Gutes Interview. Guter Typ. Leider viel zu kurz. Gerne wieder, vielleicht mal auf ein spezielleres Thema fokussiert, glaube er hat sehr viele sehr kluge Dinge zu sagen!
Kurzes Lob an alle Beteiligten: Das Gespräch war spannend, aufschlussreich, kurzweilig und super sympathisch. Natürlich auch Dank des sehr netten Gastes. Danke dafür! Wie soll man denn seinen Optimismus verlieren? Das geht doch gar nicht! Für mich wird mein Optimismus sehr stark aus der Hoffnung gespeist. Und wie wir ja alle wissen, stirbt die Hoffnung nun mal zuletzt. :-)
Wow ein super Interview. Er ist sehr pragmatisch, objektiv und logisch in seiner Denkweise, hinterfragt und anlysiert sehr gut. Dieses Gespräch in Zeiten von Klima- Corona-Leugnung etc. war eine reine Wohltat! Danke dafür!
Super Interview, super Interviewgast und natürlich super Interviewer (letzteres sind wir zum Glück ja gewohnt) :) Freue mich schon auf Markus Gabriel! Danke für die tolle und wichtige Arbeit an das ganze Team hinter Jung&Naiv!!!
Zu 01:24:00 Wenn der Markt zum alleinigen Maß gemacht wird, ist es durchaus richtig, wenn Tiger Woods und ein paar andere Summen erwirtschaften, die man auch absurd finden kann. Marktwirtschaft ist das System, in dem kein einziges nützliches Ding deswegen hergestellt wird, weil einer es braucht, sondern alles in der Hoffnung, auf eine zahlungsfähige und zugleich zahlungswillige Nachfrage zu stoßen. Und beim Sport ist das weltweite Interesse eben so groß, dass der Markt es hergibt, dass einigen wenigen Milliarden zukommen. Als der Markt noch nicht als das weiseste Wesen des Weltalls angebetet wurde, gab es ja deswegen Spitzensteuersätze von über 90%. edit: nach längerer Pause weiter geguckt, und höre, bei 01:27:00 kommt das eh zur Sprache.
Ein Gespräch mit Pierre L. Ibisch (Biologe und Professor für Nature Conservation an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde), zum Beispiel in der Dokumentation zum FSC- Siegel "Die Ausbeutung der Urwälder" zu sehen, wäre toll! Link zur Doku: th-cam.com/video/b3vvomF3KEY/w-d-xo.html
Kleine Korrektur: Exponentielles Wachstum ist nicht immer VerDOPPLUNG "pro Schritt", es können durchaus auch andere Faktoren "pro Schritt" vorhanden sein. Das sollte/könnte genauer erläutert werden, auch im Kontext mit Verdopplungszeit/Halbwertszeit.
ja, das ist richtig. im kern geht es allerdings um die tatsache, dass unser gehirn mutmaßungen über zukünftige entwicklung wesentlich aus dem blick auf bisheriges geschehen ableitet, weil das die realität ist, die wir kennen. darin ist sozusagen eine "gemütlichkeit" eingebaut, die wir als maßstab für weitere entwicklung anlegen ( und als annahme für weitere "gemütliche" entwicklungen) , während uns - im sinne des wortes - die zeit "davonläuft". wir müssen unsere gehirne quasi zwingen, arbeitsschritte zu leisten, die dem bisherigen wahrnehmungs/- reaktionsmustern widersprechen.
1:08:48 Ähem, Widerspruch: Wir sind umgeben von logistischen Kurven, die zwar durch einen exponentiellen Mechanismus angetrieben, aber durch Ressourcengrenzen oder Räuber/Beutebeziehungen schließlich abgebremst werden. Das Wirtschaftswachstum stellt allerdings einen Katastrophenfall dar, bei dem das Ende des Anstiegs knallhart erfolgt.
das entscheidende in dieser diskussion ist doch aber, dass die infektionsdynamik einen verlauf hat, dessen beschleunigung - ausgedrückt in rasanter zuname von menschen mit infektion/folgend erkrankungen/ folgend be(über-)lastungen des gesundheitssystems- wir uns kaum vorstellen können. Um diesen bedrohlichen sachverhalt geht es, davon sollten formale begriffsstreitigkeiten bitte nicht ablenken. diese dynamik wird aktuell unter "exponentielles wachstum" gefasst. was insofern ja auch zulässig ist, als selbst die kritiker der wortwahl einräumen, dass zumindest phasenweise exponentielle steigerungen erfolgen. darauf kommts realiter an. nicht päpstlicher sein als der papst
Unter den hunderten Folgen welche ich schon erleben durfte, bemerkenswert weit vorne. Gefühlt und ohne alle anderen Folgen damit abwerten zu wollen, denn Lob ist nun mal eine Wertung, aber im positiven Dienst der Motivation. : ) Einen großen Dank an Christian, Tilo & Team. top content Ps. Ein Diskurs mit C.Stöcker, R.D.Precht, C.Felber zu Themen wie big data, maschinelles Lernen, Klimaschutz Prävention, oder "einfach nur" gemeinsam gestaltete Utopie Ansätze, wären ein i-Tüpfelchen.
Kleine Bemerkung zu seinem Psychoanalyse-Urteil: Es stimmt, dass sich die psychoanalytische Theorie nicht aus wissenschaftlicher Forschung heraus entwickelt hat. Trotzdem wäre es falsch, sie als unwissenschaftlich zu bezeichnen. Die Wirksamkeit von Psychoanalyse ist in unzähligen Studien untersucht und belegt worden und bei den meisten psychischen Störungen wirkt sie nicht mehr oder weniger gut, als Kognitive Verhaltenstherapie oder andere Therapieschulen.
Naja, was heißt das konkret, unwissenschaftlich/nicht evidenzbasiert? Das klingt für mich deligitimierend, weswegen ich klarstellen wollte, dass Psychoanalytische Therapie in ihrer Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist.
@@Greglisin ich kenne mich da bestenfalls oberflächlich aus, aber ich denke genau das ist eben nicht der Fall. Die Psychoanalyse genügt einfach keinen wissenschaftlichen Standards.
@@siegbert_schnoesel Was ist nicht der Fall, dass die Wirksamkeit belegt ist? Doch, das ist sie, zufällig kenne ich mich da aus. Die Psychoanalytische Theorie (die eine Theorie gibt es sowieso nicht) erfüllt nicht alle formalen Kriterien einer wissenschaftlichen Theorie, das stimmt, aber das ist auch gar nicht ihr Anspruch. Die Bewertung kann ich grundsätzlich schon nachvollziehen, aber da finde ich es sinnvoll, die Theorie von der Therapie zu unterscheiden.
Wir müssen anfangen den ärmeren Ländern mit Aufbau von Infrastruktur zu helfen. Besonders was Energie-Infrastruktur angeht. Wird Zeit etwas zurückzugeben!
Gerade Helfen ist aber auch schon soeine Sache, Hilfe zur Selbsthilfe müsste man es nennen, zum Schutz vor weiterer Irrtümer Anhäufung. Gerechtigkeitsstreben, Gleichgewichtsstreben, Nicht- Ausbeutungsstreben, Vertrauensstreben, die Wachstumsambitionen in wirklich Selbstausbildung stecken, eines Jeden. Die hilflosen Helfer- z.B.fällt mir ein als mögliche Pflichtlektüre für hilfsbereite Kräfte.Oder Hape Kerkelings- ich kann Ihnen nicht helfen.Sie müssen sich selber helfen.Die Zurückgebe- Bedürftigkeit könnte sich in selber Zurückstecken im grossen Masstab gestalten.Nicht brachial oder doch, für die, denen unschädlich Werden als Verzicht erscheint. Umwandel nach so Fragen, was verheerend wirkt, nachforschen, welche Einstellung in mir das Ungleichgewicht ausbremsen könnte, immer weiter suchen, pflegen, weitergeben wo am gerechtesten möglich..usw....
@@karlderkastn7012 isso, bei "uns" haben wir noch helfen zu lernen, die Effekte, die dann sonst erst richtig unselbstständig und abhängig machen, oder in andererseits mit noch weiter überheblichem Strahlenglanz blenden im Glauben, es gut zu meinen oder sowas. Weil jeder auch sehr an sich interessiert sein müsste, ausserdem hier derzeit ein dickes Reservepolster oder soeine Art Vollgetanktheit oder Guthaben an Komfort und Genuss besteht, dass das Wagnis, es mit Selbstkritik aufzunehmen, was der Mensch denn braucht, zu klären usw.vllt.begehbar ist. Man könnte Allgemeingltigkeiten herausfinden, - schon klar auch, man träumt sich was zusammen, ich hier gerade, trotzdem, das Ungerechte am Wachstumsdenken da, wo man sich doch selber auch schwach macht, wenn man so durchbrennt mit dem dreckig supergross Sein und so. Schulfach: Helfen oder Globaltiät? Man will so Vorschläge machen, was vllt alles reißen könnte, eigentlich lustig...
Trigger: die Analyse ist imo dazu da, herauszufinden was der Hintergrund meiner Angst vor Spinnen ist und diesen hintergründigen Kern des Problems zu erkennen und vlt sogar zu lösen, da sie (die Analyse) die Angst vor der Spinne als Symptom betrachtet. Die Verhaltenstherapie wirkt sicher schneller bezogen auf mein Spinnenproblem, aber der dahinterstehende Konflikt wird hier nicht gelöst. Das Ziel einer Analyse ist in meinen Augen Heilung, das der Verhaltenstherapie eher Symptombehandlung, weshalb das erste eben auch zeit- und kostenintensiver ist und daher von unserer heutigen Gesellschaft auch nicht mehr so gern gesehen ist.
