Friedrich Dürrenmatt im Gespräch mit Marcel Reich-Ranicki und Hans Mayer (1965)
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- เผยแพร่เมื่อ 12 ก.ค. 2023
- Im Juni 1965 unterhielten sich der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki und der Literaturprofessor Hans Mayer im Zürcher Fernseh-Studio mit Friedrich Dürrenmatt über die Funktion der Literaturkritik und über die Rolle der Kritiker allgemein ("Das Literarische Kaffeehaus", Zürich 1965).
Hinweis: Diese Sendung ist schon verfügbar auf TH-cam. Ich habe sie nochmals hochgeladen, weil die bescheidene Bildqualität der vorhandenen Sendung (Kontrast, Schärfe etc.) verbessert werden konnte.
Siehe auch in derselben Sendereihe die Folge mit Max Frisch, hier: • Max Frisch im Gespräch...
und Fritz Kortner, hier: studio.th-cam.com/users/video6KhM...
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1965 war ich 2 jahre alt. wow. heute wären solche sendungen unmöglich. die meisten können keine 20 sekunden zuhören. das trio würde 95% der menschen überfordern.
"Ich glaube, wir haben heute kein kulturelles Klima mehr." (Dürrenmatt, Juni 1965) 🤣🤣🤣
Mich bekommt beim Zuhören das Gefühl, dass die drei aneinander vorbeireden, dabei nonchalant den roten Faden verlieren und vom einen Sachverhalt zum nächsten schaukeln, ohne dass sich ein Gesamtbild - etwas was hängenbleibt - herausbildet...🥳
OMG, der Reich-Ranicki war schon in jungen Jahren alt 😄
Friedrich Dürrenmatt ist in meinen Augen eine der besten Dramatiker des letzten Jahrhunderts. Seine Stücke "Der Besuch der alten Dame" und "Die Physiker" sind geradezu genial.
Damals hatte man so viel mehr Zeit und Geduld. Heute saust jeder.
Dürrenmatts Ironie, in seinen Worten und Blicken, gegenüber den Kritikern ist köstlich zu beobachten. Was für ein Meister. Totally in control, nuanciert, vielschichtig, in Gedanken schreibt er vielleicht schon eine bissige Satire über Kritiker... Interessant auch seine Aussage über die Prioritäten des Schreibens.
Er werde sein (Dürrenmatts) Werk neu durchdenken, habe der Kritiker geschrieben, und Dürrenmatt kommentiert dazu, es sei gut, wenn Kritiker zu denken beginnen. Sehr ungenau, Herr Dürrenmatt, denn der Kritiker sagte NEU durchdenken, d. h. er hat schon vorher gedacht. Sehr ungenau, Herr Dürrenmatt, und vielleicht auch ein wenig überheblich.
Und keine Schnattertante dabei - welch ein Segen .
Wie sich alle drei in ihrem Intellekt suhlen.😂 Aber herrlich. Ich finds super. Das waren noch zeiten.
Keiner fährt dem anderen ins Wort, sehr angenehm zuzuhören. Hat man heute oft nicht mehr
Was für eine wunderbar geistvolle und erkennbar genießerische Runde von alten weißen Männern.
Seine Stücke beschäftigen mich nach dem Theaterabend - und das ist doch schön!!
"Die Literatur muss so leicht werden, dass die Kritik sie eigentlich gar nicht wahrnimmt."
Ich erinnere mich gut an ein Gespräch das ich im (Original) - Odeon in Zürich mit ihm hatte... dafür bin ich heute noch dankbar. Tempi passati!
Wunderbar kultivierte Unterhaltung !
...was für Zeiten😮
Reich Ranicki 1920 geboren: 45, starb mit 93
Dürrenmatt, ein „bodenständiger“ Forscher und Denker ohne hohle Floskeln.
Das waren noch Zeiten als vor der Kamera noch geplotzt und gesoffen wurde.