Das Essen war ungesalzen weil sie sich nicht einmal Prise Salz leisten konnten, aber z.b Fleisch und Fisch hat man mit salz konserviert wofür man Unmengen an salz benötigte. Was für ein Widerspruch
Guter Punkt, ich betone selbst oft, dass ein durchschnittlicher mittelalterlicher Mensch im Vergleich zu uns heute relativ zuverlässig informiert war. Im Mittelalter wurde das meiste Wissen entweder durch eigentlich recht wohlgesonnene (sicher nicht perfekte) Autoritäten vermittelt oder basierte auf Tradition. Heute, im Zeitalter massiver Desinformationskampagnen im Internet und Fake-News, hat der Einzelne unbestreitbar weniger Zugang zu gesicherten Informationsquellen. Ist natürlich auch bildungs- und milieuabhängig, trotzdem, heute haben Autoritäten, wenn sie existieren, nur noch begrenzte Reichweite und sind oft auf Manipulation aus. Als traditionelle Wissensquelle würde ich tatsächlich die Wissenschaft beurteilen, die für die Masse aber zu unübersichtlich und unzugänglich ist.
Und auch die Antike. Das halt allgemein was mit der angeblich glorreichen westlichen Zivilisation zu tun. Ist such ziemlich gefährlich. Wer so einen Schwachsinn erstmal über das europäische Mittelalter glaubt, hat auch schnell ähnliche Vorstellungen über zum Beispiel Afrika.
Mein Favorit war auf unserem lokalen Mittelalterfest. Aussage: "Menschen sind im Mittelalter alle nur 30 geworden, weil ja jeder ein Schwert hatte und man damit alle Konflikte geklärt hat" Ich musste da einmal sehr tief durchatmen.
Ja gut es gibt immer wieder egal wo einfach Falsche Aussagen- ich ignoriere das einfach mir ist das zu doof wie bei Gallieo den Menschen zu erzählen das Napolion garnicht klein war.
32:23 "Ohne das Mittelalter würden wir schon den Mars besiedeln": Was auch übersehen wird, wenn man behauptet, die Römer standen kurz vor der Industrialisierung: Für diese braucht man nicht nur die technischen Voraussetzungen, sondern auch den wirtschaftlichen Anreiz. Aufgrund der geringen Lohnkosten (Sklavenarbeit) gab es keinen Grund, in teure Maschinen zu investieren.
ja ein wesentlichen grund für den verfall war die sklavenökonomie und die vielfältigen auswirkungen dieser auf militär,ökonomie und gesellschaft. die lebensqualität der masse der beherrschten im römischen reich stieg sogar wesentlich an nach dem rom untergegangen war. rom war eigentlich nur ein parasit der sich von den provinzen ernährte und das war ein enormer lastabwurf als der parasit vernichtet wurde.
@@ClaudiaThur Das ist dann schonwieder so weit zurück das man es wieder als argument nehmen kann das die Gesellschaft zu den "guten alten" zeiten zurück soll. Oder halt als argument für groß-imperialismus (siehe Römer). Des weiteren kommt da noch dazu das Motiv der "zivilisierten hochkultur" die zerstört wurde durch "barbaren von außen" was ja einigen in der heutigen politik auch ganz nützlich ist als Motiv
Zur Mulde im Tisch: In meiner Familie in der Eifel gibt es einen alten Tisch (nicht sehr alt, vermutlich aus dem 19./20. Jh.) mit einer Mulde, die man mit der Tischplatte abdecken kann. Darin wurde Sauerteig für die Gährung gelagert, in der Küche war ja meist der wärmste Ort im Haus. Wikipedia sagt das sei ein Backtrog.
Macht total Sinn. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, geht mir auch auf, wie praktisch das ist, um den Teig fertig zu machen und dann vernünftig zu kneten und zu Laiben zu formen. Danke für die Info! - Wieder was gelernt.
@@florianfrank8512 Wenn Sie schon Leute aufgrund der Verwendung von Umgangssprache statt förmlicher Schriftsprache kritisieren, dann doch bitte in ganzen Sätzen.
@@viikkasti Nee stimmt schon, in der förmlichen Schriftsprache ist ausschließlich 'das ergibt Sinn' als korrekt anzusehen. Umgangssprachlich, ist 'das macht Sinn' aber durchaus gängig. Und hier habe ich mich halt so ausgedrückt, wie ich im täglichen Leben sprechen würde. Ist ja schließlich kein förmlicher Brief oder Aufsatz. - Aber schriftlich korrekt ist es halt tatsächlich nicht. Deswegen macht der Text aber nicht weniger Sinn. ;P
Dem Klischee stimme ich natürlich nicht zu, aber ich denke schon, dass man theoretisch eine Gesellschaft haben könnte in der das funktioniert. Man hätte dann ja immerhin genug Jahre gehabt um einige Kinder zu haben und ich glaube viel mehr braucht es dazu im Prinzip kaum
Sie sollten ein Buch herausbringen mit dem Aufdecken dieser Mittelaltermythen und Mittelalterfalschvorstellungen dann mit entsprechenden Quellen und Bilddarstellungen. Hätte glaube ich Potential. Gerade für z.B. Studenten oder auch Lehrkräfte zur Weiterbildung.
@@freecalradiaJa, man würde es kaufen. Wenn ich mal schnell was nachschlagen will, oder jemandem ein Bild oder eine Textpassage zeigen, kann ich das tun ohne mich vor durch Dutzende Videos zu wühlen, die alle doch recht lang sind.
Wenn ich mir mittelalterliche Städte wie z.B. Einbeck anschaue, dann kommt mir ehr der verdacht, das wir heute im grauen Zeitalter leben🙂 Schon allein die Häuser waren viel bunter und kunstvoller gestaltet. Heute sind Gebäude ehr grau und eintönig... Bei Möbeln und alltäglichen Gegenständen ist es doch nicht anders.
Anfangs war ich noch sehr kritisch, aber Sie haben soviele logische Ansatzpunkte geliefert, ich bin überrascht . Also werde ich auch diesen Teil der Geschichte noch ein weiters Mal überdenken. Danke!
@@gehtdichnixan3200 geht mir bei jeder Sendung auf diesen Programmen so - weswegen ich seit nunmehr fast 10 Jahren praktisch nichts mehr auf besagten Kanälen mehr angeschaut habe. Ob ich irgend etwas wichtiges verpaßt habe? Die letzte Nachricht, die ich von solchen Programmen noch vernommen habe war die Meldung, Hillary Clinton wäre zur Präsidentin der USA gewählt worden. Ist sie eigentlich noch im Amt?
Doch, doch, das mit den Gänsen kann stimmen. Man muss die Quellen nur wörtlich nehmen. So wie man Supermann-Hefte als Quelle dafür nehmen kann, dass im zwanzigsten Jahehundert jemand durch die Luft geflogen sein. Da gibt's 'ne Quelle, also war's so.
@@MarcLeonbacher-lb2oe Die Gänse mit denen man sich angeblich die Po abgewischt haben soll. Das kann nur von Leuten geglaubt (also nicht als Satire erkannt worden sein), die noch nie mit Gänsen zu tun hatten.
Mein Favorit ist, dass Menschen ja nur ~30 - 35 Jahre alt geworden sein sollen (Frauen noch deutlich weniger), aber trotzdem ganz viele Kinder hatten. Das habe ich schon als Kind unlogisch gefunden; zurecht, wie ich heute sicher weiß.
Ja, das Bild der bäuerlichen Großfamilie ist auch nur eine Romantisierung aus der Neuzeit. Alleine aus ernährungstechnischen Gründen überhaupt nicht stemmbar.
@@Ehrenandi Dass die Menschen damals im statistischen Mittel tatsächlich nicht älter als 40 wurden... das heißt aber nicht, dass da keine ü60 oder älter herumliefen... dabei spielt auch die hohe Säuglings-/Kindersterblichkeit eine große Rolle... ist halt Statistik ;-)
@@Ehrenandi Na ja, "Großfamilie" war eigentlich nur Mittel zum Zweck, da man viele möglichst günstige (Mit-) Arbeiter brauchte... und was ist schon günstiger, als eigene Kinder, die für Kost und Logie malochen... die Grundinvestition für die ersten 4-5 Jahre ist in ein/zwei Jahren wieder drin. PS: Ich komme aus einer dieser auch heute noch oft romantisierten bäuerlichen Familien... 4 Brüder und 3 Schwestern.
Ich muss an die Futurama-Episode denken, wie die Menschen der Zukunft sich die Mondlandung vorgestellt haben. Völlig absurder Unsinn, aber eine interessante Parallele zu dem, wie wir uns die Vergangenheit vorstellen.
Deine Videos machen inzwischen die Runde im Büro. Nachteil: es wird fast nur noch übers Mittelalter geredet in den Pausen und fast jedes Gespräch beginnt mit dem Satz "Hast du das Video über.... gesehen?" :D Aber macht nix, alles gut. Vielen, vielen Dank für deine Arbeit!
Mir wurde zur Stadtführung erzählt, man hätte im Verlies unter dem Rathaus auch gerne mal die Schwerverbrecher verhungern lassen. Nach der Führung habe ich mich in meiner Stadt als Gästeführer beworben, um eben solche Aussagen ganz klar zu canceln und historische Wissensvermittlung zu betreiben. Man hat mich angenommen 😅
Eine kleine Anekdote aus dem Geschichtsunterricht meines Sohnes letzte Woche: Nachdem sie die Standard-Lehenspyramide gelernt hatten, ging es um's Thema Turnier. Ich hatte meinem Sohn von deinem Turniervideo erzählt und er hat dann einen Unterrichtsbeitrag gebracht, indem er gesagt hat, dass es beim Zweikampf mit der Lanze nicht in erster Linie darum ging, den Gegner vom Pferd zu stoßen, sondern die Lanze zu brechen. Der Lehrer hat es ihm nicht geglaubt. Dann hat der Lehrer vom Gestank in Burgen berichtet, da die Leute ihr Geschäft überall verrichten hätten. Aufgrund dessen hätte man im Mittelalter auch eine Art Stöckelschuh erfunden, damit man nicht die ganze Zeit mit dem ganzen Fuß im Dreck steht. Zwei Fragen: 1) Gibt es eigentlich Videos analog zu deinen, die speziell für Kinder und Jugendliche gemacht wurden und das Mittelalter so zeigen, wie du es zeigst? Ich glaube, dass deine sehr guten Videos für meinen Sohn zu lang und an der einen oder anderen Stelle zu speziell sind, so dass er nicht durchhalten würde. Bitte sieh das nicht als Kritik an deinen Videos an, ich finde sie großartig! Es geht mir hier nur um die Zielgruppe Kinder und Schüler. 2) Nachdem wir schon viele Reaktionsvideos zu Filmen gesehen haben, frage ich mich, was du von Büchern und Zeitschriften zum Thema Mittelalter hältst? Ich denke hier sowohl an Romane (z.B. die Ken Follet Schinken), als auch an Sachtexte. Es gibt z.B. von Geo Epoche Ausgaben zu Themen wie "Deutschland im Mittelalter", "Ritter", "Hundertjähriger Krieg", etc. Hier würde mich deine Einschätzung sehr interessieren.
Kleiner reinwurf von mir. Johannes von Jerusalem hat vor 1000 Jahren prophezeit die grosse Zeit kommt wenn das Jahrtausend beginnt was nach dem Jahrtausend kommt. Er spricht von der Apokalypse. Und man wird es unter anderem daran erkennen dass die Frauen Schuhe tragen unter denen man hindurch sehen kann. Musste ich gerade daran denken.. Alles gute
Ich wüsste aktuell keine derartigen Videos, aber ich plane selbst mal welche zu machen die Kinder als Zielgruppe haben. Zu Büchern für Kinder habe ich aber mal ein paar gute Beispiele gesammelt: www.geschichtsfenster.de/2017/10/20/buchvorstellung-kinderbuecher/ Zu Romanen und den meisten Zeitschriften kann ich leider wenig sagen, da ich die inzwischen eher meide. Ich rate eher zu guter Populärliteratur.
Zum Thema Stöckelschuhe/Plateauschuhe wegen Dreck: Zum europäischen Mittelalter erlaube ich mir da keine Aussage, aber aus Japan und Korea sind solche Schuhe überliefert, die Sohle sah im seitlichen Profil dann so aus: ㅠ und die Schuhe wurden als Flipflops geschnürt. Daher stammt auch das Schimpfwort "Spaltfüße" für Japaner in Asien. Die Bedingungen in Ostasien sind allerdings auch so, dass ungepflasterte Straßen während der Monsun/Taifun-Saison sonst nicht begehbar gewesen wären.
Ich bin selbst Geschichtslehrer am Gymnasium und mich würden kürzere Videos auch interessieren. Deine Videos sind gut, aber tatsächlich für Schüler bis in die Oberstufe zu lang und setzen auch schon historisches Wissen voraus. Ansonsten meide ich Videos im Unterricht, weil es da quasi nichts gutes gibt. Erst ab der Zeitgeschichte gibt es da vertretbare Sachen. Bei Lehrern haben wir vielerorts leider das Problem, dass aufgrund des Lehrermangels viele das fachfremd unterrichten müssen. Den Kollegen kann man das dann nicht immer zum Vorwurf machen, ich selbst würde bei anderen Fächern auch nicht besser abschneiden. Eine Korrektur kann ich mir übrigens nicht verkneifen: Galeere ist nicht die richtige Bezeichnung, in der Antike spricht man von Biremen, Triremen usw. Galeeren tauchen erst im Mittelalter auf 😜 Aber das ist jetzt meckern auf sehr hohem Niveau, ich finde deine Videos ansonsten super!
"Wie kommt man dazu, einer ganzen Zeit die Zurechnungsfähigkeit abzusprechen?" - Ich gehe sehr davon aus, dass man genau das mit unserer heutigen Zeit tun wird, und zwar durchaus zu Recht.
Ich weiß nicht ob du die Band "Eure Mütter" kennst aber die haben da einen wunderbaren Song: "Macht ihr den Scheißdreck weil ihr blöd seid?" th-cam.com/video/D-x0KRfF_Is/w-d-xo.html In dem nehmen sie Mittelaltermärkte auf die Schippe. Und kommen im letzten Teile zur Frage das ob man sich in 800 Jahren im Milleniumsverein trifft und Handfachverkäufer oder Versicherungsvertreter darstellt.
