Wie immer hoch interessant. Für mich als deutscher, der direkt an der Schweizer Grenze lebt und fast 40 Jahre in Basel gearbeitet hat, ist alles was mit der Basler und Schweizer Geschichte zu tun hat interessant, vor allem wenn es so genial vorgetragen wird wie von Dir.
Ich, ähm, ich möchte gerne, ähm ... DANKÄ BASL! Puh, jetzt ist es raus. War sehr schwierig für mich als katholischer Innerschweizer. :'-D Merci Zeidgenosse für deine wichtigen, unterhaltsamen und äusserst interessanten Beiträge in diesem Jahr. Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr euch allen hier :-)
Super Video, wieder einmal! Die Geschichte wird hier immer wieder wunderbar und charismatisch, aber gleichzeitig auch wissenschaftlich einwandfrei aufgearbeitet. Wenn man jetzt schon über die Eidgenossenschaft im Dreißigjährigen Krieg gesprochen hat, und dabei sowohl die wirtschaftliche Verbindung in das Kriegsgebiet als auch die konfessionellen Spannungen erwähnt wurden, dann dürfte man demnächst auch einmal den Blick auf den Schweizer Bauernkrieg wenden. Darin haben sich in der Eidgenossenschaft ja die innenpolitischen Lager so gestellt, dass eine Entwicklung der Oberschicht hin zum Absolutismus in der Schweiz schon fast unmöglich war.
Ich restauriere und wohne in einem Haus welches 1637 gebaut wurde... und habe mich vor ein paar Tagen wieder eimal mit der Geschichte auseinander gesetzt... und jetzt dein wie immer super Video !! Passt eifach 😊 Liebi Grüess us Lichtesteig und en grosse 🦴 uf d Wiehnacht
Das war ein Glanzstück der Schweiz: Wie man trotz konfessioneller Spaltung den 30jährigen Krieg fast unbeschadet übersteht und sich nebenbei die volle staatliche Souveränität erhandelt. Danke für's Darstellen.
Im Laufe des dreißigjährigen Krieges entfremdeten sich die Eidgenossenschaft und der nördlichste zugewandte Ort, Rottweil, zunehmend. Kannst du mal einen Beitrag zu den ehemaligen zugewandten Orten wie Rottweil (jetzt Deutschland) oder Mühlhausen (jetzt Frankreich) machen?
In 1649 my ancestors, two brothers left Grabs and emigrated to Schönau near Neckarsteinach. Those that stayed behind are still there. Same family name.. crazy
Große, durch den 30 - jährigen Krieg entvölkerte, Teile Badens und Oberschwabens wurden später von Schweizer Einwanderern besiedelt und rekultiviert. Ein wichtiger Beitrag, der meist unerwähnt bleibt.
@@PaulG1160 ih bin zwor kein basler aber han döt 3johr glebt. Ja stimmt scho. Han zwor en sehr guete Gschichtsunterricht gha aber so sache hettmer halt usloh, drum findi so videos mega interessant. Git au kei Kaserne in Bure wo Wettstein heisst, defür Dufour, Wille, Herzog und Guisan. Von Guisan und Dufour hört man viel. Von den anderen beiden Generälen Herzog und Wille wäre auch interessant mehr zu erfahren
Wie andere Länder bestimmte Konflikte erlebt haben, ist immer wieder interessant zu sehen oder zu hören. Dass es der Eidgenossenschaft gelang sich grosso Modo aus diesem und den anderen großen Konflikten der Zeit herauszuhalten ist ein Glücksfall, der leider viel zu wenig beleuchtet wird daher leider zu mythisch betrachtet wird. imho.
Das Veltlin braucht irgendwann mal ein eigenes Video. Eine faszinierende und wunderschöne Region, die fast Teil der Schweiz geworden wäre. Wäre das der Fall, hätte Italienisch in der Schweiz eine viel grössere Rolle.
