Bitte Vorsicht: Betrüger bei den Kommentaren! Wenn hier jemand mit meinem Profilbild antwortet und Sie auf eine Krypto-Seite locken will, dann bin das nicht ich. Das sind Betrüger, die den Anschein erwecken wollen, ich hätte geantwortet. Bitte fallen Sie nicht darauf herein. Das bin nicht ich!
Zu Punkt 3 "Fiat-Geld": Ihre Erklärung ist durchaus sehr trefflich. Aber Sie sprechen ja auch an, dass eben die Regeln eingehalten werden müssen, damit eben die Vertrauensbasis in die Geldschöpfung über den Weg der Kreditvergabe erhalten bleibt. Bei Krediten, die über Geschäftsbanken an Unternehmen und Verbraucher ausgegeben werden, existert ein Kontrollregime dadurch, dass die Geschäftsbanken sich selbst schaden würden, wenn sie gewisse Kreditvergabestandards nicht einhalten würden. Wenn aber die EZB beispielsweise indirekte Staatsschuldenfinanzierung betreibt, indem sie Staatsanleihen von eigentlich überschuldeten Staaten aufkauft, nur damit diesen die Ausgabe noch weiterer Anleihen erleichtert wird, wer überprüft dann die Werthaltigkeit? Es ist kein marktwirtschaftlicher Akteur dazwischen, dem Regelverstöße nachteilig werden könnte. D. h. Staaten niederer Bonität können zusammen mit der EZB beliebig viel neue Geldschöpfung betreiben. Und selbst wenn die Gesellschaft das Vertrauen in die Tragfähigkeit solcher Staatsschulden völlig verloren hat, geht der Zirkus weiter. Genau das erleben wir doch im Falle von Hochschuldenländern wie z. B. Italien, oder in früheren Jahren auch Griechenland. Die Vertrauenswürdigkeit des Euro hängt insofern direkt an der Frage dran, ob die Eurozonen-Mitgliedsstaaten sich an die Grundsätze ordnungsgemäßer Haushaltsführung halten. Das bedeutet insbesondere, dass die Staatsverschuldung nicht über ein gewisses Maß hinaus hochgetrieben werden darf. Eigentlich war das mal mit den Verträgen von Maastricht festgeschrieben worden. Was daraus aber in der Realität geworden ist, haben wir in den letzten ca. 20 Jahren des Euro doch gesehen. Verstöße gegen "Maastricht" sind nie sanktioniert worden, und können faktisch auch nicht sanktioniert werden. Staaten wie z. B. Italien waren sogar so dreist, zusätzlich ausgegebene Kredite zur Stützung des Landes direkt wieder für konsumtive Ausgaben zu verwenden, z. B. in Form von direkten Subventionen an die Bürger, oder auch indirekt konsumtiv durch Steuererleichterungen für die Bürger des Landes. Ergebnis: derartige Stützungskredite haben die Staatsquote nicht reduziert, das zusätzliche Geld wurde einfach in den privatwirtschaftlichen Geldkreislauf gegeben. Und damit ist genau das eingetreten, was Kriitker eben sagen: Man kann Geld aus dem Nichts heraus erschaffen und in Umlauf bringen. Da mag vielleicht zwar das Konzept von "Fiat-Geld" nicht per se dran schuld sein, in Kombination mit den real stattfindenden Geldschöpfungsmechanismen tritt aber dennoch genau das ein.
@@onegalaxyplay Das ist richtig. Gleichermaßen käme man aber mit einer offiziellen Währung nach dem Prinzip des Bitcoins in das Problem des vollständig gläsernen Bürgers. Was Freunde des Bitcoin gern vergessen: Bitcoin ist NICHT anonym, sondern (über die kryptographischen Signaturen) lediglich pseudonym. Er ist "nur" dezentral. Aber sämtliche Transaktionen aller Akteure in der Bitcoin-Welt sind über die Blockchain auf Ewigkeiten auf die jeweiligen Akteure zurückführbar.
@@danielrodding8522 Denke BTC zeigt eben ganz gut das man ein dezentrales Netwerk aufbauen kann das Vertrauenswerte (Vertrauenbasis) schaffen kann, nach klaren Regeln die keiner brechen kann und die mathematisch definierte Knappheit und das BTC pseudonym, gibt verschiedenen Intressensgruppen zusätzliches vertrauen und akseptanz. Wäre BTC komplett anonym würde es kein Staat akseptieren. Ich denke in Zukunft wird sich das Geld Thema auf dem Lightning Network abspielen was anonym ist. BTC bleibt das Netwerk das man Vertraut weil es sicher ist und die Regeln einhält. Es mach den Job der EZB effizent und gibt einzelnen so viel macht. Wie sie brauchen um das Netzwerk am laufen zu halten. Demokratischer geht es kaum.
Sehr verständlich erklärt! Sie sind ein wirklich wunderbarer Mentor. Es macht einfach Spaß von Ihnen lernen zu dürfen. Vielen Dank Prof. Rieck für Ihre Mühe und Zeit, diesen Kanal zu betreiben.
Die Finanzkrise hat aber gezeigt, das Banken das Risiko der Geldvergabe einfach durch politische Einflußnahme dem Steuerzahler über eine Art Sozialisierung auflasten,damit ist diese sogenannte Prüfung der Werthaltigkeit nicht mehr gewährleistet.
Kommt drauf an. Neben unsere Politikern gab es tatsächlich schlaue Regierungen, die Banken nur gegen Anteilsscheine gerettet haben (glaube Luxemburg war es). Die haben im Anschluss gute Kursgewinne verzeichnen können und haben demnach für den Steuerzahler noch was rausgeholt. Generell finde ich sollte der Staat Unternehmen nur über Kapitalerhöhungen retten.
@@bernays8877 . . . naja, vielleicht sollten wir (als Aktive oder zumindest als Wähler) eine entsprechend höhere Bestrafung von solcherlei Betrügereien einfordern - bzw. sollte dem Wort 'Verantwortung' eine etwas gewichtigere Bedeutung beigemessen werden, dann würden sich möglicherweise nicht mehr Hinz und Kunz in den Vordergrund der politischen Landschaft drängen wollen, sondern nur noch Leute, die diese Aufgabe ernst nehmen . . .
Unterschiedliche Zinsen für Staatsanleihen machen keinen Sinn, solange ein "What ever it takes" Satz der EZB bestehen bleibt. Dann würden die südlichen Länder die vermehrten Zinsen eben durch vermehrte Kreditaufnahme bezahlen. Ist denen doch egal, zurückzahlen der Kredite ist eh nicht vorgesehen.
Mal kurz eine Anekdote aus einem Familiengespräch vom vergangenen Weihnachtsfest. Ein Mitarbeiter einer Bank bekommt vom Vorgesetzten die Anweisung so viele Immobilienkredite wie nur möglich an den Mann oder die Frau zu bringen. Auch dann wenn die Kreditnehmer sich die Immobilie eigentlich nicht leisten können. Der Angestellte meinte das widerspreche doch den Regeln und gefährde die Stabilität des Systems. Der Vorgesetzte erklärte, das wäre die einzige Möglichkeit für die Bank Einnahmen zu generieren und die Immobilien bekommt man zu gegebener Zeit sowieso zum günstigen Kurs zurück. Das hat sich übrigens wirklich zugetragen. Lehman lässt grüßen! Ich möchte nur sagen, man soll nicht so viel Vertrauen auf die Regeln legen. Man sieht beinahe täglich das sie gebrochen werden.
Sie scheinen hierbei zu übersehen, dass Ihre Anekdote nichts mit der im Video erwähnten Kreditvergabe der EZB zu tun hat und damit nicht auf die Einschätzung zur Werthaltigkeit des Euros übertragbar ist.
Ich h alte unterschiedliche Zinsen auch für sehr wichtig. Letztlich bedeutet das übersetzt: Gesunde Konkurrenz. Ohne die hat das ganze einen sehr starken kollektivistischen zentralistischen Ansatz, der keine Anreize zum Besserwerden erzeugt.
Es war einfach eine Schnapsidee Länder die chronisch ihre Währung abgewertet haben, anstatt Reformen zu machen, in einen Währungsraum mit Ländern zu stecken, die sparen und relativ solide haushalten. Nun ist es so und das aufzulösen ist im Grunde unmöglich, will man nicht seine Wirtschaft voll gegen die Wand fahren.
Hmm. Wäre es nicht besser, wenn man einen globalen "Leitzins" hat, damit jeder am selben Strang zieht und nicht Währungsräume gegeneinander Krieg führen, was letztendlich auch immer im militärischen Krieg endet? --> Bitcoin?
@@patrickv.m.7209 Haben alle den gleichen Leitzins, bräuchte es auch eine globale Instanz, die diesen Zins bestimmt. Das würde dieser Instanz äußerst viel Macht geben und bei mangelnder Kompetenz zu erheblichen Problemen führen. Haben alle die gleichen Vorgaben, werden die Marktkräfte extrem abgeschwächt und durch eher bürokratische/ politisch fiskalische Prozesse ersetzt. Die daraus entstehenden (wirtschaftlichen) Probleme erhöhen das Konfliktpotential, sie senken es nicht.
@@patrickv.m.7209 wie soll das funktionieren, wenn jedes Land wirtschaftlich unterschiedlich ist? Möchtest du echt mit Simbabwe und Venezuela deren Inflation um die 50-100% liegen, einen Zins teilen?
@@Chris-ct7wk 😂 in dem Fall nicht, nein, ich weiß was du meinst. Sein Bruder war damals der stellvertretende Leiter des BVerfassungsgerichts. Dennoch: hellwach
es wird immer wieder klar, das kompetente Menschen nicht die Entscheidungen treffen, die wichtig für die meisten Menschen sind. Es sind wenige Menschen, die für wenige Menschen eine Entscheidung treffen und dessen Folgen viele ertragen.
In einer Demokratie werden leider systembedingt oftmals die Dummen an der Macht sein - weil Dumme bevorzugt Dumme wählen und die Dummen ((in der Wählerschaft bzw. generell) i.d.R. in der Mehrheit sind ;-)
Jeder selbstständig denkende Mensch, der sich halb ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, muss schon vor einiger Zeit zu der Erkenntnis gekommen sein, dass die verantworungslose Geldpolitik der EZB endlich in die Verarmung und Verwahrlosung führen wird. Dass so viele Menschen aber immernoch die Parteien wähl(t)en, welche diese Politik zu verantworten haben, ist ernüchternd.
Jeder selbständig denkende Mensch kommt zu dem Schluss, dass er für sich selbst vorsorgen und investieren muss. DAS kann jeder am leichtesten beeinflussen. "Einfluss" auf die EZB-Entscheidungen auszuüben, über das Kreuz auf dem Stimmzettel, noch dazu wo die EZB als gesamteuropäisches Konstrukt faktisch unabhängig von der Politik agiert... ist gelinde gesagt Wunschdenken.
1,2,4,5 stimme ich Ihnen zu, zu Mythos 3 : Kredit-Geld das durch die EZB "geschaffen" wurde um es nicht kreditwürdigen "Marktteilnehmern" zu geben ist kein FIAT? Wenn die Verschuldung über 100% des BIP oder des Unternehmensumsatz liegt ist das kein Kredit sondern eine Wette. Wenn das so weiter geht kann zu einer Hyperinflation führen.
Sehe da auch in sehr vielen Fällen kaum bis keinen wirklichen Gegenwert. Eher im Gegenteil die EZB betreibt Staatsfinanzierung und unterstützt Misswirtschaft siehe aktuell Italien.
Mehr Schulden als BIP bedeutet nicht, dass die Schulden nie zurück gezahlt werden können. Es bedeutet nur, dass das Land mehr als ein Jahr lang alle Güter zur Abzahlung der Schulden verwenden müsste.
@@0000-z4z wieder Mal das Japan Beispiel? Der Unterschied ist, Japan ist im Inland mit über 250% verschuldet. Bei Auslandsschulden hat das noch nie funktioniert und auch in Japan wird es scheitern. Nur eine Frage der Zeit.
Ob die EZB Euros direkt druckt und an die Staaten verteilt, oder ob die Staaten Anleihen "drucken" und bei der EZB gegen Geld tauschen, macht zumindest in der Praxis wohl keinen großen Unterschied. Vor allem wenn man bedenkt, was eine griechische Staatsanleihe wohl wert ist. Aber davon abgesehen: sehr interessantes Video, wie immer. Vielen Dank dafür.
Weshalb die EZB illegal handelt, denn die direkte Staatsverschuldung ist nicht erlaubt. Das hat unser Verfassungsgericht auch so bestätigt. Aber die schon in Finanzfragen verurteilte Lagarde darf weiterhin Gelder veruntreuen lassen. Diesmal halt nicht kleine Summen französisches Geld, sondern riesige Summen europäisches Geld.
Die EZB kann aber kein "Geld drucken". Das tun die Privatbanken, also die Erzeugung von Buchgeld über die Kreditvergabe. Die andere Möglichkeit ist über den Staat. Gibt der Staat Schuldscheine über Zentralbankgeld heraus, landet irgendwann zum Beispiel bei einem Straßenarbeiter wieder Buchgeld. Zentralbankgeld kann aber niemals in Umlauf geraten, außer später in Form von Bargeld, welches nur 10% des Buchgeldes ausmachen. Ansonsten ist die Erhöhung von Zentralbankgeld erst mal wirtschaftlich völlig irrelevant. Dieser Mythos der Geldmengenerweiterung durch Zentralbankgeld bleibt auch ständig bestehen.
Doch es gibt den Unterschied der Verschleierung und der Kontrolle durch die EZB. Es hat einen guten Grund, warum die EZB über Jahre die klammen Staaten und damit den Euro rettet.
Er war ja einer der Hauptverantwortlichen für der Gründung der Federal Reserve Bank 1913, bei der sich die USA ihre Währung gegen hohe Kredite leihen müssen und sich immer weiter verschulden. Kennedy hat mit dem Leben bezahlt, als er eine eigene silbergedeckte US-Währung einführen und damit diese Abhängigkeit beenden wollte. "Hartes" Gold ist mit das Einzige, wo man sicher sein kann, dass es nie wertlos wird, aber leider sind die Tage der anonymen Tafelgeschäfte in Deutschland auch vorbei.
In der Theorie ganz nett, in Wirklichkeit werden mehr Kredite gegeben als Werte vorhanden sind. Die Kredite der Länder, können nie zurückgezahlt werden.
Und das Beste sind dabei die Kredite mit "Fair Value" Bewertung, die den Wert des abzusichernden Kredites aus den Erträgen der Zukunft, die kurz mal eben extrapoliert werden, bemisst.
@bk_16 arrogant und provokativ ist es doch eigentlich, das "Gelddrucken" der Zentralbanken gutzuheißen und in jeder Hinsicht zu verteidigen. Das tut Prof Rieck, indem er aussagt, dass viele/die meisten vergebenen Kredite doch mit etwas werthaltigem gedeckt sind. Dann frage ich dich: VW hat 200Mrd $ schulden in etwa, aber nur eine marketcap von 120mrd. Womit "decken" sie die restlichen 80mrd?
Sehr guter Beitrag! Gerade das Thema Inflation wird von zu vielen Menschen unterschätzt. Deswegen ein fettes Danke! 🙂🙂🙂Aber: Die EZB hat seit 2009 Staatsanleihen der Südländer für insgesamt 6.82 Billionen Euro angekauft. Diese Staatsanleihen haben die Südländer vor der Pleite bewahrt. Wie hoch ist die Sicherheit von Staatsanleihen von Pleitestaaten? Aus meiner Sicht ist das eindeutig Fiatgeld.
Kredite, die nicht zurück gezahlt werden können, werden auch nicht zurück gezahlt. Welche Optionen bleiben dann noch? Nicht so schwer, das zu Ende zu denken. Und wie man das Baby nennt, naja. FIAT-Geld passt schon ganz gut: Fehler in allen Teilen :-)
Wer Staatsanleihen kauft, um Kredit gegen Sicherheit zu vergeben, der hat ja Z.B.-Geld aus Gutgläubigkeit geschaffen, soweit es wertlose Schrottanleihen sind. Der glaubten auch, daß Staaten niemals „pleite“ gehen können 🤓🤪 - und vermutlich auch an den Weihnachtsmann 🤣
Auch das jetzt wieder Milliarden € an italienischen Staatsanleihen von der EZB gekauft werden, ist eine Frechheit. Im Grunde genommen ist das alles Insovenzverschleppung. Es wird irgendwann sowieso dazu kommen, das der Euro scheitert. Nur kann das so noch Jahrzehnte dauern ....
Das Geld, welches durch den Ankauf von Staatsanleihen von Pleitestaaten zur unrealistischen Konditionen durch die EZB gechaffen wird, würde ich eher als Flaschgeld bezeichnen und nicht als Fiat-Geld. Denn Fiat-Geld wurde ja lange Zeit auf durchaus seriöse Weise geschaffen, typischerweise eben bei der Kredivergabe an privaten Häusle-Bauer, wo immer echte Werte geschaffen wurden, mit denen das neu geschaffene Geld abgesichert wurde.
Hallo, vielen Dank für dieses wieder mal sehr interessante Video. Bzgl des "FIAT" Geldes wollte ich kurz anmerken / fragen: Ist es nicht so, dass die von Ihnen beschriebenen Mechanismen des Kreditgeldes den "Soll-Zustand" darstellen, also das wirklich die "Wertigkeit" einer beliehenen Sache von den Zentralbanken geprüft und mit eigenem Risiko eingestanden wird. Die im Umlauf befindliche Kritik (der ich mich durchaus anschliesse) richtet sich ja vielmehr dadrauf dass der reale Umgang mit der Situation, der "Ist-Zustand" anders gehandhabt wird. Da wird eben nicht ordentlich geprüft ob eine Sache überhaupt "wertigkeit" besitzt oder die "Wertigkeit" wird wenn vorhanden deutlich zu hoch angesetzt. Dies führt ja dann deFacto schon zu einer "Errschaffung" von Geld ohne (adequaten) Gegenwert.
