Zu DDR Zeiten waren alle Bahnhofsbeschallungsanlagen mit 100 Volt Technik aufgebaut . Die Beschallungsalgen waren mit Druckkammerlautsprechern nur für den Sprachfrequenzbereich 300 Hz bis 3400 Hz ausgelegt . Dafür war der Wirkungsgrad der Lautsprecher mit 20% sehr hoch. Im alten Potsdamer Hauptbahnhof (Pirschheide) hat ein 25 Watt Röhrenverstärker vom Funkwerk Kölleda ausgereicht um einen ganzen Bahnsteig zu beschallen. Die Verstärker hatten mit normalen Lautsprechern einen sehr guten Klang . Das Endstufenprinzip mit 2 mal EL 34 wird heute noch für HiFi Endstufen verwendet .
Im Leipziger Citytunnel (tiefer Bahnsteig mit langen Treppen und dadurch großer Reflektion) geht man einen Extraweg. Die Lautsprecher beschallen nur längs in Richtung der Treppe den Bahnsteig geht man die Treppe runter , hört man die Durchsage ganz deutlich, weil man die Laufzeiten des Schalls über den Bahnsteig mit beachtet. Die Lautsprecher senden ihren Schall leicht verzögert aus, so daß sich der Schall auf Grund der Länge des Bahnsteiges nicht verliert sondern aufbaut. Sehr interressant, das mal in Aktion zu erleben, aber dazu braucht man eine längere Ansage.
Sehr schönes Thema, ist auch bis heute in jedem Supermarkt, Discounter, Schule, Bürgerhaus.........und überall verbaut, weil es preislich keine Alternative zu dieser Technik gibt bei großen Entfernungen zum Lautsprecher. In Zeiten von Corona habe ich mir 4 Racks von Dynacord gekauft, und die ganzen Module kennengelernt, überprüft und repapriert. Traumfafte symetrische Studiotechnik was in den 80ern da verbaut wurde. Ich habe eines davon mit 6x 400 Watt Endstufen und 4 UKW Modulen ausgerüstet, um Musik in allen Kellerräumen zu hören. Allerdings in Stereo, was einen Umbau der UKW Module erforderte. Hat aber Spaß gemacht. Wenn jemand fragt, was das Raumhohe bilnkende Ding im Fahrradkeller sein soll, sagt meine Freundin immer, das sein riesen großes Radio 🙂
Zu den schmalen "Schallzeilen" mit mehreren Lautsprechern ist noch zu sagen,, dass damit eine Richtwirkung erzielt wird, da sich die Phasen des Schalls und damit des Schalldrucks nach unten hin zunehmend kompensieren. Das bedeutet dass der Schalldruck für Personen direkt unter der Lautsprecherzeile geringer ist. Mit zunehmender Entfernung wirkt der nach vorn abgestrahlte Schall am Hörort gleichphasiger und damit wird der sonst durch die Entfernung geringere Schalldruck kompensiert. Je nach Montagehöhe einer Schallzeile und der Anzahl enthaltener Lautsprecher kann so für den Bereich direkt unter der Zeile bis zu einer Entfernung von ca. 10 bis 15 Meter ein weitgehend gleicher Schalldruck für die Zuhörer erzielt werden.
Schöner Beitrag, leider mit wenigen technischen Hintergrundinformationen. Die Firma hinter der Marke "Telewatt" heisst übrigens "Klein und Hummel", daher auch das Markenzeichen K+H auf den Übertragern bzw. Verstärkern. So eine ähnliche Sammlung mit PA Zeux hatte mein örtlicher Radio- und Fernsehtechniker des Vertrauens in meiner Kindheit auch. An meinem Arbeitsplatz ist übrigens bis heute eine Gebäudedurchsage / -alarmanlage in 100V in Betrieb.
