Warum hast du Elias M'Barek als Thumbnail gewählt? Ich fühle mich als Migrant unterschwellig attackiert dass Migrantenschauspieler schuld an dem Misserfolg deutscher Filmen sei! Absolutes Framing!
@@BisselleWixxelle Na und? Deswegen ist David jetzt n Rechter, oder was? Wird Elias jetzt exkludiert, nur, weil er ein Migrant ist? Darin etwas zu sehen, was du siehst, ist höchst bedenklich!
Ich war früher ganz nahe dran am deutschen Filmbusiness und kann hierzu einfach nicht meinen Mund halten, sondern muss mich einfach dazu äußern. Warum ist der deutsche Film so schlecht? Erstmal zu den technischen Gründen: 1. Die Schauspieler. In Deutschland gibt es viele sehr gute Schauspieler im Theater, aber wenige gute im Film und Fernsehen. Viele Schauspieler mit klassischer Theaterausbildung landen irgendwann im deutschen Film. Das sind aber zwei völlig unterschiedliche Arten der Schauspielerei. "Overacting" ist ein typisches Problem von Schauspielern aus dem Theater, die dort mit Mimik und Gestik eine Bühne ausfüllen müssen, während es bei der Nahaufnahme im Film einfach gekünstelt und übertrieben wirkt. Es gibt also zu wenig ausgebildete Schauspieler für den Bereich Film und Fernsehen, weshalb jemand wie Till Schweiger (mit seinen zwei Gesichtsausdrücken) hierzulande schon als guter Darsteller für Filme durchgehen kann. 2. Die Kameraperspektive/Führung: Es gibt kaum Raum für Landschaftsperspektiven oder Stimmungen, die durch die Bilder alleine erzeugt werden. Der Tatort wechselt von einem geschlossenen Raum in das nächste Zimmer und erzeugt ein Gefühl von Enge und die Kamera hält immer auf die Darsteller. Kaum ein amerikanischer Film kommt ohne Landschaftsbild als Einführung in eine Szene aus und das ist gut so! Im amerikanischen Film wird eine Autofahrt von A nach B aktiv inszeniert um dem Zuschauer ein Gefühl für Ort und Umgebung zu geben. Vogelperspektive auf das Auto etc. Im deutschen Film wird bei der Autofahrt auf den Schauspieler perspektivisch auf die Schauspieler gehalten und die Umgebung ausgeblendet- auch hier sind wir wieder beim Theater, was ohne wechselnde Landschaft und mit ststischem Bühnenbild klarkommen muss. Der deutsche Film hat also ein Theaterproblem. Nun mal zum gesellschaftlichen Grund, warum der deutsche Film einfach nicht taugt: 3. Die deutsche Gesellschaft ist viel konservativer und konformer als ihr liberales Selbstbildnis glauben schenken mag und jede zweite Hollywood-Komödie ist am Ende sozialkritischer, als der deutschen Film.... Serien wie Breaking Bad oder die Peaky Blinders die viel politische und sozialkritische Elemente nebenbei in die Erzählung einfließen lassen, ohne mit dem Zeigefinger den Zuschauer plakativ darauf zu stoßen, sind hierzulande undenkbar. Sozialkritik im deutschen Fernsehfilm bedeutet: Der Arzt ist zunächst arrogant gegenüber der alleinerziehenden Krankenschwester und am Ende haben sich alle Lieb und es wird geheiratet-das ist deutsche Sozialkritk im Film. Das hängt wiederum mit der Filmförderung zusammen, denen alles gleich zu krass oder zu provokant ist. Das weiß ich selbst aus eigener Erfahrung. 4.Es gibt in Deutschland durchaus Filmgenres. Vier Genres um genau zu sein: a) einmal die nichtssagende pseudoedgy Feelgood-komödie die nicht lustig ist, weil der Humor nicht nebenbei abläuft, wie bei skandinavischen oder britischen Filmen, sondern mit dem Holzhammer eingetrichtert und von Theaterschauspielern "overacted" wird. Damit es auch der Dümmste im Publikum mitbekommt- es wurde gerade ein Witz gemacht haha.... Massenhumor ist halt selten witzig. b) Der historische Problemfilm: 1/2 Weltkrieg, bierernst, harter Stoff und auf Deutschland bezogen. Oftmals nicht schlecht gemacht ( im Westen nichts neues) und an dieser Stelle auch keine Kritik von mir, aber es sind halt eben nur diese drei Genres. c) Das deutsche Fernsehdrama: alter Mann bekommt Krebsdiagnose und ordnet sein Leben, Lebensfrohe junge Frau hat einen Autounfall und sitzt im Rollstuhl usw. Diese Dramen haben ihm die selbe langweilige Botschaft, beziehen sich immer nur auf die Familie und sind bieder und schwermütig, ohne einen Funken Originalität. Genau das was ich persönlich nicht sehen wollte, wenn ich schwer krank wäre... d) Der deutsche Fernsehkrimi: guter aber kantiger Polizist macht einen soliden Job und nach fünf Minuten weiß man, wer von den verdächtigen Biedermeiern der Täter war. Perspektivisch spielen sich diese Krimis hauptsächlich im Polizeirevier, oder in den Wohnungen der verhörten Verdächtigen ab. 5. Deutschen Filmen fehlt es völlig an der moralischen Ambivalenz, der britischen Antihelden im Film, die gut und schlecht zugleich sind. Die amerikanischen Superschurken sind vielleicht nicht immer realistisch, dafür aber unterhaltsam und der trockene Humor aus Skandinavien funktioniert mühelos nebenbei. Ich persönlich liebe schwarze Komödien, exzentrische Charaktere, psychologisch geasuame und intelligente Thriller, atmosphärische Horrorfilme, historische Abenteuerfilme-also all das, was mir der deutsche Film nicht bieten kann
Ganz wichtiger Kommentar! Das Hauptproblem ist genau wie beschrieben eben nicht der Mangel an Genrefilmen, sondern die fehlende moralische Ambivalenz und Ambivalenzen im Storytelling generell. Und das wird durch Holzhammer-Drehbücher, schreckliches Overacting und bedeutungslose Bilder, die vorwiegend nur Schauspieler zeigen, umso mehr verstärkt. Die Kritik am Mangel an Genrefilmen macht es sich zu leicht. Sie erklärt nicht, wieso die Genres, die wir haben (Komödien, Krimis z.B.), mit wenigen Ausnahmen immer schlecht sind.
Super interessanter Kommentar! Das mit den Theaterschauspielern leuchtet ein. Dieses "Overacting" hat mich immer genervt und dachte immer, wie realitätsfern das ist. Alles andere ist ebenfalls sehr interessant. Da sieht man, dass du dich in der Szene auskennst + kritischen Menschenverstand hast.
Sehr gut geschrieben.👍 ich stimme in fast allen Punkten zu, aber was die Schauspielerei angeht nicht ganz. Bin selbst Theaterschauspieler und auch für Film/TV. Unsere besten deutschsprachigen Schauspieler kommen bzw. kamen so gut wie alle vom Theater. Z.B. Götz George, Armin Müller Stahl, Mario Adorf, Ulrich Tukur etc...es mag auch Schauspieler geben die overacten aber das sind dann keine "Guten" egal ob vom Theater oder vom Film. Das Problem heutzutage ist doch eher, dass die sehr guten Darsteller eher am Theater bleiben weil sie Schauspielkunst gelernt haben. Die heutigen Top-Film-Darsteller im Kino. Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Elias M'Barek etc..sind austauschbar. Aber unser deutsches Publikum ist in der Masse sehr einfach gestrickt. Heute ist es doch wichtiger 100000+ Follower auf Instagram zu haben um ins TV/Kino irgendwie reinzukommen. Und was dadurch so in die Filmlandschaft so reinströmt und sich Schauspieler schimpft ist teilweise echt grottig.🫣
Christoph Waltz soll mal gesagt haben: "In den USA werden Filme produziert wie Kunstwerke und vermarktet wie Handelsware. In Deutschland ist es umgekehrt." Das fasst eigentlich auch sehr gut ein Problem der mangelnden Innovation des deutschen Films zusammen.
Ist wie beim Theater oder Oper, da wird so viel gefördert das man keinen Anspruch mehr drauf haben muss das Produkt sich selbst refinanziert. In den USA stehen sowohl bei Filmen wie auch Theater oder Oper in der Regel private Investoren dahinter und die wollen Rendite, ergo muss das Projekt beim Publikum ankommen und eine gute Rendite liefern und wenn das ein Schreiber oder Regiesseur zu oft Flops abliefert ist er weg vom Fenster, ergo müssen Alle darauf achten das es beim Publikum ankommt um in Geschäft zu bleiben. Komischerweise klappt das bei Uns bei den meistens privat finanzierten Musikals trotz der hohen Kosten. Aber da wissen Alle das sie dafür verantwortlich sind das die Investoren ihre Kohle wieder rausbekommen
Das muss aber schon lange her sein, in Hollywood wird im Großen und Ganzen nur noch Müll produziert. Da ist der asiatische Markt schon fast interessanter.
Hat schon recht, egal was man von beispielsweise Tarantino und seinen Filmen hält, innovativ sind sie und sowas in der Art würde es niemals in Deutschland geben
Direkt einmal gesagt sei, dass interessanterweise die deutsche Synchronisation sehr gut ist. Bearbeitung: Da sich viele sehr negativ zu der deutschen Synchronisation geäußert haben möchte ich noch ein Bespiel nennen: Klaus-Dieter Klebsch, besser bekannt als die Stimme von Thanos. Niemand kann mir sagen, dass diese Synchronisation schlecht ist! Ein weiteres Beispiel ist Marios Gavrilis, der in der Gaming-Szene bekannt sein könnte, gerade für seine massive Stimme. Dann noch Christoph Waltz, der sich selber synchronisiert. All diese Menschen sind sehr gut, in dem was sie tun und man sollte ihre Arbeit wertschätzen!
Tatsächlich ist die Geschichte dazu ganz interessant: So wie ich es verstanden habe wollte man nach dem zweiten Weltkrieg versuchen so viel „freiheitlich demokratisches Gedankengut“ aus den USA nach Deutschland importieren, dementsprechend natürlich auch Filme, so kam es überhaupt erst dazu, dass es bei uns so eine ausgeprägte Synchronindustrie gibt. In den skandinavischen Ländern beispielsweise existiert sowas ja soweit ich weiß gar nicht, die schauen dann nur mit Untertiteln
Ich habe mal ein Interview mit Nora Tschirner gesehen, wo sie bei ihrem ersten Film in Hollywood erstaunt darüber war, dass Szenen vorher geprobt werden. Danach hatte ich keine weiteren Fragen mehr, warum ich am deutschen Kino so verzweifle.
Witzigerweise gibt es in einem meiner Lieblingsbücher "Rohstoff" eine Szene, wo der Protagonist einen Drehbuchschreiber begleitet, als er mit dem Drehbuch zu einem ARD Intendanten o.Ä. geht. Da fällt auch der prägnante Satz "etwas mit Rockern haben wir in letzter Zeit schon mal gemacht" - das Buch ist aus den 70ern und spielt in den 60ern 😂😂 manche Dinge ändern sich wohl nie
Sehr schön und treffend auf den Punkt gebracht. Die Förderung von Stoffen ist eine Mammut-Aufgabe. Ich bin selbst Filmemacher und hatte das Glück, dass meine Filmidee mit 8 anderen Filmen im Rennen war eine Kinoförderung vom ZDF kleinen Fernsehspiel zu erhalten. Da sitzen schlussendlich 9 Redakteure und beratschlagen welcher Film denn gefördert werden soll. Transparenz habe ich bisher nicht erfahren. Am Ende des Tages wird einem nur gesagt, dass der Stoff wahnsinnig gut war und auch die Leute dahinter, aber ein anderer besser war. Das kann ich auch neidlos anerkennen, wenn es so ist: Aber: es geht nur um den Geschmack einzelner, die teilweise keine Ahnung haben was eine gute Dramaturgie oder innovative Ideen ausmachen. Leider müssen wir mit unserer Idee jetzt alle anderen Anstalten noch abklappern. Wünscht mir Glück 😉
Würde statt "Jugendliche" sowas wie "Mensch-Tier-Hybride" in dem Satz sein, würde ich mir das ja noch einreden lassen. Aber Jugendliche machen halt 10% der Bevölkerung aus, also Filme mit Jugendlichen sollten zu einem gewissen Anteil die Norm sein und nichts Außergwöhnliches, was man nur alle paar Jahre (oder scheinbar seltener) fördert.
Ich bin Drehbuchautor. Mit hat mal jemand vom ZDF kleinen Fernsehspiel klipp und klar gesagt: Die Story eines Films interessiert uns nicht (!). Ein Extremfall, sicher, aber im Grunde typisch. Die Wirtschaftsfördrung mit dem Darlehen mag an sich noch angehen, wenn die Filme ihren Break Even erreichen, aber alles andere ist pure Willkür. Das Problem des deutschen Films ist aber am Ende nicht die Bürokratie und Inkompetenz der der Fördegeremien, sondern ein tiefer kultureller Bruch, was das Verständnis von Storytelling angeht. In Frankreich, Italien, Indien, Asien usw. und den USA sowieso wollen Regisseure Geschichten erzählen, egal ob Low Budget oder Hochglanz, egal welches Genre. In Deutschland haben sie Angst davor.
Fabian Gasma sagte uns im Podcast auch, dass er glaube, die geringe Genrebandbreite läge auch an schlechten Stoffen. Es gäbe schlicht keine guten Fantasy/Horror/SciFi-Ideen. Ich frage mich da tatsächlich, ob man das wirklich den Geschichtenerzählern anlassten möchte. Wenn der deutsche Filmapparat so dysfunktional ist, wozu dann Ideen erarbeiten und Geschichten erzählen.
@@BeHaind Aber in der deutschen Literatur haben wir richtig gute Fantasy Autoren, Markus Heitz, Bernhard Hennen, Christoph Hardebusch etc., die auch teilweise SciFi Bücher geschrieben haben. Dort gibt es (meiner Meinung nach) tolle Vorlagen, die verfilmt werden könnten. Ich befürchte nur, das wird dann eher eine Qualität wie die Eragon Verfilmung. Soweit ich weiß, ist auch eine Verfilmung von "Die Zwerge" bereits vor Ewigkeiten mal angekündigt worden, aber scheinbar irgendwo in der Versenkung verschwunden. Immerhin gab es dazu vor kurzem einen Techniktest von Ratpack, aber was das genau bedeutet weiß ich nicht :) Tommy Krappweis hat es ja vor 9 Jahren auch probiert mit Mara und der Feuerbringer, der als Fantasy Jugendfilm echt OK war, hat aber wohl nicht genügend eingespielt und wurde damit nicht fortgesetzt. Also für mich klingt das mit den "Keine Ideen" eher als Ausrede, vermutlich eher kein Budget bzw. niemanden, der das wirklich fördern möchte :(
Stimmt! Durch unsere Verganganheit (1933-1945) ist die kulturelle Identität quasi zerissen worden. All das was früher als Selbstverstänflichkeit im kulturellen Hinblick galt, fasst heute kaum einer mit der Kneifzange an. Die Auswirkunge dessen wirken bis heute nach, und bestimmen nicht nur unser kulturelles Leben.
Ich arbeite selber auch im Medienbereich und habe leider sehr früh festgestellt dass Genrefilmideen oft schon belächelt werden. Dass einem schon von beginn an das Gefühl gegeben wird, dass man "sowas" nicht macht. Es scheint einfach an Verständnis zu fehlen oder an Mut? Ich kann mir aber vorstellen, dass sich das mit neuen Generationen an Filmemachern langsam verbessern wird. @@BeHaind
Naja, fantasielose Geschichten mit Erziehungsauftrag und immer wieder die gleichen drei, vier talentfreien Pappnasen, die wir Zuschauer von Euch vorgesetzt bekommen, verleiden es einem halt auch dafür extra ins Kino zu gehen. Das deutsche Fernsehen mit seinen Keinohrhasen holen ja schon lange keinen Hund mehr hinter dem Fernseher hervor.
@@FL0B3F4LL Die USA schaffen es ja auch, Hollywood mit Fox News zu kombinieren. Und ich kenne einige Deutsche, die Trash TV zurecht für den letzten Dreck halten und im nächsten Atemzug einem Till-Schweiger-Machwerk den Vorzug vor Taxi Driver geben würden. Ich denke, es ist eher eine Frage der Seh-Gewohnheiten als des Bildungsgrades und der Intelligenz.
Ich frage mich häufiger "wer schaut sich den Schund an" aber anscheinend rennen die Leuten beim nächsten Schweighöfer--Ramsch dann doch wieder ins Kino.
In deutschen Filmen haben die Deutschen oftmals eine "Ich lese ab"-Sprache. Hört sich garnicht authentisch an, wenn sie ihre auswendig gelernte Texte runterreien. Da hab ich es sogar besser gemacht in meinen Referaten in der Schule 😂
Das mit den Fördermitteln ist ja extrem wild... Was mich persönlich meist von deutschen Produktionen abhält: Menschen, die sich nicht wie Menschen verhalten. Es wird viel zu oft Theater gespielt, mit übertriebenen Gesten und viel zu klarer Ausdrucksweise (was oft schon von den Autoren verursacht wird, denn manche Sätze kann KEINER glaubhaft rüberbringen, weil so schlichtweg keiner spricht!). Dazu kommt, dass sehr oft dieselben Schauspieler dieselben Charaktere in denselben Geschichten mit leicht abgewandeltem Setting spielen. Bei alldem finde ich nur extrem selten für mich sehr sehenswerte Goldstücke wie Mängelexemplar. Da passte für mich alles zusammen und die Charaktere waren echte Menschen und nicht Figuren in einem Theaterstück.
das liegt daran das Individualismus in deutschland verpönnt ist ...Nahzis und so, jeder der aus der rolle fällt und keine plattitüden und stereotypen entprichst..darf und kann nicht sein. Und die deutsche Filmförderung wird so ein Verbrecherverein wie die GEZ sein..die nur dann fördern wenn rendite zu erwarten ist, also man sich selbst in die Tasche wirtschaften kann
@@金安迪-g5q Ja! Es gibt Schauspieler (wie Elias M'Barek, oder auch Til Schweiger, Matthias Schweighöfer etc.), die gefühlte *jede* Rolle spielen, sodass sie immer irgendwie sich selbst darstellen. Das passiert halt in den USA so nicht, da herrscht kein Mangel an Darstellern, sodass wir nicht ständig sehen müssen, wie sich Schauspieler im Grunde selbst spielen. Ich gucke gerade die US-Serie "The Blacklist" mit James Spader in der Hauptrolle: Der Mann ist ein Genie, er spielt nicht, er *ist* die Figur, die er darstellt. Nicht auszudenken, wenn man diese Rolle mit einem Til Schweiger besetzt sehen müsste ...
Zur Reform der Filmförderung: Ich saß letztens bei Dune 2 im Kino und da kam der Special Effects Supervisor von unter anderem Dune 1 (Bladerunner 20249, Inglourious Basterds,...)Gerd Nefzer in den Saal, hat seine Oscars mitgebracht und Fragen zu Filmen beantwortet. Er meinte, er habe den Entwurf des Gesetzes gelesen und sagte, dass der nicht besser ist, sondern eher schlechter, da deutlich mehr Bürokratie und Aufwand benötigt wird, die Förderung zu bekommen. Er war sehr enttäuscht von der kommenden Reform...
Alles Nebensächlichkeiten. 1.schlecht gelaunte herumquängelnde Frauen 2. dauernd Streitereien, alle sind schlecht gelaunt und grauer Himmel 3. beschissene Stories 4. Vulgaritäten und Humorlosigkeit Darum sehen wir Zuschauer keine deutschen Filme.
1. Overacting 2. Charaktere sind kaum ernst zu nehmen 3. Starre Kameraführung und keine Atmosphäre 4. Charaktere sind stark Überzogen und Peinlich (Punkt 2) 5. in den filmen wird oft versucht eine Politische Richtung zu Fördern 6. Bühnenbild und Garderobe - ZB. Eine Burg und dessen Bewohner sehen in US Filmen aus wie eine Burg und dessen Bewohner aus der Zeit - Eine Burg und dessen Bewohner sehen in Deutschen Filmen aus wie gerade aus dem Baumarkt zusammen geschustert und die Kleidung bzw. die Requisiten allgemein sehen unglaubhaft zusammengewürfelt und neu aus... (Punkt 2)
Kleine Korrektur zu den Erlösen : Ich bin Kinobetreiber und kann deutlich sagen, die Abgaben an die Verleiher bewegen sich pro Karte zwischen 51-62% Disney ist hier in der Vergangenheit besonders negativ aufgefallen - man erinnere sich noch an den Boykott von Cruella, wo unteranderem die Abgaben und meist nicht verhandelbaren Konditionen der Hintergrund waren - nicht, das es den Film auch auf DisneyPlus gab. Bei einem Ticketpreis von 10€ sind das nicht 3,70€ sondern 5,00€ - 6,20€ - Eine Differenz von schnell 70-80% Unter 50% verlangen nur kleine Verleiher, die kein Druckmittel haben und froh sind, wenn Kinos ihre Filme spielen. Besonders im Programmkino-Bereich anzutreffen.
Anwort von einem Verleiher: Fabian spricht hier von dem Anteil, den der Verleiher nach dem Abzug der Verleihprovision (ja, auch Verleiher müssen von etwas leben), gegenüber dem Produzenten abrechnet. Die Höhe der Verleihprovision ist im Filmfördergesetz geregelt. Die 3,70€ kommen gut hin. Der durchschnittliche Ticketpreis über die Auswertungszeit eines Filmes ist auch nicht 10€, sondern geringer.
Das habe ich anders empfunden/aufgefasst und daher aus einer Kinobetreibersicht erläutert. Das die Verleiher ebenfalls von etwas leben müssen, habe ich nie in Abrede gestellt ;-)
@@marcklocker5940 @klausischmiddi8649 Gibt es bei Eintrittspreisen für's Kino eigentlich Vorgaben für Mindestpreise? Oder anders gefragt, sind die Abgaben wirklich allein prozentual? Jetzt mal unabhängig davon, dass man mit 2 € Kino-Tickets kein Kino wirtschaftlich betreiben kann, wäre es grundsätzlich möglich oder wären dann die Abgaben an die Verleiher höher als der reine Ticketerlös?
Wenn die so hoch sind, dann habt ihr doch schlecht verhandelt! Sorry, aber über 50%? Das wäre genauso als wenn ich die Hälfte der Zeit umsonst arbeiten würde, was ich niemals machen werde!
Geht mir auch so, für was arbeite ich für so wenig Geld und dann noch diese körperliche und vor allem psychische Belastung bei diesem Kackberuf. Bin Altenpfleger.
Ehrlich gesagt, lässt sich dem ja leicht widersprechen, da amerikanische Blockbuster sehr viel besser laufen. In den Kommentaren werden ja auch viele gute Arthouse-Produktionen genannt - die sind jedoch nicht für den Mainstream geeignet und spielen dementsprechend nicht so viel Geld ein. Es fehlt einfach an gutem, deutschen Mainstream-Kino.
Ich bekomme bereits bei Trailern ein Fremdschamgefühl: platte Figuren, geklaute Storylines und die immer selben Gesichter ... der Humor hat auch sich auch nicht entwickelt.
den Fremdscham hinsichtlich der Schauspieler kann ich nicht nachvollziehen.. Ich schaue nicht viele deutsche Filme aber die Schauspielerische Leistung fällt mir selten negativ auf.
Dark (halt ne Serie) hat International Bekanntheit erreicht, davon brauchen wir viel mehr. Die Nachfolge-Sendung vom gleichen Macher-Duo (1899) wurde bei wenig Interesse gegenüber Wednesday von Netflix abgesetzt. Warum können deutsche Sender da dann nicht einspringen und es übernehmen?
@@robkilsten Weit gefehlt. Dark ist eine absolut brillante Serie, die leider sehr geistig Aktiv geguckt werden muss. Wenn man da mal 20' nicht aufpasst, ist man komplett raus. Wilde Zeitreise Geschichten/Paradoxien und wirklich wirklich gute, Staffeln übergreifende Story (Auch wenn es in der letzen schon sehr wild und "Wo ist meine Flip Chart mit Handlungssträngen wird)
Was auch mit ein Problem ist, ist die Tatsache, dass die guten Filme eigentlich so gut wie keine Aufmerksamkeit bekommen. Mit Das Lehrerzimmer war dieses Jahr erst ein deutscher Film oscarnominiert, zwei wenn man Perfect Days als Co-Produktion mit Japan dazuzählt. Es gibt gute deutsche Filme - die bekommen aber kaum bis gar keine Werbung und damit kaum Aufmerksamkeit und spielen nur in den Kunstkinos, während die CinemaxX-Häuser jeden Rotz spielen, der Til Schweiger oder Florian David Fitz auf die Kameralinse schmieren. Es gibt gute deutsche Filme, wenn es aber nicht die glücklichen Fälle wie Sonne und Beton sind, kriegt man sie kaum zu sehen.
Der Film war wirklich gut. Aber hatte auch eine typische deutsche Filmschwäche: das Ende kam nach ~90 Minuten etwas zu früh und war nicht ganz rund für mich. Das passiert in meinen Augen immer wieder, vermutlich weil am Ende des Geldes noch zu viel Drehbuch übrig ist ;P
stimmt schon - Aus Meiner Haut, der mich total berührt hat, lief auch nur im Kunstkino, und schlimmerweise kann man den nirgendwo streamen. Kennt keiner, will keiner.
Oftmals nimmt man sich halt einfach nur nen Bekannten Schauspieler her damit der Film aufmerksamkeit bekommt. Leider steht da nicht die Story im Mittelpunkt. Vorallem auch neuen Leuten ne Chance geben wäre toll. Wenn so etwas passiert dann hat man oft den Eindruck der Typ ist jetzt nur da weil irgendne Quote besetzt werden muss, der Schwarze, Migrant, Frau, Rollstuhlfahrer etc. Dadurch dass man es mitunter durch Zwang aufgedrückt bekommt entsteht ja grade dadurch erst das Vorurteil "der hat die Stelle nur wegen seiner Hautfarbe, Herkunft, Behinderung, Geschlecht, Sexuelle Orientierung etc bekommen". Anstand einfach mal diese Dinge wirklich egal sein zu lassen.
Ich glaube, dass man in Filmkreisen das Publikum wohl zu sehr in sehr wenige Kategorien einteilt, bei denen es keine Schnittmengen gibt. Entweder "Humor", den man nur betrunken lustig finden kann, oder verkopftes Betroffenheitskino. Manchmal merkt man das schon an Übersetzungen ausländischer Filmtitel, mal zwei amerikanische Komödien als Beispiel: "The Man Who Knew Too Little" ist eine Agentenkomödie mit Bill Murray, der Titel eine Anspielung auf den Hitchcock-Klassiker "The Man Who Knew Too Much". Der deutsche Titel lautete "Agent Null Null Nix - Bill Murray in Hirnloser Mission". Noch dumpfer geht's eigentlich kaum. Obwohl: eine Komödie mit Chris Farley, "Beverly Hills Ninja" bekam ohne Not einen Untertitel verpasst: "Beverly Hills Ninja - Die Kampfwurst". Der letztere Film war nun auch nicht sehr anspruchsvoll, aber trotzdem sind solche Titel zum Schämen. Man hält das Zielpublikum offenbar für komplett verblödet und niveaulos.
Die deutschen Titel sind oft total neuerfunden und haben nichts mit dem Original zu tun. Keine Ahnung wer das zu verantworten hat. Ich schaue oft Filme auf Englisch - und bin dann überrascht über den deutschen Titel.
@@EnwaiyreGrundsätzlich fande ich Til Schweiger gar nicht schlecht. Aber ja "seine" Filme erkennt man schon daran dass sie immer so wirken als ob hätte man einfach die letzte Produktion genommen und hier und da bisschen was verändert sodass ein neuer Film entsteht...
Egal ob bei kleinen oder großen Budgets, werden Alle beteiligten immer Risikoaverser. In allen Bereichen unseres Leben geht es nur noch um Minimales Risiko bei größt möglichem Erfolg.
Ich kann dir dazu den Dreiteiler der Kack und Sach Geschichten empfehlen: "als die Nazis den Film zerstörten". hört sich erstmal sehr historisch an und holt auch weit aus, erklärt aber, warum der deutsche Film heute so ist, wie Hain das in diesem Video beschrieben hat :) Viel Spass
Meine Schwester dreht gerade wieder einen Film (erster Film war "Bilder (m)einer Mutter", lief im Kino, WDR und Arte). Wir sprechen häufig über ihre Arbeit und vom "Förderirsinn" kann sie wirklich ein Wörtchen singen. Viele wertvolle Produktionen bekommen keine Förderung, weil diese schon an die miesen Schweiger- oder andere Quatsch-Filme ausgeschüttet wurden und wenn das Projekt gefördert wird, dauert es ewig, bis mal Geld fließt. Für viele ist aber die Förderung eine wichtige Einnahmequelle während der Produktionszeit. Wie auch in allen anderen Bereichen in Deutschland hängt es am Förderalismus und der Bürokratie.
Wäre da nicht Raum für öffentliche Gremien, die vorgeschlagene Werke auf ihren kulturellen Wert prüfen und dann die entsprechenden Gelder in womöglich sinnvollere Produktionen lenkten? Etwas mehr Demokratie in dieser Hinsicht wäre doch auch schön. Ich würde jedenfalls gegen den Schweiger-Film stimmen...😅
@@romanograsnick Vor allem bräuchten wir, wenn es schon wenige Personen geben muss, die darüber entscheiden, eine begrenzte "Amtszeit", also z. B. 2 Jahre. Danach wechselt das Gremium. Zusätzlich dürften die großen Blockbuster aus z. B. den USA einfach nicht mit Steuergeldern gefördert werden. Da wird meistens keine Qualität bezahlt, sondern die extrem überhöhten Gagen der "Stars". Ich werde weiterhin mit meiner Schwester über das Thema sprechen. Eventuell macht Sie ja mal darüber einen Film.