Ist es dann nicht Wucher wenn die Geschäftsbank lediglich einen Bruchteil Mindesreservesatz hinterlegt aber vom Endkunden Zinsen auf den ausgekehrten Kredit einfordert.
es ist eben so, dass die Schrottanleihen die seit der Eurokrise aufgekauft wurden keiinen Gegenwert haben. Ich bin auch der Meinung dass mit diesen Anleihenaufkäufen Fiat-Geld erschaffen wurde, und das in Billionenhöhe. Staaten wie Griechenland, Spanien, Portugal können ihre Staatsanleihen ja gar nicht am freien Markt loswerden.
eine sehr gute Analyse. Ich muss aber trotzdem daran denken das es mir schwerfällt riesige Aufkaufprogramme der EZB als "gesunde Geldpolitik" zu empfinden
Zu Mythos 3 und 4: Da hätte ich mir ein bisschen mehr Bezug auf unsere EU-Politik gewünscht. Die FED erhöht gerade kräftig den Leitzins während die EZB quasi nichts tut( 0.25% ist kaum der rede wert). Im Euroraum sind die Wirtschaften der Länder sehr unterschiedlich und ich kann mir vorstellen, dass dieses Korsett der EZB unsere Europäische Wirtschaft sprengen wird und wir zeitnah in eine heftige Eurokrise geraten.
Gegenüber 2009 hat sich die Dollarmenge um das 13-fache erhöht. Welcher Wert oder welche Sicherheit steht dem gegenüber? 13 mal mehr Sachwerte? 13 mal bessere Wirtschaft der Länder? Wohl kaum. Macht für mein Verständnis keinen Sinn.
@@markusbavarian Die USA arbeiten mit Hebel: 10% mehr Militärausgaben unterstützen den Wert von 10x mehr Dollar. Soviel zum Thema "Anführer der freien Welt".
Sehr interessantes Video... Ich war zwar während dem Anhören völlig im Delirium, weil 28°C in meinem Zimmer sind, aber mitdenken ging irgendwie trotzdem noch
@@gr6206 hab eine 1500 Watt von Koenic. diese ist auf einen wohnbereich von ca 125m³ ausgelegt. in einem kleinen raum schafft sie locker 15°C temperaturdifferenz.
wie sollen wir in diesen zeiten mit unserem geld handeln um so viel wie möglich davon zu erhalten? in den kapitalmarkt investieren? auf dem bankkonto liegen lassen? in wertgegenstände investieren?
Lieber mal ein Gespräch mit Ammous oder im deutschsprachigen Raum aktuell Mangold als BTC Bullen. Beck faselt auch immer nur dasselbe und hat einen Teil der Lösung (BTC) nicht im Ansatz verstanden
Als problematisch empfinde ich die Ausführung, dass bei der "Kreditvergabe" der Gebende mit "Eigenkapital" ins Risiko gehen würde. Wie wir wissen, ist im Bankwesen nur ein Bruchteil der "Buchungskredite" mit Eigenkapital hinterlegt, allenfalls 10 %. In UK operieren meines Wissens immer noch Banken bei der Kreditvergabe mit 0 % Eigenkapital.
Nein, zunächst ist es kein wertloses Geld. Aber es wird fortgesetzt und Kredite durch neue Kredite bedient wie bei einem Schnellballsystem und dann wird die Währung zunehmend wertloser durch die eingebüßte Kaufkraft. So kann man Schulden tilgen, die Man sonst nicht schafft zu tilgen.
Henry Ford Quotes It is well enough that people of the nation do not understand our banking and monetary system, for if they did, I believe there would be a revolution before tomorrow morning.
Banken haben nur Fremdgeld, sonst trügen sie nicht die Bezeichnung. Ohne Einlagen von Gläubigern könnten die nicht existieren. Ob es eine EZB bräuchte, wenn es keine anderen Banken und nur Bargeld gäbe ist eine grundsätzliche Frage. Gerade Handel über Grenzen hinweg benötigt Banken. Wer alles in seinem Einzugsgebiet kaufen kann, der benötigt kein Bankkonto und entzieht sich jeglicher Kontrolle. Aber dann muss er seinen Lohn in der Tüte in bar bekommen und das ist inzwischen eher selten.
"Geld" ist das Versprechen, dass ich für meine Arbeit von heute auch morgen noch bekomme was ich brauche. "Geld" funktioniert so lange, wie die Leute das glauben. Wenn es kippt - wenn die Leute das nicht mehr glauben - werden die Leute "Geld" als Bezahlung nicht mehr akzeptieren, von jetzt auf gleich. Insofern ist die Kernaufgabe der Zentralbank, in den Leuten den Glauben zu erhalten (whatever it takes!), dass das Geld morgen noch funktioniert.
nö, das stimmt nur halb...grundgedanke ist....sehr sehr vereinfacht...das......bei einer verantwortungsvollen finanzpolitik.....aller erbrachten dienstleistungen, produkte, etc etc eines landes.......eine bestimmte geldmenge gegenübersteht......und das soll sich die waage halten. es ist also überhaupt nicht so, dass geld nur ein schnödes zahlungsversprechen.....also quasi eine schuldverschreibung in die zukunft ist, an die jeder glauben muss.....es steht schon eine sachliche balance dahinter
Naja, es sei denn, man zwingt die Leute es akzeptieren zu müssen. Jedes Geschäft *muss* Zahlung in Euro akzeptieren. Und dann wäre es wohl etwas albern anders zu bezahlen.
Sobald Geld nichts kostet, wird auf Effizienz keinen besonderen Wert mehr gelegt. Auf Ideen wird ohne große Überlegung Geld geschmissen und es entstehen Firmen, die sich stärker als sonst verschulden. Gebundene Ressourcen wie Menschen, Materialien etc. wurden bezahlt, während das Unternehmen aufgrund der Ineffizienz bei der nächsten Zinserhöhung in die Insolvenz rutscht. Und so haben wir plötzlich mehr Geld im System ohne das produktiv etwas passiert ist.
Fiat Geld: wo ist der Gegenwert bei bei zb italienischen oder französischen Staatsanleihen? Oder sind das die Schrottanleihen von denen Sie gesprochen haben?
Wenn der Staat auf dem Primärmarkt eine Staatsanleihe herausgibt, investiert der Staat natürlich damit. Am Ende hat ein Straßenbauarbeiter beispielsweise dann Buchgeld als Lohn erhalten. In dem Fall steht die gebaute Straße als Gegenwert.
@@Sultansekte äh nicht unbedingt… er kann damit auch Konsum finanzieren… als Wahlgeschenke verteilen, Renten und Steuern nicht erhöhen oder gar senken, einen aufgeblasenen Beamtenaparat finanzieren…. Das hat keinen investitionscharakter
Bei vielem stimme ich Ihnen zu. Es ist zu bedenken, dass Zinserhöhungen einerseits die Nachfrage dämpft und zudem einer Währungsabwertung entgegen wirkt, indem unsere Währung durch Zinssteigerungen aufwertet. Da wir unsere Rohstoffe etc. in Dollar bezahlen, würde dies den steigenden Preisen durch den gestiegenen Dollarkurs entgegenwirken. Dirk Müller hat dazu vor Kurzem ein interessantes Video gemacht. Grüße und schnönes Wochenende.
Wurden Sie bei der Erklärung der Werthaltigkeit der Staatsanleihen in der Bilanz von einem Killer der EZB bedroht? Falls ja, beim nächsten Video bitte blinzeln.
@@ProfRieck Als schlichtes Gemüt dachte ich "werthaltig" bedeutet 100% vom Nennwert, aber klar wenn die noch 1% vom Nennwert wert sind, ist das auch "werthaltig".
@@wernermesserer4464 der aktuelle Marktwert der Anleihe ist egal, sofern sie am Ende bedient werden kann. Der Marktpreis und die Realität sind zwei paar Schuhe.
Ich habe am Wirtschaftsgymnasium u.a. die Fächer Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft gehabt. Hier haben wir in 14 Minuten das Wesentliche an falschen Mythen zusammengefasst und versenkt, was Geldwirtschaft und Inflation angeht. Im Zentrum des Wirkmechanismus stehen saubere Kreditwirtschaft mit guten Bonitäten und sich kumulierende Erwartungshaltungen, normalerweise im Gleichgewicht oder sich gegenseitig korrigierend. Chapeau.
Zu Punkt 3: Bitte nicht den Moral Hazard des Nullzinses ausblenden. Das Ausfallrisiko der Nullzinszahlung ist null und das Ausfallrisiko der Rückzahlung auch, denn der Kredit wird einfach revolviert, da wegen Nullzins ohne Konsequenzen. Wenn die Zombie-Unternehmen fallen, werden wir sehen, wie werthaltig die Kredite waren.
So funktioniert das aber nicht! Das unterstellt nämlich, dass Banken ohne jegliche Prüfung Kredite zu Null Zinsen zur Verfügung stellen. Die Realität sieht da anders aus und deckt sich m.E. mit den Aussagen hier im Video. Kann man sich auch anders herleiten: Es gäbe nämlich keinen Grund für Banken - bei einem negativ Zins - Geld zu parken anstatt es zu verleihen. Tatsächlich zahlen sie aber Millionen Euro Strafzins. Anderes Beispiel: Versuche mal für Dich einen Consumer Kredit für Nullzins zu bekommen. Wird Dir nicht gelingen. Und dann noch ohne Bonitätsprüfung, wird Dir „doppelt“ nicht gelingen. Mit anderen Worten: Punkt 3 stimmt schon (noch).
Wenn ich es richtig erinnere, benötigen Banken lediglich 1% Eigenkapital im Gegenzug für einen Kundenkredit. Sprich: 1€ Eigenkapital genügen, um 100€ Kredit ausreichen zu können. Wenn das nicht "Fiat - Es werde - Geld" ist, was dann? Nicht unerhebliche Mengen des so geschaffenen Geldes wandern in Konsum, sind also nicht besichert. Das ist auch so lange kein Problem, bis es zu einem wird. Und dann kann es ganz schnell und ganz schön "dicke" kommen. Lehman Brothers und die Jahre ab 2008 können ein Lied davon singen. Nur ist jetzt noch wesentlich mehr (maroder) Kredit in mehr Ländern in Umlauf. Wenn diese Kredite in relevanter Zahl innert kurzer Zeitspannen platzen, gibt es kein Halten mehr und keine Bazooka (die bräuchte mindestens die Größe des Mondes....) könnte noch wirken. Ob dann ein Haus in guter Lage wirklich noch 4 Mio € wert ist (davon 2,5 Mio € Kredit) oder nur 500 Tsd €, also 2 Mio € im Minus steht, ..... es wird spannend.
Für mich kritisch ist bei dem Begriff "Fiat" Währung die Aufweichung der Währung über die letzten Jahrzehnte. Natürlich wird hier nicht im luftleeren Raum einfach Geld gedruckt, aber die Zusammenhänge zwischen der Geldmenge, die sich im Umlauf befindet und dem dahinter stehenden Gegenwert ist nicht mehr klar erkennbar. Bei einem einfachen System wie dem Goldstandard hat man ein relativ verlässliches System bei dem man weiß, dass man für Menge x einer Währung eine Menge x an Gold eintauschen kann. Das ist relativ simpel und für jeden verständlich. Durch die Entkoppelung von so einer festen Größe haben wir nun aber ein in meinen Augen sehr dynamisches System. Klar, eine Bank vergibt erst mal einen Kredit, nur wenn sie denkt, dass dieser auch bedient wird - oder sie ihn gewinnbringend verkaufen kann. Leider habe ich den Eindruck dieses System ist mittlerweile so komplex, dass selbst Experten nicht mehr richtig durchblicken und 2008 hat sich ja gezeigt, was dann passieren kann. Ich bin selber nur Laie, aber mir scheint unser momentanes Geldsystem so komplex zu sein, dass hier fast schon beliebig Manipulation möglich scheint, ohne dass man es (jedenfalls als normaler Bürger) nachvollziehen könnte. Dabei soll das Geldsystem doch eigentlich der Gesellschaft dienen, dachte ich immer.
Fragwürdige Spekulationen und überbewertete Immobilien kann man auch mit Gold machen. Ob ich Leuten Produkte die eigentlich wertlos sind für 10 Euro oder 10 Gold verkaufe, macht imo. wenig Unterschied.
@@chrimu stimmt, aber das ist ist wieder ein anderes Problem und hat mit meiner Aussage wenig zu tun. Immerhin wissen Sie, was die 10 Gold "wert" sind. Ob Sie dann einen adäquaten Gegenwert erhalten müssen Sie schon selber wissen, aber immerhin ist der Vergleichsrahmen klarer als bei einer reinen Papierwährung oder noch schlimmer, Digitalwährung.
Mich würde ein Interview zwischen Ihnen und dem blocktrainer zum thema was ist geld/fiat Währung /Bitcoin sehr interessieren. Die Meinungen ihrer beiden währe für mich ein geistiger Leckerbissen
Prof Rieck: "Ich hab hier gerade kein Buch, aber ich blende Ihnen mal das Cover ein" Auch Prof Rieck: Blendet das Cover genau an der Stelle ein, an der das Buch im Hintergrund steht 😁
Zu Punkt 5 "Hyperinflation" und "Güterknappheit": Neben dem, was Sie ausgeführt haben, sollte man zusätzlich noch ausdifferenzieren zwischen einem Angebotsschock einerseits, und einer nachfragegetriebenen Knappheit. Zinspolitik einer Notenbank kann (indirekt) die Nachfrage steuern, nicht aber die Angebotsseite. Auf der Angebotsseite lässt sich das alles nur teilweise steuern. Wenn beispielsweise die China-Lieferketten klemmen, lässt sich das kaum von Euroland aus steuern. Wenn aber die Energiepreise duch die Decke gehen durch gezielte zusätzliche Besteuerung, oder auch durch planwirtschftliche Eingriffe in den Energiemix am Markt, dann erzeugt das von politischer Seite her Inflation. Und speziell im Güterbereich haben wir zur Zeit eine multifaktorielle Lage aus echter (Import-)Güterknappheit, ideologisch motivierten Steuererhöhungen, und politischem Eingriff in den Energiemix, speziell im Strombereich. Siehe z. B. das Festhalten am Ausstieg aus der Kernenergie, obwohl absehbar ist, dass wir auf Sicht einiger Monate in eine schwere Energiekrise hineinlaufen. Es gibt in Sachen Güterknappheit im übrigen noch einen anderen ganz interessanten Effekt zu beobachten, und zwar in den USA. Dort sieht man nämlich, dass es speziell bei den "consumer discretionary goods", also Dingen für Endverbraucher, die nicht unbedingt essenziell notwendig sind fürs alltägliche Leben, den Effekt, dass es erst tatsächlich echte Engpässe gab. Auslöser waren insbesondere China, Lockdown-Politik, Lieferketten. Das hat sich dann nach einigen Monaten aufgelöst. Zunächst nicht vorhandene Güter, die in der Lieferkette festgesteckt hatten, kamen dann mit Verspätung und massenhaft in den USA an. Da sich zu dem Zeitpunkt wegen der Corona-Politik die Wirtschaft bereits abgekühlt hat, hatten dann aber die Verbraucher bereits weniger Geld zur Verfügung. Ergebnis: Einzelhändler wie Target und Walmart sitzen jetzt auf prallvollen Lagern, in denen blöderweise ausgerechnet diejenigen Güter besonders zahlreich rumliegen, die abseits des essenziellen Tagesbedarfes liegen, und welche sich die Verbraucher jetzt(!) nicht mehr leisten können (obwohl sie sie vor 1-2 Jahren gern hätten haben wollen, und damals auch bezahlen können). Ende vom Lied: in den USA kann man in einigen Bereichen davon ausgehen, dass es in den nächsten Monaten massive Discounts auf diese Artikel geben wird, also ein deflationärer Effekt eintreten wird, der die Verbracherpreisinflation dämpfen wird. Gleichzeitig wird aber so lange, wie die Lager noch recht voll sind, das Auftragsvolumen in der Industrie zurücklaufen. Denn die Retailer verkaufen erstmal ab, was sie noch haben, und können erst wieder bestellen, wenn sie auch freie Lagerkapazität haben. Weniger Aufträge für die Industrie bedeuten weniger Personalaufwand, also wird Personal freigesetzt werden. Das dämpft dann volkswirtschaftlich die Nachfrage. Kurzum: das müsste eigentlich zu teilweiser Entspannung bei den US-Verbraucherpreisen führen, während aber gleichzeitig die Gewinne der produzierenden Industrie abnehmen und die Arbeitslosigkeit zunehmen dürfte. Daraus resultiert dann im worst case eine Abwärtsspirale.
Ich sehe das genauso. Die Geldpolitik hat nur in einem sehr begrenzten Umfang Einfluss auf den inflationären Druck der durch eine Verknappung der Angebotsseite resultiert.
@@lotireus , vielleicht ist die politisch motivierte Verknappung bei Energie auch gewollt, damit man Klimaziele leichter einhalten kann. Hoher Preis -> weniger Verbrauch. Preiskorrekturen kann ich für die nächsten Jahre für wichtige Güter nicht erkennen.
Vielen Dank für dieses wie immer tolle Video. Ich teile Ihre Kritik an der EZB in allen hier genannten Punkten. Leider scheint der EZB aber niemand Grenzen zu setzen, selbst das BVG nur sehr behutsam.
