Intermezzo: Banausen bauen Bänke (besondere Bücher)
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- เผยแพร่เมื่อ 16 ก.ย. 2024
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Bücher:
Wolfgang Schneider: Enzyklopädie Der Faulheit
Heinrich Böll: Ende einer Dienstfahrt
Ulrich Häussermann: Holz und bauende Hand
Matthias Wais: Biografiearbeit Lebensberatung
Wow, ich bin echt beeindruckt.
Aus den fachlichen Beiträgen ziehe ich eine Menge Wissen und kann dank Ihrer Erfahrung meine Fähigkeiten erweitern.
Und dann kommt auf einmal solch ein Video daher und ich möchte mich einfach nur für die Lesung und die tiefgründigen Worte bedanken.
Oha, ein theoretischer Exkurs, (wie immer) liebevoll und würzig. Danke Hauke. Gern mehr davon.
Wieder ein großartiger Beitrag der unterstreicht, dass Hauke weit mehr vermitteln hat als "nur" holzhandwerkliches Fachwissen.
Ich schätze die "fachlichen" Videos sehr, aber das eine oder andere Intermezzo gehört für mich zu den Highlights des Kanals -- gerne mehr davon.
Tischler und Feingeist. Meine Achtung vor dir steigt weiter.
Und ja, das Leben besteht aus mehr, als nur dem, was wir in unseren Tageszyklen wahrnehmen. 👍
Das war das einzige YT Video heute das ich mir ganz angesehen habe.
War jede Minute voll wert. Danke dafür.
Genau so ein Video hab ich gesucht.👍👍👍
Vielen lieben Dank für diese tolle Einsicht. Ich habe letzten Sommer viel über Holz, das Stolpern und doch nie aufgeben gelernt. Hatte so viel Freude über kleine Erfolge und bin weiter gekommen, als ich je von mir geglaubt hätte. Genau dazu machen Sie immer wieder Mut. Danke dafür.
Überhaupt nicht langweilig. Hat mir sehr gefallen. Leidenschaft versucht das ganze Bild zu sehen. Vielen Dank.
Alle deine Videos sind immer interessant und aufschlussreich. Ich höre dir bei jedem gerne zu und nehme jedesmal etwas mit. Weiter so Hauke.👍🏻🙂
Heute bin ich allerdings froh um jeden, der einen Bausatz bastelt und Hirn und Hände nutzt, statt sein Leben mit RTL, facebook und Alexa zu füllen bzw. zu leeren. Basteln ist also vielleicht doch gar nicht so schlecht als Alternative ;-)
Hi,
dein Video hat mich eben so eingenommen, dass ich mich 1m vor den Fernseher gesetzt habe ohne es zu merken.
Danke für deinen Exkurs in Banausen-Philosophie und
beste Grüße aus dem Westerwald
Vielen Dank für diesen geilen Input. Weiter so. Deine Videos sind die, auf die ich mich am meisten freue.
Was für eine tolle Geschichte! Danke fürs Vorlesen!
Schöne Ansichten!
Zum Beitrag mit der Bank folgendes:
Ich war schön öfter in Tirol auf einer kleinen Berghütte und habe da schon viel gebaut und gearbeitet. Sagt der Leo, (der Bauer): Warum machst Du alles so genau, das passt doch gar nicht zur ganzen Erscheinung dieser alten Hütte! Seitdem nutze ich auch nicht mehr die Wasserwaage und arbeite nur mit meinem Augenmaß! Passt wirklich besser und auf den Millimeter kommt es wirklich nicht an. Das schönste war dann immer bei Sternenhimmel und einer Flasche Wein draussen auf der Bank zu sitzen und über das Leben zu reden!
Sie haben mich durch das video an meine Kindheit erinnert. Unsere Lehrerin hat uns vorgelesen als wir einen Teddybären gestrickt hat. Danke das ich mich daran wieder erinnern konnte. Nie habe ich mich so wohl mit meinem Handwerk gefühlt, wie in diesem Moment.