Ach man! Wieder so ein Belehr-mich-Film, der nur fürs Arthouse-Kino reicht. Warum dreht deine Schwester nicht einfach mal einen Sci-Fi-Film oder einen Fantasyfilm? Was ist das Problem? Muss nicht gleich Star Wars oder Herr der Ringe sein. Aber irgendwas Visionäres halt! Warum immer diese Retroperspektiven oder explizite Sozialkritik, die im schlimmsten Fall auch noch mit dem Hammer eingebläut werden (ja, Emanzipation war nunmal früher kein Thema! Wir leben aber mittlerweile im Jahr 2024. Man kann doch nicht die aktuellen Zustände mit den Zuständen von vor 40 Jahren "kritisch" kommentieren). Mit solchen RegisseurInnen muss man es kaum Wunder nehmen, wenn man den deutschen Film getrost beerdigen kann. Ich will da deiner Schwester allerdings nicht nahetreten. Es war wohl ein Herzensanliegen, eurer Mutter ein Denkmal zu setzen und dies dann als Hommage an alle Mütter zu verstehen. Gerne! Aber das nächste Mal endlich was Visionäres, etwas, was uns einen Weg in die Zukunft weisen kann, möglichst einen positiven... oder eben einen negativen, egal! Irgendwas! Denn diese permanenten Retrospektiven, das Feststecken in der Vergangenheit, hemmt den gesellschaftlichen Fortschritt! Wir kommen so nicht vom Fleck!
Oahhh arme Schwester kriegt kein Geld geschenkt und müsste eigentlich sich am Markt behaupten. Dabei kann die Ampel doch bestimmt noch mehr Geld ausschütten, ich zahle gerne für Dinge, die ich nicht nutze!
Dieses" in Deutschland hat man keine Möglichkeiten " wurde ich direkt so unterschreiben! Das aber nicht nur in der Filmbranche so sondern allgemein, fast bei jedem Thema so. Hier wird einfach alles wegbürokratisiert, da bleibt nichts mit entfaltung gar Geschäftssinn.
@yynorender Hier in Deutschland hast du nur Möglichkeiten in MINT, Medizin und Jura. Alle kreativen Studiengänge musst du schon privat bezahlen und Ausbildungen findest du keine, wenn du nicht gerade in Hamburg wohnst.
@@DerSaa Jop weiter Altparteien wählen, dann bekommen wir Bald ein Buch wo drinsteht in welcher Situation man was sagen darf und was nicht ... und daran muss sich jeder halten .. sonst wird man Angezeigt
Vielen Dank für die Reportage. Fand ich super interessant. Trotzdem bleibt das letzte "Warum?" für mich noch offen, was du ja auch einräumst - warum klappt in anderen Ländern, was in Deutschland nicht funktioniert? Das finanzielle Risiko bei der Produktion ist ja kein länderspezifischer Faktor. Und die Rolle der Filmförderung mag kritisch sein - ich habe bei den Änderungsvorschlägen auch etwas schlucken müssen, weil sie mir vor allem finanziell motiviert erscheinen und weniger auf die Qualität von Filmen bedacht. Wenn man sich vor allem Gedanken über das Abwandern der FilmPRODUKTION macht, gehen die kreativen Aspekte vielleicht etwas verloren. Andrerseits - inwiefern sind das eigentlich spezifisch deutsche Probleme? Die Filmförderung scheint mir eine ähnliche Rolle wie amerikanische Studios zu erfüllen, die auch vor allem auf den Profit schauen und bei denen mit Studiobossen auch - zumindest für lange Zeit - einzelne Personen die Kulturlandschaft bestimmt haben. Für mich wird aus diesen Unterschieden im System allein also noch nicht ganz der Unterschied im Erfolg greifbar. Meine spontane Idee für eine zusätzliche Erklärung wäre, dass es inzwischen auch einfach eine Frage der Markt - und Geldmacht ist. Wenn man grob die Produktionskosten von Filme als fix betrachtet, laufen sie natürlich deutlich schneller in die Profitzone, wenn sie ein möglichst großes Publikum erreichen. Ich frage mich daher, ob das von Fabian geschilderte Problem, dass es für den deutschen Film unmöglich ist, ohne Förderung und bereits im Kino profitabel zu werden, nicht auch daran liegt, dass er deutlich weniger potentielle Zuschauer hat. Ist natürlich auch keine abschließende Erklärung, gerade im Vergleich mit anderen nicht-amerikanischen Filmen. Aber zumindest schaffen es amerikanische Studios, dass nicht jeder Film für sie die Gefahr eines Bankrotts bewirkt, sonst wären sie vermutlich auch deutlich verhaltener mit Genre-Filmen. Da wird auch ein über Jahrzente aufgebautes finanzielles Polster helfen, für das es hier keine Entsprechung gibt? Abschließend noch eine respektvolle Kritik - für mich widersprichst du dir in der letzten Minute etwas, wenn du ankündigst, das deutsche Kino nicht mehr per se zu kritisieren, und danach zum Boykott von schlechten deutschen Filmen aufrufst. Ich sehe natürlich, wo du hier die Unterscheidung triffst. Und trotzdem ist es schade, dass das Video so dann doch wieder auf einer kritischen Note schließt und es das ist, was hängen bleibt. Darin würde ich viel eher ein systemisch-deutsches Problem sehen, das du ja auch ansprichst - dass kritisiert wird, was nicht klappt, aber wenig gelobt, wo es das tut. Allein schon aufgrund der Wertschätzung, die all die am Film Beteiligten verdienen, könnte man hieran was ändern. Du stellst bei Chantal ja auch einige DarstellerInnen positiv heraus, die so eine abstrafende Kritik dann zwangsläufig mittrifft. Es ist aus meiner Sicht schon symptomatisch, dass man die Darsteller guter FIlme (Im Westen nichts Neues) nicht kennt, ein Til Schweiger aber weitläufig bekannt dafür ist, dass er Schrott produziert. Ohne jemals damit in irgendeiner Weise Berührungspunkte gemacht zu haben, würde ich mir als Filmschaffender allein deshalb überlegen, ob ich in Deutschland produzieren will, wenn ich gefühlt nichts an Anerkennung gewinnen und viel verlieren kann. Da könnte man als Kritiker und Zuschauer schon mal eine kleine Änderung am System bei sich selbst einleiten, indem man die Tonalität ein wenig weg von der Kritik hin zu mehr Wertschätzung verschiebt. Mein Vorschlag wäre daher eher - geht mehr in deutsche Filme, die ihr gut findet! Und wenn andere in deutsche Filme gehen, die ihr nicht gut findet - ja mei. Irgendein Schauspieler profitiert auch davon und kann sich damit vielleicht bis zum nächsten Metropolis verdingen. Liebe Grüße, und mach bitte weiter so :)
Nö. Solange sich hier bei der Filmförderung nix ändert ziehe ich mir doch nicht jeden Müll rein, nur weil er aus Deutschland kommt. Und David Hain ist halt Kritiker. Und deren Publikum will halt primär eines wissen: Lohnt es sich den Film zu sehen? Kritiker müssen nicht loben, was es nicht so zu loben lohnt. Sie gewinnen ihre Popularität dadurch pointiert bestimmte Filme als Gesamtergebnis oder Genrefilm zu empfehlen oder davon abzuraten. Im Westen nichts Neues ist halt auch nur ein Remake und wieder mal ein Weltkriegs-Film. Und nur weil er bei den Oscars gelandet ist, heißt das nicht, dass er gut war. Mir hat er nicht gefallen und auch nichts neues erzählt, auch wenn er bildgewaltig war. War halt wieder mal ein WK-Trauma-Prrno. Was du wohl eher brauchst sind Kritiker, die auch selbst Künstler sind. Ein Gitarrenspieler wird Gitarrenmusik immer anders bewerten, als jemand, der nicht Gitarre spielt. Mir ist völlig schnurz, welche Riffs gespielt werden und wie schwer sie sind, wenn ich die Musik - das Endprodukt - mag. Für einen Gitarrenspieler mag das Wichtigste sein, wie kompliziert die Riffs sind und welches Können der Spieler hat. Ich fand hier eher den Willen zum juristischen Recherchieren und konstruktiven Vorschlägen mal wieder schwach. Ich bin allerdings auch im juristischen Bereich tätig und mache sowas gerne. Aber wenn ich schon sowas höre wie: "Ach, da blicke ich nicht mehr durch. also hab ich es gelassen." - Ist für mich ein faules Hinlegen und Aufgeben, weil es einfach anders geht. Man hätte auch mal pointiert den Rücktritt von Kirsten Nihus - oder anderen Personen - fordern können oder Alternativvorschläge zur Gesetzgebung / Jury-Besetzung machen können. Oder sich mal selbst für einen Platz in der Jury bewerben können? Ich finde so jemand wie Böhmermann hat da einfach mehr Dampf und Eier. Jeder kann Meckern am System, aber nur Wenige können ein besseres erarbeiten und vorschlagen. Ich fand das Video super, aber die Konsequenzen und Fazit so... meh. Gemerkt? Ich mecker auch nur und mach nix besser! :D Ist halt auch nur TH-cam. Hoch die Hände, Wochenende, Freunde!
@@simonb6982 Danke dir. Nur ist er leider auf wenig bis keine Resonanz gestoßen :D Wenn ich mir die Diskussion so anschaue, haben vor allem diejenigen Kommentare likes bekommen, die Probleme und Missstände aufzeigen und sich aufs Negative fokussieren. Ich nehme mich von dieser Diskussionskultur ja nicht aus, wenn ich jetzt den Missstand aufzeige, dass alle nur Missstände aufzeigen. Und dennoch finde ich es schade, dass "Kritik" heute vorrangig bedeutet, negative Aspekte aufzuzeigen, und nicht schlicht, eine umfassende, begründete Beurteilung eines Sachverhalts zu geben. Oft steckt da scheinbar die Annahme dahinter, dass etwas gut wird, wenn man nur alles Schlechte davon entfernt. Und das greift m.E. zu kurz, weil Dinge dann doch oft komplexer sind und man einzelne Elemente nicht einfach isoliert betrachten und lösen kann. Aber - wird. :) Auch das ist ja wichtig, und erfüllt seine Funktion. Nur ein bisschen schlechte Laune macht es manchmal ;)
was mir beim deutschen Film am meisten auffällt ist, dass er langweilig aussieht. nichtmal langweilig ist.. einfach.. aussieht. man erkennt am kamerabild quasi schon "Aha- deutsch". Kein grading, kein guten keys.. alles wirkt entweder zu platt und eintönig, oder zu bunt. es ist einfach in beiden extremen ermüdent und unsere Filmindustrie kennt das mittelmaß einfach nicht. Ich tue mich schon bei deutschen Trailern echt schwer, sie anzuschauen..
Der einzige Film (eigentlich Serie) der mal geil aussah, war 4Blocks. Und Man from Beirut, ein SCHWARZ-WEIß-FILM aus der heutigen Zeit mit dem zur Zeit umstrittenen Kida Khodr Ramadan (der übrigends auch bei 4Blocks die Hauptrolle spielt) in der Hauptrolle als blinder libanesischer Auftragsmörder ...
Das stimmt aber nicht mehr. Gerade das Color Grading haben sich deutsche Medien abgeguckt und nutzen das nun unfassbar inflationär. Selbst in Soaps, Dokus oder Nachrichtensendungen wird wie bekloppt Farbanpassungen vorgenommen. Allerdings bringt das auch nix. Anhand des unfassbar hölzernen, gekünstelten Schauspiels vieler Produktionen und dem komischen Schnauf- und Raschelton erkennt man deutsche Produktionen schon ab den ersten 5 Sekunden. Irgendwie schauspielert die deutsche Künstlerschaft wie auf der Theaterbühne und ist dabei doch so von sich überzeugt und arrogant.
Ich stimme dir zu, mir geht es aber viel mehr so wenn es zum Dialog kommt. Wenn meine Eltern früher einen Film geguckt haben während ich was anderes gemacht hab, konnte ich immer direkt am Dialog erkennen wenn es eine deutsche Produktion und nicht synchro war ohne zu zugucken. Schwer zu beschreiben... Irgendwie einfach ein wenig cringe. Synchros haben das nicht.
Das Argument dass "die Deutschen" nur klamaukige Komödien sehen wollen zieht doch nicht wenn 80% der geschauten Filme internationale / Hollywood Produktionen sind, die gerade nicht solche Filme sind. Der Markt für Filme wie Fantasy, Thriller, SciFi, Horror etc ist ja auch in Deutschland da. Es wird ja geschaut und Tickets dafür gekaut. Nur gibts halt keine lokalen Produktionen hier die auf der Qualität existieren (wenige Ausnahmen). Und erst recht keine Nachfrage im Ausland nach den hier gemachten Filmen. International erfolgreich wird man nur wenn man international kompetitive Filme macht. Klamaukkomödien aber auch langweile Art- und Jammer-Filme sind das nicht.
Das dumme is halt. Wenn man einmal so weit unten im "Nachfrage" Fass steckt. Muss man erst mal Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, ohne Erfolg berweisen daß man was anderes hat. Sich quasie ein "Standing" erarbeiten. Und das wäre eben nicht rentabel.... also wird es nicht gemacht. Selbst wenn aus Deutschland jetzt sowas Blockbuster formatikges käme im Level eines Indianer Jones, eines Herr der Ringe, eines Star War. Wird es ein Misserfolg, weil wir international kein "Standing" haben. Da müssten erstmal 10 - 20 solche Megadinger kommen, daß man international glaubt: "Oh die können, nicht nur als Ausnahme, auch anders".
Es sollte wohl eher heißen: deutsche Komödien kann der Deutsche noch am ehesten ertragen. So geht es mir zumindest. Der Wixxer, oder Schuh des Maintus kann ich einmal im Jahr aushalten, ohne vorzeitig abschalten zu müssen, oder das ich nebenher lieber sm Handy versumpfe 😂
@@RathalosLARP Naja, das waren aber dann gerade auch schon die Perlen des Deutschen Machwerksumpfes. Der andere Schmonz der als Komödie durchgeht ... kann man nicht mal 1 mal im Jahr gucken. Nichtmal generell, also wenn man wenigstens ein wenig Geschmack hat.
@user-qq1id7wg1q Schau dir "Das Leben der Anderen" an, ein exzellenter Deutscher Film. Ebenso "Der Untergang" oder "Das Boot". Das Blöde ist nur, dass wir anscheinend nur Historiendramas gut können...
Danke mal wieder fit diese klare Aufschlüsselung ❤ Ich bin selbst Filmschaffender und muss jedes Jahr zusehen wie hier von deutscher Seite fast nur Müll produziert wird und viele tolle Produktionen ind Ausland abwandern obwohl ein hohes know how z.b im Filmstandort Babelsberg steckt was momentan total verkümmert.
erstaunlicher Weise fällt einen fast nur Schweiger ein wenn man an erfolgreiche, lustige dt. Filme denkt. Irgendwie und wo scheint er doch Talente zu haben....?!
Ausnahmen bestätigen die Regel - Helena Zengel ("Systemsprenger") zum Beispiel halte ich für eine sehr talentierte deutsche Nachwuchsdarstellerin. Aber ja, ihr nächster Film "News of the world" war dann direkt ein US-amerikanischer. Hoffentlich wandert sie nicht auch ab...
Ich habe den Eindruck, die Deutschen sind die letzten Jahrzehnte und vor allem die letzten Jahre auf dem Tiefpunkt ihrer kulturellen Entwicklung. Das spielt sich in jedem Bereich - auch im Film - so ab.
Ich liebe „Das Boot“ von 1981. Meiner Meinung nach, auch bisher der beste deutsche Film. Ob es damals eine Filmförderung gab, weiß ich leider nicht. Jedoch gibt es hier auch ein Problem. Es ist der erste, deutsche Versuch, einen schonungslosen Anti-Kriegsfilms auf deutscher Seite und aus deutscher Sicht zu fotografieren. Experiment erfolgreich, würde ich sagen. Das Problem entstand danach: In den Jahren sollten immer wieder solche Projekte folgen. Immerfort. Das Genre ist erfolgreich. Ja. Aber lasst uns was neues ausprobieren. Action. Science Fiction… Das Wölfchen
Ich habe mir am Montag nochmal den wunderbaren Film "Ziemlich beste Freunde" angeschaut. Ein Til Schweiger hätte sich zwei Stunden lang über den Rollstuhlfahrer lustig gemacht.
ne till hätte im schönen sepia stil sich zuerst über ihn lustig gemacht und im anschluss sich dann liebreizend und aufzehrend um den mann im Rolli gekümmert um seiner Liebe zu zeigen was für ein guter mensch er eigentlich ist.
In den 50/60er Jahren war der Wunsch nach leichter Kost sicherlich recht hoch. Aber trotzdem wurden auch Kinofilme wie Die Brücke, Des Teufels General, Fabrik der Offiziere, Das Mädchen Rosemarie, Es geschah am hellichten Tag oder die 08/15 Reihe gedreht. Was mir in der zu Beginn der Zusammenfassung noch fehlte war das DDR Kino. Hier hätte ich mir eine kurze Zusammenfassung gewünscht.
@@stefanthoma2934 Naja kommt drauf an. Marvel kann man als 0815-Zuschauer ohne Bezug zu Comics oder anderen Universen der Superhelden sehen aber sich auch als intensiver Nerd damit beschäftigen.
Weil die Leute selbst schuld sind. Wenn sie z. B. bei Fu.. ju Göhte irgendwelcher Teil wie wild ins Kino rennen, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie genau solche Filme immer und immer wieder bekommen.
Die Leute die dass machen werden allerdings wohl auch tatsächlich ganz zufrieden damit sein was sie da bekommen. Ich kenne genug Leute, die genau diese Art von Filmen total Klasse finden. Warum? Keine Ahnung ...man kann's nicht mal darauf schieben dass sie dumm wären, denn das sind sie nicht. Ist wohl einfach deren Geschmack.
@@dersaegefisch Ich mochte den ersten "Fack Ju Göhte" total gerne, als ich ihn damals auf DVD gesehen habe und bin deshalb beim zweiten ins Kino gegangen... und habe dadurch den dritten mitverschuldet. Sorry... :(
Gibt es in Hollywood ja auch, z.B. den 1000. Superhelden-Film aktuell, wobei die sogar noch produziert werden obwohl sie floppen. Hollywood ist aber so dermaßen groß, dass auch Filme, die auch in der selben Qualität hierzulande völlig untergehen würden, z.B. alles von Wes Anderson, trotzdem noch gemacht werden. Hat wahrscheinlich auch mit den Oscars zu tun, die viele eigentliche Arthouse-Filme überhaupt erst kommerziell gepusht haben.
Zum Vergleich: Hätte man so einen Film der in der Türkei spielt und da gäbs zB ne Atatürk Schule und der Titel würde heißen "Fu... ju Atatürk" dann wäre aber was los. Nur bei unserem Kulturgut ist sowas ok...🤦♂️
Vielen lieben Dank für dein Video. Ehrlich gesagt habe ich kurz geweint, als du erzähltest, dass Reformen kommen; auch wenn die realen Folgen nicht abzusehen sind. Ich arbeite beim Film und habe aus Frustration über die Arbeitssituation ein Studium außerhalb des Films begonnen. Nach dem Abschluss werde ich wieder vollzeitlich zum Film zurückzukehren, mit dem Ziel als Regie zu arbeiten. Doch wohin kehre ich zurück? Seit ich anfing den Wunsch in mir zu tragen, beim Film zu arbeiten, bestand dafür der Gedanke ins Ausland zu ziehen. Dabei wünsche ich mir so sehr, dass gute Filme in Deutschland produziert werden können. Die deutsche Sprache kann so schön sein, wenn der Dialog gut geschrieben und die Schauspieler*innen richtig gewählt sind (abgesehen von allen anderen Variablen einer Filmproduktion).
In Deutschland gibt es jährlich rund 100 neue Regie-Absolventen die die Filmhochschulen verlassen. Wer glaubt denn ernsthaft, dass die alle Arbeit bekommen? Es gibt pro Film nun mal nur einen Regisseur und eine Regieassistenz. Deutschland macht viel zu viele Filme und hat zu viele Regisseure, das ist das Problem. So werden die Fördergelder auf zu viele Produktionen verteilt mit dem Ergebnis dass keiner wirklich aus dem Vollen schöpfen kann und alle nur sparen und deshalb mittelmäßig sind.
Ganz ehrlich: ich verstehe Deutsche, die hierzulande in Film und Fernsehen wollen und nicht ins Ausland ziehen, sowieso nicht. Es gibt hier doch nichts, was einen irgendwie motiviert, es sei denn man möchte tatsächlich irgendwann in dem x-ten langweiligen und moralischen Tatort landen. Also warum nicht Wegzug? Oder gewöhnt man sich schnell an das deutsche Mediensystem, dass es müßig wäre, woanders seine Zelte aufzuschlagen?
"Geht einfach nicht in deutsche Müll-Filme!" Tja... und da glaube ich: Die Leute, die deine Videos sehen, lasse diese Filme auch links liegen, und es reicht trotzdem nicht... solange mit wenig Mühe viel Kohle generiert wird, wird es diese Arbeiten und Projekte in allen Bereichen unseres Lebens geben. Trotzdem: Gutes Video und weiter so! Für den Film und für das Kino!
Das mit der Uncharted Szene war mir im Kino gar nicht aufgefallen, aber als du dann mit dem Kontext den Clip eingeblendet hast, hab ich direkt erkannt dass die Straße in Berlin ist. Die müssten in Deutschland aber auch noch andere Szenen gedreht haben, vermutlich irgendein Set. Ich hab über ein Jahr bei ner Firma gearbeitet, die ein Büro im UFA-Gebäude gegenüber vom Studio Babelsberg hatte. Ich konnte vom Schreibtisch aus direkt den Eingang zum Studiogelände sehen und da ist ein großes Schild auf dem immer steht, welche Filme da gerade gedreht werden. Da standen unter anderem auch ne längere Zeit "Uncharted", "Matrix Resurrections" und "John Wick: Kapitel 4" dran. John Wick hatte ja zumindest diese Clubszene in Berlin. Dein Video erklärt auch, warum in der Kantine beim Studio Babelsberg die Rezeption vom Grand Budapest Hotel rumsteht. :D
Naja, der Großteil der Teilnehmer anderer Länder macht genauso seichten Glamour-Pop. Deutschland bekommt aber unabhängig von der Performance automatisch Punktabzüge in der Beliebtheit.
@@vast634bitte melde dich bei mir wenn wir 80 synth Schlager Pop senden in welcher sich die sängerin als schlampe bezeichnet (Spanien), die bühnen präsenz von Isaak fühlt sich an als wäre seine letzte Performance eine schulpräsentation gewesen
Wird Zeit, das Prinzip der Big 5 abzubrechen. Besonders Deutschland, England und Frankreich fallen seit Jahren mit hinteren Platzierungen auf und sind nur wegen dem erkauften Platz dabei. Lieber weniger Geld und dafür frei gewählt
Endlich spricht jemand das schreckliche sich zum schämende Thema an. Was ich noch hinzufügen möchte: Ganz furchtbar ist das deutsche Szenenbild. Also von Kameraeinstellungen und Fahrten hat der deutsche Film wirklich nichts vorzuweisen.
Danke David für die Recherche zu diesem Thema! 🫶🏽 Ein sehr interessantes und gut durchstrukturiertes Video! ❤ Und große Liebe auch an deinen & Robis Podcast sowie eine meiner absoluten Lieblingsfolgen mit Fabian Gasmia! 😊
@@akhlaqkamyabi Öhm, ich sag das wirklich ungern, aber der Schweiger wirkt wenigstens wie ein normaler Mensch im Film. Der redet normal, der verhält sich normal, der ist glaubwürdig. Dasselbe beim Bleibtreu. Doof nur, dass beide nur ein jeweils eine Rolle können, die sie auf Gedeih und Verderb in jede Rolle pressen. Bleibtreu hat Baader und Goebbels gespielt und beide sind beliebig austauschbar in den Filmen. Und dennoch: da liegen Welten zu Leuten wie Schweighöfer oder der gesamten Fack Ju Goethe Brigade.
Wichtiges Thema, gut erklärt! Noch ein paar Gedanken dazu: - Du hast erwähnt, dass es in Deutschland kaum typische Genre-Filme gibt. Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass z. B. "Genreliteratur" in der Literaturwissenschaft fast schon ein Schimpfwort ist. Die Denkweise hinter dieser Haltung: "Genre = Schema F = Kommerzkram für die Masse" - Der in Deutschland nach 1945 sehr einflussreiche Philosoph Theodor Adorno vertrat ungefähr die Haltung, dass populäre Unterhaltung eine kapitalistische Verdummungsmaschinerie ist, die nur die Masse berieselt und von gesellschaftlichen Problemen ablenkt. Akzeptabel fand er eigentlich nur die Avantgarde, die das Publikum aufrütteln soll und erzieherisch wirkt. Nach der NS-Zeit und bei den genannten Heimatfilmen kann man ahnen, woher seine ablehnende Haltung kommt. Diese Mentalität hat sich unter den deutschen Intellektuellen sehr verbreitet und einen scharfen Riss zwischen Hochkultur und Populärkultur verursacht, den es so in anderen Ländern nicht gibt. Das sind natürlich keine guten Voraussetzungen für die Filmwelt. Unter anderem aus diesem Grund gibt es in Deutschland auch keine große Comic-Produktion.
Ich glaube, wenn man der Logik folgt, dann sollte es um einiges mehr Avantgarde im deutschen Kino geben. Das sehe ich nicht. Leider wird das ganze industriell verstanden und wie im Video gesagt soll auch die Wirtschaft, das was (hoffentlich) populär ist, gestützt werden. Ich fände es richtig schön, wenn man den Filmschaffenden Freiraum geben würde, Kunst zu machen. Ganz ohne Druck geht natürlich auch nicht, aber die reine Profitlogik bringt eben diese Förderung hervor und keine Größen der deutschen Filmgeschichte
@@DavidBorchert-iz6vyZitat: "Ich glaube, wenn man der Logik folgt, dann sollte es um einiges mehr Avantgarde im deutschen Kino geben." Nein, denn die will ja außer einem kleinen Kreis niemand sehen. Genau da liegt das Problem mit dem Riss. Man müsste erstens einen sinnvollen Mittelweg finden (statt nur die beiden Extreme seichtes Massenprodukt vs. elitäres Experiment) und zweitens beim Publikum das Qualitätsbewusstein schärfen (wie auch immer das funktionieren könnte ...). Der Rest ist leider ein Dauerproblem: Künstlerische Freiheit versus Zwang zum Geldverdienen.
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Uns ist oft gar nicht bewusst, dass diese Trennung etwas sehr deutsches ist, die es in der Form anderswo schlicht nicht gibt. Analog dazu gibts in der Musikbranche die Unterteilung zwischen U- und E-Musik - dort ist es genau die gleiche Geschichte.
Danke lieber David für dieses tolle Video. Ich glaube du sprichst vielen Filmemachern und Filmcrew Mitgliedern aus der Seele. Seit Jahren gibt es diese schwachsinnigen deutschen Filme ,die angeblich unser Kultur darstellen und repräsentieren sollen.Kenne keinen aus der Branche der sich das am Ende ansieht. Es muss sich etwas ändern. Und ich denke wenn sie die Leute einfach mal mit Budget ausstatten würden, und mehr Geld in die Ausbildung der Autoren investieren würden, wäre vieles schon leichter. Aber viele Filme wirken einfach als ob der Regisseur selbst keine "gute" Ausbildung bekommen hätte und vieles wirkt als wäre es ein Sonderreferat vom Praktikanten. Oft zweifel ich daran das die Filmemacher von heute überhaupt wissen, was Dramaturgie ist und wie man sich mit Plausibilität in Filmen auseinandersetzt. Wir wandern alle ab, auch wegen der Arbeitsbedingungen und der immer schlechter werdenden Bezahlung. Filmförderung glaubt nicht mal an sich selbst.Bürokratie ist ein weiteres Problem, das es in 10 Jahren immer noch unverändert geben wird. Ich sehe aber die Mühe die du dir mal wieder mit diesem Video gemacht hast. Danke dafür ⭐⭐⭐⭐⭐
Ja, wäre es in der Tat. Vielleicht ein Schocker für dich, aber es gibt nicht nur die verrissenen Mainstream-Komödien aus Deutschlands Filmschmieden, sondern auch regelmäßig hochgelobte Arthaus-Filme.
@@gaylord_focker Und für den einen Film den die alle 1-2 Jahre geschissen bekommen, muss ich eine ganze Industrie am Laufen halten? Das bekomme ich sowohl günstiger als abwechslungsreicher mit Arthousefilmen aus dem Ausland. Die kennen nämlich noch mehr Themen als den Zweiten Weltkrieg, die DDR und unterprivilegierte Großstadtjugend.
21:40 Was alle Probleme miteinander verbindet und verstärkt ist, dass sich deutsche Politik, Ämter und Einzelpersonen zu sehr einmischen. Vorschlag: Lassen wir doch mal die ganze steuerfinanzierte und sowieso fehlgeleitete Förderung weg, alles darf einmal zusammenkrachen und aus dieser Asche können sich dann engagierte, private Filmstudios gründen, es entsteht ein Wettbewerb und die Qualität deutscher Filmproduktionen könnte irgendwann wieder zunehmen... könnte... irgendwann...🥲
Das lustige ist dass es viel bessere deutsche filme in den letzten paar Jahren gab als im Westen nichts neues. Aber Netflix gibt momentan sehr viel Geld aus um Filmpreise zu sammeln.
Mein liebster Kriegsfilm. Vor allem die alte Serienversion die damals im Fernsehen ausgestrahlt wurde und mit 6 Folgen a 50 Minuten noch viel mehr Material gezeigt hat ist absolut legendär.