Korrekt. Ich arbeite selber in der Uni und habe öfter mit solchen "Mama war böse" Ressentiments über Psychoanalyse zu tun. Kern ist die nebenbei gesagt empirisch gut belegte Symbolbildung im dynamischen Unbewussten, in dem die Spinne mit bestimmten, in Sprache der Verhaltenstherapie, 'Reizen' verknüpft wird und dementsprechend die Spinne affektive starke Reaktionen auslöst. Die Aufgabe der Therapie wäre dann , in Kommunikation herauszufinden was der Sinn hinter der Angst ist. Da dieser Teil nicht mehr mit statistischen Methoden zu belegen ist und zudem noch gesellschaftlich und individuell kontingent, verzichtet die moderne Psychologie positivistisch auf weitere Erklärungen und zwängt sich in ein naturwissenschaftliches System , wodurch der Mensch kein Wesen mit reflexiven Bewusstsein mehr ist , sondern ein kognitives Wesen dessen Gehirn anhand von Reizen beliebig zu manipulieren ist im Sinne von "Löschung" und "Desensibilisierung".
Mathematik, Exponentialfunktion usw., da schaudert es auch mich immer wieder trotz Abitur und Studium. Die Teichrosenaufgabe hat mich an etwas erinnert, dass da ein Kniff war und vermutlich hätte ich auch wieder falsch gerechnet. Wenn man das richtige Ergebnis hört, sagt man sich nur: "Äh, logisch!" Es nützt trotzdem wenig, wenn man den Zuschauern Punkte oder sogar Männ-/Frauchen hinmalt; denn es geht nicht nur darum zu erkennen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt (hier: Problem, was ist Zeit) die Population einer Großstadt erkrankt wäre, sondern das mit jedem Erkrankten wieder andere noch Gesunde infiziert werden und je nach Krankheitserreger nur ein weiterer Mensch oder z. B. zehn andere. Nimmt man gerade Kultur- und Gastronomieveranstaltungen, dann muss man eben alle Sozialkontakte einberechnen. Nicht nur, dass die Gäste schön getrennt sitzen, sondern den Anreiseweg, Ein- und Auslass, WC, Rückreise. Und wenn nur einer/eine sich nicht daran hält und einen/eine andere infiziert, geht das Infektionsspiel von vorne los. Es wäre toll, wenn wir uns grün verfärben würden, sobald wir infiziert worden wären. Dann wird dummerweise nicht jeder krank bzw. die Erkrankung erzeugt verschiedene Schweregrade. So mancher Gerichtsjurist scheint da augenblicklich auch nicht faktenfest zu sein. Dann fahren die Leute eben mal ein oder zwei Jahre nicht in Urlaub. Hat jemand die Schlecker-Frauen oder Karstadt-Frauen oder Siemens-Mitarbeiter/-innen usf. gefragt, was aus ihnen wird? Das ist kapitalistische Marktwirtschaft à la FDP und CDU/CSU und fast allen anderen Parteien in Regierungsverantwortung. Um wieder auf das Thema zu kommen, es fehlt den meisten Menschen dieser mathematische Hirnteil bzw. das entsprechende neuronale Netzwerk. Für mich ist die österreichische Talkrunde am Donnerstagabend auf ServusTV immer das Paradebeispiel, an dem man sehen und erklären kann, woher solche Bewegungen wie Querdenker rühren, wenn man emotionalisierte Menschen, die ja nicht dumm sind, im Umgang mit epidemio- oder viriologischen Fakten erlebt. Hier geht es um Dinge, die nicht alltäglich sind, aber unseren Alltag betreffen und verdammt lästig und gesundheitlich sowie wirtschaftlich äußerst bedrohlich sind. Aber selbst jetzt ist schon klar ersichtlich, dass die meisten nach dieser Pandemie genauso weitermachen werden wie vor der Pandemie. Herumreisen wie die Doofen, aufgrund der Überbevölkerung in Gebiete vordringen, "die noch nie ein Mensch gesehen hat", und Erreger in unsere Zivilisation einschleppen, mit denen sich die meisten Immunsysteme noch nie oder schon lange nicht mehr auseinandergesetzt haben. Aber so etwas interessiert die meisten Menschen nicht wirklich, weil sie (über)leben wollen und unsere Spezies Weltmeister im Verdrängen ist. Eine fatale Eigenschaft unseres Hirns - in diesem Punkt. Durch diese Anmerkungen wollte ich nur aufzeigen, dass man zunächst denkt, wenn man solch einen neuen Input von jemandem wie diesem Gast erhält, das könnte der Stein des Weisen sein; aber im nächsten Moment merkt man schon, dass auch das nur ein Mosaikstein ist in einem Puzzle, das versucht, das menschliche Denken und Verhalten zu verstehen, geschweige denn zu beeinflussen/verändern.
Das Interview startet mit Ton bei 5:26 - Link zum Teilen: th-cam.com/video/nCpvDa1bPIc/w-d-xo.html Jung & Naiv könnte das im Video Editor von TH-cam fixen, das wäre freundlich :)
Wieder ein klasse Beitrag! Es ist jammerschade dass man kaum hinterherkommt alle Beiträge von Jung & Naiv (zeitnah) zu konsumieren. Gleichwohl aber ein deutliches Lob an die Produktivität eures Teams und insbesondere für die Auswahl der Interviewgäste! Mein utopischer Traumgast lautet ja Rutger Bregman, aber wer weiß... Ihr habt ja immerhin auch einen Noah Chomsky in euer Format bekommen. Weiter so, ihr leistet klasse Arbeit!!
hab ich's verpasst ? hat er Daniel Kahnemann's Buch "Schnelles Denken, Langsames denken" erwähnt ? Denn genau dort werden die zwei Denkweisen beschrieben von denen er ab der 56. Minute spricht. System 1 und System 2. Hab Stöcker's Buch noch nicht gelesen, nehme aber stark an er wird auf Kahnemanns Buch verweisen. Finde das Buch von Kahnemann als interessierter Laie sehr erkenntnisreich. Kahnemann erwähnt er ja zumindest. Schönes Interview.
Sehr gut, Tonqualität ist super, der Interviewer und der Gast .... Einfach gutes Material, genau so etwas wünschte ich mir mal auf RTL, damit sich Qualität auch wieder mal etwas integriert, wäre auf jeden Fall richtig wertvoll.
Boooah ich bin so neidisch auf britische Psychologiestudenten dass die so ne tolle Qualittätsausbildung bekommen. Es wäre so GEIL wenn man im Studium mal für Intelligenz und selbstständiges Denken belohnt werden würde, aber nein... abgesehen von Statistik ist alles Multiple Choice-Klausuren. Und dann kratze ich mich schon ziemlich am Kopf, wenn ich mit Kommilitonen im 5. Semester spreche, die offenkundig von Psychologie nicht den geringsten Schimmer haben. Elendig.
Gutes Gespräch, sympathischer Gast, wichtiges Thema. In dem Zusammenhang könnte man auch einmal mit einem Statistikexperten sprechen, darüber wie mit Statistiken, Kurven und Diagrammen gezielt beeinflusst werden kann.
Mega Typ! Ich überweise ich euch jetzt mal ein bisschen Kohle, hab ich mir gerade so überlegt. Bitte hört nicht auf mit der tollen Arbeit. Kommt gut und gesund ins neue Jahr!
1:30:00 Wie selbstverständlich wir Menschen dissonante Information abwerten und konsonante Information aufwerten - wow, darum zu wissen und drauf ansprechbar zu sein, wär womöglich ein Zivilisationsfortschritt ;-)
Ich finde hier hilft zur Verdeutlichung auch, dass das bei gleicher spezifischer Produktivität bedeutet, dass alle 35 Jahre doppelt so viel Fläche bebaut werden muss, doppelt soviel Wasser verbraucht wird, doppelt so viele Rohstoffe beansprucht werden, doppelt soviel konsumiert und doppelt soviel Müll, Abgase und andere Verschmutzung enstehen muss. Also das Gewerbegebiet am Stadtrand muss doppelt so groß werden, aus dem Fluss muss doppelt soviel Wasser genommen werden (Donau, Rhein, Main, Elbe, Neckar, Oder ade), jeder muss doppelt soviel Fressen und Konsumieren wie seine Eltern und die Mülltonnen im Hof müssen doppelt so groß sein. Dann wird vielleicht dem Ein oder Anderen besser verständlich, warum man diesen Weg nicht lange gehen sollte.
Bitte wieder einladen. Gerade zum Thema Bildung, kognitive Fähigkeiten (also die Grenzen des Denkens sowie die verschiedenen Verzerrungen und Wahrnehmungen) und wie man beide Themen vereinen kann, also die Bildung von kognitiven Fähigkeiten von Kindesalter an fördern kann. Da er ja von Visualisierung gesprochen hat, könnte er vielleicht auch Anschauungsmaterial liefern zu verschiedenen Problemen.