Jemand schreibt, dass man von der 100 Volt Technik wieder abgekommen sei. Ohne 100 Volt Technik wäre mancher Supermarkt oder manche Schule ohne passendes Konzept. Lange Leitungswege sind nur mit 100 Volt Technik sinnvoll zu betreiben. Auch weil man für Erweiterungen nicht auf Impedanz achten muss, ist dss für Planer sehr interessant. Ich habe gerade einen AMP 4x120 von ic-audio aus Mannheim repariert, die sind mit dieser Technik als deutsche Firma gut im europäischen Markt. Es gibt wahrscheinlich kein Krankenhaus in Deutschland ohne ELA. Alles Andere ist nicht wirtschaftlich und fehleranfällig.
Die Alternative zur 100 V-Technik wäre Aktiv-Lautsprecher zu bauen. Dann bräuchte man keine Leistung über längere Strecken zu übertragen. Allerdings wäre dies mit Sicherheit eine weitaus teurere Lösung und die LS müßten dann dauernd eingeschaltet sein. Die 100 V-Technik mit Übertragern hat noch einen weiteren Vorteil: Über eine Mittelanzapfung der Übertrager kann man als "Phantomschaltung" auch noch Steuersignale schicken, die keine Auswirkung auf die Tonübertragung haben, z.B. für sog. "Pflichtempfangsschaltung". Ein Pflichtempfang braucht man bei wichtigen Durchsagen (z.B. Feueralarmübungen etc.).
Wurde in dem Video nicht gesagt, dass man nicht zu viele Lautsprecher parallel anschließen durfte, weil es dann diese Aussetzer gab? Also musste man doch auf die Impedanz achten.
Wo ist denn wieder mein Reply an Karl Alfred Roemer geblieben ? Ich poste es deshalb hier noch einmal: das Problem dabei ist immer, darauf zu achten daß durch die LS die Endstufe nicht überlastet wird. Wird die zulässige Impedanz nicht unterschritten dann tritt keine Überlastung auf. Beim 100 Volt-System muß ebenfalls darauf geachtet werden, daß dadurch die Enstufe nicht überlastet wird. Die 100-Volt- übertrager sind für die jeweilige maximale Leistung berechnet. Die Impedanz-Belastung (Maximum) für den 100-Volt-Ausgang berechnet sich zu: (10000 V² / Verstärkerleistung ) = minimaler Lastwiderstand. Die Lautsprecherimpedanz wird mit dem Quadrat der Trafoübersetzung auf die Primärseite des 100-Volt-Übertragers transformiert, dann darf die Parallelschaltung aller aufgeschalteten belasteten Übertrager diesen errechneten minimalen Lastwiderstand nicht unterschreiten.
Kann mich noch sehr gut dran erinnern, dass mein Bruder mal von dieser 100V Technik geredet hat. Ich habe das nie so richtig verstanden, denn wie viel Volt hinten raus kommen, hängt ja davon ab, wie viel Leistung gerade übertragen werden muss. Also dreht man lauter auf, sollte die Spannung auch steigen und umgekehrt. Was war denn da eigentlich genau 100V? War das die Maximalspannung (bei Vollaussteuerung) , die aus dem Verstärker herauskam?
Leider wird das nirgends verständlich erklärt, was 100V Technik wirklich ist und wie sie funktioniert. Es ist genau gleich wie bei jedem Verstärker der einen Lautsprecher antreibt. Nur wird beim klassischen 100V Verstärker der Ausgang mittels transformer umgespannt, so dass das musiksignal mit einer höheren Spannung anliegt. Der oder die Lautsprecher greifen dann mittels Übertrager ab und schliessen statt mit 8ohm jetzt mit zwischen 80 und 1000ohm ab. Dementsprechend fliesst wenig Strom durch die lautsprecherleitung und man kann mit Blick auf die erlaubte mindest impedanz mehrere Lautsprecher anschliessen. Die Grösse und Qualität des Übertragers bestimmt die untere grenzfrequenz und klangtreue der Lautsprecher.