Das Boot hatte aber auch mit vielen politischen Themen zu kämpfen, da ging es aufgrund von Budgets auch heftig zur Sache hinter den Kulissen. Außerdem kam der Film bei der Erstausstrahlung überhaupt nicht beim Publikum an. Sowas war den Geldgebern am Ende zu risikoreich und es kam wieder eine Flaute.
Danke für dieses Video, du sprichst damit Leuten wie mir, die mit viel Elan und Veränderungswillen in die Branche gestartet sind und schon nach wenigen Jahren Berufserfahrung einfach nur frustriert sind komplett aus der Seele. Deine Analyse ist total richtig und gut erklärt, ich würde gerne noch etwas ergänzen: Keine Filmbildung in Schulen bzw. ein genereller Mangel an Filmkultur Kunst und Kultur scheint in DE generell exklusiv für eine bildungsbürgerliche Schicht hergestellt zu werden. Es gibt nämlich sehr wohl eine Vielzahl an künstlerischen deutschen Filmen, die bei einer kleinen elitären Bubble auf Zustimmung und Begeisterung treffen. Genau diese Leute, die Film- oder Kulturwissenschaft studiert haben sitzen wiederum in den Förderanstalten, TV-Sendern und Redaktionen oder lehren in den Filmhochschulen (da sitzen allerdings auch oft Leute die gar keinen Plan von Film haben wie schon im Video gesagt). Oft habe ich das Gefühl, dass diese Leute ein grundsätzlich verschiedenes Verständnis und Geschmack für Film haben, als die breite Masse der Gesellschaft. Ein Grund dafür sehe ich darin, dass Filmbildung in den deutschen Schulen (zumindest als ich noch in der Schule war), wirklich 0,0000% existent ist. Es sei denn im Geschichtsunterricht oder mal ne Buchverfilmung, aber nie geht es um die Kunst oder Techniken des Filmemachens an sich. Film scheint im schulischen Kontext immer noch kein anerkanntes Medium neben Literatur, Theater und Musik zu sein, obwohl es allgegenwärtig ist und literally jeder Mensch jeden Tag Bewegtbild auf irgend einem Bildschirm anschaut. Der Bevölkerung wird in jungen Jahren überhaupt kein Horizont gezeigt, was es alles an geilem Scheiß gibt und was das Medium Film alles kann. Es wird immer neidisch in andere europäische Länder mit höheren Kinozahlen geschaut, aber wo soll die Begeisterung für Kino denn herkommen? Die gefühlt einzigen, die sich für Film begeistern kommen aus akademischen Haushalten und entwickeln durch familiären Background oder Freunde einen special interest darin. Film- und Kinokultur wird dem Großteil der Bevölkerung nie nahegelegt, sodass sie nie eine Chance haben, sich im Überangebot der Film- und Medienlandschaft zurecht zu finden. Und der deutsche Film besteht auf Ebene der Produzierenden entweder aus kommerziellen Unternehmen oder zu sehr aus einer Bubble, die Filme exklusiv für den Geschmack ihrer eigenen Bubble herstellt. Was mich zum nächsten Punkt führt. Enorme Kluft zwischen kommerziellem trash Kino und Arthouse Dass es im Fördersystem keine klare Trennung zwischen Kunst- und Wirtschaftsförderung gibt, ist in der Tat ein Problem. Das Filmfördersystem ist allerdings schon immer eine Kulturförderung gewesen, deren politische Aufgabe auch darin besteht das internationale Image des deutschen Films zu stärken. Nun kann man sich über Qualität streiten, aber ein "klarer Nachweis dafür" sind Preise und Awards, die auf internationalen Filmfestivals (wiederum von meist bildungsbürgerlichen fachkundigen Jurys) verliehen werden, weil das gilt als konkreter und zählbarer Erfolg. Diese Sparte von Filmen und Filmemacher*innen, die auf Festivals Erfolge hatten wurden auch immer wieder und wieder gefördert - bestes Beispiel: die Filme der Berliner Schule. Über die Qualität dieser Filme lässt sich wie gesagt streiten, Fakt ist, dass sie enorme viele Auszeichnungen gewinnen konnten und von elitären Filmsnobs meistens gefeiert werden, doch wenn man sich die Rottentomatoes/Letterboxd/imdb reviews anschaut, wird schnell klar, dass sie nicht gerade für ihren Unterhaltungswert bekannt sind und die, vereinfacht gesagt, durchschnittlichen Zuschauer*innen kaum Zugang zu ihnen finden. Genau solche Filme eines schwer verallgemeinerbaren avantgardistischen Stils werden auch sehr sehr oft gefördert und produziert mit der Aussicht auf Auszeichnungen und somit Prestigegewinn für Deutschland. Es darf diese Filme ja auch geben, genau so wie es massentaugliche seichte Kommödien generell geben darf, das Problem ist aber, dass es keine vorhandenen Kriterien gibt um etwas in der Mitte davon zu fördern, nämlich Filme die z.B. durch Comedy, Spannung, Genre, bekannte Schauspieler*innen usw. unterhaltend sind und somit einen Mainstream Appeal haben aber gleichzeitig einen künstlerischen, kritischen und politischen Kern bewahren. Ausländische Filme dieser Art (ich sag nur A24 als Spitze des Eisbergs) generieren sowohl im Kino als auch auf den Streamingplattformen regelmäßg Zuschauerzahlen in Millionenhöhe, was der Beweis ist, dass es in DE sehr wohl ein riesiges potenzielles Publikum dafür gibt. Aber tatsächliche "Qualität" oder "Zuschauer*innen- Zufriedenheit" spielt bei den Filmförderungen, so absurd es klingt, keine Rolle, da sie weder verlässlich Geld reinspülen noch prädestiniert dafür sind auf den großen Filmfestivals einen Preis abzuräumen. An den großen Filmhochschulen in Deutschland werden regelrechte "Festivalfilme" hergestellt nach einer Formel, die schwer zu beschreiben ist, aber ganz klar auf diese Art von Auswertung abzielen anstatt auf Unterhaltung und Immersion zu setzen. Die nächste Generation von Filmemacher*innen muss sich von früh auf den Produktionsrealitäten stellen, wenn sie wollen, dass ihre Filme gesehen werden. Und es wird leider immer nur in die extremen Enden des Spektrums Geld ausgeschüttet. Selbst wenn mal ein Film aus besagter gesunder Mischung aus "Kunst und Kommerz" und mit guter Qualität in Deutschland erscheint (Sonne und Beton, Victoria, Systemsprenger, Das Lehrerzimmer, Aus dem Nichts…) haben diese meist kleineren Produktionsfirmen nicht das eigene Budget oder die Strahlkraft einen Filmverleiher zu finden, der eine ordentliche Summe ins Marketing steckt, um den Film flächendeckend zu bewerben. Viele Gute Filme bleiben weit unter ihren möglichen Zuschauerzahlen oder schlicht komplett unsichtbar. Die einzigen Player in DE, die sich ein solches Marketing leisten können sind die kommerziellen, Aktiengesellschaften, die klar auf Profit und nicht künstlerische Qualität aus sind also Constantin Film, Sony Pictures Germany, Universal DE usw. Dass es in Zukunft kaum besser wird ist auch eine Sorge von mir, da es qualitativ quasi seit den 70er Jahren nicht mehr gut stand um den deutschen Film, aber erst jetzt wo seit ein paar Jahren kaum noch ausländisches Kapital in die deutsche Filmindustrie fließt, wird auf Druck der größeren Filmunternehmen, etwas am Filmfördergesetz geändert. Das riecht danach, dass es vor allem wirtschaftlich wieder attraktiver werden soll und hoffentlich Arbeitsplätze in einer extrem unsicheren deutschen Filmindustrie dadurch gesichert werden, aber die eigentliche Qualität der Filme steht nicht im Mittelpunkt. Ich hab leider auch keine Patentlösungen, aber wünsche mir einfach, dass wenn man als Staat schon so viel Geld zur Verfügung hat, um ein Kulturgut zu fördern, den Filmschaffenden mehr freie Hand lässt und auf Diversität setzt bei den Geschichten und Konzepten, die für eine Förderung eingereicht werden.
„Die Hölle stelle ich mir als einen Ort vor, an dem die Engländer kochen, die Italiener Lastwagen bewachen und die Deutschen Fernsehunterhaltung machen.“ :))
Dieser Pseudo-witz bringt das Problem ganz gut auf den Punkt: Abgenutzte Klischees, Humor der nicht richtig witzig ist, Vereinfachungen die den Tiefgang eine Pfütze haben, Rassistische Vorurteile von anno dazumal
@@ronaldgonko4653 Diese Pseudo intellektuelle Antwort bringt das Problem ganz gut auf den Punkt: arrogante Grundhaltung, eigene moralische Überhöhung, gespickt mit einem Hauch von Zeitgeist Ideologie. Man kann das Zitat witzig finden oder nicht. Mehr steckt nicht dahinter. "Rassistische Vorurteile" als Paradephrase. Letztendlich nur ein humoristisches Spiel mit Stereotypen. Der Satz ist von Robert Lemke. Auch den kann man mögen oder nicht. Immerhin ein Medienprofi, der eine deutsche Unterhaltungssendung gemacht hat, die in dem Format in der Zeit genau so gut aus den USA hätte kommen können.
Ich habe aber auch das Gefühl das "Der Deutsche" gar kein Interesse an Genres hat. Wenn ich mich so im entfernten Bekanntenkreis umschaue... vielleicht 10% haben irgendwie n Hang zu Fantasy, SciFi, Horror oder was weiß ich. Fragt man, was sie so im TV, Streaming etc schauen kommt meist nur "Ja irgendwas zum berieseln lassen, meist schlaf ich dann auf der couch ein". Ich habe das Gefühl deutsche Unterhaltungskultur besteht zumeist nur noch aus Trash-TV, den immer gleichen Komödien, mittelmäßigen Talkrunden, Helene Fischer und Fußball. Sprich: "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht." Man ist zufrieden mit dem was man bereits kennt weil das ist am bequemsten. Bloß nicht zum nachdenken anregen, ja nicht unbequem und vor allem nicht unkonventionell.
Ich habe auch festgestellt, dass die meisten Deutschen wirklcih einfach kein Interesse an Kino haben. Ich komme vom Land und da ist es vermutlich noch schlimmer als in der Stadt. Wenn ich Freunden und Kollege erzähle, dass ich das dritte Mal in Oppenheimer war dann gucken die mich an als wär ich ein Alien. Generell zu sagen "Filme und Serien sind mein Hobby" stößt echt viel auf Unverständnis. Da haben teilweise meine Eltern (Boomer-Generation) mehr Lust mal ins Kino gehen, als Leute in meinem Alter (Generation Y/Z) und die noch Jüngeren. Dabei haben wir auf dem Land so tolle kleine charmante Indie-Kinos, die in den letzten Jahren sogar noch Geld in Renovierungen gesteckt haben, obwohl sie eigentlich schon seit Jahrzehnten nicht mehr gut besucht sind...
@@isabelsommer7245 Solch Kinos hätte ich hier auch gern. Her gibt es nur ein Massenkino mit mainstream Filmen. Und heutzutage, wo viele Leute zimmerwandgrosse TV-Geräte haben, und man fast alles streamen kann, gehen viele nicht mehr ins Kino.
@@isabelsommer7245 Eventuell gehen auch viele nicht mehr ins Kino, weil Kino in Deutschland unverschämt teuer ist, wenn man das mit zuhause vergleicht. Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen und steigen weiter. Die Heim-Unterhaltung ist dagegen recht günstig zu haben, man wird nicht von anderen Leuten gestört und kann nach belieben essen oder zur Toilette gehen - natürlich alles zu Heim-Preisen. Die Chips bekomme ich zuhause für ein paar Cent, Getränke literweise für wenige Cent pro Flasche. Popcorn kann man sich auch zuhause machen und Gummibärchen bekommt man für unter einem Euro pro großer Packung. Der große Fernseher steht ja sowieso zuhause, das schnelle Internet ist sowieso gebucht und die meisten können auch wunderbar ohne Highend-Technik leben, wenn man allein im Wohnzimmer sitzt, wo man nicht alles in super-groß braucht. Ich glaube nicht, dass es allein an einer Kultur-Unlust liegt. Da scheint mir auch sehr viel Rationalität und Bequemlichkeit mit dabei zu sein - insbesondere, wenn man sich mal daran gewöhnt hat. Und gerade auf dem Land (bin auch zu tiefst verwurzeltes Landei) ist „wegfahren“ immer mit unnötig viel Aufwand verbunden, der sich dann auch rechnen muss gegenüber dem, was es zuhause gibt.
Super Video David, danke dafür! Ich bin selbst anstrebender Filmemacher und großer Genre-Liebhaber und finde es extrem traurig, dass es so wenig bis fast keine Möglichkeiten und gute Aussichten auf eine erfolgreiche Karriere in meinem eigenen Heimatland gibt. Ich wünsche mir, dass endlich mal ein Umdenken sowohl bei den Zuständigen innerhalb der Gremien der Filmförderungen aber INSBESONDERE auch bei den Konsumenten der aktuell produzierten Werke gibt. Mehr „Im Westen nichts Neues“ und „Blood & Gold“! 🙏🏼
The script for Im Westen nichts Neues was written by a Scottish woman who wanted it to be authentic so had it translated into German and played by German actors. I thought it was a fantastic film. I’m Scottish by the way:)
@@EnwaiyreDann kommt es wohl darauf an, was er sagt. Denn Zimmer sagte auch in einem Interview 2022 er hat sein Deutschland in LA wie Thomas Mann. Und Mann sagte im Exil damals, "Wo ich bin, ist Deutschland. Ich trage die deutsche Kultur in mir.“
Empfinde ich leider, nachdem ich mich an den O-Ton gewöhnt habe, auch gar nicht mehr so. Denn alle Stimmen und die Aussprache hören sich extrem gekünzelt und überdramatisiert an, wie ein 2 Stunden langer Werbespot oder Cartoon. Und ich verstehe nicht, warum das besser sein soll als ausländische Synchros, in denen wenigstens relativ normal gesprochen wird.
Größtenteils. Haus der Eulen ist unerträglich for mich im Vergleich zum Original, Knight Rider hingegen gucke ich ausschließlich auf deutsch. Es ist durchaus eine Regel dass die Synchro gut ist, aber es gibt da doch relativ viele Ausnahmen mittlerweile, leider. Glanzbeispiel für eine Synchronisation, die BESSER ist als das Original ist Käfig voller Helden, da dort auch mit der Sprache und den Dialekten gespielt wurde. Kurzgefasst: Mal so mal so, aber meistens ist es tatsächlich so!
@@lydiagalantmotherf Also ich muss tatsächlich sagen, dass ich bspw. Die Synchro von Herr der Ringe und der Hobbit super finde. Da passen die Lippenbewegungen immer super dazu. Ich spreche an sich von Filmen. Serien schaue ich gar nicht.
Weltklasse ist in diesem Zusammenhang das völlig falsche Wort, da die deutsche Syncro nur Deutsche verstehen. Weltklasse ist tatsächlich nur die Über- und Kaputtverwaltung der deutschen Filmförderlandschaft
Klingt für mich alles ähnlich problematisch, wie in der Games-Förderung. Auch dort bekommen Publisher wie Ubisoft Zuschüsse, während kleinere, rein deutsche Produktionen in die Röhre schauen.
Habe vor Jahren mit einigen Entwicklern darüber gesprochen und musste bei dem Video daran denken. Es ist einfach 1:1 die gleiche Situation. Nur das es nicht einmal ein paar Seichte Produktionen gibt.
Meinem Gefühl nach können, mehr schlecht als recht, die Deutschen irgendwie nur Klamauk. Charaktere sind immer irgendwie überzeichnete Stereotype, die dann auch immer von den selben genau so stereotypen Schauspielern besetzt werden. Die Handlungen irgendwie fast immer 08/15, grade in meiner Jugend waren irgendwie "Kiffer-Komödien" IN. Wie gesagt diese stereotypen Charaktere, die nicht wie Menschen aus dem echten Leben wirken sondern nur so wie Abziehbilder. Meine Theorie war immer das "Abiturienten-Problem", um selber mal Stereotype zu bedienen. Kinder aus gutbürgerlichem Haus die irgendwo im Speckgürtel einer deutschen Großstadt aufgewachsen sind und dann meinten Theater/Film studieren zu wollen aber sich im großen und ganzen nur in ver-intellektualisierten Zirkeln bewegen und so auch immer nur eine erhabene Beobachterstellung im Bezug auf die Gesellschaft einnehmen. Bei Klamauk funktioniert dies halt oft auch ganz gut, weil man ja eine Überspitzung erwarten kann. Von Fantasy oder Sci-Fi muss man wirklich nicht anfangen, "Flucht-Fantasien" waren in Deutschland praktisch schon immer verpönt.
Gute Zusammenfassung. Wobei es zusätzlich umso trauriger ist, dass von "ver−intellektualisierten" Zirkeln aus intellektueller Sicht ständig solcher Schwachsinn produziert wird. Wenn schon die kreativen und damit faszinierenden "Flucht−Fantasien" fehlen muss doch wenigstens ne halbwegs intelligente Story vorhanden sein. Meist werden nur der 100te Film zu den 2 bis 3 immer gleichen Beziehungsthemen behandelt (sprich: Familie, unnötige Meinungsverschiedenheiten, Treue, ...), und diese meist unrealistisch ins lächerliche gezogen (ständiger Fäkalhumor) bzw. so stark verwässert, dass nichts mehr vorhanden ist, worüber man sich über die Laufzeit hinaus Gedanken machen kann. Es wird eine fast perfekte Welt präsentiert, die reale Probleme unserer Welt gar nicht zeigt. Und selbst wenn die Autoren Deutscher Mainstream Filme sich mal an "tiefgründigen" Themen versuchen bleibt es meist oberflächlicher als der erste Paragraph eines Wikipedia Artikels zum Thema. Mehr als sich berieseln lassen ist da selten dabei. Echt schade. Qualität bzw. künstlerischer Anspruch spielt kaum eine Rolle. Sieht man leider auch bei Deutscher Chartmusik. Mehr als Strophe + Refrain x 3 wollen die meisten Hörer nicht.
Als jemand, der wirklich jede Woche ins Kino geht, kann ich auch nur noch den Kopf über deutsche Produktionen schütteln. Zuletzt habe ich meiner Mutter zu Liebe Die Herrlichkeit des Lebens gesehen und ich mir sind die Augen zu gefallen vor Langeweile. Und dabei haben wir ja gute Leute wie Wim Wenders, der mich mit Perfect Days komplett in seinen Bann gezogen hat, oder Baran bo Odar. Wir hatten mal Genre Filme wie Pandorum, Antikörper, Das Experiment oder Who Am I. Aber die große Mehrheit ist einfach belanglose Unterhaltung ohne Risiko, ohne Charme, ohne Finesse, ohne Inspiration, ohne Sinn für das Medium. Was ich alleine dieses Jahr nur aus dem französischen Kino schon im Programmkino geguckt habe, ist besser und diverser als das gesamte deutsche Kino der letzten 5 Jahre
Vielen Dank, dass Sie das französische Kino angesprochen haben! Leider gibt es nur wenige, die etwas mit der Selbstironie der Franzosen anfangen können. Besonders die Reihe des "Monsieur Claude und seine Töchter" ist ein großartiges Beispiel hierfür. In Deutschland undenkbar, da würde sich keiner heranwagen solch eine Thematik mit dem gleichen bissigen Humor umzusetzen, ohne dass gleich Schuldgefühle hochkommen.
Also ich kenne da nur die "New Extremity", die v.a. aus Frankreich kommt (High Tension, Frontiers, Martyrs, Irreversible). Bin aber auch großer Fan von Horrorfilmen. Und da fällt mir aus Deutschland spontan nur "Melancholie der Engel" ein. Und dessen Existenz würde ich gerne wieder vergessen 😂
@@19Rena96 echt? Also mein größtes Problem mit dem Film ist, dass man den Film auch Max Mustermann hätte nennen können und der hätte trotzdem funktioniert. Einen der größten Schriftsteller Europas zu porträtieren, ohne wirklich etwa über sein Schaffen zu thematisieren, finde ich schon bemerkenswert
Dein content is eigendlich echt erfrischend. Symphatisch, sachlich und (für mich persöhnlich) immer wieder interessant. Können sich viele deutsche youtuber eine Scheibe von abschneiden
Sehr interessantes Video, vielen Dank dafür! Ich persönlich würde folgendes ergänzen: Ich habe in der Uni einen Drehbuchkurs bei einem erfolgreichen deutschen Profi gemacht und der hat uns von sich aus ganz klipp und klar gesagt, dass deutsche Drehbuchautoren denen in Hollywood das Wasser nicht reichen können. Die seien da drüber viel routinierter, haben viel mehr Erfahrung, haben ihre Writers Rooms usw. Und er sprach aus Erfahrung, hatte sich deren Arbeitsweise vor Jahren mal vor Ort angeschaut. Mir kommt auch das Spiel unserer Schauspieler i. d. R. sehr hölzern und wenig natürlich vor. Ich kann es einfach gar nicht ab, wenn eine roboterhaft runtergeleierte Aussage mich aus der Geschichte reißt. Das kommt bei deutschen Filmen leider zu oft vor. Nervt. Naja, zumindest haben wir tolle Synchronsprecher. 😉
Was ich allerdings nicht so recht verstehe, es gibt richtig gute deutsche Fernsehproduktionen. Mit guten Schauspielern, die anscheinend ihre Rollen nicht nur gut, sondern auch gern spielen. Mit excellenter Kameraführung, super Schnitt und passender Filmmusik. - Aber in die Kinos kommt überwiegend Mittelmäßigkeit (in allen Belangen) oder hin und wieder gar totaler Schrott. Diese Diskrepanz kann ich mir nicht wirklich erklären.
Das Problem ist, dass einen niemand zwingt in besagte Filme zu gehen. Ein Kinobesuch ist in der Regel freiwillig. Ich glaub einfach, dass wir Deutschen ein anderes Problem haben. Was kann sonst 1 Millionen Menschen in Chantal treiben? In der ersten Woche!! Geistige Umnachtung ist das erste was mir hier einfällt... Abgesehen davon sind eigentlich immer Komödien an der Spitze der Jahrescharts zu finden, wenn ich mich nicht irre... 2023 vielleicht nicht, aber davor auf jeden Fall.
Es gibt herausragende deutsche Filme; z.B. weiße Band, Fabian, Systemsprenger, Lehrerzimmer, Roter Himmel. Das Problem ist das Publikum, das nur solche seichten Komödien schauen will. Schweiger und Co. geben dem Publikum nur das, was es sehen will. Es ist also das Publikum, das man in die Verantwortung nehmen muss.
Natürlich gibt es im Arthousebereich und im Autorenfilm wirklich eine Vielzahl an hervorragenden deutschen Filmen, dass wird auch sicherlich niemand bestreiten, aber für das Überleben einer gesunde Filmwirtschaft ist nun mal das erreichen des Mainstreams essenziell. Und hier mangelt es der Filmförderung definitiv an Risikobereitschaft, statt nun die 10. Romantische Komödie kleinbürgerlichen Zuschnitts oder das 80. Drama rund um die NS- Zeit zu finanzieren, sollte man sich lieber um den Ausbau eines vernünftigen Genrekinos kümmern . Serien, wie 4 Blocks oder Babylon Berlin zeigen, was der deutsche Film in dieser Hinsicht leisten kann. Filme, wie das Weiße Band oder Fabian sind zweifellos großartig, aber halt keine Unterhaltungsfilme für die breite Masse. Der deutsche Film, war und bleibt im Arthousebereich fantastisch, aber was leichte Unterhaltung angeht, wünsche ich mir definitiv mehr Abwechslung.
Hier aber "nur" die Zuschauerschaft indie Verantwortung zu nehmen halte ich für falsch. OHne politisch werden zu wollen, das klingt für mich sehr nach dem FPD Argument "das regelt der Markt". "Kinder von gewalttätigen Eltern haben ein deutlich erhötes Risiko später selbst gewalttätig zu werden". Ähnliche ZUsammenhänge findest du für nahezu alle Verhaltensweisen. Wenden wir das auf den Film an, ergibt sich auch hier eine Abwärtsspirale: Schlechte Filme erziehen ein Publikum nur das zu erwarten, woraufhin nurnoch solche FIlme erfogreich sind und auch nurnoch die produziert werden. DIe Möglichkeit die ABwärtsspirale zu durchbrechen kommt eigentlich nur von Außen: Es müssen auch andere Filme finanziert werden. NUr wenn die eine Chance bekommen nd die Zuschauerschaft sich an etwas mehr Anspruch gewöhnt, werden auch zukünftig solche Filme produziert...
Dass mal irgendwer vor 100 Jahren einen für damalige Verhältnisse stilbildenden Fim gemacht hat...als Film noch gar nicht ganz erfunden war...also wenn man das heute noch anführen muss, dann gute Nacht. Deutschland überschätzt sich mal wieder total. Neben ein paar Glanzlichtern, die man so in jedem anderen Land auch finden kann, hat D nie irgendwas Besonderes zum Film beigetragen dass D von anderen unterscheiden würde. Übrigens, das Land Thüringen stellt sich gerade als innovationsstandort dar mit Plaketen, auf denen eine Tischlampe abgebildet wird, die vor 100 Jahren in Thüringen gebaut wurde....Birne, Fassung, Kabel dran, Licht. Das ist so ähnlich wie mit dem deutschen Film.
Bis auf wenige ausnahmen, finde ich deutsche Produktionen furchtbar. Und ich denke, dass man sie dann auch so benennen sollte. Grade als Kritiker mit Reichweite sollte man dann auch da ran gehen. Ansonsten ist es auch nur schön reden. Besonders in solchen fällen wie Chantal im Wunderland. Klar die Leute sollten bei so einem Müll nicht ins Kino gehen um zukünftige Projekte dieser Art zu verhindern. Aber es muss auch Leute geben, die das den normalen Kinogängern erzählen. Besonders im Bezug mit der Filmförderung. Man kann nur etwas ändern, wenn man Wahrheiten ausspricht. Dazu gehört nunmal, das Deutsches Kino uninspiriert ist, langweilig und sich immer und immer wieder selbst wiederholt von den Themen her. Da gibt es nur ganz wenige ausnahmen, wo sich mal was getraut wird.
Genau so ist es. 1.schlecht gelaunte herumquängelnde Frauen 2. dauernd Streitereien, alle sind schlecht gelaunt und grauer Himmel 3. beschissene Stories 4. Vulgaritäten und Humorlosigkeit Darum sehen wir Zuschauer keine deutschen Filme.
Netflix will halt Produktionen die erfolgreich am Markt sind. Idealerweise am internationalen Markt. Nicht nur die wo am meisten Fördergelder abgegriffen werden können.
Danke für die Ausführungen, ich habe mich tatsächlich von einer Karriere in Film und Theater abschrecken lassen, da ich Deutsche Produktionen immer schon als extrem aufällig schlecht angesehen habe und ich auch nicht ins Ausland wollte um diesen Jugendtraum ggf. wahr werden zu lassen. Es ist schon verrückt wie schlecht der Deutsche Film ist obwohl eigentlich alle Zutaten für gute Geschichten vorhanden wären. Ich habe vor kurzem mal einen Tatort gesehen, die Szenen waren sehr Arti Fartzi hübsch eingefangen, aber die Schauspieler haben alle völlig Gefühlskalt genuschelt, dass ich nichts verstehen konnte und die Story war eigentlich schon nach 15 Minuten auserzählt. Ich war beeindruckt vom hohen Level der Inkompetenz auf fast allen Ebenen.
Voll gutes Video! Danke dir! Auf jeden Fall sind die Länderförderungen Wirtschaftsförderungen, es gibt aber auch Fördermittel auf Bundesebene, die keine Darlehen sind. Das Prinzip Wirtschaftsförderung ist per se nicht unbedingt schlecht, denn erfolgreiche Filme zahlen es zurück und die Fördersumme geht zu 150% in die lokale Wirtschaft, doch kulturell hat es wie du sagst extrem fatale Auswirkungen. Dies liegt wohl auch an der Vorgabe erfolgreich sein zu müssen und den Entscheidungsprozessen der Gremien. Vor allem auch Nachwuchs kommt da nur sehr, sehr schwierig hinein.
Wenn ich bei Netflix oder in den Mediatheken auf einen deutschen Film stosse, dann klicke ich ganz schnell weiter. ich bin 78. Mein Alter soll deutlich machen, dass viele meiner Reaktionen aus Erfahrung automatisiert sind. Deutsche Filme sind für mich Zeit, die ich vergeude.
Wie sollte einem inzestuösen, mut- und kreativlosem Sumpf der deutschen Filmschaffenden denn ein guter Film entspringen? Allein der Umstand, dass man immer die 10 gleichen "Schauspieler" in den deutschen Kinofilmen sieht, lässt mich schreiend wegrennen..
Sehr interessante Analyse David. Hier noch eine kleine Anregung an dich als neue Videoidee: Warum werden Filme immer teurer? Ich meine, 25 Mio. gilt mittlerweile als kleines Budget. Warum sind die Produktionskosten mittlerweile so aufgebläht?
