht wundern, wenn das Grundprinzip der Sprachen denselben Weg nehmen würde. Zumindest von den geschriebenen Sprachen. Eine Sache, die, meiner Meinung nach, aber verloren gehen wird, ist die freie Umstellung eines Satzes ohne die Bedeutung zu verändern, da dies ebenfalls eine Vereinfachung abbilden könnte. Sowohl eine Vereinfachung beim schnellen Lesen als auch bei der Übersetzung in andere Sprachen.
Wieder einmal ein super spannendes Video! Zu dem Punkt, dass sich die Gendersprache in der Grammatik einbürgern wird, habe ich aber auch eine alternative Idee: Es wäre auch möglich, dass sich dies als eine Art Trend herausstellt und wieder verschwindet. Und das meine ich nicht nur weil ich ein sturer alter Bock bin, sondern versuche es so nüchtern zu betrachten, wie möglich. Selbstverständlich kann es aber auch sein, dass es sich tatsächlich etabliert und schon in einigen Jahrzehnten so normal ist, dass sich keiner mehr daran erinnert, wie Deutsch ohne gendergerechter Sprache klang. Hier muss man einfach abwarten, wie sich das Ganze entwickelt.
Danke :) ja, es gibt durchaus auch vergängliche Trends in der Sprache. Ich glaube, das aktuelle "Gendern" ist vielleicht nicht die Zukunft, aber in irgendeiner Form wird das sicher überdauern 😊
Dein Ausblick auf die Entwicklung der deutschen Sprache macht mir selbst als Dänen Angst. - Die Tendenz geht wohl zum Steinzeit-Deutsch mit einem McDonald's-Effekt. - Prost Mahlzeit! 🤢
Gerade im Dänischen sind viele der angesprochenen Entwicklungen doch schon lange passiert: die Reduzierung der grammatischen Geschlechter von 3 auf 2 z. B. oder die Vereinfachung der Aussprache (Verschmelzung von Vokalen und Konsonanten und Laute, die wegfallen). Die Vereinfachung der Aussprache kann man sehr gut im Vergleich zur Schriftsprache sehen, die im Dänischen wie im Französischen seit Jahrhunderten kaum an die gesprochene Sprache angepasst wurde und deshalb für alle, die Dänisch oder Französisch lernen eher merkwürdig erscheint. Trotzdem wäre es ja Quatsch zu sagen, dass heutzutage keiner mehr ordentlich Dänisch spricht weil er kein mittelalterliches Seeländisch spricht (worauf die Schriftsprache basiert).
Ich habe schon öfter gehört dass die sprachen sich vor dem buchdruck weil sie direkt vom Mensch zu Mensch weitergegeben wurden sehr schnell verändert haben seit dem buchdruck kann man aber eine Stabilisierung feststellen so dass ich die Wörter fast kaum oder nur sehr wenig verändert haben die Veränderung Folgen eher strukturierten regeln als durch falsche stehen und weitergeben und die phonetische morphologie... Also das kann ich zumindest nachvollziehen dass diese Prozesse deutlich langsamer sind die eine Veränderung herbeirufen und sie haben eine andere Gewichtung mehr zum Kürzen und tokenartigen Änderung...
Eine Sache wird vergessen: Goethe-Institut und Duden gab es zu Zeiten des Merseburger Zauberspruchs nicht. Früher wurde oft regional die selbe Entität bzw. die selbe Tätigkeit regional mit unterschiedlichen Worten beschrieben. Man denke z.B. an fünf verschiedenen Möglichkeiten, auszudrücken, sich Nahrung in den Körper einzuführen: essen, fressen, speisen, einnehmen, mampfen....hab bestimmt welche vergessen. Heute ist es eher so, dass Begriffe aus der Ursprungssprache übernommenm werden und maximal eine deutsche Schreibweise bzw. Artikel erhalten: bspw Computer, (dein Beispiel: Büro), Immobilie, Chatbot, Rekorder oder auch das französische als Beispiel "le waldsterben" oder das Englische "the brezel, the weisswurst, the doppelganger...". Die beiden oben genannten Entitäten sind diejenigen, die im Wesentlichen im vergangenen Jahrhundett dafür gesorgt haben, dass die Sprschr sich nicht zu sehr auseinander dividiert und bei mehreren Optionen den Prozess eingeleitet hat, dass eine Form sich durchsetzt (wie bei dem Wort essen). Dazu würde ich vermuten, dass wir bei Präpositionen eine Revolution erleben werden: es gibt keine logische Erklärung, warum ein Gebäude im englischen "AUF Feuer" ist, wenn es brennt und im Deutschen "IN Flammen". Das mit den Zeitformen hat sich bei uns deshalb so entwickelt, weil gerade bei starken Verben der Redefluss durch die erste Vergangenheitsform extrem unterbrochen wird. "Sie wuschen die Wäsche" hört sich komischer an, als "Sie haben die Wäsche gewaschen". Dieser Trend, das Perfekt mit Supinum zu präferieren, ist allerdings in nicht wenigen Sprachen bisher ausgeblieben, unter anderem dem Englischen, den Romanischen und den Skandinavischen Sprachen mit der Begründung, das zusammengesetzte mache es kompliziert und man könne nicht unterscheiden, ob etwas Vergangenheit (Präteritum) ist oder noch einen relevnten Bezug zur Gegenwart hat (Perfekt).
Gilt aber nur, wenn es eine andere Zukunftsmarkierung gibt, eine adverbiale Zeitbestimmung: Morgen, nächstes Jahr, in zehn Jahren ziehe ich um (so GOTT will). Da wird die Futurform heute schon ganz regelkonform "eingespart". Sprachökonomie ist auch immer wichtig.
Also ich merke noch nichts vom Aussterben des Dialekts. In der bayerischen Pampa zumindest feiert er fröhliche Urständ bzw. hält sich hartnäckig.😄 Sehr interessantes Video, vielen Dank! Hab dich mal direkt abonniert.
Bin Brittas Freund, benutze nur den Rechner mit. Wohne im Großraum Stuttgart, dort wo das großstädtische Umfeld langsam ins Land übergeht. Bin 59, noch nie umgezogen und gehöre zu der angestammten, ländlich/ schwäbischen Bevölkerung, 2001 hat mein Vater als einer der Letzten die früher für die Gegend übliche Nebenerwerbslandwirtschaft aufgegeben. Ich beherrsche meinen Dialekt noch halbwegs, meine 1938/42 geborenen Eltern dürften wohl die letzte Generation ( nicht die linken Spinner) sein, die ihn noch richtig beherrscht. Bin ein ländlich aufgewachsener/ erzogenener Schwabe, der sich freut, von seinem Heimatort den Hohenstaufen zu sehen. Auch habe ich leichten Autismus. Es wird sie daher als Bayer nicht verwundern, daß ich meinen Dialekt bevorzuge, und das Hochdeutsch der , Preußen ' und städtischen Modernlinge nur im absoluten Notfall spreche. Ich vermute aber, daß ich in einigen Jahren im stuttgarter Tierpark Wilhelma in einen Käfig sitzen und ein Schild aufhängen kann: Schwabe, aussterbende Art. Geht man durch die Innenstadt der nahegelegenen 40000 Einwohnerstadt, so sieht man mehr Ausländer als im Ausland und hört Rhabarber. Deutsch seltener und Schwäbisch? Modernlingsdeutsch und Solches aus dem großen Vaterland. Während Corona wartete ich auf dem Parkplatz einer Teststation neben einem Kindergarten auf das Ereignis. Von den Kindergärtnerinnen hörte ich nur Hochdeutsch, in bester Städter/ Modernlings/ , Fischkopf ' Art. Auch die Kinder meiner Vettern und Basen sprechen praktisch kein Schwäbisch mehr! Der Dialekt meiner Heimat wird mit meiner Generation aussterben. Der Großraum Stuttgart wird mit , Preußen ' und Nichtdeutschen buchstäblich überflutet, Dialekt und Tradition scheinen eher unwichtig zu sein. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Es macht mich als , Eingeborener' traurig, daß die einheimische Tradition verschwindet, aber ich bin nicht gegen redliche Menschen.
Warum sind Sprachen komplexer entstanden, wenn sie jetzt vereinfacht werden? Wobei ich grundsätzlich gegen jede Form der Vereinfachung bin, weil wir sonst irgendwann ein Entwicklungsstadium des Englischen haben, und das können wir nicht wirklich wollen. Außerdem liebe ich Umlaute.
Ich denke, man kann es mit der Entwickkung von der gesprochenen zur geschriebenen Sprache erklären. Mittlerweile kippt das ja wieder in die andere Richtung: Soziale Medien gleichen eher einer verkürzten Umgangssprache und Literatur im eigentlichen Sinne verliert an Relevanz.
Sprachen tendieren zur Vereinfachung, sobald sehr viele Menschen sie als Verkehrssprache oder wegen Einwanderung lernen müssen. Die Sprecher von Proto-Indoeuropäisch waren vermutlich eine relativ kleine, sehr enge, geschlossene und hierarchische Gesellschaft. Fremde wurden in der Regel nicht als Mitbürger mit gleichen Rechten toleriert sondern vermieden oder komplett assimiliert bzw. unterworfen bzw. versklavt. Da gesellschaftliche Relevanz also extrem mit Abstammung verbunden war, hat de facto jede relevante Person die Sprache von Geburt an gelernt (sei es Ein- oder Zweisprachig), Fremdsprachen im eigentlichen Sinne waren wenig verbreitet. Deshalb konnte sie anfangs extrem komplex sein.
So weit ich verstehe, entstehen aus einfachen Systemen wieder komplexe Systeme, wenn sie nur genug zusammengeschnurrt werden. Wenn wir uns einmal vorstellen, wir hätten von unseren Verben nur die Grundformen und würden zum Beispiel "ich/du/es/wir/ihr/sie haben" sagen und das würde jetzt nach und nach immer weiter vernuschelt werden, dann könnten wir irgendwann zum Beispiel bei "cham, tam, szam, wam, am, scham" (oder so ähnlich) als Formen eines Verbs "ham" ankommen. (Und wenn die Pronomina auf ein paar unterschiedliche Arten an verschiedene Verben drangenuschelt werden, haben wir danach auch tatsächlich mehr zu lernen als vorher) Ich glaube "ham" existiert sogar schon wirklich, aber die Wortendung ist diesem Beispiel auch eigentlich nicht so wichtig, weil sich die neuen Formen am Wortanfang unterscheiden. Die Hauptsache ist, dass ein anfangs unveränderliches Wort in verschiedenen Situationen mit verschiedenen anderen Wörtern verschmilzt, sodass ein neues Wort mit mehreren verschieden Formen entsteht. Dass bei unseren heutigen Wörtern die Endungen variabel sind, dürfte darauf hindeuten, dass in der Vergangenheit mal Pronomina oder ähnliches hinter den Wörtern standen. Natürlich ist aber in Wirklichkeit keine Sprache nur einfach oder nur kompliziert - Man denke nur an Englisch mit seiner "einfachen" Grammatik, das über obskure Regeln für die Reihenfolge von zu mehreren verwendeten Adjektiven verfügt und an Stellen komplett neue Vokabeln benutzt, an denen das "kompliziertere" Deutsch die Bedeutung einfach durch Zusammensetzen bereits bekannter Wörter umschreibt (Und war da nicht auch noch was mit der Rechtschreibung?). Und generell kann sich Sprache auch gleichzeitig an einer Stelle vereinfachen und an einer anderen verkomplizieren. Und Manchmal denken sich Menschen auch neue Formulierungen aus, um Konzepte zu kommunizieren, für die es davor noch keine Wörter gab.