@@pssmedia7134 Um welchen Faktor wird die Spannung hochtransformiert? Früher hatte man ja oft noch Röhrenendstufen. Könnte man diese Lautsprecher dann auch direkt an die Röhrenendstufen anschließen? Also komplett ohne Übertrager?
Es kommt draufan was die Endstufe kann und wozu sie gedacht ist, was für Lautsprecher damit betrieben werden sollen. Mit Röhren habe ich das noch nie gemacht oder gerechnet, man braucht trotzdem einen ausgangsübertrager, da mit der Primärwicklung den Röhren die Betriebsspannung zugeführt und gefiltert wird. Der Trafo ist dann so gewickelt dass er auf eine höhere Ausgangspannung und Impedanz passt.
Genau. Bei Vollaussteuerung liefert der Verstärker 100V am Ausgang. Das geschieht meist über einen Übertrager, es gibt aber auch große (moderne) Leistungsverstärker, wo diese 100V direkt an den Transistoren anliegen. Selbstverständlich ist die Spannung proportional zum Signalpegel. Bei modernen, sehr leistungsfähigen Beschallungsanlagen ergibt die 100V-Technik insofern wenig Sinn, als dass da bereits im niederohmigen Bereich (4/8/16 Ohm) mehr als nur 100V auf der Leitung liegen. Man müsste noch höher transformieren um Verluste zu verringern - aber Leistungsreserven sind ja heutzutage ausreichend vorhanden, da spielt es keine Rolle, dass der Verstärker zur Hälfte die Kabel heizt ;). Im Bereich kleinerer Leistungen (bis ca. 400 Watt) wird die 100V-Technik jedoch auch heute mobil eingesetzt, wenn zb. Hintergrundmusik auf einem Weihnachtsmarkt gleichmäßig ausgestrahlt werden soll.
Theoretisch könnte man auch einen Überträger von den Lautsprecher nehmen und ihn an einem HIFI Verstärker anschließen. Der müsste Hochtransformieren und am ende der Leitung wieder herunter Transformierten und den Lautsprecher antreiben. 🤔 Schönes Video. Vielen Dank 👍✌️
Hochtransformieren und dann wieder runtertransofrmieren - das bringt keine Vorteile in der HiFi-Technik. Denn: 1. haben jeder Übertrager Leistungsverluste und 2. sind die 100 V- Übertrager für ELA-Anlagen nicht so hochwertig daß sie den Frequenzbereich von 20 Hz...20 kHz linear mit einer Toleranz von +/- 0,5 dB übertragen. Dafür sind die auch nicht gedacht. Von der (völlig unberechtigten und unfachmännischen) Antipathie diverser HiFi-Freaks gegen Übertragertechnik mal ganz abgesehen...
@@radio-bauprojekte So mache ich das bei der Inbetriebnahme oder Prüfung von Lautsprecheranlagen in Einkaufszentren. Ich nutze ein Kofferradio, in dem klassische Musik läuft an dem ein Ausgangsübertrager statt Lautsprecher dran ist, der dann die 100 Volt- Gruppe Lautsprecher antreibt. Für Installationszwecke oder Fehlersuche ist das optimal. damit kann ich vom Etagenverteiler aus die Lautsprecher abhören, ob sie funktionieren.
Es gibt auch einige busse, dort sind sie verbaut ( erkennbar an dem übertrager am lautsprecher). Moderne fahrzeuge arbeiten aber mit 4 / 8 und 16 Ohm , da der leistungsüberschuss in den modernen PA sehr leicht zu erzielen ist und es nicht so sehr auf eine ( absolut ) gleichmäßige lauststärkeverteilung ankommt.
Ich habe es in der Lautsprecherinstallation eines Fitnessstudios gesehen, dass man die gewöhnlichen 4/6/8 Ohm-Lautsprecher einfach in Reihe geschaltet hat, so spart man sich die ganzen Übertrager.