Ich war begeistert, so lange Christian über sein Fachgebiet gesprochen hat. Als er anfing, u.a. über Ökonomie zu dilettieren, sind mir, wie's bei uns in Österreich heißt, "die Grausbirnen aufgestiegen". Beispiel Wirtschaftswachstum, 1:04:00, sinngemäß): "unsere Wirtschaft wächst exponentiell". Der Wachstumspfad aller relevanten Industrieländer verläuft mit geringen Schwankungen linear und jedenfalls nicht im Entferntesten exponentiell. In Deutschland oder Österreich sind daher die Wachstumsraten von 5 bis 10% in den 1950-erjahren auf derzeit unter 2% gefallen. Genau das gleiche war 50 Jahre später z.B. in China zu beobachten. Es kann also keine Rede von exponentiellem Wirtschaftswachstum sein. Es kommt noch dazu, dass der Ressourcenverbrauch pro Wertschöpfung laufend sinkt. Das beste Beispiel war das Ende der Sowjetunion (von wegen "system change"). Hier hat der Übergang von der Planwirtschaft zum Kapitalismus die CO2-Emissionen pro Leistungseinheit innerhalb von ca. 10 Jahren auf die Hälfte reduziert.
Hmm, für meinen Geschmack: viel zu lange Einleitung, dann ein paar Binsenweisheit ("Schwer sich ne Milliarde vorzustellen") und Erstsemester-Weisheiten, das war's. Schade - der Typ hätte vermutlich mehr zu sagen gehabt (z.B. aktuelle Studien).
Es ist doch ziemlich offensichtlich das Menschen nicht nach immer mehr Güter streben, weil die köperlichen Bedürfnisse begrenzt sind. Sie streben nach immer mehr Gewinn und weniger Verlust an Sinn, Wohlbefinden, Zufriedenheit und Allgemein-Wohl. Wie können wir politische Bedingungen schaffen, die dies Tun, von der Wiege bis zur Bahre, fördern?
Also auf mich wirkt er ein bisschen spießig und ein bisschen selbstverliebt. Also der Psychologe jetzt. Der Jung kommt tatsächlich immer relativ kritisch rüber, in seinem Umgang mit den Interviewees, finde ich.
Die Frage mit den Verschwörungsideologien war spannend. Mich würde freuen wenn ihr mal Pia Lamberty oder Michael Blume in eure Sendung bekommt. In eurem Format könnte man da noch was dazu lernen.
Die Materie-Ebene ist immer begrenzt und anders, eingeschlossen jedes Menschen. Warum verteilen wir nicht Kauf-Kraft, die fast ohne Arbeit u. Materie zu vermehren ist?
Es wurde nicht ganz klar, ob er zwei Geschwister oder vier Geschwister hat. Deshalb war die Frage nach sieben Psychologen in der Familie berechtigt. Da der Vater gestorben zu sein scheint, bleiben nur noch vier (sechs) übrig.
@Nils B. Noch mal auf deine Frage (edit: ~Was soll man anders in Mathe lehren?): Ich selbst habe mal eine Formel für das Aussägen eines gleichseitigen Achteckes aus einem Quadrat gebraucht und daran kann man sehr gut seine Pythagoras-Kenntnisse schulen. Bei einem Quadrat Q mit der Seite q = b+a+b (b wird entfernt und a ist eine der acht Seiten von Achteck A) beträgt c stets 1/(2+sqr(2)) sodass b = q*c ist für gegebenes q ist. Solche Anwendungen müssen von den Schülern eingetragen werden statt aus einem Mathebuch, dass steigert die Motivation, weil es uns einen Sinn vermittelt und das Gehirn ist faul und merkt sich nur das, was es mit positivem und mit Erfolg verbindet.
Mich würde interessieren, ob er ein Buch für interessierte Leien empfehlen kann, um sich dieses gewünschte psychologische Grundwissen anzueignen. Wo gibts diese ganzen Biases und soweiter allgemeinverständlich aber trotzdem ausführlich zussammengefasst?
Ein einziges Buch, was Dir die wichtigsten praktischen Lebensweisheiten verschaffen könnte, gibt es in diesem Feld leider nicht. Das gilt übrigens für alle Fächer die man studieren kann - Geisteswissenschaften insbesondere. Es gibt verschiedene Kompendien, die versuchen Themen zu komprimieren. I.d.R. sind das dann sehr umfangreiche Wälzer. Aber die praktischen Weisheiten musst Du Dir selbst zusammenreimen. Wenn Dich das Fach so sehr interessiert, solltest Du es studieren. Alles andere mündet in Taschenspieler-Wald-Und-Wiesen-Psychologie bzw. gefährlichem Halbwissen.
Ein Buch, welches einen fachlichen Überblick bietet, gleichzeitig "einfach" zu lesen ist, ist "Psychologie" von Gerrig/Zimbardo. Das mag zwar auf den ersten Blick ein Wälzer sein, ist aber für fortgeschrittene Psychologiestudenten schon nicht mehr ausreichend. Auch empfehlenswert ist "50 Great Myths of Popular Psychology" von Beyerstein und Lilienfeld. Selbst für Psychologen sehr interessant.
@@stt187 Dann natürlich, weils im Video ja schon angesprochen wurde, speziell über die Biases, Daniel Kahnemans "Thinking, slow and fast". Was über System 1 und 2 geht und einige biases des System 1 aufzeigt. Oder einfach mal "bias" in die wikipedia geben... :) Übrigens ist eine Art Antipode zu Kahneman der dt. Psychologe Gigerenzer, der dazu geforscht hat, wann Heuristiken, also System 1, VORTEILE bieten. Auch der hat einige Bücher, bsd zu Risikokompetenz (bei der allerdings auch nach Gigerenzers Meinung oft System 2 wichtig ist, gerade bei komplexen, modernen Problemen). Gibt auch einige TH-cam-Videos von diesen beiden, und auch anderen wie Dan Ariely, über biases.
Interessantes Gespräch. Exponentielles Wachstum ist ein spannendes Thema, gerade weil unser Gehirn damit nicht klar kommt. Meine erste Berührung damit war das Beispiel mit dem Schachbrett und dem Reisekorn.
Sehr interessanter Gesprächspartner mit nachvollziehbaren Ansichten. Übrigens ein Feld von 100x100km = 10Mrd. m² / somit würde die Weltbevölkerung theoretisch locker darauf Platz finden wenn jeder Mensch ca.1,4 m² beanspruchen würde. Ich denke das kann sich fast jeder auch vorstellen.
Psychoanalyse ist nicht Wissenschaftlich 🙃 Psychoanalyse basiert eben auf der Tradition von Philosophie der Aufklärung im Sinne des erkenne dich selbst , was aber auch eine Kritik der messenden Verfahren als unkritische Affirmation des status quo enthält. Deswegen basiert Verhaltenstherapie auch auf ' Experimenten mit Ratten und Tauben' - auf solchen Annahmen kann ich gar keine Kritische Gesellschaftstheorie mehr begründen. Wenn für den Herrn Psychologen Psychoanalyse keine Wissenschaft ist , dann ist Kant , Hegel, Aristoteles und Adorno auch nur Gerede. Letztendlich nur Ressentiment: Vom Positivismusstreit hat so jemand auch noch nie etwas gehört.
Die Yacht des kleinen Mannes sind das Auto und der Urlaub. Damit in der Masse steht er dem Scheich oder Oligarchen in nichts nach. Ein Punkt, den Herr Stöcket leider übersieht. Eine Wohltat dieses Interview inhaltlich und akustisch in seiner Lebendigkeit. Danke dafür ♥️
1:47:45 Wieso denn nicht die Ernährungsgewohnheiten verändern? Gerade das wäre doch ein Punkt bei dem man viel machen kann. Ist das jetzt kognitive Dissonanz bei ihm?
Äh ja habe jetzt die erste halbe Stunde hinter mir und bin nicht sonderlich begeistert. Da ist jemand scheinbar sehr von sich selbst eingenommen und kann dann nicht konkret werden wenn es um irgendwelche Inhalte geht. Wenn es auf die elementare Grundfrage was ist Denken lediglich die Antwort gibt inneres Probehandeln möchte ich die Antworten auf was ist Bewußtsein oder gar der Mensch oder die Welt gar nicht erst hören. Besser zurück zur Philosophie ! Erinnert mich irgendwie an Neurowissenschaftler die sich zur Willensfreiheit äußern und damit zu Dingen die sie aus ihrer Fachwissenschaft eben nicht beantworten können auch wenn sie das glauben. Schade Edit: der kurze Einschub zur Journalistischen Ausbildung war interessanter. Die Ausführungen zur Visualisierung auch. O.K. Jetzt mehr als sie Hälfte angesehen korrigiere ich mich wird noch interessant. Interviewpartner ist aufgetaut
An der Stelle als er Denken definiert, bin ich auch zusammen gezuckt. Und dachte, genau wie Du, zu "Bewusstsein" mag ich von ihm lieber nichts hören ;-(
@@luthienausdoriath Er ist besser in der trockenen Analytik. Mit Spiritualität kann er wohl nicht sehr viel anfangen. Vielleicht bräuchte er mal eine Reise in die Welt der Pilze.. ;)
@@luthienausdoriath Zum einen ist Stöcker eben heute in erster Linie Journalist und Dozent. Als Dozent so wie ichs verstanden habre auch in einem Spezialgebiet Digitalisierung Kommunikation unterwegs. Er hat versucht, möglichst viele Fragen zu Psychologie zu beantworten. Bei einem sehr wissenschaftlichen Format müsste er natürlich streng genommen jede Frage außerhalb seiner Doktorarbeit und den Tehmen, die er als Kern nun lehrt, mit "bin ich nicht kompetent genug" abbügeln. Er war halt in dem Interview ein Generalist. Zum anderen wird er als Psychologe sicher nicht primär sagen, was die Philosophie über Denken sagt. Ich finde es auch absurd zu behaupten, die Philosophie könne Denken besser beschreiben. Das ist so, als würde man sagen, "gelb" beschreibe eine Zitrone besser als "sauer" - es sind einfach unterschiedliche Dimensionen/Methoden des Erkenntnisgewinns, die Philosophie und Psychologie unternehmen.