@@DerGermanistiker Eine einheitliche deutsche Schriftsprache hat sich erst im 16. Jahrhundert herausgebildet, als die Vereinfachung des Deutschen schon sehr weit fortgeschritten war. Nein, mit Schriftlichkeit hat das eher wenig zu tun. Außerdem bezweifle ich, dass Sprachen immer "einfacher" werden. Ein schönes Beispiel ist Katalanisch, dass die 6 Fälle des Lateinischen durch ein verwirrendes System an Enklitika "ersetzt" hat. Oder Französisch: Statt "non" haben wir jetzt "ne … pas", "ne … guère", "ne … jamais" etc. Den Vogel schießen aber die slawischen Sprachen ab, die das Verbalsytem einfach mal verdoppelt haben 😆 mit völlig unvorhersehbaren Morphemwechseln. Das Deutsche des 31. Jahrhunderts könnte z. B. Tempus nur noch fakultativ durch Adverbien ausdrücken ("Ish ge ma" = Zukunft, "Ge ish ma" = Vergangenheit), dafür aber ein differenziertes System an Honorfika statt der Personalpronomina besitzen, wie es sich schon im Berlinischen abzeichnet: "Alda", "Bro", "Habibi" etc.
Je mehr Erfindungen, also Schöpfungen jeglicher Art entstehen, um so komplexer müsste eine Sprache doch werden? Unser Wortschatz wird doch wahrscheinlich größer sein, als der vor 100 Jahren? 🤔
Vor der Etablierung von medientechnologien wurden indormationen ja quasi nach dem "stille post" prinzip weitergegeben. Jetzt haben wir Video/Audioaufzeichnungen die im Internet verewigt werden. Also ich glaube nicht, dass sich unsere sprach jetzt groß ändern wird, da wir über konstante bezugsinformarionen verfügen.
Chinesisch wird wahrscheinlich nicht Weltsprache. Einfach, weil es fast keine internationalen chinesischen Sprecher gibt verglichen mit dem englischen.
Entscheidend ist nicht die Anzahl der L1-Sprecher, sondern der wirtschaftliche Einfluss auf dem Globus. Die Handvoll Engländer hätten vor ein paar hundert Jahren sicher nicht gedacht, dass ihr Idiom zur lingua franca der Welt werden könnte.
@CrisCheese_ Muss ich jetzt wirklich erläutern, dass Englisch kein Chinesisch ist und dass der Status als Weltsprache nicht das selbe ist wie die Tauglichkeit als Weltsprache?
Es gibt auch immer mehr Chinesen, die ein deutlich verständliches Englisch sprechen. Das ist noch nicht allzu lange so. Wenn die Chinesen sich in Sache Sprache an den Rest der Welt anpassen, werden wir uns wohl nicht mehr an sie anpassen müssen.
Beispiele für "eingewanderte" Wörter sind auch: Börse, Okay, adrett, oder bankrot ;) Jo was den Wortschatz angeht, gibt es sicherlich viele spekulative Möglichkeiten wie Deutsch in 1000 Jahren klingen mag. Vorrausgesetzt das Deutschland in 1000 Jahren noch existiert, was so aber auch nicht wirklich sicher ist. Mal ne Frage nebebei was ist eigentlich der Pural von dem Kodex: Kodexes,Kodexe? Über dieses kleine Prtoblemchen bin ich gestern in einem Gespräch gestoplert^^.
Absolut, da gibt es viele Beispiele! :) Der Plural von "der Kodex" ist übrigens "die Kodizes" (zumindest in der ursprünglichen Form, es gibt auch das eingedeutschte "Kodexe")
Zwei Punkte, die du vergessen hast, aber ich mir vorstellen kann, dass dies in der nächsten Zeit auch eine Rolle spielt (da kann man ja gut in andere Sprachen wie Englisch schauen): - Zahlen: Ich denke in 1000 Jahren (wahrscheinlich sogar 100 oder weniger) werden wir wohl nicht mehr dreiunddreissig sagen (3+30), sondern werden wie in den meisten anderen Sprachen wohl dreissig drei (30+3) sagen. - Höflichkeitsform: In 1000 Jahren wird es wohl keinen Unterschied zwischen eine Höflichkeitsform/formellen Form und Umgangssprache/informellen form geben. So denke ich, dass das "Sie" wohl schon früher (vielleicht sogar in absehbarer Zukunft) komplett durch "du" ersetzt wird. Im Englischen ist es ja eigentlich umgekehrt, dort wurde "du" (thou) komplett (abgesehen von ein paar Dialekten im Cornwall) durch "Sie" (you) ersetzt. -Lautverschiebungen: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass in Zukunft weitere Lautverschiebungen im Deutschen stattfinden könnten.
@@thomaszimmermann8615 Also ich darf doch sehr bitten! 😌 Aber hey, weil’s mir grad auffällt, im Deutschen setzt man kein Leerzeichen zwischen Schlusswort des Satzes und Satzzeichen. ☝️ Evtl. haben Sie Französisch als L1, falls nicht … - oh deutsche Sprache, ich leide mit dir! 🥲
Leider falsch! Vocativ 6. Ablativ ist der fünfte Fall der lateinischen Grammatik neben den Fällen Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ. Latinum vor 47 Jahren….😅
@@hen-rey So so, interessant! Dann scheint sich was in der Reihenfolge geändert zu haben in den letzten 47 Jahren, in allen Lateinbüchern aus meiner Schulzeit (Abi 2011) wird nämlich der Vokativ als 5. Fall und der Ablativ als 6. Fall vorgestellt, ich hab grad auch nochmal nachgesehen. Und das scheine nicht nur ich so gelernt zu haben, so interpretiere ich zumindest die 👍-Reaktionen auf meinen Hinweis hin. Was soll ich sagen, scheint kein wirkliches Richtig oder Falsch in dieser Frage zu geben … 🤷♂️ Vielleicht ist die Reihenfolge wie ich sie gelernt habe aber auch nur in Bayern so 😂
@@o.z.3391 Die Reihenfolge der Kasus ist willkürlich, manche Grammatiker nehmen den Akkusativ als den 2., den Genitiv als den 3. und den Dativ als den 4. Fall (so z.B. durchgängig in der Griechischen Grammatik von Bornemann/Risch). Den Vokativ im Lateinischen als 5. Fall halte ich aber nicht für sinnvoll, da er ja nur bei den Maskulina auf "-us" als eigene Form vorkommt und sonst mit dem Nominativ übereinstimmt.
Was die Grammatik angeht ist einiges in meinem Dialekt bereits Tatsache: Wir verwenden nur Perfekt und Präsens (Plusquamperfekt, Präteritum und Futur gibt es nicht) und den Genitiv gibt es auch nicht mehr.
Kein Dariv? Wie sagen Sie dann: Er gab es mir zurück? Mindestens ja wohl mithilfe einer Präposition (wie Niederländisch aan)? Ist ja nur eine alternative Weise, das indirekte Objekt auszudrücken.
In 1000 Jahren könnte der Mensch durch Technologien die Gedankenübertragung gemeistert haben. Es gibt ja Menschen mit einer inneren Stimme. Vielleicht ist man dann nicht mehr allein im Kopf. 😅
Jetzt verstehe ich, warum es in Österreich und besonders rund um Wien das Wort "Haberer" gibt. Du hast den wahrscheinlichen Ursprung so ungefähr als drittes Beispiel genannt. Was anderes soll es sonst sein ;-)
In der deutschen Sprache waren Einflüsse von außen Gang und gebe. "Hawerer" hat die Abstammung im Hebräischen. "Alkohol" stammt zum Beispiel aus dem Arabischen. "Doktor", "Wein" kann man aus dem Latein ableiten... Und heute fällt es kaum noch jemanden wirklich auf. (:
Wenn vielleicht eine Zeitform wegfallen würde, dann meiner Meinung nach die erste Vergangenheitsform. "Ich las..." sagt doch gefühlt keiner mehr, sondern fast nur noch "ich habe gelesen" oder "ich hatte gelesen".😅
5:53 Diversum fehlt noch 🤪 just kidding^^ Imho neigen Sprachen dazu, sich zu vereinfachen. Kann gut sein, dass einiges an Grammatik, die man jetzt benutzt, in 1000 Jahren garnicht mehr existiert.
Schwäbisch wird niemals aussterben. Die ganze Welt kennt unsere Sitcker (Waren sie schonmal in Baden-Württemberg) und genauso hartnäckig ist auch unsere Sprache....hoffentlich.....
Also Memes benutzen auch Buchstaben ;-) Aber ich verstehe deinen Gedankengang. Die Sprache bzw. Kommunikation über Emojis tritt ja heute schon auf, ist daher nicht weit hergeholt. Wir erleben es natürlich nicht mehr, aber Spannend wäre es schon zu erfahren. Und kommunizieren ohne Sprache, sondern mit KI wäre denkbar, Vorteil dabei wäre, es gäbe weltweit keine sprachliche Barriere mehr.
Sprachliche Explizität und Akkuratesse erscheinen mir unersetzlich, wollen wir nicht im Orwell-Sprech des superplusgut und superschlimmungut versanden als Sklaven einer höhergebildeten Priesterkaste. Um die Barrieren zwischen den Menschen weltweit zu überwinden, hat Dr. Zamenhof schon vor Langem ESPERANTO erschaffen, eine leicht zu lernende (und relativ neutrale) internationale Plansprache, deren Grammatik ohne Ausnahmen auskommt, ideal als weltweite ZWEIT-Sprache. Muss auch erst gelernt werden, was aber wohl nur ein Zehntel der Zeit kostet, die man für gewöhnlich für ein entsprechendes Erlernen z.B. des Englischen benötigt.
Welche aktuelle bzw. historische Entwicklung lässt dich annehmen, dass die Konjugation der Verben verschwinden wird? Da gibt es doch überhaupt keine Anzeichen dafür. Beim Genitivverlust sowie beim Schwund der Kasusendungen der Substantive gehe ich mit, da ist ja eine eindeutige Entwicklung nachvollziehbar. Bei den Verben allerdings.... dashätte ich schon gerne erklärt gehabt.
In Österreicher wird dialekt vor allem am Land noch sehr stark verwendet. Spannender Weise wird er durch die Digitalisierung jetzt auch schriftlich angewandt. Was vielleicht sogar zu einem Aufschwung des Dialekts führen kann.
Ab wann ungefähr könnte man denn die deutsche Sprache als normaler Mensch verstehen, also ab welchem Jahrhundert? Das Deutsch von vor 1000 Jahren habe ich zumindest nicht verstanden?
Ich denke, das ist völlig individuell 🤔 Goethe versteht wohl jeder (zumindest oberflächlich), aus meiner eigenen Eefqhrung würde ich sagen, so ab dem 16. Jh. aufwärts, als durch den Bruchdruck die Sprache immer mehr normiert wurde :)
Danke für die Antwort, da ergeben sich aber gleich neue Fragen.😅 Verstehen wir Goethe, da wir in in modernisierter Form "konsumieren"? Oder würden ich als normaler Mensch, ohne tiefe sprachwissenschaftliche Bildung, auch die originalen Schriften von ihm lesen können, bzw mich mit Goethe unterhalten können?
Neuhochdeutsch, also die Luther-Sprache, ist i.A. für die meisten noch sehr gut verständlich. Goethe - liest man den etwa heute nicht mehr im Originalton? Fände ich sehr schade! So ein wenig Historizität gehört zur Literatur eigentlich dazu - sonst könnte man sich ja gleich auf nur noch modernes Schrifttum beschränken. Als würde ein Biologe nur Blüten und Früchte studieren - und Äste, Stamm und Wurzeln ignorieren...
Das Wetter heute bucuo, aber ich xiang mehr Sonne. . "Ich xiang essen Baozi, aber die Currywurst ist noch mei lecker." Meine Mutti shuo wo bu hao, weil ich immer WoW spiele, aber ta bu dong das macht Spaß!" "Die Autobahn hen kuai, aber die Fahrräder hier sind tai man."
Nehmen wir an,es gibt noch Menschen in 1000 Jahren, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie verstehen gering, wir verstünden ja keinen aus dem Mittelalter. Welche Schrift wir haben werden... ABER, in spätestens 2000 Jahren werden wir etliche Symbole von uns nicht mehr verstehen können, es sei denn man fände einen Rosettastein. Und so wird es mit unseren Buchstaben wohl auch ergehen können.
@ Ist Mir schon Klar ich wollt nur betonen dass ich das Verschwinden dieser Laute aufgrund dem Fehlen der Buchstaben in anderen Schriften für einen Trugschluss halte :)
Ich glAube dass wir dank K.I ein viel älteres ' Deutsch' zurück bekommen da sie es total entschluesseln kann und als sinnvollers Deutsch erachtet so das Menschen wieder sprachliche Magie entwickeln.