Könntest du nicht mal ein Video über ein unwichtiges Ereignis in der Schweizer Geschichte machen? Vielleicht was der General Wille so gerne zum Frühstück ass?
Ja da waren die Schweizer sehr schlau. 🫡 Aber wegen dem Einfluss von Frankreich habe ich gehört, dass die Schweiz eher die "Stiefellecker" der katholischen Franzosen waren. Frankreich wollte aber Habsburg schädigen und hat die Schweizer mehr oder weniger gezwungen, ab 1631 Söldner an die Schweden zu liefern. Das habe ich gelesen ...
Freue mich auf den Tag wenn alles Abgehandelt ist. " Heute schauen wir uns einen fast Langweiligen Abschnitt in der Schweizer Geschichte an. Die Zusammenfassung von 89 SItzungen über die Rikula Rezeptur Verordnungen 112 bis 911."
Und das ist die neutralytät auf die sich heute noch gewisse kreise berufen und darus eine abschottung herleiten? Das gegenteil ist doch der fall neutral damit wir uns nicht abschotten.
Nein, die Neutralität auf die man sich heute beruft fusst auf dem Haager Abkommen vom 18. Oktober 1907. Die kann man in der Rechtssammlung auf der Homepage des Bundes unter dem sperrigen Titel "Abkommen betreffend die Rechte und Pflichten der neutralen Mächte und Personen im Falle eines Landkrieges" nachlesen.
Bescheidenheit ist durchaus eine Tugend. Besser kleinreden und groß sein, als groß tun und klein sein. Und Stolz wird generell überbewertet. Ganz besonders von Nationalisten.
Dort lag wohl der Beginn 😏. Denn irgendwie mussten sich die Kontrahenten ja einig werden und somit Zugeständnisse machen und Regeln aufstellen. Oder sollten's noch mal 30 Jahre Krieg sein? 🤷♂
Anderes Thema: Wieso kennt die Deutschschweiz nur das Perfekt als Vergangenheitsform? Ist eher Sprachgeschichte, vielleicht weisst du dennoch etwas darüber.
Salut! Das nennt man "Präteritumsschwund". Das betrifft die alemannischen und bairischen Dialekte. Wikipedia fasst das ganz gut zusammen: de.wikipedia.org/wiki/Oberdeutscher_Pr%C3%A4teritumschwund
Die Deutschschweiz sowie alle Süddeutschen Dialekte kennen das Präteritum. Allerdings nur in der Schriftsprache. Der Grund dafür ist, dass es rein pragmatisch keinen Unterschied zwischen Präteritum und Perfekt gibt. Semantisch und grammatikalisch ist der Unterschied zwar erklärbar, jedoch gibt es beim Gebrauch (Pragmatik) keinen qualitativen Unterschied der beiden Vergangenheitsformen zueinander. Im Detail wird das unter "Präteritumsschwund" abgehakt. Im Gesmatbild vor allem europäischer Sprachen ist es die zunehmend analytische Form unserer Sprachen. Bis auf ganz ganz wenige spezielle Ausnahmen sind alle europäischen Sprachen synthetisch. Das heißt, die allermeisten Formen von Wörtern sind, angepasst an ihre Bedeutung, künstlich (synthetisch) verändert - aka konjugiert. Im Englischen lässt sich seit mindestens 200 Jahren ein extremer Trend hin zur analytischen Sprache erkennen: Ein Wort hat eine feste Bedeutung und wird nicht verändert. Die Bedeutung wird nur dadurch verändert oder erweitert, wenn das Wort im Kontext anderer Wörter steht. Im Deutschen lässt sich seit etwa 15 Jahren ein ähnlicher Trend beobachten. War vor allem unsere Schriftsprache noch in den 90er von ganz "normalen" Komposita geprägt, findet man heute immer häufiger Bindestriche in zusammengesetzten Nomen. Haarmann (Sprachforscher) hat dazu vor einigen Jahren einmal sehr gut formuliert: In keiner Sprache gibt es den Trend zur Komplexität, sondern das Gegenteil. Sprachen verändern sich grundsätzlich dahingehend möglichst viel Information in einfacher Form zu transportieren. Das Perfekt hat überwiegend regelmäßige Konjugationen, das Präteritum kommt bereits bei gängigen Verben schon nicht mehr ohne Vokalwechsel aus. 'Ich habe gestern Fisch gegessen' sind zwar mehr Wörter als 'ich aß gestern' Fisch, jedoch ist die Formel des Perfekts regelhafter und sagt zudem exakt dasselbe aus.