Ein sehr kluger Gast. Zu zwei Punkten: Ich denke es ist vermessen von uns zu behaupten es gäbe es eine Ungerechtigkeit in der Verteilung von Wohlstand auf der Welt. Wer sagt denn, was eine gute Lebensweise ist und, dass wir die Glücklicheren oder Gewinner der derzeitigen Lage sind? Ich finde es ist schon eine herabblickende Aussage, wenn man sagt, dass Menschen in beispielsweise Afrika ärmer sind als wir. Nur weil wir hier viel Zeug haben, heißt das nicht, dass wir auch die richtigen Dinge getan haben oder deswegen glücklicher sind. Manche Stämme in Afrika leben deutlich besser im Gleichgewicht mit der Natur als wir. Das was diese Menschen erreicht haben, da wollen wir erst noch hin. Es wurde angesprochen, dass Leistung normalverteilt sei und die Entlohnung sei nicht normalverteilt. Das mag vielleicht für den Vergleich von Einzelfällen korrekt sein, allerdings würde ich die These aufstellen, dass wenn man das Produkt aus der Anzahl der Teilnehmer und ihrer Entlohnung betrachtet am Ende doch eine Normalverteilung herauskommt. Was meiner Meinung nach auch oft falsch gedacht wird ist, dass aufgrund des verbleibenden CO2-Budgets wir als Industrienation jetzt deutlich weniger CO2 ausstoßen müssen, damit Entwicklungsländer für ihre Entwicklung mehr CO2 ausstoßen können. Ich halte das für ein veraltetes Denkmuster, weil die Entwicklung der Zukunft zum Größtenteil CO2-neutral geschehen kann. Die Entwicklungsländer sollten nicht den gleichen Fehler machen wie wir und sich von fossilen Rohstoffen abhängig machen, beziehungsweise ihre Wirtschaft auf der Grundlage von fossilen Rohstoffen aufbauen, sondern lieber gleich eine CO2-neutrale Wirtschaft aufbauen. Dabei können und sollten wir helfen, damit wir in Zukunft viele Freunde in der Welt haben und selbst für unsere Transformation noch etwas mehr CO2 ausstoßen können.
Wie kann man es schaffen optimistisch zu bleiben? Zum Beispiel mit Tiefenökologie!!! Besucht Seminare dazu, macht Kurse und lest Bücher... Durch Trauer und Dankbarkeit können wir (wieder) Kraft tanken und in Verbindung kommen.
Schade, daß ich nicht in der Live-Sendung eine Frage direkt stellen konnte. welche sich unter psychologischen als auch soziologischen Aspekten irgendwie stellen könnte. Es geht um sog. Suchtstrukturen, nicht nur in Gesellschaften, auch bei Individuen. Eng damit verbunden ist ja das sog. Belohnungssystem innerhalb des Gehirns eines Menschen. Mich hätte - und grade unter der breit gefächerten Darlegung der von Christian Stöcker genannten psychologischen Betrachtungsweisen der einzelnen Themenbereiche - interessiert, wie er diese Rolle der Suchtstrukturen und Belohnungssystemen gesellschaftlich wie individuell verortet und welchen realen Stellenwert diese psychologischen Komponenten in unserer Gesellschaft einnimmt. Weiterhin frage ich mich, inwieweit dieses Belohnungssystem und Suchtstruktursystem eine Rolle auf Bewußtseinsbildung - und hier die kognitive ja mit einbezogen - überhaupt berücksichtigt wird. Ich selbst sehe die von mir beschriebene (zugegebenermaßen vereinfachte) Perspektive als viel zu unterrepräsentiert an, sie sollte einen weit höheren Stellenwert haben als ich selbst wahrnehme in solcher Art von Diskussionen. Übrigens beobachte ich selbst, daß (in diesem Fall der Soziologe Harald Welzer) zaghaft diese Komponente der Suchtstrukturen angesprochen wird. Auch finde ich, das viel mehr interdisziplinär geforscht/gearbeitet werden muss, gerade unter den Geisteswissenschaften, aber auch unter den anderen Wissenschaften.
@@levolvik5231Ich verstehe was du meinst. Mich triggert das auch, aber wohl eher weil ich mich selbst für nicht so intelligent halte und es insgeheim gern wäre. Ich gönne es ihm von Herzen und bin sehr beeindruckt! Er steht voll in seiner Kraft und natürlich darf er das auch zeigen :)
Meiner Meinung nach hat jeder Mensch bessere Erfolgchancen für sich die Gesellschaft, je mehr er weiß wie der Mensch als Evolutionsprodukt funktioniert.
Wird er auch mal wieder eingeladen? Er hat ein neues Buch 2024 rausgebracht..... sehr interessant
Super interessant! Ein offener und klar verständlicher Mensch!
Anfang: 5:28
Danke!!!
@@MrCrunsh Sehr gerne. :D
Danke, ist ja nicht auszuhalten die Warterei.
M. Free Offensichtlich kein Bahnkunde. Dann wärst du schon so abgestumpft, dass Du 5 Minuten gar nicht bemerkt hättest. 😉
Aber weshalb??
56:20 Das Katapultmagazin macht die Bebilderung vorbildhaft, darum sind sie auch zu Recht so erfolgreich!
soviel wie sie kopiert/zitiert werden merken das auch andere Verleger
Schönes Gehirn, der Mann. Gut zuzuhören, kluge Gedanken, sichtbare Ethik, die eng mit Logik verwoben ist. Ist nix zuzusetzen.
Supergeil.
Gutes Interview. Guter Typ. Leider viel zu kurz. Gerne wieder, vielleicht mal auf ein spezielleres Thema fokussiert, glaube er hat sehr viele sehr kluge Dinge zu sagen!
9
SKIPFUNKTION:
5:27 Da geht es inhaltlich los.
Danke
Kurzes Lob an alle Beteiligten: Das Gespräch war spannend, aufschlussreich, kurzweilig und super sympathisch. Natürlich auch Dank des sehr netten Gastes.
Danke dafür!
Wie soll man denn seinen Optimismus verlieren? Das geht doch gar nicht! Für mich wird mein Optimismus sehr stark aus der Hoffnung gespeist. Und wie wir ja alle wissen, stirbt die Hoffnung nun mal zuletzt. :-)
Wow ein super Interview. Er ist sehr pragmatisch, objektiv und logisch in seiner Denkweise, hinterfragt und anlysiert sehr gut. Dieses Gespräch in Zeiten von Klima- Corona-Leugnung etc. war eine reine Wohltat! Danke dafür!
immer wenn ich vorher denke ,dass könnt langweilig werden ,dann werde ich eines Besseren belehrt...super verständlich und interessant !! Danke
Spannendes Thema, war von Anfang bis Ende gefesselt. Vielen Dank.
Sind sie inzwischen frei.
@@respektdentieren7832 Eine gute Frage🙃😅.
Sehr sympathischer Gast, der es dazu noch versteht wissenschaftliche Inhalte verständlich zu erläutern. Top!
Super Interview, super Interviewgast und natürlich super Interviewer (letzteres sind wir zum Glück ja gewohnt) :)
Freue mich schon auf Markus Gabriel!
Danke für die tolle und wichtige Arbeit an das ganze Team hinter Jung&Naiv!!!
Gabriel wäre gut, für wahr, für wahr!!!
Dass du Faschisten lobst sagt viel über dich aus
Dieses Theaterkritik-Studium stelle ich mir sehr interessant vor.
Zu 01:24:00 Wenn der Markt zum alleinigen Maß gemacht wird, ist es durchaus richtig, wenn Tiger Woods und ein paar andere Summen erwirtschaften, die man auch absurd finden kann. Marktwirtschaft ist das System, in dem kein einziges nützliches Ding deswegen hergestellt wird, weil einer es braucht, sondern alles in der Hoffnung, auf eine zahlungsfähige und zugleich zahlungswillige Nachfrage zu stoßen. Und beim Sport ist das weltweite Interesse eben so groß, dass der Markt es hergibt, dass einigen wenigen Milliarden zukommen. Als der Markt noch nicht als das weiseste Wesen des Weltalls angebetet wurde, gab es ja deswegen Spitzensteuersätze von über 90%.
edit: nach längerer Pause weiter geguckt, und höre, bei 01:27:00 kommt das eh zur Sprache.
Ein Gespräch mit Pierre L. Ibisch (Biologe und Professor für Nature Conservation an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde), zum Beispiel in der Dokumentation zum FSC- Siegel "Die Ausbeutung der Urwälder" zu sehen, wäre toll!
Link zur Doku: th-cam.com/video/b3vvomF3KEY/w-d-xo.html
genau!
Denken und was wir denken, hat meines Glauben so viel Einfluss auf unser Leben.