@@jensambrosius6080 Regeln gibt es schon für die Genera, sind aber oft dem Muttersprachler nicht bewusst: der Rock, Stock, Block, Pflock, Bock; nur Letzteres entspricht dem NATÜRLICHEN Geschlecht! Die Hose (in moderner Zeit auch von Frauen getragen), Rose, Nase (trotz lat. mask.), Vase (dito), Blase, Blässe, Nässe, Chose (Genus schon im Französischen so) - alle feminin. Wichtig immer, das grammatische Geschlecht nicht zu sehr mit dem natürlichen zu assoziieren; daher im Deutschen die Sonne, aber der Mond; was viele Romanisch Sprechende irritiert. Eine Ähnlichkeit erkenne ich in der männlichen Reimendung auf der Ultima (letzten Silbe); während die Paenultima (vorletzte Silbe) als weiblich gilt. Ceterum censeo: Das peinliche Gendern ist eine Mode, die bald vergehen wird. 1. ist es künstlich, 2. unbeliebt, gerade auch weil es 3. als politisch gewollt durchgedrückt werden soll - was Widerstand erzeugt. 4. ist es eine (erhebliche) Komplizierung, 5. eine Verhässlichung - und 6. unnötig. Gerade die damit verbundene "Relativierung" der Geschlechtlichkeit lässt sie doch erst recht als nebensächlich, damit unwichtig erscheinen - und führt den Aufwand, sie so besonders betonen zu wollen, ad absurdum. 7. war der Eingriff der Emmanzen [sic, von ihrer Zeitschrift her] von vornherein mehr verhunzend als aufklärend. Denn Bäcker, Wissenschaftler oder Präsidenten können männlich und-oder weiblich sein. Es ist nämlich - im Allgemeinen - nicht RELEVANT (in den allermeisten Fällen)! Für Frauen gibt es, wenn es RELEVANT ist, einen Marker, das -in. Männer haben dieses Privileg einer eigenen Markierung gar nicht, außer der seltenen Form -ich: der Wüterich, Enterich (Erpel)... Liebe Frauen, wir wissen inzwischen, dass ihr AUCH alle Berufe erlernen und ausüben könnt (im Prinzip jedenfalls); während mir ein männlicher Hebammerich nicht bekannt ist. Erspart uns bitte Ungetüme wie: Bürgerinnenmeisterinnen benutzen auch Bürgerinnensteige. Saufende Studenten mögen sich berauschen, aber sind sie dann noch "Studierende"?
das Beinkleid, Singular die Hose besteht aus zwei Beinkleidern. Ich kenne noch von meiner Großmutter den Begriff Hosen (Singular). Da hört man noch das alte Wort Huson ein wenig. Aber es ist nun einmal so, dass es aus zwei getrennten Kleidungsstücken entstanden ist und somit ein Plural ist. Soagt ma ned im bairischen heit no die Hosen (Singular)?
Was ist deine Meinung zu diesem spannenden Thema? Lass' es mich gern in den Kommentaren wissen! Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion 😊
Ich hoffe zumindest, dass die Sprache sich vereinfacht. Bin Lehrer für Realschule und unterrichte Deutsch. Ich merke immer mehr, wie Schüler Probleme haben bei der Grammatik/RS.
Ein einheitlicher Artikel und einfachere Pronomen würden helfen.
Ja und wie soll das nun in 1000 Jahren sich anhören‽ hast ne menge gesprochen, aber keine wirklichen beispiele geliefert…
@@toraxmalu Du kannst ja mal versuchen, den Text am Ende auszusprechen 😉
Aber ich verstehe deine Kritik. Hätte gern mehr konkrete Beispiele geliefert, das ist nur leider sehr schwer, wenn man sich lediglich auf Spekulationen stützen muss...
@@DerGermanistiker kritik ist simpel: entweder warst du zu schnell oder nicht klar genug, es fehlt ein beispiel basierend auf einem modernen text, wie das aussehen könnte. mit den mersenern zaubersprüchen kann ich nichts anfangen, weil ich deren inhalt nicht mal verstehe. also was ist im vergleich zu einem heutigen text in 1000 jahren, wenn du die ganzen voraussetzungen wie lautverschiebung usw. in anschlag bringst.
@@mc_maex3324 Das ist genau das Gegenteil von dem was ich hoffe. Überleg mal wie schwer man sich jetzt schon damit tut, Altgriechisch zu lernen, z.B. als Amerikaner... da hoffe ich dass sich alles an unserer Grammatik noch lange hält!
Ich hätt wirklich gern eine Zeitmaschine, um mir das Deutsch in 1000 Jahren im Original anzuhören!
Ich auch, aber um das bauen zu können, was auf meinen Avatar ist. :)
Glaub das willst du nicht hören wenn es so weiter geht 😂
Du brauchst keine Zeitmaschiene , ein Ausflug ins Saarland reicht.
In 1000 Jahren gibt es keine Menschen mehr😂😂😂
Hey Alder…gehn Du Bahnhof ? Dazu ein Knüppel in der Hand und ein Fell um den Laib… Zurück in die Steinzeit ! 😅
"Gehst Du Bahnhof".... oh Gott. Klingt nicht wie eine "Sprachvereinfachung", sondern eher wie eine Intelligenzvereinfachung... 🙄🙄🙄
Beängstigend.
Nö. Die Information bleibt ja erhalten.
So reden bei uns in der Schweiz die Migranten jetzt schon. Gehst du wo? Ich geh Kiosk! 😂😂😂
@@Avellana58 In Deutschland auch seit mindestens 20 Jahren. Migranten habe diese Vereinfachung erfunden, und als fauler Mensch finde ich sie gar nicht schlecht. Präpositionen sind nur bei Mehrdeutigkeit erforderlich, z.B. „Ich sitze im/vorm Kiosk“.
"Ey Alda, brauchst Du aba Fahrkarte."
@@RayyMusikfalsch!
Gehst du zum Bahnhof?
Gehst du in den Bahnhof?
Gehst du über den Bahnhof?
Usw.
Das ist einfach nur primitiv, primitiv wie so manche Gehirne, die nur "Gehst du Bahnhof" sagen. Zusätzlich können diese primitiven Personen es oft nicht korrekt schreiben.
vergesst Deutsch, lernt Bairisch. Das hat mehr Schimpfwörter als Klingonisch.
😂👍
Himmiherrgodsakramentzefixhallelujamileggsdamoaschscheißglumpvareckts! 😉
Hat es auch mehr Schimpfwürter als Saarländisch?
@@gneggisje6503 gute Frage. Zumindest gibts aber noch kein "Buch zum Fluch" auf saarländisch.
@@wernerviehhauser94 Graad selääds. Schimpfwörter auf Saarländisch von Affezibbel bis Zewegriwwler
von Gerhard Bungert
Von Aabääder bis Zwuurwel Schimpfwörter und Kosewörter in saarländischen Mundarten. Mit Karin Peter. Eigenverlag, Merzig 2009.
gibt bestimmt noch mehr Literatur zu dem Thema
So und wie soll sich das nun Anhören in 1000 Jahren? den Teil vermisse ich irgendwie.
Wi red i taus jar?
So zum Beispiel.
Ich habe mal ein paar seiner genannten Punkte angewandt - auch gleich in der Schreibweise. Und "anhören" habe ich als dann womöglich veraltetes Wort ersetzt durch "reden" - in der vereinfachten Form natürlich. Ich habe dann auch die Frage deswegen umformuliert, damit es zusammenpasst. Es wird ja alles vereinfacht...
Jetzt werden ja schon so oft die Vorsilben weggelassen, dass sich mir die sprichwörtlichen Zehennägel aufrollen ;-) Das habe ich vor 15 Jahren noch nicht so gehört. Also, die Sprache verändert sich deutlich und schnell.
Wahrscheinlich war ich viel zu zögerlich in meiner zukünftigen Sprache... Das haben wir vielleicht in 100 Jahren, vielleicht 150 Jahre maximal.
@@richard--s Ja die Sprache verändert sich rasant. ich glaube aber falls wir es überhaupt schaffen die nächsten 300 Jahre als Spezies zu überleben, dann wird die Sprache auch wieder komplexer werden, weil es dann eine Notwendigkeit geben wird, dass wir mehr Einflüsse auch anderer Sprachen in unsere Integrieren... Denn eines ist sicher, es wird viel Fluchtbewegung geben.
Trotzdem war das garnicht was ich meinte als ich meinen Kommentar schrieb. Der Creator hat mit einem Titel gelockt der etwas verspricht was überhaupt nicht geboten wird. Erst könnte man es meinen sber was wir hören ist die Interpretation dessen wie er sich die dt.Sprache vor 1000 Jahren gehört hat. Dann hören wir einen langen Vortrag. Dann ein Regelwerk das man als Spekulationsbasis Entworven hat. Dann lässt er eine KI einen Text fertigen.... Und dann sollte eigentlich etwas zu hören sein... aber da Endet dann das Video... 😪Schade irgendwie.
Wallah ,Wie wird die wohl klingen?
@@gneggisje6503 jaja, das habe ich auch bemerkt. Er hält sich dann doch zurück. Vielleicht hatte er Ideen und wollte sich dann doch nicht aus dem Fenster lehnen wie ich im Kommentar zu Beginn ;-)
Also ja, sagen wir mal, vielleicht war es insgesamt besser, wir hören von ein paar Ideen, warum sich was wie ändern kann, als nur stumpf irgend einen Kauderwelsch zu hören... ohne Begründung...
Aber ja, er hätte dann doch entweder den Titel zurück schrauben oder eine mögliche Hörprobe einbauen können.
Stimmt schon.
Dass der Plural von Kasus "Kasūs" ist (ū=langes u), liegt übrigens an der u-Deklination im Lateinischen (glaube ich, ich bin erst in der 7. Klasse).
Jap, genau :)
@DerGermanistiker Das Wort 'Jap' ist ja auch nicht wirklich einem Germanisten angemessen!
Ich glaube das aus „Gesundheit“ wenn jemand niest, irgendwann „sundheid“ wird. Mir ist aufgefallen das viele in meinem Umkreis „Gesundheit“ relativ achtlos aussprechen und dabei das „Ge“ am Anfang verschlucken.Das ist mir an mir selber auch aufgefallen, da so etwas ja schon ein paar mal passiert ist, ist das definitiv etwas das ich mir als Laie vorstellen könnte:3
I bin Boarisch, deshoib sog i Xundheit... 😁
@@rufinella1 Die Franken auch.
Bei mir sagt man "Sundi".
Spannend. Da muss ich mal drauf achten :)
Wir sagen nur noch Schnauze😂😂😂
Was für ein Spannendes Thema! Klar ist der Gedanke traurig, dass die Deutsche Sprache irgendwann so nicht mehr existieren wird, aber ich finde das nicht so schlimm, weil sowas mit allen Sprachen passiert. Es wird glaube ich nicht die "eine Gewinner-Sprache" geben, die unverändert bleibt. Z.B. Arabische Wörter mögen vielleicht ins Deutsche gelangen, aber es gibt auch viele Deutsche Wörter, die in anderen Sprachen aufgenommen werden :)
Wir benutzen ja schon ziemlich lange Arabische Zahlen.
@@FlorianBaumann die aus Indien geklaut wurden
What a friggin' Kindergarten!
@@Lenariet Genau an das habe ich auch gedacht 😂
Oder "Doppelgänger" und "Poltergeist".
@@FlorianBaumannnicht wirklich. Die Zahlen selbst haben indoeuropäische Ursprünge und die Zeichen, mit denen wir diese aufschreiben, kommen aus Indien.
Deutsch 1824: - Gnadig's Fräulein, lasset Eure Gunst meinetwegen erblüh'n.
Deutsch 3024: - Yalla Alde Habibi, lass Falafel rüberwachsen, aber schnell sonst gibt's Çapallach! Küss deine Monobraue!
Unsere Zeitlinien werden sich ganz offensichtlich trennen! Du hast dich, warum auch immer, für die sehr niederschwingende Primitivokanacklinie entschieden.......
@@pekle.infinity2006 hört sich übel an, aber es wird wohl so kommen
@@pekle.infinity2006Die Chance ist einfach größer!