24:19 Das frag ich mich beim Nationalsozialismus auch immer... und Forscher wie Milgram dachten, dass Deutsche eben besonders Obrigkeitshörig wären....
Als ich so um die 14 war (vor ~7 Jahren) wurde mir auf einer Führung irgendwo in der Steiermark erzählt, Frauen wurden regelmäßig in Keuschheitsgürtel gesperrt wenn ihre Männer aus irgendeinem Grund nicht vor Ort waren.Natürlich befand sich das zugehörige Ausstellungsstück in einer Folterkammer neben Streckbänken mit Stachelrollen und einer Eisernen Jungfrau.Die Lehrerin damals wies uns nach der Führung aber darauf hin das ihrer Meinung nach vieles Blödsinn sei.Das dazugehörige „Ritter-Essen“ hat natürlich auch nicht gefehlt ✋🏻✋🏻
@@Kevin-zl9rz Na ja, es gibt sie heute. 😁😉 Ging es bei dem Kommentar jetzt eher um die Eisernen Jungfrauen (ein bekannter Mythos) oder um die Keuschheitsgürtel? 🤔
@@MarcLeonbacher-lb2oe die eiserne Jungfrau.Die ist irgendwann in der Neuzeit in einem Kuriositäten-Gruselkabinet aufgetaucht aber war weder im Mittelalter noch sonstwann ein Foltergerät
Als Museumsführer in einem Ritterhaus bin ich jetzt noch mehr bemüht, keine Platitüden und ungesicherte Aussagen zu machen, auch wenn manche Besucher nur darauf warten, ihre Bilder und Vorurteile bestätigt zu sehen. Manche sind geradezu enttäuscht, wenn sie keine Gruselgeschichten und Folterkammern zu sehen bekommen....
Diese Frühjahr erst bei der Stadtführung in Mönchengladbach: Ja, alle Nachttöpfe wurden damals auf der Straße entleert. Und dann zwei Straßen weiter: Und hier sehen wir einen der Bottiche in denen früher mit Urin die Wäsche gewaschen wurde. Frag mich nur wer dafür den Urin von der Straße wieder aufgelesen hat 🤔
Na, gewaschen nicht, eher eingeweicht. Wenn Urin längere Zeit steht, bildet sich Ammoniak, das ja auch heute noch Bestandteil vieler Reinigungsmittel ist. Nach dem Einweichen wurde die Wäsche dann sicher mehrfach großzügig mit Wasser ausgespült. Wer zieht schon Sachen an, die nach Pisse stinken.
Danke für diese Bereicherung. Ich bin ein mega Fan unserer Geschichte und vorallem vom Mittelalter, als Kind mit der Mum auf unzähligen Burgen und Schlössern gewesen, natürlich immer mit einer netten Führung. Und natürlich wurde da auch viel Unfug erzählt, dass beste und das werd ich wohl nie vergessen, war die Behauptung das die Menschen früher ihre Scheiße unters Bett gestellt haben zum Wärmen. Schon als Kind dacht ich mir "wie viel Scheiße will man denn bitteschön da abstellen, damit das auch nur ansatzweise wärmt." Heute spar ich mir die Tour und weiß guten Gewissens, dass ich nichts verpasse.
Ich höre immer wieder den Satz. Ohne den Christentum, wären wir heute 1000 Jahre weiter. Andere Länder wären längst 100 Jahre weiter, hätte es die Kreuzzüge nie gegeben. Gerade in mein altes Geschichtsbuch geschaut, aus den 90ern. Wenn man was anderes behauptet was im Buch steht, bekommt man noch ne 6. Für die Wahrheit wird man noch bestraft. Super Video!
Entschuldigt wenn der Kommentar etwas polemisch daherkommt. Ich habe oft den Eindruck, dass es seit einigen Jahrzehnten gewisse Menschen gibt, die jedes bisschen Identifikation mit der eigenen Kultur unterbinden wollen. Christ zu sein, Deutsch zu sein, Europäer zu sein oder, inzwischen, weiß zu sein. Heutzutage alles böse!
@@tusk70 an polemik ist nichts schlechtres wenn dabei nicht gelogen wird ... christ sein naja das ist schlecht wie jede anhängerschaft zu ner faschistoiden ideologie schlecht ist deutsch und europäer sein das wird nur danns chlecht wenn es patriotisch wird
Mein schönstes Klischee: Der Keuschheitsgürtel. Der Ritter sperrt seine Frau unten zu, damit sie ihm treu bleiben muss, während er auf Kreuzzug geht. Was für ein Unsinn!
Das Mittelalter dient in der Schule nur dazu, den Schülern klar zu machen wie viel "besser" sie es heute haben und das alles mit mehr Arbeitszeit und einer nie dagewesenen Steuerlast.
Das Problem bezüglich deiner letzten Frage ist, dass ich ja gar nicht weiß, wie viel Unsinn mir über das Mittelalter erzählt wurde, weil ich ja immer alles brav geglaubt habe. 😔 Ich bin immer davon ausgegangen, dass Zdf und Co. seriös seien und auch an dem, was auf Burgführungen erzählt wurde, habe ich nie gezweifelt. Die letzte Führung, die ich gemacht habe, war die Nachtwächterführung in Rothenburg ob der Tauber, die mir eigentlich sehr gut gefallen hat. Aber auch da wurde uns erzählt, dass der Nachtwächter Gefahr lief, den Inhalt eines Nachttopfes abzubekommen. Ich glaube jetzt niemandem mehr, außer Dir. 🥲
Es ist nicht so, dass ich irgendwie dem historischen Mainstream widerspreche. Da gibt es eine Menge der differenzierter Darstellung, nur kommt das in der populären Darstellung kaum an. Auch weil die Fachberatung bei den Spielszenen fast nicht vorhanden ist.
33:27 Die Bücherverluste in der Spätantike werden hier aber doch ziemlich verharmlost. Da ging doch nicht bloß alter Plunder verloren, den kein Mensch mehr brauchte. Es gibt sicher viele Ursachen für den enormen Rückgang, aber die (zumeist christlichen) Feinde der Bildung waren darunter keine ganz geringe.
Deine Videos sind so interessant und lehrreich! Ich denke mittlerweile das wir in machen Bereichen im Gegensatz zum Mittelalter heute rückständiger sind. Vielen Dank
@@stefanwzy Das Waschen von Gänsen hat die Kirche nicht verboten. Man konnte sie also mehrmals benutzen. Wieder ein Fall wo die indigenen Völker den heutigen kapitalismusverseuchten Europäern überlegen waren. Wir werfen Klopapier nach Gebrauch einfach weg anstatt es zu recyceln/mehrfach zu benutzen. 💩💩💩😁
Ich meine, dass ich das ursprünglich damals in der Schule gehört hab: Also eine Aufgabe von Hunden im Mittelalter war, dass sie den Menschen den Hintern bzw. die linke Hand saubergeleckt haben nach dem Stuhlgang.
Gargantua und Pantagruel ist großartig. Ich hatte glücklicherweise einen Deutschlehrer, der uns die Reihe im Deutsch-LK vorgestellt hat (Das war damals, im letzten Jahrtausend). Wenn man das als Quelle nimmt, dann haben die Leute auch vom Dach der Notre-Dame de Paris gepisst und Paris in Pisse ertränkt.
Danke für deine Videos, ich finde es unheimlich spannend jetzt (für mich lange nach der Schule) das Thema Mittelalter sachlich und mit gesundem Menschenverstand zu betrachten. Ich habe deinen Kanal erst vor zwei Tagen entdeckt und schaue ein Video nach dem anderen. Ich hatte auch viele von den angesprochenen Klischees im Kopf und fühle mich jetzt deutlich besser und differenzierter informiert.
Sehr guter Beitrag! Ich gebe zu, dass ich auch viele der gebrachten Vorurteile gehört und einfach so hingenommen habe. Dieses Video hat einiges davon wieder infrage gestellt.
Unmengen von Gewürzen kenne ich eher aus Holland, wo Händler um zu zeigen wie reich sie waren teure Gewürze auf den Tisch haben stellen lassen dann aber auch Kilo weise. Wo dann natürlich die Frage ist ob es die Regel war oder ob es eher einzelne Exzentriker waren.
Mit Vorurteilen und Pauschalisierungen lassen sich halt Themen schneller aburteilen und schubladisieren...Auch heute werden viele komplexen Vorgänge gezielt medial falsch oder einseitig dargestellt und alle glauben es willig!
Danke für den Hinweis auf Daniel Jaquet. Habe mir gerade angeguckt wie er voll gerüstet in einem Hindernislauf gegen einen Feuerwehrmann und einen modernen Soldaten samt Ausrüstung abschneidet. Letztlich haben alle sehr ähnlich performed und die Rüstung hat ihn in seiner Beweglichkeit kaum eingeschränkt - auch wenn ihn das Gewicht natürlich ein bisschen langsamer gemacht hat.
Deswegen mag ich solche Projekte wie Guédelon oder Campus Galli: Hier wird gezeigt, dass mittelalterliche Bautechniken hoch ausgefeilt waren, und dass die Arbeitsorganisation so einer Baustelle enorm war, denn anders ist ein solches Projekt nicht zu stemmen. Mich stört die Vorstellung, dass das Mittelalter weitgehend analphabetisch gewesen sein soll. Ich frage mich, wie in einer analphabetischen Gesellschaft solche elementaren Aufgaben wie Buchhaltung funktioniert haben sollen. Wie kann die Kirche einen Zehnt einheben, wenn gar nicht bekannt ist, welcher Gutshof was produziert hat im letzten Jahr? Wie soll ein Kaufmann Inventur machen, wenn er keine Aufzeichnungen vom laufenden Jahr hat? Natürlich gab es für das Aufsetzen von Verträgen und Urkunden Schreiber - aber auch heute gehen wir zum Notar, lassen uns beim Kauf teurer Güter beraten oder nehmen uns einen Anwalt, wenn wir glauben, ungerecht behandelt worden zu sein.
18:15 Zumindest dafür, dass Ritter ohne Kampf in ihrer Rüstung an Erschöpfung gestorben sind, gibt es ein paar Quellen. Bspw. den Gerhard Overstolzen in der Schlacht von Worringen.
Gerhard Overstolzen als Ritter zu bezeichnen ist halt jetzt eher fragwürdig. Das war ein alter Mann und vor allem städtischer Politiker. Ob der es gewohnt war in Ringpanzer zu kämpfen kann man bezweifeln. Zudem ist er 1288 halt weit von späteren Plattenpanzern entfernt.
Freue mich sehr, dass Dein Kanal mehr Aufmerksamkeit bekommt! Es ist schöner wenn Leute es schaffen, die wirklich auch Ahnung haben wovon sie sprechen!
Ich finds absolut genial, wie du dich teilweise aufregst! 😁 Super informativer und sehr aufschlussreicher Content!!!! Vielen Dank für deine aufklärerische Arbeit hier auf TH-cam
Laut Goethe musste er einmal in Weimar auf dem Weg zu Fr. von Stein nach 22:00 Uhr seine Kleidung wechseln, weil er einen Nachttopf auf den Kopf geschüttet bekam. Anscheinend war das im 18ten Jh. dort erlaubt.
Das scharfe Würzen in den heißen Ländern ist weniger dem Geschmack geschuldet sondern mehr der Tatsache die die scharfen Gewürze Inhaltsstoffe enthalten die anti bakteriell sind und somit das Essen länger genießbar halten unter den dortigen klimatischen Bedingungen.
Sehr schöner TH-cam-Kanal, vielen Dank für die sehr interessanten Informationen. Das mit der Gans und dem Hintern, da habe ich wirklich lauthals lachen müssen. Wir haben uns unserem Ort freilaufende Wildgänse und sobald man sich denen nur etwas nähert, gehen die gleich in Kampfstellung und kommt mit hoch erhobenem Kopf unerschrocken auf einen zu. So eine Gans macht einen fix und fertig, da muss man schon mit Fanggerät usw. kommen. Die Behauptung ist völlig lachhaft.
Hallo, ich bin heute auf dieses Video gestoßen und musste deinen Kanal gleich abonnieren. Danke für die Aufklärung. Die Dinge damals waren über viele Jahre und Jahrzehnte erprobt und funktionell. Dass z.B. Wollkleideng super wärmt, sowie wasser- und schmutzabweisend ist, weiß heute kaum mehr jemand. Auch die Art der Bekleidung war zwar modisch, aber funktionell. Ich glaube kaum, dass eine Frau im Mittelalter Schulterschmerzen hatte, weil die BH-Träger das Gewicht unoptimal verlagern. Weiter so bitte. Ich werde mir auf jeden Fall noch mehr Videos von dir.
Hab dich und den Kanal gerade entdeckt, weil ich mich nach realistischem Mittelalterinput gesehnt und einfach mal gegoogelt hab. Musste relativ weit an TerraX und den ganzen Mittealterfilmen vorbeiscrollen, aber bin heilfroh hier angegommen zu sein :) Wirklich stark! Wär es vlt möglich, Quellen in die Videobeschreibung zu packen?
erinnert mich so ein bisschen an den einen britischen TH-camr, der so viel Videos über mittelalterliche Waffen etc. online hat. Auch er betont immer wieder, wie lost unsere Vorstellung vom mittelaterlichen Leben teilweise ist.
Einer ganzen Gesellschaft die Zurechnungsfähigkeit absprechen....klassischer Fall von Projektion ? Was das Essen betrifft : die Menschen kannten doch sicher Kräuter, Beeren, Wurzeln, Pilze , Samen und andere Pflanzen zum Würzen und Essen !
