Musst du beim bushing nicht noch die 2 Zehntel drauf rechnen wenn das Geschoss drin sitzt? Also die Klemmkraft? Dann bist bei .338. oder sehe ich das falsch?
Grundsätzlich muss ich von meinem Halsdurchmesser mit Geschoss etwas abziehen, damit ich überhaupt klemmen kann. Je mehr ich abziehe, desto stärker "klemmt" der Hals das Geschoss später ein. Rechne ich stattdessen etwas drauf, schaffe ich damit mehr "Innendurchmesser" als das Geschoss braucht - und es fällt mir in die Hülse.
@@GunWodan ja, aber man errechnet/misst es doch wie du mal gezeigt hast inkl. Geschoss. Dann zieht man davon 2 Zehntel ab und kalibriert. Ist es nun nicht so dass ohne Geschoss es zwei Zehntel zu eng ist, mit Geschoss dann aber „on Point“? :)
@@TheFanat1c Genau das wäre der Ablauf. Wobei Zehntel nach mm klingt - meine Angabe von 2 Tausendstel bezieht sich auf Zoll. Der Hals soll etwas "zu eng" sein für das Geschoss - dadurch entsteht die Klemmkraft.
Hallo so wie ich Lee verstanden habe soll der Auswerferstift der Collet Matritze die Hulse zentrieren. Wenn das Zündloch aussermittig ist dann ist die Hülse Ausschuss. Ich habe mir auch schon einen Stift abgebrochen den Dorn nehme ich nun als Lehre zum Kontrolieren.
Werde demnächst die Lee Collet Matrize nochmal etwas intensiver testen und schauen wie gut das Ergebnis OHNE den Ausstoßer wird - der ist bei mir auf jeden Fall jetzt ab ;) Habe aber leider keine Möglichkeit das Zündloch auf Konzentrizität zu prüfen und vertraue meinem Augenmaß da nicht 100%. Selbst leichte Abweichungen könnten Einfluss auf den Rundlauf haben. Am Ende zählt immer das Ergebnis, wenn das stimmt hat Lee alles richtig gemacht!
@@GunWodan Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen bei mir sind die Ergebnisse Top in 308,8X57und mit der Großen Matrize in 338LM .Gut Schuss mach weiter so.
Bei der Lee Collet Matrize war es meines Erachtens ein Fehler den Zündausstoßer abzutrennen. Das Zündloch dient zur Beibehaltung der geradlinigen Achse. Du weisst ja jetzt gar nicht ob und wie in welche Richtung der Stab beim Kalibrieren in der Hülse wegdriftet. Das kann immens sein. Der Stab lummelt nämlich ziemlich rum und ist nicht starr. Ich nehm die Matrize eh nur um den Hals leicht vorzudrücken damit das folgende Bushing im nächsten Schritt kein Runout verursacht. Von daher wäre es egal da ich nicht an den Stab andrücke.
Tikka, Remington 700, Mauser 98 und viele weitere Systeme sind Cock on Open, d.h. die Schlagbolzenfeder wird beim Öffnen des Systems gespannt. Cock on Close, also spannen beim Schließen des Systems, ist eher selten. Das bekannteste System nach dieser Bauart dürfte das des Lee Enfield sein, aber auch der Schwedenmauser arbeitet nach diesem Prinzip. BTW: Was ist denn mit deinem Video .308 Win vs. 6.5 mm CM geworden? Hatte gesehen, dass du streamst und wollte das Video später anschauen, aber da war das Video nicht mehr gelistet.
Die meisten Repetiersysteme spannen zwar beim Öffnen des Verschlusses - jedoch nur zu circa 80% Beim Schließen werden dann die letzten 20% gespannt. Bei der Tikka oder Remington 700 sieht man das daran, dass erst beim Schließen der kleine Stift hinten am Verschluss rauskommt, der den "Spannungszustand" der Waffe anzeigt. Diese letzten 20% der Schlagbolzenfeder-Spannung überdecken aber das Feingefühl dafür, wie viel Kraftaufwand nötig ist um die Hülse bzw. die Patrone in das Patronenlager zu laden. Einfache Gegenprobe - mal den Schlagbolzen aus dem Verschluss nehmen und den Verschluss dann schließen - der fällt komplett "kraftlos" zu. Das .308vs6.5 Video ist leider nicht so super geworden. Ich befürchte beiden Kalibern nicht so richtig gerecht zu werden und plane daher das Thema nochmal zu filmen und diesmal besser vorbereitet zu sein :) Habe außerdem einige Ideen für eine bessere Visualisierung damit es mehr zu sehen gibt und ich nicht nur mit den Händen fuchtel beim Reden. Wenn du es schauen möchtest: th-cam.com/video/dHtp6VdYqn0/w-d-xo.html aber wie gesagt sehr langatmig und teilweise kommen die Punkte nicht so gut rüber wie ich es mir wünsche.