1824 gabs auch schon Gossensprache. Du beziehst dich auf völlig unterschiedliche soziale Schichten
ne in 100 jahren spricht hier niemand mehr deutsch sondern arabisch
Tolles Video! Ich finde, es bringt vor allem gut auf den Punkt, wie wichtig Sprachgeschichte für die Einschätzung zukünftiger Sprache ist. Ist halt doch sinnvoll, sich damit zu befassen :)
Bin btw gespannt, ob vielleicht in 1000 Jahren tatsächlich jemand dieses Video schaut…
Vielen Dank! 😊 Ja, da hast du absolut recht: Wir können aus dem, was war, viel lernen für das, was sein wird 😌
Lool, das nenne ich optimistisch. Dein "bin gespannt" impliziert dass du es erleben wirst bzw erwartest es zu erleben. Vergiss es Traeumer, auch du wirst nicht mal das naechste Jahrhundert nicht erleben, so wie alle anderen.
Ich finde Deine Mimik und Ausdruckweise sehr lustig und erfrischend. Ich schaue und (höhre) höre Dir sehr gerne zu, bzw. ich schau und hör dir sehr gern zu. Wie du siehst, hat sich schon in meiner Generation viel geändert.
Danke, vielen finden das anstrengend. Schön, mal jemanden zu hören, der meine Energie zu schätzen weiß 😊
Das hast du mega interessant gemacht!❤😊 Der Germanistiker in mir(Heidelberg) jubelt auf! Herzlichen Dank für die tolle Inspiration.🤗😄🤓
Mir fiel gerade auf, dass mir gestern eingefallen war, dass ich etwas vergessen hatte.
Das passiert mir auch ständig, glaube ich.
😂😂
Oh Gott, da hast du glück, ich hatte vorhin vergessen das ich vergaß gestern etwas zu vergessen, das mir letztes Jahr eingefallen war das ich morgen etwas vergessen könnte das ich vor ein paar minuten wieder vergessen habe.
Kurz gesagt: Sprachen werden immer einfacher, je länger sie existieren und je mehr Sprecher sie hat
Sichtbar am Chinesischen (Mandarin), einer der ältesten Sprachen der Welt. Es gibt keine Artikel, keine grammatischen Fälle, keine Deklinationen, keine Geschlechter, keine Zeitformen und der Satzbau ist stets gleich. Auch die Länge der einzelnen Worte hält sich in Grenzen.
Was für uns schwierig ist, sind die Schriftzeichen und der Umstand, dass ein Wort seine komplette Bedeutung je nach Betonung ändert. Aber sogar das ist im Prinzip ja eine Vereinfachung: statt noch mehr Wörter einfach bestehende minimal anders aussprechen und schon hat man eine ganz andere Bedeutung.
Litauisch ist sehr alt, aber als einfach würde ich die Sprache nicht bezeichnen. Eher im Gegeteil.
Verstehe ich das richtig? Wenn ich jetzt Chinesisch lerne, bin ich in ein paar Jahrzehnten der Allgemeinheit voraus und gelte als besonders international gebildet, wenn die anderen das erst lernen wollen? 😄
Wobei es doch sehr fraglich ist, ob ich überhaupt eine tonale Sprache erlernen kann, wenn ich schon Probleme habe, Akkorde rauszuhören.
Es kann nicht schaden 😉 Chinesisch ist mittlerweile die meistgesprochene Sprache der Welt!
@@DerGermanistiker Nein, das ist immer noch Englisch laut CIA Factbook.
Chinesisch ist die Sprache mit den meisten Erstsprechern. Das ist aber nicht so relevant, denn es wird fast ausschließlich in Festland-China gesprochen, außerdem noch in Taiwan und Singapur. Und das war's dann.
Chinesische Zweitsprecher gibt es nicht so viele.
Die Zahl der Erstsprecher ist bei Chinesisch übrigens rückläufig, da Chinas Bevölkerung zurück geht. Mittlerweile ist Indien der bevölkerungsreichste Staat der Erde. Also Leuts, lernt lieber Hindi, das hat Zukunft.
In der Sowjetunion kursierte folgender Witz: "Frage an Radio Eriwan: Was ist der Unterschied zwischen einem Optimisten und einem Pessimisten? - Antwort: Der Optimist lernt Englisch, der Pessimist lernt Chinesisch."
@ronin667 gut, dann muss ich chinesisch lernen, daran kann ich mich orientieren.
Die Fragestellung finde ich interessant, die Analyse der Mechanismen in der sprachlichen Veränderung ebenfalls. Besser hätte mir darauf aufbauend eine mögliche eigenständige Umsetzung gefallen, die die dargestellten Mechanismen extrapoliert und auch einen phonetischen Eindruck davon wiedergibt.
Noch besser würde mir ein authentischer und ruhiger Vortragsstil gefallen, der darauf vertraut, dass der Inhalt für sich genommen fesselnd ist. Zwanghafte Schnitte alle vier Sekunden und die inszenierte Aufgeregtheit über jeden dargebrachten Satz würden sich damit erübrigen.
Schließlich hat mich noch der Lapsus erstaunt, dass der fünfte lateinische Fall hier implizit als Ablativ bezeichnet wird. Ich kann das nur als Flüchtigkeitsfehler werten, weil in den Beiträgen hier jede Menge sprachliches Wissen zum Ausdruck gebracht wird. Aber mit nur etwas mehr Konzentration auf den Inhalt statt auf die hektische Inszenierung wäre so etwas wahrscheinlich vermeidbar.
Danke für dein ausführliches Feedback, damit lässt sich arbeiten! W ie wich auch einigen Vorrednern schon eingeräumt habe, hätte ich durchaus gern mehr eigene (phonetische) Beispiele angeführt, was jedoch aufgrund der doch recht konstruierten Situation und - ehrlicherweise - auch des Zeitmangels nicht geklappt hat 😕
Was meine Performamce angeht, so habe ich es in diesem Video definitiv etwas übertrieben. Leider fällt mir das meist erst im Schnitt auf, da ich mich - ob du es glaubst oder nicht - privat ähnlich gebärde 😂
Zuletzt noch ein Missverständnis, das ich gerb aufgeklärt hätte: Ich habe in 9 Jahren Latein den Ablativ als fünften Fall gelernt. Falls du auf Volatilität und Lokativ hinauswillst, so muss ich gestehen, dass diese im Unterricht nahezu nie behandelt wurden und somit allenfalls als 6. und 7. Fall erwähnt wurden. Ob dieses Detail nun so dringend ausschlaggebend ist, ist meines Erachtens nach subjektiv. Klär mich gern auf! 😊
@@DerGermanistiker Danke auch meinerseits für deine besonnene und differenzierte Reaktion. Es freut mich, dass du das nicht persönlich nimmst, denn so war es auch nicht gemeint.
Dass die Aufgabe eines Beispiels schwierig ist, versteht sich. Der Titel deines Videos legt dies aber nahe. Damit bekommst du zwar die Klicks von Neugierigen, musst dich dann aber auch daran messen lassen, wie gut du das Versprechen eingelöst hast.
Ich wäre jetzt neugierig, dich privat zu erleben. Da mir das nicht vergönnt ist, will ich dir in Sachen Authentizität gar nichts unterstellen. Ich gehe aber davon aus, dass es in der persönlichen Interaktion zumindest schwierig ist, die wiederkehrenden Schnitte zu simulieren.
Dass man als Videoproduzent das eigene Werk anders beurteilt als Außenstehende, gestehe ich dir sehr gerne zu. Mir passiert es auch regelmäßig, dass ich viele Tage in eine Szene investiere und dann nicht mehr den unbefangenen Blick darauf bekomme. Ich verschätze mich zum Beispiel gerne darin, wie viel gleichzeitige Information dem Betrachter zugemutet werden kann. Ich würde viel darum geben, wenn man als Videoproduzent nur einmal kurz seinen Speicher löschen und das eigene Werk wie ein Außenstehender betrachten könnte.
Dass es bezüglich der lateinischen Fälle abweichende Lehrmeinungen geben soll, ist mir neu. Ich kenne aus der Schule nur die sechs Fälle, wie sie sich auch aktuell hier finden: de.wikibooks.org/wiki/Latein/_Fachbegriffe/_Kasus
Da wir uns hier vorwiegend mit Kritik befassen, lass mich bitte auch das Positive herausstreichen: Ich finde Sprache und ihre Möglichkeiten sehr spannend und freue mich, dass du dieses Thema so hingebungsvoll bearbeitest. Dass du viel darüber weißt und zu sagen hast, steht für mich außer Zweifel.
Und ich dachte,ich bekomme jetzt einen zu hören,wie unsere Nachfahren in 1000 Jahren klingen könnten...
Ich wäre übrigens für Quenya und Sindarin als Weltsprachen!
Erst ist es interessant, dann wird es langweilig deine Videos zu gucken. Aaaaber du bist ein mega cooler Typ und dich so begeistert in dem Video zu sehen ist echt schön.
Habe heute in ner schlaflosen nacht mal selbst berechnet wie sich deutsch in 100 jahren anhören wird. Hier mein Ergebnis:
Original (wenkersatz)
Im winter fliegen die trockenen Blätter in der luft herum
In 100 jahren, grammatik:
Es fliegen trocken blätter in der luft, im winter.
Phonetik:
Dees fliigeen trocken bleeder in deea luuft, im wiinter.
Orig: Du musst lauter sprechen, sonst versteht er dich nicht.
Grammatik:
Du musst lauter sprechen, weil er ist schwerhörig.
Phonetik:
Du muust laauder spreecheen, wail ea iist schwerhörik.
Grund:
Aktuelle Änderungen der dt. Sprache zeigen bereits das "das" und "es" oft als "des" oder gar "dees" (aachen zb) gesprochen wird. Ä ändert sich zu langem E.
Damit haben wir gar eine längere vokalbetonung wie im mittelhochdeutschen, ebenso eine Angleichung ans bairische, wo zb ä sowieso als ee etc gesprochen wird (aber unabhängige Entwicklung, ebenso das ig im norden nicht mehr ich gesprochen wird, sondern ik).
Grammatik: aktuelle Entwicklungen nur konsequent umgesetzt.
Es mag sein das zukünftige Entwicklungen wieder die konsonant-vokalfolge ändern, denn viele konsonanten werden aktuell anders ausgesprochen (schärfer oder weniger scharf, je nach konsonant).
Es kann sein das entsprechend auf konsonanten fast immer vokale folgen werden, wie auch in den zaubersprüchen.
@chris-lk4ml 1. Nomen schreibt man groß. 2. ,,Es mag sein das..." ,dass' schreibt man mit Doppel-s und Beistrich davor. ,,Es mag sein, dass..."
Coole Ideen, danke! 😊
Interessanter Beitrag, mit den Annahmen zur phonetischen Entwicklung gehe ich aber in vielerlei Hinsicht gar nicht d‘accord, auch deshalb, weil in diesem Abschnitt des Videos vieles verwurschtelt wird. Vor 1.000 Jahren, ja, noch nicht einmal vor 300 Jahren, gab es eine genormte deutsche Sprache; was wir davor an verschriftlichtem Deutsch vorfinden, ist immer mehr oder weniger stark von einem dialektalen Einschlag beeinflusst und ist keinesfalls mit irgendeiner Form von genormtem Deutsch zu vergleichen, wie wir es heute haben - in der Volkssprache wurde geschrieben, wie gesprochen wurde, inkl. aller lokaler Aussprachevarietäten. Das wäre auch heute noch so: Wenn ich bspw. einen Text in bayerischem Dialekt schreibe (der im Übrigen bis heute nicht genormt ist, insofern müsste man korrekt von Dialekten sprechen), was ich als gebürtiger Niederbayer sehr gut könnte, täten sich Leute aus Norddeutschland, ja, sogar Leute aus anderen bayerischen Regionen wie Franken schwer bis sehr schwer, alles (oder je nach Wortwahl überhaupt etwas) zu verstehen; umgekehrt genauso. Ein genormtes Deutsch, wie wir es heute haben, wird man m. E. trotz aller potenzieller lexikalischer, grammatischer und phonetischer Veränderungen in der Zukunft auch noch in 1.000 Jahren verstehen können, gerade in verschriftlichter Form.