Diese unfassbare Risikoaversion fällt mir ehrlich gesagt in allen Medien-Bereichen auf. In meiner Kindheit Mitte der Neunziger habe ich noch Radio gehört. Wenn man heute das Radio einschaltet (persönlich höre ich es immer nur im Fitnessstudio im Hintergrund laufen) könnte man denken, man befände sich 30 Jahre in der Vergangenheit - da läuft immer noch 1:1 exakt das gleiche wie damals. Ganz selten wird mal was eingestreut, was vor 15 oder 20 Jahren ein Mega-Hit war. Das lief aber damals natürlich nicht im Radio. Man musste schon erstmal mindestens eine Dekade warten, ob Mr. Brightside jetzt WIRKLICH etwas ist, das man dem Publikum zumuten kann, oder doch etwas zu verrückt. Man hört mehr Madonna als Taylor Swift (beides nicht mein persönlicher Geschmack, aber wenn man bedenkt, welchen weltweiten Hype es gerade um Taylor Swift gibt, ist das schon äußerst bemerkenswert). Übrigens unabhängig davon, ob privat oder öffentlich-rechtlich. Aber a propos öffentlich-rechtlich: Im Fernsehen merkt man es halt auch unglaublich stark. Wenn man sich Moderatoren, Themen, Schauspieler anguckt. Jedes Mal hat man das Gefühl, Priorität Nummer 1 ist es, auf keinen, wirklich auf absolut überhaupt keinen Fall, irgendwo bei irgendwem irgendwie anzuecken. Lieber das eigentliche Ziel meilenweit verfehlen, als dass unter Millionen Zuschauern einer sagt "also da bin ich aber anderer Meinung". Das ist es eigentlich, was mich am meisten stört und deswegen fällt es mir auch extrem schwer, deutschen Produktionen überhaupt noch eine Chance zu geben. Teilweise entdecke ich dann echte Schätze erst Jahre nach der Veröffentlichung (ich glaube, den absolut fantastischen "Tatorteiniger" habe ich das erste Mal 2016 gesehen, fünf Jahre nach Start), weil ich durch die obigen Punkte, die mich echt wahnsinnig stören, schon so ein schlechtes Bild habe.
Um die 2000er war das deutsche Kino kurzzeitig gut. Mit Filmen wie: 23 - Nichts ist so wie es scheint Lola Rennt Knocking on Heavens Door Das Experiment Aber dann kamen auch schon wieder billige Komödien.
60 Jahre alter Humor für unterdurchschnittlich intelligente Zielgruppe, im besten Fall mittelmäßige Schauspieler, langweilige Kulissen und Drehorte, allgemein schwache Inszenierung in sämtlichen Belangen - und dann wäre da noch die Sache mit dem Originalton. Während 99% der Filme, an die wir gewöhnt sind, gedubbt wurden und somit einen gewissen Klang aufweisen, der immer gut verständlich ist und meist von sehr charaktervollen Stimmen (Synchronsprechern) gesprochen wurde, müssen wir uns beim Originalton halt mit dem Original begnügen. Oft schwer zu verstehen, besonders in Szenen, wo viel los ist oder die Leute laut werden. Dann kommt vielleicht noch ein anderer Dialekt hinzu oder wir haben es schlicht und ergreifend mit Stimmen wie der von Till Schweiger zu tun, der nebenbei den 'German way of Erfolgreicher Film in Deutschland' gefunden hat - einfach nur bescheuert klingende Filmtitel ausdenken, dann passt das schon. Ich bevorzuge die gedubbten Filme, wie so ziemlich jeder, mit dem ich darüber gesprochen habe. Klar, man kann mit Kunst usw. argumentieren, aber selbst ohne die Dubbing-Sache sind deutsche Filme einfach Trash. Es gibt nur eine Handvoll Menschen, die wirklich ein gewisses Level von Film schaffen können. Auch ein paar deutsche Regisseure haben mit Hollywood-Budget etwas Gutes machen können. Letzten Endes gilt wohl die Gleichung: Vision + Talent + Know-how + Budget = Großes Kino
Weil ich gerade hier "Im Weißen Rössel" gesehen habe muss ich mal sagen ich werde NIE schlecht über Peter Alexander reden der Mann war einfach toll🥰. Aber natürlich tolles Video David wie immer.
Ich finde, der letzte Punkt ist der wichtigste. Der Hype ist mitbestimmend, was rauskommt und was auf dessen Kosten im Schatten bleibt bzw. bereits im Keim erstickt, obwohl es Potenzial hätte.
Zu dieser Frage: "Warum Deutsche nicht ins Kino gehen um sich deutsche Filme anzuschauen" 👉 1. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich etwas verpasse. Sprich: Die deutschen Dramen sehen aus, als würden sie in 6 Monaten bei ARD im Spätprogramm laufen, die deutschen Komödien sehen vom Trailer her zu peinlich aus. 2. Ich habe einfach nicht diese Chris Nolan/Villeneuve- Gefühl oder Erwartung. Das sind Regisseure, für die ich 12€ auf den Tisch lege, weil die selten enttäuschen. 3. Was gibt es Neues? Die deutschen Filmförderungen machen es so: Wenn ein Film ganz gut geht, dann kann man ein ähnliches Projekt im nächsten Jahr auch finanzieren. Vll sogar mit den selben Schauspielern.
So ist es. 1.schlecht gelaunte herumquängelnde Frauen 2. dauernd Streitereien, alle sind schlecht gelaunt und grauer Himmel 3. beschissene Stories 4. Vulgaritäten und Humorlosigkeit Darum sehen wir Zuschauer keine deutschen Filme.
Wenn wir mal über die Ausnahmen von der Regel sprechen: David, magst du ein Review zu "Die Theorie von Allem" von Timm Kröger machen? Der Film ist bisher leider sträflich übersehen worden und besitzt zur Abwechslung endlich mal wieder einen intelektuellen Anspruch.
Das größte Problem was ich mit deutschen Filmen habe ist, dass ich allein vom hören erkenne ob es eine deutsche Produktion ist. Ich kann's nicht erklären aber die Stimmen klingen irgendwie viel schlechter und langweiliger als bei internationalen Filmen.
Mag daran liegen, dass unsere Synchronarbeit immernoch auf Top Niveau ist und unsere Schauspieler das überhaupt nicht können. Man müsste sie von deutschen Synchronsprechern nachsynchronisieren lassen. xD
Volle Zustimmung. Es klingt total unauthentisch! Dann noch diese (meist) superschlechten Dialoge-natürlich in bestem Hochdeutsch und fehlerfrei vorgetragen, wie spricht man auch sonst im echten Leben… einfach schlimm beim deutschen Film.
@@EvidancerWar tatsächlich in den 70ern völlig normal, dass deutsche Filme oder einzelne Schauspieler nachsynchonisiert wurden. Da klangen dann „Seewolf“ Raimund Harmsdorf, bayrische Volkschauspieler oder Schlagersänger wie Christian Anders plötzlich wie Clint Eastwood, Charles Bronson, Robert de Niro oder Captain Kirk. Christian Brückner, Klaus Kindler, Gerd Günther Hoffmann, Peer Schmidt, natürlich Thomas Dannerberg usw….Nicht nur im TV oder im Kommerzkino, auch im neuen deutschen Autorenfilm. Marius Müller Westernhagen machte die Synchro für den Hauptdarsteller in Roland Klicks „ Supermarkt“ Und alle blonden Frauen hatten diese eine Stimme, deren Name ich leider nicht weiss. Gab dem deutschen Film aber so fand gewisses International Jet Set Flair, fand ich.
@@susandelgado6926 Problem ist auch: Wenn man mal was natürlicher sprechen würde, kommen sofort die ganzen Deutschen um die Ecke, die heulen, sie könnten es nicht verstehen. Unsere Schauspieler sollen gefälligst so reden wie Beamte! Lies dir mal Kommentare zu einer Tatortrezession durch. Lauter Boomer, die sich beschweren, dass sie den Kommissar (oder sonstwen) nicht verstehen, weil er mal was anders spricht. Daher wird sich an dem spießigen Hochdeutsch nichts ändern.
Ich weiß nicht mehr wo ich es gehört habe, aber es trifft es meiner Meinung nach sehr gut: Deutsche Schauspieler spielen häufig eine (Theater-)Rolle statt zu schauspielern. Das ist für mich der Hauptgrund warum deutsche Filme oft schlichtweg scheiße sind. Dadurch werden Charaktere meist einfach viel zu überzeichnet und sind nicht nahbar. Wie denn auch wenn ich genau merke dass ich nicht den Charakter vor mir habe, sondern einen Schauspieler, der in eine Rolle schlüpft.
Das Argument funktioniert nicht ganz wenn Hollywood Filme aus den Fünfzigern trotz überzeichnetem Theaterschauspiel immer noch mitreißend sind. Das Problem mit deutschen Filmen ist, dass sie auf allen Ebenen uninspiriert sind, Bühnenbild, Ausleuchtung, Kostüm, Kameraführung, Schauspiel und Drehbuch. Alles wird gemacht wie es schon immer gemacht wurde, ohne bewusst eine Ästhetik oder Idee zu verfolgen. Stilmittel werden heruntergerattert weil man das halt so macht und schon immer so gemacht hat. Die Art des Schauspiels ist nicht das Problem, das Problem ist, dass kein Versuch besteht irgendetwas zu erreichen.
Ich muss das Theater verteidigen. Schauspieler aus dem Theater können mega gut sein und müssen nicht unbedingt Figuren überzeichnen - außer vielleicht in Komödien. Viele erfolgreiche britische Schauspieler sind auch im Theater tätig >.>. Wieso es deutsche Filmschauspieler nicht hinbekommen, weiß ich nicht. Aber ich habe deutsche Theaterschauspieler kennengelernt, die könnten einen Till Schweiger an die Wand spielen^^.
Ein Kumpel von mir hatte immer drei Kategorien für Filme: 1.) Geil! 2.) Kann man sich angucken. 3.) Probleeeemfilm! Und das letzte sind die deutschen Filme. 🥱
Ich finde Dialoge in deutschen Produktionen furchtbar. Sie sind häufig sehr hölzern, steif und undynamisch. Die Kamera zeigt Person A (frontal oder von der Seite), während sie spricht werden die Hintergrundgeräusche gedämpft, dann wird zu Person B gewechselt. Keine visuelle oder hörbare Interaktion, sie unterbrechen sich nicht oder so. Es sind eher zwei parallele, zeitversetzte Monologe. Ich habe "Dark" abgebrochen, weil ichs nicht länger ertragen konnte.
Unglaublich wichtiges Thema und fantastisches Video dazu 👍 Vor Allem die Selbstkritik am Ende und die Erinnerung an die Macht der Zuschauer ist gar nicht hoch genug anzurechnen 💪
Das liegt an unserer kalten Mentalität und keinerlei gemeinsame Vision in der Gesellschaft. Alles was keinen Nutzen hat, wird direkt niedergetrampelt. Seien es Videospiele, die noch bis Heute in DE als Schwachsinn gesehen werden. Diese Videospiele haben Grafikkartenhersteller wie Nvidia zu Monstern heranwachsen lassen, die den KI Boom global speisen. Wo bei uns diese Industrie als Kinderscheiß verschrieben wurde, hat der Ami einfach mal machen lassen. Bei uns ist eben alles nutzlos, was nicht sofort irgendwie was bringt. Das dieses ekelhafte "schaffe, schaffe und Häusle baue..." Davon müssen wir weg kommen.
Nicht wirklich, wir füttern genug sinnlosen Schwachsinn in unserer Gesellschaft durch, insbesondere in Gremien, Ämtern, Ausschüssen, Gesellschaften... Das Problem ist, dass das Geld nicht bei Filmemachern mit Visionen ankommt, die damit auch mal innovative und begeisternde Filme machen, die beim Publikum Begeisterung für den Deutschen Film wecken. Beim Mangel einer gemeinsamen Vision stimme ich dir allerdings zu. Unsere Gesellschaft ist sehr zerrissen, und das leider nicht im positiven, vielfältigen Sinne, sondern mehr im Gegeneinander.
Blödsinn der Amerikaner ist auch „Schaffe und Häusle baue“ da gibt es keinen Zusammenhang. Das ist vielmehr einer der Gründe warum viele Franzosen und auch die Leute in Süddeutschland viel mehr Geld auf dem Konto haben. Abseits davon mangelt es in Deutschland an Menschen die bereit sind in solche Filmprojekte überhaupt zu investieren. Da braucht man also gar nichts niedertrampeln. Das Theater funktioniert im Kino nicht und sollte meiner Meinung nach nur Ausbildung sein. Ich finde das größte Problem ist das Deutschland kulturell auf der Ebene alles aus den USA importiert und nichts selbst anbietet. Weder vom Interesse der Menschen her noch von der Seite der Autoren. In Korea hat man dank Sprachbarriere und kreativer Kultur von vielen literarisch begabten Autoren und ausreichend Startkapital eine Industrie ausgehoben. Bei der Vision stimme ich dir zu. In Deutschland herrscht eine Art Zukunftsdepression. (Meine Meinung)
Ich möchte an Videospielen arbeiten, als Performer in Mocap etc, am narrative design etc und dazu seh ich in Deutschland keine Möglichkeit, also muss mein weg mich wohl oder übel in ein englischsprachiges Land führen
@@KakashiHatake-sg8ym das ist der einfache Weg. Und weil keiner in Deutschland bereit ist so etwas aufzubauen gehen alle die so denken ins Ausland. Viel Erfolg
Der letzte wirklich gute deutsche Film war der Baader-Meinhof Komplex. Danach ging es nur noch bergab. Ich habe dann irgendwann auch einfach beschlossen, keine deutschen Produktionen mehr anzushauen.
1.schlecht gelaunte herumquängelnde Frauen 2. dauernd Streitereien, alle sind schlecht gelaunt und grauer Himmel 3. beschissene Stories 4. Vulgaritäten und Humorlosigkeit Darum sehen wir Zuschauer keine deutschen Filme.
Ich gucke ja immer gener mal twist auf Arte und vor 1 2 Jahren gucke ich mir also die Berlinalesendung an von denen an. Die fragen irgendeine Intendantin oder so was in der Art, wie denn der deutsche Film wieder zu internationaler Relevanz gelangen kann und die Dame sagt: Der Deutsche Film ist super relevant , wir haben ja unsere Geschichte. Das halte ich für indikativ für jenes Übel, dass sich "Soziale Relevanz" schimpft und das künstlerischen Anspruch in diesem System ersetzt hat. Das man sich hinstellt und davon überzeugt ist, dass die Welt auf die 15. filmische Enthüllung, dass Nationalsozialismus eventuell gar keine so gute Idee war gewartet hat.
Es sollte in allen Bereichen deutlich mehr zu Denken geben, wenn etwas ohne Förderung nicht fortbestehen kann. Es klingt immer so krass, aber man muss sich mal klar machen, dass etwas, das wie der deutsche Kinofilm Steuermittel zur Existenz benötigt, in letzter Instanz nur da ist, weil Leute dazu "gezwungen" werden es zu bezahlen (über Eck natürlich). Wenn das immer und immer so weiter geht und sich nicht bessert, dann pumpt man einfach nur Geld in Sachen, die sich nicht tragen weil sie niemand sehen will und da muss man doch mal so ehrlich sein und sagen, der 24. Komödienklon mit Elyas M'Barek ist einfach nichts, was es wert ist, es zum Selbstzweck zu erhalten.
Sehr wichtiger Punkt! Der deutsche Film an sich ist ein Geldgrab und es wird anscheinend nicht wirklich hinterfragt. Jedem Geschäftsmann würden die Investoren sagen "Hey, dein Geschäft schreibt keine schwarzen Zahlen, dein Geschäftsmodell ist mies und es muss sich was ändern - sonst investieren wir nicht". Beim deutschen Film findet das offensichtlich nicht statt. Letztendlich zahlt der Steuerzahler dann für miese Filme, die er von vorn herein nie sehen wollte. Echt übel.
zu der aussage wir kriegen was wir verdienen kann ich leider nur nickend zustimmen. die ganzen "Trash" Filme/Serien/Shows im Fernsehen sind da weil sie so wenig kosten und im vergleich viel einspielen und egal wie traurig man das findet, die Realität ist nun mal so, das sie verdammt erfolgreich sind.
Ich finde die Entwicklung des Deutschen Films auch wahnsinnig interessant sowie zum verzweifeln. von extrem wichtigen filmen für die Filmgeschichte (Metropolis, Nosferatu, Münchhausen...), zu den 50 bis frühen 70 Jahren wo die Heinz Erhardt, Peter Alexander... Filme herauskamen welche ich wirklich Liebe, obwohl ich erst 22 bin... das sind keine toll geschriebenen Filme, mit komplexen Rollen oder ähnlichem, die einen weiterbringen. Aber sie machen das simpelste was ein Film machen sollte: Spaß. Mittlerweile wirkt der Deutsche filme für mich wie Kollektion auf Shein oder so. Lieblos zusammengewürfelt, die beteiligten machen mit solang das Geld stimmt (Stichwort, Filmförderung) und alles nur BLOß keine Experimente, simple (Sinnfreie Texte und rollen) Storys aus anderen Ländern importieren und akt absurdum führen. Und wenn mal eine simpler Komödie plötzlich durch die Decke geht, (Kein Ohr Hase, Fuck ju Ghoete) wird die Kuh gemolken wie es nicht mal Marvel schafft, nur mit einem Qualitätsstandart der gerade mal knapp über den Social-Media Storys von Influencern liegt.... Ich bin, wenn ich mir ansehe wer die Gelder für die Filmförderung verteilt und die kuriosen Methoden zur Vergabe, auch sehr skeptisch das sich der Deutsche Film in den nächsten Jahren retten wird. Außer ein internationaler Konzern tut es sich an und startet einen Versuch in good old Germany. *edit zu unseren *stars* Das beste Beispiel für mich ist auch Christoph Waltz. Ganz Hollywood liebt ihn und in Deutschland wurde er mir den schäbigsten rollen abgeschspeißt, sein letzter Film hier (die Züricher Verlobung oder so) man sieht in den Szenen mit ihm das er eine Aura hat und all das, aber seine Rolle ist so flach geschrieben er bekommt kaum Platz sich auszuleben in dieser (der ganze Film ist auch eine Katastrophe… aber das ist was anderes)
Der letzte Punkt wird glaube ich häufig unterschätzt: Viele Kinoliebhaber wie auch ich leben glaube ich in einer Bubble. Der Durchschnitt sieht sich eben kein Poor Things, Holdovers oder Der Junge und der Reiher an. Da wird einmal im Jahr in den Chantalfilm gegangen und gut ist. Entsprechend wird diese Art Film eben am häufigsten produziert. Ist zwar schwer zu akzeptieren, aber muss man hinnehmen. Trotzdem heißt das unter dem Strich natürlich nicht, dass es nicht auch andere Filme geben darf - und genau das muss man ändern.
Selbst Milliarden Blockbuster wie Barbie oder viele Superheldenfilme sind Filme wo ich in meinem Umfeld merke... das guckt irgendwie doch kaum jemand hier. So oft höre ich "Ich war bestimmt schon 6 Jahre nicht mehr im Kino."
Tolles Video! Sehr interessant für mich gerade auch der historische Rückblick und Bezug auf die NS-Zeit und ihre Auswirkungen auf den deutschen Film. Gewünscht hätte ich mir, dass du noch mehr in den Vordergrund rückst, dass es dennoch durchaus starke deutsche Filme gibt wie Oh Boy (2012) mit Tom Schilling, Lara (2019) mit Corinna Harfouch oder Berlin Calling (2008) mit Paul Kalkbrenner. Eine Frage zuletzt: Kann man die Gesprächsrunde mit dir und Hans Zimmer irgendwo anschauen? Hab ein Abo dagelassen :) Grüße gehen raus
Ich kenne noch echt gute und deutsche Filme (Vorteil frühe Geburt und nur nach meiner eigenen Meinung gut): "Enemy mine - geliebter Feind", "Das Boot", "Die unendliche Geschichte", und sogar "Der bewegte Mann" waren für deutsche Verhältnisse richtig gut. Was ich in den letzten Jahren aber sehen musste, war leider meist eher peinlich. In aller Regel ging es darum, dass man sich als Zuschauer "fremdschämen" musste und nahezu alle Filme hatten in irgend einer Einstellung eine nackte Person oder anzügliche Sprüche, die mit der ganzen Handlung aber so gar nichts zu tun haben. So etwas schaue ich mir sicher nicht an. Auch der immer mehr auftretende "Fäkalhumor" ist er ein Grund "nicht" ins Kino zu gehen. Wie gesagt, meine eigene und somit rein subjektive Meinung.
Kleine Korrektur: Fabian Gasma heißt eigentlich Fabian Gasmia - sorry dafür.
Und Italien ist natürlich auch kein direktes deutsches Nachbarland…
Und wieso packst du einen Migranten, Elias M'Barek als Thumbnail?! Unterschwelliges framing! Du peach du!
Warum hast du Elias M'Barek als Thumbnail gewählt? Ich fühle mich als Migrant unterschwellig attackiert dass Migrantenschauspieler schuld an dem Misserfolg deutscher Filmen sei! Absolutes Framing!
@@BisselleWixxelle Weil Elias M'Barek das Aushängeschild des deutschen Kinos ist! Bleib lieber beim Wixxele......
@@herrnoname2.094 von all den deutschen Schauspielern hat er den einen einzigen Migranten ausgesucht wtf
@@BisselleWixxelle Na und? Deswegen ist David jetzt n Rechter, oder was? Wird Elias jetzt exkludiert, nur, weil er ein Migrant ist? Darin etwas zu sehen, was du siehst, ist höchst bedenklich!
Ich war früher ganz nahe dran am deutschen Filmbusiness und kann hierzu einfach nicht meinen Mund halten, sondern muss mich einfach dazu äußern. Warum ist der deutsche Film so schlecht? Erstmal zu den technischen Gründen:
1. Die Schauspieler. In Deutschland gibt es viele sehr gute Schauspieler im Theater, aber wenige gute im Film und Fernsehen. Viele Schauspieler mit klassischer Theaterausbildung landen irgendwann im deutschen Film. Das sind aber zwei völlig unterschiedliche Arten der Schauspielerei. "Overacting" ist ein typisches Problem von Schauspielern aus dem Theater, die dort mit Mimik und Gestik eine Bühne ausfüllen müssen, während es bei der Nahaufnahme im Film einfach gekünstelt und übertrieben wirkt. Es gibt also zu wenig ausgebildete Schauspieler für den Bereich Film und Fernsehen, weshalb jemand wie Till Schweiger (mit seinen zwei Gesichtsausdrücken) hierzulande schon als guter Darsteller für Filme durchgehen kann.
2. Die Kameraperspektive/Führung:
Es gibt kaum Raum für Landschaftsperspektiven oder Stimmungen, die durch die Bilder alleine erzeugt werden. Der Tatort wechselt von einem geschlossenen Raum in das nächste Zimmer und erzeugt ein Gefühl von Enge und die Kamera hält immer auf die Darsteller. Kaum ein amerikanischer Film kommt ohne Landschaftsbild als Einführung in eine Szene aus und das ist gut so! Im amerikanischen Film wird eine Autofahrt von A nach B aktiv inszeniert um dem Zuschauer ein Gefühl für Ort und Umgebung zu geben. Vogelperspektive auf das Auto etc.
Im deutschen Film wird bei der Autofahrt auf den Schauspieler perspektivisch auf die Schauspieler gehalten und die Umgebung ausgeblendet- auch hier sind wir wieder beim Theater, was ohne wechselnde Landschaft und mit ststischem Bühnenbild klarkommen muss. Der deutsche Film hat also ein Theaterproblem.
Nun mal zum gesellschaftlichen Grund, warum der deutsche Film einfach nicht taugt:
3. Die deutsche Gesellschaft ist viel konservativer und konformer als ihr liberales Selbstbildnis glauben schenken mag und jede zweite Hollywood-Komödie ist am Ende sozialkritischer, als der deutschen Film.... Serien wie Breaking Bad oder die Peaky Blinders die viel politische und sozialkritische Elemente nebenbei in die Erzählung einfließen lassen, ohne mit dem Zeigefinger den Zuschauer plakativ darauf zu stoßen, sind hierzulande undenkbar. Sozialkritik im deutschen Fernsehfilm bedeutet: Der Arzt ist zunächst arrogant gegenüber der alleinerziehenden Krankenschwester und am Ende haben sich alle Lieb und es wird geheiratet-das ist deutsche Sozialkritk im Film.
Das hängt wiederum mit der Filmförderung zusammen, denen alles gleich zu krass oder zu provokant ist. Das weiß ich selbst aus eigener Erfahrung.
4.Es gibt in Deutschland durchaus Filmgenres. Vier Genres um genau zu sein:
a) einmal die nichtssagende pseudoedgy Feelgood-komödie die nicht lustig ist, weil der Humor nicht nebenbei abläuft, wie bei skandinavischen oder britischen Filmen, sondern mit dem Holzhammer eingetrichtert und von Theaterschauspielern "overacted" wird. Damit es auch der Dümmste im Publikum mitbekommt- es wurde gerade ein Witz gemacht haha.... Massenhumor ist halt selten witzig.
b) Der historische Problemfilm: 1/2 Weltkrieg, bierernst, harter Stoff und auf Deutschland bezogen. Oftmals nicht schlecht gemacht ( im Westen nichts neues) und an dieser Stelle auch keine Kritik von mir, aber es sind halt eben nur diese drei Genres.
c) Das deutsche Fernsehdrama: alter Mann bekommt Krebsdiagnose und ordnet sein Leben, Lebensfrohe junge Frau hat einen Autounfall und sitzt im Rollstuhl usw.
Diese Dramen haben ihm die selbe langweilige Botschaft, beziehen sich immer nur auf die Familie und sind bieder und schwermütig, ohne einen Funken Originalität. Genau das was ich persönlich nicht sehen wollte, wenn ich schwer krank wäre...
d) Der deutsche Fernsehkrimi: guter aber kantiger Polizist macht einen soliden Job und nach fünf Minuten weiß man, wer von den verdächtigen Biedermeiern der Täter war. Perspektivisch spielen sich diese Krimis hauptsächlich im Polizeirevier, oder in den Wohnungen der verhörten Verdächtigen ab.
5. Deutschen Filmen fehlt es völlig an der moralischen Ambivalenz, der britischen Antihelden im Film, die gut und schlecht zugleich sind. Die amerikanischen Superschurken sind vielleicht nicht immer realistisch, dafür aber unterhaltsam und der trockene Humor aus Skandinavien funktioniert mühelos nebenbei.
Ich persönlich liebe schwarze Komödien, exzentrische Charaktere, psychologisch geasuame und intelligente Thriller, atmosphärische Horrorfilme, historische Abenteuerfilme-also all das, was mir der deutsche Film nicht bieten kann
besser hätte man es nicht schildern können!
Ganz wichtiger Kommentar! Das Hauptproblem ist genau wie beschrieben eben nicht der Mangel an Genrefilmen, sondern die fehlende moralische Ambivalenz und Ambivalenzen im Storytelling generell. Und das wird durch Holzhammer-Drehbücher, schreckliches Overacting und bedeutungslose Bilder, die vorwiegend nur Schauspieler zeigen, umso mehr verstärkt.
Die Kritik am Mangel an Genrefilmen macht es sich zu leicht. Sie erklärt nicht, wieso die Genres, die wir haben (Komödien, Krimis z.B.), mit wenigen Ausnahmen immer schlecht sind.
p e r f e k t auf den punkt 🎯
Super interessanter Kommentar! Das mit den Theaterschauspielern leuchtet ein. Dieses "Overacting" hat mich immer genervt und dachte immer, wie realitätsfern das ist. Alles andere ist ebenfalls sehr interessant. Da sieht man, dass du dich in der Szene auskennst + kritischen Menschenverstand hast.
Sehr gut geschrieben.👍
ich stimme in fast allen Punkten zu, aber was die Schauspielerei angeht nicht ganz. Bin selbst Theaterschauspieler und auch für Film/TV. Unsere besten deutschsprachigen Schauspieler kommen bzw. kamen so gut wie alle vom Theater. Z.B. Götz George, Armin Müller Stahl, Mario Adorf, Ulrich Tukur etc...es mag auch Schauspieler geben die overacten aber das sind dann keine "Guten" egal ob vom Theater oder vom Film. Das Problem heutzutage ist doch eher, dass die sehr guten Darsteller eher am Theater bleiben weil sie Schauspielkunst gelernt haben. Die heutigen Top-Film-Darsteller im Kino. Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Elias M'Barek etc..sind austauschbar. Aber unser deutsches Publikum ist in der Masse sehr einfach gestrickt. Heute ist es doch wichtiger 100000+ Follower auf Instagram zu haben um ins TV/Kino irgendwie reinzukommen. Und was dadurch so in die Filmlandschaft so reinströmt und sich Schauspieler schimpft ist teilweise echt grottig.🫣
Christoph Waltz soll mal gesagt haben:
"In den USA werden Filme produziert wie Kunstwerke und vermarktet wie Handelsware.
In Deutschland ist es umgekehrt."
Das fasst eigentlich auch sehr gut ein Problem der mangelnden Innovation des deutschen Films zusammen.
Ist wie beim Theater oder Oper, da wird so viel gefördert das man keinen Anspruch mehr drauf haben muss das Produkt sich selbst refinanziert. In den USA stehen sowohl bei Filmen wie auch Theater oder Oper in der Regel private Investoren dahinter und die wollen Rendite, ergo muss das Projekt beim Publikum ankommen und eine gute Rendite liefern und wenn das ein Schreiber oder Regiesseur zu oft Flops abliefert ist er weg vom Fenster, ergo müssen Alle darauf achten das es beim Publikum ankommt um in Geschäft zu bleiben. Komischerweise klappt das bei Uns bei den meistens privat finanzierten Musikals trotz der hohen Kosten. Aber da wissen Alle das sie dafür verantwortlich sind das die Investoren ihre Kohle wieder rausbekommen
Klingt gut aber ist halt Käse ... Hollywood produziert Filme ganz sicher nicht "wie Kunstwerke" ... -_-
Das muss aber schon lange her sein, in Hollywood wird im Großen und Ganzen nur noch Müll produziert. Da ist der asiatische Markt schon fast interessanter.
Hat schon recht, egal was man von beispielsweise Tarantino und seinen Filmen hält, innovativ sind sie und sowas in der Art würde es niemals in Deutschland geben
Dabei muss man sagen dass es ind en USA auch gerade immer stärker in die Richtung tendiert.
