Umstrittener Goitzsche-Verkauf soll rÞckgÃĪngig gemacht werden | MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | MDR

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    Der umstrittene Goitzsche-#Verkauf von vor zehn Jahren soll rÞckabgewickelt werden. Das hat der Stadtrat von #Bitterfeld-Wolfen entschieden. Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT haben die StadtrÃĪtinnen und StadtrÃĪte am Montagabend mit deutlicher Mehrheit beschlossen, vom Kaufvertrag mit der zum Merckle-Konzern gehÃķrenden Goitzsche GrundstÞcksgesellschaft zurÞckzutreten. DafÞr war eigens eine Sondersitzung anberaumt worden. Der Beschluss wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit gefasst.
    #Stadtrat Kay-Uwe Ziegler (AfD) zeigte sich ÃĪußerst erfreut Þber den Beschluss im Stadtrat. Nach mehr als zehn Jahren sei es endlich mÃķglich gewesen, eine Mehrheit fÞr eine Änderung der Situation zu bekommen. Der Verkauf habe in seinen Augen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen stattgefunden. Das wichtigste sei nun, dass die Goitzsche wieder allen Leuten zugÃĪnglich gemacht wÞrde, die hier wohnten.
    Torsten Weiser, Stadtrat fÞr die SPD, sagte: "Das ist eine historische Entscheidung, die Þber Fraktionsgrenzen hinweg getroffen worden ist, vom Vertrag nach zehn Jahren zurÞckzutreten." Es habe VerjÃĪhrung gedroht, deswegen sei auch die Sondersitzung notwendig gewesen. Jetzt gelte es, ob man juristisch in einer Einigung weiterkommt. Ziel sei, wieder das BestmÃķgliche fÞr Bitterfeld-Wolfen und die BÞrger herauszuholen.
    Die Stadt begrÞndet die RÞckgÃĪngigmachung des Verkaufs nach MDR-Informationen mit vertraglichen Verpflichtungen, die vom KÃĪufer verletzt worden sein sollen. Dabei soll es um Wald-, Ufer- und Wanderwege auf den verkauften GrundstÞcken gehen. Dass diese Ãķffentlich zugÃĪnglich bleiben, war offenbar Vertragsbedingung. Diese Wegerechte sollen jedoch nicht - wie mit dem KÃĪufer vertraglich vereinbart - ins Grundbuch eingetragen worden sein. Der Anspruch der Stadt auf diese Eintragung verjÃĪhrt am kommenden Sonntag - dann ist der Verkauf genau zehn Jahre her.
    Der OberbÞrgermeister Armin Schenk (CDU) sagte, er sei durch den Beschluss des Stadtrats nun damit beauftragt, gegenÞber dem Erwerber den RÞcktritt vom Verkauf zu erklÃĪren. Mit einer Anwaltskanzlei wÞrden entsprechende Schritte eingeleitet. Er stelle sich auf einen lÃĪngeren Prozess ein. Die Folgen seien noch nicht abschÃĪtzbar.
    Der GeschÃĪftsfÞhrer der Goitzsche Tourismus GmbH, Ingo Jung, wies die VorwÞrfe auf Anfrage der DPA zurÞck. Der Vertrag sei wasserdicht und inhaltlich werde alles erfÞllt, sagte er.
    Die Goitzsche GrundstÞcksgesellschaft war fÞr eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
    Der Beschluss zur RÞckabwicklung ist das Ergebnis der rechtlichen ÜberprÞfung des Goitzsche-Verkaufs durch eine Leipziger Kanzlei. Die AnwÃĪlte hatten seit Juli rund 3.000 Aktenordner zu prÞfen. 2013 waren cirka 1.500 Hektar ehemals kommunaler Ufer- und See-FlÃĪchen an der Goitzsche an die Merckle-Tochter verkauft worden - zu relativ geringen Preisen zwischen einem und zehn Euro pro Quadratmeter.
    Vorausgegangen waren die Schieflage und Liquidation des kommunalen Unternehmens BQP, das die FlÃĪchen zuvor besaß. Ob die Liquidation jedoch Þberhaupt notwendig war, daran bestehen Zweifel. Im vergangenen Jahr hatte sich daher eine fraktions-Þbergreifende Arbeitsgruppe im Stadtrat gebildet, um die VorgÃĪnge aufzuarbeiten.
    Wie MDR-Recherchen zeigen, haben vom Verkauf der kommunalen GrundstÞcke auch verschiedene Lokalpolitiker profitiert. Ufer-GrundstÞcke wie etwa die Schlossterrassen in Muldestausee wurden zudem anders entwickelt, als vom Investor zugesagt und in BebauungsplÃĪnen festgelegt.
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