Tatsächlich gab es damals schon Kanzleisprachen, die weder tatsächlich gesprochen wurden noch der Annahme genommen, es handele sich um verschriftlichtes Gesprochenes. Übrigens ist der Merseburger Zauberspruch von vor 1.300 Jahren oder älter sogar älter. Deutsch hat sich schriftlich nicht so sehr verändert. Die Dialekte heute sind aber weitgehend viel weiter entwickelt, als das Standarddeutsche.
Ich denke auch, dass Tonaufzeichnungen konservierend wirken. Wie man vor 1000 Jahren Deutsch gesprochen hat, müssen wir mühsam rekonstruieren und können trotzdem nicht sicher sein, ob das so stimmt. Wie man vor 100 Jahren Deutsch gesprochen hat, zumindest Bühnenhochdeutsch, das wissen wir.
Und allen Influencern zum Trotz, wer ein großes Publikum ansprechen will, der kann auf Dauer nicht mit "ich geh Bahnhof" punkten.
Ich finde deinen Kanal super interessant und spannend.
Dankeschön 😊
@@DerGermanistiker gerneschön
Heute: Deutsch
In 1000 Jahren: Germany English. (Gemglish)
Denglish
@Lxst7Cxntury Ich habe absichtlich nicht Denglisch benutzt da es eine Mischung aus Deutsch und Englisch ist. Der Witz war dass, die Leute meiner Generation immer mehr davon sprechen und es irgendwann zu Englisch wird.
@@_kawaii_kowai_Kun.2004 Achsooo, ja dann ist es mal was anderes😂
Wäre aber traurig. Jede Sprache hat ihre eigenen Werte und Reichtümer. "Eine neue Sprache ist eine neue Welt."
Englisch ist NICHT die 1. Weltsprache geworden, weil sie so praktisch (oder gar schön) wäre, sondern aufgrund des englischen Kolonialreiches, das weite Teile der Welt umspannte!
Englisch hat zweifellos seine Vorzüge, aber Deutsch ist ebenfalls sehr erhaltenswert!
Hier besticht besonders die Präzision und eine innere Schönheit und Tiefe.
Wir sollten Sprach-PFLEGE betreiben - ähnlich wie es die Franzosen tun mit ihrer Sprache!
Erste Voraussetzung dafür ist, das Eigene (wieder) wertzuschätzen.
@@HerbertBuchwald ja, absolut.
Ich selber finde Englisch zwar schön, vor allem American. Aber Deutsch ist schöner. Ich habe zudem den N3 in Japanisch, und Japanisch ist für mich eine Sprache wie keine andere, was auch an den Kanji liegt, die an sich schon was haben. Aber Sprach-Pflege ist eine ganz gute Idee. Ich bin 20, und wenn ich höre wie gleichaltrige sprechen sterben immer ein paar meiner Atome.
Aber natürlich hat jeder seine Sprachen die er mehr mag als andere.
In tausend Jahren wird Deutsch wohl eine ausgestorbene Sprache sein. Möglicherweise gibt es dann hier ein Sprachgemisch aus Türkisch, Arabisch und Affrikanisch.
Deutschland wird in einer bis zwei Generation verarmt, und daher kein wirtschaftlich lohnenswertes Ziel für Einwanderer aus den von Dir genannten Bereichen sein; Europa in zwei bis drei Generationen. D.h. Migrantenströme werden wohl ab dem Jahr 2080 zunehmend aus Deutschland und Europa herausführen, vermutlich in Richtung Asien. Dort wird sich das Deutsche dann auflösen. Auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands wird es zahlreiche, kleinere Agrarstaaten geben, die ihre jeweiligen lokalen Dialekte sprechen, ein Gemisch aus dem uns heute bekannten Traditions-Dialekt mit Einflüssen heutiger Migranten - wo wir dann aber wieder bei den von Dir genannten Türkisch und Arabisch sind...
Jede Weltsprache hat ihre Spuren in anderen Sprachen hinterlassen. Da wurden viel mehr Wörter übernommen, als es hinterher geblieben sind. So benutzt du wahrscheinlich eher das Wort "Gehweg" als "Trottoir". Genauso ist es mit Türkisch und Arabisch.
Afrikanisch ist übrigens keine eigene Sprache. Höchstens vielleicht Afrikaans, was aber hohe Ähnlichkeit zum Niederländisch hat, da es dort auch seine Wurzeln hat.
Arabisch wird zumindest in den nächsten 200 Jahren ordentlich wachsen, auch weil die Grenze in Afrika sich immer weiter südlich zu verschieben scheint und im Sprachgebiet ein überhöhtes Bevölkerungswachstum entsteht. Sprachen wie Chinesisch haben es mit der Symbolsprache wohl schwer, sich in weniger gebildeten Bereichen auszubreiten. In Indien scheint teilweise bereits jetzt Englisch die Wahl zu sein, Englisch ist grundsätzlich eine Sprache die von vielen gelernt wird, selbst wenn sie nicht an englischsprachigen Ländern interessiert sind. Aus Südamerika heraus dürften sich Spanisch und Portugiesisch halten können.
Deutsch scheint keine gute Prognose zu haben, es wollen schon heute viele Menschen die sich im deutschsprachigen Gebiet niederlassen kein Deutsch lernen und können auf eher subkulturelle Sprachräume zurückgreifen. Außerdem ist die wirtschaftliche Bedeutung des Sprachraums stark gesunken.
Die eher aggressiven, geschlossenen Kulturkreise scheinen sich grundsätzlich auch irgendwie halten zu können. Da könnten dann noch andere Sprachen mit deutlich weniger Muttersprachlern in 1000 erhalten bleiben, obwohl sie keinen besonderen Status haben. Die Entwicklung der Weltbevölkerungszahlen wird im Bezug auf Verdrängung, Kriege und Kilmawandel aber erheblich beeinflussen, was und ob irgendetwas in 1000 Jahren noch lebt.
Ich liebe Konjunktiv II. Wem geht es noch so?
Der ist schon interessant, aber, verbunden mit der indirekten Rede,
ist er eher ein Stolperstein für mich.
Mir 😉
Er: „..., damit man noch schneller und einfacher sprechen kann“
Ruhrgebiet (heute): Hömma, samma, womma nomma?
Wieso erst in 1000 Jahren?
Da hamm wa ma Hamm gesehen...
Das hab ich zu meinem Vater gesagt, als wir in Hamm waren.
Hamwanich - das meistverkaufte Ersatzteil
Es handelt sich nicht um eine "Vereinfachung der Sprache", leider eher von einem Verlust der Ausdrucksstärke und somit von einer "Verarmung der Sprache".
Und die begann schon mit der letzten Deutschreform 🙈😩
"Hier werden Sie geholfen" - Die Zukunft begann schon 1998.
Im Jahr 3000 dann noch vereinfacht zu: "HIR SI WERDEN HILFT" aber nur sofern Passivsätze noch nicht ausgestorben sind. Möglich auch: "FRAM WERD SI HELF" mit der Begründung: Man/Frau = fram, Verb-Endungen, also "-en" fallen weg, vereinfachte Schreibweise. Dies wahrscheinlich schon in 100 Jahren. 🙂
Damals ist der Mehrheit der TV-Glotzer wenigstens noch aufgefallen, wenn ein Grammatikfehler gesendet wurde.
Seitdem ist eine Generation an „Sprachkünstlern“ herangewachsen, die sich inzwischen erwachsen nennen darf und kaum noch ein Zifferblatt lesen kann. Sprachevolution finden nur die jüngsten geil, die neues Deutsch anwenden, weil sie das davor kaum kennen, für alle anderen klingt dieses dann halt nach Schulschwänzer 😅 von Allgemeinbildung will ich da gar nicht erst anfangen 🙄
Sehr interessant und sehr unterhaltsam vorgetragen!
Vielen Dank 😊
Superinteressante Überlegungen! Und super gemachtes Video! :D
Dankeschön 😊
Ish kon fu 3024 🛸 Nis fastee 🥴 Makma newspeak habibi 🥰
TH-cam bietet prompt den Übersetzungsservice an 😂
😂👍
Gutes Video 👍🏼 Deine Herleitungen zu den möglichen Entwicklungen finde ich nachvollziehbar.
Allerdings wären das auch sehr traurige Aussichten für unser vielfältiges Deutsch. Ich hoffe für die Menschen in tausend Jahren, dass sie eine schöne lyrische Sprache haben werden.
Danke 😊 Ich denke, die Sprache wird schon ihren Weg finden... Letztlich existieren auch heute Vulgärsprache und "poetische Hochsprache" nebeneinander, Sprache ist eher ein mäanderndes Delta als ein gerader Strom 😌
Eine Vereinfachung der Sprache macht das Entziffern schwieriger und grenzt die Möglichkeiten einer Sprache mehr ein als, dass es Vorteile im Alltag bringt. Das Genus in Pronomen übermittelt schnell und einfach Informationen die man sonst mit Substantiven oder Adjektiven ausdrücken muss.
Ein paar der Entwicklungen kann man durchaus schon bei anderen germanischen Sprachen beobachten. Niederländisch z.B. hat die grammatischen Fälle schon weitgehend abgeschafft und die grammatischen Genera auf 2 reduziert. Die weitere Entwicklung kann man an Afrikaans beobachten: Es entstand, indem Niederländisch von vielen Nichtmuttersprachlern mit geringem Bildungshintergrund übernommen wurde, was zu starken Vereinfachungen führte, z.B. kompletter Wegfall des Ablauts oder dass nur schwach oder gar nicht gesprochene Endkonsonanten dann auch nicht mehr geschrieben wurden.
Dass die geschlechtergerechte Sprache, so wie sie aktuell propagiert wird, sich langfristig durchsetzen wird, kann ich mir aber nicht vorstellen, da sie keine Vereinfachung sondern eine Verkomplizierung darstellt. Das ":in" / ":innen" am Ende geht ja noch, aber wenn man konsequent sein wollte, müsste man immer auch beide Artikel nennen ("morgen kommt der:die Kaminkehrer:in!"). Selbst die wenigen Leute, die ich kenne, die geschlechtergerechte Sprache auch im Alltag benutzen, ziehen das nicht konsequent durch, allenfalls nutzen sie dann eben nur noch die feminine Form. Der Wegfall des Genus wird sich eher so vollziehen wie im Niederländischen - dort wurden "der" und "die" beide zu "de" vereinfacht, so dass der Unterschied für die Sprecher irgendwann nicht mehr klar war.
Man muss auch bedenken, dass im Frühmittelalter die meisten Menschen Analphabeten waren und nur vergleichsweise wenige Dinge aufgeschrieben wurden. Die sprachliche Drift wird also vor 1000 Jahren deutlich höher gewesen als heute. Am Ehesten wird es eine semantische Weiterentwicklung geben, also dass Wörter ihre Bedeutung verändern, so wie das z.B. bei "geil", "toll", "Bub" oder auch "gehören" der Fall war.
Das mit dfer Phonitik muss nicht sein: Z.B. Franzöisch hatte nach 1000 Jahren deutlich mehr Vokale als Vulgär-Latein. Zum Beispiel die Umlaute und nasaluierten Laute.
Ich glaube eher, dass die Verständlichkeit der gesprochenen Sprache erhalten bleiben wird, dank der allgemeinen Verfügbarkeit von Ton- und Bild. So haben wir heute keinerlei Probleme mehr als 100 Jahre alte Tonaufnahmen zu verstehen (bis auf ein vielleicht altertümliches Vokabular), wohingegen die Menschen aus 1924 wohl größere Schwierigkeiten hätten die gesprochene Sprache von 1824 zu verstehen.
Ey, in 1000 Jahren gibt's noch Deutsch? Voll mega end-krass, Alda! 😁
@@dietbaldlindenblatt2670 Nur noch unter Archäologen.
Also das 19. Jahrhundert ist eigentlich noch recht verständlich.
@@Knall7777777 Zufällig ausgewähltes Zitat von Goethes Faust I:
Ein solcher Vorwurf läßt mich ungekränkt;
Ein Mann, der recht zu wirken denkt,
Muß auf das beste Werkzeug halten.
Bedenkt, ihr habet weiches Holz zu spalten,
Und seht nur hin für wen ihr schreibt!