Kleine Korrektur: Exponentielles Wachstum ist nicht immer VerDOPPLUNG "pro Schritt", es können durchaus auch andere Faktoren "pro Schritt" vorhanden sein. Das sollte/könnte genauer erläutert werden, auch im Kontext mit Verdopplungszeit/Halbwertszeit.
ja, das ist richtig. im kern geht es allerdings um die tatsache, dass unser gehirn mutmaßungen über zukünftige entwicklung wesentlich aus dem blick auf bisheriges geschehen ableitet, weil das die realität ist, die wir kennen.
darin ist sozusagen eine "gemütlichkeit" eingebaut, die wir als maßstab für weitere entwicklung anlegen ( und als annahme für weitere "gemütliche" entwicklungen) , während uns - im sinne des wortes - die zeit "davonläuft".
wir müssen unsere gehirne quasi zwingen, arbeitsschritte zu leisten, die dem bisherigen wahrnehmungs/- reaktionsmustern widersprechen.
1:08:48 Ähem, Widerspruch: Wir sind umgeben von logistischen Kurven, die zwar durch einen exponentiellen Mechanismus angetrieben, aber durch Ressourcengrenzen oder Räuber/Beutebeziehungen schließlich abgebremst werden. Das Wirtschaftswachstum stellt allerdings einen Katastrophenfall dar, bei dem das Ende des Anstiegs knallhart erfolgt.
das entscheidende in dieser diskussion ist doch aber, dass die infektionsdynamik einen verlauf hat, dessen beschleunigung - ausgedrückt in rasanter zuname von menschen mit infektion/folgend erkrankungen/ folgend be(über-)lastungen des gesundheitssystems- wir uns kaum vorstellen können.
Um diesen bedrohlichen sachverhalt geht es, davon sollten formale begriffsstreitigkeiten bitte nicht ablenken.
diese dynamik wird aktuell unter "exponentielles wachstum" gefasst. was insofern ja auch zulässig ist, als selbst die kritiker der wortwahl einräumen, dass zumindest phasenweise exponentielle steigerungen erfolgen.
darauf kommts realiter an. nicht päpstlicher sein als der papst
Wirklich sehr gutes Interview und sehr gute Beiträge von Herrn Stöcker. Vielen Dank dafür.
Sehr interessantes Interview - Danke Jung & Naiv :)
Gerne mehr mit Herrn Stöcker.
Den langsamen Chat fand ich so semi-passabel. ^^ Für Diskussionen untereinander sehr schwierig, dafür aber sehr angenehm zu lesen. Muss wohl.
Ich habe den Chat verpasst; die Fragen die er erbracht hat sind zumindest super! Danke.
dreiviertelmond Kannste eigentlich einblenden. Am PC sicher. Kann natürlich sein, dass die j&n-Redaktion das Geplänkel dort nachträglich entfernt hat.
Unter den hunderten Folgen welche ich schon erleben durfte, bemerkenswert weit vorne.
Gefühlt und ohne alle anderen Folgen damit abwerten zu wollen, denn Lob ist nun mal eine Wertung, aber im positiven Dienst der Motivation. : )
Einen großen Dank an Christian, Tilo & Team. top content
Ps.
Ein Diskurs mit C.Stöcker, R.D.Precht, C.Felber zu Themen wie big data, maschinelles Lernen, Klimaschutz Prävention, oder "einfach nur" gemeinsam gestaltete Utopie Ansätze, wären ein i-Tüpfelchen.
Wo kann ich ein Gespräch mit Christian Stöcker *und* Richard David Precht bestellen? :-)
Geiler Typ, als Prof bestimmt inspirierend und motivierend für seine Studentenschaft.
Kleine Bemerkung zu seinem Psychoanalyse-Urteil: Es stimmt, dass sich die psychoanalytische Theorie nicht aus wissenschaftlicher Forschung heraus entwickelt hat. Trotzdem wäre es falsch, sie als unwissenschaftlich zu bezeichnen. Die Wirksamkeit von Psychoanalyse ist in unzähligen Studien untersucht und belegt worden und bei den meisten psychischen Störungen wirkt sie nicht mehr oder weniger gut, als Kognitive Verhaltenstherapie oder andere Therapieschulen.
Was er vielleicht meint ist, dass die Psychoanalyse im Gegensatz zur verhaltenstherapie, nicht evidenzbasiert ist.
Sie kann ja unwissenschaftlich, aber trotzdem wirksam sein?
Nicht verwechseln
Naja, was heißt das konkret, unwissenschaftlich/nicht evidenzbasiert? Das klingt für mich deligitimierend, weswegen ich klarstellen wollte, dass Psychoanalytische Therapie in ihrer Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist.
@@Greglisin ich kenne mich da bestenfalls oberflächlich aus, aber ich denke genau das ist eben nicht der Fall.
Die Psychoanalyse genügt einfach keinen wissenschaftlichen Standards.
@@siegbert_schnoesel Was ist nicht der Fall, dass die Wirksamkeit belegt ist? Doch, das ist sie, zufällig kenne ich mich da aus. Die Psychoanalytische Theorie (die eine Theorie gibt es sowieso nicht) erfüllt nicht alle formalen Kriterien einer wissenschaftlichen Theorie, das stimmt, aber das ist auch gar nicht ihr Anspruch. Die Bewertung kann ich grundsätzlich schon nachvollziehen, aber da finde ich es sinnvoll, die Theorie von der Therapie zu unterscheiden.
Richtig gut, danke :) ich hab mich mit Wissen berieseln lassen.
Wir müssen anfangen den ärmeren Ländern mit Aufbau von Infrastruktur zu helfen. Besonders was Energie-Infrastruktur angeht. Wird Zeit etwas zurückzugeben!
Gerade Helfen ist aber auch schon soeine Sache, Hilfe zur Selbsthilfe müsste man es nennen, zum Schutz vor weiterer Irrtümer Anhäufung. Gerechtigkeitsstreben, Gleichgewichtsstreben, Nicht- Ausbeutungsstreben, Vertrauensstreben, die Wachstumsambitionen in wirklich Selbstausbildung stecken, eines Jeden.
Die hilflosen Helfer- z.B.fällt mir ein als mögliche Pflichtlektüre für hilfsbereite Kräfte.Oder Hape Kerkelings- ich kann Ihnen nicht helfen.Sie müssen sich selber helfen.Die Zurückgebe- Bedürftigkeit könnte sich in selber Zurückstecken im grossen Masstab gestalten.Nicht brachial oder doch, für die, denen unschädlich Werden als Verzicht erscheint. Umwandel nach so Fragen, was verheerend wirkt, nachforschen, welche Einstellung in mir das Ungleichgewicht ausbremsen könnte, immer weiter suchen, pflegen, weitergeben wo am gerechtesten möglich..usw....
@@reha7994 Du hast vollkommen recht!
@@karlderkastn7012 isso, bei "uns" haben wir noch helfen zu lernen, die Effekte, die dann sonst erst richtig unselbstständig und abhängig machen, oder in andererseits mit noch weiter überheblichem Strahlenglanz blenden im Glauben, es gut zu meinen oder sowas.
Weil jeder auch sehr an sich interessiert sein müsste, ausserdem hier derzeit ein dickes Reservepolster oder soeine Art Vollgetanktheit oder Guthaben an Komfort und Genuss besteht, dass das Wagnis, es mit Selbstkritik aufzunehmen, was der Mensch denn braucht, zu klären usw.vllt.begehbar ist. Man könnte Allgemeingltigkeiten herausfinden, - schon klar auch, man träumt sich was zusammen, ich hier gerade, trotzdem,
das Ungerechte am Wachstumsdenken da, wo man sich doch selber auch schwach macht, wenn man so durchbrennt mit dem dreckig supergross Sein und so.
Schulfach: Helfen oder Globaltiät?
Man will so Vorschläge machen, was vllt alles reißen könnte, eigentlich lustig...
Würde gerne mal Wirtschaftspsychologe Dr. Florian Becker bei euch sehen
Trigger: die Analyse ist imo dazu da, herauszufinden was der Hintergrund meiner Angst vor Spinnen ist und diesen hintergründigen Kern des Problems zu erkennen und vlt sogar zu lösen, da sie (die Analyse) die Angst vor der Spinne als Symptom betrachtet. Die Verhaltenstherapie wirkt sicher schneller bezogen auf mein Spinnenproblem, aber der dahinterstehende Konflikt wird hier nicht gelöst. Das Ziel einer Analyse ist in meinen Augen Heilung, das der Verhaltenstherapie eher Symptombehandlung, weshalb das erste eben auch zeit- und kostenintensiver ist und daher von unserer heutigen Gesellschaft auch nicht mehr so gern gesehen ist.
Korrekt. Ich arbeite selber in der Uni und habe öfter mit solchen "Mama war böse" Ressentiments über Psychoanalyse zu tun. Kern ist die nebenbei gesagt empirisch gut belegte Symbolbildung im dynamischen Unbewussten, in dem die Spinne mit bestimmten, in Sprache der Verhaltenstherapie, 'Reizen' verknüpft wird und dementsprechend die Spinne affektive starke Reaktionen auslöst. Die Aufgabe der Therapie wäre dann , in Kommunikation herauszufinden was der Sinn hinter der Angst ist. Da dieser Teil nicht mehr mit statistischen Methoden zu belegen ist und zudem noch gesellschaftlich und individuell kontingent, verzichtet die moderne Psychologie positivistisch auf weitere Erklärungen und zwängt sich in ein naturwissenschaftliches System , wodurch der Mensch kein Wesen mit reflexiven Bewusstsein mehr ist , sondern ein kognitives Wesen dessen Gehirn anhand von Reizen beliebig zu manipulieren ist im Sinne von "Löschung" und "Desensibilisierung".