Hm.. ich überlege gerade, dass dieses verzerrte Bild des Mittelalters auch dadurch zustande kommt, dass sich viele Menschen heutzutage wohl in dieses seltsame Konsumsystem einordnen. Gerade die Vorstellung, die Menschen des Mittelalters hätten keine Freude gekannt, wenn sie nicht reich waren, weil sie sich dann nichts leisten konnten, deutet für mich stark darauf hin. Sicher, die Familie, Freunde, geliebte Menschen leiden zu sehen, ist nichts, womit man sich glücklich schätzen würde, aber auf Besitz an sich kommt es nicht an. Wird die Situation auch deshalb überspitzt dargestellt, um zu zeigen, dass die Adeligen damals auch nicht glücklicher waren, trotz ihres Besitzes und ihrer heraugehobenen Stellung? Oder es ist doch dem Zeitgeist des 18.,19. Jh. geschuldet, dem Kampf mit der Industrialisierung, Beginn unseres heutigen Umweltbewusstseins, Aufbegehren gegen Obrigkeiten, den Philosophien dieser Zeit und dem damit verbundenen Blick auf die Historie. So weit ich weiß, ist ja auch der Gedanke des kontinuierlichen Fortschritts ein Produkt dieser Zeit. Korrigiert mich gerne, wenn ich da falsch liege. (Aber auch sonst, wenn euch was auffällt.) In jedem Fall glaube ich, gerade im Bild des Mittelalters finden viele Menschen heute einen Gegenstand, durch den sie sich sagen können: Heute geht's uns doch viiel besser als damals! Vielleicht von allem ein bisschen... monokausale Erklärungen sind auch nicht so meins... (obwohl der Gedanke echt verlockend ist! )
Interessanter Beitrag. Vielleicht sind Mittelaltermärkte, LARP oder auch die zahlreichen Bushcrafter, die einfach "nur was draußen im Wald machen" wollen, ein Zeichen dafür, dass in unserer Gesellschaft was nicht mehr stimmt. Gerade dort finden Leute tatsächlich einen Zugang zu Lebensfreude und Gemeinschaft. Damals wurde zusammen geerntet - heute bist Du allein vor dem PC im Homeoffice. Das ist geradezu die Gegenthese zu "Heute geht's uns viel besser als damals." Wie Du schon richtig bemerkt hast erstreckt sich das im Wesentlichen auf das "seltsame Konsumsystem".
Mich würde interessieren, wieviele Leute enttäuscht sind, dass es im Mittelalter bei Tische nicht wild zuging, weil sie gehofft hatten, dass sie eine Zeit und eine Rechtfertigung gefunden haben, um ungezwungen und frei am Tische sitzen zu können.
Ich war auf mehren Burg besichtigungen. Da wird einem jedes mal erzählt das der Brunnen von zwei Gefangenen gegraben wurde. Die wenn der Brunnen Fertig ist frei gelassen werden. Sich dann bei der Fertigstellung in die Arme gefallen sind und starben! 🤔 War das so üblich, vielleicht eine Baufirma mit Tradition ? 😂
Das hört sich fast genauso an, wie die Geschichten bei der Bundeswehr, wenn irgendwelche (ehemaligen) Wachhabenden ihre Patroulliensoldaten heimlich beobachtet haben (vom Baum, aus dem Gebüsch etc) und dabei dann von den Soldaten "erschossen" wurden. Solche Märchen gibts in jeder Kaserne.
Brunnengräber war ein hochbezahlter Beruf. Alleine schon weil die in der Lage waren eine Sauerstoffversorgung durch einen Holzschacht zu gewährlisten. Brunnengrabungen mussten immer belüftet werden.
36:26 In welchem Jahr kommt die erste Schraube vor? Nicht das mechanische Gerät z B für Pressen oder als Archimedes-Schraube, sondern das landläufige Ding womit mann andere Dinge zusammenschraubt, wie Teile einer Rüstung, oder eine Schraube in der Wand um was aufzuhängen? Vor oder nach 1400?
Ich würde sagen, dass dies an dem Versuch der Menschen liegt sich in irgend einer weise etwas Besser mit ihrem eigenen Leben zu fühlen. Ähnlich wie "Asi-TV". Auch wenn es mir schlecht geht, zu mindestens bin ich nicht so wie "die da" im TV. Eine Fantasievorstellung der Vergangenheit hat dazu noch den Vorteil, dass diese sich nicht wirklich gegen solche Verunglimpfung wehren kann. Umso wichtiger finde ich Beiträge wie dieses Video.
Wie ist es eigentlich mit der "ius primae noctis"? War das nur symbolisch? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Herrschaft, wenn sie verheiratet war, Ehebruch mit irgendeiner gerade verheirateten Untertänin begehen durfte. Ich habe zwar mal gehört, dass es um die Vergütung des Rechtssprechenden durch das Brautpaar geht, und wenn diese nicht geheben wird, die Herschaft halt als "Ersatz" den Beischlaf verrichten dürfte. Das klingt aber für mich ziemlich bizarr. Danke!
Sehr schöner, kurzweiliger und lehrreicher Beitrag! Ich habe gehört dass, statt auf Pferden zu reiten, die Leute im Mittelalter zwei Kokosnusshälften aneinander geschlagen haben... ...ach nee, das war ja ein Film 😉🤣!
Mein Highlight bei einer Burgführung auf Conisbrough Castle in England: "They used their bare hands or their own skirts to clean their bums." Alles in herrlichem Yorkshire Akzent.
Ich danke dir so sehr für dieses "Aufklärungsvideo" ich muss sagen das ich selber einpaar von den Sachen geglaubt habe. Ich fühle mich jetzt richtig dumm aber ich bin dir sehr dankbar dafür das du mich aufgeklärt hast 😊
Angeblich gingen in den Mittelalterlichen Städten welche mit einem weiten Mantel herum unter dem man gegen Bezahlung sein Geschäft verrichten konnte. Stimmt das?
Moin Andrej, wie immer ein wunderbares Video, vielen Dank! :) Der Mechanismus von Antikythera ist übrigens extrem komplex, aber in einer anderen Weise als z.B. die mechanischen Uhrwerke des Spätmittelalters. Hinsichtlich der astronomischen Funktionen ist er grandios. Aber er hat z.B. keine besondere Form der Lagerung von Zapfen und wird mit einer Kurbel betätigt. Das wiederum ist den Räderuhren um 1400, die eigenständig abliefen und mit wenig Energie für den Antrieb auskommen mussten (verglichen mit Muskelkraft), unterlegen. Zu dem Mechanismus von Antikythera gibt es übrigens eine ganz hervorragende Serie auf dem TH-cam-Kanal von Clickspring, der ihn nachbaut und dabei auch detailliert auf die damals vorhandenen Materialien, Werkzeuge und Fertigungstechniken eingeht. Zum Teil baut er sich einige der Werkzeuge selbst nach und nutzt sie dann für den Bau. Extrem sehenswert. :) Viele Grüße Falko
Gegen den Mechanismus von Antikythera können wir halt die Astronomischen Uhren wie in Prag, Stralsund oder Bern anführen. Da gibt es schon echte Meisterwerke.
@@Geschichtsfenster ja, absolut, keine Frage! :) Das astronomische Wissen war ja auch weiterhin bekannt. Aber allein die Anzahl der verschiedenen Funktionen in einer so kompakten Box ist schon sensationell. Das ist tatsächlich eine Form von komplexer Feinmechanik, für die mir bis ins Spätmittelalter erstmal kein Äquivalent bekannt ist. Aber es ist eben auch nur eine einzelne, ganz spezifische Sparte. Und dem gegenüber stehen eben auch viele andere Gewerke, wo das Spätmittelalter der Antike um Längen überlegen war, wie du ja auch beschreibst. Schiffbau, Architektur, untertägige Bergwerke, etc., etc. :)
@@Geschichtsfenster Was Antikythera unter anderem bemerkenswert macht ist ja dass es ein Unikum ist und in der Zeit heraussticht. Ähnliche Mechanische Apparate sind später nichts ungewöhnliches. Und trotzdem schaffen Leute es diese zwei widersprüchlichen Vorstellungen (protoindustrielle Antike und rückschrittiges Mittelalter) im Kopf zu haben.
Das Absurdeste, was ich je über das Mittelalter gehört habe, ist, dass es nie existiert hat bzw. dass es erfunden wurde. Besonders die »Phantomzeittheorie« kommt einem immer wieder unter, die besagt, dass auf das Jahr 614 eigentlich 911 folgt und die fast 300 Jahre samt ihrer wichtigen Persönlichkeiten einfach dazugedichtet wurden. Ich würde ein Video dazu und wie sowas überhaupt entstehen kann, echt interessant finden! Habe deinen Kanal vor Kurzem erst entdeckt und freu mich auf jedes einzelne Video! :D
Hi Andrej, tolles Video wieder einmal. Muss leider sagen das ich auch früher gedacht habe das, dass Mittelalter teilweise rückständig, dreckig und dumm war, weil es mir aus Büchern, Dokus, Filmen, usw. so vorgestellt wurde. Meiner Meinung nach tragen gerade Film, Fernsehen und leider auch Fantasy dazu bei das, dass Bild des rückständigen Mittelalters so stark erhalten bleibt. Hatte eine Auseinandersetzung mit meinen Vater, vor einiger Zeit, in Bezug das die Wälder im Mittelalter viel größer und alles waren.
Ich war mal auf einem "Mittelaltermarkt" und hatte mich mit einem Angeblichen Schmied unterhalten, der Mann wollte mir weiß machen das man als Schmied der Hexerei bezichtigt werden kann wenn die Werkstücke nicht kaputt gehen also sprich der Stahl nicht bricht wenn man ihn sehr stark belastet ... Ich war dem gegenüber ziemlich skeptisch geblieben. Aber kann da ein Stück Wahrheit drin sein?
1) Zum Würzen: Bis auf mit Salz kann man eigentlich quasi nicht „überwürzen“. Ich liebe auch indisches Essen. Koche selbst viel Indisch, und ja, viel hilft viel. Klar, man kann sich „verwürzen“, die Verhältnisse müssen halbwegs stimmen. Aber wenn man Zuviel Kurkuma erwischt, dann gleicht man es eben mit mehr vom Rest wieder aus. 2) Zur Unterhaltungsliteratur des 17. Jahrhunderts: Tatsächlich habe ich zwei Grimmelshausen Romane im Regal. Aber daran erkennt man eben den Auswahlprozess. Von Grimmelshausen und seinem Simplicissimus hat hoffentlich jeder zumindest einmal gehört. Aber mir würde sonst spontan kein Autor oder Werk aus der Zeit einfallen. Vielleicht würde ich sagen „Ach klar, den gab’s auch noch“ wenn mir jemand einen Namen nennt, aber aus dem 20. Jahrhundert fällt einem sofort sehr viel ein. In 300 Jahren dürfte auch das anders sein. 3) Der Eurozentrismus ist tatsächlich lustig. Ich habe mich in letzter Zeit auch viel mit dem Untergang des Perserreichs beschäftigt. Auch da gab es ja eine ähnliche Entwicklung wie im Westen wo unter Moslemischer Herrschaft eine Dezentralisierung stattfand. Auch dort ist vieles beibehalten worden und hat die arabischen Dynastien quasi geistig befruchtet. Auch gab es quasi das gesamte Mittelalter hindurch ja noch das Oströmische Reich. Im Spätmittelalter sicherlich nur noch von geringer geostrategischer Bedeutung, aber trotzdem fragt man sich wo deren Dampfmaschinen und Mondraketen geblieben sind. Vom griechischen Feuer zur Feststoffrakete hätte es doch kein weiter Weg sein dürfen…
@@Fidi987 Das hängt dann mit der Toleranz gegenüber Schärfe zusammen. Dürfte bei uns im Mittelalter eher weniger ein Problem gewesen sein. Ist es in Indien aus anderen Gründen auch nicht. Dort ist man schlicht Schärfe gewohnt. Mein Curry ist für indische Verhältnisse normal scharf, in Deutschland muss ich vorher immer warnen.
Ich finde das voll super. Du kommst mir vor, wie ein richtiger Bewohner des Mittelalters, der durch eine Zeitreise zu uns gekommen ist, erkennt, wie heute die Sichtweise ist, und sich dazu entschlossen hat, das alles mal richtig zu stellen. Richtig genial! Man kann dir nur zustimmen. Echt super. Immer weiter so 🙂👍👍👍Was mich freuen würde, wenn du mal den Film "Braveheart" kommentieren würdest. Mir ist klar, dass da nicht alles der Realität entspricht, aber mir gefällt er richtig gut. Eine Kritik und Kommentation deinerseits wäre hier richtig cool!
Gon Tach, bei Braveheart kannst Du als erstes mal die Kilts weglassen, die kamen erst Jahrhunderte später. Zeitlich passen nicht alle Figuren zusammen. Aber es ist ein Film der viele Menschen auch dazu bewogen hat, sich mit dieser Zeit mehr auseinander zu setzen.
Braveheart ist an sich kein schlechter Film, aber null historisch. Bei der im Film dargestellten Schlacht um die Stirling-Brücke ist nicht mal eine Brücke zu sehen. Einfach zwei Armeen, die sich auf einem Feld prügeln.
Auf der Prager Burg wird erklärt, dass man sich mit kleinen Kätzchen den Hintern abgewischt hat. Seither überlege ich mir, ob man vorher die Zeit hatte Katzen zu jagen
Da müßte er uns aber auch Musik vorspielen, wobei die Entwicklung der Instrumente natürlich auch interessant ist. Das ist wohl eine eigene Wissenschaft.
Du brauchst für den Mist eher eine Gable mit mehr Zinken, zB 4, Weil das Zeugs die Tendenz hat durch grössere Lücken zwischen den Zinken durchzufallen. Mit einer dreizinkigen Gabel kannst du nicht vernünftig ausmisten weil du maximal die dreckige Einstreu erwischst aber der Mist durchfällt. Während für Heu oder Stroh eine dreizinkige Gabel sehr gut funktioniert und ermüdungsfreier in der Daueranwendung ist da leichter.
Keiner hätte für die schöne Aussicht Sinn gehabt als die Burg noch in Betrieb war. Weil wir "wissen" ja der mittelalterliche Mensch hat Rund um die Uhr gearbeitet. Aussage von einem "Burgführer" auf einer pfälzischen Burg.
Absurd war mal ein Erlebnis im DHM Berlin. Das Museum hatte eine Szenerie mit Puppen aufgebaut in der zwei Ritter in Vollplatte zu Fuss sich im Zweikampf bekämpften und ich dachte mir schon, schön die zeigen mal, dass man im Vollharnisch auch zu Fuss kämpfen kann. Bis dann die Museumsführerin sagte, das diese Szene leider unrealistisch sei und sie hier die Ausstellung korrigieren müsse, da man ja in solchen Rüstungen sich nicht bewegen konnte.
