Hebräischer Humanismus bei Martin Buber

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  • เผยแพร่เมื่อ 7 ก.ย. 2024
  • Prof. Dr. Hans-Joachim Werner (Martin Buber-Gesellschaft) über „Hebräischen Humanismus bei Martin Buber“ - Vortrag in der Weltethos-Ringvorlesung „Kulturen der Humanität“
    Wer war Martin Buber? Der Vortrag beschreibt ihn als Religionswissenschaftler und Sozialphilosophen, als Soziologen und Sprachwissenschaftler. In jedem Fall, so Prof. Werner, Ehrenvorsitzender der Martin Buber-Gesellschaft, war er ein Grenzgänger, der die Begegnung und den Dialog als Grundthemen in vielerlei Perspektiven aufgriff. Für das Thema des Humanismus ist die Begegnung und der Austausch zwischen Orient und Okzident wesentlich. Im Hebräischen Humanismus verschmelzen Elemente der europäischen Aufklärung mit dem religiösen Erbe. „Humanismus ist Glaube an den Menschen“, das bedeutet bei Buber, dass der Mensch als sprachliches Wesen und als historisches Wesen, aber auch als religiöses Wesen ernst genommen wird. Er lebt in der sprachlichen Überlieferung, er erlebt die Sprache immer als Ansprache - durch Gott wie durch die Menschen. Daher trennt der Hebräische Humanismus die Gottesliebe auch nicht von der Menschenleibe - beides ist immer verbunden. Diese Verbindung bleibt in der säkularisierten Gesellschaft prägend und liefert in ihr Antworten auf die Krisen der Gegenwart.
    Zur Vorlesungsreihe:
    Die Corona-Krise zwingt uns zur Besinnung auf das, was wirklich wichtig ist und in die Zukunft trägt. Dazu gehört die Menschlichkeit: Unter dem Druck der Krise erleben wir sie einerseits besonders intensiv und gerne als Mitmenschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Sorge füreinander. Andererseits ist es mit dem “Gefühl des Wohlwollens für alle Menschen” (Diderot) nicht weit her, wenn Menschen im Kampf um ihre Freiheit ihre eigenen Interessen rücksichtslos über die Ansprüche anderer stellen. So wird uns in der Krise bewusst, dass Menschlichkeit stets gefährdet und nie ganz gewonnen ist. Soll sie von Dauer sein, dann braucht Humanität stützende und schützende Formen und Halt in Haltung, Konventionen und Kultur.
    In den großen religiösen und philosophischen, aber auch wissenschaftlichen Traditionen der Menschheit sind diese Formen der Menschlichkeit immer wieder kultiviert worden. Hans Küng hat deshalb stets die Besinnung auf das Prinzip Menschlichkeit ins Zentrum seines Projekts Weltethos gestellt. In dieser gemeinsamen Ringvorlesung des Weltethos-Instituts, des China-Zentrums Tübingen und des Erich-Fromm-Instituts wollen wir zur Besinnung darauf einladen, was Menschlichkeit traditionell heißt - und was wir aus diesen Traditionen in den Zeiten der Pandemie und für das zukünftige menschliche Miteinander lernen können. Die Ringvorlesung findet als Zoom-Webinar statt, Gastgeber ist Dr. Bernd Villhauer vom Weltethos-Institut.
    Infos & Programm: weltethos-inst...

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