Wenn diesen Langeweile treibt,
Kommt jener satt vom übertischten Mahle,
Und, was das allerschlimmste bleibt,
Gar mancher kommt vom Lesen der Journale.
Klar kann man das noch gut verstehen aber ich denke, dass die Sprachentwicklung sich seit Goethe und über die letzten 100 Jahre eher verlangsamt als beschleunigt hat.
Ironischerweise hatte ich nach der ersten Minute eine Werbung im Schwedischen... die schönste Språcke die es gibt..
Das ist ein sehr interessantes Video. Ich könnte mir vorstellen, dass sich ein Lokativ ausbilden könnte. Möglicherweise wird in der Zukunft auch verstärkt mit Suffixen gearbeitet.
Im großen und ganzen scheint es mir so zu sein, als ob ob ob ob ob dieses Videos nach Deutsch zu einem Computerchinesisch wird.
Das könnte mit jeder Sprache passieren, wenn man sich die Entwicklung so ansieht 🤷
Ich will es mir überhaupt nicht vorstellen, wie unsere deutsche Sprache, die so einzigartig in ihrer gesamten Beschaffenheit ist, mal klingen wird oder würde! Heinrich Heines Nachtgedanken bringen es da auf den Punkt: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht...“ Wenn der gute Herr Heine damals schon gewusst hätte, was dieser Satz mal für eine wahrhaftig große Rolle spielen würde... kaum vorstellbar!
Wir entscheiden, wie sich die Sprache entwickeln wird
Vielleicht einen Grad an Eleganz nicht vernachlässigen ❤
Meddl loide
Dregerdeutsch ist die Zukunft!
Ich habe es einigermassen verstanden. Allerdings kenne ich die Merseburger Zaubersprüche schon länger, in geschriebener Form.
Ich glaube, dass die Sprache sich wesentlich langsamer entwickeln wird, da sie durch die Medien ständig genormt wird, also alle immer wieder durch sie erinnert werden, wie der Standard zu funktionieren hat. Das bezieht sich natürlich nicht auf den Wortschatz, bei dem ständig neues dazukommt oder Wörter ungebräuchlich werden.
Das kann durchaus sein 🤔
Super Video ❤
Danke 😊
Fand das Video sehr interessant, Nils 🏮❤️ Danke dafür.
sehr interessant, ich habe mal in einem Video gesehen, dass das Chinesische vor langer Zeit einige ihrer Konsonanten verloren hatte, wodurch es erst ihre Töne bekommen hatte. Vielleicht passiert auch so etwas im Deutschen.
Das klingt alles sehr wahrscheinlich, aber der Preis dafür liegt in der Vielfalt der Ausdrucksfeinheit, die ich an meiner Muttersprache liebe.
Dann kommt sicher etwas neues.
Ich finde das Konzept, dass das Deutsche in tausend Jahren wie eine Programmiersprache aussieht, ziemlich spannend. Obwohl sich bestimmt auch Programmiersprachen veränder werden, bzw. es werden einfachere Programmiersprachen die jetzigen ersetzen.
Bei einer Programmiersprache gibt es eine feste Syntax. Die Grundform sieht immer gleich aus. Von daher denke ich wirklich, dass man diese, also sowas wie "if-then", "for-next", "do-while" usw. graphisch darstellen wird, wie es auch jetzt schon teilweise gemacht wird, um Kindern oder Jugendlichen das Programmieren nahezubringen.
Es würde mich nicht wundern, wenn das Grundprinzip der Sprachen denselben Weg nehmen würde. Zumindest von den geschriebenen Sprachen. Eine Sache, die, meiner Meinung nach, aber verloren gehen wird, ist die freie Umstellung eines Satzes ohne die Bedeutung zu verändern, da dies ebenfalls eine Vereinfachung abbilden könnte. Sowohl eine Vereinfachung beim schnellen Lesen als auch bei der Übersetzung in andere Sprachen.
Wieder einmal ein super spannendes Video!
Zu dem Punkt, dass sich die Gendersprache in der Grammatik einbürgern wird, habe ich aber auch eine alternative Idee: Es wäre auch möglich, dass sich dies als eine Art Trend herausstellt und wieder verschwindet. Und das meine ich nicht nur weil ich ein sturer alter Bock bin, sondern versuche es so nüchtern zu betrachten, wie möglich. Selbstverständlich kann es aber auch sein, dass es sich tatsächlich etabliert und schon in einigen Jahrzehnten so normal ist, dass sich keiner mehr daran erinnert, wie Deutsch ohne gendergerechter Sprache klang. Hier muss man einfach abwarten, wie sich das Ganze entwickelt.
Danke :) ja, es gibt durchaus auch vergängliche Trends in der Sprache. Ich glaube, das aktuelle "Gendern" ist vielleicht nicht die Zukunft, aber in irgendeiner Form wird das sicher überdauern 😊
Ich sage nur: Ens Käufens und ens Einkaufskorb.
Stimmt es, in schon 122 Jahren soll es nur noch einen Vokal geben?
Oooh 😮
Dein Ausblick auf die Entwicklung der deutschen Sprache macht mir selbst als Dänen Angst. - Die Tendenz geht wohl zum Steinzeit-Deutsch mit einem McDonald's-Effekt. - Prost Mahlzeit! 🤢
Keine Sorge, am Ende trägt jeder von uns dazu bei, wie dir Sprache im Zukunft klingt 😌 Und im Zweifelsfall müssen wir es ja nicht mehr erleben 😅
@@DerGermanistiker In meinem Falle ist es ja in absehbarer Zeit. In 20 Jahren zum Beispiel bin ich schon 63 Jahre alt.
Gerade im Dänischen sind viele der angesprochenen Entwicklungen doch schon lange passiert: die Reduzierung der grammatischen Geschlechter von 3 auf 2 z. B. oder die Vereinfachung der Aussprache (Verschmelzung von Vokalen und Konsonanten und Laute, die wegfallen).
Die Vereinfachung der Aussprache kann man sehr gut im Vergleich zur Schriftsprache sehen, die im Dänischen wie im Französischen seit Jahrhunderten kaum an die gesprochene Sprache angepasst wurde und deshalb für alle, die Dänisch oder Französisch lernen eher merkwürdig erscheint.
Trotzdem wäre es ja Quatsch zu sagen, dass heutzutage keiner mehr ordentlich Dänisch spricht weil er kein mittelalterliches Seeländisch spricht (worauf die Schriftsprache basiert).
@jow2159 Wir Dänen sind auch NOCH einen Schritt weiter: Man DUZT sich meistens, genau wie bei unseren Nachbarn, den Schweden.
Und deswegen gilt Dänisch als höchst phonetisch konplizierte Sprache...gar nicht vereinfacht.
Ich habe schon öfter gehört dass die sprachen sich vor dem buchdruck weil sie direkt vom Mensch zu Mensch weitergegeben wurden sehr schnell verändert haben seit dem buchdruck kann man aber eine Stabilisierung feststellen so dass ich die Wörter fast kaum oder nur sehr wenig verändert haben die Veränderung Folgen eher strukturierten regeln als durch falsche stehen und weitergeben und die phonetische morphologie...
Also das kann ich zumindest nachvollziehen dass diese Prozesse deutlich langsamer sind die eine Veränderung herbeirufen und sie haben eine andere Gewichtung mehr zum Kürzen und tokenartigen Änderung...
Du hast die Dritte Lautverschiebung vergessen 😂
Eine Sache wird vergessen: Goethe-Institut und Duden gab es zu Zeiten des Merseburger Zauberspruchs nicht. Früher wurde oft regional die selbe Entität bzw. die selbe Tätigkeit regional mit unterschiedlichen Worten beschrieben. Man denke z.B. an fünf verschiedenen Möglichkeiten, auszudrücken, sich Nahrung in den Körper einzuführen: essen, fressen, speisen, einnehmen, mampfen....hab bestimmt welche vergessen.
Heute ist es eher so, dass Begriffe aus der Ursprungssprache übernommenm werden und maximal eine deutsche Schreibweise bzw. Artikel erhalten: bspw Computer, (dein Beispiel: Büro), Immobilie, Chatbot, Rekorder oder auch das französische als Beispiel "le waldsterben" oder das Englische "the brezel, the weisswurst, the doppelganger...". Die beiden oben genannten Entitäten sind diejenigen, die im Wesentlichen im vergangenen Jahrhundett dafür gesorgt haben, dass die Sprschr sich nicht zu sehr auseinander dividiert und bei mehreren Optionen den Prozess eingeleitet hat, dass eine Form sich durchsetzt (wie bei dem Wort essen).
Dazu würde ich vermuten, dass wir bei Präpositionen eine Revolution erleben werden: es gibt keine logische Erklärung, warum ein Gebäude im englischen "AUF Feuer" ist, wenn es brennt und im Deutschen "IN Flammen".
Das mit den Zeitformen hat sich bei uns deshalb so entwickelt, weil gerade bei starken Verben der Redefluss durch die erste Vergangenheitsform extrem unterbrochen wird. "Sie wuschen die Wäsche" hört sich komischer an, als "Sie haben die Wäsche gewaschen". Dieser Trend, das Perfekt mit Supinum zu präferieren, ist allerdings in nicht wenigen Sprachen bisher ausgeblieben, unter anderem dem Englischen, den Romanischen und den Skandinavischen Sprachen mit der Begründung, das zusammengesetzte mache es kompliziert und man könne nicht unterscheiden, ob etwas Vergangenheit (Präteritum) ist oder noch einen relevnten Bezug zur Gegenwart hat (Perfekt).
Das Futur wird auch immer häufiger mit dem Präsens ersetzt, ist also wohl schon bald Vergangenheit
Ja davon hab ich auch schon gehoert. Der Praesens war schon immer son Vordraengler... son gemeiner.
Gilt aber nur, wenn es eine andere Zukunftsmarkierung gibt, eine adverbiale Zeitbestimmung: Morgen, nächstes Jahr, in zehn Jahren ziehe ich um (so GOTT will).
Da wird die Futurform heute schon ganz regelkonform "eingespart". Sprachökonomie ist auch immer wichtig.
Also ich merke noch nichts vom Aussterben des Dialekts. In der bayerischen Pampa zumindest feiert er fröhliche Urständ bzw. hält sich hartnäckig.😄 Sehr interessantes Video, vielen Dank! Hab dich mal direkt abonniert.
Bin Brittas Freund, benutze nur den Rechner mit. Wohne im Großraum Stuttgart, dort wo das großstädtische Umfeld langsam ins Land übergeht. Bin 59, noch nie umgezogen und gehöre zu der angestammten, ländlich/ schwäbischen Bevölkerung, 2001 hat mein Vater als einer der Letzten die früher für die Gegend übliche Nebenerwerbslandwirtschaft aufgegeben. Ich beherrsche meinen Dialekt noch halbwegs, meine 1938/42 geborenen Eltern dürften wohl die letzte Generation ( nicht die linken Spinner) sein, die ihn noch richtig beherrscht. Bin ein ländlich aufgewachsener/ erzogenener Schwabe, der sich freut, von seinem Heimatort den Hohenstaufen zu sehen. Auch habe ich leichten Autismus. Es wird sie daher als Bayer nicht verwundern, daß ich meinen Dialekt bevorzuge, und das Hochdeutsch der , Preußen ' und städtischen Modernlinge nur im absoluten Notfall spreche. Ich vermute aber, daß ich in einigen Jahren im stuttgarter Tierpark Wilhelma in einen Käfig sitzen und ein Schild aufhängen kann: Schwabe, aussterbende Art. Geht man durch die Innenstadt der nahegelegenen 40000 Einwohnerstadt, so sieht man mehr Ausländer als im Ausland und hört Rhabarber. Deutsch seltener und Schwäbisch? Modernlingsdeutsch und Solches aus dem großen Vaterland. Während Corona wartete ich auf dem Parkplatz einer Teststation neben einem Kindergarten auf das Ereignis. Von den Kindergärtnerinnen hörte ich nur Hochdeutsch, in bester Städter/ Modernlings/ , Fischkopf ' Art. Auch die Kinder meiner Vettern und Basen sprechen praktisch kein Schwäbisch mehr!