Das kann man durchaus machen. Man kann Gruppen von Lautsprechern bilden und mit einer impedanz von zwischen 16 und 32 Ohm auch mit ganz normalen Verstärkern eine Zonenbeschallung realisieren.
Bei so einer Menge Zeug nach "Erhaltenswert", "ebay/Flohmarkt", "Demontieren und Teile erhalten/verkaufen" und "Um Himmels Willen!" zu sortieren klingt nach einer kapitalen Aufgabe...
Für Sprache gut, für Bass Lastige Musik, völlig Unbrauchbar, da nur Gequeke im Mitteltonberereich Dominiert. Das klingt Grässlich. Deshalb ist man von dieser 100V Technik abgekommen. Haben auch Genug Menschen ordentlich Stromschläge bei Regen erleben dürfen. Woodstock lässt grüßen
Also mit den stromschlägen bei Woodstock oder ähnlichen hat das nichts zu tun Da die 100v durch die übertrager galvanisch von der Erde getrennt sind Auch hat der typische mittenlastige sound nichts mit der übertragungstechnik sonder hauptsächlich mit den Lautsprechern zu tun 100v anlagen sind oft für Sprache optimiert diese isr nunmal 90prozent im mittelton Bereich weshalb lautsprecher und verstärker Hauptsächlich diesen übertragen 100v übertrager kann man an nahezu jeden lautsprecher hänger und davor n 100v verstärker schon klingts genau wie 4ohm technik
Moin, das kann ich so aus meiner Erfahrungen nicht bestätigen. Es kommt immer darauf an was für Komponenten verbaut wurden. Es gibt immer die Variante für die optimale Wiedergabe von Stimmen (Kirche o.ä.) da ist natürlich kein oder wenig Bass gefragt. Es gibt aber auch ordentliche Hifi Komponenten die kaum schlechter als ihre Niederohmigen Kollegen sind. Hab hunderte solcher Anlagen aufgebaut, Zuhause nutze ich eine 500W RMS Class D ELA Endstufe und etwa 26 alle in Hifi Qualität und teilweise in 2 Wege Bassreflex Lautsprecher n. Da kommt ordentlich Sound raus, wenn man natürlich nur die Durchsageanlagen von Schulen und Kaufhäusern kennt ist das klar. Das man bei Nässe eine gewischt bekommt ist selbst Schuld. Zum einen sind die Systeme Isoliert und nicht geerdet und die 100V liegen nur an wenn Leistung gefahren wird und nicht als Trägerspannung. PA Technik ist da deutlich gefährlicher da hier auch gerne mit 160Vss gearbeitet wird oder mehr. Also nicht alles was ELA 100V heißt ist gleich Mittenlastiger Müll 😅
Es ist immer eine Frage wie gut die Qualität der Übertrager ausgeführt wurde. Die Meinung daß Übertrager die Wiedergabequalität verfäschen würden ist ein unbegründetes Vorurteil, das vorwiegend aus diversen HiFi-Spinnerecken stammt. Wenn jemand Stromschläge erlebt, dann ist das ein Zeichen von unfachmännischer Installation !
Ich habe im Rahmen meiner Ausbildung zum Fernmeldemonteur auch ELA Anlagen gebaut und gewartet. Die Technik war auch in Theatern im Einsatz und dort gab es kein mittenlastiges Gedudel sondern absolut hochwertige Qualität.
Wieder ein scher schönes Video über Audio Geschichte. Super toll!!! Danke aus Hamburg 🥸🤠
Zu DDR Zeiten waren alle Bahnhofsbeschallungsanlagen mit 100 Volt Technik aufgebaut .
Die Beschallungsalgen waren mit Druckkammerlautsprechern nur für den Sprachfrequenzbereich 300 Hz bis 3400 Hz ausgelegt .
Dafür war der Wirkungsgrad der Lautsprecher mit 20% sehr hoch.