Die Geschichte von Tom Sawyer ist wirklich sehr schön, ich freue mich schon meinem Sohn vorzulesen. 👍😏
Sehr schöne Geschichte. Ich sehe das auch manchmal so. Meine Güte man kann sich auch verrückt machen. Ich bin ein Gegner von diesen neumodischen lasern. Ich bin 40 Jahre Tischler und bin immer mit Wasser und schlauchwaage klargekommen. Außerdem wozu hat man das Auge. Das sollte geübt sein wenn man diesen Beruf ausübt. Und wenn etwas nicht ganz so grade ist macht es auch nichts. Wie in der Geschichte erwähnt ist die Natur auch nicht fehlerlos. Und das ist gut so. Danke für den schönen Vortrag.
vielen Dank für Deine Gedanken und Fakten neben der Bearbeitung von Holz. Auf dem Weg zum Handwerk wird man damit konfrontiert, wenn man es ernst nimmt und gerne mehr machen möchte und dafür offen ist. Danke für Deine Denkabstösse und Erweiterung des Themas Holzhandwerk.
Dominik in verbindung mit Brecht. Welche Ehre 😅👍 Wieder schönes Video.
Heute kam die Bestätigung.
Im August mache ich einen Bildungsurlaub bei der Tischler Akademie in Hamburg.
Beruflich habe ich mit Handwerk nichts zu tun und freue mich auf den BU sehr. Es ist, auch in der heimischen Holz Werkstatt, die körperliche Erschöpfung die mir im Beruf oft fehlt. Den besten Schlaf finde ich nach einem intensiven handwerklichen Tag.
Ausserdem habe ich dann ein neues Möbel.
Sie sollten einen zweiten Kanal mit Vorlesegeschichten eröffnen :)
Ich, IT-ler (99% Bildschirmarbeitsplatz), bin heilfroh eine ausgewachsene Hobbytischlerwerkstatt mein Eigen zu nennen, ohne die ich mich schon manches Mal in der virtuellen Welt verlaufen hätte. Zum Glück war mein Vater Tischlermeister und ich mein Leben lang Stift.
Moin,
insbesondere der Beitrag mit der Bank ist schön, und sehr stimmig, beleuchtet das Thema aber nach meiner Meinung einseitig, und ich glaube nicht, dass das Thema einseitig ist, oder sein sollte.
Das Streben nach Perfektion, und der japanische Meister, der in sein perfektes Stück absichtlich eine Macke "einarbeitet", um nicht zu perfekt zu sein, sowie die Suche der Japaner nach der perfekten Kirschblüte (... auch natürliche, runde Formen ;-) ) gehören ebenso dazu.
Wenn Streben nach Perfektion den Blick auf die guten und schönen Dinge versperrt, dann ist sie nicht gut.
Wenn Pfusch als zweckmäßig und effizient "verkauft" wird, dann ist das nicht gut.
Vermeintlich ist es Weisheit oder Erfahrung, wenn man weiß wann zweckmäßig und wann perfekt, oder in welchem Maß die beiden gemischt werden müssen.
Vielleicht ist es auch abhängig vom Zeitgeist.
Wenn man bewusst damit umgeht kann man beides auch als Stielmittel nebeneinander stellen.
Sehr schöne Geschichte.
Ich bin 52 und lass mir gerne noch was vorlesen:-)
Basteln ist keine Alternative. Da hab ich wohl was nicht verstanden. Bastler machen Fehler es ist nicht immer alles gerade, aber sie entwickeln sich weiter. In Zeiten von TH-cam gibt es viel einfallsreiche Bastler. Der Anfang der Luftfahrt mit Liliental war auch erst einmal ein Bastler.
Dein Beitrag regt zum Denken an. Sehr schön :-)
Basteln ist mitnichten das zusammenleimen von vorgefertigten Modellen. Bei der elektronik z.B. : kann man siuch einen Bausatz mit allem drum und dran kaufen oder eben sich eine Schaltung besorgen, diese optimieren und eine Platine zeichnen, ätzen und bestücken/verlöten.