Der Dialekt meiner Heimat wird mit meiner Generation aussterben. Der Großraum Stuttgart wird mit , Preußen ' und Nichtdeutschen buchstäblich überflutet, Dialekt und Tradition scheinen eher unwichtig zu sein. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Es macht mich als , Eingeborener' traurig, daß die einheimische Tradition verschwindet, aber ich bin nicht gegen redliche Menschen.
Interessant zu sehen, wie sich Sprachen entwickeln, aber auch bedenklich, dass sie irgendwann aussterben könnten.
Keine Sorge, Sprachen werden nie aussterben.
Was würden denn sonst die Frauen.....
Jedes Jahr sterben Sprachen aus. Viele, ohne dokumentiert worden zu sein.
in 1000 jahren spricht die ganze welt nur noch emoji
Beachte, es gibt die Pidgin-Sprache "Unserdeutsch". Hier gibt es ach schon Vereinfachungen.
Das ist eine Kreol-Sprache. Die einzige auf Deutsch basierende übrigens.
Interessante Frage. Ich würde sagen, wir sprechen uns in 1000 Jahren wieder....
Warum sind Sprachen komplexer entstanden, wenn sie jetzt vereinfacht werden? Wobei ich grundsätzlich gegen jede Form der Vereinfachung bin, weil wir sonst irgendwann ein Entwicklungsstadium des Englischen haben, und das können wir nicht wirklich wollen. Außerdem liebe ich Umlaute.
Ich denke, man kann es mit der Entwickkung von der gesprochenen zur geschriebenen Sprache erklären. Mittlerweile kippt das ja wieder in die andere Richtung: Soziale Medien gleichen eher einer verkürzten Umgangssprache und Literatur im eigentlichen Sinne verliert an Relevanz.
Sprachen tendieren zur Vereinfachung, sobald sehr viele Menschen sie als Verkehrssprache oder wegen Einwanderung lernen müssen. Die Sprecher von Proto-Indoeuropäisch waren vermutlich eine relativ kleine, sehr enge, geschlossene und hierarchische Gesellschaft. Fremde wurden in der Regel nicht als Mitbürger mit gleichen Rechten toleriert sondern vermieden oder komplett assimiliert bzw. unterworfen bzw. versklavt. Da gesellschaftliche Relevanz also extrem mit Abstammung verbunden war, hat de facto jede relevante Person die Sprache von Geburt an gelernt (sei es Ein- oder Zweisprachig), Fremdsprachen im eigentlichen Sinne waren wenig verbreitet. Deshalb konnte sie anfangs extrem komplex sein.
So weit ich verstehe, entstehen aus einfachen Systemen wieder komplexe Systeme, wenn sie nur genug zusammengeschnurrt werden. Wenn wir uns einmal vorstellen, wir hätten von unseren Verben nur die Grundformen und würden zum Beispiel "ich/du/es/wir/ihr/sie haben" sagen und das würde jetzt nach und nach immer weiter vernuschelt werden, dann könnten wir irgendwann zum Beispiel bei "cham, tam, szam, wam, am, scham" (oder so ähnlich) als Formen eines Verbs "ham" ankommen. (Und wenn die Pronomina auf ein paar unterschiedliche Arten an verschiedene Verben drangenuschelt werden, haben wir danach auch tatsächlich mehr zu lernen als vorher)
Ich glaube "ham" existiert sogar schon wirklich, aber die Wortendung ist diesem Beispiel auch eigentlich nicht so wichtig, weil sich die neuen Formen am Wortanfang unterscheiden.
Die Hauptsache ist, dass ein anfangs unveränderliches Wort in verschiedenen Situationen mit verschiedenen anderen Wörtern verschmilzt, sodass ein neues Wort mit mehreren verschieden Formen entsteht.
Dass bei unseren heutigen Wörtern die Endungen variabel sind, dürfte darauf hindeuten, dass in der Vergangenheit mal Pronomina oder ähnliches hinter den Wörtern standen.
Natürlich ist aber in Wirklichkeit keine Sprache nur einfach oder nur kompliziert - Man denke nur an Englisch mit seiner "einfachen" Grammatik, das über obskure Regeln für die Reihenfolge von zu mehreren verwendeten Adjektiven verfügt und an Stellen komplett neue Vokabeln benutzt, an denen das "kompliziertere" Deutsch die Bedeutung einfach durch Zusammensetzen bereits bekannter Wörter umschreibt (Und war da nicht auch noch was mit der Rechtschreibung?).
Und generell kann sich Sprache auch gleichzeitig an einer Stelle vereinfachen und an einer anderen verkomplizieren.
Und Manchmal denken sich Menschen auch neue Formulierungen aus, um Konzepte zu kommunizieren, für die es davor noch keine Wörter gab.
@@DerGermanistiker Eine einheitliche deutsche Schriftsprache hat sich erst im 16. Jahrhundert herausgebildet, als die Vereinfachung des Deutschen schon sehr weit fortgeschritten war. Nein, mit Schriftlichkeit hat das eher wenig zu tun. Außerdem bezweifle ich, dass Sprachen immer "einfacher" werden. Ein schönes Beispiel ist Katalanisch, dass die 6 Fälle des Lateinischen durch ein verwirrendes System an Enklitika "ersetzt" hat. Oder Französisch: Statt "non" haben wir jetzt "ne … pas", "ne … guère", "ne … jamais" etc. Den Vogel schießen aber die slawischen Sprachen ab, die das Verbalsytem einfach mal verdoppelt haben 😆 mit völlig unvorhersehbaren Morphemwechseln.
Das Deutsche des 31. Jahrhunderts könnte z. B. Tempus nur noch fakultativ durch Adverbien ausdrücken ("Ish ge ma" = Zukunft, "Ge ish ma" = Vergangenheit), dafür aber ein differenziertes System an Honorfika statt der Personalpronomina besitzen, wie es sich schon im Berlinischen abzeichnet: "Alda", "Bro", "Habibi" etc.
Je mehr Erfindungen, also Schöpfungen jeglicher Art entstehen, um so komplexer müsste eine Sprache doch werden? Unser Wortschatz wird doch wahrscheinlich größer sein, als der vor 100 Jahren? 🤔
Vor der Etablierung von medientechnologien wurden indormationen ja quasi nach dem "stille post" prinzip weitergegeben. Jetzt haben wir Video/Audioaufzeichnungen die im Internet verewigt werden. Also ich glaube nicht, dass sich unsere sprach jetzt groß ändern wird, da wir über konstante bezugsinformarionen verfügen.
Chinesisch wird wahrscheinlich nicht Weltsprache. Einfach, weil es fast keine internationalen chinesischen Sprecher gibt verglichen mit dem englischen.
Chinesisch ist sehr eingeschränkt tauglich. Zu kontextabhängig, dadurch unflexibel und ungenau.
Entscheidend ist nicht die Anzahl der L1-Sprecher, sondern der wirtschaftliche Einfluss auf dem Globus. Die Handvoll Engländer hätten vor ein paar hundert Jahren sicher nicht gedacht, dass ihr Idiom zur lingua franca der Welt werden könnte.
@@zzausel achwas - wirklich ?! Hast Du im Ostasieninstitut promoviert ?
@CrisCheese_ Muss ich jetzt wirklich erläutern, dass Englisch kein Chinesisch ist und dass der Status als Weltsprache nicht das selbe ist wie die Tauglichkeit als Weltsprache?
Es gibt auch immer mehr Chinesen, die ein deutlich verständliches Englisch sprechen. Das ist noch nicht allzu lange so. Wenn die Chinesen sich in Sache Sprache an den Rest der Welt anpassen, werden wir uns wohl nicht mehr an sie anpassen müssen.
Beispiele für "eingewanderte" Wörter sind auch: Börse, Okay, adrett, oder bankrot ;) Jo was den Wortschatz angeht, gibt es sicherlich viele spekulative Möglichkeiten wie Deutsch in 1000 Jahren klingen mag. Vorrausgesetzt das Deutschland in 1000 Jahren noch existiert, was so aber auch nicht wirklich sicher ist.
Mal ne Frage nebebei was ist eigentlich der Pural von dem Kodex: Kodexes,Kodexe? Über dieses kleine Prtoblemchen bin ich gestern in einem Gespräch gestoplert^^.
Absolut, da gibt es viele Beispiele! :)
Der Plural von "der Kodex" ist übrigens "die Kodizes" (zumindest in der ursprünglichen Form, es gibt auch das eingedeutschte "Kodexe")
@@DerGermanistiker vielen dank ;) Da lag ich ja mit Kodexe nicht ganz so verkehrt^^
Bankrott Bitte😂😂
@@WahrsagermithoherQuote oh danke für den Hinweis^^
Und, wie klingt jetzt deutsch in 1000 Jahren?
aber jetzt mal im ernst. ich brauch auch so ein t-shirt
Zwei Punkte, die du vergessen hast, aber ich mir vorstellen kann, dass dies in der nächsten Zeit auch eine Rolle spielt (da kann man ja gut in andere Sprachen wie Englisch schauen):
- Zahlen: Ich denke in 1000 Jahren (wahrscheinlich sogar 100 oder weniger) werden wir wohl nicht mehr dreiunddreissig sagen (3+30), sondern werden wie in den meisten anderen Sprachen wohl dreissig drei (30+3) sagen.
- Höflichkeitsform: In 1000 Jahren wird es wohl keinen Unterschied zwischen eine Höflichkeitsform/formellen Form und Umgangssprache/informellen form geben. So denke ich, dass das "Sie" wohl schon früher (vielleicht sogar in absehbarer Zukunft) komplett durch "du" ersetzt wird. Im Englischen ist es ja eigentlich umgekehrt, dort wurde "du" (thou) komplett (abgesehen von ein paar Dialekten im Cornwall) durch "Sie" (you) ersetzt.
-Lautverschiebungen: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass in Zukunft weitere Lautverschiebungen im Deutschen stattfinden könnten.
Habibi - Haberer?
Im Schweizerdeutschen sparen wir auch schon Zeitformen usw. Also gibt es das bei deutschen Dialekten heute schon.
Naja... "Gehst Du Bahnhof" hat er schon angebracht. 😂😂😂
4:41 ff.: Der Ablativ ist der 6. Fall im Lateinischen, der 5. der Vokativ. So habe ich das zumindest damals (Abi 2011) gelernt 🤔
Klugscheißer !
@@thomaszimmermann8615 Also ich darf doch sehr bitten! 😌 Aber hey, weil’s mir grad auffällt, im Deutschen setzt man kein Leerzeichen zwischen Schlusswort des Satzes und Satzzeichen. ☝️ Evtl. haben Sie Französisch als L1, falls nicht … - oh deutsche Sprache, ich leide mit dir! 🥲
Leider falsch!
Vocativ 6.
Ablativ ist der fünfte Fall der lateinischen Grammatik neben den Fällen Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ.
Latinum vor 47 Jahren….😅
@@hen-rey So so, interessant! Dann scheint sich was in der Reihenfolge geändert zu haben in den letzten 47 Jahren, in allen Lateinbüchern aus meiner Schulzeit (Abi 2011) wird nämlich der Vokativ als 5. Fall und der Ablativ als 6. Fall vorgestellt, ich hab grad auch nochmal nachgesehen. Und das scheine nicht nur ich so gelernt zu haben, so interpretiere ich zumindest die 👍-Reaktionen auf meinen Hinweis hin. Was soll ich sagen, scheint kein wirkliches Richtig oder Falsch in dieser Frage zu geben … 🤷♂️ Vielleicht ist die Reihenfolge wie ich sie gelernt habe aber auch nur in Bayern so 😂
@@o.z.3391 Die Reihenfolge der Kasus ist willkürlich, manche Grammatiker nehmen den Akkusativ als den 2., den Genitiv als den 3. und den Dativ als den 4. Fall (so z.B. durchgängig in der Griechischen Grammatik von Bornemann/Risch). Den Vokativ im Lateinischen als 5. Fall halte ich aber nicht für sinnvoll, da er ja nur bei den Maskulina auf "-us" als eigene Form vorkommt und sonst mit dem Nominativ übereinstimmt.
Was die Grammatik angeht ist einiges in meinem Dialekt bereits Tatsache:
Wir verwenden nur Perfekt und Präsens (Plusquamperfekt, Präteritum und Futur gibt es nicht) und den Genitiv gibt es auch nicht mehr.