Danke für deine Aufklärungsarbeit. Ich persönlich fänd es richtig toll, wenn du deine Irrtümer/ Aussagen auch durch Quellen untermauern würdest. Aber ich weiß natürlich, dass das ein riesiger Aufwand wäre. 🙏
Falls sich jemand dafür interessiert: Tasting History with Max Miller (ein amerikanischer Kanal, der sich historischen Rezepten widmet), hat eine ganze Reihe Videos zu verschiedenen Gerichten aus dem Mittelalter, quer durch Europa und quer durch die Epoche. Und seine Erkenntnis zu den Geschmäckern war, dass die Menschen im Mittelalter durchaus anders gewürzt haben als wir heute. (Kam die Aussage überhaupt von ihm oder von Modern History? Einer von beiden). Das Essen im Mittelalter hat idealerweise jede Geschmackskomponente gleichzeitig bedient, der Vergleich mit indischer Küche ist also gar nicht so falsch. Oder auch mit moderner englischer Küche, die für kontinentaleuropäische Verhältnisse auch eine wilde Kombination aus Geschmacksrichtungen bietet. Im Laufe der französischen Hofkultur im Absolutismus kam mit dem Zucker dann irgendwann die Mode auf, verschiedene Gänge mit verschiedenen Geschmacksrichtungen zu servieren. Wir halten uns heute eher an dieses Konzept, jedes Gericht hat einen oder zwei dominante Geschmäcker. Verschiedene Richtungen werden typischerweise nacheinander, nicht nebeneinander serviert. Was mich daran erinnert, dass in Kapstadt alle Leute, die ich getroffen habe, der Meinung waren, dass Kartoffeln und Äpfel nicht zusammen schmecken. Warum konnte mir aber niemand sagen. Probiert hat es auch niemand. Nur die Vorstellung allein hat Stirnrunzeln hervorgerufen. HAt wenig mit dem Thema zu tun, fand ich aber interessant. Gibt es eine Begründung, dass der Straßenbau zurückging? Lag es nur an der fehlenden Zentralisierung oder wurden sie auch nicht im selben Maße benötigt? Wie viel hatte der WEgfall des römischen Armeesystems damit zu tun? Und wurden nur keine neuen Straßen gebaut oder auch die bestehenden nicht gepflegt?
Moin Andrej, wie gehst du eigentlich mit Quatschführungen um? Schluckst du das? Gehst du vor anderen Besuchern in die Diskussion? Sprichst da nach der Führung mit dem Verantwortlichen?
Ein hoch wichtiges Video. Ein Lehrerkollege, der Geschichte gibt erzählte mir vor Jahren von einem Artikel, den er gelesen habe, wo es darum ging, dass wir heute fälschlicherweise davon ausgehen, dass sich Menschen in alten Zeiten ständig durch ihre Herrscher unterdrückt gefühlt und deshalb ein ständiges Bedürfnis nach Bekämpfung der Ungerechtigkeit bis hin zur Revolution gehabt hätten. Das Gegenteil ist richtig: Die Menschen waren es so gewohnt, hatten ihren Alltag entsprechend eingerichtet und konnten sich überhaupt nicht vorstellen, dass dieser Zustand nicht normal sein sollte. Und dadurch, dass dem König alles im Land gehörte, hatte er zumeist eine gesunde eigene Motivation, das Land nicht herunterzuwirtschaften. Der Zehnte ist prozentual ein klein wenig weniger als das, was der durchschnittliche Angestellte heute abliefert. Nicht alles war schlecht…🖖
Auch wenn ich jetzt mal nicht für das Mittelalter spreche, aber "Der Zehnte ist prozentual ein klein wenig weniger als das, was der durchschnittliche Angestellte heute abliefert. Nicht alles war schlecht…" sehe ich auch als eine Verklärung. Ein wichtiger Teil an Abgaben, beispielsweise in Agrargesellschaften östlich der Elbe (ich machs extra so spezifisch, da ich dazu Fachliteratur kenne und gerne angeben kann) bestand nicht rein aus Abgaben von Geld oder Naturalien, sondern von Arbeitskraft. Beispielsweise die Verpflichtung an 1 oder manchmal auch 2 Tagen die Woche unentgeltlich und teilweise mit eigenem Gerät auf den Hufen (Feldern) des Grundherren zu arbeiten. Wenn man solche Dienste mit berechnet, dann relativiert sich eine solche Gegenrechnung (die ich aus ganz anderen Gründen schon für schwer halte, wenn man es im Kontext von 'gut und schlecht' macht) recht schnell.
@@Tarnatos14 Ist schon klar. Beim Zehnten lohnt es sich durchaus auch in noch ältere, z. B. biblische Zeiten zu schauen. Im MA waren die Herrschafts- und Verwaltungsstrukturen ja auch andere als zur Bronze- oder Eisenzeit. Die heutigen Sozialsysteme und Infrastrukturen sind natürlich mit keinem antiken Zeitalter vergleichbar, und manche, die die heutigen Zeiten ein wenig zu „transformativ“ finden, wollten lieber nur wieder in den Siebzigern, Achtzigern oder Neunzigern leben als im MA, da ihnen die staatliche Fürsorge der Gegenwart und sich anbahnenden nahenden Zukunft teils etwas übergeschnappt wirkt. 🖖
@@Triplechorus2 Wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Zehnt sowieso nur der kirchliche Abgabenteil, nicht der weltliche (und damit die Hauptlast) gewesen. Darf ich dich fragen, was meinst du mit den biblischen Zeiten? (in Bezug auf den Zehnt) Also meinst du jetzt das alte Testament, dann reden wir ja teilweise Zeiten der klassischen Antike oder früher oder meinst du die Zeit der Zusammenstellung der Bibel, also die anfangende Spätantike oder meinst du die klassische Zeit des römischen Pinzipat? (Kaiserzeit) Ich muss zugeben das ich in diesen Zeiten, außer vlt. in der Spätantike (wo es langsam mit Schollenbindung los ging soweit ich weiß) noch nie was vom Zehnt gehört habe. :)
@@Tarnatos14 Es war zu Zeiten des alttestamentlichen Volkes Israel üblich, den Zehnten zum Betrieb des Tempels zu zahlen. Die Leviten, die für den Musik-und Gebetsdienst am Heiligtum sorgten, hatten im Unterschied zu den anderen Stämmen Israels kein Erbteil am Land, weswegen sie mit dem Zehnten versorgt wurden und im Gegenzug dafür die religiösen Dienste für das gesamte Volk übernahmen. Es gibt hier und da recht überraschende Textstellen, die darauf hindeuten, dass der Zehnt auch verwendet wurde, um ordentlich zu feiern - und das nicht nur im Kreise der Leviten. Im neuen Testament lesen wir verschiedentlich von der untragbar hohen Steuerlast, die die Römer dem besetzten Land aufbürdeten - wie du schon schreibst, zusätzlich zum religiös verstandenen Zehnt.
Das die Hexenverfolgungen in der Neuzeit und nicht im Mittelalter stattfanden weiß ich seit über 25 Jahren durch meine Bücher. Ich war auf vielen Burgführungen, und bisher gab es nur eine mit Folterkammer. Alle anderen hatten keine.
@@Geschichtsfenster Auch wenn es jetzt völlig OT ist, kleine Anekdote aus deiner Nachbarschaft... als wir in Gambach wohnten, erklärten wir einem Besucher, dass er durch Ober-Hörgern fahren musste. Er sagte dann nach Ankunft, dass das doch Ober-Högern heiße. Es war nie jemandem (auch uns nicht, obwohl wir hunderte Male durchgefahren sind) aufgefallen, dass im Namen auf dem Ortsschild ein 'r' fehlte. Das wurde dann aufgrund unseres Hinweises korrigiert :-) .
Im Mittelalter war fast immer Winter oder Herbst und meist war es abends.
Und es hat ständig geregnet, alles war voller Schlamm usw..
Und alle haben sich nur beschimpft, die Fäkalien aus den Fenstern auf die Strasse geschmissen und die Schweine liefen frei durch die Städte
@@angelikapreu9323 Schlamm und! Schneematsch
@@rickmessini6344 Schlimmer man wischte sich den Hintern mit Schweinen ab.
Ich dachte das es nur im zweiten Weltkrieg so war.
Das Essen war ungesalzen weil sie sich nicht einmal Prise Salz leisten konnten, aber z.b Fleisch und Fisch hat man mit salz konserviert wofür man Unmengen an salz benötigte. Was für ein Widerspruch
Mengenrabatt. Weiß wieder keiner.
@@stvjjgcj oder sie haben fleissig die -25% Rabatt-Markerl gesammelt... ;)
Je primitiver das Mittelalter dargestellt wird, desto aufgeklärter und moderner wirkt unsere Gesellschaft.
Guter Punkt, ich betone selbst oft, dass ein durchschnittlicher mittelalterlicher Mensch im Vergleich zu uns heute relativ zuverlässig informiert war. Im Mittelalter wurde das meiste Wissen entweder durch eigentlich recht wohlgesonnene (sicher nicht perfekte) Autoritäten vermittelt oder basierte auf Tradition. Heute, im Zeitalter massiver Desinformationskampagnen im Internet und Fake-News, hat der Einzelne unbestreitbar weniger Zugang zu gesicherten Informationsquellen. Ist natürlich auch bildungs- und milieuabhängig, trotzdem, heute haben Autoritäten, wenn sie existieren, nur noch begrenzte Reichweite und sind oft auf Manipulation aus. Als traditionelle Wissensquelle würde ich tatsächlich die Wissenschaft beurteilen, die für die Masse aber zu unübersichtlich und unzugänglich ist.
genau das ist der grund warum es gemacht wird ;) und das war schon immer so
Und auch die Antike. Das halt allgemein was mit der angeblich glorreichen westlichen Zivilisation zu tun. Ist such ziemlich gefährlich. Wer so einen Schwachsinn erstmal über das europäische Mittelalter glaubt, hat auch schnell ähnliche Vorstellungen über zum Beispiel Afrika.
Primitiv war nur die RKK im Umgang mit den Bürgern.
Da kann man sich besser darstellen und sich erhöhen.
Mein Favorit war auf unserem lokalen Mittelalterfest.
Aussage: "Menschen sind im Mittelalter alle nur 30 geworden, weil ja jeder ein Schwert hatte und man damit alle Konflikte geklärt hat"
Ich musste da einmal sehr tief durchatmen.
Ja gut es gibt immer wieder egal wo einfach Falsche Aussagen- ich ignoriere das einfach mir ist das zu doof wie bei Gallieo den Menschen zu erzählen das Napolion garnicht klein war.
Da möchte man meinen, die Leute die da mitmachen interressieren sich für mittelalterliche Geschichte....
32:23 "Ohne das Mittelalter würden wir schon den Mars besiedeln": Was auch übersehen wird, wenn man behauptet, die Römer standen kurz vor der Industrialisierung: Für diese braucht man nicht nur die technischen Voraussetzungen, sondern auch den wirtschaftlichen Anreiz. Aufgrund der geringen Lohnkosten (Sklavenarbeit) gab es keinen Grund, in teure Maschinen zu investieren.
ja ein wesentlichen grund für den verfall war die sklavenökonomie und die vielfältigen auswirkungen dieser auf militär,ökonomie und gesellschaft. die lebensqualität der masse der beherrschten im römischen reich stieg sogar wesentlich an nach dem rom untergegangen war. rom war eigentlich nur ein parasit der sich von den provinzen ernährte und das war ein enormer lastabwurf als der parasit vernichtet wurde.
Desto rückständiger die Vergangenheit dargestellt wird, umso fortschrittlicher können wir uns selber fühlen und uns selber auf die Schulter klopfen 😌😄
War auch mein erster Gedanke, aber wie erklärt das die entsprechend gute Meinung über die Antike?
@@ClaudiaThurWeil sie alle die Römer hochleben lassen. So ähnlich leben wir noch, zb. man denke an Bürokratie.
@@ClaudiaThur Das ist dann schonwieder so weit zurück das man es wieder als argument nehmen kann das die Gesellschaft zu den "guten alten" zeiten zurück soll. Oder halt als argument für groß-imperialismus (siehe Römer). Des weiteren kommt da noch dazu das Motiv der "zivilisierten hochkultur" die zerstört wurde durch "barbaren von außen" was ja einigen in der heutigen politik auch ganz nützlich ist als Motiv
Zur Mulde im Tisch: In meiner Familie in der Eifel gibt es einen alten Tisch (nicht sehr alt, vermutlich aus dem 19./20. Jh.) mit einer Mulde, die man mit der Tischplatte abdecken kann. Darin wurde Sauerteig für die Gährung gelagert, in der Küche war ja meist der wärmste Ort im Haus. Wikipedia sagt das sei ein Backtrog.
Macht total Sinn. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, geht mir auch auf, wie praktisch das ist, um den Teig fertig zu machen und dann vernünftig zu kneten und zu Laiben zu formen.
Danke für die Info! - Wieder was gelernt.
@@nicoleroth3127 ergibt Sinn
@@florianfrank8512 macht Sinn
@@florianfrank8512 Wenn Sie schon Leute aufgrund der Verwendung von Umgangssprache statt förmlicher Schriftsprache kritisieren, dann doch bitte in ganzen Sätzen.
@@viikkasti Nee stimmt schon, in der förmlichen Schriftsprache ist ausschließlich 'das ergibt Sinn' als korrekt anzusehen. Umgangssprachlich, ist 'das macht Sinn' aber durchaus gängig. Und hier habe ich mich halt so ausgedrückt, wie ich im täglichen Leben sprechen würde. Ist ja schließlich kein förmlicher Brief oder Aufsatz. - Aber schriftlich korrekt ist es halt tatsächlich nicht. Deswegen macht der Text aber nicht weniger Sinn. ;P
Lieblingsklischee: "Mit 30 war man alt." - wie soll so eine Gesellschaft je überlebt haben. 🤔
Es gibt doch selbst heutzutage viele, für die 30-Jährige alt sind.