Bastler sind imho jene welche mit begrenzten Mitteln irgendwas bauen - modernistisch heißt das Heute "Maker". Oft sind Bastler dazu recht "universell", weil selbe zwar oft keine Profis sind, wie Schreiner /Schlosser/Steinmetz aber von allen etwas haben - und oft ein ganz großes Gespür für Material, weil oft wegen fehlender Spezial-Maschinen etc improvisiert werden muß! Und sicher gehört zum Basteln auch oft scheitern dazu. Handwerker sind oft "Fachidioten" - können nur ihren Job perfekt. Bastler kriegen alles irgendwie hin, oft so das es "passt"...also ich habe als Elektriker schon diverse Regale, Tische und sonstige Kleinmöbel gebaut, gemauert, Wände verputzt, geschweißt, Klempnerarbeiten, Gastherme repariert, Vorhänge genäht,renoviert sowieso usw - und alles hat gehalten und seinen Zweck erfüllt , bis dato. Außer fürs Auto (und hier auch nur wegen fehlender Grube und Spezialwerkzeug) brauchte ich keinen Handwerker - wozu? Und vieles wo man noch Fragen hat, das ist doch heute im Internet derart gut beschrieben, das jeder mit nicht zwei linken Händen so gut wie alles machen kann - sicher manchmal nicht völlig perfekt, aber völlig ausreichend! Das größte Problem ist immer die Materialfrage, ohne große Werkstatt kann man eben nicht zum Holzhandel gehn, und sich die schönsten Holzsorten holen und dann abrichten etc, man ist oft bei der Suche im Net nach überteuerter Hobelware...
Banause, Dilletant und Amateur ... ich bin gerne alles davon 😃
Ich könnte dir Tage zuhören!!
Sehr nett gemacht, schön, auch mal was um das Handwerk herum zu hören!
Die Parabel von Böll ist natürlich nett, für das richtige Leben vielleicht ein bisschen zu einfach!? Immer nur auf einen weiteren schönen Tag zu hoffen, kann ja auch beim Fischen mal danebengehen...
Trotzdem - vielen Dank für die vielen interessanten Details!
Das Rechte ist immer einfach.
@@witaj1584 Vielleicht nicht immer. Aber das ist trotzdem wirklich schön gesagt, denn so sollte es jedenfalls sein.
@@SchwalbeundZinken Zumindest sagt der große Goethe: "Es stimmt den Menschen gar verdrießlich, dass das Große so einfach ist."
Dank dir sehr für diese wertvollen Anregungen.
Basteln ist vielleicht besser als das Wischiwaschi am Smartphone. Danke für die schönen Geschichten.
Hi Hauke, erstmal Danke, dass du diesen Kanal betreibst, ich finde jedes deiner Videos super sehenswert. Du sagtest, dass ein Handwerker ein Mittler zwischen Zweck und Material ist (was für eine schöne Definition) und dass das dies der Beschäftigung mit dem Material bedarf. Das hört man auch von anderen Seiten sehr oft (Dominik etc.) - ich vermisse manchmal die (in meinen Augen mindestens genauso wichtige) Beschäftigung mit dem Zweck. Könntest du zu dem Thema mal was machen?
Ja, sehr gern!
Wow! Meine Hochachtung!
Ich finde, dass hier der Begriff des Bastelns viel zu eng gesehen wird. Nicht jeder der bastelt klebt Bausätze zusammen, sondern baut vielleicht ein Baumhaus oder ein Boot oder einen Tisch etc. Genauso wie das Verb spielen nicht allein auf die Tätigkeit von Kindern beschränkt ist, sondern auch die Tätigkeit von Sportlern, Musikern und Schauspielern beschreibt, sollte man unter Basteln all jene handwerklichen Tätigkeiten zusammenfassen, die aus Spaß an der Freude und nicht zum Erwerbszweck ausgeführt werden.
Mein Instinkt dazu ist: Basteln hat nicht die gleiche Wirkung wie Handwerk. Basteln (je nach Definition) kann wahrscheinlich auch nicht das Zutrauen zu sich selbst so stark fördern. Aber Basteln ist oft ein wichtiger Schritt, um überhaupt wieder mit sich selbst, mit den eigenen Händen, Sinneswahrnehmungen und Körperlichkeit Kontakt aufzunehmen. Und das spielerische, absichtslose Basteln (jenseits von Bausätzen), das am Ende ein Werk hat, nicht aber einen Zweck, ermöglicht emotionale, geistige und kreative Entwicklung und Freiheitsgewinnung, die dann auch dem Handwerk wieder zu Gute kommt.
Während meiner Tätigkeit in der Ausbildung/ Schule als Dozent und im Bildungsmanagement habe ich mich auf vollendest Verständnis geeinigt: Die Kunst besteht darin Evidenz basiertes Wissen handwerklich umzusetzen.
Es benötigt alle diese drei Dinge (mindestens) um etwas zu schaffen. Ob dies funktional, ästhetisch oder etwas anderes ist. Ohne wird das Ergebnis in der Regel nicht zufriedenstellend sein.