Jetz hauste aber auffe Kacke hier wa?
Kein Dariv? Wie sagen Sie dann: Er gab es mir zurück?
Mindestens ja wohl mithilfe einer Präposition (wie Niederländisch aan)? Ist ja nur eine alternative Weise, das indirekte Objekt auszudrücken.
@@HerbertBuchwald Sorry, habe mich verschrieben.
Den Genitiv gibt es nicht und wir verwenden den Dativ stattdessen.
6:12 das is genau das, was ich seit Jahren will.
In 1000 Jahren könnte der Mensch durch Technologien die Gedankenübertragung gemeistert haben.
Es gibt ja Menschen mit einer inneren Stimme. Vielleicht ist man dann nicht mehr allein im Kopf. 😅
Jetzt verstehe ich, warum es in Österreich und besonders rund um Wien das Wort "Haberer" gibt.
Du hast den wahrscheinlichen Ursprung so ungefähr als drittes Beispiel genannt. Was anderes soll es sonst sein ;-)
In der deutschen Sprache waren Einflüsse von außen Gang und gebe. "Hawerer" hat die Abstammung im Hebräischen. "Alkohol" stammt zum Beispiel aus dem Arabischen. "Doktor", "Wein" kann man aus dem Latein ableiten... Und heute fällt es kaum noch jemanden wirklich auf. (:
Wenn vielleicht eine Zeitform wegfallen würde, dann meiner Meinung nach die erste Vergangenheitsform. "Ich las..." sagt doch gefühlt keiner mehr, sondern fast nur noch "ich habe gelesen" oder "ich hatte gelesen".😅
Verrückt. Ich hatte gemini gestern gerade gefragt wie sich deutsch in 1.000.000 Jahren anhört ^^
5:03 Hey, sag mal, von wem hast du Englisch gelernt?
Wie bildet man denn den Genitiv im Englischen?
Gestern buk ich einen Kuchen, dessen Geschmack vorzüglich war!
Lecker!
Freur mich, dass es dir mundete
@Dreamdecipher-pj1nt @reginarosemann9440
Danke, danke!
Leider spricht kaum noch einer so 😉
Wunderschön, vielen Dank.
Bin mir nicht mal sicher, ob es in hundert Jahren noch eine Menschheit gibt. Trotzdem ein interessantes Gedankenspiel.
5:53 Diversum fehlt noch 🤪 just kidding^^ Imho neigen Sprachen dazu, sich zu vereinfachen. Kann gut sein, dass einiges an Grammatik, die man jetzt benutzt, in 1000 Jahren garnicht mehr existiert.
„Unsere Sprache wird die Welt beherrschen.“ ~ Friedrich Schiller: Deutsche Größe
5:31 Genau so. An das habe ich gedacht
Schwäbisch wird niemals aussterben. Die ganze Welt kennt unsere Sitcker (Waren sie schonmal in Baden-Württemberg) und genauso hartnäckig ist auch unsere Sprache....hoffentlich.....
Also Memes benutzen auch Buchstaben ;-) Aber ich verstehe deinen Gedankengang. Die Sprache bzw. Kommunikation über Emojis tritt ja heute schon auf, ist daher nicht weit hergeholt.
Wir erleben es natürlich nicht mehr, aber Spannend wäre es schon zu erfahren.
Und kommunizieren ohne Sprache, sondern mit KI wäre denkbar, Vorteil dabei wäre, es gäbe weltweit keine sprachliche Barriere mehr.
Ich glaube, es gibt auch heute schon viele Formen der paraverbalen Kommunikation, die uns glaube ich oft gar nicht bewusst sind 😁
Sprachliche Explizität und Akkuratesse erscheinen mir unersetzlich, wollen wir nicht im Orwell-Sprech des superplusgut und superschlimmungut versanden als Sklaven einer höhergebildeten Priesterkaste.
Um die Barrieren zwischen den Menschen weltweit zu überwinden, hat Dr. Zamenhof schon vor Langem ESPERANTO erschaffen, eine leicht zu lernende (und relativ neutrale) internationale Plansprache, deren Grammatik ohne Ausnahmen auskommt, ideal als weltweite ZWEIT-Sprache. Muss auch erst gelernt werden, was aber wohl nur ein Zehntel der Zeit kostet, die man für gewöhnlich für ein entsprechendes Erlernen z.B. des Englischen benötigt.
Die Kinder heutzutage sprechen ja nicht mehr komplette Sätze. "Kann ich bitte Schokolade?"
So spricht kein Kind.
@@zzauseldoch
@@zzausel Stimmt - es würde niemals das Wort "bitte" verwenden ;)
Vor 1000 Jahren klang es, wie Elbisch, Heute überall "DIGGA!" und in 1000 Jahren nur noch "EH" und "UHH" oder "NA". OooOoOder "blink, beep!"
Am Ende nur noch uga uga ugaga!
sorry, aber Ihre übertriebene Gestik und theatralische Sprechweise mit riesiger Amplitude nervt. Bitte seien Sie dezenter! Weniger ist mehr!
Vielleicht kann er nicht anders. Es ist mir jedenfalls egal.
Welche aktuelle bzw. historische Entwicklung lässt dich annehmen, dass die Konjugation der Verben verschwinden wird? Da gibt es doch überhaupt keine Anzeichen dafür. Beim Genitivverlust sowie beim Schwund der Kasusendungen der Substantive gehe ich mit, da ist ja eine eindeutige Entwicklung nachvollziehbar. Bei den Verben allerdings.... dashätte ich schon gerne erklärt gehabt.
Also Grunzen sich alle in der Zukunft nur noch gegenseitig an und hoffen das der andere versteht was er meint ?
Diesen Gedankengang hatte ich auch.
Willkommen im Neandertal 😂
@@nuramosde306
Die hatten wahrscheinlich klarer gesprochen, als die Jugend heute. ^^
In Österreicher wird dialekt vor allem am Land noch sehr stark verwendet. Spannender Weise wird er durch die Digitalisierung jetzt auch schriftlich angewandt. Was vielleicht sogar zu einem Aufschwung des Dialekts führen kann.
Top Beitrag,immer informativ!
Vielen Dank 😊
Ab wann ungefähr könnte man denn die deutsche Sprache als normaler Mensch verstehen, also ab welchem Jahrhundert? Das Deutsch von vor 1000 Jahren habe ich zumindest nicht verstanden?
Ich denke, das ist völlig individuell 🤔 Goethe versteht wohl jeder (zumindest oberflächlich), aus meiner eigenen Eefqhrung würde ich sagen, so ab dem 16. Jh. aufwärts, als durch den Bruchdruck die Sprache immer mehr normiert wurde :)
Danke für die Antwort, da ergeben sich aber gleich neue Fragen.😅
Verstehen wir Goethe, da wir in in modernisierter Form "konsumieren"? Oder würden ich als normaler Mensch, ohne tiefe sprachwissenschaftliche Bildung, auch die originalen Schriften von ihm lesen können, bzw mich mit Goethe unterhalten können?
Ich vermute mal, da würde es eher an der Schrift hängen als an Grammatik und Vokabular :D
Neuhochdeutsch, also die Luther-Sprache, ist i.A. für die meisten noch sehr gut verständlich.
Goethe - liest man den etwa heute nicht mehr im Originalton? Fände ich sehr schade! So ein wenig Historizität gehört zur Literatur eigentlich dazu - sonst könnte man sich ja gleich auf nur noch modernes Schrifttum beschränken. Als würde ein Biologe nur Blüten und Früchte studieren - und Äste, Stamm und Wurzeln ignorieren...
Doppelplus ungut.
Das Wetter heute bucuo, aber ich xiang mehr Sonne.
. "Ich xiang essen Baozi, aber die Currywurst ist noch mei lecker."
Meine Mutti shuo wo bu hao, weil ich immer WoW spiele, aber ta bu dong das macht Spaß!"
"Die Autobahn hen kuai, aber die Fahrräder hier sind tai man."
Nehmen wir an,es gibt noch Menschen in 1000 Jahren, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie verstehen gering, wir verstünden ja keinen aus dem Mittelalter.
Welche Schrift wir haben werden...
ABER, in spätestens 2000 Jahren werden wir etliche Symbole von uns nicht mehr verstehen können, es sei denn man fände einen Rosettastein. Und so wird es mit unseren Buchstaben wohl auch ergehen können.
9:20 Kaum eine Sprache mag die Buchstaben verwenden, aber durchaus sehr Viele die Laute🤨
Deswegen sage ich ja auch "Buchstaben" 😉
@ Ist Mir schon Klar ich wollt nur betonen dass ich das Verschwinden dieser Laute aufgrund dem Fehlen der Buchstaben in anderen Schriften für einen Trugschluss halte :)
Ich glAube dass wir dank K.I ein viel älteres ' Deutsch' zurück bekommen da sie es total entschluesseln kann und als sinnvollers Deutsch erachtet so das Menschen wieder sprachliche Magie entwickeln.
haben die alten germanen gelispelt ? :)
Vermutlich nicht 😅 Aber mein Mikro hatte irgendwie wenig Bock auf dir ganzen "th"-Laute...
Mich hat einmal eine Kollgin aus der Ukraine gefragt: Warum heißt es der Rock aber die Hose?
Und was hast du geantwortet?
@ulrikeg2639 Gar nicht, ich hatte keine Antwort in dem Moment.
@@jensambrosius6080 Regeln gibt es schon für die Genera, sind aber oft dem Muttersprachler nicht bewusst:
der Rock, Stock, Block, Pflock, Bock; nur Letzteres entspricht dem NATÜRLICHEN Geschlecht!
Die Hose (in moderner Zeit auch von Frauen getragen), Rose, Nase (trotz lat. mask.), Vase (dito), Blase, Blässe, Nässe, Chose (Genus schon im Französischen so) - alle feminin.
Wichtig immer, das grammatische Geschlecht nicht zu sehr mit dem natürlichen zu assoziieren; daher im Deutschen die Sonne, aber der Mond; was viele Romanisch Sprechende irritiert.
Eine Ähnlichkeit erkenne ich in der männlichen Reimendung auf der Ultima (letzten Silbe); während die Paenultima (vorletzte Silbe) als weiblich gilt.
Ceterum censeo: Das peinliche Gendern ist eine Mode, die bald vergehen wird. 1. ist es künstlich, 2. unbeliebt, gerade auch weil es 3. als politisch gewollt durchgedrückt werden soll - was Widerstand erzeugt. 4. ist es eine (erhebliche) Komplizierung, 5. eine Verhässlichung - und 6. unnötig.
Gerade die damit verbundene "Relativierung" der Geschlechtlichkeit lässt sie doch erst recht als nebensächlich, damit unwichtig erscheinen - und führt den Aufwand, sie so besonders betonen zu wollen, ad absurdum.
7. war der Eingriff der Emmanzen [sic, von ihrer Zeitschrift her] von vornherein mehr verhunzend als aufklärend. Denn Bäcker, Wissenschaftler oder Präsidenten können männlich und-oder weiblich sein. Es ist nämlich - im Allgemeinen - nicht RELEVANT (in den allermeisten Fällen)!
Für Frauen gibt es, wenn es RELEVANT ist, einen Marker, das -in. Männer haben dieses Privileg einer eigenen Markierung gar nicht, außer der seltenen Form -ich: der Wüterich, Enterich (Erpel)...
Liebe Frauen, wir wissen inzwischen, dass ihr AUCH alle Berufe erlernen und ausüben könnt (im Prinzip jedenfalls); während mir ein männlicher Hebammerich nicht bekannt ist.
Erspart uns bitte Ungetüme wie: Bürgerinnenmeisterinnen benutzen auch Bürgerinnensteige.
Saufende Studenten mögen sich berauschen, aber sind sie dann noch "Studierende"?
das Beinkleid, Singular
die Hose besteht aus zwei Beinkleidern.
Ich kenne noch von meiner Großmutter den Begriff Hosen (Singular). Da hört man noch das alte Wort Huson ein wenig.
Aber es ist nun einmal so, dass es aus zwei getrennten Kleidungsstücken entstanden ist und somit ein Plural ist.
Soagt ma ned im bairischen heit no die Hosen (Singular)?