@@Randleray Mag so sein, aber lernen muss man es leider in der Schule dennoch: Wenn eine Handlung einen Bezug zur Gegenwart hat, wird das Perfekt verwendet, wenn nicht, verwenden wir das Präteritum. Bedeutend schwerer fällt es den Schülern einzutrichtern, dass sie den Genitiv verwenden müssen. Zumindest vorläufig noch. Denn der sogenannte schwäbische Genitiv ist mit seinem Siegeszug weit nach Norden und Osten vorgedrungen. Selbst in Filmen hört man den Genitiv immer seltener: Der Genitiv könnte aussterben, denn der Dativ ist dem Genitiv sein Tod!
Und da frag ich mich, wer waren meine Vorfahren, wo komm ich her? Weiter wie meine Oma komm ich nicht. Sie ist 1901 geboren, kam wohl aus der Nähe von Meßkirch und hat mir mal erzählt das in den 1860 Jahren ein Verwandter sich das Leben nahm. Aber wer war Er?? Oma ist 1977 gestorben. In Radolfzell.
Wo du herkommst? Ganz einfach: aus deiner Mutter Leib 😃. Deine Vorfahren können dir nur sagen, wo sie aufgewachsen und gelebt haben. Daraus folgt aber nicht, wer du bist. DU legst das selbst fest. Du kannst ihrem Weg folgen und bleiben wo sie waren (oder dahin zurückkehren). Oder eben auch nicht.
Ja, Rohan. Ist eine Ortschaft in der Bretagne in Frankreich. Der gute Professor Tolkien muss wohl den Klang des Wortes gemocht haben. So wie beim Namen Gandalf, den er aus dem nordischen Gedicht Völuspá entlehnt hat.
Lieber Zeidgenosse :
Bester Beitrag bisher - brennend aktuell !
Danke 🙏
Wie immer hoch interessant. Für mich als deutscher, der direkt an der Schweizer Grenze lebt und fast 40 Jahre in Basel gearbeitet hat, ist alles was mit der Basler und Schweizer Geschichte zu tun hat interessant, vor allem wenn es so genial vorgetragen wird wie von Dir.
Ich, ähm, ich möchte gerne, ähm ... DANKÄ BASL!
Puh, jetzt ist es raus. War sehr schwierig für mich als katholischer Innerschweizer. :'-D
Merci Zeidgenosse für deine wichtigen, unterhaltsamen und äusserst interessanten Beiträge in diesem Jahr.
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr euch allen hier :-)
Super Video, wieder einmal! Die Geschichte wird hier immer wieder wunderbar und charismatisch, aber gleichzeitig auch wissenschaftlich einwandfrei aufgearbeitet.
Wenn man jetzt schon über die Eidgenossenschaft im Dreißigjährigen Krieg gesprochen hat, und dabei sowohl die wirtschaftliche Verbindung in das Kriegsgebiet als auch die konfessionellen Spannungen erwähnt wurden, dann dürfte man demnächst auch einmal den Blick auf den Schweizer Bauernkrieg wenden. Darin haben sich in der Eidgenossenschaft ja die innenpolitischen Lager so gestellt, dass eine Entwicklung der Oberschicht hin zum Absolutismus in der Schweiz schon fast unmöglich war.