Das Problem der derzeitigen Inflation ist, dass sie angebotsbedingt und nicht nachfragebedingt ist. Zinssteigerung zielen ja darauf ab, die Nachfrage zu reduzieren, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Das Problem ist, dass die Zinssteigerungen auch Investitionen verteuern, die wir für den Ausbau von Produktionskapazitäten brauchen. Sowohl die Chipfabrik als auch das Windkraftwerk wird teurer. Für die Zukunft sehe ich durch den demografischen Wandel die Gefahr der Verknappung des Guts Arbeitskraft, was die Lohn-Preis-Spirale lostreten wird. Im Grunde stimme ich zu, dass unterschiedliche Länder unterschiedliche Zinssätze haben sollten. In einer Währungsunion müssen die Währungspartner jedoch ohnehin immer füreinander einstehen, so dass italienische und griechische Kredite letztlich auch von Deutschland und den Niederlanden abgesichert werden. Der Staat kann als Geldmonopolist unbegrenzt Geld schaffen. Entscheidend ist, was er damit macht. Überlastet die Ausgabe des Geldes die vorhandenen Produktionskapazitäten, gibt es Inflation. Führt die Ausgabe des Geldes zur Auslastung der Produktionskapazitäten und reduziert Arbeitslosigkeit, entsteht ein Wohlfahrtsgewinn. Die Schulden des Staates sind die Vermögen der Menschen. Steigen die Schulden, steigt das Vermögen. Fallen die Schulden, fällt das Vermögen. Mit dem Anleihekaufprogramm wurde massiv Geld in die Assetmärkte gepumpt, was Anleihen, Aktien, Immobilien, etc. stark verteuert hat. Im Süden Europas haben wir eine hohe Arbeitslosigkeit. Das ist ein enormer Wohlstansverlust. Gleichzeitig hinken wir bei der Erneuerung der Infrastruktur, der Energiewende, der ökologischen Transformation der Wirtschaft und der Digitalisierung hinterher, während durch den demografischen Wandel die Produktionskapazitäten zurück gehen. Wenn wir es nicht schaffen, unsere Infrastruktur zu moderieren bevor die Boomer-Generarion in Rente geht, sieht es für Europa noch schlechter aus als derzeit.
@Mister Hallo Einiges wird durch Automatisierung und Robotik ersetzbar sein, aber nicht alles. Mir graust es jetzt schon vor dem Gesundheits- und Pflegesystem, das mir im Alter zur Verfügung steht.
@@gregorsimon9337 So ein Pflegroboter, der Sie morgens aufnimmt und Ihnen das Essen eingibt (beides repetitive Tätigkeiten und somit wirtschaftlich automatisierbar) ist eine prickelnde Vorstellung, nicht wahr? 😅
Ich stimme Ihnen in vielen Punkten zu mit 2 Ausnahmen: Die Übernahme von Schulden anderer Staaten verstößt gegen die Regeln der Eurozone, wird aber versteckt gemacht. Wenn die Schulden 1 Staates das Vermögen seiner Bevölkerung wäre, gäbe es keine Altersarmut und Menschen, die 2 Jobs zum Überleben bräuchten. Außerdem können die dramatischen Staatsschulden nie mehr zurück bezahlt werden! Wir leben seit Jahrzehnten auf Pump!
@@eugenschiebel4751 Gesetze der Staaten können keine ökonomischen Gesetze aushebeln. In einer Währungsunion haften immer alle Teilnehmer für die anderen. Laut Gesetz und europäischen Verträgen ist die deutsche Regierung auch verpflichtet Exportüberschüsse zu vermeiden bzw. abzubauen. Ich sehe nicht, dass man das ernst nimmt.
@@gregorsimon9337 "In einer Währungsunion haften immer alle Teilnehmer für die anderen" ist per EU-Vertrag ausgeschlossen! Wenn es trotzdem über Umwege gemacht wird, heißt das lediglich, dass sich Politiker nicht an die eigenen Gesetze halten. Traurig, aber wahr! Wie komme ich jetzt plötzlich auf Politikerverdrossenheit?
1. Wenn genauer hingeschaut wird vom Konsumenten, dann sollte doch die Nachfrage sinken, dadurch sollte es billiger werden, zumindest wenn diese Güter nicht knapp sind. 2. Die Zinsen können auf jeden Fall die "Preise" beeinflussen. Die Immobilienpreis sind unter anderem durch das billige Geld gestiegen, durch Zinsanstieg kann es sein, dass die Preise wieder fallen. 3. Beim Geld ist Vertrauen auf jeden Fall ein wichtiger Aspekt. Es werden manche Währungen stärker nachgefragt, als andere, weil das Vertrauen größter ist (z.b. Schweizer Franken). Auch Gold oder Bitcoin basieren auf Vertrauen und Nachfrage, gibt es keine Nachfrage, dann bekommt man ja nix dafür, somit vertraut auch keiner auf diese Assets. Das ist MEIN Blick auf diese drei Punkte 🤓
@@carmenschumann826 ich kann nur meine Gedanken mit dir teilen. Gold ist seit etlichen Jahren Zahlungsmittel gewesen, deshalb ist vermutlich das Vertrauen so stark. Bei Bitcoins ist es die Story und das es begrenzt ist. Beides nur meine Vermutung.
@@FinanzenimGriff . . . aha. Bei Gold kann man ja immerhin die Knappheit des Gutes anführen - meine Frage ging aber in Richtung SFR - und bei BTC kannst du auch schonmal ziemlich tief in die Fäkaliengrube greifen . . .
Solch einen lebendigen Prof. hätte ich mir immer gewünscht! Herzlichen Dank für die erfrischenden Beiträge! PS: Unser Geldsystem basiert per se doch auf Vertrauen, da es nicht (Gold) gedeckt ist!
Was aber oft nicht bedacht wird ist, dass das Gold selbst ebenfalls auf Vertrauen basiert. Dabei ist die Knappheit zunächst egal; wenn es niemand handeln will, ist es faktisch nichts wert. Ich glaube sogar, dass eine Kopplung an das Gold im Kapitalismus viel eher zu einem Crash führen kann.
Eigentlich entbehrt es jeglicher Deckung, weshalb man nur so viel davon horten soll wie man ausgeben muss. Als Anlage taugt es schon seit Jahren nicht mehr, weshalb Rohstoffe und Firmenanteile sowie Immobilien im Wert stark gestiegen sind. Wer Geld zu 0% bei der Bank oder unter dem Kopfkissen hortet, der wird sich in 10 Jahren wundern wie wenig er dafür bekommt. Weshalb Menschen nicht in Wertpapiere investieren ist mir unklar. Wer etwas übrig hat, der sollte dafür sorgen, dass es nicht weniger wird.
@@NighT-WolF85 Würde eher sagen, Gold basiert auf eine Annahme als Vertrauen. 1. der Rohstoff ist begrenzt, 2. wird in der Industrie gebraucht und 3. funktioniert seit über 5000 Jahren. Eine Goldkoppelung kann jedoch auch nicht die Lösung sein, wenn gleich diese Geldmenge so niemals möglich gewesen wäre.
Punkt 3 klingt für mich wie ein Zirkelschluss. Einerseits soll Geld nicht auf vertrauen basieren und dann wird gesagt man vertraue darauf das die EZB (oder welche Institution auch immer) bei ihrer Bewertung darauf vertraut das etwas einen Kredit (Geld) rechtfertigt. Und die, die dieses bewerten haften mit Ihrem Geld (Vertrauen)!? Meines Erachtens ist da einfach zu viel Vertrauen im Spiel um zu argumentieren es ginge nicht um Vertrauen.
@@ProfRieck Herr Prof. Rieck, Sie sollten sich tatsächlich gerne nochmal mit dem Bitcoin befassen (nicht Krypto, sondern Bitcoin). Es ist ein zu umfassendes, zu relevantes, themenübergreifendes Konstrukt.
@@ProfRieck Anregung: Lieber Herr Prof. Rieck das ca. 1/3 der Rentenbeiträge seit Jahren nicht für Rentenzahlungen verwendet werden, wäre das nicht mal ein Video wert? LG Senioren-Ingo #versicherungsfremde leistungen rentenversicherung
5:42 dem würde ich aber seit 2008 klar widersprechen. Dazu möchte ich Hans Werner Sinn zitieren: „Sie können Ihre Großmutter heute als Sicherheit beibringen und Sie kriegen das Zentralbankgeld“ - 2011
Fiat heisst, es werde. 1. Person Singular Indikativ Präsens des Verbs fieri (dt: entstehen) FIAT dagegen ist die Abkürzung von Fabbrica Italiana Automobili Torino.
@@Birkenstock791 3. Person Imperativ wäre fito. Laut meiner Lieblingslateinwebsite ist es Konjunktiv Präsens und tatsächlich 3.Person. "Es möge werden" wäre dann wohl die korrekte Übersetzung - wie wir durch "Fiat Lux" ja schon hätten wissen können.
Das ein Kredit auf staatliche Ebene zurückgezahlt wird ist ein Wunschtraum. Man macht eine Anleihe, verkauft den an die Bank und die EZB kauft diese sofort auf. Das ist formal betrachtet eine „Sicherheit“ gegen die Geld geschöpft wird. Wenn ich die Zinsen dafür bedienen muss oder einen Nachschuss benötige - einfach wiederholen,… aber eigentlich ist die Anleihe nichts wert,… oder würde Sie die kaufen?
Ich muss immer lachen, wenn ich 8% höre. Klar weiß ich, wie das mit dem Warenkorb ist, aber wenn ich rein bei Aldi Süd seit Anfang des Jahres mir die Preise anschaue (Auswahl): Milch + 15% Butter +60% Brot +40% Äpfel +80% Orangen +70% Joghurt/Quark +70% (angekündigt) Öl, Mehl, Nudeln, Reis weiß ich die Anfangspreise nicht, aber die sind auch stark gestiegen. Bei Lebensmitteln scheint mir der Preisanstieg eher bei 30% im Schnitt zu liegen, wenn nicht höher. Und zwar innerhalb eines halben Jahres. Bei Schokolade sind die günstigsten Marken dazu immer ausverkauft und nur die teureren Marken verfügbar... Wie gesagt, 8% ist rein der statistische Wert.
@Mister Hallo Kein Tipp, den ich bräuchte. Alles, was extrem steigt, kaufe ich für eine Weile nicht mehr, oder ersetze es durch andere Produkte oder aus anderen Quellen. Ändert aber nix an den realen Zahlen. Ich komme mit 35,- pro Kopf und Woche für Lebensmittel aus, ohne Selbstversorgung. Koche größere Mengen und friere auch mal was ein. Kann man wohl durchgehen lassen.
Mehl kostet weiterhin 45 Cent, weil fast jeder den Preis kennt. Dafür ist es nicht verfügbar und wenn, dann in der Abgabemenge begrenzt. Wenn es da ist, kaufe ich immer die Maximalmenge, da ich weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Preis angepasst wird. Willkommen im Sozialismus.
@@petermatthiaas7914 , 45 Cent müssen Altbestände sein. Die gefühlte Inflation war auch 2021 schon bei 10%. Die reale Inflation liegt nun eher bei 20-25%. Wenn Ware verknappt wird, dann steigt der Preis. Da ist es egal, was die EZB mit der Zinsschraube macht. Am Ende wird es einen Käuferstreik geben, wenn das Budget gerade für Lebensmittel und Miete ausreicht.
Ich glaube nicht dass es 7.9% sind. Da fehlt eine 2 davor, zumindest wenn man einen realistischen Warenkorb her nehmen würde, aber das ist politisch nicht gewollt... Übrigens, ich frage mich zwei Dinge: 1) ich höre immer wieder Leute jammern, dass sie die Inflation nicht an ihre Kunden weitergeben können (Materialpreise, Sprit...). Wie kann das sein wenn ein Geschäft wirtschaftlich solide ist? 2) Ich erinnere mich noch an eine Zeit als es reichte, dass ein Mann aus der Mittelschicht arbeitete und damit seine Frau und Familie erhalten konnte, und sich ein Haus mit Garten, 1-2 Autos, 1 Internationalen Urlaub pro Jahr und 2 Kinder studieren lassen leisten konnte. Heute sehe ich wie zwei Vollzeit arbeiten und dann noch Nebenjobs annehmen nur um eine 50m2 Wohnung sich leisten zu können, die 1h von der Arbeit entfernt ist, und irgendwie sollen sie noch ihre Kinder unterstützen... Nun, wenn wir jetzt inoffiziell 30% Inflation (pro Jahr!) haben und erfolgreich sind, kriegen wir vielleicht 5% Lohnerhöhung alle paar Jahre. Wie soll das funktionieren, wenn Leute jetzt schon am Hungern sind? Wie kann der Staat entgegensteuern ohne mit dem Mindestlohn eine Lohn-Preis-Spirale auszulösen? PS: bezüglich des Warenkorbs: etwas was ich lange nicht verstanden habe und immer noch Schwierigkeiten habe mir vorzustellen ist, dass Inflation individuell ist. So kann die Inflation für den Normalverbraucher unerträglich hoch sein, aber zur selben Zeit könnten Banken, Hedgefonds, und Firmen zu wenig Liquidität haben, oder wenn ein riesiger Hedgefonds sein Geld falsch ausgibt, könnte es zu einer massiven Inflation kommen. Früher, war es, dass Bauern mit Salz oder Reis bezahlt wurden, während Handwerker mit Silber und Adlige mit Gold. Da kann man sich schnell vorstellen, was für ein Chaos passieren kann, wenn jemand versucht eine Goldmünze umzutauschen... (das Wertverhältniss von Kupfer zu Silber und Silber zu Gold ist ca. 80! D.h. dass eine Silbermünze 80 Kupfermünzen wert ist. Damit hätte man sich früher viel Brot kaufen können... Heute nicht so sehr...)
Ich kann mich an diese Zeit nicht erinnern. Das haben weder meine Großeltern (mit eigener Apotheke) noch meine Eltern (Berufspilot bzw. Apothekerin) gekonnt. Aber wahrscheinlich muß man Friedrich Merz (mit mehreren eigenen Flugzeugen!) sein, um zur Mittelschicht zu gehören!?
@@MrThomassch Meine Urgrosseltern hatten sich eine Weinfarm aufgebaut, die heute einige Millionen Wert wäre (wir wurden im WWII vom Land vertrieben). Meine Grosseltern haben sich noch ein grosses Haus mit Garten leisten können und Grossvater war LKW Fahrer! Grossmutter hat einen kleinen Tante Emma Laden geführt. Mein Vater war Beamter und konnte sich gerade eine grosse Wohnung leisten. Ich bin Dr. in Chemie und kann mir nicht einmal eine Hundehütte leisten. Ich glaube der Trend besteht nicht nur in meiner Familie...
@@edi9892 Promovierte Chemiker verdienen bei der BASF oder BAYER eher sechsstellig. Ich habe genau solche Nachbarn und eine Tante... Klar, reicht nicht ganz für Schloß Windsor oder Neuschwanstein, aber eine Hundehütte!? Es fällt mir jetzt schwer, dich ernst zu nehmen!
@@MrThomassch Ich lache gleich! Ich habe 2018 Promoviert und fand erst ein Jahr später eine Arbeit für die ich überqualifiziert war! (und unterbezahlt) Nach 9 Monaten ging die Firma pleite und seither habe ich keine feste Arbeit! Es heisst ständig dass ich überqualifiziert bin, oder das mir Berufserfahrung fehlt. Die Stelleninserate haben sich übrigens verändert: fast nur noch 6-12 Monatsverträge und 2-10 Jahre Berufserfahrung zwingend erforderlich (zeigt, dass die Firmen nicht Ausbilden wollen und das die Wirtschaft besch. ist). Wenn ich in der Schweiz für Novartis eine Einstiegsposition bekomme verdiene ich um die 120000 EUR im Jahr. Fange ich aber bei Roche in Deutschland an ist es nicht einmal die Hälfte, bei gleicher Ausbildung und dann muss ich noch mehr Steuern und Abgaben zahlen sodass ich am Ende mehr verdienen würde, wenn ich für die Müllabfuhr in der Schweiz arbeiten würde!
@@edi9892 Na wenn dir 120000 Euro nicht reichen, dann lach ruhig über uns "arme Schlucker". Viele meiner Bekannten und Verwandten wären froh, wenn sie auch nur 1/10 dessen verdienen würden.
Tolles Video! zu Punkt 1: ich habe mir das Interview angeschaut bei Mission Money. Was er dort sagt spricht aber für seine UND Ihre Theorie. Er sagt, dass es ein einmal-Effect bleibt, wenn die Lohnerhöhungen niedrig bleiben. ABER: wenn nicht, sind wir in der Lohn-Preis-Spirale und dann wird auch die Inflationsrate in Zukunft weiter steigen. Da wir aber, meiner Meinung nach, davon ausgehen können, dass die Gerwerkschaften Lohnerhöhungen in geeigneter Höhe durchsetzen werden, wird wahrscheinlich die Inflationsrate nicht gegen 0 gehen und das Inflationsniveau weiter steigen. Hat er zwar nicht so explizit erwähnt, aber durchaus in einem Nebensatz als logische Folge bestätigt. Und dann ist er wieder Ihrer MEinung. :-) VG
TOP - VERGLEICHEN SIE BITTE mal den INDEX in LUXEMBURG Dort spricht man von der Preis-Lohn-Spirale und steigen die Preise um 5 % dann werden in kurzer Zeit alle Löhne, Renten, Sozialhilfegelder entsprechend auch erhöht. Dadurch werden von den Gewerkschaften keine Kämpfe mehr um Lohnerhöhungen geführt, sondern nur bei Produktivitätssteigerung auch andere soziale Forderungen gestellt.
Letzen Sonntag, habe ich ihr Video vermisst, vergangen Sonntag auch wieder, ich so das gibt's doch nicht, jetzt Spezial nach ihnen gesucht, und zack stelle ich fest anderes Profil, naja nu haste mit 2 Profielen ein Abo, aber Achtung, ich werde es nicht 2x schauen, nur so für die Statistik.
Sehr interessant. Aber gerade bezogen auf den ersten Punkt stelle ich mir die Frage, wie es mit dem Basiseffekt aussieht? Wenn heute die Inflation, gemessen zum Vorjahr, um 10% steigt (die Energiekosten sind so stark gestiegen) und die Energiekosten auch im nächsten Jahr das selbe Preisniveau haben, beträgt doch die Inflation im nächsten Jahr, gemessen zum aktuellen Jahr, 0%. Also gebe es im nächsten Jahr keine Inflation mehr?!