Danke für ein weiteres tolles Video👍. Zum Thema Fehlersuche mal eine Frage, vielleicht weiss jemand Rat: meinen shoulder bump habe ich auf -0,003 eingestellt. Im grossen und Ganzen klappt das auch, aber ab und zu ist mal eine Hülse dabei die deutlich abweicht. Bemühe mich immer alles gleichmäßig zu fetten. Ich kalibriere ohne Expander. Kann das an einem ungleichmäßigen Glühen liegen?
In welche Richtung geht die Abweichung denn? Wird die Hülse länger als gewünscht oder kürzer? Wenn sie länger wird wäre schon möglich, dass sie einfach nicht gut genug oder weit genug geglüht ist. Also ist vielleicht nur der Hals und nicht die Schulter geglüht zb. Habe aber auch manchmal die Situation, dass die Hülse KÜRZER wird als eigentlich eingestellt ist und das gibt mir auch Rätsel auf. Meine Vermutung ist, dass die Hülse ggf. schon vorher etwas kürzer war - lässt sich nachher aber nicht mehr nachvollziehen. Vielleicht einfach mal - so fies das klingt - alle 50 oder 100 Hülsen vorher messen und schauen wie groß die Schwankung da ist.
@@GunWodan danke für deine schnelle und fachkundige Einschätzung 👍 meistens werden die Hülsen länger, nur sehr selten kürzer. Ich habe heute schon 50 vorher-nachher-Messungen vollzogen und komme der Sache nicht auf die Schliche. Die zu langen Hülsen sind im Schnitt 0,003 zu lang. Ich habe auch den Glühprozess im Verdacht... werde weiter forschen. Freue mich auf weitere Videos von dir 👍
bowhuntingaficionado immer die Hülsen ausreichend fetten, das ist wichtig! sonst fängt die Hülse an zu klemmen bevor sie ganz in der Matrize steckt. und dies verändert das gewollte Schultermaß. Zudem den richtigen Hülsenhalter vom Redding Competition Set verwenden, und mit diesem bis Anschlag an die Matrize. Dann gibts auch keine Abweichler mehr. Woher auch
Moin Moin, Bin nicht sicher was die international anerkannten ausreichenden Rundläufe am Hülsenmund sind, aber meiner Erfahrung nach ist das mit den hoch gelobten bushing matritzen nicht zu erreichen. Angeblich funktionieren sie wenn man ein super enges Lager mit entsprechen gut harmonierender Matrize hat und den Mund nur minimal zurücksetzt (
😄 Mit Bushing Matrizen ist es meiner Erfahrung nach allgemein schwieriger auf einen guten Rundlauf zu kommen als mit FL Matrizen. Die FL Matrize erzwingt einen bestimmten Rundlauf durch ihre Innengeometrie und dieser Rundlauf sollte bei einer guten Matrize sehr gering sein. Normalerweise macht man sich den schönen Rundlauf dann mit dem Innenaufweiter wieder futsch aber Du scheinst ja eine gute Technik entwickelt zu haben um das zu vermeiden. Meine Ergebnisse mit Innenaufweiter sind teilweise ganz gut - hatte meinen Pressenvergleich ja sogar mit Innenaufweiter gemacht und die Rundläufe waren weitgehend gut. Es gibt aber handfest Gründe FÜR Bushing Matrizen, das habe ich kürzlich bei einem Test schmerzhaft feststellen müssen. Wollte mit einer Charge .308win Hülsen (Lapua, 8x abgefeuert) auf die FL Kalibrierung umsteigen um den Rundlauf zu verbessern. FL Kalibrierung + Dornaufweitung, alles sehr gewissenhaft. Habe dann aber beim Setzen der Geschosse massive Probleme mit dem "Donut" bekommen. Kalibriert man den Hals und die Schulter komplett durchgehend, bildet sich im Übergang zwischen Hals und Schulter ein Bereich in dem die "Spannung" erheblich höher ist als im restlichen Halsbereich. Selbst mit einem Dornaufweiter bekommt man keine einheitliche Halsspannung mehr hin. Ergebnis waren unschöne Abweichungen bei der Setztiefe durch die ungleichmäßigen und hohen Widerstände beim Setzen auf den letzten 1/10mm. Wenn man seine Geschosse also tief genug setzt (üblich bei 223 und 308 mit schweren Geschossen) und die Hülsen lange wiederverwenden will, wird man beim FL Kalibrieren früher oder später Probleme mit dem Donut bekommen. Habe die Hülsen dann mit einem .309er Aufweitdorn wieder aufgemacht, mit einem .336" Bushing die Hälse wieder eingeengt und dann mit einem .307er Dorn nochmal "ausgebügelt". Danach war das Problem weg.