Hallo Herr Kollege sehr interessante Vorstellung eines Fachbuchs, was haben Sie mit Anthroposophie zu tun. Das ist auch Thema in der Waldorfpädagogik, lernen durch handwerkliche Tätigkeit. Es war ein sehr guter informativer Beitrag.
Mfg. vom Ndrh. Hans-Peter
Ich habe immer das Gefühl, dass die Romantik des Holzhandwerkes verschwinden wird. Wir werden irgendwann so einer Art Freaks sein.
Ich hoffe das ich damit nicht recht habe.
Große Maschinen, spezielle Plattenwerkstoffe und in Fabriken vorgefertigte Teile verdrängen das Wissen der Handwerkskunst mit Holz.
Ich frage mich ob auch in Zukunft Massivholzmöbel vom Tischler oder Schreiner eine anhaltende Nachfrage hat.
Ich bin ja nur Heimwerker und weiß noch fast gar nichts.
(Achtung, langes Traktat)
Hmm, meinem Eindruck nach findet in manchen Bereichen oft eher das genaue Gegenteil statt. Klassisches Handwerk, die Arbeit mit manuellen Handwerkzeugen und traditionellen Arbeitsweisen, wird vielfach romantisch verklärt und dabei oft ein gutes Stück weit überhöht.
Ich selbst arbeite unglaublich gerne mit einfachen Handwerkzeugen und Massivholz. Im Aktuellen Projekt wird gerade aus ein paar Lärchenbohlen mit Hilfe von zwei Japansägen, ein paar Stemmeisen, drei alten Handhobeln, einem Schleifklotz, etwas Schleifpapier und Anreißwerkzeug eine Bank mit klaren Linien und zugleich einem gewissen rustikalen Charme (zumindest ist das die Hoffnung und der Anspruch 😉). Ich hab‘ Spaß daran eine Bohle mit ´ner Handsäge der Länge nach zu teilen. Ich hab´ Spaß daran mit dem Schleifklotz fast schon meditativ über das Holz zu gehen. Ich hab’s Spaß daran von Hand ein paar Gratnuten auszusägen und auszustemmen.
Ich weiß aber auch, dass ich den Spaß an alledem nur habe, weil ich nicht davon leben muss. Wäre das Tischlern mein Beruf und nicht mein Hobby, würde ich fünf oder sechs Tage die Woche damit verbringen statt einem oder zwei, dann würde ich ganz sicher regelmäßig die Schleifmaschine, die Formatkreissäge oder die Oberfräse statt der manuellen Werkzeuge nutzen.
Ich glaube kaum, dass ein Tischler zu Zeiten zu denen es nur manuelle Werkzeuge gab manuelles Bohren, manuelles Schleifen oder manuelles Sägen als „romantisch“ empfunden hat. Es war und ist auf Dauer anstrengend, sorgt für schwielige Hände und jeder der jahrelang den ganzen lieben langen Tag nichts anderes macht ist froh, wenn ihm einer eine Maschine dafür in die Hände drückt. Für alles im Leben gibt es in meinen Augen in gesundes Maß, und Jahr ein Jahr aus 40h die Woche mit manuellen Werkzeugen Harthölzer bearbeiten dürfte für die Allermeisten deutlich jenseits des gesunden Maßes sein, damals wie heute. Als „romantisch“ kann man das, jedenfalls auf Dauer, nur dann empfinden, wenn man’s nach Feierabend macht.
Und was das Wissen um Handwerkskunst angeht, so ist doch gerade dieser Kanal, so wie unzählige andere, ein Beleg dafür, dass das Wissen an vielen Stellen eher zu- als abnimmt. Wenn man nur mal ein paar der größeren deutschsprachigen TH-cam-Kanäle zusammennimmt die theoretisches und praktischen Wissen zum Holzhandwerk vermitteln, Haukes noch recht junger Kanal, die Beiträge von Dominik Ricker bei MHM, Jonas Winklers Kanäle, etc. (von den englischsprachigen, Paul Seller und all die vielen anderen, fangen wir erst gar nicht an) dann gucken sich das vermutlich weit mehr Menschen regelmäßig an als vor 100 oder 150 Jahren anteilig eine Tischlerlehre gemacht haben.