Ich restauriere und wohne in einem Haus welches 1637 gebaut wurde... und habe mich vor ein paar Tagen wieder eimal mit der Geschichte auseinander gesetzt... und jetzt dein wie immer super Video !! Passt eifach 😊 Liebi Grüess us Lichtesteig und en grosse 🦴 uf d Wiehnacht
Merci. Wie immer sehr informativ
Das war ein Glanzstück der Schweiz: Wie man trotz konfessioneller Spaltung den 30jährigen Krieg fast unbeschadet übersteht und sich nebenbei die volle staatliche Souveränität erhandelt. Danke für's Darstellen.
Im Laufe des dreißigjährigen Krieges entfremdeten sich die Eidgenossenschaft und der nördlichste zugewandte Ort, Rottweil, zunehmend. Kannst du mal einen Beitrag zu den ehemaligen zugewandten Orten wie Rottweil (jetzt Deutschland) oder Mühlhausen (jetzt Frankreich) machen?
Interessanter Beitrag. Ich sage Danke für Ihren Kanal und wünsche Ihnen ein frohes Fest!
Bester Geschichtslehrer ever. Ich hoffe das Talent wird beruflich genutzt.
Ja! Aber wer ist er?
Der Zeidgenosse!
@@Zeidgenosse Geheimgenosse
Grosses Kompliment! So macht Geschichte Spass, und man lernt noch etwas dabei.
In 1649 my ancestors, two brothers left Grabs and emigrated to Schönau near Neckarsteinach. Those that stayed behind are still there. Same family name.. crazy
Wieder Mal ein Interessantes Video Über Schweizer Geschichte
Noch ein Themenvorschlag : Die "Schweiz" Regionen in Deutschland. Also "fränkische Schweiz", "Flörsheimer Schweiz" usw.
Und gibt es diese Namensgebung nur in Deutschland?
Große, durch den 30 - jährigen Krieg entvölkerte, Teile Badens und Oberschwabens wurden später von Schweizer Einwanderern besiedelt und rekultiviert. Ein wichtiger Beitrag, der meist unerwähnt bleibt.
Vielen Dank sehr interessant
Nach Dufour ein weiterer grosser Schweizer der vielen unbekannt ist.
Er hat zumindest ne Brücke in Basrl nach ihm benannt 😉
@@smolli91 Aber ausserhalb von Basel ist er leider nahezu unbekannt.
@@PaulG1160 ih bin zwor kein basler aber han döt 3johr glebt. Ja stimmt scho. Han zwor en sehr guete Gschichtsunterricht gha aber so sache hettmer halt usloh, drum findi so videos mega interessant. Git au kei Kaserne in Bure wo Wettstein heisst, defür Dufour, Wille, Herzog und Guisan. Von Guisan und Dufour hört man viel. Von den anderen beiden Generälen Herzog und Wille wäre auch interessant mehr zu erfahren
7:33 „Die Leuchtfeuer, die Leuchtfeuer brennen.“
„Und Rohan wird antworten, lasst die Heerschau beginnen.“
Danke ! Könntest du mal ein Video über die Hohenzollern Dynastie machen? 😊
sehr spqnnend!
Wie andere Länder bestimmte Konflikte erlebt haben, ist immer wieder interessant zu sehen oder zu hören. Dass es der Eidgenossenschaft gelang sich grosso Modo aus diesem und den anderen großen Konflikten der Zeit herauszuhalten ist ein Glücksfall, der leider viel zu wenig beleuchtet wird daher leider zu mythisch betrachtet wird. imho.
Das Veltlin braucht irgendwann mal ein eigenes Video. Eine faszinierende und wunderschöne Region, die fast Teil der Schweiz geworden wäre. Wäre das der Fall, hätte Italienisch in der Schweiz eine viel grössere Rolle.
Könntest du nicht mal ein Video über ein unwichtiges Ereignis in der Schweizer Geschichte machen?
Vielleicht was der General Wille so gerne zum Frühstück ass?