Direkt einmal gesagt sei, dass interessanterweise die deutsche Synchronisation sehr gut ist.
Bearbeitung: Da sich viele sehr negativ zu der deutschen Synchronisation geäußert haben möchte ich noch ein Bespiel nennen:
Klaus-Dieter Klebsch, besser bekannt als die Stimme von Thanos. Niemand kann mir sagen, dass diese Synchronisation schlecht ist! Ein weiteres Beispiel ist Marios Gavrilis, der in der Gaming-Szene bekannt sein könnte, gerade für seine massive Stimme. Dann noch Christoph Waltz, der sich selber synchronisiert. All diese Menschen sind sehr gut, in dem was sie tun und man sollte ihre Arbeit wertschätzen!
Tatsächlich ist die Geschichte dazu ganz interessant: So wie ich es verstanden habe wollte man nach dem zweiten Weltkrieg versuchen so viel „freiheitlich demokratisches Gedankengut“ aus den USA nach Deutschland importieren, dementsprechend natürlich auch Filme, so kam es überhaupt erst dazu, dass es bei uns so eine ausgeprägte Synchronindustrie gibt. In den skandinavischen Ländern beispielsweise existiert sowas ja soweit ich weiß gar nicht, die schauen dann nur mit Untertiteln
sie mag besser sein als in anderen Ländern, aber sie ist nicht mehr das was sie mal war.
Nicht immer und überall, aber grundsätzlich stimme ich dir zu :)
Sie ist gut darin, filme aus anderen Ländern zu vertonen, eigene filme die meistens auch nach vertont werden klingen einfach grausam 😝
Ich denke, in 10 Jahren geht das mit KI praktisch auf Knopfdruck für jede Sprache. Dann ist auch dieser Drops gelutscht.
Ich habe mal ein Interview mit Nora Tschirner gesehen, wo sie bei ihrem ersten Film in Hollywood erstaunt darüber war, dass Szenen vorher geprobt werden. Danach hatte ich keine weiteren Fragen mehr, warum ich am deutschen Kino so verzweifle.
Jetzt ist mir glatt das Handy aus der Hand gefallen
Lmao what? Man stelle sich mal Konzerte vor, wo die Band vorher nicht geprobt hat 😂 wie absurd ist das denn
Bidde was??
Nora Tschirner is genau einer der Gründe warum deutsche filme kacke sind...
Also eigentlich wird an jedem deutschen Filmset die Szene vorher geprobt. Bei Kinofilmen gibt es vorher meist sogar eine Lesung!
"Wir haben schonmal was mit Jugendlichen gemacht"
beschreibt die Situation hier so gut..
Witzigerweise gibt es in einem meiner Lieblingsbücher "Rohstoff" eine Szene, wo der Protagonist einen Drehbuchschreiber begleitet, als er mit dem Drehbuch zu einem ARD Intendanten o.Ä. geht. Da fällt auch der prägnante Satz "etwas mit Rockern haben wir in letzter Zeit schon mal gemacht" - das Buch ist aus den 70ern und spielt in den 60ern 😂😂 manche Dinge ändern sich wohl nie
Hat mich aber spontan an George Lukas erinnert, der nach "THX1138" gesagt haben soll: "Nie mehr was mit Robotern"
Wir brauchen ein deutsches Studio im Stil von A24. Aufgrund der Bürokratie soll es bitte A38 heißen.
Und dann musst die Leute mit Falschinformationen kirre machen um dein Ziel zu erreichen 😂
Wo A24 drauf steht das wird sofort angekuckt 👍🏻
YES, genau das!
Mir gefällt das :D
Besser A45. Dann noch in Lüdenscheid. Da is eh nix los.
Sehr schön und treffend auf den Punkt gebracht. Die Förderung von Stoffen ist eine Mammut-Aufgabe. Ich bin selbst Filmemacher und hatte das Glück, dass meine Filmidee mit 8 anderen Filmen im Rennen war eine Kinoförderung vom ZDF kleinen Fernsehspiel zu erhalten. Da sitzen schlussendlich 9 Redakteure und beratschlagen welcher Film denn gefördert werden soll. Transparenz habe ich bisher nicht erfahren. Am Ende des Tages wird einem nur gesagt, dass der Stoff wahnsinnig gut war und auch die Leute dahinter, aber ein anderer besser war. Das kann ich auch neidlos anerkennen, wenn es so ist: Aber: es geht nur um den Geschmack einzelner, die teilweise keine Ahnung haben was eine gute Dramaturgie oder innovative Ideen ausmachen. Leider müssen wir mit unserer Idee jetzt alle anderen Anstalten noch abklappern. Wünscht mir Glück 😉
Ja, und vergesst nicht, die Quoten-People-of-Color zu casten und im Film dann besonders positiv darzustellen.
"Wir haben schon mal was mit Jugendlichen gemacht, vor Jahren." - sehr geil.
Der Satz hätte so auch von Stromberg kommen können
Fasst sehr gut die allgemeine Haltung Deutschlands gegenüber Jugendlichen (und Kindern) zusammen.
Würde statt "Jugendliche" sowas wie "Mensch-Tier-Hybride" in dem Satz sein, würde ich mir das ja noch einreden lassen. Aber Jugendliche machen halt 10% der Bevölkerung aus, also Filme mit Jugendlichen sollten zu einem gewissen Anteil die Norm sein und nichts Außergwöhnliches, was man nur alle paar Jahre (oder scheinbar seltener) fördert.
Ich bin Drehbuchautor. Mit hat mal jemand vom ZDF kleinen Fernsehspiel klipp und klar gesagt: Die Story eines Films interessiert uns nicht (!). Ein Extremfall, sicher, aber im Grunde typisch. Die Wirtschaftsfördrung mit dem Darlehen mag an sich noch angehen, wenn die Filme ihren Break Even erreichen, aber alles andere ist pure Willkür. Das Problem des deutschen Films ist aber am Ende nicht die Bürokratie und Inkompetenz der der Fördegeremien, sondern ein tiefer kultureller Bruch, was das Verständnis von Storytelling angeht. In Frankreich, Italien, Indien, Asien usw. und den USA sowieso wollen Regisseure Geschichten erzählen, egal ob Low Budget oder Hochglanz, egal welches Genre. In Deutschland haben sie Angst davor.
Fabian Gasma sagte uns im Podcast auch, dass er glaube, die geringe Genrebandbreite läge auch an schlechten Stoffen. Es gäbe schlicht keine guten Fantasy/Horror/SciFi-Ideen. Ich frage mich da tatsächlich, ob man das wirklich den Geschichtenerzählern anlassten möchte. Wenn der deutsche Filmapparat so dysfunktional ist, wozu dann Ideen erarbeiten und Geschichten erzählen.
@@BeHaind Aber in der deutschen Literatur haben wir richtig gute Fantasy Autoren, Markus Heitz, Bernhard Hennen, Christoph Hardebusch etc., die auch teilweise SciFi Bücher geschrieben haben. Dort gibt es (meiner Meinung nach) tolle Vorlagen, die verfilmt werden könnten. Ich befürchte nur, das wird dann eher eine Qualität wie die Eragon Verfilmung.
Soweit ich weiß, ist auch eine Verfilmung von "Die Zwerge" bereits vor Ewigkeiten mal angekündigt worden, aber scheinbar irgendwo in der Versenkung verschwunden. Immerhin gab es dazu vor kurzem einen Techniktest von Ratpack, aber was das genau bedeutet weiß ich nicht :)
Tommy Krappweis hat es ja vor 9 Jahren auch probiert mit Mara und der Feuerbringer, der als Fantasy Jugendfilm echt OK war, hat aber wohl nicht genügend eingespielt und wurde damit nicht fortgesetzt.
Also für mich klingt das mit den "Keine Ideen" eher als Ausrede, vermutlich eher kein Budget bzw. niemanden, der das wirklich fördern möchte :(
Stimmt! Durch unsere Verganganheit (1933-1945) ist die kulturelle Identität quasi zerissen worden. All das was früher als Selbstverstänflichkeit im kulturellen Hinblick galt, fasst heute kaum einer mit der Kneifzange an. Die Auswirkunge dessen wirken bis heute nach, und bestimmen nicht nur unser kulturelles Leben.
Ich arbeite selber auch im Medienbereich und habe leider sehr früh festgestellt dass Genrefilmideen oft schon belächelt werden. Dass einem schon von beginn an das Gefühl gegeben wird, dass man "sowas" nicht macht. Es scheint einfach an Verständnis zu fehlen oder an Mut? Ich kann mir aber vorstellen, dass sich das mit neuen Generationen an Filmemachern langsam verbessern wird. @@BeHaind
Naja, fantasielose Geschichten mit Erziehungsauftrag und immer wieder die gleichen drei, vier talentfreien Pappnasen, die wir Zuschauer von Euch vorgesetzt bekommen, verleiden es einem halt auch dafür extra ins Kino zu gehen. Das deutsche Fernsehen mit seinen Keinohrhasen holen ja schon lange keinen Hund mehr hinter dem Fernseher hervor.
Das schlimme ist das deutsche Filme scheiße sind aber trotzdem in Deutschland selbst erfolgreich sind xD
Was in dem Land des glorreichen RTL II ja auch leider keine Überraschung mehr ist.
@@FL0B3F4LL Die USA schaffen es ja auch, Hollywood mit Fox News zu kombinieren. Und ich kenne einige Deutsche, die Trash TV zurecht für den letzten Dreck halten und im nächsten Atemzug einem Till-Schweiger-Machwerk den Vorzug vor Taxi Driver geben würden. Ich denke, es ist eher eine Frage der Seh-Gewohnheiten als des Bildungsgrades und der Intelligenz.
Trash tv hat auch die usa. Daran liegts nicht.
@@FL0B3F4LL to be fair Assi TV haben auch andere länder, und ist dort auch mega erfolgreich.
Das ist kein Deutsches phenomän.
Ich frage mich häufiger "wer schaut sich den Schund an" aber anscheinend rennen die Leuten beim nächsten Schweighöfer--Ramsch dann doch wieder ins Kino.
In deutschen Filmen haben die Deutschen oftmals eine "Ich lese ab"-Sprache. Hört sich garnicht authentisch an, wenn sie ihre auswendig gelernte Texte runterreien. Da hab ich es sogar besser gemacht in meinen Referaten in der Schule 😂
Genau das stört mich am meisten am deutschen filmen. Und das denglisch nervt micht total
sehr guter Punkt! Die Dialoge in deutschen Filmen sind meist zum Fremdschämen. Das Gegenteil von cool oder originell.
Das mit den Fördermitteln ist ja extrem wild... Was mich persönlich meist von deutschen Produktionen abhält: Menschen, die sich nicht wie Menschen verhalten. Es wird viel zu oft Theater gespielt, mit übertriebenen Gesten und viel zu klarer Ausdrucksweise (was oft schon von den Autoren verursacht wird, denn manche Sätze kann KEINER glaubhaft rüberbringen, weil so schlichtweg keiner spricht!). Dazu kommt, dass sehr oft dieselben Schauspieler dieselben Charaktere in denselben Geschichten mit leicht abgewandeltem Setting spielen. Bei alldem finde ich nur extrem selten für mich sehr sehenswerte Goldstücke wie Mängelexemplar. Da passte für mich alles zusammen und die Charaktere waren echte Menschen und nicht Figuren in einem Theaterstück.
Du meinst Elias M'Barek in der Rolle des Elias M'Barek in der fünfzigsten Romcom ist nicht spannend?
das liegt daran das Individualismus in deutschland verpönnt ist ...Nahzis und so, jeder der aus der rolle fällt und keine plattitüden und stereotypen entprichst..darf und kann nicht sein. Und die deutsche Filmförderung wird so ein Verbrecherverein wie die GEZ sein..die nur dann fördern wenn rendite zu erwarten ist, also man sich selbst in die Tasche wirtschaften kann
@@金安迪-g5q Wann kommt Oscar für Türkisch für Anfänger?
@@金安迪-g5q Ja! Es gibt Schauspieler (wie Elias M'Barek, oder auch Til Schweiger, Matthias Schweighöfer etc.), die gefühlte *jede* Rolle spielen, sodass sie immer irgendwie sich selbst darstellen. Das passiert halt in den
USA so nicht, da herrscht kein Mangel an Darstellern, sodass wir nicht ständig sehen müssen, wie sich Schauspieler im Grunde selbst spielen.
Ich gucke gerade die US-Serie "The Blacklist" mit James Spader in der Hauptrolle: Der Mann ist ein Genie, er spielt nicht, er *ist* die Figur, die er darstellt. Nicht auszudenken, wenn man diese Rolle mit einem Til Schweiger besetzt sehen müsste ...
Auch schlimm ist das genuschel. Ich schaue keinen Tatort aber da wird jeder Satz mit Drama dahingenuschelt
Zur Reform der Filmförderung:
Ich saß letztens bei Dune 2 im Kino und da kam der Special Effects Supervisor von unter anderem Dune 1 (Bladerunner 20249, Inglourious Basterds,...)Gerd Nefzer in den Saal, hat seine Oscars mitgebracht und Fragen zu Filmen beantwortet.
Er meinte, er habe den Entwurf des Gesetzes gelesen und sagte, dass der nicht besser ist, sondern eher schlechter, da deutlich mehr Bürokratie und Aufwand benötigt wird, die Förderung zu bekommen. Er war sehr enttäuscht von der kommenden Reform...
Das muss ja eine tolle Überraschung gewesen sein! 🎉
lol in welche kinos gehst du denn :D
Das war im IMAX Traumpalast in Leonberg
Alles Nebensächlichkeiten.
1.schlecht gelaunte herumquängelnde Frauen
2. dauernd Streitereien, alle sind schlecht gelaunt und grauer Himmel
3. beschissene Stories
4. Vulgaritäten und Humorlosigkeit
Darum sehen wir Zuschauer keine deutschen Filme.
Stimmt :D@@alesandro5880
Das Chantal im Märchenwald so erfolgreich ist, macht mich wütender als es sollte
Der Trailer in den TH-cam Werbungen ist das Schlimmste das sich zur Zeit im Internet befindet… 😖
Alles besser als nochmal so einen abartigen Dreck wie "Feuchtgebiete". Jederzeit schaue ich lieber Fäkalhumor als Fäkalerotik.
Da hat es mich kürzlich mega gefreut als ich in Prinzessin Monoke im Kino war und der Saal ausverkauft war.
Noch Leute mit Geschmack 🤔
Hass wäre auch legitim!
Vor allem sagt es mal wieder viel über die deutsche (Idioten-) Gesellschaft aus…
1. Overacting
2. Charaktere sind kaum ernst zu nehmen
3. Starre Kameraführung und keine Atmosphäre
4. Charaktere sind stark Überzogen und Peinlich (Punkt 2)
5. in den filmen wird oft versucht eine Politische Richtung zu Fördern
6. Bühnenbild und Garderobe - ZB. Eine Burg und dessen Bewohner sehen in US Filmen aus wie eine Burg und dessen Bewohner aus der Zeit - Eine Burg und dessen Bewohner sehen in Deutschen Filmen aus wie gerade aus dem Baumarkt zusammen geschustert und die Kleidung bzw. die Requisiten allgemein sehen unglaubhaft zusammengewürfelt und neu aus... (Punkt 2)
Kleine Korrektur zu den Erlösen : Ich bin Kinobetreiber und kann deutlich sagen, die Abgaben an die Verleiher bewegen sich pro Karte zwischen 51-62%
Disney ist hier in der Vergangenheit besonders negativ aufgefallen - man erinnere sich noch an den Boykott von Cruella, wo unteranderem die Abgaben und meist nicht verhandelbaren Konditionen der Hintergrund waren - nicht, das es den Film auch auf DisneyPlus gab.
Bei einem Ticketpreis von 10€ sind das nicht 3,70€ sondern 5,00€ - 6,20€ - Eine Differenz von schnell 70-80%
Unter 50% verlangen nur kleine Verleiher, die kein Druckmittel haben und froh sind, wenn Kinos ihre Filme spielen. Besonders im Programmkino-Bereich anzutreffen.
Anwort von einem Verleiher: Fabian spricht hier von dem Anteil, den der Verleiher nach dem Abzug der Verleihprovision (ja, auch Verleiher müssen von etwas leben), gegenüber dem Produzenten abrechnet. Die Höhe der Verleihprovision ist im Filmfördergesetz geregelt. Die 3,70€ kommen gut hin. Der durchschnittliche Ticketpreis über die Auswertungszeit eines Filmes ist auch nicht 10€, sondern geringer.
Das habe ich anders empfunden/aufgefasst und daher aus einer Kinobetreibersicht erläutert. Das die Verleiher ebenfalls von etwas leben müssen, habe ich nie in Abrede gestellt ;-)
@@klausischmiddi8649 Ja, ist halt falsch, da nicht der Kinobetreiber mit dem Produzenten abrechnet, sondern der Verleiher.
@@marcklocker5940 @klausischmiddi8649 Gibt es bei Eintrittspreisen für's Kino eigentlich Vorgaben für Mindestpreise? Oder anders gefragt, sind die Abgaben wirklich allein prozentual? Jetzt mal unabhängig davon, dass man mit 2 € Kino-Tickets kein Kino wirtschaftlich betreiben kann, wäre es grundsätzlich möglich oder wären dann die Abgaben an die Verleiher höher als der reine Ticketerlös?
Wenn die so hoch sind, dann habt ihr doch schlecht verhandelt! Sorry, aber über 50%? Das wäre genauso als wenn ich die Hälfte der Zeit umsonst arbeiten würde, was ich niemals machen werde!
750.000€ für 2 Szenen in Deutschland?! Brudi ich muss mein Geschäftsmodell als Krankenpfleger echt überdenken...
Richtig, frag einfach jemanden ob er deine Arbeit filmen möchte, dann gibt es Förderung :)
aber da der Film ein Erfolg war, musst du das zurück zahlen.
Dann verdienst du ja gut
Geht mir auch so, für was arbeite ich für so wenig Geld und dann noch diese körperliche und vor allem psychische Belastung bei diesem Kackberuf. Bin Altenpfleger.
@@tarcnlyumurta1262 Hast du nicht zugehört, das sind Darlehen und müssen eben bei Erfolg zurückgezahlt werden.
"Vielleicht kriegen wir genau das was wir verdient haben" Ja genau das ist es....
Das hat niemand verdient, ehrlich.
@@lakeacid6431wenn wir das dulden, nichts dagegen sagen und es einfach weiter konsumieren dann schon finde ich
Der Großteil der Bevölkerung ist dumm... Also doch, haben sie verdient. @@lakeacid6431
Ehrlich gesagt, lässt sich dem ja leicht widersprechen, da amerikanische Blockbuster sehr viel besser laufen. In den Kommentaren werden ja auch viele gute Arthouse-Produktionen genannt - die sind jedoch nicht für den Mainstream geeignet und spielen dementsprechend nicht so viel Geld ein. Es fehlt einfach an gutem, deutschen Mainstream-Kino.
@@HerrBowski dafür haben wir doch 103 Till Schweiger Klassiker 😊🔫
Ich bekomme bereits bei Trailern ein Fremdschamgefühl: platte Figuren, geklaute Storylines und die immer selben Gesichter ... der Humor hat auch sich auch nicht entwickelt.
Leider verspüre ich nur Fremdscham bei deutschen Filmen und deutschen Schauspielern heutzutage. Es ist furchtbar.
Heyho, wir haben diese Filme ja nicht im Auftrag gegeben. Meiner Meinung nach, soll uns dadurch ein Stuck Identitaet genommen werden. Gruß
@@akashatrinitaet369wer will denn die Identität wegnehmen und welche Identität soll das sein? 😂 Ich rieche Schwurbelei
den Fremdscham hinsichtlich der Schauspieler kann ich nicht nachvollziehen.. Ich schaue nicht viele deutsche Filme aber die Schauspielerische Leistung fällt mir selten negativ auf.
Ich verspüre mittlerweile bei allem was mit deutschland zu run hat fremdscham.
@@akashatrinitaet369schwurbel
Dark (halt ne Serie) hat International Bekanntheit erreicht, davon brauchen wir viel mehr. Die Nachfolge-Sendung vom gleichen Macher-Duo (1899) wurde bei wenig Interesse gegenüber Wednesday von Netflix abgesetzt. Warum können deutsche Sender da dann nicht einspringen und es übernehmen?
Weil das Geld fehlt. Deswegen sind sie ja zu Netflix gegangen
Was soll dat sein, Deutschlands Version von Stranger things?
@@robkilsten Weit gefehlt. Dark ist eine absolut brillante Serie, die leider sehr geistig Aktiv geguckt werden muss. Wenn man da mal 20' nicht aufpasst, ist man komplett raus. Wilde Zeitreise Geschichten/Paradoxien und wirklich wirklich gute, Staffeln übergreifende Story (Auch wenn es in der letzen schon sehr wild und "Wo ist meine Flip Chart mit Handlungssträngen wird)
Dark war furchtbar, aber wenigstens mal was anderes
Weil 1899 ein Komplettreinfall war. Da gab es nichts zu retten, für niemanden.
Was auch mit ein Problem ist, ist die Tatsache, dass die guten Filme eigentlich so gut wie keine Aufmerksamkeit bekommen. Mit Das Lehrerzimmer war dieses Jahr erst ein deutscher Film oscarnominiert, zwei wenn man Perfect Days als Co-Produktion mit Japan dazuzählt. Es gibt gute deutsche Filme - die bekommen aber kaum bis gar keine Werbung und damit kaum Aufmerksamkeit und spielen nur in den Kunstkinos, während die CinemaxX-Häuser jeden Rotz spielen, der Til Schweiger oder Florian David Fitz auf die Kameralinse schmieren. Es gibt gute deutsche Filme, wenn es aber nicht die glücklichen Fälle wie Sonne und Beton sind, kriegt man sie kaum zu sehen.
Der Film war wirklich gut.
Aber hatte auch eine typische deutsche Filmschwäche: das Ende kam nach ~90 Minuten etwas zu früh und war nicht ganz rund für mich.
Das passiert in meinen Augen immer wieder, vermutlich weil am Ende des Geldes noch zu viel Drehbuch übrig ist ;P
Ganz genau! Ich wundere mich auch, warum etwa Wolfgang M. Schmitt kaum Kulturkino rezensiert, bei David ist es ähnlich.
stimmt schon - Aus Meiner Haut, der mich total berührt hat, lief auch nur im Kunstkino, und schlimmerweise kann man den nirgendwo streamen. Kennt keiner, will keiner.
Oftmals nimmt man sich halt einfach nur nen Bekannten Schauspieler her damit der Film aufmerksamkeit bekommt. Leider steht da nicht die Story im Mittelpunkt. Vorallem auch neuen Leuten ne Chance geben wäre toll. Wenn so etwas passiert dann hat man oft den Eindruck der Typ ist jetzt nur da weil irgendne Quote besetzt werden muss, der Schwarze, Migrant, Frau, Rollstuhlfahrer etc. Dadurch dass man es mitunter durch Zwang aufgedrückt bekommt entsteht ja grade dadurch erst das Vorurteil "der hat die Stelle nur wegen seiner Hautfarbe, Herkunft, Behinderung, Geschlecht, Sexuelle Orientierung etc bekommen". Anstand einfach mal diese Dinge wirklich egal sein zu lassen.
@@michaelm.4618naja, er macht ja Ideologiekritik, und das geht seiner Meinung nach bei populären Filmen am besten...
Ich glaube, dass man in Filmkreisen das Publikum wohl zu sehr in sehr wenige Kategorien einteilt, bei denen es keine Schnittmengen gibt. Entweder "Humor", den man nur betrunken lustig finden kann, oder verkopftes Betroffenheitskino. Manchmal merkt man das schon an Übersetzungen ausländischer Filmtitel, mal zwei amerikanische Komödien als Beispiel: "The Man Who Knew Too Little" ist eine Agentenkomödie mit Bill Murray, der Titel eine Anspielung auf den Hitchcock-Klassiker "The Man Who Knew Too Much". Der deutsche Titel lautete "Agent Null Null Nix - Bill Murray in Hirnloser Mission". Noch dumpfer geht's eigentlich kaum. Obwohl: eine Komödie mit Chris Farley, "Beverly Hills Ninja" bekam ohne Not einen Untertitel verpasst: "Beverly Hills Ninja - Die Kampfwurst". Der letztere Film war nun auch nicht sehr anspruchsvoll, aber trotzdem sind solche Titel zum Schämen. Man hält das Zielpublikum offenbar für komplett verblödet und niveaulos.
Sind sie ja auch
@@chickenpommes19 würde auhc sagen das diese einschätzung zu 100% zutrifft.
@@chickenpommes19 Deutsche Kinobesucher werden wohl kaum niveauloser sein als amerikanische, hast du dir das Land mal angesehen?
Die Kampfwurst!
Amerikaner hier. Deutsche Titel sind die besten.
Die deutschen Titel sind oft total neuerfunden und haben nichts mit dem Original zu tun. Keine Ahnung wer das zu verantworten hat.
Ich schaue oft Filme auf Englisch - und bin dann überrascht über den deutschen Titel.
Ich habe das Gefühl, dass die deutsche Filme immer nach Schema F ablaufen. So nachdem Motto: Kennste einen, kennste alle.
Bei Til Schweiger ist es echt so
Gilt bei Büchern auch. Schon die Cover sehen alle ähnlich aus.
@@EnwaiyreGrundsätzlich fande ich Til Schweiger gar nicht schlecht. Aber ja "seine" Filme erkennt man schon daran dass sie immer so wirken als ob hätte man einfach die letzte Produktion genommen und hier und da bisschen was verändert sodass ein neuer Film entsteht...
@@SilkeSchl.-ux9nw Was sich verkäuft wird wiederholt. Fantasybuch? Pack ne Waffe drauf die im Boden steckt. Da weiß der Leser was er zu erwarten hat.
Egal ob bei kleinen oder großen Budgets, werden Alle beteiligten immer Risikoaverser. In allen Bereichen unseres Leben geht es nur noch um Minimales Risiko bei größt möglichem Erfolg.
Ich könnte mich stundenlang über die deutsche Kinolandschaft aufregen, endlich gibt es jetzt ein Video dazu :)
Ich kann dir dazu den Dreiteiler der Kack und Sach Geschichten empfehlen: "als die Nazis den Film zerstörten". hört sich erstmal sehr historisch an und holt auch weit aus, erklärt aber, warum der deutsche Film heute so ist, wie Hain das in diesem Video beschrieben hat :) Viel Spass
Meine Schwester dreht gerade wieder einen Film (erster Film war "Bilder (m)einer Mutter", lief im Kino, WDR und Arte). Wir sprechen häufig über ihre Arbeit und vom "Förderirsinn" kann sie wirklich ein Wörtchen singen. Viele wertvolle Produktionen bekommen keine Förderung, weil diese schon an die miesen Schweiger- oder andere Quatsch-Filme ausgeschüttet wurden und wenn das Projekt gefördert wird, dauert es ewig, bis mal Geld fließt. Für viele ist aber die Förderung eine wichtige Einnahmequelle während der Produktionszeit. Wie auch in allen anderen Bereichen in Deutschland hängt es am Förderalismus und der Bürokratie.
Hoffe dass deine Schwester bald ihr Geldgeschenk bekommt
Wäre da nicht Raum für öffentliche Gremien, die vorgeschlagene Werke auf ihren kulturellen Wert prüfen und dann die entsprechenden Gelder in womöglich sinnvollere Produktionen lenkten?
Etwas mehr Demokratie in dieser Hinsicht wäre doch auch schön. Ich würde jedenfalls gegen den Schweiger-Film stimmen...😅
@@romanograsnick Vor allem bräuchten wir, wenn es schon wenige Personen geben muss, die darüber entscheiden, eine begrenzte "Amtszeit", also z. B. 2 Jahre. Danach wechselt das Gremium. Zusätzlich dürften die großen Blockbuster aus z. B. den USA einfach nicht mit Steuergeldern gefördert werden. Da wird meistens keine Qualität bezahlt, sondern die extrem überhöhten Gagen der "Stars". Ich werde weiterhin mit meiner Schwester über das Thema sprechen. Eventuell macht Sie ja mal darüber einen Film.
Ach man! Wieder so ein Belehr-mich-Film, der nur fürs Arthouse-Kino reicht. Warum dreht deine Schwester nicht einfach mal einen Sci-Fi-Film oder einen Fantasyfilm? Was ist das Problem? Muss nicht gleich Star Wars oder Herr der Ringe sein. Aber irgendwas Visionäres halt! Warum immer diese Retroperspektiven oder explizite Sozialkritik, die im schlimmsten Fall auch noch mit dem Hammer eingebläut werden (ja, Emanzipation war nunmal früher kein Thema! Wir leben aber mittlerweile im Jahr 2024. Man kann doch nicht die aktuellen Zustände mit den Zuständen von vor 40 Jahren "kritisch" kommentieren).
Mit solchen RegisseurInnen muss man es kaum Wunder nehmen, wenn man den deutschen Film getrost beerdigen kann. Ich will da deiner Schwester allerdings nicht nahetreten. Es war wohl ein Herzensanliegen, eurer Mutter ein Denkmal zu setzen und dies dann als Hommage an alle Mütter zu verstehen. Gerne! Aber das nächste Mal endlich was Visionäres, etwas, was uns einen Weg in die Zukunft weisen kann, möglichst einen positiven... oder eben einen negativen, egal! Irgendwas! Denn diese permanenten Retrospektiven, das Feststecken in der Vergangenheit, hemmt den gesellschaftlichen Fortschritt! Wir kommen so nicht vom Fleck!
Oahhh arme Schwester kriegt kein Geld geschenkt und müsste eigentlich sich am Markt behaupten. Dabei kann die Ampel doch bestimmt noch mehr Geld ausschütten, ich zahle gerne für Dinge, die ich nicht nutze!