Im alten Potsdamer Hauptbahnhof (Pirschheide) hat ein 25 Watt Röhrenverstärker vom Funkwerk Kölleda ausgereicht um einen ganzen Bahnsteig zu beschallen.
Die Verstärker hatten mit normalen Lautsprechern einen sehr guten Klang .
Das Endstufenprinzip mit 2 mal EL 34 wird heute noch für HiFi Endstufen verwendet .
Im Leipziger Citytunnel (tiefer Bahnsteig mit langen Treppen und dadurch großer Reflektion) geht man einen Extraweg. Die Lautsprecher beschallen nur längs in Richtung der Treppe den Bahnsteig geht man die Treppe runter , hört man die Durchsage ganz deutlich, weil man die Laufzeiten des Schalls über den Bahnsteig mit beachtet. Die Lautsprecher senden ihren Schall leicht verzögert aus, so daß sich der Schall auf Grund der Länge des Bahnsteiges nicht verliert sondern aufbaut. Sehr interressant, das mal in Aktion zu erleben, aber dazu braucht man eine längere Ansage.
Sehr schönes Thema, ist auch bis heute in jedem Supermarkt, Discounter, Schule, Bürgerhaus.........und überall verbaut, weil es preislich keine Alternative zu dieser Technik gibt bei großen Entfernungen zum Lautsprecher. In Zeiten von Corona habe ich mir 4 Racks von Dynacord gekauft, und die ganzen Module kennengelernt, überprüft und repapriert. Traumfafte symetrische Studiotechnik was in den 80ern da verbaut wurde. Ich habe eines davon mit 6x 400 Watt Endstufen und 4 UKW Modulen ausgerüstet, um Musik in allen Kellerräumen zu hören. Allerdings in Stereo, was einen Umbau der UKW Module erforderte. Hat aber Spaß gemacht. Wenn jemand fragt, was das Raumhohe bilnkende Ding im Fahrradkeller sein soll, sagt meine Freundin immer, das sein riesen großes Radio 🙂
Zu den schmalen "Schallzeilen" mit mehreren Lautsprechern ist noch zu sagen,, dass damit eine Richtwirkung erzielt wird, da sich die Phasen des Schalls und damit des Schalldrucks nach unten hin zunehmend kompensieren.
Das bedeutet dass der Schalldruck für Personen direkt unter der Lautsprecherzeile geringer ist.
Mit zunehmender Entfernung wirkt der nach vorn abgestrahlte Schall am Hörort gleichphasiger und damit wird der sonst durch die Entfernung geringere Schalldruck kompensiert.
Je nach Montagehöhe einer Schallzeile und der Anzahl enthaltener Lautsprecher kann so für den Bereich direkt unter der Zeile bis zu einer Entfernung von ca. 10 bis 15 Meter ein weitgehend gleicher Schalldruck für die Zuhörer erzielt werden.
Danke für den lehrreichen Beitrag.
Sehr gerne!
Schöner Beitrag, leider mit wenigen technischen Hintergrundinformationen. Die Firma hinter der Marke "Telewatt" heisst übrigens "Klein und Hummel", daher auch das Markenzeichen K+H auf den Übertragern bzw. Verstärkern. So eine ähnliche Sammlung mit PA Zeux hatte mein örtlicher Radio- und Fernsehtechniker des Vertrauens in meiner Kindheit auch. An meinem Arbeitsplatz ist übrigens bis heute eine Gebäudedurchsage / -alarmanlage in 100V in Betrieb.
Danke für die Info
Jemand schreibt, dass man von der 100 Volt Technik wieder abgekommen sei. Ohne 100 Volt Technik wäre mancher Supermarkt oder manche Schule ohne passendes Konzept. Lange Leitungswege sind nur mit 100 Volt Technik sinnvoll zu betreiben. Auch weil man für Erweiterungen nicht auf Impedanz achten muss, ist dss für Planer sehr interessant. Ich habe gerade einen AMP 4x120 von ic-audio aus Mannheim repariert, die sind mit dieser Technik als deutsche Firma gut im europäischen Markt. Es gibt wahrscheinlich kein Krankenhaus in Deutschland ohne ELA. Alles Andere ist nicht wirtschaftlich und fehleranfällig.