Ja da waren die Schweizer sehr schlau. 🫡 Aber wegen dem Einfluss von Frankreich habe ich gehört, dass die Schweiz eher die "Stiefellecker" der katholischen Franzosen waren. Frankreich wollte aber Habsburg schädigen und hat die Schweizer mehr oder weniger gezwungen, ab 1631 Söldner an die Schweden zu liefern. Das habe ich gelesen ...
Freue mich auf den Tag wenn alles Abgehandelt ist. " Heute schauen wir uns einen fast Langweiligen Abschnitt in der Schweizer Geschichte an. Die Zusammenfassung von 89 SItzungen über die Rikula Rezeptur Verordnungen 112 bis 911."
Hieß das nicht "Ricola", oder hab ich da was falsch verstanden 🤔?
@@MarpoLoco ^^ Vermutlich hast du Recht. Meine Rechtschreibung ist leider nicht die beste.
In Magdeburg ist gerade wieder eine Katastrophe passiert...
In der Tat. Allerdings nichts so Arges wie die Magdeburgisierung.
FÜR DEN ALGO
Mindestens sieben Worte. Sonst hilft es nicht so recht ;-) .
Und das ist die neutralytät auf die sich heute noch gewisse kreise berufen und darus eine abschottung herleiten? Das gegenteil ist doch der fall neutral damit wir uns nicht abschotten.
Nein, die Neutralität auf die man sich heute beruft fusst auf dem Haager Abkommen vom 18. Oktober 1907. Die kann man in der Rechtssammlung auf der Homepage des Bundes unter dem sperrigen Titel "Abkommen betreffend die Rechte und Pflichten der neutralen Mächte und Personen im Falle eines Landkrieges" nachlesen.
@Andreas_42 politsche kreise nicht vormal juristisch, das sind die glichen die die schweizer gründung 1291 auf rütli verorten und nict 1848
Kann man sagen, dass das Elsass am meisten von diesem Krieg gelitten hat?
Ich bezweifle es.
Traurig, dass die Schweizer nicht mehr stolz auf ihr Land sind. Die Schweiz ist und war grossartig, wird vom eigenen Volk jedoch immer kleingeredet!
Bescheidenheit ist durchaus eine Tugend. Besser kleinreden und groß sein, als groß tun und klein sein. Und Stolz wird generell überbewertet. Ganz besonders von Nationalisten.
Interessanter Beitrag. Nur die Aussprache von "Veltlin" ist schwer zu ertragen: die Betonung liegt auf der zweiten Silbe. Viva la Grischa.
Die Silbenbetonung ist im Deutschen halt anders.
Hast du schon mal was von Exonymen gehört? Gerade die Schweizer betonen Worte auch sehr viel anders als die Deutschen oder Österreicher.
Völkerrecht in der Frühen Neuzeit?
Dort lag wohl der Beginn 😏. Denn irgendwie mussten sich die Kontrahenten ja einig werden und somit Zugeständnisse machen und Regeln aufstellen. Oder sollten's noch mal 30 Jahre Krieg sein? 🤷♂
Colmar also heute Frankreich ist die "suedlichste" Stadt die ich kenne die damals von den Schweden niedergebrannt wurde
Anderes Thema: Wieso kennt die Deutschschweiz nur das Perfekt als Vergangenheitsform? Ist eher Sprachgeschichte, vielleicht weisst du dennoch etwas darüber.
Salut! Das nennt man "Präteritumsschwund". Das betrifft die alemannischen und bairischen Dialekte. Wikipedia fasst das ganz gut zusammen: de.wikipedia.org/wiki/Oberdeutscher_Pr%C3%A4teritumschwund
Die Deutschschweiz sowie alle Süddeutschen Dialekte kennen das Präteritum. Allerdings nur in der Schriftsprache. Der Grund dafür ist, dass es rein pragmatisch keinen Unterschied zwischen Präteritum und Perfekt gibt. Semantisch und grammatikalisch ist der Unterschied zwar erklärbar, jedoch gibt es beim Gebrauch (Pragmatik) keinen qualitativen Unterschied der beiden Vergangenheitsformen zueinander.