Kannst du mal Lydia Benecke einladen? (Kriminalpsychologin)
Woran liegt es, dass das Transkript bei manchen Interviews verfügbar ist und bei anderen nicht?
Vielleicht an dem nicht erfüllbarem Arbeitspensum?
Mathematik, Exponentialfunktion usw., da schaudert es auch mich immer wieder trotz Abitur und Studium. Die Teichrosenaufgabe hat mich an etwas erinnert, dass da ein Kniff war und vermutlich hätte ich auch wieder falsch gerechnet. Wenn man das richtige Ergebnis hört, sagt man sich nur: "Äh, logisch!" Es nützt trotzdem wenig, wenn man den Zuschauern Punkte oder sogar Männ-/Frauchen hinmalt; denn es geht nicht nur darum zu erkennen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt (hier: Problem, was ist Zeit) die Population einer Großstadt erkrankt wäre, sondern das mit jedem Erkrankten wieder andere noch Gesunde infiziert werden und je nach Krankheitserreger nur ein weiterer Mensch oder z. B. zehn andere.
Nimmt man gerade Kultur- und Gastronomieveranstaltungen, dann muss man eben alle Sozialkontakte einberechnen. Nicht nur, dass die Gäste schön getrennt sitzen, sondern den Anreiseweg, Ein- und Auslass, WC, Rückreise. Und wenn nur einer/eine sich nicht daran hält und einen/eine andere infiziert, geht das Infektionsspiel von vorne los. Es wäre toll, wenn wir uns grün verfärben würden, sobald wir infiziert worden wären. Dann wird dummerweise nicht jeder krank bzw. die Erkrankung erzeugt verschiedene Schweregrade.
So mancher Gerichtsjurist scheint da augenblicklich auch nicht faktenfest zu sein. Dann fahren die Leute eben mal ein oder zwei Jahre nicht in Urlaub. Hat jemand die Schlecker-Frauen oder Karstadt-Frauen oder Siemens-Mitarbeiter/-innen usf. gefragt, was aus ihnen wird? Das ist kapitalistische Marktwirtschaft à la FDP und CDU/CSU und fast allen anderen Parteien in Regierungsverantwortung.
Um wieder auf das Thema zu kommen, es fehlt den meisten Menschen dieser mathematische Hirnteil bzw. das entsprechende neuronale Netzwerk. Für mich ist die österreichische Talkrunde am Donnerstagabend auf ServusTV immer das Paradebeispiel, an dem man sehen und erklären kann, woher solche Bewegungen wie Querdenker rühren, wenn man emotionalisierte Menschen, die ja nicht dumm sind, im Umgang mit epidemio- oder viriologischen Fakten erlebt. Hier geht es um Dinge, die nicht alltäglich sind, aber unseren Alltag betreffen und verdammt lästig und gesundheitlich sowie wirtschaftlich äußerst bedrohlich sind. Aber selbst jetzt ist schon klar ersichtlich, dass die meisten nach dieser Pandemie genauso weitermachen werden wie vor der Pandemie. Herumreisen wie die Doofen, aufgrund der Überbevölkerung in Gebiete vordringen, "die noch nie ein Mensch gesehen hat", und Erreger in unsere Zivilisation einschleppen, mit denen sich die meisten Immunsysteme noch nie oder schon lange nicht mehr auseinandergesetzt haben. Aber so etwas interessiert die meisten Menschen nicht wirklich, weil sie (über)leben wollen und unsere Spezies Weltmeister im Verdrängen ist. Eine fatale Eigenschaft unseres Hirns - in diesem Punkt.
Durch diese Anmerkungen wollte ich nur aufzeigen, dass man zunächst denkt, wenn man solch einen neuen Input von jemandem wie diesem Gast erhält, das könnte der Stein des Weisen sein; aber im nächsten Moment merkt man schon, dass auch das nur ein Mosaikstein ist in einem Puzzle, das versucht, das menschliche Denken und Verhalten zu verstehen, geschweige denn zu beeinflussen/verändern.
Tolles Video, Danke, und noch zum NATURSCHUTZ BLUMENWIESEN: mäht nur Rasen ab, den ihr auch braucht! Weitersagen :))
Das Interview startet mit Ton bei 5:26 - Link zum Teilen: th-cam.com/video/nCpvDa1bPIc/w-d-xo.html
Jung & Naiv könnte das im Video Editor von TH-cam fixen, das wäre freundlich :)
machen wir immer sofort... aber TH-cam braucht leider immer ne Weile ;)
Danke für die Rückmeldung und dieses interessante Interview.
Wieder ein klasse Beitrag! Es ist jammerschade dass man kaum hinterherkommt alle Beiträge von Jung & Naiv (zeitnah) zu konsumieren. Gleichwohl aber ein deutliches Lob an die Produktivität eures Teams und insbesondere für die Auswahl der Interviewgäste! Mein utopischer Traumgast lautet ja Rutger Bregman, aber wer weiß... Ihr habt ja immerhin auch einen Noah Chomsky in euer Format bekommen. Weiter so, ihr leistet klasse Arbeit!!
Noam*
Super Sendung! Eine der Besten ...
hab ich's verpasst ? hat er Daniel Kahnemann's Buch "Schnelles Denken, Langsames denken" erwähnt ? Denn genau dort werden die zwei Denkweisen beschrieben von denen er ab der 56. Minute spricht. System 1 und System 2. Hab Stöcker's Buch noch nicht gelesen, nehme aber stark an er wird auf Kahnemanns Buch verweisen. Finde das Buch von Kahnemann als interessierter Laie sehr erkenntnisreich. Kahnemann erwähnt er ja zumindest. Schönes Interview.
Warum nicht die Rohstoffe erheblicher besteuern und die Einnahmen in gleicher Höhe pro Nase rückverteilen?
Bestes Gespräch! Danke!
Sehr gut, Tonqualität ist super, der Interviewer und der Gast .... Einfach gutes Material, genau so etwas wünschte ich mir mal auf RTL, damit sich Qualität auch wieder mal etwas integriert, wäre auf jeden Fall richtig wertvoll.
Boooah ich bin so neidisch auf britische Psychologiestudenten dass die so ne tolle Qualittätsausbildung bekommen. Es wäre so GEIL wenn man im Studium mal für Intelligenz und selbstständiges Denken belohnt werden würde, aber nein... abgesehen von Statistik ist alles Multiple Choice-Klausuren. Und dann kratze ich mich schon ziemlich am Kopf, wenn ich mit Kommilitonen im 5. Semester spreche, die offenkundig von Psychologie nicht den geringsten Schimmer haben. Elendig.
Deswegen habe ich auch das Studium nach 4 Semestern abgebrochen. Kotzte mich in TÜ zu sehr an.
Denken wird sowieso nicht bezahlt, nur instrumentelles Denken wird bezahlt..
Tilo annähernd rasiert und mit gewaschenen Haaren?!? War doch noch gar nicht wieder Ostern?
Er wirkte auch nicht mehr so arrogant und überheblich wie in letzter Zeit. Vielleicht hat er sich die zahlreiche Kritik zu Herzen genommen.
Gutes Gespräch, sympathischer Gast, wichtiges Thema.
In dem Zusammenhang könnte man auch einmal mit einem Statistikexperten sprechen,
darüber wie mit Statistiken, Kurven und Diagrammen gezielt beeinflusst werden kann.
Ich wünsche mir Andy Field ;-)
Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast!
Mega Typ! Ich überweise ich euch jetzt mal ein bisschen Kohle, hab ich mir gerade so überlegt. Bitte hört nicht auf mit der tollen Arbeit. Kommt gut und gesund ins neue Jahr!
Kommt Precht auch wieder mal?^^
Precht ist doch erst 9 Folgen her...
@@clythoss7163 Schon 9 Folgen? Dann wirds aber wieder höchste Zeit :)
...sorry 11.
1:30:00 Wie selbstverständlich wir Menschen dissonante Information abwerten und konsonante Information aufwerten - wow, darum zu wissen und drauf ansprechbar zu sein, wär womöglich ein Zivilisationsfortschritt ;-)
Sehr gutes Interview.
1:13:00
Hallo, zu welchem Therapeuten sollte ich gehen wenn in meinem Kopf die Analyse der Stereotypen und Wahrscheinlichkeiten ständig bewusst ablaufen?
Zu gleichgesinnten fairen menschen
2% Wachstum bedeutet Verdoppelung alle 35 Jahre
Ich finde hier hilft zur Verdeutlichung auch, dass das bei gleicher spezifischer Produktivität bedeutet, dass alle 35 Jahre doppelt so viel Fläche bebaut werden muss, doppelt soviel Wasser verbraucht wird, doppelt so viele Rohstoffe beansprucht werden, doppelt soviel konsumiert und doppelt soviel Müll, Abgase und andere Verschmutzung enstehen muss.
Also das Gewerbegebiet am Stadtrand muss doppelt so groß werden, aus dem Fluss muss doppelt soviel Wasser genommen werden (Donau, Rhein, Main, Elbe, Neckar, Oder ade), jeder muss doppelt soviel Fressen und Konsumieren wie seine Eltern und die Mülltonnen im Hof müssen doppelt so groß sein.