Dem Klischee stimme ich natürlich nicht zu, aber ich denke schon, dass man theoretisch eine Gesellschaft haben könnte in der das funktioniert. Man hätte dann ja immerhin genug Jahre gehabt um einige Kinder zu haben und ich glaube viel mehr braucht es dazu im Prinzip kaum
@@josukehigashikata401 Außerdem ist alt nicht dasselbe wie tot.
Wie lang könnte die Menschen im Mittelalter lauted dir leben?
Ohne zahnartz, und ohne chirurgen und ohne antibiotik ?
Der Durchschnittswert lag bei 60 Jahren....
Sie sollten ein Buch herausbringen mit dem Aufdecken dieser Mittelaltermythen und Mittelalterfalschvorstellungen dann mit entsprechenden Quellen und Bilddarstellungen. Hätte glaube ich Potential. Gerade für z.B. Studenten oder auch Lehrkräfte zur Weiterbildung.
Gute Idee, ich würde es kaufen! 👍
Jede Medaille hat zwei Seiten: drive.google.com/drive/folders/1TjdbjLQFJeTTXNrGsaRkApvHW4BqgASo?usp=sharing
Und dieses Buch bewirbt er auf seinem Kanal? Aber wer den Kanal guckt, der muss ja gar nicht mehr lesen..?
OK, Saya würde es kaufen
@@freecalradiaJa, man würde es kaufen. Wenn ich mal schnell was nachschlagen will, oder jemandem ein Bild oder eine Textpassage zeigen, kann ich das tun ohne mich vor durch Dutzende Videos zu wühlen, die alle doch recht lang sind.
Wenn ich mir mittelalterliche Städte wie z.B. Einbeck anschaue, dann kommt mir ehr der verdacht, das wir heute im grauen Zeitalter leben🙂 Schon allein die Häuser waren viel bunter und kunstvoller gestaltet. Heute sind Gebäude ehr grau und eintönig... Bei Möbeln und alltäglichen Gegenständen ist es doch nicht anders.
Anfangs war ich noch sehr kritisch, aber Sie haben soviele logische Ansatzpunkte geliefert, ich bin überrascht . Also werde ich auch diesen Teil der Geschichte noch ein weiters Mal überdenken. Danke!
Bevor man Gänse zum abwischen des Allerwertesten nimmt, sollte man doch besser Igel nehmen, die fusseln wenigstens nicht.
Die wurden zum Kämmen benutzt.
Und Pelikane als Betonmischer.😬
Brennesselblätter!
Man sieht dass Andre keine Haare mehr hat weil er sich schon so oft über Unsinn über das Mittelalter aufgeregt hat
zwei terra x dokus und schon haste kahle stellen....
@@gehtdichnixan3200 geht mir bei jeder Sendung auf diesen Programmen so - weswegen ich seit nunmehr fast 10 Jahren praktisch nichts mehr auf besagten Kanälen mehr angeschaut habe. Ob ich irgend etwas wichtiges verpaßt habe?
Die letzte Nachricht, die ich von solchen Programmen noch vernommen habe war die Meldung, Hillary Clinton wäre zur Präsidentin der USA gewählt worden.
Ist sie eigentlich noch im Amt?
Doch, doch, das mit den Gänsen kann stimmen. Man muss die Quellen nur wörtlich nehmen. So wie man Supermann-Hefte als Quelle dafür nehmen kann, dass im zwanzigsten Jahehundert jemand durch die Luft geflogen sein. Da gibt's 'ne Quelle, also war's so.
Welche Gänse? Aber es stimmt, man sollte nicht alles für bare Münze nehmen.
@@MarcLeonbacher-lb2oe Die Gänse mit denen man sich angeblich die Po abgewischt haben soll. Das kann nur von Leuten geglaubt (also nicht als Satire erkannt worden sein), die noch nie mit Gänsen zu tun hatten.
@@MarcLeonbacher-lb2oe die braunen Gänse... dadurch is ne neue Art entstanden
Da wurde sogar eine ganze Comic Serie von ihm gemacht 😮🙈😅
@@MsLorelena Also muss es wahr sein.
Mein Favorit ist, dass Menschen ja nur ~30 - 35 Jahre alt geworden sein sollen (Frauen noch deutlich weniger), aber trotzdem ganz viele Kinder hatten. Das habe ich schon als Kind unlogisch gefunden; zurecht, wie ich heute sicher weiß.
Ja, das Bild der bäuerlichen Großfamilie ist auch nur eine Romantisierung aus der Neuzeit. Alleine aus ernährungstechnischen Gründen überhaupt nicht stemmbar.
Im Schnitt stimmt -gas- das auch... und viele Kinder ja, aber die Frage ist doch, wieviele davon haben das erste Lebensjahr erreicht.
@@derpopanz4502 was meinst du?
@@Ehrenandi Dass die Menschen damals im statistischen Mittel tatsächlich nicht älter als 40 wurden... das heißt aber nicht, dass da keine ü60 oder älter herumliefen... dabei spielt auch die hohe Säuglings-/Kindersterblichkeit eine große Rolle... ist halt Statistik ;-)
@@Ehrenandi Na ja, "Großfamilie" war eigentlich nur Mittel zum Zweck, da man viele möglichst günstige (Mit-) Arbeiter brauchte... und was ist schon günstiger, als eigene Kinder, die für Kost und Logie malochen... die Grundinvestition für die ersten 4-5 Jahre ist in ein/zwei Jahren wieder drin.
PS: Ich komme aus einer dieser auch heute noch oft romantisierten bäuerlichen Familien... 4 Brüder und 3 Schwestern.
Ich muss an die Futurama-Episode denken, wie die Menschen der Zukunft sich die Mondlandung vorgestellt haben. Völlig absurder Unsinn, aber eine interessante Parallele zu dem, wie wir uns die Vergangenheit vorstellen.
Deine Videos machen inzwischen die Runde im Büro. Nachteil: es wird fast nur noch übers Mittelalter geredet in den Pausen und fast jedes Gespräch beginnt mit dem Satz "Hast du das Video über.... gesehen?" :D
Aber macht nix, alles gut. Vielen, vielen Dank für deine Arbeit!
Jede Medaille hat zwei Seiten: drive.google.com/drive/folders/1TjdbjLQFJeTTXNrGsaRkApvHW4BqgASo?usp=sharing
Nachteil: es wird fast nur noch übers Mittelalter geredet
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NACHTEIL???????????????? LOL
Mir wurde zur Stadtführung erzählt, man hätte im Verlies unter dem Rathaus auch gerne mal die Schwerverbrecher verhungern lassen. Nach der Führung habe ich mich in meiner Stadt als Gästeführer beworben, um eben solche Aussagen ganz klar zu canceln und historische Wissensvermittlung zu betreiben. Man hat mich angenommen 😅
Eine kleine Anekdote aus dem Geschichtsunterricht meines Sohnes letzte Woche: Nachdem sie die Standard-Lehenspyramide gelernt hatten, ging es um's Thema Turnier. Ich hatte meinem Sohn von deinem Turniervideo erzählt und er hat dann einen Unterrichtsbeitrag gebracht, indem er gesagt hat, dass es beim Zweikampf mit der Lanze nicht in erster Linie darum ging, den Gegner vom Pferd zu stoßen, sondern die Lanze zu brechen. Der Lehrer hat es ihm nicht geglaubt.
Dann hat der Lehrer vom Gestank in Burgen berichtet, da die Leute ihr Geschäft überall verrichten hätten. Aufgrund dessen hätte man im Mittelalter auch eine Art Stöckelschuh erfunden, damit man nicht die ganze Zeit mit dem ganzen Fuß im Dreck steht.
Zwei Fragen:
1) Gibt es eigentlich Videos analog zu deinen, die speziell für Kinder und Jugendliche gemacht wurden und das Mittelalter so zeigen, wie du es zeigst? Ich glaube, dass deine sehr guten Videos für meinen Sohn zu lang und an der einen oder anderen Stelle zu speziell sind, so dass er nicht durchhalten würde. Bitte sieh das nicht als Kritik an deinen Videos an, ich finde sie großartig! Es geht mir hier nur um die Zielgruppe Kinder und Schüler.
2) Nachdem wir schon viele Reaktionsvideos zu Filmen gesehen haben, frage ich mich, was du von Büchern und Zeitschriften zum Thema Mittelalter hältst? Ich denke hier sowohl an Romane (z.B. die Ken Follet Schinken), als auch an Sachtexte. Es gibt z.B. von Geo Epoche Ausgaben zu Themen wie "Deutschland im Mittelalter", "Ritter", "Hundertjähriger Krieg", etc. Hier würde mich deine Einschätzung sehr interessieren.
Kleiner reinwurf von mir. Johannes von Jerusalem hat vor 1000 Jahren prophezeit die grosse Zeit kommt wenn das Jahrtausend beginnt was nach dem Jahrtausend kommt. Er spricht von der Apokalypse. Und man wird es unter anderem daran erkennen dass die Frauen Schuhe tragen unter denen man hindurch sehen kann. Musste ich gerade daran denken..
Alles gute
Ich wüsste aktuell keine derartigen Videos, aber ich plane selbst mal welche zu machen die Kinder als Zielgruppe haben.
Zu Büchern für Kinder habe ich aber mal ein paar gute Beispiele gesammelt:
www.geschichtsfenster.de/2017/10/20/buchvorstellung-kinderbuecher/
Zu Romanen und den meisten Zeitschriften kann ich leider wenig sagen, da ich die inzwischen eher meide. Ich rate eher zu guter Populärliteratur.
@@Geschichtsfenster
Danke , ist interessant für meine 9 Jährige Tochter.
Zum Thema Stöckelschuhe/Plateauschuhe wegen Dreck: Zum europäischen Mittelalter erlaube ich mir da keine Aussage, aber aus Japan und Korea sind solche Schuhe überliefert, die Sohle sah im seitlichen Profil dann so aus: ㅠ und die Schuhe wurden als Flipflops geschnürt. Daher stammt auch das Schimpfwort "Spaltfüße" für Japaner in Asien. Die Bedingungen in Ostasien sind allerdings auch so, dass ungepflasterte Straßen während der Monsun/Taifun-Saison sonst nicht begehbar gewesen wären.
Ich bin selbst Geschichtslehrer am Gymnasium und mich würden kürzere Videos auch interessieren. Deine Videos sind gut, aber tatsächlich für Schüler bis in die Oberstufe zu lang und setzen auch schon historisches Wissen voraus. Ansonsten meide ich Videos im Unterricht, weil es da quasi nichts gutes gibt. Erst ab der Zeitgeschichte gibt es da vertretbare Sachen. Bei Lehrern haben wir vielerorts leider das Problem, dass aufgrund des Lehrermangels viele das fachfremd unterrichten müssen. Den Kollegen kann man das dann nicht immer zum Vorwurf machen, ich selbst würde bei anderen Fächern auch nicht besser abschneiden. Eine Korrektur kann ich mir übrigens nicht verkneifen: Galeere ist nicht die richtige Bezeichnung, in der Antike spricht man von Biremen, Triremen usw. Galeeren tauchen erst im Mittelalter auf 😜 Aber das ist jetzt meckern auf sehr hohem Niveau, ich finde deine Videos ansonsten super!
"Wie kommt man dazu, einer ganzen Zeit die Zurechnungsfähigkeit abzusprechen?" - Ich gehe sehr davon aus, dass man genau das mit unserer heutigen Zeit tun wird, und zwar durchaus zu Recht.
Absolut. Man kann nur hoffen dass Menschen der Zukunft es so sehen werden. Wenn nicht...
Ich weiß nicht ob du die Band "Eure Mütter" kennst aber die haben da einen wunderbaren Song: "Macht ihr den Scheißdreck weil ihr blöd seid?"
th-cam.com/video/D-x0KRfF_Is/w-d-xo.html
In dem nehmen sie Mittelaltermärkte auf die Schippe. Und kommen im letzten Teile zur Frage das ob man sich in 800 Jahren im Milleniumsverein trifft und Handfachverkäufer oder Versicherungsvertreter darstellt.
Vielleicht werden die Menschen der Zukunft über unsere Medizin, Fortbewegung und Politik lachen.
@@scorpionc773 Herrlich, damit ist der Tag erst einmal gerettet. 🤣🤣🤣 Danke
Manchmal denke ich je gebildeter die Menschen sind, umso blöder werden sie gleichzeitig auch 🤷
24:19 Das frag ich mich beim Nationalsozialismus auch immer... und Forscher wie Milgram dachten, dass Deutsche eben besonders Obrigkeitshörig wären....
Wieso sollten die Menschen im NS-Staat nicht zurechnungsfähig gewesen sein?
Bei dem Rathaus muss es sich nicht um Farbe handeln. Es kann auch sein, dass die Fensterbleche aus Eisen waren. Dann würde da Rost zu sehen sein.
Als ich so um die 14 war (vor ~7 Jahren) wurde mir auf einer Führung irgendwo in der Steiermark erzählt, Frauen wurden regelmäßig in Keuschheitsgürtel gesperrt wenn ihre Männer aus irgendeinem Grund nicht vor Ort waren.Natürlich befand sich das zugehörige Ausstellungsstück in einer Folterkammer neben Streckbänken mit Stachelrollen und einer Eisernen Jungfrau.Die Lehrerin damals wies uns nach der Führung aber darauf hin das ihrer Meinung nach vieles Blödsinn sei.Das dazugehörige „Ritter-Essen“ hat natürlich auch nicht gefehlt ✋🏻✋🏻
Also Keuschheitsgürtel verbinde ich jetzt eher mit der Gegenwart. 😁
Ich habe gehört, dass die Eiserne Jungfrau in der fernen Vergangenheit gar nicht belegt sei.
@@MarcLeonbacher-lb2oe die gab's auch nie😄
@@Kevin-zl9rz Na ja, es gibt sie heute. 😁😉 Ging es bei dem Kommentar jetzt eher um die Eisernen Jungfrauen (ein bekannter Mythos) oder um die Keuschheitsgürtel? 🤔
@@MarcLeonbacher-lb2oe die eiserne Jungfrau.Die ist irgendwann in der Neuzeit in einem Kuriositäten-Gruselkabinet aufgetaucht aber war weder im Mittelalter noch sonstwann ein Foltergerät
Als Museumsführer in einem Ritterhaus bin ich jetzt noch mehr bemüht, keine Platitüden und ungesicherte Aussagen zu machen, auch wenn manche Besucher nur darauf warten, ihre Bilder und Vorurteile bestätigt zu sehen. Manche sind geradezu enttäuscht, wenn sie keine Gruselgeschichten und Folterkammern zu sehen bekommen....