Stimmt!
Du hast völlig Recht, du weißt was 100 Volt und Klingeldraht, oder 0.5² o. 0,75² bedeutet 🙋🏻‼️‼️😃
Die Alternative zur 100 V-Technik wäre Aktiv-Lautsprecher zu bauen. Dann bräuchte man keine Leistung über längere Strecken zu übertragen. Allerdings wäre dies mit Sicherheit eine weitaus teurere Lösung und die LS müßten dann dauernd eingeschaltet sein.
Die 100 V-Technik mit Übertragern hat noch einen weiteren Vorteil: Über eine Mittelanzapfung der Übertrager kann man als "Phantomschaltung" auch noch Steuersignale schicken, die keine Auswirkung auf die Tonübertragung haben, z.B. für sog. "Pflichtempfangsschaltung". Ein Pflichtempfang braucht man bei wichtigen Durchsagen (z.B. Feueralarmübungen etc.).
Wurde in dem Video nicht gesagt, dass man nicht zu viele Lautsprecher parallel anschließen durfte, weil es dann diese Aussetzer gab? Also musste man doch auf die Impedanz achten.
Wo ist denn wieder mein Reply an Karl Alfred Roemer geblieben ?
Ich poste es deshalb hier noch einmal:
das Problem dabei ist immer, darauf zu achten daß durch die LS die Endstufe nicht überlastet wird. Wird die zulässige Impedanz nicht unterschritten dann tritt keine Überlastung auf. Beim 100 Volt-System muß ebenfalls darauf geachtet werden, daß dadurch die Enstufe nicht überlastet wird.
Die 100-Volt- übertrager sind für die jeweilige maximale Leistung berechnet.
Die Impedanz-Belastung (Maximum) für den 100-Volt-Ausgang berechnet sich zu:
(10000 V² / Verstärkerleistung ) = minimaler Lastwiderstand.
Die Lautsprecherimpedanz wird mit dem Quadrat der Trafoübersetzung auf die Primärseite des 100-Volt-Übertragers transformiert, dann darf die Parallelschaltung aller aufgeschalteten belasteten Übertrager diesen errechneten minimalen Lastwiderstand nicht unterschreiten.
Kann mich noch sehr gut dran erinnern, dass mein Bruder mal von dieser 100V Technik geredet hat. Ich habe das nie so richtig verstanden, denn wie viel Volt hinten raus kommen, hängt ja davon ab, wie viel Leistung gerade übertragen werden muss. Also dreht man lauter auf, sollte die Spannung auch steigen und umgekehrt. Was war denn da eigentlich genau 100V? War das die Maximalspannung (bei Vollaussteuerung) , die aus dem Verstärker herauskam?
Leider wird das nirgends verständlich erklärt, was 100V Technik wirklich ist und wie sie funktioniert. Es ist genau gleich wie bei jedem Verstärker der einen Lautsprecher antreibt. Nur wird beim klassischen 100V Verstärker der Ausgang mittels transformer umgespannt, so dass das musiksignal mit einer höheren Spannung anliegt. Der oder die Lautsprecher greifen dann mittels Übertrager ab und schliessen statt mit 8ohm jetzt mit zwischen 80 und 1000ohm ab. Dementsprechend fliesst wenig Strom durch die lautsprecherleitung und man kann mit Blick auf die erlaubte mindest impedanz mehrere Lautsprecher anschliessen.
Die Grösse und Qualität des Übertragers bestimmt die untere grenzfrequenz und klangtreue der Lautsprecher.