Doch, mit Zinsen kann die EZB die Inflation bremsen: deutlich steigende Zinsen führen zu einem Nachfragerückgang auf breiter Front (ggf. Rezession), d.h. das neue Marktgleichgewicht wird bei geringeren Preisen erreicht (zB siehe Volcker-Schock). Zudem stärkt eine Zinserhöhung die Währung, so dass u.a. die in Dollar gehandelten Energieträger in Euro billiger werden. Ansonsten, Daumen hoch, viel interessanter Inhalt!
Der Punkt Zinsen hoch und Nebeneffekt "eigene Währung wird gestärkt", ist imo zu kurz gedacht und funktioniert bei Einzelstaaten und ist deutlich vielschichtiger in einem Währungsraumverbund wie beim Euro. Würden die Zinsen kräftig angehoben, bekäme Südeuropa gewaltige Probleme seine Staatshaushalte weiterhin über Staatsanleihen zu finanzieren und die nächste Eurokrise würde von Zaun brechen. Mit dem Ergebnis dass der Euro massiv abwerten würde.
Wenn ein Investor Staatsanleihen kauft, also der Staat Kredit aufnimmt, und die EZB diese Anleihen aufkauft, hat sich die Geldmenge erhöht, die Werthaltigkeit im System aber nicht, da der Staat dieses Geld ja einfach in Umlauf bringt durch Sozialleistungen, Subventionen etc. Das untergräbt das Vertrauen in das Geld. Und wenn Banken Kredite ausgeben, die nur zu einem kleinen Prozentsatz mit EZB-Geld gesichert sind und dieses Geld verbraucht und wieder angelegt wird und daraus wieder mehr Geld geschaffen wird durch Geschäftsbanken usw. dann steigt die Geldmenge immer weiter. Die Werthaltigkeit der gesamten Volkswirtschaft hat nicht annähernd so stark zugenommen wie die Geldmenge! Das nenne ich FIAT-Geld! Ob mit oder ohne Kredit.
8:04 , Wäre tatsächlich nur einen Handgriff entfernt im Regal gewesen. Aber bei den früheren Videos hatte die Kamera noch nicht die Tiefenschärfe, sodass man es im Regal noch erkennen konnte.
Die FED und andere Notenbanken haben die Zinsen erhöht. Das müßte eigentlich zu einer Wanderung des Kapitals in diese Länder führen, was eigentlich zu einer Verknappung im Euro- Raum und damit zu Zinserhöhungen im Euroraum führen müßte. Aber die EZB hat ja schon angekündigt z.B. Italien weiter mit Krediten zu versorgen. Das hält die Zinsen niedrig und führt zu einer Umverteilung von Deutschland nach Italien.
Den Sondereffekt bei der Preisgestaltung hatte ich bei der Euroeinführung drastisch miterlebt. 😉 2001 hatte ein Zimmer im Parkhotel Messe Dortmund 75 DM gekostet. 2002 nach € Einführung kostete das Zimmer 70€. Wo ist da der Wechselkurs 1€ zu 1,958 DM geblieben? Sage heute noch , wir Deutschen wurden betrogen.
Das lag sicher nicht an der Währungsumstellung alleine, sondern eher daran, dass die Hotelbetreiber die Situation zu einer Preiserhöhung genutzt haben. Ähnlich wie aktuell, wo jede Firma bei Preiserhöhungen mit Güterknappheit argumentiert auch wenn sie nicht betroffen ist.
Hallo Herr Rieck, wenn Hyperinflation plötzlich über Nacht entsteht, sollte man dann nicht schon jetzt handeln, statt zu spät dran zu sein? Die EZB weitet gerade die Geldmenge durch Aufkauf der italienischen Staatsanleihen noch weiter aus. Führt das nicht eher dazu Inflation anzuheizen? Gibt es überhaupt einen Hoffnungsschimmer, dass die EZB wieder zu Ihrem Auftrag der Geldwertstabilität zurückkehrt? Oder bleibt es beim "Whatever it takes..."
@@marco00772 Munger ist tot... bzw. as good as ;) Sry, aber seine Zeit ist vorbei. Die Zukunft gehört digitalen Assets auch wenn das vielen nicht schmeckt
Naja, sie tut es ja um den Wert möglichst stabil zu halten. Es tut dem Euro sicher nicht gut, wenn der Süden abschmiert. Das führt auch bei uns zu einer Entwertung gegenüber dem Rest der Welt. Der Job der EZB besteht darin die ganze EU im Gleichgewicht zu halten. Nicht in einzelnen Ländern.
Zinsen beschreiben den Wert des Geldes...alte Weisheit. Wenn dazu noch die Geldmenge ohne Gegenwert unverantwortlich erhöht wird, dann muss Inflation entstehen. Nur Gold ist Geld
Auf jeden fall. Wobei es ja Flassbeck war der das behauptet hat und sich dafür evtl mal erklären muss. Mario hat ihn ja nur eingeladen was ja nicht schlecht ist wenn man mal verschiedene Meinungen hört.
Zentralbankgeld ist Fiatgeld, es wird per Knopfdruck erzeugt, es hat nicht einmal einen Papierwert! Dieses Geld hat zunächst keine Wirkung entfacht, weil die Banken dieses Geld nicht verleihen konnten. Durch Corona wurde aber massiv "auf Pump" gelebt. Durch welche Werte ist denn das Kurzarbeitergeld gedeckt? Wo kommt das Geld für die Subventionen der Konzerne her? Hier entsteht durch Unterdeckung die Inflation.
@@sagreb3264 du fragst warum Geld überhaupt mit irgendetwas gedeckt sein sollte? Nun ja, weil andernfalls das passiert was immer und immer wieder in der Geschichte mit FIAT Währungen passiert ist. Eine zentrale Instanz wird gierig danach und fängt an Gott zu spielen ;)
Bei Grafikchips und Prozessoren sind die Preise seit 6 Monaten im freien Fall. Teilweise vom Hoch gedrittelt. Andere Branchen werden folgen. Viele haben vor einiger Zeit noch mehr gekauft und jetzt halten die Leute langsam das Geld zusammen. Die Kaufpreise für Immobilien fallen auch bereits signifikant.
Prof. Rieck: "Unterschätzen Sie bitte nicht das Schuldgeld". Wenn sich die Staaten an ihre eigenen Regeln halten würden, hätten Sie Recht. Die Praxis ist leider eine andere. Alle Fiat-Währungen der Geschichte wurden deshalb wertlos im Ggs. zu Gold! Jede Banknote kehrt früher oder später zu seinem Inneren Wert zurück, nämlich NULL!
Ja, genau: Den US Dollar gab es ja auch nur ein paar hundert Jahre und das britische Pfund ein paar Tausend ... was für ein dummes Geschwafel. Klingt so als wäre das ungefiltert per Copy-Paste von einem Krall-Video in Dein Hirn und dann hierher kopiert worden. Ein bisschen selber Nachdenken würde nicht schaden.
@@axeln5832 Alle Währungen verloren in den letzten 100 Jahren gegenüber Gold 97 - 99% ihres Wertes. Daran kann auch deine Überheblichkeit nichts ändern! Voltaire wusste schon 1729, was mit Papiergeld passiert!
@@eugenschiebel4751 Das hat mit Überheblichkeit nichts zu tun und was Du von Dir gibst ist kompletter Humbug: 5,8g Feingold im Jahr 1922: 405 CHF, 5,8g Feingold im Jahr 2022: 425 CHF. Wo sind da 97-99% Wertverlust in 100 Jahren? Und jetzt leg mal den Krall beiseite und schau Dir die Aussagen von Herrn Prof. Dr. Rieck zu (Papier)geld an.
@@axeln5832 Gut, dass es den CHF gibt. Und jetzt mach mal die gleiche Übung mit Dollar, Pfund, Yen und Mark, dann landest du genau bei den 97 - 99% Wertverlust! Deine Überheblichkeit zeigt sich bei jedem deiner Kommentare, indem du andere herabsetzt! Ich schätze Prof. Rieck sehr, aber auch er ist nicht fehlerfrei und wenn du ihm genau zuhörst, erfährst du, dass seine Aussagen nur unter bestimmten Bedingungen gelten, die derzeit nicht eingehalten werden, siehe Min. 6 - 8
@@eugenschiebel4751 Ich sehe schon, Du bist kein Mathematiker: Ein Mathematiker muss nur EIN Gegenbeispiel nennen um eine Aussage zu wiederlegen. Und die Aussage war, dass alle Papiergeldformen im Lauf der Geschichte wertlos wurden. Diese Aussage ist in zweierlei Sicht grundfalsch. Sei froh, dass ich gerade ein paar Minuten Zeit habe um Dich zu belehren: 1. Durch die erhaltenen Zinsen erhält sich der Wert Deiner Währungsanlagen deutlich besser als die Währung an sich. Ob Du Dollar oder Gold hälst ist also relativ egal solange der Realzins nahe Null ist. Liegt er darüber, dann gewinnst Du sogar an Kaufkraft, auch wenn die Währung gegenüber dem Gold (eventuell sogar deutlich) verliert. 2. Der reale Wert der Währung hängt an der Politik der jewiligen Notenbank. Was sind ihre Ziele und wie gut verfolgt sie diese? In der Türkei ist das Ziel Herrn Erdogans wünschen zu entsprechen, deshalb hat man dort eine wahnsinnige Geldentwertung, in Europa ist das Ziel im Schnitt 2% Geldentwertung und in der Schweiz ist das Ziel Geldwerterhalt. Alle Papiergeldformen in Krallmanier als Unsinn und ein Fehler anzusehen ist einfach nur blöde. Leider will die Politik nicht in der Schule nicht die Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften unterrichten, würde sie das tun, dann wären nicht so viele Leute bereit, Krall, Friedrich und Co blind hinterherzulaufen. Lies mal das Buch von Herrn Prof. Dr. Rieck, er hat das sehr schön dargestellt.
Das Vertrauen zur EZB - das hört sich spannend an. "Unter anderem sieht die Richtlinie vor, dass Personen in der Führungsetage einer Bank „ausreichend gut beleumdet“ sein und genügend Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrung für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben besitzen müssen. Sie müssen stets aufrichtig, integer und unvoreingenommen handeln und ausreichend Zeit haben, ihren Aufgaben nachzukommen." Das steht in Gastbeitrag von Yves Mersch, Mitglied des Direktoriums der EZB und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsgremiums der EZB, veröffentlicht am 1. Oktober 2020 in verschiedenen europäischen Medien. Wenn es nicht nur 500 EU Bürger betreffen würde - wäre das eine ziemlich gute Komödie,... vor allem "ausreichend gut beleumdet" fand ich eine super Formulierung!
Ok wenn wir nur genügend Leute finden die sagen ein Porsche sei ein Käfer ist das „ausreichend gut beleumdet“ und ich bezahle den Käferpreis für den Käferporsche, what ever,… Irgendwie spannender Ansatz,.. und sogar fast demokratisch,..
Ketzer würden jetzt sagen, dass wenn ein Bänker und ein Tierarzt eine Grippe für „volksauslöschend“ auf Grund ihrer Position „ausreichend gut beleumdet“ dürfen die uns alle nach belieben wegsperren? Irgendwoher meine ich das schon mal zu kennen,… Gebt mir mal nen Tip!
Dem Kredit steht Kreditwürdiges gegenüber, richtig. M.E. ist der Vertrauensaspekt hier jedoch relativ hoch. Was kreditwürdig ist, ist diskutabel. Zu Ihrem Vergleich mit den Edelmetallen/Rohstoffen eine wichtige Ergänzung: Sie unterschlagen den vorher aufgebrauchten Aufwand, diese zu fördern/manufakturieren. Das trifft auf Gold, Bitcoin oder auch andere Rohstoffe zu. Hier steht also nicht ein kreditwürdiges Etwas gegenüber, sondern eine geleistete Arbeit.
Zu Punkt 3 "Fiat-Geld": In wie weit ist das keine reine Vertrauensleistung für all jene Menschen, die niemals einen Kreditvertrag bei einem Kreditinstitut in Anspruch genommen haben werden?
Zu dem Punkt 2 - Senkt Zinserhöhung die Inflation? Ich bin Trader und lese teuer bezahlte Analysen über das Verhalten der Zentralbanken. Im Fokus ist die FED, der man folgende Strategie zu Grunde legt: Man sagt, das die Zentralbank darauf setzt, durch Zinserhöhungen die Inflation zu bändigen. Also doch. Das funktioniert durch bewusstes Abwürgen der Wirtschaft in eine Rezession. Also würden überschuldete Firmen, die am Markt weniger erfolgreich waren sich kein Geld mehr für die laufenden Kosten leihen können und dadurch pleite gehen. Die daraus resultierende Arbeitslosigkeit würde dann korrigierend auf die Inflation wirken, weil sich einfach weniger Menschen Güter leisten können, also die Nachfrage sinkt. Könnte es sein, dass wir auch in Europa einige Zombiefirmen haben, die nur durch geschickte Geldtransfers überleben, obwohl sie faktisch gar nicht mehr produktiv sind? Wenn die Zinsen steigen würden, könnten die nicht mehr überleben und die Arbeitnehmer würden zwar kurzfristig leiden wegen dem Lohnausfall und der Knappheit. Aber mittelfristig springen neue, effizientere Unternehmer in die entstandene Lücke und es gibt wieder Arbeit, Wachstum und Wohlstand. Meine Meinung: Uns gehts einfach zu gut. Wir brauchen endlich einen kontrollierten Crash für 1-2 Jahre, damit wir neu anfangen können. Aber gerne ohne Krieg, Lockdowns und möchtegern-Sozialismus seitens der EU!
Wenn der Preis vom Öl wieder sinkt, soll die Inflation trotzdem hoch bleiben. Soll das heißen steigende Preise beeinflussen die Inflation, aber sinkende dann nicht mehr? Was sind denn diese Effekte welche die Inflation hoch halten?
Spekulation und fadenscheinige Ausreden, wie z.B zuletzt beim Tankrabatt, der nicht bei uns angekommen ist. Es hat sich seit 2008 wenig geändert. Man reibt sich oft verwundert die Augen, wenn die Rohstoffpreise mal sinken, dass null und nichts weiter gegeben wird (maximal kaum spürbar), erhöhen sie sich, steigen die Preise immer. Der Markt funktioniert da einfach nicht. Die Wetten auf Rohstoffe, Lebensmittel und auch z.b. Die kommunale Wasserversorgung gehören strenger reguliert bzw. in staatliche Hand. Das selbe gilt für den KKH und Pflegebereich . Die Konzerne und Börsianer wollen maximal verdienen und dienen nicht dem Gemeinwohl, während wir uns bald das Basis Leben nicht mehr leisten können. Anderes Beispiel der Immobilienmarkt und auch der Ausverkauf von Industriefirmen und Know How. China z.B schützt seine Wirtschaft massiv, dürfen aber gleichzeitig bei uns Immobilien und Firmenanteile kaufen wie sie wollen und spekulieren , es gibt da noch wesentlich mehr Beispiele, warum wir immer mehr die Kontrolle verlieren und die Preise nur noch den Weg nach oben kennen. Ich sehe in unserer 100.000 Einwohner Stadt immer mehr Obdachlose auf der Straße und kenne ein paar inzwischen aus Gesprächen, die Geschichten sind gruselig. Wenn man einmal durch dieses Netz gefallen ist, dass kann auch durch Krankheit passieren, dann ist meistens Ende...Hilfe, auch von den Sozialverbänden ? Gibt es de facto nicht, allerdings können die sich auch keinen bezahlbaren Wohnraum aus dem Ärmel schütteln. Habe mal gelesen, 1 Million sitzen auf der Straße. Und da werden noch mehr dazukommen, unsere Nebenkosten wurden von einem Monat auf den anderen um 150 erhöht, bin noch am prüfen inwieweit das angemessen ist.
@@willingor2161 damit die Inflation hoch bleibt, müsste es ja im Folgejahr weiter steigen, da wir Inflation von Jahr zu Jahr messen. Also Marktversagen wie durch Kartellabsprachen mal ausgenommen, finde ich die Argumentation von Prof. Rieck zu Punkt 1 nicht schlüssig.
Bitte Vorsicht: Betrüger bei den Kommentaren! Wenn hier jemand mit meinem Profilbild antwortet und Sie auf eine Krypto-Seite locken will, dann bin das nicht ich. Das sind Betrüger, die den Anschein erwecken wollen, ich hätte geantwortet. Bitte fallen Sie nicht darauf herein. Das bin nicht ich!
Es sieht schon so aus, dass Sie das sind. Sie können diese Kommentare bedenkenlos löschen!
Bei vertrauensvollen Makler habe ich aufgehört zu lesen.
Wer könnte das denn sein, so aus spieltheoretischer Perspektive?
,,Wattsup+251,,bietet mir ein unseriöses Geschäft an.Siehe Oben.
Die Kommentare sind leicht als Betrug auszumachen.
Zu Punkt 3 "Fiat-Geld": Ihre Erklärung ist durchaus sehr trefflich. Aber Sie sprechen ja auch an, dass eben die Regeln eingehalten werden müssen, damit eben die Vertrauensbasis in die Geldschöpfung über den Weg der Kreditvergabe erhalten bleibt. Bei Krediten, die über Geschäftsbanken an Unternehmen und Verbraucher ausgegeben werden, existert ein Kontrollregime dadurch, dass die Geschäftsbanken sich selbst schaden würden, wenn sie gewisse Kreditvergabestandards nicht einhalten würden. Wenn aber die EZB beispielsweise indirekte Staatsschuldenfinanzierung betreibt, indem sie Staatsanleihen von eigentlich überschuldeten Staaten aufkauft, nur damit diesen die Ausgabe noch weiterer Anleihen erleichtert wird, wer überprüft dann die Werthaltigkeit? Es ist kein marktwirtschaftlicher Akteur dazwischen, dem Regelverstöße nachteilig werden könnte. D. h. Staaten niederer Bonität können zusammen mit der EZB beliebig viel neue Geldschöpfung betreiben. Und selbst wenn die Gesellschaft das Vertrauen in die Tragfähigkeit solcher Staatsschulden völlig verloren hat, geht der Zirkus weiter. Genau das erleben wir doch im Falle von Hochschuldenländern wie z. B. Italien, oder in früheren Jahren auch Griechenland.