Diese Frühjahr erst bei der Stadtführung in Mönchengladbach: Ja, alle Nachttöpfe wurden damals auf der Straße entleert.
Und dann zwei Straßen weiter: Und hier sehen wir einen der Bottiche in denen früher mit Urin die Wäsche gewaschen wurde.
Frag mich nur wer dafür den Urin von der Straße wieder aufgelesen hat 🤔
Na, gewaschen nicht, eher eingeweicht. Wenn Urin längere Zeit steht, bildet sich Ammoniak, das ja auch heute noch Bestandteil vieler Reinigungsmittel ist. Nach dem Einweichen wurde die Wäsche dann sicher mehrfach großzügig mit Wasser ausgespült. Wer zieht schon Sachen an, die nach Pisse stinken.
Im Bottich landeten eher nur die Nichtfeststoffe der Nachtproduktion.
Danke für diese Bereicherung.
Ich bin ein mega Fan unserer Geschichte und vorallem vom Mittelalter, als Kind mit der Mum auf unzähligen Burgen und Schlössern gewesen, natürlich immer mit einer netten Führung.
Und natürlich wurde da auch viel Unfug erzählt, dass beste und das werd ich wohl nie vergessen, war die Behauptung das die Menschen früher ihre Scheiße unters Bett gestellt haben zum Wärmen.
Schon als Kind dacht ich mir "wie viel Scheiße will man denn bitteschön da abstellen, damit das auch nur ansatzweise wärmt."
Heute spar ich mir die Tour und weiß guten Gewissens, dass ich nichts verpasse.
Und wer macht so viel? Lädt man dann das ganze Dorf zum Abendstuhlgang ein? Ohjott, die Bilder. 🙈😄
@@oOIIIMIIIOo Das wäre lustig😅😆
Ich höre immer wieder den Satz. Ohne den Christentum, wären wir heute 1000 Jahre weiter. Andere Länder wären längst 100 Jahre weiter, hätte es die Kreuzzüge nie gegeben.
Gerade in mein altes Geschichtsbuch geschaut, aus den 90ern. Wenn man was anderes behauptet was im Buch steht, bekommt man noch ne 6. Für die Wahrheit wird man noch bestraft.
Super Video!
Das einem das alles so eingetrichtert wird hat System.
@@freesoftwareextremist8119 Vorstellbar ist es.
naja religionen sind im allgemeinen ein hemmschuh
Entschuldigt wenn der Kommentar etwas polemisch daherkommt.
Ich habe oft den Eindruck, dass es seit einigen Jahrzehnten gewisse Menschen gibt, die jedes bisschen Identifikation mit der eigenen Kultur unterbinden wollen.
Christ zu sein, Deutsch zu sein, Europäer zu sein oder, inzwischen, weiß zu sein. Heutzutage alles böse!
@@tusk70 an polemik ist nichts schlechtres wenn dabei nicht gelogen wird ... christ sein naja das ist schlecht wie jede anhängerschaft zu ner faschistoiden ideologie schlecht ist deutsch und europäer sein das wird nur danns chlecht wenn es patriotisch wird
Mein schönstes Klischee: Der Keuschheitsgürtel. Der Ritter sperrt seine Frau unten zu, damit sie ihm treu bleiben muss, während er auf Kreuzzug geht. Was für ein Unsinn!
Also, es gibt heutzutage auch Leute, die ihre Partner in Keuschheitsgürtel stecken und so deren Sexualität kontrollieren. 😁😂😉
Unfrei sind wir heute auch noch. Wohlmöglich sogar noch mehr
Und unser Abgaben...! Einen Zehnten? Kanns'de vergessen!
Das Mittelalter dient in der Schule nur dazu, den Schülern klar zu machen wie viel "besser" sie es heute haben und das alles mit mehr Arbeitszeit und einer nie dagewesenen Steuerlast.
Das Problem bezüglich deiner letzten Frage ist, dass ich ja gar nicht weiß, wie viel Unsinn mir über das Mittelalter erzählt wurde, weil ich ja immer alles brav geglaubt habe. 😔 Ich bin immer davon ausgegangen, dass Zdf und Co. seriös seien und auch an dem, was auf Burgführungen erzählt wurde, habe ich nie gezweifelt. Die letzte Führung, die ich gemacht habe, war die Nachtwächterführung in Rothenburg ob der Tauber, die mir eigentlich sehr gut gefallen hat. Aber auch da wurde uns erzählt, dass der Nachtwächter Gefahr lief, den Inhalt eines Nachttopfes abzubekommen. Ich glaube jetzt niemandem mehr, außer Dir. 🥲
Die Vorstellung aus dem OG die eigne Kacke vor die eigne Haustür zu kippen, die gibt es nur beim ZDF fürcht ich.
Nachtwächterführung... ja ganz stark fundierte Erzählung... alter glaub die Hälfte und davon wirfst du 50% weg und dann bist du bei der Wahrheit
Gut, Geschichtsfenster bezieht sein Wissen ja aus der Fachliteratur. Historikern kann man schon auch glauben.
Es ist nicht so, dass ich irgendwie dem historischen Mainstream widerspreche. Da gibt es eine Menge der differenzierter Darstellung, nur kommt das in der populären Darstellung kaum an. Auch weil die Fachberatung bei den Spielszenen fast nicht vorhanden ist.
@@Feuerbringer-Magazin Historiker sitzen auch in Redaktionen. Ist jetzt eher das Dilemma wem ich als Außenstehenden mehr glaube
33:27 Die Bücherverluste in der Spätantike werden hier aber doch ziemlich verharmlost. Da ging doch nicht bloß alter Plunder verloren, den kein Mensch mehr brauchte. Es gibt sicher viele Ursachen für den enormen Rückgang, aber die (zumeist christlichen) Feinde der Bildung waren darunter keine ganz geringe.
Ich glaube die Menschen im MA machten sich extrem wenig Gedanken darüber ob die Erde Flach oder eine Kugel ist. Es hatte wenig Einfluss auf ihr Leben.
Deine Videos sind so interessant und lehrreich! Ich denke mittlerweile das wir in machen Bereichen im Gegensatz zum Mittelalter heute rückständiger sind. Vielen Dank
Das mit den Gänsen den Hintern abwischen ist schon eine steile These.
Das wäre doch mal ein Fall für die experimentelle Archäologie.
Die kann man dann ja auch immer nur 1x benutzen. Also schon jeden Tag ziemlich viele Gänse 😄
@@stefanwzy Das Waschen von Gänsen hat die Kirche nicht verboten. Man konnte sie also mehrmals benutzen. Wieder ein Fall wo die indigenen Völker den heutigen kapitalismusverseuchten Europäern überlegen waren. Wir werfen Klopapier nach Gebrauch einfach weg anstatt es zu recyceln/mehrfach zu benutzen. 💩💩💩😁
Endlich einmal qualitative Kompetenz, ganz im Gegensatz zum teilweise unsäglichen Wissenschaftsjournalismus der öffentlich rechtlichen Medien.
Ich meine, dass ich das ursprünglich damals in der Schule gehört hab: Also eine Aufgabe von Hunden im Mittelalter war, dass sie den Menschen den Hintern bzw. die linke Hand saubergeleckt haben nach dem Stuhlgang.
Wenn man die Schulbücher von allen Fake news reinigt, bleibt in der Geschichte nicht viel übrig
Höh, WAS?! 😳
Das ist tatsächlich wahr! (Ich war der Hund)
😄🤢😅
Dein Kanal ist sooo wertvoll, dankeee🎉🎉
Gargantua und Pantagruel ist großartig. Ich hatte glücklicherweise einen Deutschlehrer, der uns die Reihe im Deutsch-LK vorgestellt hat (Das war damals, im letzten Jahrtausend). Wenn man das als Quelle nimmt, dann haben die Leute auch vom Dach der Notre-Dame de Paris gepisst und Paris in Pisse ertränkt.
Ob das falsch ist? Siehe Berlin.
@@auricom24 Da kann man aber nicht von der Notre-Dame de Paris pissen.
Tolles Video - ach und übrigens wie heißt dieses Titelblid von wem ist es nochmal?
Danke für deine Videos, ich finde es unheimlich spannend jetzt (für mich lange nach der Schule) das Thema Mittelalter sachlich und mit gesundem Menschenverstand zu betrachten. Ich habe deinen Kanal erst vor zwei Tagen entdeckt und schaue ein Video nach dem anderen. Ich hatte auch viele von den angesprochenen Klischees im Kopf und fühle mich jetzt deutlich besser und differenzierter informiert.
Sehr guter Beitrag! Ich gebe zu, dass ich auch viele der gebrachten Vorurteile gehört und einfach so hingenommen habe. Dieses Video hat einiges davon wieder infrage gestellt.
Überall hinpissen - - - gehts da um New York ??
Unmengen von Gewürzen kenne ich eher aus Holland, wo Händler um zu zeigen wie reich sie waren teure Gewürze auf den Tisch haben stellen lassen dann aber auch Kilo weise.
Wo dann natürlich die Frage ist ob es die Regel war oder ob es eher einzelne Exzentriker waren.
Auch wenn dem so war, hätte das noch nicht bedeutet, dass alles überwürtzt war. 😉
@@saschamayer4050 habe ich auch nicht behauptet.
@@lucas.k6976
Habe ich auch nicht unterstellt.
Schöne Premierenzeit. Wenn man sogar mal dabei sein kann als Werktätiger. Am Wochenende am Nachmittag. Sehr gut, Andrej!
Ich liebe die Art und Weise wie du die Werbung einbaust
Mit Vorurteilen und Pauschalisierungen lassen sich halt Themen schneller aburteilen und schubladisieren...Auch heute werden viele komplexen Vorgänge gezielt medial falsch oder einseitig dargestellt und alle glauben es willig!
Danke für den Hinweis auf Daniel Jaquet. Habe mir gerade angeguckt wie er voll gerüstet in einem Hindernislauf gegen einen Feuerwehrmann und einen modernen Soldaten samt Ausrüstung abschneidet. Letztlich haben alle sehr ähnlich performed und die Rüstung hat ihn in seiner Beweglichkeit kaum eingeschränkt - auch wenn ihn das Gewicht natürlich ein bisschen langsamer gemacht hat.
Deswegen mag ich solche Projekte wie Guédelon oder Campus Galli: Hier wird gezeigt, dass mittelalterliche Bautechniken hoch ausgefeilt waren, und dass die Arbeitsorganisation so einer Baustelle enorm war, denn anders ist ein solches Projekt nicht zu stemmen.
Mich stört die Vorstellung, dass das Mittelalter weitgehend analphabetisch gewesen sein soll. Ich frage mich, wie in einer analphabetischen Gesellschaft solche elementaren Aufgaben wie Buchhaltung funktioniert haben sollen. Wie kann die Kirche einen Zehnt einheben, wenn gar nicht bekannt ist, welcher Gutshof was produziert hat im letzten Jahr? Wie soll ein Kaufmann Inventur machen, wenn er keine Aufzeichnungen vom laufenden Jahr hat? Natürlich gab es für das Aufsetzen von Verträgen und Urkunden Schreiber - aber auch heute gehen wir zum Notar, lassen uns beim Kauf teurer Güter beraten oder nehmen uns einen Anwalt, wenn wir glauben, ungerecht behandelt worden zu sein.
18:15 Zumindest dafür, dass Ritter ohne Kampf in ihrer Rüstung an Erschöpfung gestorben sind, gibt es ein paar Quellen. Bspw. den Gerhard Overstolzen in der Schlacht von Worringen.
Gerhard Overstolzen als Ritter zu bezeichnen ist halt jetzt eher fragwürdig. Das war ein alter Mann und vor allem städtischer Politiker. Ob der es gewohnt war in Ringpanzer zu kämpfen kann man bezweifeln. Zudem ist er 1288 halt weit von späteren Plattenpanzern entfernt.
Woher es kommt, einer ganzen Epoche die Zurechnungsfähigkeit abzusprechen?
die ✨ Aufklärung ✨ und der Modernismus.
Die mächtige Stellung der Kirche und die Kreuzzüge werden immer wieder als negativ im Mittelalter hervorgehoben.
Ich stelle mir ja immer die Frage, wie die Welt heute aussehen würde, wenn der Pabst den "Templern" nicht in den Rücken gefallen wäre.
Freue mich sehr, dass Dein Kanal mehr Aufmerksamkeit bekommt! Es ist schöner wenn Leute es schaffen, die wirklich auch Ahnung haben wovon sie sprechen!
Da hast du Recht
Ich finds absolut genial, wie du dich teilweise aufregst! 😁
Super informativer und sehr aufschlussreicher Content!!!! Vielen Dank für deine aufklärerische Arbeit hier auf TH-cam
Die Geschichte mit der offenen Tür zum Plumpsklo wurde mir erst vor Kurzem auf der Wartburg erzählt. Habs sofort geglaubt🤔
Laut Goethe musste er einmal in Weimar auf dem Weg zu Fr. von Stein nach 22:00 Uhr seine Kleidung wechseln, weil er einen Nachttopf auf den Kopf geschüttet bekam. Anscheinend war das im 18ten Jh. dort erlaubt.
Was ich in der Schule gelernt hatte und auch danach, war genau das was du heute erzählt hast.
Danke für die Richtigstellung.
Das scharfe Würzen in den heißen Ländern ist weniger dem Geschmack geschuldet sondern mehr der Tatsache die die scharfen Gewürze Inhaltsstoffe enthalten die anti bakteriell sind und somit das Essen länger genießbar halten unter den dortigen klimatischen Bedingungen.
Balsam für meine Seele. Erst neulich habe ich eine Lehrerin solchen Unsinn sagen hören.