Das ist normal, dass der Hülsenhals 1-2 tausendstel Zoll im Durchmesser kleiner wird als das Maß des Bushings. Bei allem Respekt, das hätte dir aber nach all den Jahren auffallen müssen. Auch der Hals wird leicht trichterförmig. Erst nach Innenaufweitung ist er wieder zylindrisch.
Hatte lange Zeit das „harte“ Lanolin geschmolzen mit Isopropanol verwendet. Das bildet eine wachsartige Schicht auf den Hülsen die sehr gut schmiert. Leider ist es sehr aufwändig das wieder von den Hülsen zu entfernen. Seit kurzem bin ich auf Isopropanol + Fluid Film Nas umgestiegen. Das ist quasi auch Lanolin - hat aber eine ganz andere Konsistenz und bleibt eher flüssig. Schmiert auch super - macht aber mehr Sauerei. Lässt sich dafür viel einfach wieder entfernen! Vor allem aber sehr günstig in großen Mengen zu beschaffen.
@@GunWodan vielen Dank Wodan. Wenn es deine Zeit mal wieder zulässt, wäre es sehr stark wenn du uns bei einer deiner nächsten Ladeaktionen vom Anfang bis zum Ende mit nimmst. Ich weiß Du betonst öfter dass das keinen Anspruch auf Absolution hat, ich denke aber du bist sehr nah an der perfekten Patrone dran mit deinen Abläufen. Lg Oli
@@TheFanat1c 😅 vielen Dank! Man sieht selbst oft nur den Weg, den man noch vor sich hat und nicht den Weg, den man schon geschafft hat. Was ich auf jeden Fall geben kann ist mal ein Schnappschuss meiner aktuellen Abläufe. Es gibt so Ecken da experimentiere ich immer wieder rum aber es geht ja eher um die Zielsetzung bei den verschiedenen Schritten und weniger darum, wie genau ich das mache.
@@GunWodan noch ne kurze Frage. Das Fluid Film Nas wird für die Schmierung genutzt und das ISO danach zum entfernen oder mischst du das? Und wenn ja in welchen Verhältnis? Lg Oli
Das FluidFilm wird leicht erhitzt und dann mit dem Isopropanol vermischt - ca 1:8 (NAS:ISO) und diese Mischung ist dann stabil. Mit einer Sprühflasche auftragen und nachdem das Iso verdunstet bleibt ein dünner Fettfilm. Ähnliche Rezepte gibt es schon lange - das Dillon Case Lube ist eine ähnliche Rezeptur! Nach dem Kalibrieren muss das Fett aber wieder gründlich entfernt werden!
Welchen Nutzen habe ich von der Kalibrierung des Messschiebers? Mir ist relativ egal ob die absoluten Messergebnisse des Messschiebers korrekt sind solange der Messschieber in sich konsistent zuverlässig wiederholbare Messungen liefert. Wenn ich den Verschlussabstand von Hülsen nach dem 2x und 3x und 4x Verschließen messe - Abstand von mehreren Wochen zwischen den Messungen - und jedes mal auf den gleichen Wert komme (im Rahmen üblicher Schwankungen) dann genügt das für meine Zwecke vollkommen. Wenn ich die gleiche Hülse 10x messe und 10x den gleichen Messwert bekomme (+/- 0.0005") dann funktioniert das System gut genug.
Super informativ !! Danke für das zeigen !!! 👍
Musst du beim bushing nicht noch die 2 Zehntel drauf rechnen wenn das Geschoss drin sitzt? Also die Klemmkraft? Dann bist bei .338. oder sehe ich das falsch?