Dieses" in Deutschland hat man keine Möglichkeiten " wurde ich direkt so unterschreiben! Das aber nicht nur in der Filmbranche so sondern allgemein, fast bei jedem Thema so. Hier wird einfach alles wegbürokratisiert, da bleibt nichts mit entfaltung gar Geschäftssinn.
@yynorender
Hier in Deutschland hast du nur Möglichkeiten in MINT, Medizin und Jura. Alle kreativen Studiengänge musst du schon privat bezahlen und Ausbildungen findest du keine, wenn du nicht gerade in Hamburg wohnst.
Okay, und was wählst du, um das zu ändern? CDU? Die Grünen? 😂
@@DerSaa Jop weiter Altparteien wählen, dann bekommen wir Bald ein Buch wo drinsteht in welcher Situation man was sagen darf und was nicht ... und daran muss sich jeder halten .. sonst wird man Angezeigt
Vielen Dank für die Reportage. Fand ich super interessant.
Trotzdem bleibt das letzte "Warum?" für mich noch offen, was du ja auch einräumst - warum klappt in anderen Ländern, was in Deutschland nicht funktioniert? Das finanzielle Risiko bei der Produktion ist ja kein länderspezifischer Faktor. Und die Rolle der Filmförderung mag kritisch sein - ich habe bei den Änderungsvorschlägen auch etwas schlucken müssen, weil sie mir vor allem finanziell motiviert erscheinen und weniger auf die Qualität von Filmen bedacht. Wenn man sich vor allem Gedanken über das Abwandern der FilmPRODUKTION macht, gehen die kreativen Aspekte vielleicht etwas verloren. Andrerseits - inwiefern sind das eigentlich spezifisch deutsche Probleme? Die Filmförderung scheint mir eine ähnliche Rolle wie amerikanische Studios zu erfüllen, die auch vor allem auf den Profit schauen und bei denen mit Studiobossen auch - zumindest für lange Zeit - einzelne Personen die Kulturlandschaft bestimmt haben. Für mich wird aus diesen Unterschieden im System allein also noch nicht ganz der Unterschied im Erfolg greifbar.
Meine spontane Idee für eine zusätzliche Erklärung wäre, dass es inzwischen auch einfach eine Frage der Markt - und Geldmacht ist. Wenn man grob die Produktionskosten von Filme als fix betrachtet, laufen sie natürlich deutlich schneller in die Profitzone, wenn sie ein möglichst großes Publikum erreichen. Ich frage mich daher, ob das von Fabian geschilderte Problem, dass es für den deutschen Film unmöglich ist, ohne Förderung und bereits im Kino profitabel zu werden, nicht auch daran liegt, dass er deutlich weniger potentielle Zuschauer hat. Ist natürlich auch keine abschließende Erklärung, gerade im Vergleich mit anderen nicht-amerikanischen Filmen. Aber zumindest schaffen es amerikanische Studios, dass nicht jeder Film für sie die Gefahr eines Bankrotts bewirkt, sonst wären sie vermutlich auch deutlich verhaltener mit Genre-Filmen. Da wird auch ein über Jahrzente aufgebautes finanzielles Polster helfen, für das es hier keine Entsprechung gibt?
Abschließend noch eine respektvolle Kritik - für mich widersprichst du dir in der letzten Minute etwas, wenn du ankündigst, das deutsche Kino nicht mehr per se zu kritisieren, und danach zum Boykott von schlechten deutschen Filmen aufrufst. Ich sehe natürlich, wo du hier die Unterscheidung triffst. Und trotzdem ist es schade, dass das Video so dann doch wieder auf einer kritischen Note schließt und es das ist, was hängen bleibt. Darin würde ich viel eher ein systemisch-deutsches Problem sehen, das du ja auch ansprichst - dass kritisiert wird, was nicht klappt, aber wenig gelobt, wo es das tut. Allein schon aufgrund der Wertschätzung, die all die am Film Beteiligten verdienen, könnte man hieran was ändern. Du stellst bei Chantal ja auch einige DarstellerInnen positiv heraus, die so eine abstrafende Kritik dann zwangsläufig mittrifft. Es ist aus meiner Sicht schon symptomatisch, dass man die Darsteller guter FIlme (Im Westen nichts Neues) nicht kennt, ein Til Schweiger aber weitläufig bekannt dafür ist, dass er Schrott produziert. Ohne jemals damit in irgendeiner Weise Berührungspunkte gemacht zu haben, würde ich mir als Filmschaffender allein deshalb überlegen, ob ich in Deutschland produzieren will, wenn ich gefühlt nichts an Anerkennung gewinnen und viel verlieren kann. Da könnte man als Kritiker und Zuschauer schon mal eine kleine Änderung am System bei sich selbst einleiten, indem man die Tonalität ein wenig weg von der Kritik hin zu mehr Wertschätzung verschiebt.
Mein Vorschlag wäre daher eher - geht mehr in deutsche Filme, die ihr gut findet! Und wenn andere in deutsche Filme gehen, die ihr nicht gut findet - ja mei. Irgendein Schauspieler profitiert auch davon und kann sich damit vielleicht bis zum nächsten Metropolis verdingen.
Liebe Grüße, und mach bitte weiter so :)
Danke dir für die Anregung und das Trinkgeld;)
Nö.
Solange sich hier bei der Filmförderung nix ändert ziehe ich mir doch nicht jeden Müll rein, nur weil er aus Deutschland kommt. Und David Hain ist halt Kritiker. Und deren Publikum will halt primär eines wissen: Lohnt es sich den Film zu sehen?
Kritiker müssen nicht loben, was es nicht so zu loben lohnt. Sie gewinnen ihre Popularität dadurch pointiert bestimmte Filme als Gesamtergebnis oder Genrefilm zu empfehlen oder davon abzuraten. Im Westen nichts Neues ist halt auch nur ein Remake und wieder mal ein Weltkriegs-Film. Und nur weil er bei den Oscars gelandet ist, heißt das nicht, dass er gut war. Mir hat er nicht gefallen und auch nichts neues erzählt, auch wenn er bildgewaltig war. War halt wieder mal ein WK-Trauma-Prrno.
Was du wohl eher brauchst sind Kritiker, die auch selbst Künstler sind. Ein Gitarrenspieler wird Gitarrenmusik immer anders bewerten, als jemand, der nicht Gitarre spielt. Mir ist völlig schnurz, welche Riffs gespielt werden und wie schwer sie sind, wenn ich die Musik - das Endprodukt - mag. Für einen Gitarrenspieler mag das Wichtigste sein, wie kompliziert die Riffs sind und welches Können der Spieler hat.
Ich fand hier eher den Willen zum juristischen Recherchieren und konstruktiven Vorschlägen mal wieder schwach. Ich bin allerdings auch im juristischen Bereich tätig und mache sowas gerne. Aber wenn ich schon sowas höre wie: "Ach, da blicke ich nicht mehr durch. also hab ich es gelassen." - Ist für mich ein faules Hinlegen und Aufgeben, weil es einfach anders geht.
Man hätte auch mal pointiert den Rücktritt von Kirsten Nihus - oder anderen Personen - fordern können oder Alternativvorschläge zur Gesetzgebung / Jury-Besetzung machen können. Oder sich mal selbst für einen Platz in der Jury bewerben können?
Ich finde so jemand wie Böhmermann hat da einfach mehr Dampf und Eier.
Jeder kann Meckern am System, aber nur Wenige können ein besseres erarbeiten und vorschlagen.
Ich fand das Video super, aber die Konsequenzen und Fazit so... meh.
Gemerkt? Ich mecker auch nur und mach nix besser! :D
Ist halt auch nur TH-cam.
Hoch die Hände, Wochenende, Freunde!
Toller Kommentar!
Ah Kommentar ist gelöscht worden. Super Stimmung hier!
@@simonb6982 Danke dir. Nur ist er leider auf wenig bis keine Resonanz gestoßen :D Wenn ich mir die Diskussion so anschaue, haben vor allem diejenigen Kommentare likes bekommen, die Probleme und Missstände aufzeigen und sich aufs Negative fokussieren.
Ich nehme mich von dieser Diskussionskultur ja nicht aus, wenn ich jetzt den Missstand aufzeige, dass alle nur Missstände aufzeigen. Und dennoch finde ich es schade, dass "Kritik" heute vorrangig bedeutet, negative Aspekte aufzuzeigen, und nicht schlicht, eine umfassende, begründete Beurteilung eines Sachverhalts zu geben. Oft steckt da scheinbar die Annahme dahinter, dass etwas gut wird, wenn man nur alles Schlechte davon entfernt. Und das greift m.E. zu kurz, weil Dinge dann doch oft komplexer sind und man einzelne Elemente nicht einfach isoliert betrachten und lösen kann.
Aber - wird. :) Auch das ist ja wichtig, und erfüllt seine Funktion. Nur ein bisschen schlechte Laune macht es manchmal ;)
was mir beim deutschen Film am meisten auffällt ist, dass er langweilig aussieht.
nichtmal langweilig ist.. einfach.. aussieht.
man erkennt am kamerabild quasi schon "Aha- deutsch". Kein grading, kein guten keys.. alles wirkt entweder zu platt und eintönig, oder zu bunt.
es ist einfach in beiden extremen ermüdent und unsere Filmindustrie kennt das mittelmaß einfach nicht.
Ich tue mich schon bei deutschen Trailern echt schwer, sie anzuschauen..
Der einzige Film (eigentlich Serie) der mal geil aussah, war 4Blocks.
Und Man from Beirut, ein SCHWARZ-WEIß-FILM aus der heutigen Zeit mit dem zur Zeit umstrittenen Kida Khodr Ramadan (der übrigends auch bei 4Blocks die Hauptrolle spielt) in der Hauptrolle als blinder libanesischer Auftragsmörder ...
Das stimmt aber nicht mehr. Gerade das Color Grading haben sich deutsche Medien abgeguckt und nutzen das nun unfassbar inflationär. Selbst in Soaps, Dokus oder Nachrichtensendungen wird wie bekloppt Farbanpassungen vorgenommen.
Allerdings bringt das auch nix. Anhand des unfassbar hölzernen, gekünstelten Schauspiels vieler Produktionen und dem komischen Schnauf- und Raschelton erkennt man deutsche Produktionen schon ab den ersten 5 Sekunden. Irgendwie schauspielert die deutsche Künstlerschaft wie auf der Theaterbühne und ist dabei doch so von sich überzeugt und arrogant.
Ich stimme dir zu, mir geht es aber viel mehr so wenn es zum Dialog kommt. Wenn meine Eltern früher einen Film geguckt haben während ich was anderes gemacht hab, konnte ich immer direkt am Dialog erkennen wenn es eine deutsche Produktion und nicht synchro war ohne zu zugucken. Schwer zu beschreiben... Irgendwie einfach ein wenig cringe. Synchros haben das nicht.
Wie die Tagesschau.
Sie sagen es, man erkennt es schlicht am Bild. Womöglich hat jemand die guten Pre-Sets verlegt...😅
Das Argument dass "die Deutschen" nur klamaukige Komödien sehen wollen zieht doch nicht wenn 80% der geschauten Filme internationale / Hollywood Produktionen sind, die gerade nicht solche Filme sind. Der Markt für Filme wie Fantasy, Thriller, SciFi, Horror etc ist ja auch in Deutschland da. Es wird ja geschaut und Tickets dafür gekaut. Nur gibts halt keine lokalen Produktionen hier die auf der Qualität existieren (wenige Ausnahmen). Und erst recht keine Nachfrage im Ausland nach den hier gemachten Filmen.
International erfolgreich wird man nur wenn man international kompetitive Filme macht. Klamaukkomödien aber auch langweile Art- und Jammer-Filme sind das nicht.
Das dumme is halt. Wenn man einmal so weit unten im "Nachfrage" Fass steckt. Muss man erst mal Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, ohne Erfolg berweisen daß man was anderes hat. Sich quasie ein "Standing" erarbeiten.
Und das wäre eben nicht rentabel.... also wird es nicht gemacht.
Selbst wenn aus Deutschland jetzt sowas Blockbuster formatikges käme im Level eines Indianer Jones, eines Herr der Ringe, eines Star War. Wird es ein Misserfolg, weil wir international kein "Standing" haben. Da müssten erstmal 10 - 20 solche Megadinger kommen, daß man international glaubt: "Oh die können, nicht nur als Ausnahme, auch anders".
Anatomie war doch ein deutscher Film, oder? Den fand ich gut, wenn es denn einer war 😅
Es sollte wohl eher heißen: deutsche Komödien kann der Deutsche noch am ehesten ertragen.
So geht es mir zumindest. Der Wixxer, oder Schuh des Maintus kann ich einmal im Jahr aushalten, ohne vorzeitig abschalten zu müssen, oder das ich nebenher lieber sm Handy versumpfe 😂
@@RathalosLARP Naja, das waren aber dann gerade auch schon die Perlen des Deutschen Machwerksumpfes.
Der andere Schmonz der als Komödie durchgeht ... kann man nicht mal 1 mal im Jahr gucken. Nichtmal generell, also wenn man wenigstens ein wenig Geschmack hat.
@user-qq1id7wg1q
Schau dir "Das Leben der Anderen" an, ein exzellenter Deutscher Film.
Ebenso "Der Untergang" oder "Das Boot".
Das Blöde ist nur, dass wir anscheinend nur Historiendramas gut können...
Danke mal wieder fit diese klare Aufschlüsselung ❤
Ich bin selbst Filmschaffender und muss jedes Jahr zusehen wie hier von deutscher Seite fast nur Müll produziert wird und viele tolle Produktionen ind Ausland abwandern obwohl ein hohes know how z.b im Filmstandort Babelsberg steckt was momentan total verkümmert.
Oh ja, das kann ich bestätigen.
Arbeite auch gerade an meinem ersten Kinofilm und es wir hier in Deutschland auch mein letzter sein
101% Korrekt.
Selbst amerikanische Kinderdarsteller sind talentierter als hochbezahlte deutsche "Darsteller" wie Til Schweiger.
das traurige ist, dass tiol schweiger auch mal gute filme gemacht bzw. mitgespielt hat.. irgendwann isser aber falsch abgebogen :/
erstaunlicher Weise fällt einen fast nur Schweiger ein wenn man an erfolgreiche, lustige dt. Filme denkt.
Irgendwie und wo scheint er doch Talente zu haben....?!
@@svendittmann3105 Erfolgreich & peinlich. Lustig? 🤣🤣🤣
@@d0nnie795 das waren aber nur die Filme wo er Geschauspielert hat, alle Filme in denen er Regie geführt hat, bzw. mitproduziert hat sind alle Müll 😞
Ausnahmen bestätigen die Regel - Helena Zengel ("Systemsprenger") zum Beispiel halte ich für eine sehr talentierte deutsche Nachwuchsdarstellerin. Aber ja, ihr nächster Film "News of the world" war dann direkt ein US-amerikanischer. Hoffentlich wandert sie nicht auch ab...
Chantal auf Platz 1. Deutschland verdient seine Filme.
Findest du Jella Haase hot, oder warum willst du den auf Platz 1? Oder war es Ironie? 😂😂😂
@@userxyv33-v7i Er IST auf Platz 1. Er hat nur die Fakten erzählt :D
Ich lieb ja den Bachelor.
Ich habe den Eindruck, die Deutschen sind die letzten Jahrzehnte und vor allem die letzten Jahre auf dem Tiefpunkt ihrer kulturellen Entwicklung. Das spielt sich in jedem Bereich - auch im Film - so ab.
RTL/2 "Kultur" live halt, die Leute stehen leider drauf... und das krasse ist das es immer mehr solche "Chantals" in echt gibt...
"Das Boot" war einer der besten deutschen Filme. Das verstehe ich unter einem Kinofilm, der Zuschauer fasziniert und begeistert.
Vollste Zustimmung. Bis heute DER deutsche Film.
Ich liebe „Das Boot“ von 1981. Meiner Meinung nach, auch bisher der beste deutsche Film. Ob es damals eine Filmförderung gab, weiß ich leider nicht. Jedoch gibt es hier auch ein Problem. Es ist der erste, deutsche Versuch, einen schonungslosen Anti-Kriegsfilms auf deutscher Seite und aus deutscher Sicht zu fotografieren. Experiment erfolgreich, würde ich sagen. Das Problem entstand danach: In den Jahren sollten immer wieder solche Projekte folgen. Immerfort.
Das Genre ist erfolgreich. Ja. Aber lasst uns was neues ausprobieren. Action. Science Fiction…
Das Wölfchen
In "Das Boot" gibt es rein gar nichts, was mich ansonsten immer abstößt. Ein genialer Film.
Es gab einige erfolgreiche Weltkriegsfilme aus Deutschland. Im Grunde sind das die einzigen Produktionen die auch International bekannt sind.
Das Boot ist eine mini Fernsehserie und kein Film! Die 4 Stunden Filmversion gibts erst seit 25 Jahren oder so
Ich finde Dialoge in Deutschen Filmen klingen immer seltsam und befremdlich.
Ich habe mir am Montag nochmal den wunderbaren Film "Ziemlich beste Freunde" angeschaut. Ein Til Schweiger hätte sich zwei Stunden lang über den Rollstuhlfahrer lustig gemacht.
ne till hätte im schönen sepia stil sich zuerst über ihn lustig gemacht und im anschluss sich dann liebreizend und aufzehrend um den mann im Rolli gekümmert um seiner Liebe zu zeigen was für ein guter mensch er eigentlich ist.
Wobei ich ziemlich beste Freunde auch ziemlich klischeehaft und lahm finde.
Könnte eigentlich auch schon fast aus Deutschland kommen.
@@CriticalPosthumanismAbsolut.
Es gab doch mal einen Film mit Til Schweiger als Rollstuhlfahrer...komme nicht mehr auf den Namen...irgendwas mit Fred. Aber ja, der war furchtbar
Nene, Til Schweiger hätte ihm geholfen als perfekter Alpha und am Ende hätte er ihn geheilt😂
In den 50/60er Jahren war der Wunsch nach leichter Kost sicherlich recht hoch. Aber trotzdem wurden auch Kinofilme wie Die Brücke, Des Teufels General, Fabrik der Offiziere, Das Mädchen Rosemarie, Es geschah am hellichten Tag oder die 08/15 Reihe gedreht.
Was mir in der zu Beginn der Zusammenfassung noch fehlte war das DDR Kino. Hier hätte ich mir eine kurze Zusammenfassung gewünscht.
sehr gut.
Das Aschenbrödel ist ein DDR Meisterwerk.
Solange Marvel und Co so viele Leute anziehen, ist der Bedarf nach „leichter Kost“ scheinbar ungebrochen weiterhin da.
@@spacejunk2186Meinst Du "Tři oříšky pro Popelku"?
@@stefanthoma2934 Naja kommt drauf an. Marvel kann man als 0815-Zuschauer ohne Bezug zu Comics oder anderen Universen der Superhelden sehen aber sich auch als intensiver Nerd damit beschäftigen.
Weil die Leute selbst schuld sind. Wenn sie z. B. bei Fu.. ju Göhte irgendwelcher Teil wie wild ins Kino rennen, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie genau solche Filme immer und immer wieder bekommen.
Die Leute die dass machen werden allerdings wohl auch tatsächlich ganz zufrieden damit sein was sie da bekommen. Ich kenne genug Leute, die genau diese Art von Filmen total Klasse finden. Warum? Keine Ahnung ...man kann's nicht mal darauf schieben dass sie dumm wären, denn das sind sie nicht. Ist wohl einfach deren Geschmack.
@@dersaegefisch Ich mochte den ersten "Fack Ju Göhte" total gerne, als ich ihn damals auf DVD gesehen habe und bin deshalb beim zweiten ins Kino gegangen... und habe dadurch den dritten mitverschuldet. Sorry... :(
Gibt es in Hollywood ja auch, z.B. den 1000. Superhelden-Film aktuell, wobei die sogar noch produziert werden obwohl sie floppen.
Hollywood ist aber so dermaßen groß, dass auch Filme, die auch in der selben Qualität hierzulande völlig untergehen würden, z.B. alles von Wes Anderson, trotzdem noch gemacht werden. Hat wahrscheinlich auch mit den Oscars zu tun, die viele eigentliche Arthouse-Filme überhaupt erst kommerziell gepusht haben.
@@MattRose30000aber Marvel und Disney machen jetzt auch endlich Miese damit.
Um die steht es momentan nicht so richtig gut
Zum Vergleich:
Hätte man so einen Film der in der Türkei spielt und da gäbs zB ne Atatürk Schule und der Titel würde heißen "Fu... ju Atatürk" dann wäre aber was los.
Nur bei unserem Kulturgut ist sowas ok...🤦♂️
Vielen lieben Dank für dein Video. Ehrlich gesagt habe ich kurz geweint, als du erzähltest, dass Reformen kommen; auch wenn die realen Folgen nicht abzusehen sind. Ich arbeite beim Film und habe aus Frustration über die Arbeitssituation ein Studium außerhalb des Films begonnen. Nach dem Abschluss werde ich wieder vollzeitlich zum Film zurückzukehren, mit dem Ziel als Regie zu arbeiten. Doch wohin kehre ich zurück?
Seit ich anfing den Wunsch in mir zu tragen, beim Film zu arbeiten, bestand dafür der Gedanke ins Ausland zu ziehen. Dabei wünsche ich mir so sehr, dass gute Filme in Deutschland produziert werden können. Die deutsche Sprache kann so schön sein, wenn der Dialog gut geschrieben und die Schauspieler*innen richtig gewählt sind (abgesehen von allen anderen Variablen einer Filmproduktion).
Mit dem Gendern bist du in Deutschland genau richtig.
Ihr seid elende Konformisten und werdet es immer bleiben.
Man lacht über euch.
In Deutschland gibt es jährlich rund 100 neue Regie-Absolventen die die Filmhochschulen verlassen. Wer glaubt denn ernsthaft, dass die alle Arbeit bekommen? Es gibt pro Film nun mal nur einen Regisseur und eine Regieassistenz. Deutschland macht viel zu viele Filme und hat zu viele Regisseure, das ist das Problem. So werden die Fördergelder auf zu viele Produktionen verteilt mit dem Ergebnis dass keiner wirklich aus dem Vollen schöpfen kann und alle nur sparen und deshalb mittelmäßig sind.
Ganz ehrlich: ich verstehe Deutsche, die hierzulande in Film und Fernsehen wollen und nicht ins Ausland ziehen, sowieso nicht. Es gibt hier doch nichts, was einen irgendwie motiviert, es sei denn man möchte tatsächlich irgendwann in dem x-ten langweiligen und moralischen Tatort landen. Also warum nicht Wegzug? Oder gewöhnt man sich schnell an das deutsche Mediensystem, dass es müßig wäre, woanders seine Zelte aufzuschlagen?
Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Traum.
"Geht einfach nicht in deutsche Müll-Filme!" Tja... und da glaube ich: Die Leute, die deine Videos sehen, lasse diese Filme auch links liegen, und es reicht trotzdem nicht... solange mit wenig Mühe viel Kohle generiert wird, wird es diese Arbeiten und Projekte in allen Bereichen unseres Lebens geben.
Trotzdem: Gutes Video und weiter so! Für den Film und für das Kino!
Das mit der Uncharted Szene war mir im Kino gar nicht aufgefallen, aber als du dann mit dem Kontext den Clip eingeblendet hast, hab ich direkt erkannt dass die Straße in Berlin ist. Die müssten in Deutschland aber auch noch andere Szenen gedreht haben, vermutlich irgendein Set. Ich hab über ein Jahr bei ner Firma gearbeitet, die ein Büro im UFA-Gebäude gegenüber vom Studio Babelsberg hatte. Ich konnte vom Schreibtisch aus direkt den Eingang zum Studiogelände sehen und da ist ein großes Schild auf dem immer steht, welche Filme da gerade gedreht werden. Da standen unter anderem auch ne längere Zeit "Uncharted", "Matrix Resurrections" und "John Wick: Kapitel 4" dran. John Wick hatte ja zumindest diese Clubszene in Berlin.
Dein Video erklärt auch, warum in der Kantine beim Studio Babelsberg die Rezeption vom Grand Budapest Hotel rumsteht. :D
Das Lotto Schild in der Uncharted-Szene war schon köstlich.
leider wieder nur die Schlechtesten Teile von Matrix und John wick 🙂
Das gleiche "Theater" erlebt man seit Jahrzehnten beim ESC...ewig dieselbe Soße ohne Chance aus dem Mist auszubrechen.
Naja, der Großteil der Teilnehmer anderer Länder macht genauso seichten Glamour-Pop. Deutschland bekommt aber unabhängig von der Performance automatisch Punktabzüge in der Beliebtheit.
@@vast634bitte melde dich bei mir wenn wir 80 synth Schlager Pop senden in welcher sich die sängerin als schlampe bezeichnet (Spanien), die bühnen präsenz von Isaak fühlt sich an als wäre seine letzte Performance eine schulpräsentation gewesen
Wird Zeit, das Prinzip der Big 5 abzubrechen. Besonders Deutschland, England und Frankreich fallen seit Jahren mit hinteren Platzierungen auf und sind nur wegen dem erkauften Platz dabei. Lieber weniger Geld und dafür frei gewählt
@@vast634 Da merkt man wieder, wer keine Ahnung vom ESC hat.
@@vast634Immer diese Leier, dass das schlechte Abschneiden mit einer mangelnden Beliebtheit in Verbindung zu bringen sei...
Das Thema treibt mich schon lange um. Schön dass sich jemand damit mal beschäftigt
Das Land der Dichter und Denker sind wir schon lange nicht mehr.
Ne. Seit 1933 nicht mehr. Und das hat sich bis heute nicht wieder gebessert.
Eher der Döner und Dummköpfe. #niewiedermerkel
Seit 01.04. sind wir zumindest wieder dichter.
@@grieveromega6060nein, seit dem 1.4. sind wir breit
@@grieveromega6060 jahaaa, einige auf jeden Fall😅 Cheech und Chong würden sich freuen😄
Endlich spricht jemand das schreckliche sich zum schämende Thema an. Was ich noch hinzufügen möchte: Ganz furchtbar ist das deutsche Szenenbild. Also von Kameraeinstellungen und Fahrten hat der deutsche Film wirklich nichts vorzuweisen.
Du vergisst Victoria von 2014. Alleine weil der ohne Schnitt schnitt gedreht wurde verdient er viel viel mehr Anerkennung!
@@суисидгефаьрAusnahmen gibt es allerdings!
@@суисидгефаьрohne Sichtbaren Schnitt wohlgemerkt. Ich denke nicht , dass die den in einem Rutsch durchgedreht haben !
Danke David für die Recherche zu diesem Thema! 🫶🏽 Ein sehr interessantes und gut durchstrukturiertes Video! ❤
Und große Liebe auch an deinen & Robis Podcast sowie eine meiner absoluten Lieblingsfolgen mit Fabian Gasmia! 😊
Wenn Herr Schweiger irgendwann endlich in Rente geht, wird das durchschnittliche Niveau deutscher Filme sicher steigen!
Als wenn es an Til Schweiger liegt :-), ich kann zb. kein Schweighöfer mehr sehen.
@@akhlaqkamyabi
Öhm, ich sag das wirklich ungern, aber der Schweiger wirkt wenigstens wie ein normaler Mensch im Film. Der redet normal, der verhält sich normal, der ist glaubwürdig. Dasselbe beim Bleibtreu. Doof nur, dass beide nur ein jeweils eine Rolle können, die sie auf Gedeih und Verderb in jede Rolle pressen. Bleibtreu hat Baader und Goebbels gespielt und beide sind beliebig austauschbar in den Filmen.
Und dennoch: da liegen Welten zu Leuten wie Schweighöfer oder der gesamten Fack Ju Goethe Brigade.
Sind beide Brechmittel.
Seine Kinder sorgen für Nachschub
Nee. Da stehen noch viele Batzen dahinter.
Wichtiges Thema, gut erklärt! Noch ein paar Gedanken dazu:
- Du hast erwähnt, dass es in Deutschland kaum typische Genre-Filme gibt. Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass z. B. "Genreliteratur" in der Literaturwissenschaft fast schon ein Schimpfwort ist. Die Denkweise hinter dieser Haltung: "Genre = Schema F = Kommerzkram für die Masse"
- Der in Deutschland nach 1945 sehr einflussreiche Philosoph Theodor Adorno vertrat ungefähr die Haltung, dass populäre Unterhaltung eine kapitalistische Verdummungsmaschinerie ist, die nur die Masse berieselt und von gesellschaftlichen Problemen ablenkt. Akzeptabel fand er eigentlich nur die Avantgarde, die das Publikum aufrütteln soll und erzieherisch wirkt. Nach der NS-Zeit und bei den genannten Heimatfilmen kann man ahnen, woher seine ablehnende Haltung kommt. Diese Mentalität hat sich unter den deutschen Intellektuellen sehr verbreitet und einen scharfen Riss zwischen Hochkultur und Populärkultur verursacht, den es so in anderen Ländern nicht gibt. Das sind natürlich keine guten Voraussetzungen für die Filmwelt. Unter anderem aus diesem Grund gibt es in Deutschland auch keine große Comic-Produktion.
Ich glaube, wenn man der Logik folgt, dann sollte es um einiges mehr Avantgarde im deutschen Kino geben.
Das sehe ich nicht.
Leider wird das ganze industriell verstanden und wie im Video gesagt soll auch die Wirtschaft, das was (hoffentlich) populär ist, gestützt werden.
Ich fände es richtig schön, wenn man den Filmschaffenden Freiraum geben würde, Kunst zu machen. Ganz ohne Druck geht natürlich auch nicht, aber die reine Profitlogik bringt eben diese Förderung hervor und keine Größen der deutschen Filmgeschichte
@@DavidBorchert-iz6vyZitat: "Ich glaube, wenn man der Logik folgt, dann sollte es um einiges mehr Avantgarde im deutschen Kino geben."