Ich würde mal ohne Beleg die These wagen wollen, dass heute dank TH-cam mehr theoretisches Wissen nicht nur verfügbar ist sondern auch vermittelt wird als je zuvor, mal mit den wunderbaren fast schon philosophischen Seitenblicken von Hauke, mal eher "nackt" und "technisch", da ist für jeden etwas dabei. So viel, dass es mitunter schon fast wieder kontraproduktiv wirkt, etwa dann wenn etwas Einfaches wie das Schärfen von Stemmeisen und Hobelmessern schon fast zur eigenständigen Kunstform erklärt wird, wo in der Realität zwei Wassersteine und vielleicht noch ein Abziehleder und ein Minimum an Kontrolle über die eigenen Arme schon fast alles sind was es für ausreichend scharfes Werkzeug braucht.
Und wenn man dann, gewappnet mit diesem ganzen Wissen, ganz unromantisch aus ein paar fertig zugekauften Leimholzplatten unter Nutzung größerer Maschinen mit ebenfalls zugekauften und nicht etwa per Hand aus Holz gefertigten Schubladenauszügen und möglicherweise gar statt mit handgezinkten mit ebenfalls fertig gekauften Schubkästen fachgerecht ein schönes Möbel baut, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, warum das zwingend weniger Handwerkskunst sein soll als ein komplett manuell gefertigtes Stück. Möbel zeichnen sich für mich neben ansprechendem Design vor allem durch ihren Gebrauchswert und ihre Haltbarkeit aus, alle drei Punkte sind Voraussetzung dafür dem Werkstoff Holz gerecht zu werden. Ob da jemand von Hand oder mit einer Maschine gesägt hat macht ein Möbel nicht besser oder schlechter, wenn’s jeweils gut und fachlich korrekt gemacht wurde. Ob da jemand mit dem Handhobel oder mit der Abrichte und dem Dickenhobel abgerichtet hat sieht man möglicherweise, wenn man mit der Nase ran geht, aber es ändert weder Design noch Gebrauchswert oder Haltbarkeit.
@@jensbolten Dein Projekt klingt sehr gut😊👌🏼. Bist aber auch Heimwerker.
Dein Projekt passt zeitlich sehr gut zum Start von Jonas Winklers neuer Werkbank.
Ich denke da lässt sich noch einiges inspirieren
Klar sind die Zeiten des alten Möbelbau’svorbei. Ist aber auch nicht das was ich meinte. Ein Tischler hat heute auch große Maschinen und es macht überhaupt keinen wirtschaftlichen Sinn große Stücken Holz von Hand abzurichten. Es sei denn man ist dazu gezwungen, weil man beispielsweise keinen Platz hat. Das gleiche gilt für den Dickenhobel. Zudem kriege ich mit dem Handhobel immer noch kein Brett gerade.
Wovon ich geschrieben habe waren Fabriken, die bereits alles fertig schneiden wie zum Beispiel mit riesigen CNC‘s. Der Tischler in der Werkstatt außer Aufladen schon sehr viel weniger macht und nur noch die Endmontage bei dem Kunden durchführt.
@@SmoeskitoFrequency Warum "sind die Zeiten des alten Möbelbaus vorbei"? Was guten Möbelbau auszeichnet sind gutes Design, eine gute Konstruktion, gutes Material und ein hoher Gebrauchswert. Das gab's früher und das gibt es auch heute noch, teils in Handarbeit manuell gefertigt, und heute eben auch teils größtenteils mit oder durch Maschinen.
Ja, ein Tischler sollte in der Lage sein alles was er an handwerklichen Tätigkeiten zum Bau eines Möbels, einer Treppe oder was sonst immer braucht auch rein manuell auszuführen, im Zweifel ausgehend von Material frisch aus dem Sägewerk. Darum sind vielfach an Gesellen- oder Meisterstücken ja noch immer handgezinkte Verbindungen Pflicht. Aber er muss trotzdem nicht jeden Tag jedes Loch mit der Bohrkurbel bohren.
Die Handwerkskunst besteht doch nicht primär darin Leimholzplatten mit selbstgekochtem Knochenleim herzustellen, abzurichten und dann auf Endmaß abzulängen. Warum also nicht gutes Leimholz auf Maß gesägt zukaufen, wo es als Ausgangsmaterial sinnvoll ist? Die Handwerkskunst besteht auch nicht darin ´nen halben Tag lang Lochreihen im System 32 zu bohren, warum soll das nicht im Zweifel die CNC machen, während der Tischler sich weniger stupiden Dingen widmet?