Grundsätzlich muss ich von meinem Halsdurchmesser mit Geschoss etwas abziehen, damit ich überhaupt klemmen kann. Je mehr ich abziehe, desto stärker "klemmt" der Hals das Geschoss später ein. Rechne ich stattdessen etwas drauf, schaffe ich damit mehr "Innendurchmesser" als das Geschoss braucht - und es fällt mir in die Hülse.
@@GunWodan ja, aber man errechnet/misst es doch wie du mal gezeigt hast inkl. Geschoss. Dann zieht man davon 2 Zehntel ab und kalibriert. Ist es nun nicht so dass ohne Geschoss es zwei Zehntel zu eng ist, mit Geschoss dann aber „on Point“? :)
@@TheFanat1c Genau das wäre der Ablauf. Wobei Zehntel nach mm klingt - meine Angabe von 2 Tausendstel bezieht sich auf Zoll.
Der Hals soll etwas "zu eng" sein für das Geschoss - dadurch entsteht die Klemmkraft.
@@GunWodan ok :)
Hallo so wie ich Lee verstanden habe soll der Auswerferstift der Collet Matritze die Hulse zentrieren. Wenn das Zündloch aussermittig ist dann ist die Hülse Ausschuss. Ich habe mir auch schon einen Stift abgebrochen den Dorn nehme ich nun als Lehre zum Kontrolieren.
Werde demnächst die Lee Collet Matrize nochmal etwas intensiver testen und schauen wie gut das Ergebnis OHNE den Ausstoßer wird - der ist bei mir auf jeden Fall jetzt ab ;)
Habe aber leider keine Möglichkeit das Zündloch auf Konzentrizität zu prüfen und vertraue meinem Augenmaß da nicht 100%. Selbst leichte Abweichungen könnten Einfluss auf den Rundlauf haben.
Am Ende zählt immer das Ergebnis, wenn das stimmt hat Lee alles richtig gemacht!
@@GunWodan Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen bei mir sind die Ergebnisse Top in 308,8X57und mit der Großen Matrize in 338LM .Gut Schuss mach weiter so.
Danke! Bin schon gespannt. Werde das auf jeden Fall hier teilen
Bei der Lee Collet Matrize war es meines Erachtens ein Fehler den Zündausstoßer abzutrennen. Das Zündloch dient zur Beibehaltung der geradlinigen Achse. Du weisst ja jetzt gar nicht ob und wie in welche Richtung der Stab beim Kalibrieren in der Hülse wegdriftet. Das kann immens sein. Der Stab lummelt nämlich ziemlich rum und ist nicht starr.
Ich nehm die Matrize eh nur um den Hals leicht vorzudrücken damit das folgende Bushing im nächsten Schritt kein Runout verursacht. Von daher wäre es egal da ich nicht an den Stab andrücke.
Tikka, Remington 700, Mauser 98 und viele weitere Systeme sind Cock on Open, d.h. die Schlagbolzenfeder wird beim Öffnen des Systems gespannt. Cock on Close, also spannen beim Schließen des Systems, ist eher selten. Das bekannteste System nach dieser Bauart dürfte das des Lee Enfield sein, aber auch der Schwedenmauser arbeitet nach diesem Prinzip.
BTW: Was ist denn mit deinem Video .308 Win vs. 6.5 mm CM geworden? Hatte gesehen, dass du streamst und wollte das Video später anschauen, aber da war das Video nicht mehr gelistet.
Die meisten Repetiersysteme spannen zwar beim Öffnen des Verschlusses - jedoch nur zu circa 80%
Beim Schließen werden dann die letzten 20% gespannt. Bei der Tikka oder Remington 700 sieht man das daran, dass erst beim Schließen der kleine Stift hinten am Verschluss rauskommt, der den "Spannungszustand" der Waffe anzeigt.
Diese letzten 20% der Schlagbolzenfeder-Spannung überdecken aber das Feingefühl dafür, wie viel Kraftaufwand nötig ist um die Hülse bzw. die Patrone in das Patronenlager zu laden. Einfache Gegenprobe - mal den Schlagbolzen aus dem Verschluss nehmen und den Verschluss dann schließen - der fällt komplett "kraftlos" zu.
Das .308vs6.5 Video ist leider nicht so super geworden. Ich befürchte beiden Kalibern nicht so richtig gerecht zu werden und plane daher das Thema nochmal zu filmen und diesmal besser vorbereitet zu sein :) Habe außerdem einige Ideen für eine bessere Visualisierung damit es mehr zu sehen gibt und ich nicht nur mit den Händen fuchtel beim Reden. Wenn du es schauen möchtest: th-cam.com/video/dHtp6VdYqn0/w-d-xo.html aber wie gesagt sehr langatmig und teilweise kommen die Punkte nicht so gut rüber wie ich es mir wünsche.