Nein, denn die will ja außer einem kleinen Kreis niemand sehen. Genau da liegt das Problem mit dem Riss. Man müsste erstens einen sinnvollen Mittelweg finden (statt nur die beiden Extreme seichtes Massenprodukt vs. elitäres Experiment) und zweitens beim Publikum das Qualitätsbewusstein schärfen (wie auch immer das funktionieren könnte ...).
Der Rest ist leider ein Dauerproblem: Künstlerische Freiheit versus Zwang zum Geldverdienen.
Adorno hat in der Dialektik der Aufklärung vor allem die amerikanische Kultur kritisiert. Aber ok, für Deutschland galt das auch.
"Kultur schlägt alles mit Ähnlichkeit ".
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Uns ist oft gar nicht bewusst, dass diese Trennung etwas sehr deutsches ist, die es in der Form anderswo schlicht nicht gibt. Analog dazu gibts in der Musikbranche die Unterteilung zwischen U- und E-Musik - dort ist es genau die gleiche Geschichte.
Danke lieber David für dieses tolle Video. Ich glaube du sprichst vielen Filmemachern und Filmcrew Mitgliedern aus der Seele. Seit Jahren gibt es diese schwachsinnigen deutschen Filme ,die angeblich unser Kultur darstellen und repräsentieren sollen.Kenne keinen aus der Branche der sich das am Ende ansieht.
Es muss sich etwas ändern. Und ich denke wenn sie die Leute einfach mal mit Budget ausstatten würden, und mehr Geld in die Ausbildung der Autoren investieren würden, wäre vieles schon leichter.
Aber viele Filme wirken einfach als ob der Regisseur selbst keine "gute" Ausbildung bekommen hätte und vieles wirkt als wäre es ein Sonderreferat vom Praktikanten. Oft zweifel ich daran das die Filmemacher von heute überhaupt wissen, was Dramaturgie ist und wie man sich mit Plausibilität in Filmen auseinandersetzt.
Wir wandern alle ab, auch wegen der Arbeitsbedingungen und der immer schlechter werdenden Bezahlung. Filmförderung glaubt nicht mal an sich selbst.Bürokratie ist ein weiteres Problem, das es in 10 Jahren immer noch unverändert geben wird.
Ich sehe aber die Mühe die du dir mal wieder mit diesem Video gemacht hast. Danke dafür ⭐⭐⭐⭐⭐
"Ohne die Filmförderung gäbe es im Zweifel gar keinen deutschen Film"....Oh Gott, was ein Horrorszenario...
Ja, wäre es in der Tat. Vielleicht ein Schocker für dich, aber es gibt nicht nur die verrissenen Mainstream-Komödien aus Deutschlands Filmschmieden, sondern auch regelmäßig hochgelobte Arthaus-Filme.
Ja und dann wieder 20000 Anstalten voller Beamten-Parasiten. Die sollen alle mal schön zu Krankenpflegern umschulen, wir machen die Scheisse dicht.
@@gaylord_focker Und für den einen Film den die alle 1-2 Jahre geschissen bekommen, muss ich eine ganze Industrie am Laufen halten? Das bekomme ich sowohl günstiger als abwechslungsreicher mit Arthousefilmen aus dem Ausland. Die kennen nämlich noch mehr Themen als den Zweiten Weltkrieg, die DDR und unterprivilegierte Großstadtjugend.
Wenn in 20 Klumpen Kohle Mal ein Diamant dabei ist sollte man vielleicht dennoch nachdenken ob sich der Aufwand lohnt.
Ohne das Abzocken der Steuerzahler gäbe es keinen ÖOR....
21:40 Was alle Probleme miteinander verbindet und verstärkt ist, dass sich deutsche Politik, Ämter und Einzelpersonen zu sehr einmischen. Vorschlag: Lassen wir doch mal die ganze steuerfinanzierte und sowieso fehlgeleitete Förderung weg, alles darf einmal zusammenkrachen und aus dieser Asche können sich dann engagierte, private Filmstudios gründen, es entsteht ein Wettbewerb und die Qualität deutscher Filmproduktionen könnte irgendwann wieder zunehmen... könnte... irgendwann...🥲
Der Regisseur von 'Im Westen nichts Neues' war Til Schweiger und der Hauptdarsteller Matthias Schweighöfer. Einfach.
„That‘s on me. I set the bar too high“
Und die Oscars waren Bambis.
Und es gab einen Cameo-Auftritt von Uschi Glas!
Das lustige ist dass es viel bessere deutsche filme in den letzten paar Jahren gab als im Westen nichts neues. Aber Netflix gibt momentan sehr viel Geld aus um Filmpreise zu sammeln.
genau deswegen war es auch ein Müll Film, Till Schweiger als Regisseur ist immer die schlechteste wahl!
Einer meiner ewigen Favoriten ist immer noch "Das Boot". Schade, daß es danach kaum noch nennenswerte Filme aus Deutschland kamen.
Hey, "Manta Manta - Zwoter Teil"...!
Ist echt ein guter Film leider ist solches Weltkriegszeug das Einzige was von der Deutschen Filmlandschaft international irgendwie Anerkennung kriegt.
Mein liebster Kriegsfilm. Vor allem die alte Serienversion die damals im Fernsehen ausgestrahlt wurde und mit 6 Folgen a 50 Minuten noch viel mehr Material gezeigt hat ist absolut legendär.
@@EnwaiyreHey, manchmal geht es auch um Hitler, oder die Nazis.
Das Boot hatte aber auch mit vielen politischen Themen zu kämpfen, da ging es aufgrund von Budgets auch heftig zur Sache hinter den Kulissen. Außerdem kam der Film bei der Erstausstrahlung überhaupt nicht beim Publikum an. Sowas war den Geldgebern am Ende zu risikoreich und es kam wieder eine Flaute.
Danke für dieses Video, du sprichst damit Leuten wie mir, die mit viel Elan und Veränderungswillen in die Branche gestartet sind und schon nach wenigen Jahren Berufserfahrung einfach nur frustriert sind komplett aus der Seele. Deine Analyse ist total richtig und gut erklärt, ich würde gerne noch etwas ergänzen:
Keine Filmbildung in Schulen bzw. ein genereller Mangel an Filmkultur
Kunst und Kultur scheint in DE generell exklusiv für eine bildungsbürgerliche Schicht hergestellt zu werden. Es gibt nämlich sehr wohl eine Vielzahl an künstlerischen deutschen Filmen, die bei einer kleinen elitären Bubble auf Zustimmung und Begeisterung treffen. Genau diese Leute, die Film- oder Kulturwissenschaft studiert haben sitzen wiederum in den Förderanstalten, TV-Sendern und Redaktionen oder lehren in den Filmhochschulen (da sitzen allerdings auch oft Leute die gar keinen Plan von Film haben wie schon im Video gesagt). Oft habe ich das Gefühl, dass diese Leute ein grundsätzlich verschiedenes Verständnis und Geschmack für Film haben, als die breite Masse der Gesellschaft. Ein Grund dafür sehe ich darin, dass Filmbildung in den deutschen Schulen (zumindest als ich noch in der Schule war), wirklich 0,0000% existent ist. Es sei denn im Geschichtsunterricht oder mal ne Buchverfilmung, aber nie geht es um die Kunst oder Techniken des Filmemachens an sich. Film scheint im schulischen Kontext immer noch kein anerkanntes Medium neben Literatur, Theater und Musik zu sein, obwohl es allgegenwärtig ist und literally jeder Mensch jeden Tag Bewegtbild auf irgend einem Bildschirm anschaut. Der Bevölkerung wird in jungen Jahren überhaupt kein Horizont gezeigt, was es alles an geilem Scheiß gibt und was das Medium Film alles kann. Es wird immer neidisch in andere europäische Länder mit höheren Kinozahlen geschaut, aber wo soll die Begeisterung für Kino denn herkommen? Die gefühlt einzigen, die sich für Film begeistern kommen aus akademischen Haushalten und entwickeln durch familiären Background oder Freunde einen special interest darin. Film- und Kinokultur wird dem Großteil der Bevölkerung nie nahegelegt, sodass sie nie eine Chance haben, sich im Überangebot der Film- und Medienlandschaft zurecht zu finden. Und der deutsche Film besteht auf Ebene der Produzierenden entweder aus kommerziellen Unternehmen oder zu sehr aus einer Bubble, die Filme exklusiv für den Geschmack ihrer eigenen Bubble herstellt. Was mich zum nächsten Punkt führt.
Enorme Kluft zwischen kommerziellem trash Kino und Arthouse
Dass es im Fördersystem keine klare Trennung zwischen Kunst- und Wirtschaftsförderung gibt, ist in der Tat ein Problem. Das Filmfördersystem ist allerdings schon immer eine Kulturförderung gewesen, deren politische Aufgabe auch darin besteht das internationale Image des deutschen Films zu stärken. Nun kann man sich über Qualität streiten, aber ein "klarer Nachweis dafür" sind Preise und Awards, die auf internationalen Filmfestivals (wiederum von meist bildungsbürgerlichen fachkundigen Jurys) verliehen werden, weil das gilt als konkreter und zählbarer Erfolg. Diese Sparte von Filmen und Filmemacher*innen, die auf Festivals Erfolge hatten wurden auch immer wieder und wieder gefördert - bestes Beispiel: die Filme der Berliner Schule. Über die Qualität dieser Filme lässt sich wie gesagt streiten, Fakt ist, dass sie enorme viele Auszeichnungen gewinnen konnten und von elitären Filmsnobs meistens gefeiert werden, doch wenn man sich die Rottentomatoes/Letterboxd/imdb reviews anschaut, wird schnell klar, dass sie nicht gerade für ihren Unterhaltungswert bekannt sind und die, vereinfacht gesagt, durchschnittlichen Zuschauer*innen kaum Zugang zu ihnen finden. Genau solche Filme eines schwer verallgemeinerbaren avantgardistischen Stils werden auch sehr sehr oft gefördert und produziert mit der Aussicht auf Auszeichnungen und somit Prestigegewinn für Deutschland. Es darf diese Filme ja auch geben, genau so wie es massentaugliche seichte Kommödien generell geben darf, das Problem ist aber, dass es keine vorhandenen Kriterien gibt um etwas in der Mitte davon zu fördern, nämlich Filme die z.B. durch Comedy, Spannung, Genre, bekannte Schauspieler*innen usw. unterhaltend sind und somit einen Mainstream Appeal haben aber gleichzeitig einen künstlerischen, kritischen und politischen Kern bewahren. Ausländische Filme dieser Art (ich sag nur A24 als Spitze des Eisbergs) generieren sowohl im Kino als auch auf den Streamingplattformen regelmäßg Zuschauerzahlen in Millionenhöhe, was der Beweis ist, dass es in DE sehr wohl ein riesiges potenzielles Publikum dafür gibt.
Aber tatsächliche "Qualität" oder "Zuschauer*innen- Zufriedenheit" spielt bei den Filmförderungen, so absurd es klingt, keine Rolle, da sie weder verlässlich Geld reinspülen noch prädestiniert dafür sind auf den großen Filmfestivals einen Preis abzuräumen. An den großen Filmhochschulen in Deutschland werden regelrechte "Festivalfilme" hergestellt nach einer Formel, die schwer zu beschreiben ist, aber ganz klar auf diese Art von Auswertung abzielen anstatt auf Unterhaltung und Immersion zu setzen. Die nächste Generation von Filmemacher*innen muss sich von früh auf den Produktionsrealitäten stellen, wenn sie wollen, dass ihre Filme gesehen werden. Und es wird leider immer nur in die extremen Enden des Spektrums Geld ausgeschüttet.
Selbst wenn mal ein Film aus besagter gesunder Mischung aus "Kunst und Kommerz" und mit guter Qualität in Deutschland erscheint (Sonne und Beton, Victoria, Systemsprenger, Das Lehrerzimmer, Aus dem Nichts…) haben diese meist kleineren Produktionsfirmen nicht das eigene Budget oder die Strahlkraft einen Filmverleiher zu finden, der eine ordentliche Summe ins Marketing steckt, um den Film flächendeckend zu bewerben. Viele Gute Filme bleiben weit unter ihren möglichen Zuschauerzahlen oder schlicht komplett unsichtbar. Die einzigen Player in DE, die sich ein solches Marketing leisten können sind die kommerziellen, Aktiengesellschaften, die klar auf Profit und nicht künstlerische Qualität aus sind also Constantin Film, Sony Pictures Germany, Universal DE usw.
Dass es in Zukunft kaum besser wird ist auch eine Sorge von mir, da es qualitativ quasi seit den 70er Jahren nicht mehr gut stand um den deutschen Film, aber erst jetzt wo seit ein paar Jahren kaum noch ausländisches Kapital in die deutsche Filmindustrie fließt, wird auf Druck der größeren Filmunternehmen, etwas am Filmfördergesetz geändert. Das riecht danach, dass es vor allem wirtschaftlich wieder attraktiver werden soll und hoffentlich Arbeitsplätze in einer extrem unsicheren deutschen Filmindustrie dadurch gesichert werden, aber die eigentliche Qualität der Filme steht nicht im Mittelpunkt.
Ich hab leider auch keine Patentlösungen, aber wünsche mir einfach, dass wenn man als Staat schon so viel Geld zur Verfügung hat, um ein Kulturgut zu fördern, den Filmschaffenden mehr freie Hand lässt und auf Diversität setzt bei den Geschichten und Konzepten, die für eine Förderung eingereicht werden.
Danke für den Einblick!
„Die Hölle stelle ich mir als einen Ort vor, an dem die Engländer kochen, die Italiener Lastwagen bewachen und die Deutschen Fernsehunterhaltung machen.“ :))
Oh Gott
Dieser Pseudo-witz bringt das Problem ganz gut auf den Punkt: Abgenutzte Klischees, Humor der nicht richtig witzig ist, Vereinfachungen die den Tiefgang eine Pfütze haben, Rassistische Vorurteile von anno dazumal
@@ronaldgonko4653 Dein Kommentar bringts auch sehr gut auf den Punkt: die total bornierte, überkorrekte Humorlosigkeit der Deutschen.
...und dennoch wahr sind!
@@ronaldgonko4653 Diese Pseudo intellektuelle Antwort bringt das Problem ganz gut auf den Punkt: arrogante Grundhaltung, eigene moralische Überhöhung, gespickt mit einem Hauch von Zeitgeist Ideologie.
Man kann das Zitat witzig finden oder nicht. Mehr steckt nicht dahinter. "Rassistische Vorurteile" als Paradephrase. Letztendlich nur ein humoristisches Spiel mit Stereotypen.
Der Satz ist von Robert Lemke. Auch den kann man mögen oder nicht. Immerhin ein Medienprofi, der eine deutsche Unterhaltungssendung gemacht hat, die in dem Format in der Zeit genau so gut aus den USA hätte kommen können.
Ich habe aber auch das Gefühl das "Der Deutsche" gar kein Interesse an Genres hat. Wenn ich mich so im entfernten Bekanntenkreis umschaue... vielleicht 10% haben irgendwie n Hang zu Fantasy, SciFi, Horror oder was weiß ich. Fragt man, was sie so im TV, Streaming etc schauen kommt meist nur "Ja irgendwas zum berieseln lassen, meist schlaf ich dann auf der couch ein". Ich habe das Gefühl deutsche Unterhaltungskultur besteht zumeist nur noch aus Trash-TV, den immer gleichen Komödien, mittelmäßigen Talkrunden, Helene Fischer und Fußball. Sprich: "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht." Man ist zufrieden mit dem was man bereits kennt weil das ist am bequemsten. Bloß nicht zum nachdenken anregen, ja nicht unbequem und vor allem nicht unkonventionell.
Fantasy läuft bei Frauen gut. Zumindest bei den jungen.
Ich habe auch festgestellt, dass die meisten Deutschen wirklcih einfach kein Interesse an Kino haben. Ich komme vom Land und da ist es vermutlich noch schlimmer als in der Stadt. Wenn ich Freunden und Kollege erzähle, dass ich das dritte Mal in Oppenheimer war dann gucken die mich an als wär ich ein Alien. Generell zu sagen "Filme und Serien sind mein Hobby" stößt echt viel auf Unverständnis.
Da haben teilweise meine Eltern (Boomer-Generation) mehr Lust mal ins Kino gehen, als Leute in meinem Alter (Generation Y/Z) und die noch Jüngeren.
Dabei haben wir auf dem Land so tolle kleine charmante Indie-Kinos, die in den letzten Jahren sogar noch Geld in Renovierungen gesteckt haben, obwohl sie eigentlich schon seit Jahrzehnten nicht mehr gut besucht sind...
@@isabelsommer7245 Solch Kinos hätte ich hier auch gern. Her gibt es nur ein Massenkino mit mainstream Filmen. Und heutzutage, wo viele Leute zimmerwandgrosse TV-Geräte haben, und man fast alles streamen kann, gehen viele nicht mehr ins Kino.
@@isabelsommer7245 Eventuell gehen auch viele nicht mehr ins Kino, weil Kino in Deutschland unverschämt teuer ist, wenn man das mit zuhause vergleicht. Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen und steigen weiter. Die Heim-Unterhaltung ist dagegen recht günstig zu haben, man wird nicht von anderen Leuten gestört und kann nach belieben essen oder zur Toilette gehen - natürlich alles zu Heim-Preisen. Die Chips bekomme ich zuhause für ein paar Cent, Getränke literweise für wenige Cent pro Flasche. Popcorn kann man sich auch zuhause machen und Gummibärchen bekommt man für unter einem Euro pro großer Packung.
Der große Fernseher steht ja sowieso zuhause, das schnelle Internet ist sowieso gebucht und die meisten können auch wunderbar ohne Highend-Technik leben, wenn man allein im Wohnzimmer sitzt, wo man nicht alles in super-groß braucht.
Ich glaube nicht, dass es allein an einer Kultur-Unlust liegt. Da scheint mir auch sehr viel Rationalität und Bequemlichkeit mit dabei zu sein - insbesondere, wenn man sich mal daran gewöhnt hat. Und gerade auf dem Land (bin auch zu tiefst verwurzeltes Landei) ist „wegfahren“ immer mit unnötig viel Aufwand verbunden, der sich dann auch rechnen muss gegenüber dem, was es zuhause gibt.
@@danielpolivka7012 mir geht es in meinem Kommentar weniger um das Angebot sondern um die Nachfrage
Super Video David, danke dafür! Ich bin selbst anstrebender Filmemacher und großer Genre-Liebhaber und finde es extrem traurig, dass es so wenig bis fast keine Möglichkeiten und gute Aussichten auf eine erfolgreiche Karriere in meinem eigenen Heimatland gibt.
Ich wünsche mir, dass endlich mal ein Umdenken sowohl bei den Zuständigen innerhalb der Gremien der Filmförderungen aber INSBESONDERE auch bei den Konsumenten der aktuell produzierten Werke gibt.
Mehr „Im Westen nichts Neues“ und „Blood & Gold“! 🙏🏼
Warum Perlen vor die Säue?
Die fressen doch das Gammelfleisch mit Genuss.
Bloß nicht noch mehr Weltkriegs-Scheiss
The script for Im Westen nichts Neues was written by a Scottish woman who wanted it to be authentic so had it translated into German and played by German actors. I thought it was a fantastic film. I’m Scottish by the way:)
Hans Zimmer... im Prinzip DAS Idol für mich schlecht hin, und ich hab ihn da jetzt zum ersten mal selbst sprechen hören 😂😂
Wobei er sich selbst eher als Amerikaner betrachtet.
Hat er mal bei einem Live Konzert gesagt.
Daher rühmen sich auch die Amis mit ihm.
@@EnwaiyreDann müsste er sich umbenennen in Jack Room.
Das Wölfchen
@@c-417Johnny Room wär auch ne Idee
@@EnwaiyreDie Amis rühmen sich mit allem, was man irgendwie amerikanisieren kann.
@@EnwaiyreDann kommt es wohl darauf an, was er sagt. Denn Zimmer sagte auch in einem Interview 2022 er hat sein Deutschland in LA wie Thomas Mann. Und Mann sagte im Exil damals, "Wo ich bin, ist Deutschland. Ich trage die deutsche Kultur in mir.“
Aber dafür ist die deutsche Synchronisation absolute Weltklasse und ein Genuss 😊
Empfinde ich leider, nachdem ich mich an den O-Ton gewöhnt habe, auch gar nicht mehr so. Denn alle Stimmen und die Aussprache hören sich extrem gekünzelt und überdramatisiert an, wie ein 2 Stunden langer Werbespot oder Cartoon. Und ich verstehe nicht, warum das besser sein soll als ausländische Synchros, in denen wenigstens relativ normal gesprochen wird.
Größtenteils. Haus der Eulen ist unerträglich for mich im Vergleich zum Original, Knight Rider hingegen gucke ich ausschließlich auf deutsch. Es ist durchaus eine Regel dass die Synchro gut ist, aber es gibt da doch relativ viele Ausnahmen mittlerweile, leider. Glanzbeispiel für eine Synchronisation, die BESSER ist als das Original ist Käfig voller Helden, da dort auch mit der Sprache und den Dialekten gespielt wurde. Kurzgefasst: Mal so mal so, aber meistens ist es tatsächlich so!
@@lydiagalantmotherf Also ich muss tatsächlich sagen, dass ich bspw. Die Synchro von Herr der Ringe und der Hobbit super finde. Da passen die Lippenbewegungen immer super dazu. Ich spreche an sich von Filmen. Serien schaue ich gar nicht.
Weltklasse ist in diesem Zusammenhang das völlig falsche Wort, da die deutsche Syncro nur Deutsche verstehen. Weltklasse ist tatsächlich nur die Über- und Kaputtverwaltung der deutschen Filmförderlandschaft
@@maxoniteWie gerne ich bei "Im Westen nichts neues" eine gescheite deutsche Synchro gehabt hätte. 😆
Klingt für mich alles ähnlich problematisch, wie in der Games-Förderung.
Auch dort bekommen Publisher wie Ubisoft Zuschüsse, während kleinere, rein deutsche Produktionen in die Röhre schauen.
Ja, die Games Förderung hat leider genau die gleichen Probleme.
Ist doch in der Wirtschaft genauso.
Die Industrie wird gefördert und das Handwerk sowie die Dienstleistung siechen dahin.
Habe vor Jahren mit einigen Entwicklern darüber gesprochen und musste bei dem Video daran denken. Es ist einfach 1:1 die gleiche Situation. Nur das es nicht einmal ein paar Seichte Produktionen gibt.
Mit Autobahnpolizei-Simulator haben wir doch einen top Titel der gefördert wird!😂
Signalis schien immerhin recht erfolgreich zu sein. War mal was anderes.
Meinem Gefühl nach können, mehr schlecht als recht, die Deutschen irgendwie nur Klamauk. Charaktere sind immer irgendwie überzeichnete Stereotype, die dann auch immer von den selben genau so stereotypen Schauspielern besetzt werden. Die Handlungen irgendwie fast immer 08/15, grade in meiner Jugend waren irgendwie "Kiffer-Komödien" IN.
Wie gesagt diese stereotypen Charaktere, die nicht wie Menschen aus dem echten Leben wirken sondern nur so wie Abziehbilder. Meine Theorie war immer das "Abiturienten-Problem", um selber mal Stereotype zu bedienen. Kinder aus gutbürgerlichem Haus die irgendwo im Speckgürtel einer deutschen Großstadt aufgewachsen sind und dann meinten Theater/Film studieren zu wollen aber sich im großen und ganzen nur in ver-intellektualisierten Zirkeln bewegen und so auch immer nur eine erhabene Beobachterstellung im Bezug auf die Gesellschaft einnehmen. Bei Klamauk funktioniert dies halt oft auch ganz gut, weil man ja eine Überspitzung erwarten kann. Von Fantasy oder Sci-Fi muss man wirklich nicht anfangen, "Flucht-Fantasien" waren in Deutschland praktisch schon immer verpönt.
Gute Zusammenfassung.
Wobei es zusätzlich umso trauriger ist, dass von "ver−intellektualisierten" Zirkeln aus intellektueller Sicht ständig solcher Schwachsinn produziert wird.
Wenn schon die kreativen und damit faszinierenden "Flucht−Fantasien" fehlen muss doch wenigstens ne halbwegs intelligente Story vorhanden sein. Meist werden nur der 100te Film zu den 2 bis 3 immer gleichen Beziehungsthemen behandelt (sprich: Familie, unnötige Meinungsverschiedenheiten, Treue, ...), und diese meist unrealistisch ins lächerliche gezogen (ständiger Fäkalhumor) bzw. so stark verwässert, dass nichts mehr vorhanden ist, worüber man sich über die Laufzeit hinaus Gedanken machen kann. Es wird eine fast perfekte Welt präsentiert, die reale Probleme unserer Welt gar nicht zeigt. Und selbst wenn die Autoren Deutscher Mainstream Filme sich mal an "tiefgründigen" Themen versuchen bleibt es meist oberflächlicher als der erste Paragraph eines Wikipedia Artikels zum Thema. Mehr als sich berieseln lassen ist da selten dabei.
Echt schade. Qualität bzw. künstlerischer Anspruch spielt kaum eine Rolle. Sieht man leider auch bei Deutscher Chartmusik. Mehr als Strophe + Refrain x 3 wollen die meisten Hörer nicht.
Als jemand, der wirklich jede Woche ins Kino geht, kann ich auch nur noch den Kopf über deutsche Produktionen schütteln. Zuletzt habe ich meiner Mutter zu Liebe Die Herrlichkeit des Lebens gesehen und ich mir sind die Augen zu gefallen vor Langeweile. Und dabei haben wir ja gute Leute wie Wim Wenders, der mich mit Perfect Days komplett in seinen Bann gezogen hat, oder Baran bo Odar. Wir hatten mal Genre Filme wie Pandorum, Antikörper, Das Experiment oder Who Am I. Aber die große Mehrheit ist einfach belanglose Unterhaltung ohne Risiko, ohne Charme, ohne Finesse, ohne Inspiration, ohne Sinn für das Medium.
Was ich alleine dieses Jahr nur aus dem französischen Kino schon im Programmkino geguckt habe, ist besser und diverser als das gesamte deutsche Kino der letzten 5 Jahre
Vielen Dank, dass Sie das französische Kino angesprochen haben! Leider gibt es nur wenige, die etwas mit der Selbstironie der Franzosen anfangen können. Besonders die Reihe des "Monsieur Claude und seine Töchter" ist ein großartiges Beispiel hierfür. In Deutschland undenkbar, da würde sich keiner heranwagen solch eine Thematik mit dem gleichen bissigen Humor umzusetzen, ohne dass gleich Schuldgefühle hochkommen.
Ich mochte die Herrlichkeit des Lebens sehr gerne ^^
Also ich kenne da nur die "New Extremity", die v.a. aus Frankreich kommt (High Tension, Frontiers, Martyrs, Irreversible). Bin aber auch großer Fan von Horrorfilmen. Und da fällt mir aus Deutschland spontan nur "Melancholie der Engel" ein. Und dessen Existenz würde ich gerne wieder vergessen 😂
@@Slaaneshy_Concubine New Extremety ist großartig.
Ganz konkret habe ich dieses Jahr Anatomie eines Falls, Animalia und Geliebte Köchin gesehen.
@@19Rena96 echt? Also mein größtes Problem mit dem Film ist, dass man den Film auch Max Mustermann hätte nennen können und der hätte trotzdem funktioniert. Einen der größten Schriftsteller Europas zu porträtieren, ohne wirklich etwa über sein Schaffen zu thematisieren, finde ich schon bemerkenswert
Dein content is eigendlich echt erfrischend. Symphatisch, sachlich und (für mich persöhnlich) immer wieder interessant. Können sich viele deutsche youtuber eine Scheibe von abschneiden
Sehr interessantes Video, vielen Dank dafür!
Ich persönlich würde folgendes ergänzen:
Ich habe in der Uni einen Drehbuchkurs bei einem erfolgreichen deutschen Profi gemacht und der hat uns von sich aus ganz klipp und klar gesagt, dass deutsche Drehbuchautoren denen in Hollywood das Wasser nicht reichen können. Die seien da drüber viel routinierter, haben viel mehr Erfahrung, haben ihre Writers Rooms usw. Und er sprach aus Erfahrung, hatte sich deren Arbeitsweise vor Jahren mal vor Ort angeschaut.
Mir kommt auch das Spiel unserer Schauspieler i. d. R. sehr hölzern und wenig natürlich vor. Ich kann es einfach gar nicht ab, wenn eine roboterhaft runtergeleierte Aussage mich aus der Geschichte reißt. Das kommt bei deutschen Filmen leider zu oft vor. Nervt.
Naja, zumindest haben wir tolle Synchronsprecher. 😉
Was ich allerdings nicht so recht verstehe, es gibt richtig gute deutsche Fernsehproduktionen.
Mit guten Schauspielern, die anscheinend ihre Rollen nicht nur gut, sondern auch gern spielen. Mit excellenter Kameraführung, super Schnitt und passender Filmmusik. - Aber in die Kinos kommt überwiegend Mittelmäßigkeit (in allen Belangen) oder hin und wieder gar totaler Schrott.
Diese Diskrepanz kann ich mir nicht wirklich erklären.
Das Problem ist, dass einen niemand zwingt in besagte Filme zu gehen. Ein Kinobesuch ist in der Regel freiwillig. Ich glaub einfach, dass wir Deutschen ein anderes Problem haben. Was kann sonst 1 Millionen Menschen in Chantal treiben? In der ersten Woche!! Geistige Umnachtung ist das erste was mir hier einfällt... Abgesehen davon sind eigentlich immer Komödien an der Spitze der Jahrescharts zu finden, wenn ich mich nicht irre... 2023 vielleicht nicht, aber davor auf jeden Fall.
Es gibt herausragende deutsche Filme; z.B. weiße Band, Fabian, Systemsprenger, Lehrerzimmer, Roter Himmel. Das Problem ist das Publikum, das nur solche seichten Komödien schauen will. Schweiger und Co. geben dem Publikum nur das, was es sehen will. Es ist also das Publikum, das man in die Verantwortung nehmen muss.
