Einsamkeit

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  • เผยแพร่เมื่อ 7 ธ.ค. 2024
  • Musik & Fotografie: H.F.
    Einsamkeit
    I.
    Hast du schon je dich ganz allein gefunden,
    Lieblos und ohne Gott auf einer Heide,
    Die Wunden schnöden Mißgeschicks verbunden
    Mit stolzer Stille, zornig dumpfem Leide?
    War jede frohe Hoffnung dir entschwunden,
    Wie einem Jäger an der Bergesscheide
    Stirbt das Gebell von den verlornen Hunden,
    Wie's Vöglein zieht, daß es den Winter meide?
    Warst du auf einer Heide so allein,
    So weißt du auch, wie's einen dann bezwingt,
    Daß er umarmend stürzt an einen Stein;
    Daß er, von seiner Einsamkeit erschreckt,
    Entsetzt empor vom starren Felsen springt,
    Und bang dem Winde nach die Arme streckt.
    II.
    Der Wind ist fremd, du kannst ihn nicht umfassen,
    Der Stein ist tot, du wirst beim kalten, derben
    Umsonst um eine Trosteskunde werben,
    So fühlst du auch bei Rosen dich verlassen;
    Bald siehst du sie, dein ungewahr, erblassen,
    Beschäftigt nur mit ihrem eignen Sterben.
    Geh weiter: überall grüßt dich Verderben
    In der Geschöpfe langen, dunklen Gassen;
    Siehst hier und dort sie aus den Hütten schauen,
    Dann schlagen sie vor dir die Fenster zu,
    Die Hütten stürzen, und du fühlst ein Grauen,
    Lieblos und ohne Gott! der Weg ist schaurig,
    Der Zugwind in den Gassen kalt; und du? -
    Die ganze Welt ist zum Verzweifeln traurig.
    Nikolaus Lenau

ความคิดเห็น • 1

  • @Wolfchapman
    @Wolfchapman 11 หลายเดือนก่อน +1

    Einsamkeit ✨💫