Dann wird vielleicht dem Ein oder Anderen besser verständlich, warum man diesen Weg nicht lange gehen sollte.
Bitte wieder einladen. Gerade zum Thema Bildung, kognitive Fähigkeiten (also die Grenzen des Denkens sowie die verschiedenen Verzerrungen und Wahrnehmungen) und wie man beide Themen vereinen kann, also die Bildung von kognitiven Fähigkeiten von Kindesalter an fördern kann. Da er ja von Visualisierung gesprochen hat, könnte er vielleicht auch Anschauungsmaterial liefern zu verschiedenen Problemen.
Ich war begeistert, so lange Christian über sein Fachgebiet gesprochen hat. Als er anfing, u.a. über Ökonomie zu dilettieren, sind mir, wie's bei uns in Österreich heißt, "die Grausbirnen aufgestiegen". Beispiel Wirtschaftswachstum, 1:04:00, sinngemäß): "unsere Wirtschaft wächst exponentiell". Der Wachstumspfad aller relevanten Industrieländer verläuft mit geringen Schwankungen linear und jedenfalls nicht im Entferntesten exponentiell. In Deutschland oder Österreich sind daher die Wachstumsraten von 5 bis 10% in den 1950-erjahren auf derzeit unter 2% gefallen. Genau das gleiche war 50 Jahre später z.B. in China zu beobachten. Es kann also keine Rede von exponentiellem Wirtschaftswachstum sein. Es kommt noch dazu, dass der Ressourcenverbrauch pro Wertschöpfung laufend sinkt. Das beste Beispiel war das Ende der Sowjetunion (von wegen "system change"). Hier hat der Übergang von der Planwirtschaft zum Kapitalismus die CO2-Emissionen pro Leistungseinheit innerhalb von ca. 10 Jahren auf die Hälfte reduziert.
Hmm, für meinen Geschmack: viel zu lange Einleitung, dann ein paar Binsenweisheit ("Schwer sich ne Milliarde vorzustellen") und Erstsemester-Weisheiten, das war's. Schade - der Typ hätte vermutlich mehr zu sagen gehabt (z.B. aktuelle Studien).
Es ist doch ziemlich offensichtlich das Menschen nicht nach immer mehr Güter streben, weil die köperlichen Bedürfnisse begrenzt sind.
Sie streben nach immer mehr Gewinn und weniger Verlust an Sinn, Wohlbefinden, Zufriedenheit und Allgemein-Wohl.
Wie können wir politische Bedingungen schaffen, die dies Tun, von der Wiege bis zur Bahre, fördern?
gute menschen und gute interviews
danke dafür
Sehr gutes Interview, aus dem man viel mitnehmen kann. Danke dafür.
Sehr interessantes Gespräch! Gerne nochmal mit Themen die nur leicht oder garnicht angeschnitten wurden. Danke für eure Arbeit!
Interessanter Gesprächspartner. Fand gar nicht das er negativ rüber kommt. Interessant das er so unterschiedlich auf Menschen wirkt
Also auf mich wirkt er ein bisschen spießig und ein bisschen selbstverliebt. Also der Psychologe jetzt. Der Jung kommt tatsächlich immer relativ kritisch rüber, in seinem Umgang mit den Interviewees, finde ich.
Abspann ohne Musik. Ich hatte mich eigentlich daran gewöhnt.
Tilo der Löwe.
Die Frage mit den Verschwörungsideologien war spannend. Mich würde freuen wenn ihr mal Pia Lamberty oder Michael Blume in eure Sendung bekommt. In eurem Format könnte man da noch was dazu lernen.
Finde Lamberty nicht so toll.
Dann doch lieber Dr. Bartoschek, der behält da seinen Humor bei.
Die Materie-Ebene ist immer begrenzt und anders, eingeschlossen jedes Menschen.
Warum verteilen wir nicht Kauf-Kraft, die fast ohne Arbeit u. Materie zu vermehren ist?
Ich glaub ich weiß endlich was exponentielles Wachstum bedeutet
Es wurde nicht ganz klar, ob er zwei Geschwister oder vier Geschwister hat. Deshalb war die Frage nach sieben Psychologen in der Familie berechtigt. Da der Vater gestorben zu sein scheint, bleiben nur noch vier (sechs) übrig.
Gestochen scharfe Antworten. Sehr intelligenter Mensch.
Übrigens super gute Folge ^^
1:22:00 Ist aus dem Zusammenhang gerissen aber .... wow dass ich den Satz "hier links von der Mitte ist Donald Trump" mal hören würde.
Könnte Tilo nicht vlt auch mal Aladin el Mafaalani und Markus Gabriel einladen? :)
@Nils B. Noch mal auf deine Frage (edit: ~Was soll man anders in Mathe lehren?): Ich selbst habe mal eine Formel für das Aussägen eines gleichseitigen Achteckes aus einem Quadrat gebraucht und daran kann man sehr gut seine Pythagoras-Kenntnisse schulen.
Bei einem Quadrat Q mit der Seite q = b+a+b (b wird entfernt und a ist eine der acht Seiten von Achteck A)
beträgt c stets 1/(2+sqr(2)) sodass b = q*c ist für gegebenes q ist.
Solche Anwendungen müssen von den Schülern eingetragen werden statt aus einem Mathebuch, dass steigert die Motivation, weil es uns einen Sinn vermittelt und das Gehirn ist faul und merkt sich nur das, was es mit positivem und mit Erfolg verbindet.
Mich würde interessieren, ob er ein Buch für interessierte Leien empfehlen kann, um sich dieses gewünschte psychologische Grundwissen anzueignen. Wo gibts diese ganzen Biases und soweiter allgemeinverständlich aber trotzdem ausführlich zussammengefasst?
Ein einziges Buch, was Dir die wichtigsten praktischen Lebensweisheiten verschaffen könnte, gibt es in diesem Feld leider nicht. Das gilt übrigens für alle Fächer die man studieren kann - Geisteswissenschaften insbesondere. Es gibt verschiedene Kompendien, die versuchen Themen zu komprimieren. I.d.R. sind das dann sehr umfangreiche Wälzer. Aber die praktischen Weisheiten musst Du Dir selbst zusammenreimen. Wenn Dich das Fach so sehr interessiert, solltest Du es studieren. Alles andere mündet in Taschenspieler-Wald-Und-Wiesen-Psychologie bzw. gefährlichem Halbwissen.
Ein Buch, welches einen fachlichen Überblick bietet, gleichzeitig "einfach" zu lesen ist, ist "Psychologie" von Gerrig/Zimbardo. Das mag zwar auf den ersten Blick ein Wälzer sein, ist aber für fortgeschrittene Psychologiestudenten schon nicht mehr ausreichend.
Auch empfehlenswert ist "50 Great Myths of Popular Psychology" von Beyerstein und Lilienfeld. Selbst für Psychologen sehr interessant.
@@stt187 Dann natürlich, weils im Video ja schon angesprochen wurde, speziell über die Biases, Daniel Kahnemans "Thinking, slow and fast". Was über System 1 und 2 geht und einige biases des System 1 aufzeigt. Oder einfach mal "bias" in die wikipedia geben... :) Übrigens ist eine Art Antipode zu Kahneman der dt. Psychologe Gigerenzer, der dazu geforscht hat, wann Heuristiken, also System 1, VORTEILE bieten. Auch der hat einige Bücher, bsd zu Risikokompetenz (bei der allerdings auch nach Gigerenzers Meinung oft System 2 wichtig ist, gerade bei komplexen, modernen Problemen). Gibt auch einige TH-cam-Videos von diesen beiden, und auch anderen wie Dan Ariely, über biases.
Absolut Kahnemann! Ist praktisch ein großer Teil meines Studiums^^
Wer kennt nicht DIE WÜRZBURG! Funny.
Tilo hat die Haare schön!
Tenor-Saxophon? Direkt sympathisch!
Interessantes Gespräch. Exponentielles Wachstum ist ein spannendes Thema, gerade weil unser Gehirn damit nicht klar kommt. Meine erste Berührung damit war das Beispiel mit dem Schachbrett und dem Reisekorn.
wie cool, ich finde seine Beiträge auf Spiegel Online super. Er ist 40 km von mir aufgewachsen und auch noch der selbe Jahrgang. Zufälle gibt es...
Sehr interessanter Gesprächspartner mit nachvollziehbaren Ansichten. Übrigens ein Feld von 100x100km = 10Mrd. m² / somit würde die Weltbevölkerung theoretisch locker darauf Platz finden wenn jeder Mensch ca.1,4 m² beanspruchen würde. Ich denke das kann sich fast jeder auch vorstellen.
Psychoanalyse ist nicht Wissenschaftlich 🙃 Psychoanalyse basiert eben auf der Tradition von Philosophie der Aufklärung im Sinne des erkenne dich selbst , was aber auch eine Kritik der messenden Verfahren als unkritische Affirmation des status quo enthält. Deswegen basiert Verhaltenstherapie auch auf ' Experimenten mit Ratten und Tauben' - auf solchen Annahmen kann ich gar keine Kritische Gesellschaftstheorie mehr begründen. Wenn für den Herrn Psychologen Psychoanalyse keine Wissenschaft ist , dann ist Kant , Hegel, Aristoteles und Adorno auch nur Gerede. Letztendlich nur Ressentiment: Vom Positivismusstreit hat so jemand auch noch nie etwas gehört.