Die Vertrauenswürdigkeit des Euro hängt insofern direkt an der Frage dran, ob die Eurozonen-Mitgliedsstaaten sich an die Grundsätze ordnungsgemäßer Haushaltsführung halten. Das bedeutet insbesondere, dass die Staatsverschuldung nicht über ein gewisses Maß hinaus hochgetrieben werden darf. Eigentlich war das mal mit den Verträgen von Maastricht festgeschrieben worden. Was daraus aber in der Realität geworden ist, haben wir in den letzten ca. 20 Jahren des Euro doch gesehen. Verstöße gegen "Maastricht" sind nie sanktioniert worden, und können faktisch auch nicht sanktioniert werden. Staaten wie z. B. Italien waren sogar so dreist, zusätzlich ausgegebene Kredite zur Stützung des Landes direkt wieder für konsumtive Ausgaben zu verwenden, z. B. in Form von direkten Subventionen an die Bürger, oder auch indirekt konsumtiv durch Steuererleichterungen für die Bürger des Landes. Ergebnis: derartige Stützungskredite haben die Staatsquote nicht reduziert, das zusätzliche Geld wurde einfach in den privatwirtschaftlichen Geldkreislauf gegeben. Und damit ist genau das eingetreten, was Kriitker eben sagen: Man kann Geld aus dem Nichts heraus erschaffen und in Umlauf bringen. Da mag vielleicht zwar das Konzept von "Fiat-Geld" nicht per se dran schuld sein, in Kombination mit den real stattfindenden Geldschöpfungsmechanismen tritt aber dennoch genau das ein.
#Bitcoin fixes this 😂😅
@@onegalaxyplay Das ist richtig. Gleichermaßen käme man aber mit einer offiziellen Währung nach dem Prinzip des Bitcoins in das Problem des vollständig gläsernen Bürgers. Was Freunde des Bitcoin gern vergessen: Bitcoin ist NICHT anonym, sondern (über die kryptographischen Signaturen) lediglich pseudonym. Er ist "nur" dezentral. Aber sämtliche Transaktionen aller Akteure in der Bitcoin-Welt sind über die Blockchain auf Ewigkeiten auf die jeweiligen Akteure zurückführbar.
@@danielrodding8522 Das ist zum teil richtig. Wenn Sie sich dem bewusst sind und auch Lightning verwenden sind Sie aber nicht mehr gläsern.
@@danielrodding8522 Denke BTC zeigt eben ganz gut das man ein dezentrales Netwerk aufbauen kann das Vertrauenswerte (Vertrauenbasis) schaffen kann, nach klaren Regeln die keiner brechen kann und die mathematisch definierte Knappheit und das BTC pseudonym, gibt verschiedenen Intressensgruppen zusätzliches vertrauen und akseptanz. Wäre BTC komplett anonym würde es kein Staat akseptieren.
Ich denke in Zukunft wird sich das Geld Thema auf dem Lightning Network abspielen was anonym ist. BTC bleibt das Netwerk das man Vertraut weil es sicher ist und die Regeln einhält. Es mach den Job der EZB effizent und gibt einzelnen so viel macht. Wie sie brauchen um das Netzwerk am laufen zu halten. Demokratischer geht es kaum.
Perfekte Antwort, wollte ich auch schreiben!
Sehr verständlich erklärt! Sie sind ein wirklich wunderbarer Mentor. Es macht einfach Spaß von Ihnen lernen zu dürfen. Vielen Dank Prof. Rieck für Ihre Mühe und Zeit, diesen Kanal zu betreiben.
"Tut mir leid ich habe hier kein Buch rumstehen" xD da hinten links steht's doch :D super Content wie immer!
das ist immer der selbe Hintergrund. ich glaube das ist ein Bild 🙂
... rumliegen hat er gesagt.
Nicht: rumstehen.
:-)
whs greenscreen
Die Finanzkrise hat aber gezeigt, das Banken das Risiko der Geldvergabe einfach durch politische Einflußnahme dem Steuerzahler über eine Art Sozialisierung auflasten,damit ist diese sogenannte Prüfung der Werthaltigkeit nicht mehr gewährleistet.
Privatise the profits and socialise the losses. Simple ;)
Kommt drauf an. Neben unsere Politikern gab es tatsächlich schlaue Regierungen, die Banken nur gegen Anteilsscheine gerettet haben (glaube Luxemburg war es). Die haben im Anschluss gute Kursgewinne verzeichnen können und haben demnach für den Steuerzahler noch was rausgeholt.
Generell finde ich sollte der Staat Unternehmen nur über Kapitalerhöhungen retten.
Du weißt aber schon, dass die Finanzkrise bald 15 Jahre her ist und sich seitdem viel in der Gesetzgebung diesbezüglich geändert hat, oder?
@@axeln5832 Ähm,-CumEx und ähnliche Schweinereien kann ich dann wie einordnen?
@@bernays8877 . . . naja, vielleicht sollten wir (als Aktive oder zumindest als Wähler) eine entsprechend höhere Bestrafung von solcherlei Betrügereien einfordern - bzw. sollte dem Wort 'Verantwortung' eine etwas gewichtigere Bedeutung beigemessen werden, dann würden sich möglicherweise nicht mehr Hinz und Kunz in den Vordergrund der politischen Landschaft drängen wollen, sondern nur noch Leute, die diese Aufgabe ernst nehmen . . .
Unterschiedliche Zinsen für Staatsanleihen machen keinen Sinn, solange ein "What ever it takes" Satz der EZB bestehen bleibt. Dann würden die südlichen Länder die vermehrten Zinsen eben durch vermehrte Kreditaufnahme bezahlen. Ist denen doch egal, zurückzahlen der Kredite ist eh nicht vorgesehen.
Mal kurz eine Anekdote aus einem Familiengespräch vom vergangenen Weihnachtsfest. Ein Mitarbeiter einer Bank bekommt vom Vorgesetzten die Anweisung so viele Immobilienkredite wie nur möglich an den Mann oder die Frau zu bringen. Auch dann wenn die Kreditnehmer sich die Immobilie eigentlich nicht leisten können. Der Angestellte meinte das widerspreche doch den Regeln und gefährde die Stabilität des Systems. Der Vorgesetzte erklärte, das wäre die einzige Möglichkeit für die Bank Einnahmen zu generieren und die Immobilien bekommt man zu gegebener Zeit sowieso zum günstigen Kurs zurück. Das hat sich übrigens wirklich zugetragen.
Lehman lässt grüßen!
Ich möchte nur sagen, man soll nicht so viel Vertrauen auf die Regeln legen. Man sieht beinahe täglich das sie gebrochen werden.
Sie scheinen hierbei zu übersehen, dass Ihre Anekdote nichts mit der im Video erwähnten Kreditvergabe der EZB zu tun hat und damit nicht auf die Einschätzung zur Werthaltigkeit des Euros übertragbar ist.
Ich h alte unterschiedliche Zinsen auch für sehr wichtig. Letztlich bedeutet das übersetzt: Gesunde Konkurrenz. Ohne die hat das ganze einen sehr starken kollektivistischen zentralistischen Ansatz, der keine Anreize zum Besserwerden erzeugt.
Es war einfach eine Schnapsidee Länder die chronisch ihre Währung abgewertet haben, anstatt Reformen zu machen, in einen Währungsraum mit Ländern zu stecken, die sparen und relativ solide haushalten. Nun ist es so und das aufzulösen ist im Grunde unmöglich, will man nicht seine Wirtschaft voll gegen die Wand fahren.
Bitte führen Sie das weiter aus. Wie genau sollte das in der Praxis aussehen?
Hmm. Wäre es nicht besser, wenn man einen globalen "Leitzins" hat, damit jeder am selben Strang zieht und nicht Währungsräume gegeneinander Krieg führen, was letztendlich auch immer im militärischen Krieg endet?
--> Bitcoin?
@@patrickv.m.7209 Haben alle den gleichen Leitzins, bräuchte es auch eine globale Instanz, die diesen Zins bestimmt. Das würde dieser Instanz äußerst viel Macht geben und bei mangelnder Kompetenz zu erheblichen Problemen führen. Haben alle die gleichen Vorgaben, werden die Marktkräfte extrem abgeschwächt und durch eher bürokratische/ politisch fiskalische Prozesse ersetzt. Die daraus entstehenden (wirtschaftlichen) Probleme erhöhen das Konfliktpotential, sie senken es nicht.
@@patrickv.m.7209 wie soll das funktionieren, wenn jedes Land wirtschaftlich unterschiedlich ist? Möchtest du echt mit Simbabwe und Venezuela deren Inflation um die 50-100% liegen, einen Zins teilen?
Außer meinem ehemaligen Rechtsprof. sind Sie einfach mein Lieblingsprofessor, danke sehr für ihre interessanten Analysen.
Hat dein rechtsprof auch über die brd geredet...
@@Chris-ct7wk 😂 in dem Fall nicht, nein, ich weiß was du meinst. Sein Bruder war damals der stellvertretende Leiter des BVerfassungsgerichts. Dennoch: hellwach
Wie heißt dein ehemaliger Rechtsprof?
Verrückt! War ihr Rechtsprof. denn auch so ein Schwachkopf?
es wird immer wieder klar, das kompetente Menschen nicht die Entscheidungen treffen, die wichtig für die meisten Menschen sind. Es sind wenige Menschen, die für wenige Menschen eine Entscheidung treffen und dessen Folgen viele ertragen.
Zentralismus auf den . gebracht.
In einer Demokratie werden leider systembedingt oftmals die Dummen an der Macht sein - weil Dumme bevorzugt Dumme wählen und die Dummen ((in der Wählerschaft bzw. generell) i.d.R. in der Mehrheit sind ;-)
Jeder selbstständig denkende Mensch, der sich halb ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, muss schon vor einiger Zeit zu der Erkenntnis gekommen sein, dass die verantworungslose Geldpolitik der EZB endlich in die Verarmung und Verwahrlosung führen wird. Dass so viele Menschen aber immernoch die Parteien wähl(t)en, welche diese Politik zu verantworten haben, ist ernüchternd.
Sehe keinen Unterschied zu der FED. Feuer frei für die Druckerpresse... Haupt-Sache es wird für was "Gutes" ausgegeben
Jeder selbständig denkende Mensch kommt zu dem Schluss, dass er für sich selbst vorsorgen und investieren muss. DAS kann jeder am leichtesten beeinflussen. "Einfluss" auf die EZB-Entscheidungen auszuüben, über das Kreuz auf dem Stimmzettel, noch dazu wo die EZB als gesamteuropäisches Konstrukt faktisch unabhängig von der Politik agiert... ist gelinde gesagt Wunschdenken.
@@marcelullrich3222 Einfluss jeder Art ausüben zu können ist Wunschdenken
Das ist nicht nur Verarmung und Verwahrlosung sondern schlicht Massenmord, der selbst gewisse Verbrechen in der Vergangenheit in den Schatten stellt
Selbständig denkende Menschen? Davon laufen mir immer weniger über den Weg.
1,2,4,5 stimme ich Ihnen zu, zu Mythos 3 : Kredit-Geld das durch die EZB "geschaffen" wurde um es nicht kreditwürdigen "Marktteilnehmern" zu geben ist kein FIAT? Wenn die Verschuldung über 100% des BIP oder des Unternehmensumsatz liegt ist das kein Kredit sondern eine Wette. Wenn das so weiter geht kann zu einer Hyperinflation führen.
Sehe da auch in sehr vielen Fällen kaum bis keinen wirklichen Gegenwert. Eher im Gegenteil die EZB betreibt Staatsfinanzierung und unterstützt Misswirtschaft siehe aktuell Italien.
Mehr Schulden als BIP bedeutet nicht, dass die Schulden nie zurück gezahlt werden können. Es bedeutet nur, dass das Land mehr als ein Jahr lang alle Güter zur Abzahlung der Schulden verwenden müsste.
@@0000-z4z wieder Mal das Japan Beispiel? Der Unterschied ist, Japan ist im Inland mit über 250% verschuldet. Bei Auslandsschulden hat das noch nie funktioniert und auch in Japan wird es scheitern. Nur eine Frage der Zeit.
@@5ilentB0B Die Lebensdauer von Währungen war schon immer nur eine Frage der Zeit.
@@ursmalo3103 Allerdings, weil die Wertbasis auch jedes Mal von Politikern zerstört wurde (Bsp.: 1931, 1933, 1971)
Ob die EZB Euros direkt druckt und an die Staaten verteilt, oder ob die Staaten Anleihen "drucken" und bei der EZB gegen Geld tauschen, macht zumindest in der Praxis wohl keinen großen Unterschied. Vor allem wenn man bedenkt, was eine griechische Staatsanleihe wohl wert ist. Aber davon abgesehen: sehr interessantes Video, wie immer. Vielen Dank dafür.
Weshalb die EZB illegal handelt, denn die direkte Staatsverschuldung ist nicht erlaubt. Das hat unser Verfassungsgericht auch so bestätigt. Aber die schon in Finanzfragen verurteilte Lagarde darf weiterhin Gelder veruntreuen lassen. Diesmal halt nicht kleine Summen französisches Geld, sondern riesige Summen europäisches Geld.
Die EZB kann aber kein "Geld drucken". Das tun die Privatbanken, also die Erzeugung von Buchgeld über die Kreditvergabe. Die andere Möglichkeit ist über den Staat. Gibt der Staat Schuldscheine über Zentralbankgeld heraus, landet irgendwann zum Beispiel bei einem Straßenarbeiter wieder Buchgeld. Zentralbankgeld kann aber niemals in Umlauf geraten, außer später in Form von Bargeld, welches nur 10% des Buchgeldes ausmachen. Ansonsten ist die Erhöhung von Zentralbankgeld erst mal wirtschaftlich völlig irrelevant. Dieser Mythos der Geldmengenerweiterung durch Zentralbankgeld bleibt auch ständig bestehen.
Doch es gibt den Unterschied der Verschleierung und der Kontrolle durch die EZB. Es hat einen guten Grund, warum die EZB über Jahre die klammen Staaten und damit den Euro rettet.
“Gold is money. Everything else is credit.” J.P Morgan 1912
Du meinst "digitales Gold"/PoW basiertes Geld. Die Erde hat sich seitdem weitergedreht ;)
Er war ja einer der Hauptverantwortlichen für der Gründung der Federal Reserve Bank 1913, bei der sich die USA ihre Währung gegen hohe Kredite leihen müssen und sich immer weiter verschulden. Kennedy hat mit dem Leben bezahlt, als er eine eigene silbergedeckte US-Währung einführen und damit diese Abhängigkeit beenden wollte. "Hartes" Gold ist mit das Einzige, wo man sicher sein kann, dass es nie wertlos wird, aber leider sind die Tage der anonymen Tafelgeschäfte in Deutschland auch vorbei.
@@DilophoMS dem Zeitgeist entsprechend wird zunehmend BTC das "Gold Narrativ" erfüllen denke ich.
@@why_so_serious Du sagst es, Schwester!
@@willingor2161 sry, kein Interesse 😆
In der Theorie ganz nett, in Wirklichkeit werden mehr Kredite gegeben als Werte vorhanden sind. Die Kredite der Länder, können nie zurückgezahlt werden.
Das versteht er halt leider noch nicht.
Und das Beste sind dabei die Kredite mit "Fair Value" Bewertung, die den Wert des abzusichernden Kredites aus den Erträgen der Zukunft, die kurz mal eben extrapoliert werden, bemisst.
Es ist gar nicht schlimm, dass Kredite nicht abgelöst werden - darauf basiert der Kapitalismus
@@frankebert4474 wusstet ihr: 2008 wurden kredite auf den namen des Hundes beliehen. Also hunde waren kreditwürdig.
@bk_16 arrogant und provokativ ist es doch eigentlich, das "Gelddrucken" der Zentralbanken gutzuheißen und in jeder Hinsicht zu verteidigen. Das tut Prof Rieck, indem er aussagt, dass viele/die meisten vergebenen Kredite doch mit etwas werthaltigem gedeckt sind.
Dann frage ich dich: VW hat 200Mrd $ schulden in etwa, aber nur eine marketcap von 120mrd. Womit "decken" sie die restlichen 80mrd?
„Ich hab das Digni-Geld Buch gerade nicht hier“
Das Digni-Geld Buch im Hintergrund: Am I a joke to you
Vielleicht sitzt er ja vor einem Greenscreen 😂
Sehr guter Beitrag! Gerade das Thema Inflation wird von zu vielen Menschen unterschätzt. Deswegen ein fettes Danke! 🙂🙂🙂Aber: Die EZB hat seit 2009 Staatsanleihen der Südländer für insgesamt 6.82 Billionen Euro angekauft. Diese Staatsanleihen haben die Südländer vor der Pleite bewahrt. Wie hoch ist die Sicherheit von Staatsanleihen von Pleitestaaten? Aus meiner Sicht ist das eindeutig Fiatgeld.
Kredite, die nicht zurück gezahlt werden können, werden auch nicht zurück gezahlt. Welche Optionen bleiben dann noch? Nicht so schwer, das zu Ende zu denken. Und wie man das Baby nennt, naja. FIAT-Geld passt schon ganz gut: Fehler in allen Teilen :-)
Wer Staatsanleihen kauft, um Kredit gegen Sicherheit zu vergeben, der hat ja Z.B.-Geld aus Gutgläubigkeit geschaffen, soweit es wertlose Schrottanleihen sind. Der glaubten auch, daß Staaten niemals „pleite“ gehen können 🤓🤪 - und vermutlich auch an den Weihnachtsmann 🤣
@@thomasgerlach7573 Griechenland hat es belegt, dass Staaten sehrwohl Pleite werden können. Die Südländer sind ja pleite. Die EZB verzögert es nur.😱😱😱
Auch das jetzt wieder Milliarden € an italienischen Staatsanleihen von der EZB gekauft werden, ist eine Frechheit. Im Grunde genommen ist das alles Insovenzverschleppung. Es wird irgendwann sowieso dazu kommen, das der Euro scheitert. Nur kann das so noch Jahrzehnte dauern ....