Das Weiße Band ist ein österreichischer Film :)
Natürlich gibt es im Arthousebereich und im Autorenfilm wirklich eine Vielzahl an hervorragenden deutschen Filmen, dass wird auch sicherlich niemand bestreiten, aber für das Überleben einer gesunde Filmwirtschaft ist nun mal das erreichen des Mainstreams essenziell. Und hier mangelt es der Filmförderung definitiv an Risikobereitschaft, statt nun die 10. Romantische Komödie kleinbürgerlichen Zuschnitts oder das 80. Drama rund um die NS- Zeit zu finanzieren, sollte man sich lieber um den Ausbau eines vernünftigen Genrekinos kümmern . Serien, wie 4 Blocks oder Babylon Berlin zeigen, was der deutsche Film in dieser Hinsicht leisten kann.
Filme, wie das Weiße Band oder Fabian sind zweifellos großartig, aber halt keine Unterhaltungsfilme für die breite Masse. Der deutsche Film, war und bleibt im Arthousebereich fantastisch, aber was leichte Unterhaltung angeht, wünsche ich mir definitiv mehr Abwechslung.
Hier aber "nur" die Zuschauerschaft indie Verantwortung zu nehmen halte ich für falsch. OHne politisch werden zu wollen, das klingt für mich sehr nach dem FPD Argument "das regelt der Markt".
"Kinder von gewalttätigen Eltern haben ein deutlich erhötes Risiko später selbst gewalttätig zu werden". Ähnliche ZUsammenhänge findest du für nahezu alle Verhaltensweisen. Wenden wir das auf den Film an, ergibt sich auch hier eine Abwärtsspirale: Schlechte Filme erziehen ein Publikum nur das zu erwarten, woraufhin nurnoch solche FIlme erfogreich sind und auch nurnoch die produziert werden. DIe Möglichkeit die ABwärtsspirale zu durchbrechen kommt eigentlich nur von Außen: Es müssen auch andere Filme finanziert werden. NUr wenn die eine Chance bekommen nd die Zuschauerschaft sich an etwas mehr Anspruch gewöhnt, werden auch zukünftig solche Filme produziert...
Roter Himmel ist eine Vollkatastrophe
Ich erkenne Parallelen zu Raab, Pocher, Barth und Konsorten. Zu viel Proletariat in BRD.
Dass mal irgendwer vor 100 Jahren einen für damalige Verhältnisse stilbildenden Fim gemacht hat...als Film noch gar nicht ganz erfunden war...also wenn man das heute noch anführen muss, dann gute Nacht. Deutschland überschätzt sich mal wieder total. Neben ein paar Glanzlichtern, die man so in jedem anderen Land auch finden kann, hat D nie irgendwas Besonderes zum Film beigetragen dass D von anderen unterscheiden würde. Übrigens, das Land Thüringen stellt sich gerade als innovationsstandort dar mit Plaketen, auf denen eine Tischlampe abgebildet wird, die vor 100 Jahren in Thüringen gebaut wurde....Birne, Fassung, Kabel dran, Licht. Das ist so ähnlich wie mit dem deutschen Film.
Kurz gesagt: Das Problem ist die Filmförderung.
Die Lösung ist aber auch die Filmförderung.
Bis auf wenige ausnahmen, finde ich deutsche Produktionen furchtbar. Und ich denke, dass man sie dann auch so benennen sollte. Grade als Kritiker mit Reichweite sollte man dann auch da ran gehen. Ansonsten ist es auch nur schön reden. Besonders in solchen fällen wie Chantal im Wunderland. Klar die Leute sollten bei so einem Müll nicht ins Kino gehen um zukünftige Projekte dieser Art zu verhindern. Aber es muss auch Leute geben, die das den normalen Kinogängern erzählen. Besonders im Bezug mit der Filmförderung. Man kann nur etwas ändern, wenn man Wahrheiten ausspricht. Dazu gehört nunmal, das Deutsches Kino uninspiriert ist, langweilig und sich immer und immer wieder selbst wiederholt von den Themen her. Da gibt es nur ganz wenige ausnahmen, wo sich mal was getraut wird.
Genau so ist es.
1.schlecht gelaunte herumquängelnde Frauen
2. dauernd Streitereien, alle sind schlecht gelaunt und grauer Himmel
3. beschissene Stories
4. Vulgaritäten und Humorlosigkeit
Darum sehen wir Zuschauer keine deutschen Filme.
Man kann ja über Netflix viel meckern, aber wenigstens für deutsche Produktionen haben sie schon ein paar gute Sachen gemacht
Netflix will halt Produktionen die erfolgreich am Markt sind. Idealerweise am internationalen Markt. Nicht nur die wo am meisten Fördergelder abgegriffen werden können.
Danke für die Ausführungen, ich habe mich tatsächlich von einer Karriere in Film und Theater abschrecken lassen, da ich Deutsche Produktionen immer schon als extrem aufällig schlecht angesehen habe und ich auch nicht ins Ausland wollte um diesen Jugendtraum ggf. wahr werden zu lassen. Es ist schon verrückt wie schlecht der Deutsche Film ist obwohl eigentlich alle Zutaten für gute Geschichten vorhanden wären. Ich habe vor kurzem mal einen Tatort gesehen, die Szenen waren sehr Arti Fartzi hübsch eingefangen, aber die Schauspieler haben alle völlig Gefühlskalt genuschelt, dass ich nichts verstehen konnte und die Story war eigentlich schon nach 15 Minuten auserzählt. Ich war beeindruckt vom hohen Level der Inkompetenz auf fast allen Ebenen.
Voll gutes Video! Danke dir! Auf jeden Fall sind die Länderförderungen Wirtschaftsförderungen, es gibt aber auch Fördermittel auf Bundesebene, die keine Darlehen sind. Das Prinzip Wirtschaftsförderung ist per se nicht unbedingt schlecht, denn erfolgreiche Filme zahlen es zurück und die Fördersumme geht zu 150% in die lokale Wirtschaft, doch kulturell hat es wie du sagst extrem fatale Auswirkungen. Dies liegt wohl auch an der Vorgabe erfolgreich sein zu müssen und den Entscheidungsprozessen der Gremien. Vor allem auch Nachwuchs kommt da nur sehr, sehr schwierig hinein.
Jetzt will ich einen Film mit Steven Seagal und Til Schweiger, der von der bayerischen Filmförderung bezahlt wurde.
Da wird der liebe Til dann aber ziemlich zerdeppert aussehen!
Dann müssen aber beide bayrisch reden
Unter der Regie von Uwe Boll? (der ist bekannt dafür, Filmförderung wie kein zweiter auftreiben zu können)
@@sokarash und der kennt den Til, die haben ja schon einen tollen Film zusammen gemacht!
Be careful what you wish for... Wenn die Afd die Filmförderung zu verantworten hätte, wäre das sehr wahrscheinlich 💩
Wenn ich bei Netflix oder in den Mediatheken auf einen deutschen Film stosse, dann klicke ich ganz schnell weiter. ich bin 78. Mein Alter soll deutlich machen, dass viele meiner Reaktionen aus Erfahrung automatisiert sind. Deutsche Filme sind für mich Zeit, die ich vergeude.
Wie sollte einem inzestuösen, mut- und kreativlosem Sumpf der deutschen Filmschaffenden denn ein guter Film entspringen? Allein der Umstand, dass man immer die 10 gleichen "Schauspieler" in den deutschen Kinofilmen sieht, lässt mich schreiend wegrennen..
DAS. Es findet einfach sehr viel Vetternwirtschaft statt und wenn du von deinem Job leben willst, musst du dich in gewissen Kreisen bewegen.
Word!
Genau! Wo sind Karoline Herfurth, Florian David Fitz und Frederik Lau, wenn man sie braucht?
Sweet ol' Nepotism
@@Paddl897Ulrich Noethen, Piet Klocke, Anja Kling und Peter Lohrmann als Lehrer…
Sehr interessante Analyse David. Hier noch eine kleine Anregung an dich als neue Videoidee: Warum werden Filme immer teurer?
Ich meine, 25 Mio. gilt mittlerweile als kleines Budget. Warum sind die Produktionskosten mittlerweile so aufgebläht?
Lieber David, herzlichen Dank für deine ausführlichen Erläuterungen - bitte mehr davon!
Diese unfassbare Risikoaversion fällt mir ehrlich gesagt in allen Medien-Bereichen auf. In meiner Kindheit Mitte der Neunziger habe ich noch Radio gehört. Wenn man heute das Radio einschaltet (persönlich höre ich es immer nur im Fitnessstudio im Hintergrund laufen) könnte man denken, man befände sich 30 Jahre in der Vergangenheit - da läuft immer noch 1:1 exakt das gleiche wie damals. Ganz selten wird mal was eingestreut, was vor 15 oder 20 Jahren ein Mega-Hit war. Das lief aber damals natürlich nicht im Radio. Man musste schon erstmal mindestens eine Dekade warten, ob Mr. Brightside jetzt WIRKLICH etwas ist, das man dem Publikum zumuten kann, oder doch etwas zu verrückt. Man hört mehr Madonna als Taylor Swift (beides nicht mein persönlicher Geschmack, aber wenn man bedenkt, welchen weltweiten Hype es gerade um Taylor Swift gibt, ist das schon äußerst bemerkenswert). Übrigens unabhängig davon, ob privat oder öffentlich-rechtlich.
Aber a propos öffentlich-rechtlich: Im Fernsehen merkt man es halt auch unglaublich stark. Wenn man sich Moderatoren, Themen, Schauspieler anguckt. Jedes Mal hat man das Gefühl, Priorität Nummer 1 ist es, auf keinen, wirklich auf absolut überhaupt keinen Fall, irgendwo bei irgendwem irgendwie anzuecken. Lieber das eigentliche Ziel meilenweit verfehlen, als dass unter Millionen Zuschauern einer sagt "also da bin ich aber anderer Meinung".
Das ist es eigentlich, was mich am meisten stört und deswegen fällt es mir auch extrem schwer, deutschen Produktionen überhaupt noch eine Chance zu geben. Teilweise entdecke ich dann echte Schätze erst Jahre nach der Veröffentlichung (ich glaube, den absolut fantastischen "Tatorteiniger" habe ich das erste Mal 2016 gesehen, fünf Jahre nach Start), weil ich durch die obigen Punkte, die mich echt wahnsinnig stören, schon so ein schlechtes Bild habe.
Um die 2000er war das deutsche Kino kurzzeitig gut.
Mit Filmen wie:
23 - Nichts ist so wie es scheint
Lola Rennt
Knocking on Heavens Door
Das Experiment
Aber dann kamen auch schon wieder billige Komödien.
Oder: crazy
Anatomie würde in die Liste passen. Womit wir auch einen klaren Genrefilm hätten.
4Blocks war gut. Ist aber eine Serie.
Endlich mal jemand, der 23 erwähnt. Ein wahnsinnig guter und gefühlt viel zu unbekannter Film. Der hat mich damals wirklich extrem positiv überrascht.
@@DanielBesslingJa! Auch grad gelesen, hatte ich oben auch erwähnt😅 Kennt komischerweise keiner wirklich!😢
60 Jahre alter Humor für unterdurchschnittlich intelligente Zielgruppe, im besten Fall mittelmäßige Schauspieler, langweilige Kulissen und Drehorte, allgemein schwache Inszenierung in sämtlichen Belangen - und dann wäre da noch die Sache mit dem Originalton. Während 99% der Filme, an die wir gewöhnt sind, gedubbt wurden und somit einen gewissen Klang aufweisen, der immer gut verständlich ist und meist von sehr charaktervollen Stimmen (Synchronsprechern) gesprochen wurde, müssen wir uns beim Originalton halt mit dem Original begnügen. Oft schwer zu verstehen, besonders in Szenen, wo viel los ist oder die Leute laut werden. Dann kommt vielleicht noch ein anderer Dialekt hinzu oder wir haben es schlicht und ergreifend mit Stimmen wie der von Till Schweiger zu tun, der nebenbei den 'German way of Erfolgreicher Film in Deutschland' gefunden hat - einfach nur bescheuert klingende Filmtitel ausdenken, dann passt das schon.
Ich bevorzuge die gedubbten Filme, wie so ziemlich jeder, mit dem ich darüber gesprochen habe. Klar, man kann mit Kunst usw. argumentieren, aber selbst ohne die Dubbing-Sache sind deutsche Filme einfach Trash. Es gibt nur eine Handvoll Menschen, die wirklich ein gewisses Level von Film schaffen können. Auch ein paar deutsche Regisseure haben mit Hollywood-Budget etwas Gutes machen können. Letzten Endes gilt wohl die Gleichung: Vision + Talent + Know-how + Budget = Großes Kino
Weil ich gerade hier "Im Weißen Rössel" gesehen habe muss ich mal sagen ich werde NIE schlecht über Peter Alexander reden der Mann war einfach toll🥰. Aber natürlich tolles Video David wie immer.
Ich fand die letzte Neuverfilmung ganz gut. Eine Überraschung.
Ich finde, der letzte Punkt ist der wichtigste. Der Hype ist mitbestimmend, was rauskommt und was auf dessen Kosten im Schatten bleibt bzw. bereits im Keim erstickt, obwohl es Potenzial hätte.
Zu dieser Frage: "Warum Deutsche nicht ins Kino gehen um sich deutsche Filme anzuschauen" 👉 1. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich etwas verpasse. Sprich: Die deutschen Dramen sehen aus, als würden sie in 6 Monaten bei ARD im Spätprogramm laufen, die deutschen Komödien sehen vom Trailer her zu peinlich aus. 2. Ich habe einfach nicht diese Chris Nolan/Villeneuve- Gefühl oder Erwartung. Das sind Regisseure, für die ich 12€ auf den Tisch lege, weil die selten enttäuschen. 3. Was gibt es Neues? Die deutschen Filmförderungen machen es so: Wenn ein Film ganz gut geht, dann kann man ein ähnliches Projekt im nächsten Jahr auch finanzieren. Vll sogar mit den selben Schauspielern.
So ist es.
1.schlecht gelaunte herumquängelnde Frauen
2. dauernd Streitereien, alle sind schlecht gelaunt und grauer Himmel
3. beschissene Stories
4. Vulgaritäten und Humorlosigkeit
Darum sehen wir Zuschauer keine deutschen Filme.
Wenn wir mal über die Ausnahmen von der Regel sprechen: David, magst du ein Review zu "Die Theorie von Allem" von Timm Kröger machen? Der Film ist bisher leider sträflich übersehen worden und besitzt zur Abwechslung endlich mal wieder einen intelektuellen Anspruch.
Das größte Problem was ich mit deutschen Filmen habe ist, dass ich allein vom hören erkenne ob es eine deutsche Produktion ist. Ich kann's nicht erklären aber die Stimmen klingen irgendwie viel schlechter und langweiliger als bei internationalen Filmen.
Mag daran liegen, dass unsere Synchronarbeit immernoch auf Top Niveau ist und unsere Schauspieler das überhaupt nicht können. Man müsste sie von deutschen Synchronsprechern nachsynchronisieren lassen. xD
Schon traurig, wenn die Synchro besser ist als das originale Schauspiel 😂
Ich höre das aber gefühlt auch ab der ersten Sekunde raus.
Volle Zustimmung. Es klingt total unauthentisch! Dann noch diese (meist) superschlechten Dialoge-natürlich in bestem Hochdeutsch und fehlerfrei vorgetragen, wie spricht man auch sonst im echten Leben… einfach schlimm beim deutschen Film.
@@EvidancerWar tatsächlich in den 70ern völlig normal, dass deutsche Filme oder einzelne Schauspieler nachsynchonisiert wurden. Da klangen dann „Seewolf“ Raimund Harmsdorf, bayrische Volkschauspieler oder Schlagersänger wie Christian Anders plötzlich wie Clint Eastwood, Charles Bronson, Robert de Niro oder Captain Kirk. Christian Brückner, Klaus Kindler, Gerd Günther Hoffmann, Peer Schmidt, natürlich Thomas Dannerberg usw….Nicht nur im TV oder im Kommerzkino, auch im neuen deutschen Autorenfilm. Marius Müller Westernhagen machte die Synchro für den Hauptdarsteller in Roland Klicks „ Supermarkt“ Und alle blonden Frauen hatten diese eine Stimme, deren Name ich leider nicht weiss. Gab dem deutschen Film aber so fand gewisses International Jet Set Flair, fand ich.
@@susandelgado6926 Problem ist auch: Wenn man mal was natürlicher sprechen würde, kommen sofort die ganzen Deutschen um die Ecke, die heulen, sie könnten es nicht verstehen. Unsere Schauspieler sollen gefälligst so reden wie Beamte!
Lies dir mal Kommentare zu einer Tatortrezession durch. Lauter Boomer, die sich beschweren, dass sie den Kommissar (oder sonstwen) nicht verstehen, weil er mal was anders spricht. Daher wird sich an dem spießigen Hochdeutsch nichts ändern.
Früher haben wir uns über Till Schwaiger aufgeregt, zurecht. Dann kamen Leute wie Elia M'Barek oder Jella Haase und es wurde schlimmer...
Ich weiß nicht mehr wo ich es gehört habe, aber es trifft es meiner Meinung nach sehr gut: Deutsche Schauspieler spielen häufig eine (Theater-)Rolle statt zu schauspielern. Das ist für mich der Hauptgrund warum deutsche Filme oft schlichtweg scheiße sind. Dadurch werden Charaktere meist einfach viel zu überzeichnet und sind nicht nahbar. Wie denn auch wenn ich genau merke dass ich nicht den Charakter vor mir habe, sondern einen Schauspieler, der in eine Rolle schlüpft.
Das Argument funktioniert nicht ganz wenn Hollywood Filme aus den Fünfzigern trotz überzeichnetem Theaterschauspiel immer noch mitreißend sind.
Das Problem mit deutschen Filmen ist, dass sie auf allen Ebenen uninspiriert sind, Bühnenbild, Ausleuchtung, Kostüm, Kameraführung, Schauspiel und Drehbuch.
Alles wird gemacht wie es schon immer gemacht wurde, ohne bewusst eine Ästhetik oder Idee zu verfolgen. Stilmittel werden heruntergerattert weil man das halt so macht und schon immer so gemacht hat.
Die Art des Schauspiels ist nicht das Problem, das Problem ist, dass kein Versuch besteht irgendetwas zu erreichen.
Ich muss das Theater verteidigen. Schauspieler aus dem Theater können mega gut sein und müssen nicht unbedingt Figuren überzeichnen - außer vielleicht in Komödien.
Viele erfolgreiche britische Schauspieler sind auch im Theater tätig >.>.
Wieso es deutsche Filmschauspieler nicht hinbekommen, weiß ich nicht. Aber ich habe deutsche Theaterschauspieler kennengelernt, die könnten einen Till Schweiger an die Wand spielen^^.
Ein Kumpel von mir hatte immer drei Kategorien für Filme:
1.) Geil!
2.) Kann man sich angucken.
3.) Probleeeemfilm!
Und das letzte sind die deutschen Filme. 🥱
Ich finde Dialoge in deutschen Produktionen furchtbar. Sie sind häufig sehr hölzern, steif und undynamisch. Die Kamera zeigt Person A (frontal oder von der Seite), während sie spricht werden die Hintergrundgeräusche gedämpft, dann wird zu Person B gewechselt. Keine visuelle oder hörbare Interaktion, sie unterbrechen sich nicht oder so. Es sind eher zwei parallele, zeitversetzte Monologe. Ich habe "Dark" abgebrochen, weil ichs nicht länger ertragen konnte.
Unglaublich wichtiges Thema und fantastisches Video dazu 👍
Vor Allem die Selbstkritik am Ende und die Erinnerung an die Macht der Zuschauer ist gar nicht hoch genug anzurechnen 💪
Das liegt an unserer kalten Mentalität und keinerlei gemeinsame Vision in der Gesellschaft. Alles was keinen Nutzen hat, wird direkt niedergetrampelt. Seien es Videospiele, die noch bis Heute in DE als Schwachsinn gesehen werden. Diese Videospiele haben Grafikkartenhersteller wie Nvidia zu Monstern heranwachsen lassen, die den KI Boom global speisen. Wo bei uns diese Industrie als Kinderscheiß verschrieben wurde, hat der Ami einfach mal machen lassen.
Bei uns ist eben alles nutzlos, was nicht sofort irgendwie was bringt. Das dieses ekelhafte "schaffe, schaffe und Häusle baue..." Davon müssen wir weg kommen.
Ja, das auch
Nicht wirklich, wir füttern genug sinnlosen Schwachsinn in unserer Gesellschaft durch, insbesondere in Gremien, Ämtern, Ausschüssen, Gesellschaften...
Das Problem ist, dass das Geld nicht bei Filmemachern mit Visionen ankommt, die damit auch mal innovative und begeisternde Filme machen, die beim Publikum Begeisterung für den Deutschen Film wecken.
Beim Mangel einer gemeinsamen Vision stimme ich dir allerdings zu.
Unsere Gesellschaft ist sehr zerrissen, und das leider nicht im positiven, vielfältigen Sinne, sondern mehr im Gegeneinander.
Blödsinn der Amerikaner ist auch „Schaffe und Häusle baue“ da gibt es keinen Zusammenhang. Das ist vielmehr einer der Gründe warum viele Franzosen und auch die Leute in Süddeutschland viel mehr Geld auf dem Konto haben. Abseits davon mangelt es in Deutschland an Menschen die bereit sind in solche Filmprojekte überhaupt zu investieren. Da braucht man also gar nichts niedertrampeln. Das Theater funktioniert im Kino nicht und sollte meiner Meinung nach nur Ausbildung sein. Ich finde das größte Problem ist das Deutschland kulturell auf der Ebene alles aus den USA importiert und nichts selbst anbietet. Weder vom Interesse der Menschen her noch von der Seite der Autoren. In Korea hat man dank Sprachbarriere und kreativer Kultur von vielen literarisch begabten Autoren und ausreichend Startkapital eine Industrie ausgehoben. Bei der Vision stimme ich dir zu. In Deutschland herrscht eine Art Zukunftsdepression. (Meine Meinung)
Ich möchte an Videospielen arbeiten, als Performer in Mocap etc, am narrative design etc und dazu seh ich in Deutschland keine Möglichkeit, also muss mein weg mich wohl oder übel in ein englischsprachiges Land führen
@@KakashiHatake-sg8ym das ist der einfache Weg. Und weil keiner in Deutschland bereit ist so etwas aufzubauen gehen alle die so denken ins Ausland. Viel Erfolg
Der letzte wirklich gute deutsche Film war der Baader-Meinhof Komplex. Danach ging es nur noch bergab. Ich habe dann irgendwann auch einfach beschlossen, keine deutschen Produktionen mehr anzushauen.
1.schlecht gelaunte herumquängelnde Frauen
2. dauernd Streitereien, alle sind schlecht gelaunt und grauer Himmel
3. beschissene Stories
4. Vulgaritäten und Humorlosigkeit
Darum sehen wir Zuschauer keine deutschen Filme.
Schau mal "Die große Freiheit" oder "In den Gängen" - Franz Rogowski ist super!
Ich gucke ja immer gener mal twist auf Arte und vor 1 2 Jahren gucke ich mir also die Berlinalesendung an von denen an. Die fragen irgendeine Intendantin oder so was in der Art, wie denn der deutsche Film wieder zu internationaler Relevanz gelangen kann und die Dame sagt: Der Deutsche Film ist super relevant , wir haben ja unsere Geschichte.
Das halte ich für indikativ für jenes Übel, dass sich "Soziale Relevanz" schimpft und das künstlerischen Anspruch in diesem System ersetzt hat. Das man sich hinstellt und davon überzeugt ist, dass die Welt auf die 15. filmische Enthüllung, dass Nationalsozialismus eventuell gar keine so gute Idee war gewartet hat.
Es sollte in allen Bereichen deutlich mehr zu Denken geben, wenn etwas ohne Förderung nicht fortbestehen kann. Es klingt immer so krass, aber man muss sich mal klar machen, dass etwas, das wie der deutsche Kinofilm Steuermittel zur Existenz benötigt, in letzter Instanz nur da ist, weil Leute dazu "gezwungen" werden es zu bezahlen (über Eck natürlich). Wenn das immer und immer so weiter geht und sich nicht bessert, dann pumpt man einfach nur Geld in Sachen, die sich nicht tragen weil sie niemand sehen will und da muss man doch mal so ehrlich sein und sagen, der 24. Komödienklon mit Elyas M'Barek ist einfach nichts, was es wert ist, es zum Selbstzweck zu erhalten.
Sehr wichtiger Punkt! Der deutsche Film an sich ist ein Geldgrab und es wird anscheinend nicht wirklich hinterfragt. Jedem Geschäftsmann würden die Investoren sagen "Hey, dein Geschäft schreibt keine schwarzen Zahlen, dein Geschäftsmodell ist mies und es muss sich was ändern - sonst investieren wir nicht". Beim deutschen Film findet das offensichtlich nicht statt. Letztendlich zahlt der Steuerzahler dann für miese Filme, die er von vorn herein nie sehen wollte. Echt übel.
zu der aussage wir kriegen was wir verdienen kann ich leider nur nickend zustimmen. die ganzen "Trash" Filme/Serien/Shows im Fernsehen sind da weil sie so wenig kosten und im vergleich viel einspielen und egal wie traurig man das findet, die Realität ist nun mal so, das sie verdammt erfolgreich sind.
Ich finde die Entwicklung des Deutschen Films auch wahnsinnig interessant sowie zum verzweifeln. von extrem wichtigen filmen für die Filmgeschichte (Metropolis, Nosferatu, Münchhausen...), zu den 50 bis frühen 70 Jahren wo die Heinz Erhardt, Peter Alexander... Filme herauskamen welche ich wirklich Liebe, obwohl ich erst 22 bin... das sind keine toll geschriebenen Filme, mit komplexen Rollen oder ähnlichem, die einen weiterbringen. Aber sie machen das simpelste was ein Film machen sollte: Spaß.
Mittlerweile wirkt der Deutsche filme für mich wie Kollektion auf Shein oder so. Lieblos zusammengewürfelt, die beteiligten machen mit solang das Geld stimmt (Stichwort, Filmförderung) und alles nur BLOß keine Experimente, simple (Sinnfreie Texte und rollen) Storys aus anderen Ländern importieren und akt absurdum führen.
Und wenn mal eine simpler Komödie plötzlich durch die Decke geht, (Kein Ohr Hase, Fuck ju Ghoete) wird die Kuh gemolken wie es nicht mal Marvel schafft, nur mit einem Qualitätsstandart der gerade mal knapp über den Social-Media Storys von Influencern liegt....
Ich bin, wenn ich mir ansehe wer die Gelder für die Filmförderung verteilt und die kuriosen Methoden zur Vergabe, auch sehr skeptisch das sich der Deutsche Film in den nächsten Jahren retten wird. Außer ein internationaler Konzern tut es sich an und startet einen Versuch in good old Germany.
*edit zu unseren *stars*
Das beste Beispiel für mich ist auch Christoph Waltz. Ganz Hollywood liebt ihn und in Deutschland wurde er mir den schäbigsten rollen abgeschspeißt, sein letzter Film hier (die Züricher Verlobung oder so) man sieht in den Szenen mit ihm das er eine Aura hat und all das, aber seine Rolle ist so flach geschrieben er bekommt kaum Platz sich auszuleben in dieser (der ganze Film ist auch eine Katastrophe… aber das ist was anderes)
Siehe auch Daniel Brühl.
Christoph Waltz ist Österreicher
Der letzte Punkt wird glaube ich häufig unterschätzt: Viele Kinoliebhaber wie auch ich leben glaube ich in einer Bubble. Der Durchschnitt sieht sich eben kein Poor Things, Holdovers oder Der Junge und der Reiher an. Da wird einmal im Jahr in den Chantalfilm gegangen und gut ist. Entsprechend wird diese Art Film eben am häufigsten produziert. Ist zwar schwer zu akzeptieren, aber muss man hinnehmen.
Trotzdem heißt das unter dem Strich natürlich nicht, dass es nicht auch andere Filme geben darf - und genau das muss man ändern.
Selbst Milliarden Blockbuster wie Barbie oder viele Superheldenfilme sind Filme wo ich in meinem Umfeld merke... das guckt irgendwie doch kaum jemand hier. So oft höre ich "Ich war bestimmt schon 6 Jahre nicht mehr im Kino."
Tolles Video! Sehr interessant für mich gerade auch der historische Rückblick und Bezug auf die NS-Zeit und ihre Auswirkungen auf den deutschen Film.
Gewünscht hätte ich mir, dass du noch mehr in den Vordergrund rückst, dass es dennoch durchaus starke deutsche Filme gibt wie Oh Boy (2012) mit Tom Schilling, Lara (2019) mit Corinna Harfouch oder Berlin Calling (2008) mit Paul Kalkbrenner.
Eine Frage zuletzt: Kann man die Gesprächsrunde mit dir und Hans Zimmer irgendwo anschauen?
Hab ein Abo dagelassen :) Grüße gehen raus
Ich kenne noch echt gute und deutsche Filme (Vorteil frühe Geburt und nur nach meiner eigenen Meinung gut): "Enemy mine - geliebter Feind", "Das Boot", "Die unendliche Geschichte", und sogar "Der bewegte Mann" waren für deutsche Verhältnisse richtig gut. Was ich in den letzten Jahren aber sehen musste, war leider meist eher peinlich. In aller Regel ging es darum, dass man sich als Zuschauer "fremdschämen" musste und nahezu alle Filme hatten in irgend einer Einstellung eine nackte Person oder anzügliche Sprüche, die mit der ganzen Handlung aber so gar nichts zu tun haben. So etwas schaue ich mir sicher nicht an. Auch der immer mehr auftretende "Fäkalhumor" ist er ein Grund "nicht" ins Kino zu gehen. Wie gesagt, meine eigene und somit rein subjektive Meinung.