Die Yacht des kleinen Mannes sind das Auto und der Urlaub. Damit in der Masse steht er dem Scheich oder Oligarchen in nichts nach. Ein Punkt, den Herr Stöcket leider übersieht.
Eine Wohltat dieses Interview inhaltlich und akustisch in seiner Lebendigkeit.
Danke dafür ♥️
1:47:45 Wieso denn nicht die Ernährungsgewohnheiten verändern? Gerade das wäre doch ein Punkt bei dem man viel machen kann. Ist das jetzt kognitive Dissonanz bei ihm?
Äh ja habe jetzt die erste halbe Stunde hinter mir und bin nicht sonderlich begeistert. Da ist jemand scheinbar sehr von sich selbst eingenommen und kann dann nicht konkret werden wenn es um irgendwelche Inhalte geht. Wenn es auf die elementare Grundfrage was ist Denken lediglich die Antwort gibt inneres Probehandeln möchte ich die Antworten auf was ist Bewußtsein oder gar der Mensch oder die Welt gar nicht erst hören. Besser zurück zur Philosophie ! Erinnert mich irgendwie an Neurowissenschaftler die sich zur Willensfreiheit äußern und damit zu Dingen die sie aus ihrer Fachwissenschaft eben nicht beantworten können auch wenn sie das glauben. Schade
Edit: der kurze Einschub zur Journalistischen Ausbildung war interessanter. Die Ausführungen zur Visualisierung auch. O.K. Jetzt mehr als sie Hälfte angesehen korrigiere ich mich wird noch interessant. Interviewpartner ist aufgetaut
An der Stelle als er Denken definiert, bin ich auch zusammen gezuckt. Und dachte, genau wie Du, zu "Bewusstsein" mag ich von ihm lieber nichts hören ;-(
@@luthienausdoriath Er ist besser in der trockenen Analytik. Mit Spiritualität kann er wohl nicht sehr viel anfangen. Vielleicht bräuchte er mal eine Reise in die Welt der Pilze.. ;)
@@luthienausdoriath Zum einen ist Stöcker eben heute in erster Linie Journalist und Dozent. Als Dozent so wie ichs verstanden habre auch in einem Spezialgebiet Digitalisierung Kommunikation unterwegs. Er hat versucht, möglichst viele Fragen zu Psychologie zu beantworten. Bei einem sehr wissenschaftlichen Format müsste er natürlich streng genommen jede Frage außerhalb seiner Doktorarbeit und den Tehmen, die er als Kern nun lehrt, mit "bin ich nicht kompetent genug" abbügeln. Er war halt in dem Interview ein Generalist.
Zum anderen wird er als Psychologe sicher nicht primär sagen, was die Philosophie über Denken sagt. Ich finde es auch absurd zu behaupten, die Philosophie könne Denken besser beschreiben. Das ist so, als würde man sagen, "gelb" beschreibe eine Zitrone besser als "sauer" - es sind einfach unterschiedliche Dimensionen/Methoden des Erkenntnisgewinns, die Philosophie und Psychologie unternehmen.
Ein sehr kluger Gast. Zu zwei Punkten:
Ich denke es ist vermessen von uns zu behaupten es gäbe es eine Ungerechtigkeit in der Verteilung von Wohlstand auf der Welt. Wer sagt denn, was eine gute Lebensweise ist und, dass wir die Glücklicheren oder Gewinner der derzeitigen Lage sind? Ich finde es ist schon eine herabblickende Aussage, wenn man sagt, dass Menschen in beispielsweise Afrika ärmer sind als wir. Nur weil wir hier viel Zeug haben, heißt das nicht, dass wir auch die richtigen Dinge getan haben oder deswegen glücklicher sind. Manche Stämme in Afrika leben deutlich besser im Gleichgewicht mit der Natur als wir. Das was diese Menschen erreicht haben, da wollen wir erst noch hin.
Es wurde angesprochen, dass Leistung normalverteilt sei und die Entlohnung sei nicht normalverteilt. Das mag vielleicht für den Vergleich von Einzelfällen korrekt sein, allerdings würde ich die These aufstellen, dass wenn man das Produkt aus der Anzahl der Teilnehmer und ihrer Entlohnung betrachtet am Ende doch eine Normalverteilung herauskommt.
Was meiner Meinung nach auch oft falsch gedacht wird ist, dass aufgrund des verbleibenden CO2-Budgets wir als Industrienation jetzt deutlich weniger CO2 ausstoßen müssen, damit Entwicklungsländer für ihre Entwicklung mehr CO2 ausstoßen können. Ich halte das für ein veraltetes Denkmuster, weil die Entwicklung der Zukunft zum Größtenteil CO2-neutral geschehen kann. Die Entwicklungsländer sollten nicht den gleichen Fehler machen wie wir und sich von fossilen Rohstoffen abhängig machen, beziehungsweise ihre Wirtschaft auf der Grundlage von fossilen Rohstoffen aufbauen, sondern lieber gleich eine CO2-neutrale Wirtschaft aufbauen. Dabei können und sollten wir helfen, damit wir in Zukunft viele Freunde in der Welt haben und selbst für unsere Transformation noch etwas mehr CO2 ausstoßen können.
Extrem gut
'eine Frau aus England importiert'? Puh, musste kurz aufstoßen..
me too
Humor ist oft eine Gratwanderung. Mir ist es nicht aufgestoßen, weil er ja vorher mit dieser Frau auch in England gelebt hat.
Die ersten 5 minuten 🤔
Live gestreamt.
@@arnonuhm4022 das ist nen punkt ! 👍
Der Interviewer sieht aus wie Harry Styles
Nein er sieht aus wie Tilo Jung.
Noah Lawrence TRUE.
Tilo sollte etwas mit seinen Haaren machen.
Wie kann man es schaffen optimistisch zu bleiben?
Zum Beispiel mit Tiefenökologie!!! Besucht Seminare dazu, macht Kurse und lest Bücher... Durch Trauer und Dankbarkeit können wir (wieder) Kraft tanken und in Verbindung kommen.
Schade, daß ich nicht in der Live-Sendung eine Frage direkt stellen konnte. welche sich unter psychologischen als auch soziologischen Aspekten irgendwie stellen könnte. Es geht um sog. Suchtstrukturen, nicht nur in Gesellschaften, auch bei Individuen. Eng damit verbunden ist ja das sog. Belohnungssystem innerhalb des Gehirns eines Menschen. Mich hätte - und grade unter der breit gefächerten Darlegung der von Christian Stöcker genannten psychologischen Betrachtungsweisen der einzelnen Themenbereiche - interessiert, wie er diese Rolle der Suchtstrukturen und Belohnungssystemen gesellschaftlich wie individuell verortet und welchen realen Stellenwert diese psychologischen Komponenten in unserer Gesellschaft einnimmt. Weiterhin frage ich mich, inwieweit dieses Belohnungssystem und Suchtstruktursystem eine Rolle auf Bewußtseinsbildung - und hier die kognitive ja mit einbezogen - überhaupt berücksichtigt wird. Ich selbst sehe die von mir beschriebene (zugegebenermaßen vereinfachte) Perspektive als viel zu unterrepräsentiert an, sie sollte einen weit höheren Stellenwert haben als ich selbst wahrnehme in solcher Art von Diskussionen. Übrigens beobachte ich selbst, daß (in diesem Fall der Soziologe Harald Welzer) zaghaft diese Komponente der Suchtstrukturen angesprochen wird. Auch finde ich, das viel mehr interdisziplinär geforscht/gearbeitet werden muss, gerade unter den Geisteswissenschaften, aber auch unter den anderen Wissenschaften.
die frage war noch auf dem zettel, aber es gab eine zeitliche deadline, ein zug musste erreicht werden. sorry.
aber der tätowierte Bodybuilder, würde das selbe machen.
Wenn ich die Augen zu mache, höre ich die Stimme von Stefan Raab über Psychologie reden. Geht es nur mir so?
Ja.
Man merkt ein bisschen zu sehr, dass er sich für ziemlich schlau hält :D
Woran machst du das fest?
Menschenkenntnis :D
@@grg6574 Ich finde es immer sympathischer wenn Leute bescheiden auftreten und er wirkt recht selbstüberzeugt. Das ist alles.
@@levolvik5231Ich verstehe was du meinst. Mich triggert das auch, aber wohl eher weil ich mich selbst für nicht so intelligent halte und es insgeheim gern wäre. Ich gönne es ihm von Herzen und bin sehr beeindruckt! Er steht voll in seiner Kraft und natürlich darf er das auch zeigen :)
dreiviertelmond Womit Du erfolgreich geleistet hast was LeVolVik sich wünscht, selbst aber nicht liefert.
Bescheidenheit.
Wie kann man das interessant finden .....
Subbr gmacht ! ;)
Du bist ein ganz Schlauer Aufschlüsseler😅
Du nicht 😅
Meiner Meinung nach hat jeder Mensch bessere Erfolgchancen für sich die Gesellschaft, je mehr er weiß wie der Mensch als Evolutionsprodukt funktioniert.
Vielleicht sollte der Herr Stöcker ne Werbeagentur eröffnen mit seinem Eklektizismus hier
Warst en streber? - Ne war in ner Band halt so einer ähm war so einer von den ... jungs.
Der Laber-Rhababer-Award geht an
@ Schabe
Das Buch was er meint heißt 1 Billion Dollar von Andreas Eschbach... Das war eines der ersten Bücher die ich so richtig gelesen habe😅😅