Sehr schöner TH-cam-Kanal, vielen Dank für die sehr interessanten Informationen. Das mit der Gans und dem Hintern, da habe ich wirklich lauthals lachen müssen. Wir haben uns unserem Ort freilaufende Wildgänse und sobald man sich denen nur etwas nähert, gehen die gleich in Kampfstellung und kommt mit hoch erhobenem Kopf unerschrocken auf einen zu. So eine Gans macht einen fix und fertig, da muss man schon mit Fanggerät usw. kommen. Die Behauptung ist völlig lachhaft.
Hallo, ich bin heute auf dieses Video gestoßen und musste deinen Kanal gleich abonnieren. Danke für die Aufklärung. Die Dinge damals waren über viele Jahre und Jahrzehnte erprobt und funktionell. Dass z.B. Wollkleideng super wärmt, sowie wasser- und schmutzabweisend ist, weiß heute kaum mehr jemand. Auch die Art der Bekleidung war zwar modisch, aber funktionell. Ich glaube kaum, dass eine Frau im Mittelalter Schulterschmerzen hatte, weil die BH-Träger das Gewicht unoptimal verlagern.
Weiter so bitte. Ich werde mir auf jeden Fall noch mehr Videos von dir.
21:26 Die Laufbrunnen - sind's artesische Quellen oder wie functionerte das?
Hab dich und den Kanal gerade entdeckt, weil ich mich nach realistischem Mittelalterinput gesehnt und einfach mal gegoogelt hab. Musste relativ weit an TerraX und den ganzen Mittealterfilmen vorbeiscrollen, aber bin heilfroh hier angegommen zu sein :) Wirklich stark! Wär es vlt möglich, Quellen in die Videobeschreibung zu packen?
erinnert mich so ein bisschen an den einen britischen TH-camr, der so viel Videos über mittelalterliche Waffen etc. online hat. Auch er betont immer wieder, wie lost unsere Vorstellung vom mittelaterlichen Leben teilweise ist.
Diagramm im letzten Viertel des Filmes (noch dazu in englisch) zu kurz eingeblendet. Vortrag hervorragend !
Mobilfon, Auto und Atomkraft haben wir übrigens auch aus dem Orient übernommen, weiß nur niemand 🤣
Einer ganzen Gesellschaft die Zurechnungsfähigkeit absprechen....klassischer Fall von Projektion ?
Was das Essen betrifft : die Menschen kannten doch sicher Kräuter, Beeren, Wurzeln, Pilze , Samen und andere Pflanzen zum Würzen und Essen !
Hm.. ich überlege gerade, dass dieses verzerrte Bild des Mittelalters auch dadurch zustande kommt, dass sich viele Menschen heutzutage wohl in dieses seltsame Konsumsystem einordnen. Gerade die Vorstellung, die Menschen des Mittelalters hätten keine Freude gekannt, wenn sie nicht reich waren, weil sie sich dann nichts leisten konnten, deutet für mich stark darauf hin. Sicher, die Familie, Freunde, geliebte Menschen leiden zu sehen, ist nichts, womit man sich glücklich schätzen würde, aber auf Besitz an sich kommt es nicht an. Wird die Situation auch deshalb überspitzt dargestellt, um zu zeigen, dass die Adeligen damals auch nicht glücklicher waren, trotz ihres Besitzes und ihrer heraugehobenen Stellung?
Oder es ist doch dem Zeitgeist des 18.,19. Jh. geschuldet, dem Kampf mit der Industrialisierung, Beginn unseres heutigen Umweltbewusstseins, Aufbegehren gegen Obrigkeiten, den Philosophien dieser Zeit und dem damit verbundenen Blick auf die Historie. So weit ich weiß, ist ja auch der Gedanke des kontinuierlichen Fortschritts ein Produkt dieser Zeit. Korrigiert mich gerne, wenn ich da falsch liege. (Aber auch sonst, wenn euch was auffällt.)
In jedem Fall glaube ich, gerade im Bild des Mittelalters finden viele Menschen heute einen Gegenstand, durch den sie sich sagen können: Heute geht's uns doch viiel besser als damals!
Vielleicht von allem ein bisschen... monokausale Erklärungen sind auch nicht so meins... (obwohl der Gedanke echt verlockend ist! )
Interessanter Beitrag.
Vielleicht sind Mittelaltermärkte, LARP oder auch die zahlreichen Bushcrafter, die einfach "nur was draußen im Wald machen" wollen, ein Zeichen dafür, dass in unserer Gesellschaft was nicht mehr stimmt. Gerade dort finden Leute tatsächlich einen Zugang zu Lebensfreude und Gemeinschaft. Damals wurde zusammen geerntet - heute bist Du allein vor dem PC im Homeoffice.
Das ist geradezu die Gegenthese zu "Heute geht's uns viel besser als damals." Wie Du schon richtig bemerkt hast erstreckt sich das im Wesentlichen auf das "seltsame Konsumsystem".
Mich würde interessieren, wieviele Leute enttäuscht sind, dass es im Mittelalter bei Tische nicht wild zuging, weil sie gehofft hatten, dass sie eine Zeit und eine Rechtfertigung gefunden haben, um ungezwungen und frei am Tische sitzen zu können.
Ich war auf mehren Burg besichtigungen. Da wird einem jedes mal erzählt das der Brunnen von zwei Gefangenen gegraben wurde. Die wenn der Brunnen Fertig ist frei gelassen werden. Sich dann bei der Fertigstellung in die Arme gefallen sind und starben! 🤔 War das so üblich, vielleicht eine Baufirma mit Tradition ? 😂
Das hört sich fast genauso an, wie die Geschichten bei der Bundeswehr, wenn irgendwelche (ehemaligen) Wachhabenden ihre Patroulliensoldaten heimlich beobachtet haben (vom Baum, aus dem Gebüsch etc) und dabei dann von den Soldaten "erschossen" wurden. Solche Märchen gibts in jeder Kaserne.
Brunnengräber war ein hochbezahlter Beruf. Alleine schon weil die in der Lage waren eine Sauerstoffversorgung durch einen Holzschacht zu gewährlisten. Brunnengrabungen mussten immer belüftet werden.
th-cam.com/video/8-b1px_axlA/w-d-xo.html Brunnenbauer, der letzte seines Standes
Ich dachte immer, für Brunnen im Mittelalter war die Firma Kasallek zuständig…. 😁
@@LoneRanger1578 Nein, die sind auf Pyramiden spezialisiert.😉
36:26 In welchem Jahr kommt die erste Schraube vor? Nicht das mechanische Gerät z B für Pressen oder als Archimedes-Schraube, sondern das landläufige Ding womit mann andere Dinge zusammenschraubt, wie Teile einer Rüstung, oder eine Schraube in der Wand um was aufzuhängen? Vor oder nach 1400?
Ich würde sagen, dass dies an dem Versuch der Menschen liegt sich in irgend einer weise etwas Besser mit ihrem eigenen Leben zu fühlen. Ähnlich wie "Asi-TV". Auch wenn es mir schlecht geht, zu mindestens bin ich nicht so wie "die da" im TV. Eine Fantasievorstellung der Vergangenheit hat dazu noch den Vorteil, dass diese sich nicht wirklich gegen solche Verunglimpfung wehren kann. Umso wichtiger finde ich Beiträge wie dieses Video.
je aufgeklärter sich die leute halten, umso eher glauben sie jeden mist und sind manipulierbar.
Wie ist es eigentlich mit der "ius primae noctis"? War das nur symbolisch? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Herrschaft, wenn sie verheiratet war, Ehebruch mit irgendeiner gerade verheirateten Untertänin begehen durfte. Ich habe zwar mal gehört, dass es um die Vergütung des Rechtssprechenden durch das Brautpaar geht, und wenn diese nicht geheben wird, die Herschaft halt als "Ersatz" den Beischlaf verrichten dürfte. Das klingt aber für mich ziemlich bizarr. Danke!
Sehr schöner, kurzweiliger und lehrreicher Beitrag!
Ich habe gehört dass, statt auf Pferden zu reiten, die Leute im Mittelalter zwei Kokosnusshälften aneinander geschlagen haben...
...ach nee, das war ja ein Film 😉🤣!
@@Dr.Seltsam100...wobei wir ja immer noch nicht wissen, wie die Kokosnüsse ins Land kamen...🤣🤣!
@@mariomueller4064 Wie Kokosnüsse das eben so tun: Schwimmen ;)
@@mariomueller4064 per Schwalbenjungfernflug
Eine afrikanische oder eine europäische Schwalbe?
Mein Highlight bei einer Burgführung auf Conisbrough Castle in England: "They used their bare hands or their own skirts to clean their bums." Alles in herrlichem Yorkshire Akzent.
Ich danke dir so sehr für dieses "Aufklärungsvideo" ich muss sagen das ich selber einpaar von den Sachen geglaubt habe. Ich fühle mich jetzt richtig dumm aber ich bin dir sehr dankbar dafür das du mich aufgeklärt hast 😊
Beauvais !!!!!!
Im Mittelalter wurde diese Kathtrale gebaut, mit 44m Höhe - - - das waren eher Genies, als dumme Dummbatze!
Angeblich gingen in den Mittelalterlichen Städten welche mit einem weiten Mantel herum unter dem man gegen Bezahlung sein Geschäft verrichten konnte. Stimmt das?
Nein.
Moin Andrej, wie immer ein wunderbares Video, vielen Dank! :) Der Mechanismus von Antikythera ist übrigens extrem komplex, aber in einer anderen Weise als z.B. die mechanischen Uhrwerke des Spätmittelalters. Hinsichtlich der astronomischen Funktionen ist er grandios. Aber er hat z.B. keine besondere Form der Lagerung von Zapfen und wird mit einer Kurbel betätigt. Das wiederum ist den Räderuhren um 1400, die eigenständig abliefen und mit wenig Energie für den Antrieb auskommen mussten (verglichen mit Muskelkraft), unterlegen. Zu dem Mechanismus von Antikythera gibt es übrigens eine ganz hervorragende Serie auf dem TH-cam-Kanal von Clickspring, der ihn nachbaut und dabei auch detailliert auf die damals vorhandenen Materialien, Werkzeuge und Fertigungstechniken eingeht. Zum Teil baut er sich einige der Werkzeuge selbst nach und nutzt sie dann für den Bau. Extrem sehenswert. :) Viele Grüße Falko
Gegen den Mechanismus von Antikythera können wir halt die Astronomischen Uhren wie in Prag, Stralsund oder Bern anführen. Da gibt es schon echte Meisterwerke.
@@Geschichtsfenster ja, absolut, keine Frage! :) Das astronomische Wissen war ja auch weiterhin bekannt. Aber allein die Anzahl der verschiedenen Funktionen in einer so kompakten Box ist schon sensationell. Das ist tatsächlich eine Form von komplexer Feinmechanik, für die mir bis ins Spätmittelalter erstmal kein Äquivalent bekannt ist. Aber es ist eben auch nur eine einzelne, ganz spezifische Sparte. Und dem gegenüber stehen eben auch viele andere Gewerke, wo das Spätmittelalter der Antike um Längen überlegen war, wie du ja auch beschreibst. Schiffbau, Architektur, untertägige Bergwerke, etc., etc. :)
@@Geschichtsfenster
Was Antikythera unter anderem bemerkenswert macht ist ja dass es ein Unikum ist und in der Zeit heraussticht. Ähnliche Mechanische Apparate sind später nichts ungewöhnliches. Und trotzdem schaffen Leute es diese zwei widersprüchlichen Vorstellungen (protoindustrielle Antike und rückschrittiges Mittelalter) im Kopf zu haben.
Das Absurdeste, was ich je über das Mittelalter gehört habe, ist, dass es nie existiert hat bzw. dass es erfunden wurde. Besonders die »Phantomzeittheorie« kommt einem immer wieder unter, die besagt, dass auf das Jahr 614 eigentlich 911 folgt und die fast 300 Jahre samt ihrer wichtigen Persönlichkeiten einfach dazugedichtet wurden. Ich würde ein Video dazu und wie sowas überhaupt entstehen kann, echt interessant finden!
Habe deinen Kanal vor Kurzem erst entdeckt und freu mich auf jedes einzelne Video! :D
Bin bei dir, über diese Berichte bin ich auch schon gestolpert, aber ich kenn´ mich zu wenig aus !
Hi Andrej, tolles Video wieder einmal. Muss leider sagen das ich auch früher gedacht habe das, dass Mittelalter teilweise rückständig, dreckig und dumm war, weil es mir aus Büchern, Dokus, Filmen, usw. so vorgestellt wurde. Meiner Meinung nach tragen gerade Film, Fernsehen und leider auch Fantasy dazu bei das, dass Bild des rückständigen Mittelalters so stark erhalten bleibt. Hatte eine Auseinandersetzung mit meinen Vater, vor einiger Zeit, in Bezug das die Wälder im Mittelalter viel größer und alles waren.
Ich war mal auf einem "Mittelaltermarkt" und hatte mich mit einem Angeblichen Schmied unterhalten, der Mann wollte mir weiß machen das man als Schmied der Hexerei bezichtigt werden kann wenn die Werkstücke nicht kaputt gehen also sprich der Stahl nicht bricht wenn man ihn sehr stark belastet ... Ich war dem gegenüber ziemlich skeptisch geblieben. Aber kann da ein Stück Wahrheit drin sein?
1) Zum Würzen: Bis auf mit Salz kann man eigentlich quasi nicht „überwürzen“. Ich liebe auch indisches Essen. Koche selbst viel Indisch, und ja, viel hilft viel. Klar, man kann sich „verwürzen“, die Verhältnisse müssen halbwegs stimmen. Aber wenn man Zuviel Kurkuma erwischt, dann gleicht man es eben mit mehr vom Rest wieder aus.
2) Zur Unterhaltungsliteratur des 17. Jahrhunderts: Tatsächlich habe ich zwei Grimmelshausen Romane im Regal. Aber daran erkennt man eben den Auswahlprozess. Von Grimmelshausen und seinem Simplicissimus hat hoffentlich jeder zumindest einmal gehört. Aber mir würde sonst spontan kein Autor oder Werk aus der Zeit einfallen. Vielleicht würde ich sagen „Ach klar, den gab’s auch noch“ wenn mir jemand einen Namen nennt, aber aus dem 20. Jahrhundert fällt einem sofort sehr viel ein. In 300 Jahren dürfte auch das anders sein.