Im Detail wird das unter "Präteritumsschwund" abgehakt. Im Gesmatbild vor allem europäischer Sprachen ist es die zunehmend analytische Form unserer Sprachen. Bis auf ganz ganz wenige spezielle Ausnahmen sind alle europäischen Sprachen synthetisch. Das heißt, die allermeisten Formen von Wörtern sind, angepasst an ihre Bedeutung, künstlich (synthetisch) verändert - aka konjugiert.
Im Englischen lässt sich seit mindestens 200 Jahren ein extremer Trend hin zur analytischen Sprache erkennen: Ein Wort hat eine feste Bedeutung und wird nicht verändert. Die Bedeutung wird nur dadurch verändert oder erweitert, wenn das Wort im Kontext anderer Wörter steht.
Im Deutschen lässt sich seit etwa 15 Jahren ein ähnlicher Trend beobachten. War vor allem unsere Schriftsprache noch in den 90er von ganz "normalen" Komposita geprägt, findet man heute immer häufiger Bindestriche in zusammengesetzten Nomen. Haarmann (Sprachforscher) hat dazu vor einigen Jahren einmal sehr gut formuliert: In keiner Sprache gibt es den Trend zur Komplexität, sondern das Gegenteil.
Sprachen verändern sich grundsätzlich dahingehend möglichst viel Information in einfacher Form zu transportieren. Das Perfekt hat überwiegend regelmäßige Konjugationen, das Präteritum kommt bereits bei gängigen Verben schon nicht mehr ohne Vokalwechsel aus. 'Ich habe gestern Fisch gegessen' sind zwar mehr Wörter als 'ich aß gestern' Fisch, jedoch ist die Formel des Perfekts regelhafter und sagt zudem exakt dasselbe aus.
@@Randleray Mag so sein, aber lernen muss man es leider in der Schule dennoch: Wenn eine Handlung einen Bezug zur Gegenwart hat, wird das Perfekt verwendet, wenn nicht, verwenden wir das Präteritum. Bedeutend schwerer fällt es den Schülern einzutrichtern, dass sie den Genitiv verwenden müssen. Zumindest vorläufig noch. Denn der sogenannte schwäbische Genitiv ist mit seinem Siegeszug weit nach Norden und Osten vorgedrungen. Selbst in Filmen hört man den Genitiv immer seltener: Der Genitiv könnte aussterben, denn der Dativ ist dem Genitiv sein Tod!
@@Zeidgenosse Herzlichen Dank!
@@Randleray Präteritum empfinde ich als eleganter.
Und da frag ich mich, wer waren meine Vorfahren, wo komm ich her? Weiter wie meine Oma komm ich nicht. Sie ist 1901 geboren, kam wohl aus der Nähe von Meßkirch und hat mir mal erzählt das in den 1860 Jahren ein Verwandter sich das Leben nahm. Aber wer war Er?? Oma ist 1977 gestorben. In Radolfzell.
Wo du herkommst? Ganz einfach: aus deiner Mutter Leib 😃. Deine Vorfahren können dir nur sagen, wo sie aufgewachsen und gelebt haben. Daraus folgt aber nicht, wer du bist. DU legst das selbst fest. Du kannst ihrem Weg folgen und bleiben wo sie waren (oder dahin zurückkehren). Oder eben auch nicht.
Rohan?????
Ja, Rohan. Ist eine Ortschaft in der Bretagne in Frankreich. Der gute Professor Tolkien muss wohl den Klang des Wortes gemocht haben. So wie beim Namen Gandalf, den er aus dem nordischen Gedicht Völuspá entlehnt hat.
@@Andreas_42 oder hielt die Leute aus der Gegend für deprimierte Reiter
Grüße aus dem badischen
Grüsse ins Badische. Woischd?