@@pssmedia7134 Um welchen Faktor wird die Spannung hochtransformiert? Früher hatte man ja oft noch Röhrenendstufen. Könnte man diese Lautsprecher dann auch direkt an die Röhrenendstufen anschließen? Also komplett ohne Übertrager?
Es kommt draufan was die Endstufe kann und wozu sie gedacht ist, was für Lautsprecher damit betrieben werden sollen. Mit Röhren habe ich das noch nie gemacht oder gerechnet, man braucht trotzdem einen ausgangsübertrager, da mit der Primärwicklung den Röhren die Betriebsspannung zugeführt und gefiltert wird. Der Trafo ist dann so gewickelt dass er auf eine höhere Ausgangspannung und Impedanz passt.
Genau. Bei Vollaussteuerung liefert der Verstärker 100V am Ausgang. Das geschieht meist über einen Übertrager, es gibt aber auch große (moderne) Leistungsverstärker, wo diese 100V direkt an den Transistoren anliegen.
Selbstverständlich ist die Spannung proportional zum Signalpegel.
Bei modernen, sehr leistungsfähigen Beschallungsanlagen ergibt die 100V-Technik insofern wenig Sinn, als dass da bereits im niederohmigen Bereich (4/8/16 Ohm) mehr als nur 100V auf der Leitung liegen. Man müsste noch höher transformieren um Verluste zu verringern - aber Leistungsreserven sind ja heutzutage ausreichend vorhanden, da spielt es keine Rolle, dass der Verstärker zur Hälfte die Kabel heizt ;).
Im Bereich kleinerer Leistungen (bis ca. 400 Watt) wird die 100V-Technik jedoch auch heute mobil eingesetzt, wenn zb. Hintergrundmusik auf einem Weihnachtsmarkt gleichmäßig ausgestrahlt werden soll.
Theoretisch könnte man auch einen Überträger von den Lautsprecher nehmen und ihn an einem HIFI Verstärker anschließen. Der müsste Hochtransformieren und am ende der Leitung wieder herunter Transformierten und den Lautsprecher antreiben. 🤔
Schönes Video. Vielen Dank 👍✌️
Ja, das würde funktionieren!
Hochtransformieren und dann wieder runtertransofrmieren - das bringt keine Vorteile in der HiFi-Technik. Denn: 1. haben jeder Übertrager Leistungsverluste und 2. sind die 100 V- Übertrager für ELA-Anlagen nicht so hochwertig daß sie den Frequenzbereich von 20 Hz...20 kHz linear mit einer Toleranz von +/- 0,5 dB übertragen. Dafür sind die auch nicht gedacht. Von der (völlig unberechtigten und unfachmännischen) Antipathie diverser HiFi-Freaks gegen Übertragertechnik mal ganz abgesehen...
@@radio-bauprojekte So mache ich das bei der Inbetriebnahme oder Prüfung von Lautsprecheranlagen in Einkaufszentren. Ich nutze ein Kofferradio, in dem klassische Musik läuft an dem ein Ausgangsübertrager statt Lautsprecher dran ist, der dann die 100 Volt- Gruppe Lautsprecher antreibt. Für Installationszwecke oder Fehlersuche ist das optimal. damit kann ich vom Etagenverteiler aus die Lautsprecher abhören, ob sie funktionieren.
Es gibt auch einige busse, dort sind sie verbaut ( erkennbar an dem übertrager am lautsprecher). Moderne fahrzeuge arbeiten aber mit 4 / 8 und 16 Ohm , da der leistungsüberschuss in den modernen PA sehr leicht zu erzielen ist und es nicht so sehr auf eine ( absolut ) gleichmäßige lauststärkeverteilung ankommt.
Aus einem 2 kW PA Verstärker kommen auch bei 8 Ohm locker 100 V raus. :)
Rundspruchanlagen in Schulen haben das auch viel verwendet, oder tun es heute noch.