Danke für ein weiteres tolles Video👍. Zum Thema Fehlersuche mal eine Frage, vielleicht weiss jemand Rat: meinen shoulder bump habe ich auf -0,003 eingestellt. Im grossen und Ganzen klappt das auch, aber ab und zu ist mal eine Hülse dabei die deutlich abweicht. Bemühe mich immer alles gleichmäßig zu fetten. Ich kalibriere ohne Expander. Kann das an einem ungleichmäßigen Glühen liegen?
In welche Richtung geht die Abweichung denn? Wird die Hülse länger als gewünscht oder kürzer?
Wenn sie länger wird wäre schon möglich, dass sie einfach nicht gut genug oder weit genug geglüht ist. Also ist vielleicht nur der Hals und nicht die Schulter geglüht zb.
Habe aber auch manchmal die Situation, dass die Hülse KÜRZER wird als eigentlich eingestellt ist und das gibt mir auch Rätsel auf. Meine Vermutung ist, dass die Hülse ggf. schon vorher etwas kürzer war - lässt sich nachher aber nicht mehr nachvollziehen. Vielleicht einfach mal - so fies das klingt - alle 50 oder 100 Hülsen vorher messen und schauen wie groß die Schwankung da ist.
@@GunWodan danke für deine schnelle und fachkundige Einschätzung 👍 meistens werden die Hülsen länger, nur sehr selten kürzer. Ich habe heute schon 50 vorher-nachher-Messungen vollzogen und komme der Sache nicht auf die Schliche. Die zu langen Hülsen sind im Schnitt 0,003 zu lang. Ich habe auch den Glühprozess im Verdacht... werde weiter forschen. Freue mich auf weitere Videos von dir 👍
bowhuntingaficionado immer die Hülsen ausreichend fetten, das ist wichtig! sonst fängt die Hülse an zu klemmen bevor sie ganz in der Matrize steckt. und dies verändert das gewollte Schultermaß. Zudem den richtigen Hülsenhalter vom Redding Competition Set verwenden, und mit diesem bis Anschlag an die Matrize. Dann gibts auch keine Abweichler mehr. Woher auch
@@cleaner6666 danke für die guten Tips. Werde ich ausprobieren 👍
Moin Moin,
Bin nicht sicher was die international anerkannten ausreichenden Rundläufe am Hülsenmund sind, aber meiner Erfahrung nach ist das mit den hoch gelobten bushing matritzen nicht zu erreichen. Angeblich funktionieren sie wenn man ein super enges Lager mit entsprechen gut harmonierender Matrize hat und den Mund nur minimal zurücksetzt (
😄 Mit Bushing Matrizen ist es meiner Erfahrung nach allgemein schwieriger auf einen guten Rundlauf zu kommen als mit FL Matrizen. Die FL Matrize erzwingt einen bestimmten Rundlauf durch ihre Innengeometrie und dieser Rundlauf sollte bei einer guten Matrize sehr gering sein. Normalerweise macht man sich den schönen Rundlauf dann mit dem Innenaufweiter wieder futsch aber Du scheinst ja eine gute Technik entwickelt zu haben um das zu vermeiden. Meine Ergebnisse mit Innenaufweiter sind teilweise ganz gut - hatte meinen Pressenvergleich ja sogar mit Innenaufweiter gemacht und die Rundläufe waren weitgehend gut.
Es gibt aber handfest Gründe FÜR Bushing Matrizen, das habe ich kürzlich bei einem Test schmerzhaft feststellen müssen. Wollte mit einer Charge .308win Hülsen (Lapua, 8x abgefeuert) auf die FL Kalibrierung umsteigen um den Rundlauf zu verbessern. FL Kalibrierung + Dornaufweitung, alles sehr gewissenhaft. Habe dann aber beim Setzen der Geschosse massive Probleme mit dem "Donut" bekommen. Kalibriert man den Hals und die Schulter komplett durchgehend, bildet sich im Übergang zwischen Hals und Schulter ein Bereich in dem die "Spannung" erheblich höher ist als im restlichen Halsbereich. Selbst mit einem Dornaufweiter bekommt man keine einheitliche Halsspannung mehr hin. Ergebnis waren unschöne Abweichungen bei der Setztiefe durch die ungleichmäßigen und hohen Widerstände beim Setzen auf den letzten 1/10mm.