Das Geld, welches durch den Ankauf von Staatsanleihen von Pleitestaaten zur unrealistischen Konditionen durch die EZB gechaffen wird, würde ich eher als Flaschgeld bezeichnen und nicht als Fiat-Geld. Denn Fiat-Geld wurde ja lange Zeit auf durchaus seriöse Weise geschaffen, typischerweise eben bei der Kredivergabe an privaten Häusle-Bauer, wo immer echte Werte geschaffen wurden, mit denen das neu geschaffene Geld abgesichert wurde.
Hallo,
vielen Dank für dieses wieder mal sehr interessante Video.
Bzgl des "FIAT" Geldes wollte ich kurz anmerken / fragen: Ist es nicht so, dass die von Ihnen beschriebenen Mechanismen des Kreditgeldes den "Soll-Zustand" darstellen, also das wirklich die "Wertigkeit" einer beliehenen Sache von den Zentralbanken geprüft und mit eigenem Risiko eingestanden wird. Die im Umlauf befindliche Kritik (der ich mich durchaus anschliesse) richtet sich ja vielmehr dadrauf dass der reale Umgang mit der Situation, der "Ist-Zustand" anders gehandhabt wird. Da wird eben nicht ordentlich geprüft ob eine Sache überhaupt "wertigkeit" besitzt oder die "Wertigkeit" wird wenn vorhanden deutlich zu hoch angesetzt. Dies führt ja dann deFacto schon zu einer "Errschaffung" von Geld ohne (adequaten) Gegenwert.
Im privaten Bereich (Banken) ist die Prüfung anreizkompatibel, bei der Zentralbank hingegen nicht. Deshalb lauert dort die Hauptgefahr.
Ist es dann nicht Wucher wenn die Geschäftsbank lediglich einen Bruchteil Mindesreservesatz hinterlegt aber vom Endkunden Zinsen auf den ausgekehrten Kredit einfordert.
@@michaanoposta ja.
Die Wertigkeit einer Sache sieht man ja eben schon am Verhalten des Marktes, wenn dieser nur bereit ist Geld gegen hohe Zinsen zu bieten.
es ist eben so, dass die Schrottanleihen die seit der Eurokrise aufgekauft wurden keiinen Gegenwert haben. Ich bin auch der Meinung dass mit diesen Anleihenaufkäufen Fiat-Geld erschaffen wurde, und das in Billionenhöhe. Staaten wie Griechenland, Spanien, Portugal können ihre Staatsanleihen ja gar nicht am freien Markt loswerden.
eine sehr gute Analyse. Ich muss aber trotzdem daran denken das es mir schwerfällt riesige Aufkaufprogramme der EZB als "gesunde Geldpolitik" zu empfinden
Zu Mythos 3 und 4: Da hätte ich mir ein bisschen mehr Bezug auf unsere EU-Politik gewünscht.
Die FED erhöht gerade kräftig den Leitzins während die EZB quasi nichts tut( 0.25% ist kaum der rede wert).
Im Euroraum sind die Wirtschaften der Länder sehr unterschiedlich und ich kann mir vorstellen, dass dieses Korsett der EZB unsere Europäische Wirtschaft sprengen wird und wir zeitnah in eine heftige Eurokrise geraten.
Gegenüber 2009 hat sich die Dollarmenge um das 13-fache erhöht. Welcher Wert oder welche Sicherheit steht dem gegenüber? 13 mal mehr Sachwerte? 13 mal bessere Wirtschaft der Länder? Wohl kaum. Macht für mein Verständnis keinen Sinn.
th-cam.com/video/f5qb-Rg_5d4/w-d-xo.html
Die EZB hat sich mit ihrer leichtfertigen Politik „whatever ist takes“ selbst ans Kreuz genagelt. Geldmengensteuerung über Z.B. Zins ade!
@@markusbavarian wo stehst geschrieben, die Geldmenge muss durch was gedeckt sein? Im Naturkundebuche des Geldes?
@@markusbavarian Die USA arbeiten mit Hebel: 10% mehr Militärausgaben unterstützen den Wert von 10x mehr Dollar. Soviel zum Thema "Anführer der freien Welt".
Sehr interessantes Video... Ich war zwar während dem Anhören völlig im Delirium, weil 28°C in meinem Zimmer sind, aber mitdenken ging irgendwie trotzdem noch
Auch während der Aufnahme war es nicht gerade kalt:-)
@@ProfRieck ich empfehle eine mobile klimaanlage. kann man sogar fürs arbeitszimmer absetzen ;-) ps. : sehr informatives video !
@@prinzmettvonwurstgesicht9559 Dann gewinnt aber Putin! Wegen des Energieverbrauchs.
@@prinzmettvonwurstgesicht9559 hast du ne konkrete Empfehlung? Hier aufm Dachboden ist es kaum auszuhalten
@@gr6206 hab eine 1500 Watt von Koenic. diese ist auf einen wohnbereich von ca 125m³ ausgelegt. in einem kleinen raum schafft sie locker 15°C temperaturdifferenz.
wie sollen wir in diesen zeiten mit unserem geld handeln um so viel wie möglich davon zu erhalten? in den kapitalmarkt investieren? auf dem bankkonto liegen lassen? in wertgegenstände investieren?
Wäre echt cool wenn sie mal ein Video mit Andreas Beck über die derzeitige Situation machen würden :)
Lieber mal ein Gespräch mit Ammous oder im deutschsprachigen Raum aktuell Mangold als BTC Bullen. Beck faselt auch immer nur dasselbe und hat einen Teil der Lösung (BTC) nicht im Ansatz verstanden
Als problematisch empfinde ich die Ausführung, dass bei der "Kreditvergabe" der Gebende mit "Eigenkapital" ins Risiko gehen würde. Wie wir wissen, ist im Bankwesen nur ein Bruchteil der "Buchungskredite" mit Eigenkapital hinterlegt, allenfalls 10 %. In UK operieren meines Wissens immer noch Banken bei der Kreditvergabe mit 0 % Eigenkapital.
Sehr treffend geschrieben und dies wird im Video leider erwähnt.
Mein Highlight jeden Samstag Morgen. Vielen Dank Herr Rieck
fanboy
@@neckbeardadmirer3853 ok
vielleicht habe ich etwas falsch verstanden aber ist es eben nicht so, dass die EZB, wertlose Papiere aufkauft und damit wertloses Geld schafft?
Nein
Nein, zunächst ist es kein wertloses Geld. Aber es wird fortgesetzt und Kredite durch neue Kredite bedient wie bei einem Schnellballsystem und dann wird die Währung zunehmend wertloser durch die eingebüßte Kaufkraft. So kann man Schulden tilgen, die Man sonst nicht schafft zu tilgen.
Gut, dass Sie "Mythen" sagen und nicht Verschwörungstheorien. Denn Letztere haben die sonderbare Eigenschaft, stets wahr zu werden 😉.
Danke. Solche Kommentare geben mir den Glauben an die Menschheit zurück 🙌
Belege für die These?
@@heiko4297 Einfach mal umschauen und das Größere Ganze anschauen
@@Keltesh_ Für jeden Dulli einfach zu finden 😆
@@heiko4297 Biste gerade erst aus dem Kongo zurückgekehrt oder aus dem Koma erwacht? Mann 🙈(m/w/p)!
Das coole an unserem System ist ja , daß man seine Verfassungsrichter selbst einsetzen kann , das ist ja sooooo cool .
... und beim schlimmsten Vergehen droht nicht Gefängnis sondern eine Rüge!
"Die Banken stehen mit ihrem eigenen Geld dafür ein." Ok, das ist schon ein bisschen witzig :D
Henry Ford Quotes
It is well enough that people of the nation do not understand our banking and monetary system, for if they did, I believe there would be a revolution before tomorrow morning.
Banken haben nur Fremdgeld, sonst trügen sie nicht die Bezeichnung. Ohne Einlagen von Gläubigern könnten die nicht existieren. Ob es eine EZB bräuchte, wenn es keine anderen Banken und nur Bargeld gäbe ist eine grundsätzliche Frage. Gerade Handel über Grenzen hinweg benötigt Banken. Wer alles in seinem Einzugsgebiet kaufen kann, der benötigt kein Bankkonto und entzieht sich jeglicher Kontrolle. Aber dann muss er seinen Lohn in der Tüte in bar bekommen und das ist inzwischen eher selten.
Fiatgeld ist mit Krediten abgesichert.... aber für 1 Euro Kredit können 10 Euro nachgedruckt werden..... tolle Absicherung
"Geld" ist das Versprechen, dass ich für meine Arbeit von heute auch morgen noch bekomme was ich brauche.
"Geld" funktioniert so lange, wie die Leute das glauben. Wenn es kippt - wenn die Leute das nicht mehr glauben - werden die Leute "Geld" als Bezahlung nicht mehr akzeptieren, von jetzt auf gleich. Insofern ist die Kernaufgabe der Zentralbank, in den Leuten den Glauben zu erhalten (whatever it takes!), dass das Geld morgen noch funktioniert.
In jedem Fall schwindet das Vertrauen langsam aber sicher. Die Lösung liegt aber schon in der Schublade ;) Währungsschnitt und Umstieg auf CBDCs
@@why_so_serious . . . blubb blubb blubb . . . lall blah sülz . . .
@@carmenschumann826 behindert? CBDCs/digitaler € ist Fakt
nö, das stimmt nur halb...grundgedanke ist....sehr sehr vereinfacht...das......bei einer verantwortungsvollen finanzpolitik.....aller erbrachten dienstleistungen, produkte, etc etc eines landes.......eine bestimmte geldmenge gegenübersteht......und das soll sich die waage halten. es ist also überhaupt nicht so, dass geld nur ein schnödes zahlungsversprechen.....also quasi eine schuldverschreibung in die zukunft ist, an die jeder glauben muss.....es steht schon eine sachliche balance dahinter
Naja, es sei denn, man zwingt die Leute es akzeptieren zu müssen. Jedes Geschäft *muss* Zahlung in Euro akzeptieren. Und dann wäre es wohl etwas albern anders zu bezahlen.
Vielen lieben Dank Herr Prof. Dr. Rieck für diese tolle Erklärung und Ihre Meinung dazu.
Dankeschön ( bitte mehr solche Videos über Finanzen,Wirtschaft:))
Sobald Geld nichts kostet, wird auf Effizienz keinen besonderen Wert mehr gelegt. Auf Ideen wird ohne große Überlegung Geld geschmissen und es entstehen Firmen, die sich stärker als sonst verschulden. Gebundene Ressourcen wie Menschen, Materialien etc. wurden bezahlt, während das Unternehmen aufgrund der Ineffizienz bei der nächsten Zinserhöhung in die Insolvenz rutscht. Und so haben wir plötzlich mehr Geld im System ohne das produktiv etwas passiert ist.
Liebe geht raus an alle! lasst euch nicht unterkriegen, bleibt gerade und stark und macht etwas für euer Immunsystem..geht spazieren!!!❤❤
Fiat Geld: wo ist der Gegenwert bei bei zb italienischen oder französischen Staatsanleihen? Oder sind das die Schrottanleihen von denen Sie gesprochen haben?
Auf Schrott will ich mich nicht festlegen, aber der Marktwert liegt gewiss unter dem Nennwert.
Wenn der Staat auf dem Primärmarkt eine Staatsanleihe herausgibt, investiert der Staat natürlich damit. Am Ende hat ein Straßenbauarbeiter beispielsweise dann Buchgeld als Lohn erhalten. In dem Fall steht die gebaute Straße als Gegenwert.
@@Sultansekte äh nicht unbedingt… er kann damit auch Konsum finanzieren… als Wahlgeschenke verteilen, Renten und Steuern nicht erhöhen oder gar senken, einen aufgeblasenen Beamtenaparat finanzieren…. Das hat keinen investitionscharakter
Bei vielem stimme ich Ihnen zu. Es ist zu bedenken, dass Zinserhöhungen einerseits die Nachfrage dämpft und zudem einer Währungsabwertung entgegen wirkt, indem unsere Währung durch Zinssteigerungen aufwertet. Da wir unsere Rohstoffe etc. in Dollar bezahlen, würde dies den steigenden Preisen durch den gestiegenen Dollarkurs entgegenwirken. Dirk Müller hat dazu vor Kurzem ein interessantes Video gemacht. Grüße und schnönes Wochenende.
. . . na Gott sei aber Dank ! Endlich mal wieder einer, der reine Banalitäten in drei Sätzen zusammen fassen kann . . .
Die ganze Situation ist doch gewollt. Europa wird auf den Verfall vorbereitet um einen Globalen Wettbewerber aus dem Rennen zu stoßen.
Der verrückte Prof. sollte mal dringend ein klärendes Gespräch mit dem BlockTrainer führen!!!
Hallo Herr Prof. Rieck...ich finde es immer wieder klasse, wie Sie komplexe Zusammenhänge einfach und verständlich erklären 👍
kritisch aber fair und ausgewogen ! wie immer , top Content !
Wurden Sie bei der Erklärung der Werthaltigkeit der Staatsanleihen in der Bilanz von einem Killer der EZB bedroht? Falls ja, beim nächsten Video bitte blinzeln.
Habe ich etwas über die Qualität der von der EZB akzeptierten Anleihen gesagt? Ich habe gesagt, dass sie werthaltig sein müssen.
@@ProfRieck Als schlichtes Gemüt dachte ich "werthaltig" bedeutet 100% vom Nennwert, aber klar wenn die noch 1% vom Nennwert wert sind, ist das auch "werthaltig".
@@wernermesserer4464 der aktuelle Marktwert der Anleihe ist egal, sofern sie am Ende bedient werden kann. Der Marktpreis und die Realität sind zwei paar Schuhe.
@@ungetuemer sofern - das ist es. Aber es wird ja nicht zurückgezahlt, es wird nur umgeschuldet.
@@wernermesserer4464 und das war vorher nicht so?
Vielen Dank für diese neue Sichtweise. (Ich war ein Anhänger der "Fiatgeldtheorie".) Ihr erwähntes Buch finde ich jetzt sehr interessant.
8:15 "Okay, ich hab jetzt hier keins rum liegen" - Das Buch nimmt - etwas verschwommen - gefühlt das halbe Bild ein! 😂😂
Ohja, im Hintergrund ^^ Sehr nice.
Ich habe am Wirtschaftsgymnasium u.a. die Fächer Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft gehabt. Hier haben wir in 14 Minuten das Wesentliche an falschen Mythen zusammengefasst und versenkt, was Geldwirtschaft und Inflation angeht. Im Zentrum des Wirkmechanismus stehen saubere Kreditwirtschaft mit guten Bonitäten und sich kumulierende Erwartungshaltungen, normalerweise im Gleichgewicht oder sich gegenseitig korrigierend. Chapeau.
Zu Punkt 3: Bitte nicht den Moral Hazard des Nullzinses ausblenden. Das Ausfallrisiko der Nullzinszahlung ist null und das Ausfallrisiko der Rückzahlung auch, denn der Kredit wird einfach revolviert, da wegen Nullzins ohne Konsequenzen. Wenn die Zombie-Unternehmen fallen, werden wir sehen, wie werthaltig die Kredite waren.
So funktioniert das aber nicht! Das unterstellt nämlich, dass Banken ohne jegliche Prüfung Kredite zu Null Zinsen zur Verfügung stellen. Die Realität sieht da anders aus und deckt sich m.E. mit den Aussagen hier im Video. Kann man sich auch anders herleiten: Es gäbe nämlich keinen Grund für Banken - bei einem negativ Zins - Geld zu parken anstatt es zu verleihen. Tatsächlich zahlen sie aber Millionen Euro Strafzins. Anderes Beispiel: Versuche mal für Dich einen Consumer Kredit für Nullzins zu bekommen. Wird Dir nicht gelingen. Und dann noch ohne Bonitätsprüfung, wird Dir „doppelt“ nicht gelingen. Mit anderen Worten: Punkt 3 stimmt schon (noch).
@@H-JPe Manche Banken würde es aber sicher freuen, wenn sie Geld für 0% verleihen können. Besser als -0,5 % Einlagenzins bei der EZB zu bezahlen.
. . . LALL BLAH SÜLZ . . .
Wenn ich es richtig erinnere, benötigen Banken lediglich 1% Eigenkapital im Gegenzug für einen Kundenkredit.
Sprich: 1€ Eigenkapital genügen, um 100€ Kredit ausreichen zu können.
Wenn das nicht "Fiat - Es werde - Geld" ist, was dann?
Nicht unerhebliche Mengen des so geschaffenen Geldes wandern in Konsum, sind also nicht besichert.
Das ist auch so lange kein Problem, bis es zu einem wird. Und dann kann es ganz schnell und ganz schön "dicke" kommen.
Lehman Brothers und die Jahre ab 2008 können ein Lied davon singen.
Nur ist jetzt noch wesentlich mehr (maroder) Kredit in mehr Ländern in Umlauf.
Wenn diese Kredite in relevanter Zahl innert kurzer Zeitspannen platzen, gibt es kein Halten mehr und keine Bazooka (die bräuchte mindestens die Größe des Mondes....) könnte noch wirken.
Ob dann ein Haus in guter Lage wirklich noch 4 Mio € wert ist (davon 2,5 Mio € Kredit) oder nur 500 Tsd €, also 2 Mio € im Minus steht, ..... es wird spannend.