Sehr gut😊
👍👍👍
Ich habe es in der Lautsprecherinstallation eines Fitnessstudios gesehen, dass man die gewöhnlichen 4/6/8 Ohm-Lautsprecher einfach in Reihe geschaltet hat, so spart man sich die ganzen Übertrager.
Das kann man durchaus machen. Man kann Gruppen von Lautsprechern bilden und mit einer impedanz von zwischen 16 und 32 Ohm auch mit ganz normalen Verstärkern eine Zonenbeschallung realisieren.
Bei so einer Menge Zeug nach "Erhaltenswert", "ebay/Flohmarkt", "Demontieren und Teile erhalten/verkaufen" und "Um Himmels Willen!" zu sortieren klingt nach einer kapitalen Aufgabe...
warum gibt es keine wireless microphone
Natürlich gibts die. Aber wireless sind sie nicht, aber Schnurlos. In hiesiegen Sprachraum auch Funkmikrofone genannt.
Für Sprache gut, für Bass Lastige Musik, völlig Unbrauchbar, da nur Gequeke im Mitteltonberereich Dominiert. Das klingt Grässlich. Deshalb ist man von dieser 100V Technik abgekommen. Haben auch Genug Menschen ordentlich Stromschläge bei Regen erleben dürfen. Woodstock lässt grüßen
Also mit den stromschlägen bei Woodstock oder ähnlichen hat das nichts zu tun
Da die 100v durch die übertrager galvanisch von der Erde getrennt sind
Auch hat der typische mittenlastige sound nichts mit der übertragungstechnik sonder hauptsächlich mit den Lautsprechern zu tun 100v anlagen sind oft für Sprache optimiert diese isr nunmal 90prozent im mittelton Bereich weshalb lautsprecher und verstärker Hauptsächlich diesen übertragen
100v übertrager kann man an nahezu jeden lautsprecher hänger und davor n 100v verstärker schon klingts genau wie 4ohm technik
Moin, das kann ich so aus meiner Erfahrungen nicht bestätigen. Es kommt immer darauf an was für Komponenten verbaut wurden. Es gibt immer die Variante für die optimale Wiedergabe von Stimmen (Kirche o.ä.) da ist natürlich kein oder wenig Bass gefragt. Es gibt aber auch ordentliche Hifi Komponenten die kaum schlechter als ihre Niederohmigen Kollegen sind. Hab hunderte solcher Anlagen aufgebaut, Zuhause nutze ich eine 500W RMS Class D ELA Endstufe und etwa 26 alle in Hifi Qualität und teilweise in 2 Wege Bassreflex Lautsprecher n. Da kommt ordentlich Sound raus, wenn man natürlich nur die Durchsageanlagen von Schulen und Kaufhäusern kennt ist das klar. Das man bei Nässe eine gewischt bekommt ist selbst Schuld. Zum einen sind die Systeme Isoliert und nicht geerdet und die 100V liegen nur an wenn Leistung gefahren wird und nicht als Trägerspannung. PA Technik ist da deutlich gefährlicher da hier auch gerne mit 160Vss gearbeitet wird oder mehr. Also nicht alles was ELA 100V heißt ist gleich Mittenlastiger Müll 😅
Es ist immer eine Frage wie gut die Qualität der Übertrager ausgeführt wurde. Die Meinung daß Übertrager die Wiedergabequalität verfäschen würden ist ein unbegründetes Vorurteil, das vorwiegend aus diversen HiFi-Spinnerecken stammt.
Wenn jemand Stromschläge erlebt, dann ist das ein Zeichen von unfachmännischer Installation !
Hat nur mit den Lautsprecher Typen (Druckkammer) was zu tut ,ansonsten ist auch mit 100V Technik sehr guter Suond möglich !
Ich habe im Rahmen meiner Ausbildung zum Fernmeldemonteur auch ELA Anlagen gebaut und gewartet. Die Technik war auch in Theatern im Einsatz und dort gab es kein mittenlastiges Gedudel sondern absolut hochwertige Qualität.