@@jensbolten das war nicht der Kern meiner Aussage
Hallo zusammen, ich habe das Buch bei ebay für 31€ gefunden. Preis ist also ok 😊👌🏼
Genug geredet 😂 aber sehr sehr gut!!!
Danke für deinen Kanal. Ich bin mir sicher, dass sich neben Dominik und mir noch andere freuen würden wenn du mal mit dem Dominik zusammen kommst.
Damit hat Du Dominik aber bestimmt eine riesen Freude gemacht 😅 - und mir!
Perfekt für Dominiks altes Handwerk
Besonders hübsch ist bei der Geschichte die einen Meter lange Wasserwaage neben dem Schreibtisch ;)
Verstehen Deine Schüler die Weisheit, die Du Ihnen zu vermitteln versuchst?
Nein, natürlich nicht - die sind strunzendumm. 😊
@@skjelm6363 Ich glaube, dass die Weisheit, die in vielen von Haukes Äußerungen zum Ausdruck kommt, über viele Jahrzehnte durch die Konfrontation mit dem Leben und der daraus resultierenden Lebenserfahrung entstanden ist, einer Lebenserfahrung, die junge Menschen (also seine Schüler) naturgemäß nicht haben können. Das hat nichts mit klug oder dumm zu tun, sondern vielmehr mit der Frage, inwieweit ein junger Mensch (schon) Zugang dazu findet und sich mit den Gedanken beschäftigt (und z.B. interessiert nachfragt) oder sich z.B. gelangweilt berieseln lässt und froh ist, wenn die Stunde endlich vorbei ist. Darauf bezog sich meine Frage.
@@tobiasruland4553 Die Antwort ist: Ja, das tun sie. Nur nicht immer gleich. Es klingt immer snobistisch, über Weisheit zu reden. Daher ist es nicht ganz einfach, Deine Frage zu beantworten.
Ich habe kürzlich einen meiner ehemaligen Meisterschüler getroffen. Es war vor Jahren ein schwieriger Kurs, mit dessen Teilnehmern ich eine Reihe von Auseinandersetzungen hatte. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, als er mir sagte, dass er heute vieles von dem, was ich damals sagte - und auch ihn aufregte - ganz anders sieht. Und so hat er sich bei mir und ich mich bei ihm bedankt für die Entwicklung, die wir machen durften.
Ich erlaube mir noch diesen Exkurs: Der Sozialstatus des Lehrerberufes in diesem Staat ist - mir fällt kein besseres Wort ein - eine Schande. Einer der wichtigsten Berufsstände überhaupt ist kontinuierlich der offenen Schmähung ausgesetzt. Dabei geht es sehr vielen Schülern so, dass sie erst später im Leben, mitunter lange nach dem Schulabschluss, auf eine bewusste Weise begreifen, was Ihnen mitgegeben wurde.
Abgesehen vom mangelndem aktuellen Respekt wünschte ich, es gäbe oft solche Begegnungen, wie ich sie hatte, und dass Erwachsene den Mut aufbringen, einmal ihre alte Schule zu besuchen, um ihren Lehrern zu danken. Das wäre eine große Sache.
@@tobiasruland4553 Laut Hermann Hesses Siddhartha, kann man Weisheit nicht mitteilen: "Weisheit, welche ein Weiser mitzuteilen versucht, klingt immer wie Narrheit". "Wissen kann man mitteilen, Weisheit aber nicht. Man kann sie finden, man kann sie leben, man kann von ihr getragen werden, man kann mit ihr Wunder tun, aber lehren kann man sie nicht."
Ich denke wenn einem dieser Punkt bewusst ist, und ich denke es ist eher eine Haltung, eine innere Haltung, als irgendwas anderes, dann werden die Schüler von alleine verstehen. Und alles braucht seine Zeit und vor allem den richtigen Zeitpunkt. Der Schüler wie auch der Lehrer.
Warum Basteln abwerten? Jeder nach seinen Möglichkeiten!
Leider, leider verschwindet Böll - absolut zu Unrecht - immer mehr aus dem Blickfeld der noch lesenden Menschen in der heutigen Generation. Schade!