3) Der Eurozentrismus ist tatsächlich lustig. Ich habe mich in letzter Zeit auch viel mit dem Untergang des Perserreichs beschäftigt. Auch da gab es ja eine ähnliche Entwicklung wie im Westen wo unter Moslemischer Herrschaft eine Dezentralisierung stattfand. Auch dort ist vieles beibehalten worden und hat die arabischen Dynastien quasi geistig befruchtet.
Auch gab es quasi das gesamte Mittelalter hindurch ja noch das Oströmische Reich. Im Spätmittelalter sicherlich nur noch von geringer geostrategischer Bedeutung, aber trotzdem fragt man sich wo deren Dampfmaschinen und Mondraketen geblieben sind. Vom griechischen Feuer zur Feststoffrakete hätte es doch kein weiter Weg sein dürfen…
Als jemand, der immer wieder zu viel Pfeffer/ Chili in die Nudelsauce tut, sage ich mal: Doch, man kann!
@@Fidi987 Das hängt dann mit der Toleranz gegenüber Schärfe zusammen. Dürfte bei uns im Mittelalter eher weniger ein Problem gewesen sein. Ist es in Indien aus anderen Gründen auch nicht. Dort ist man schlicht Schärfe gewohnt. Mein Curry ist für indische Verhältnisse normal scharf, in Deutschland muss ich vorher immer warnen.
Es gab nicht nur Araber auf der iberischen Halbinsel sondern auch lange Zeit auf Sizilien, in Süditalien und anderen Gebieten Europas.
Ich glaube, auch von Bärlauch und Salbei kann man unappetitlich viel in den Pott schmeißen. ;-)
Ich glaube, dass hat etwas mit der grassierenden Selbstüberschätzung und -idealisierung zu tun. Das geht am Einfachsten, wenn man andere abwertet.
Ich finde das voll super. Du kommst mir vor, wie ein richtiger Bewohner des Mittelalters, der durch eine Zeitreise zu uns gekommen ist, erkennt, wie heute die Sichtweise ist, und sich dazu entschlossen hat, das alles mal richtig zu stellen. Richtig genial! Man kann dir nur zustimmen. Echt super. Immer weiter so 🙂👍👍👍Was mich freuen würde, wenn du mal den Film "Braveheart" kommentieren würdest. Mir ist klar, dass da nicht alles der Realität entspricht, aber mir gefällt er richtig gut. Eine Kritik und Kommentation deinerseits wäre hier richtig cool!
Solche Filme umfassend zu kommentieren könnte schon allein wegen dem Urheberrechts schwer werden, aber gute Idee.
Gon Tach,
bei Braveheart kannst Du als erstes mal die Kilts weglassen, die kamen erst Jahrhunderte später.
Zeitlich passen nicht alle Figuren zusammen. Aber es ist ein Film der viele Menschen auch dazu bewogen hat, sich mit dieser Zeit mehr auseinander zu setzen.
Das würde ein Sechs-Stunden-Video werden 😂
@@michelkoch Eine einfache Googlesuche hätte dir die Frage beantwortet.
Braveheart ist an sich kein schlechter Film, aber null historisch. Bei der im Film dargestellten Schlacht um die Stirling-Brücke ist nicht mal eine Brücke zu sehen. Einfach zwei Armeen, die sich auf einem Feld prügeln.
Auf der Prager Burg wird erklärt, dass man sich mit kleinen Kätzchen den Hintern abgewischt hat. Seither überlege ich mir, ob man vorher die Zeit hatte Katzen zu jagen
Hallo Andrej, mal wieder ein tolles Video.😍
Es wäre sehr schön, wenn du mal ein Video über mittelalterliche Musik machen könntest.🙋🏼♀️
Da müßte er uns aber auch Musik vorspielen, wobei die Entwicklung der Instrumente natürlich auch interessant ist.
Das ist wohl eine eigene Wissenschaft.
In Barbie als Rapunzel dachten die Leute, die Erde sei ein Würfel
Du brauchst für den Mist eher eine Gable mit mehr Zinken, zB 4, Weil das Zeugs die Tendenz hat durch grössere Lücken zwischen den Zinken durchzufallen. Mit einer dreizinkigen Gabel kannst du nicht vernünftig ausmisten weil du maximal die dreckige Einstreu erwischst aber der Mist durchfällt. Während für Heu oder Stroh eine dreizinkige Gabel sehr gut funktioniert und ermüdungsfreier in der Daueranwendung ist da leichter.
:-) Ja, da spricht der Fachmenn - sehr richtig!
Mistgabel hat auch Zinken die Breiter sind und kleinere Zwischenräume und nicht rund. So, dass es etwas besser "liegen" bleibt 🙂
Stimmt, Heugabel - 3 Zinken, Mistgabel - 4 Zinken !
Keiner hätte für die schöne Aussicht Sinn gehabt als die Burg noch in Betrieb war. Weil wir "wissen" ja der mittelalterliche Mensch hat Rund um die Uhr gearbeitet.
Aussage von einem "Burgführer" auf einer pfälzischen Burg.
Absurd war mal ein Erlebnis im DHM Berlin. Das Museum hatte eine Szenerie mit Puppen aufgebaut in der zwei Ritter in Vollplatte zu Fuss sich im Zweikampf bekämpften und ich dachte mir schon, schön die zeigen mal, dass man im Vollharnisch auch zu Fuss kämpfen kann. Bis dann die Museumsführerin sagte, das diese Szene leider unrealistisch sei und sie hier die Ausstellung korrigieren müsse, da man ja in solchen Rüstungen sich nicht bewegen konnte.
"Allmächtige Kirsche" bestes Klischee, als ob die mit der damaligen Technologie so eine Kontrolle über die Gesellschaft hätten ausüben können.
Bei dem Stichwort gewürztes Gammelfeisch, musst ich direkt an unsere schmackhaften Dönertüten denken. 😅
Danke für deine Aufklärungsarbeit. Ich persönlich fänd es richtig toll, wenn du deine Irrtümer/ Aussagen auch durch Quellen untermauern würdest. Aber ich weiß natürlich, dass das ein riesiger Aufwand wäre. 🙏
Das erste Klischee, das mir immer wieder begegnet ist, dass das Mittelalter so ziemlich alles ist, was vor 1800 stattfindet.
Falls sich jemand dafür interessiert: Tasting History with Max Miller (ein amerikanischer Kanal, der sich historischen Rezepten widmet), hat eine ganze Reihe Videos zu verschiedenen Gerichten aus dem Mittelalter, quer durch Europa und quer durch die Epoche. Und seine Erkenntnis zu den Geschmäckern war, dass die Menschen im Mittelalter durchaus anders gewürzt haben als wir heute. (Kam die Aussage überhaupt von ihm oder von Modern History? Einer von beiden). Das Essen im Mittelalter hat idealerweise jede Geschmackskomponente gleichzeitig bedient, der Vergleich mit indischer Küche ist also gar nicht so falsch. Oder auch mit moderner englischer Küche, die für kontinentaleuropäische Verhältnisse auch eine wilde Kombination aus Geschmacksrichtungen bietet. Im Laufe der französischen Hofkultur im Absolutismus kam mit dem Zucker dann irgendwann die Mode auf, verschiedene Gänge mit verschiedenen Geschmacksrichtungen zu servieren. Wir halten uns heute eher an dieses Konzept, jedes Gericht hat einen oder zwei dominante Geschmäcker. Verschiedene Richtungen werden typischerweise nacheinander, nicht nebeneinander serviert.
Was mich daran erinnert, dass in Kapstadt alle Leute, die ich getroffen habe, der Meinung waren, dass Kartoffeln und Äpfel nicht zusammen schmecken. Warum konnte mir aber niemand sagen. Probiert hat es auch niemand. Nur die Vorstellung allein hat Stirnrunzeln hervorgerufen. HAt wenig mit dem Thema zu tun, fand ich aber interessant.
Gibt es eine Begründung, dass der Straßenbau zurückging? Lag es nur an der fehlenden Zentralisierung oder wurden sie auch nicht im selben Maße benötigt? Wie viel hatte der WEgfall des römischen Armeesystems damit zu tun? Und wurden nur keine neuen Straßen gebaut oder auch die bestehenden nicht gepflegt?
Bei Burgführungen sollte man ein Bullshit-Bingo machen. Das wäre ein Spaß! 😄
Moin Andrej, wie gehst du eigentlich mit Quatschführungen um? Schluckst du das? Gehst du vor anderen Besuchern in die Diskussion? Sprichst da nach der Führung mit dem Verantwortlichen?
Ein hoch wichtiges Video. Ein Lehrerkollege, der Geschichte gibt erzählte mir vor Jahren von einem Artikel, den er gelesen habe, wo es darum ging, dass wir heute fälschlicherweise davon ausgehen, dass sich Menschen in alten Zeiten ständig durch ihre Herrscher unterdrückt gefühlt und deshalb ein ständiges Bedürfnis nach Bekämpfung der Ungerechtigkeit bis hin zur Revolution gehabt hätten. Das Gegenteil ist richtig: Die Menschen waren es so gewohnt, hatten ihren Alltag entsprechend eingerichtet und konnten sich überhaupt nicht vorstellen, dass dieser Zustand nicht normal sein sollte. Und dadurch, dass dem König alles im Land gehörte, hatte er zumeist eine gesunde eigene Motivation, das Land nicht herunterzuwirtschaften. Der Zehnte ist prozentual ein klein wenig weniger als das, was der durchschnittliche Angestellte heute abliefert. Nicht alles war schlecht…🖖
Ja, der Koenig war Eigner allen Landes. Doch musste er viel davon lebenslang an den Hochadel verleihen, um sich dessen Gefolgschaft zu sichern.
Auch wenn ich jetzt mal nicht für das Mittelalter spreche, aber "Der Zehnte ist prozentual ein klein wenig weniger als das, was der durchschnittliche Angestellte heute abliefert. Nicht alles war schlecht…" sehe ich auch als eine Verklärung.
Ein wichtiger Teil an Abgaben, beispielsweise in Agrargesellschaften östlich der Elbe (ich machs extra so spezifisch, da ich dazu Fachliteratur kenne und gerne angeben kann) bestand nicht rein aus Abgaben von Geld oder Naturalien, sondern von Arbeitskraft. Beispielsweise die Verpflichtung an 1 oder manchmal auch 2 Tagen die Woche unentgeltlich und teilweise mit eigenem Gerät auf den Hufen (Feldern) des Grundherren zu arbeiten. Wenn man solche Dienste mit berechnet, dann relativiert sich eine solche Gegenrechnung (die ich aus ganz anderen Gründen schon für schwer halte, wenn man es im Kontext von 'gut und schlecht' macht) recht schnell.
@@Tarnatos14 Ist schon klar. Beim Zehnten lohnt es sich durchaus auch in noch ältere, z. B. biblische Zeiten zu schauen. Im MA waren die Herrschafts- und Verwaltungsstrukturen ja auch andere als zur Bronze- oder Eisenzeit. Die heutigen Sozialsysteme und Infrastrukturen sind natürlich mit keinem antiken Zeitalter vergleichbar, und manche, die die heutigen Zeiten ein wenig zu „transformativ“ finden, wollten lieber nur wieder in den Siebzigern, Achtzigern oder Neunzigern leben als im MA, da ihnen die staatliche Fürsorge der Gegenwart und sich anbahnenden nahenden Zukunft teils etwas übergeschnappt wirkt. 🖖
@@Triplechorus2 Wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Zehnt sowieso nur der kirchliche Abgabenteil, nicht der weltliche (und damit die Hauptlast) gewesen.
Darf ich dich fragen, was meinst du mit den biblischen Zeiten? (in Bezug auf den Zehnt)
Also meinst du jetzt das alte Testament, dann reden wir ja teilweise Zeiten der klassischen Antike oder früher oder meinst du die Zeit der Zusammenstellung der Bibel, also die anfangende Spätantike oder meinst du die klassische Zeit des römischen Pinzipat? (Kaiserzeit) Ich muss zugeben das ich in diesen Zeiten, außer vlt. in der Spätantike (wo es langsam mit Schollenbindung los ging soweit ich weiß) noch nie was vom Zehnt gehört habe. :)
@@Tarnatos14 Es war zu Zeiten des alttestamentlichen Volkes Israel üblich, den Zehnten zum Betrieb des Tempels zu zahlen. Die Leviten, die für den Musik-und Gebetsdienst am Heiligtum sorgten, hatten im Unterschied zu den anderen Stämmen Israels kein Erbteil am Land, weswegen sie mit dem Zehnten versorgt wurden und im Gegenzug dafür die religiösen Dienste für das gesamte Volk übernahmen. Es gibt hier und da recht überraschende Textstellen, die darauf hindeuten, dass der Zehnt auch verwendet wurde, um ordentlich zu feiern - und das nicht nur im Kreise der Leviten. Im neuen Testament lesen wir verschiedentlich von der untragbar hohen Steuerlast, die die Römer dem besetzten Land aufbürdeten - wie du schon schreibst, zusätzlich zum religiös verstandenen Zehnt.
Das die Hexenverfolgungen in der Neuzeit und nicht im Mittelalter stattfanden weiß ich seit über 25 Jahren durch meine Bücher. Ich war auf vielen Burgführungen, und bisher gab es nur eine mit Folterkammer. Alle anderen hatten keine.
Hallo, bei deinem Patreon link ist ein Rechtschreibfehler:
fenster, nicht fester
Oha! Der ist dann aber schon lange da drin.
@@Geschichtsfenster Auch wenn es jetzt völlig OT ist, kleine Anekdote aus deiner Nachbarschaft... als wir in Gambach wohnten, erklärten wir einem Besucher, dass er durch Ober-Hörgern fahren musste. Er sagte dann nach Ankunft, dass das doch Ober-Högern heiße. Es war nie jemandem (auch uns nicht, obwohl wir hunderte Male durchgefahren sind) aufgefallen, dass im Namen auf dem Ortsschild ein 'r' fehlte. Das wurde dann aufgrund unseres Hinweises korrigiert :-) .
Wann kommt das Buch zum Video/Kanal ?