Für mich kritisch ist bei dem Begriff "Fiat" Währung die Aufweichung der Währung über die letzten Jahrzehnte. Natürlich wird hier nicht im luftleeren Raum einfach Geld gedruckt, aber die Zusammenhänge zwischen der Geldmenge, die sich im Umlauf befindet und dem dahinter stehenden Gegenwert ist nicht mehr klar erkennbar. Bei einem einfachen System wie dem Goldstandard hat man ein relativ verlässliches System bei dem man weiß, dass man für Menge x einer Währung eine Menge x an Gold eintauschen kann. Das ist relativ simpel und für jeden verständlich. Durch die Entkoppelung von so einer festen Größe haben wir nun aber ein in meinen Augen sehr dynamisches System. Klar, eine Bank vergibt erst mal einen Kredit, nur wenn sie denkt, dass dieser auch bedient wird - oder sie ihn gewinnbringend verkaufen kann. Leider habe ich den Eindruck dieses System ist mittlerweile so komplex, dass selbst Experten nicht mehr richtig durchblicken und 2008 hat sich ja gezeigt, was dann passieren kann. Ich bin selber nur Laie, aber mir scheint unser momentanes Geldsystem so komplex zu sein, dass hier fast schon beliebig Manipulation möglich scheint, ohne dass man es (jedenfalls als normaler Bürger) nachvollziehen könnte. Dabei soll das Geldsystem doch eigentlich der Gesellschaft dienen, dachte ich immer.
Fragwürdige Spekulationen und überbewertete Immobilien kann man auch mit Gold machen. Ob ich Leuten Produkte die eigentlich wertlos sind für 10 Euro oder 10 Gold verkaufe, macht imo. wenig Unterschied.
@@chrimu stimmt, aber das ist ist wieder ein anderes Problem und hat mit meiner Aussage wenig zu tun. Immerhin wissen Sie, was die 10 Gold "wert" sind. Ob Sie dann einen adäquaten Gegenwert erhalten müssen Sie schon selber wissen, aber immerhin ist der Vergleichsrahmen klarer als bei einer reinen Papierwährung oder noch schlimmer, Digitalwährung.
Mich würde ein Interview zwischen Ihnen und dem blocktrainer zum thema was ist geld/fiat Währung /Bitcoin sehr interessieren.
Die Meinungen ihrer beiden währe für mich ein geistiger Leckerbissen
Anfang des Videos: Geld besteht nicht aus vertrauen
Ende des Videos: Hyperinflation entsteht durch Verlust des Vertrauens in Geld
🤔
Er sagt es ja: Es geht um Vertrauen in die Zinsen auf die Kredite, die auf die jew. Währung laufen.
na 1 stimmt nicht 2 schon
Prof Rieck: "Ich hab hier gerade kein Buch, aber ich blende Ihnen mal das Cover ein"
Auch Prof Rieck: Blendet das Cover genau an der Stelle ein, an der das Buch im Hintergrund steht
😁
Der Mann hat ein Foto im Hintergrund, sitzt eben NICHT vor dem zu sehenden Regal.
Das würde es erklären :D
Wie immer, sehr strukturiert, klar und deutlich, verständlich erklärt! Danke!
🧡🧡🧡
Zu Punkt 5 "Hyperinflation" und "Güterknappheit": Neben dem, was Sie ausgeführt haben, sollte man zusätzlich noch ausdifferenzieren zwischen einem Angebotsschock einerseits, und einer nachfragegetriebenen Knappheit. Zinspolitik einer Notenbank kann (indirekt) die Nachfrage steuern, nicht aber die Angebotsseite. Auf der Angebotsseite lässt sich das alles nur teilweise steuern. Wenn beispielsweise die China-Lieferketten klemmen, lässt sich das kaum von Euroland aus steuern. Wenn aber die Energiepreise duch die Decke gehen durch gezielte zusätzliche Besteuerung, oder auch durch planwirtschftliche Eingriffe in den Energiemix am Markt, dann erzeugt das von politischer Seite her Inflation. Und speziell im Güterbereich haben wir zur Zeit eine multifaktorielle Lage aus echter (Import-)Güterknappheit, ideologisch motivierten Steuererhöhungen, und politischem Eingriff in den Energiemix, speziell im Strombereich. Siehe z. B. das Festhalten am Ausstieg aus der Kernenergie, obwohl absehbar ist, dass wir auf Sicht einiger Monate in eine schwere Energiekrise hineinlaufen.
Es gibt in Sachen Güterknappheit im übrigen noch einen anderen ganz interessanten Effekt zu beobachten, und zwar in den USA. Dort sieht man nämlich, dass es speziell bei den "consumer discretionary goods", also Dingen für Endverbraucher, die nicht unbedingt essenziell notwendig sind fürs alltägliche Leben, den Effekt, dass es erst tatsächlich echte Engpässe gab. Auslöser waren insbesondere China, Lockdown-Politik, Lieferketten. Das hat sich dann nach einigen Monaten aufgelöst. Zunächst nicht vorhandene Güter, die in der Lieferkette festgesteckt hatten, kamen dann mit Verspätung und massenhaft in den USA an. Da sich zu dem Zeitpunkt wegen der Corona-Politik die Wirtschaft bereits abgekühlt hat, hatten dann aber die Verbraucher bereits weniger Geld zur Verfügung. Ergebnis: Einzelhändler wie Target und Walmart sitzen jetzt auf prallvollen Lagern, in denen blöderweise ausgerechnet diejenigen Güter besonders zahlreich rumliegen, die abseits des essenziellen Tagesbedarfes liegen, und welche sich die Verbraucher jetzt(!) nicht mehr leisten können (obwohl sie sie vor 1-2 Jahren gern hätten haben wollen, und damals auch bezahlen können). Ende vom Lied: in den USA kann man in einigen Bereichen davon ausgehen, dass es in den nächsten Monaten massive Discounts auf diese Artikel geben wird, also ein deflationärer Effekt eintreten wird, der die Verbracherpreisinflation dämpfen wird. Gleichzeitig wird aber so lange, wie die Lager noch recht voll sind, das Auftragsvolumen in der Industrie zurücklaufen. Denn die Retailer verkaufen erstmal ab, was sie noch haben, und können erst wieder bestellen, wenn sie auch freie Lagerkapazität haben. Weniger Aufträge für die Industrie bedeuten weniger Personalaufwand, also wird Personal freigesetzt werden. Das dämpft dann volkswirtschaftlich die Nachfrage. Kurzum: das müsste eigentlich zu teilweiser Entspannung bei den US-Verbraucherpreisen führen, während aber gleichzeitig die Gewinne der produzierenden Industrie abnehmen und die Arbeitslosigkeit zunehmen dürfte. Daraus resultiert dann im worst case eine Abwärtsspirale.
Ich sehe das genauso. Die Geldpolitik hat nur in einem sehr begrenzten Umfang Einfluss auf den inflationären Druck der durch eine Verknappung der Angebotsseite resultiert.
@@lotireus , vielleicht ist die politisch motivierte Verknappung bei Energie auch gewollt, damit man Klimaziele leichter einhalten kann. Hoher Preis -> weniger Verbrauch. Preiskorrekturen kann ich für die nächsten Jahre für wichtige Güter nicht erkennen.
Vielen Dank für dieses wie immer tolle Video.
Ich teile Ihre Kritik an der EZB in allen hier genannten Punkten. Leider scheint der EZB aber niemand Grenzen zu setzen, selbst das BVG nur sehr behutsam.
Das BVG mit Habarth "die Grundrechte gelten jetzt anders"?
Die Mafia regiert, so schaut es im gesamten Westen aus.
Leider konnte ich das Buch Digni Geld im Buchhandel nicht bekommen. Ist derzeit nicht lieferbar. Wie komme ich an das Buch?
Das Problem der derzeitigen Inflation ist, dass sie angebotsbedingt und nicht nachfragebedingt ist. Zinssteigerung zielen ja darauf ab, die Nachfrage zu reduzieren, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Das Problem ist, dass die Zinssteigerungen auch Investitionen verteuern, die wir für den Ausbau von Produktionskapazitäten brauchen. Sowohl die Chipfabrik als auch das Windkraftwerk wird teurer. Für die Zukunft sehe ich durch den demografischen Wandel die Gefahr der Verknappung des Guts Arbeitskraft, was die Lohn-Preis-Spirale lostreten wird. Im Grunde stimme ich zu, dass unterschiedliche Länder unterschiedliche Zinssätze haben sollten. In einer Währungsunion müssen die Währungspartner jedoch ohnehin immer füreinander einstehen, so dass italienische und griechische Kredite letztlich auch von Deutschland und den Niederlanden abgesichert werden. Der Staat kann als Geldmonopolist unbegrenzt Geld schaffen. Entscheidend ist, was er damit macht. Überlastet die Ausgabe des Geldes die vorhandenen Produktionskapazitäten, gibt es Inflation. Führt die Ausgabe des Geldes zur Auslastung der Produktionskapazitäten und reduziert Arbeitslosigkeit, entsteht ein Wohlfahrtsgewinn. Die Schulden des Staates sind die Vermögen der Menschen. Steigen die Schulden, steigt das Vermögen. Fallen die Schulden, fällt das Vermögen. Mit dem Anleihekaufprogramm wurde massiv Geld in die Assetmärkte gepumpt, was Anleihen, Aktien, Immobilien, etc. stark verteuert hat. Im Süden Europas haben wir eine hohe Arbeitslosigkeit. Das ist ein enormer Wohlstansverlust. Gleichzeitig hinken wir bei der Erneuerung der Infrastruktur, der Energiewende, der ökologischen Transformation der Wirtschaft und der Digitalisierung hinterher, während durch den demografischen Wandel die Produktionskapazitäten zurück gehen. Wenn wir es nicht schaffen, unsere Infrastruktur zu moderieren bevor die Boomer-Generarion in Rente geht, sieht es für Europa noch schlechter aus als derzeit.
@Mister Hallo Einiges wird durch Automatisierung und Robotik ersetzbar sein, aber nicht alles. Mir graust es jetzt schon vor dem Gesundheits- und Pflegesystem, das mir im Alter zur Verfügung steht.
@@gregorsimon9337 So ein Pflegroboter, der Sie morgens aufnimmt und Ihnen das Essen eingibt (beides repetitive Tätigkeiten und somit wirtschaftlich automatisierbar) ist eine prickelnde Vorstellung, nicht wahr? 😅
Ich stimme Ihnen in vielen Punkten zu mit 2 Ausnahmen: Die Übernahme von Schulden anderer Staaten verstößt gegen die Regeln der Eurozone, wird aber versteckt gemacht. Wenn die Schulden 1 Staates das Vermögen seiner Bevölkerung wäre, gäbe es keine Altersarmut und Menschen, die 2 Jobs zum Überleben bräuchten. Außerdem können die dramatischen Staatsschulden nie mehr zurück bezahlt werden! Wir leben seit Jahrzehnten auf Pump!
@@eugenschiebel4751 Gesetze der Staaten können keine ökonomischen Gesetze aushebeln. In einer Währungsunion haften immer alle Teilnehmer für die anderen. Laut Gesetz und europäischen Verträgen ist die deutsche Regierung auch verpflichtet Exportüberschüsse zu vermeiden bzw. abzubauen. Ich sehe nicht, dass man das ernst nimmt.
@@gregorsimon9337 "In einer Währungsunion haften immer alle Teilnehmer für die anderen" ist per EU-Vertrag ausgeschlossen! Wenn es trotzdem über Umwege gemacht wird, heißt das lediglich, dass sich Politiker nicht an die eigenen Gesetze halten. Traurig, aber wahr! Wie komme ich jetzt plötzlich auf Politikerverdrossenheit?
1. Wenn genauer hingeschaut wird vom Konsumenten, dann sollte doch die Nachfrage sinken, dadurch sollte es billiger werden, zumindest wenn diese Güter nicht knapp sind.
2. Die Zinsen können auf jeden Fall die "Preise" beeinflussen. Die Immobilienpreis sind unter anderem durch das billige Geld gestiegen, durch Zinsanstieg kann es sein, dass die Preise wieder fallen.
3. Beim Geld ist Vertrauen auf jeden Fall ein wichtiger Aspekt. Es werden manche Währungen stärker nachgefragt, als andere, weil das Vertrauen größter ist (z.b. Schweizer Franken). Auch Gold oder Bitcoin basieren auf Vertrauen und Nachfrage, gibt es keine Nachfrage, dann bekommt man ja nix dafür, somit vertraut auch keiner auf diese Assets.
Das ist MEIN Blick auf diese drei Punkte 🤓
. . . jetzt wäre es schön, wenn du noch erklären könntest, warum z.B. das 'Vertrauen' in Schweizer Franken (oder Bitcoin) größer ist . . .
@@carmenschumann826 ich kann nur meine Gedanken mit dir teilen. Gold ist seit etlichen Jahren Zahlungsmittel gewesen, deshalb ist vermutlich das Vertrauen so stark. Bei Bitcoins ist es die Story und das es begrenzt ist.
Beides nur meine Vermutung.
@@FinanzenimGriff . . . aha. Bei Gold kann man ja immerhin die Knappheit des Gutes anführen - meine Frage ging aber in Richtung SFR - und bei BTC kannst du auch schonmal ziemlich tief in die Fäkaliengrube greifen . . .
@@carmenschumann826 vermutlich wird die Währung als stabil angesehen.
@@FinanzenimGriff . . . wise guy !
Wenn die Politik nicht Gelddrucken könnte nach Belieben, dann wäre Corona gar nicht passiert. (Siehe Afrika).
Solch einen lebendigen Prof. hätte ich mir immer gewünscht!
Herzlichen Dank für die erfrischenden Beiträge!
PS: Unser Geldsystem basiert per se doch auf Vertrauen, da es nicht (Gold) gedeckt ist!
Was aber oft nicht bedacht wird ist, dass das Gold selbst ebenfalls auf Vertrauen basiert. Dabei ist die Knappheit zunächst egal; wenn es niemand handeln will, ist es faktisch nichts wert. Ich glaube sogar, dass eine Kopplung an das Gold im Kapitalismus viel eher zu einem Crash führen kann.
@@NighT-WolF85 Du wirst aber für Gold/Edelmetalle immer einen entsprechenden Gegenwert/Dienstleistung erhalten!
Eigentlich entbehrt es jeglicher Deckung, weshalb man nur so viel davon horten soll wie man ausgeben muss. Als Anlage taugt es schon seit Jahren nicht mehr, weshalb Rohstoffe und Firmenanteile sowie Immobilien im Wert stark gestiegen sind. Wer Geld zu 0% bei der Bank oder unter dem Kopfkissen hortet, der wird sich in 10 Jahren wundern wie wenig er dafür bekommt. Weshalb Menschen nicht in Wertpapiere investieren ist mir unklar. Wer etwas übrig hat, der sollte dafür sorgen, dass es nicht weniger wird.
@@paulkirchhof9546 Der letzte Satz sind Worte für die Ewigkeit! Inselfrische Grüße und ein entspanntes Wochenende...
@@NighT-WolF85 Würde eher sagen, Gold basiert auf eine Annahme als Vertrauen. 1. der Rohstoff ist begrenzt, 2. wird in der Industrie gebraucht und 3. funktioniert seit über 5000 Jahren. Eine Goldkoppelung kann jedoch auch nicht die Lösung sein, wenn gleich diese Geldmenge so niemals möglich gewesen wäre.
Wenn man sich genaustens damit befasst und das System versteht, entsteht die Erkenntnis Fiat ist nunmal genau Fiat Geld
Ich weiß schon, warum ich auch keinen FIAT fahre . . .
Vielen Dank für die exzellente Erklärung.
Das Problem des Zentralbankengeld ist die Zentralisierung, die zu den Problemen einläd, die sie beschreiben.
Punkt 3 klingt für mich wie ein Zirkelschluss. Einerseits soll Geld nicht auf vertrauen basieren und dann wird gesagt man vertraue darauf das die EZB (oder welche Institution auch immer) bei ihrer Bewertung darauf vertraut das etwas einen Kredit (Geld) rechtfertigt. Und die, die dieses bewerten haften mit Ihrem Geld (Vertrauen)!?
Meines Erachtens ist da einfach zu viel Vertrauen im Spiel um zu argumentieren es ginge nicht um Vertrauen.
Damit sind schon sehr unterschiedliche Arten von Vertrauen gemeint. Ich mache dazu bestimmt mal etwas Ausführlicheres.
Weshalb ein BTC Credo "don´t trust, verify" lautet.
@@ProfRieck Herr Prof. Rieck, Sie sollten sich tatsächlich gerne nochmal mit dem Bitcoin befassen (nicht Krypto, sondern Bitcoin). Es ist ein zu umfassendes, zu relevantes, themenübergreifendes Konstrukt.
@@patrickv.m.7209 schließe mich an 👍
@@ProfRieck Anregung:
Lieber Herr Prof. Rieck das ca. 1/3 der Rentenbeiträge seit Jahren nicht für Rentenzahlungen verwendet werden, wäre das nicht mal ein Video wert?
LG Senioren-Ingo
#versicherungsfremde leistungen rentenversicherung
wunderbar dargestellt…vielen dank!
5:42 dem würde ich aber seit 2008 klar widersprechen. Dazu möchte ich Hans Werner Sinn zitieren: „Sie können Ihre Großmutter heute als Sicherheit beibringen und Sie kriegen das Zentralbankgeld“ - 2011
Was heißt eigentlich FIAT genau?
Es werde
Fiat heisst, es werde. 1. Person Singular Indikativ Präsens des Verbs fieri (dt: entstehen)
FIAT dagegen ist die Abkürzung von Fabbrica Italiana Automobili Torino.
FIAT = Fehler In Allen Teilen
@@Mnkskanal Nicht 1. Person Indikativ, sondern 3. Person Imperativ.
@@Birkenstock791 3. Person Imperativ wäre fito. Laut meiner Lieblingslateinwebsite ist es Konjunktiv Präsens und tatsächlich 3.Person. "Es möge werden" wäre dann wohl die korrekte Übersetzung - wie wir durch "Fiat Lux" ja schon hätten wissen können.
Das ein Kredit auf staatliche Ebene zurückgezahlt wird ist ein Wunschtraum. Man macht eine Anleihe, verkauft den an die Bank und die EZB kauft diese sofort auf. Das ist formal betrachtet eine „Sicherheit“ gegen die Geld geschöpft wird. Wenn ich die Zinsen dafür bedienen muss oder einen Nachschuss benötige - einfach wiederholen,… aber eigentlich ist die Anleihe nichts wert,… oder würde Sie die kaufen?