Wenn man seine Geschosse also tief genug setzt (üblich bei 223 und 308 mit schweren Geschossen) und die Hülsen lange wiederverwenden will, wird man beim FL Kalibrieren früher oder später Probleme mit dem Donut bekommen.
Habe die Hülsen dann mit einem .309er Aufweitdorn wieder aufgemacht, mit einem .336" Bushing die Hälse wieder eingeengt und dann mit einem .307er Dorn nochmal "ausgebügelt". Danach war das Problem weg.
Das ist normal, dass der Hülsenhals 1-2 tausendstel Zoll im Durchmesser kleiner wird als das Maß des Bushings. Bei allem Respekt, das hätte dir aber nach all den Jahren auffallen müssen. Auch der Hals wird leicht trichterförmig. Erst nach Innenaufweitung ist er wieder zylindrisch.
@The Ares dann probiers doch einfach aus du Spezi hoch 10
… und belüg dich danach nicht selber 😃👍
Hey, welches Lub nutzt du denn aktuell? Grüße
Hatte lange Zeit das „harte“ Lanolin geschmolzen mit Isopropanol verwendet. Das bildet eine wachsartige Schicht auf den Hülsen die sehr gut schmiert. Leider ist es sehr aufwändig das wieder von den Hülsen zu entfernen. Seit kurzem bin ich auf Isopropanol + Fluid Film Nas umgestiegen. Das ist quasi auch Lanolin - hat aber eine ganz andere Konsistenz und bleibt eher flüssig. Schmiert auch super - macht aber mehr Sauerei. Lässt sich dafür viel einfach wieder entfernen!
Vor allem aber sehr günstig in großen Mengen zu beschaffen.
@@GunWodan vielen Dank Wodan.
Wenn es deine Zeit mal wieder zulässt, wäre es sehr stark wenn du uns bei einer deiner nächsten Ladeaktionen vom Anfang bis zum Ende mit nimmst. Ich weiß Du betonst öfter dass das keinen Anspruch auf Absolution hat, ich denke aber du bist sehr nah an der perfekten Patrone dran mit deinen Abläufen. Lg Oli
@@TheFanat1c 😅 vielen Dank! Man sieht selbst oft nur den Weg, den man noch vor sich hat und nicht den Weg, den man schon geschafft hat.
Was ich auf jeden Fall geben kann ist mal ein Schnappschuss meiner aktuellen Abläufe. Es gibt so Ecken da experimentiere ich immer wieder rum aber es geht ja eher um die Zielsetzung bei den verschiedenen Schritten und weniger darum, wie genau ich das mache.
@@GunWodan noch ne kurze Frage. Das Fluid Film Nas wird für die Schmierung genutzt und das ISO danach zum entfernen oder mischst du das? Und wenn ja in welchen Verhältnis? Lg Oli
Das FluidFilm wird leicht erhitzt und dann mit dem Isopropanol vermischt - ca 1:8 (NAS:ISO) und diese Mischung ist dann stabil. Mit einer Sprühflasche auftragen und nachdem das Iso verdunstet bleibt ein dünner Fettfilm. Ähnliche Rezepte gibt es schon lange - das Dillon Case Lube ist eine ähnliche Rezeptur!
Nach dem Kalibrieren muss das Fett aber wieder gründlich entfernt werden!
Bist du ein Pulverfüllgerätefetischist? 😂
Also ich bin NICHT überzeugt was der Messschieber überhaupt kann. kalibrier den mal .....also ,000 das wird sehr schwer mit dem Messschieber
Welchen Nutzen habe ich von der Kalibrierung des Messschiebers?
Mir ist relativ egal ob die absoluten Messergebnisse des Messschiebers korrekt sind solange der Messschieber in sich konsistent zuverlässig wiederholbare Messungen liefert. Wenn ich den Verschlussabstand von Hülsen nach dem 2x und 3x und 4x Verschließen messe - Abstand von mehreren Wochen zwischen den Messungen - und jedes mal auf den gleichen Wert komme (im Rahmen üblicher Schwankungen) dann genügt das für meine Zwecke vollkommen. Wenn ich die gleiche Hülse 10x messe und 10x den gleichen Messwert bekomme (+/- 0.0005") dann funktioniert das System gut genug.