Die EZB muss die Geldmenge reduzieren und die Zinsen drastisch anheben. Das wird die Wirtschaft chrashen aber das ist ihre Aufgabe.
Ich muss immer lachen, wenn ich 8% höre. Klar weiß ich, wie das mit dem Warenkorb ist, aber wenn ich rein bei Aldi Süd seit Anfang des Jahres mir die Preise anschaue (Auswahl):
Milch + 15%
Butter +60%
Brot +40%
Äpfel +80%
Orangen +70%
Joghurt/Quark +70% (angekündigt)
Öl, Mehl, Nudeln, Reis weiß ich die Anfangspreise nicht, aber die sind auch stark gestiegen.
Bei Lebensmitteln scheint mir der Preisanstieg eher bei 30% im Schnitt zu liegen, wenn nicht höher. Und zwar innerhalb eines halben Jahres.
Bei Schokolade sind die günstigsten Marken dazu immer ausverkauft und nur die teureren Marken verfügbar...
Wie gesagt, 8% ist rein der statistische Wert.
@Mister Hallo Kein Tipp, den ich bräuchte. Alles, was extrem steigt, kaufe ich für eine Weile nicht mehr, oder ersetze es durch andere Produkte oder aus anderen Quellen. Ändert aber nix an den realen Zahlen. Ich komme mit 35,- pro Kopf und Woche für Lebensmittel aus, ohne Selbstversorgung. Koche größere Mengen und friere auch mal was ein. Kann man wohl durchgehen lassen.
Mehl kostet weiterhin 45 Cent, weil fast jeder den Preis kennt. Dafür ist es nicht verfügbar und wenn, dann in der Abgabemenge begrenzt. Wenn es da ist, kaufe ich immer die Maximalmenge, da ich weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Preis angepasst wird. Willkommen im Sozialismus.
@@petermatthiaas7914 Danke für die Info!
@@petermatthiaas7914 , 45 Cent müssen Altbestände sein. Die gefühlte Inflation war auch 2021 schon bei 10%. Die reale Inflation liegt nun eher bei 20-25%. Wenn Ware verknappt wird, dann steigt der Preis. Da ist es egal, was die EZB mit der Zinsschraube macht. Am Ende wird es einen Käuferstreik geben, wenn das Budget gerade für Lebensmittel und Miete ausreicht.
Ich glaube nicht dass es 7.9% sind. Da fehlt eine 2 davor, zumindest wenn man einen realistischen Warenkorb her nehmen würde, aber das ist politisch nicht gewollt...
Übrigens, ich frage mich zwei Dinge:
1) ich höre immer wieder Leute jammern, dass sie die Inflation nicht an ihre Kunden weitergeben können (Materialpreise, Sprit...). Wie kann das sein wenn ein Geschäft wirtschaftlich solide ist?
2) Ich erinnere mich noch an eine Zeit als es reichte, dass ein Mann aus der Mittelschicht arbeitete und damit seine Frau und Familie erhalten konnte, und sich ein Haus mit Garten, 1-2 Autos, 1 Internationalen Urlaub pro Jahr und 2 Kinder studieren lassen leisten konnte. Heute sehe ich wie zwei Vollzeit arbeiten und dann noch Nebenjobs annehmen nur um eine 50m2 Wohnung sich leisten zu können, die 1h von der Arbeit entfernt ist, und irgendwie sollen sie noch ihre Kinder unterstützen... Nun, wenn wir jetzt inoffiziell 30% Inflation (pro Jahr!) haben und erfolgreich sind, kriegen wir vielleicht 5% Lohnerhöhung alle paar Jahre. Wie soll das funktionieren, wenn Leute jetzt schon am Hungern sind? Wie kann der Staat entgegensteuern ohne mit dem Mindestlohn eine Lohn-Preis-Spirale auszulösen?
PS: bezüglich des Warenkorbs: etwas was ich lange nicht verstanden habe und immer noch Schwierigkeiten habe mir vorzustellen ist, dass Inflation individuell ist. So kann die Inflation für den Normalverbraucher unerträglich hoch sein, aber zur selben Zeit könnten Banken, Hedgefonds, und Firmen zu wenig Liquidität haben, oder wenn ein riesiger Hedgefonds sein Geld falsch ausgibt, könnte es zu einer massiven Inflation kommen. Früher, war es, dass Bauern mit Salz oder Reis bezahlt wurden, während Handwerker mit Silber und Adlige mit Gold. Da kann man sich schnell vorstellen, was für ein Chaos passieren kann, wenn jemand versucht eine Goldmünze umzutauschen... (das Wertverhältniss von Kupfer zu Silber und Silber zu Gold ist ca. 80! D.h. dass eine Silbermünze 80 Kupfermünzen wert ist. Damit hätte man sich früher viel Brot kaufen können... Heute nicht so sehr...)
Ich kann mich an diese Zeit nicht erinnern. Das haben weder meine Großeltern (mit eigener Apotheke) noch meine Eltern (Berufspilot bzw. Apothekerin) gekonnt. Aber wahrscheinlich muß man Friedrich Merz (mit mehreren eigenen Flugzeugen!) sein, um zur Mittelschicht zu gehören!?
@@MrThomassch Meine Urgrosseltern hatten sich eine Weinfarm aufgebaut, die heute einige Millionen Wert wäre (wir wurden im WWII vom Land vertrieben). Meine Grosseltern haben sich noch ein grosses Haus mit Garten leisten können und Grossvater war LKW Fahrer! Grossmutter hat einen kleinen Tante Emma Laden geführt.
Mein Vater war Beamter und konnte sich gerade eine grosse Wohnung leisten. Ich bin Dr. in Chemie und kann mir nicht einmal eine Hundehütte leisten. Ich glaube der Trend besteht nicht nur in meiner Familie...
@@edi9892 Promovierte Chemiker verdienen bei der BASF oder BAYER eher sechsstellig. Ich habe genau solche Nachbarn und eine Tante... Klar, reicht nicht ganz für Schloß Windsor oder Neuschwanstein, aber eine Hundehütte!? Es fällt mir jetzt schwer, dich ernst zu nehmen!
@@MrThomassch Ich lache gleich!
Ich habe 2018 Promoviert und fand erst ein Jahr später eine Arbeit für die ich überqualifiziert war! (und unterbezahlt) Nach 9 Monaten ging die Firma pleite und seither habe ich keine feste Arbeit!
Es heisst ständig dass ich überqualifiziert bin, oder das mir Berufserfahrung fehlt. Die Stelleninserate haben sich übrigens verändert: fast nur noch 6-12 Monatsverträge und 2-10 Jahre Berufserfahrung zwingend erforderlich (zeigt, dass die Firmen nicht Ausbilden wollen und das die Wirtschaft besch. ist).
Wenn ich in der Schweiz für Novartis eine Einstiegsposition bekomme verdiene ich um die 120000 EUR im Jahr. Fange ich aber bei Roche in Deutschland an ist es nicht einmal die Hälfte, bei gleicher Ausbildung und dann muss ich noch mehr Steuern und Abgaben zahlen sodass ich am Ende mehr verdienen würde, wenn ich für die Müllabfuhr in der Schweiz arbeiten würde!
@@edi9892 Na wenn dir 120000 Euro nicht reichen, dann lach ruhig über uns "arme Schlucker". Viele meiner Bekannten und Verwandten wären froh, wenn sie auch nur 1/10 dessen verdienen würden.
8:10 Sehr Schlau gemacht, denn das Buch steht im Hintergrund xD.
Tolles Video!
zu Punkt 1:
ich habe mir das Interview angeschaut bei Mission Money. Was er dort sagt spricht aber für seine UND Ihre Theorie. Er sagt, dass es ein einmal-Effect bleibt, wenn die Lohnerhöhungen niedrig bleiben.
ABER:
wenn nicht, sind wir in der Lohn-Preis-Spirale und dann wird auch die Inflationsrate in Zukunft weiter steigen. Da wir aber, meiner Meinung nach, davon ausgehen können, dass die Gerwerkschaften Lohnerhöhungen in geeigneter Höhe durchsetzen werden, wird wahrscheinlich die Inflationsrate nicht gegen 0 gehen und das Inflationsniveau weiter steigen. Hat er zwar nicht so explizit erwähnt, aber durchaus in einem Nebensatz als logische Folge bestätigt. Und dann ist er wieder Ihrer MEinung. :-)
VG
TOP - VERGLEICHEN SIE BITTE mal den INDEX in LUXEMBURG
Dort spricht man von der Preis-Lohn-Spirale und steigen die Preise um 5 % dann werden in kurzer Zeit alle Löhne, Renten, Sozialhilfegelder entsprechend auch erhöht. Dadurch werden von den Gewerkschaften keine Kämpfe mehr um Lohnerhöhungen geführt, sondern nur bei Produktivitätssteigerung auch andere soziale Forderungen gestellt.
Wie ich sehe, tragen Sie eine Hans-Werner-Sinn Armbanduhr. (ein bisschen Spaß muss sein)
Letzen Sonntag, habe ich ihr Video vermisst, vergangen Sonntag auch wieder, ich so das gibt's doch nicht, jetzt Spezial nach ihnen gesucht, und zack stelle ich fest anderes Profil, naja nu haste mit 2 Profielen ein Abo, aber Achtung, ich werde es nicht 2x schauen, nur so für die Statistik.
Danke für die Aufklärung. Sehr gutes Video. Interessant und sehr Unterhaltsam.
Sehr interessant. Aber gerade bezogen auf den ersten Punkt stelle ich mir die Frage, wie es mit dem Basiseffekt aussieht? Wenn heute die Inflation, gemessen zum Vorjahr, um 10% steigt (die Energiekosten sind so stark gestiegen) und die Energiekosten auch im nächsten Jahr das selbe Preisniveau haben, beträgt doch die Inflation im nächsten Jahr, gemessen zum aktuellen Jahr, 0%. Also gebe es im nächsten Jahr keine Inflation mehr?!
Doch, mit Zinsen kann die EZB die Inflation bremsen: deutlich steigende Zinsen führen zu einem Nachfragerückgang auf breiter Front (ggf. Rezession), d.h. das neue Marktgleichgewicht wird bei geringeren Preisen erreicht (zB siehe Volcker-Schock). Zudem stärkt eine Zinserhöhung die Währung, so dass u.a. die in Dollar gehandelten Energieträger in Euro billiger werden.
Ansonsten, Daumen hoch, viel interessanter Inhalt!
Der Punkt Zinsen hoch und Nebeneffekt "eigene Währung wird gestärkt", ist imo zu kurz gedacht und funktioniert bei Einzelstaaten und ist deutlich vielschichtiger in einem Währungsraumverbund wie beim Euro. Würden die Zinsen kräftig angehoben, bekäme Südeuropa gewaltige Probleme seine Staatshaushalte weiterhin über Staatsanleihen zu finanzieren und die nächste Eurokrise würde von Zaun brechen. Mit dem Ergebnis dass der Euro massiv abwerten würde.
Wenn ein Investor Staatsanleihen kauft, also der Staat Kredit aufnimmt, und die EZB diese Anleihen aufkauft, hat sich die Geldmenge erhöht, die Werthaltigkeit im System aber nicht, da der Staat dieses Geld ja einfach in Umlauf bringt durch Sozialleistungen, Subventionen etc. Das untergräbt das Vertrauen in das Geld.
Und wenn Banken Kredite ausgeben, die nur zu einem kleinen Prozentsatz mit EZB-Geld gesichert sind und dieses Geld verbraucht und wieder angelegt wird und daraus wieder mehr Geld geschaffen wird durch Geschäftsbanken usw. dann steigt die Geldmenge immer weiter. Die Werthaltigkeit der gesamten Volkswirtschaft hat nicht annähernd so stark zugenommen wie die Geldmenge! Das nenne ich FIAT-Geld! Ob mit oder ohne Kredit.
8:04 , Wäre tatsächlich nur einen Handgriff entfernt im Regal gewesen. Aber bei den früheren Videos hatte die Kamera noch nicht die Tiefenschärfe, sodass man es im Regal noch erkennen konnte.
LOL....
Ist das nicht Green Screen?
Die FED und andere Notenbanken haben die Zinsen erhöht. Das müßte eigentlich zu einer Wanderung des Kapitals in diese Länder führen, was eigentlich zu einer Verknappung im Euro- Raum und damit zu Zinserhöhungen im Euroraum führen müßte. Aber die EZB hat ja schon angekündigt z.B. Italien weiter mit Krediten zu versorgen. Das hält die Zinsen niedrig und führt zu einer Umverteilung von Deutschland nach Italien.
Schauen sie sich den Wechselkurs des Euro gegen andere Währungen an. Die Wanderung des Kapitals passiert.
Den Sondereffekt bei der Preisgestaltung hatte ich bei der Euroeinführung drastisch miterlebt. 😉 2001 hatte ein Zimmer im Parkhotel Messe Dortmund 75 DM gekostet. 2002 nach € Einführung kostete das Zimmer 70€. Wo ist da der Wechselkurs 1€ zu 1,958 DM geblieben? Sage heute noch , wir Deutschen wurden betrogen.
Das ist nur ein Beispiel von vielen, damals. Die Einführung des Euro war sch****e und heute sehen wir warum.
Nur wir armen Deutschen leiden
Das lag sicher nicht an der Währungsumstellung alleine, sondern eher daran, dass die Hotelbetreiber die Situation zu einer Preiserhöhung genutzt haben.
Ähnlich wie aktuell, wo jede Firma bei Preiserhöhungen mit Güterknappheit argumentiert auch wenn sie nicht betroffen ist.
Und was kostet das Zimmer heute?
@@blumenau1000 was soll dieses klein klein?
Wieder ein hervorragendes Video von Ihnen. Vielen Dank Herr Prof. Dr. Rieck!
Hallo Herr Rieck,
wenn Hyperinflation plötzlich über Nacht entsteht, sollte man dann nicht schon jetzt handeln, statt zu spät dran zu sein?
Die EZB weitet gerade die Geldmenge durch Aufkauf der italienischen Staatsanleihen noch weiter aus. Führt das nicht eher dazu Inflation anzuheizen?
Gibt es überhaupt einen Hoffnungsschimmer, dass die EZB wieder zu Ihrem Auftrag der Geldwertstabilität zurückkehrt? Oder bleibt es beim "Whatever it takes..."
Gold kaufen, BTC kaufen.
@@why_so_serious Beides ist totes Kapital. Lt. Charlie Munger sollte man Aktien mit hohem Cash Flow bevorzugen.
@@marco00772 Munger ist tot... bzw. as good as ;) Sry, aber seine Zeit ist vorbei. Die Zukunft gehört digitalen Assets auch wenn das vielen nicht schmeckt
Naja, sie tut es ja um den Wert möglichst stabil zu halten. Es tut dem Euro sicher nicht gut, wenn der Süden abschmiert. Das führt auch bei uns zu einer Entwertung gegenüber dem Rest der Welt.
Der Job der EZB besteht darin die ganze EU im Gleichgewicht zu halten. Nicht in einzelnen Ländern.
Zinsen beschreiben den Wert des Geldes...alte Weisheit. Wenn dazu noch die Geldmenge ohne Gegenwert unverantwortlich erhöht wird, dann muss Inflation entstehen. Nur Gold ist Geld
BTC...
Danke dafür, dass endlich jemand diesem Quasselkopf Flassbeck Paroli geboten hat. Mario von Mission Money mag ihn offensichtlich sehr.
Auf jeden fall.
Wobei es ja Flassbeck war der das behauptet hat und sich dafür evtl mal erklären muss. Mario hat ihn ja nur eingeladen was ja nicht schlecht ist wenn man mal verschiedene Meinungen hört.
"Mission Money" ist ohnehin Zeitverschwendung...
Herr Flassbeck als Quasselkopf zu bezeichnen ich sehr dumm.
Naja Ihr Name sagt alles.
Prof-Rieck ist Klasse. Einfach echt gut!
Zentralbankgeld ist Fiatgeld, es wird per Knopfdruck erzeugt, es hat nicht einmal einen Papierwert! Dieses Geld hat zunächst keine Wirkung entfacht, weil die Banken dieses Geld nicht verleihen konnten. Durch Corona wurde aber massiv "auf Pump" gelebt. Durch welche Werte ist denn das Kurzarbeitergeld gedeckt? Wo kommt das Geld für die Subventionen der Konzerne her? Hier entsteht durch Unterdeckung die Inflation.
Richtig
Durch welche "Werte " Fiatgeld tatsächlich Gedeckt sein soll ist mir nicht klar
Warum soll das Geld denn gedeckt sein? Und womit?
@@sagreb3264 ernsthaft?
@@why_so_serious ja
@@sagreb3264 du fragst warum Geld überhaupt mit irgendetwas gedeckt sein sollte? Nun ja, weil andernfalls das passiert was immer und immer wieder in der Geschichte mit FIAT Währungen passiert ist. Eine zentrale Instanz wird gierig danach und fängt an Gott zu spielen ;)
Danke für Ihre interessanten Ausführungen.
Und was ist mit dem Wechselkurs?
Wenn Öl und Gas in Dollar gehandelt wird, hat der Kurs des Euro direkten Einfluss auf die Energiepreise.
RICHTIG - DER WECHSELKURS bestimmt den Preis erheblich.
Bei Grafikchips und Prozessoren sind die Preise seit 6 Monaten im freien Fall. Teilweise vom Hoch gedrittelt. Andere Branchen werden folgen. Viele haben vor einiger Zeit noch mehr gekauft und jetzt halten die Leute langsam das Geld zusammen. Die Kaufpreise für Immobilien fallen auch bereits signifikant.
Sie sollten unbedingt ein Buch über Geld schreiben 😁
Oder erstmal lesen ;) empfehle Ammous "Der FIAT Standard"
Prof. Rieck: "Unterschätzen Sie bitte nicht das Schuldgeld". Wenn sich die Staaten an ihre eigenen Regeln halten würden, hätten Sie Recht. Die Praxis ist leider eine andere. Alle Fiat-Währungen der Geschichte wurden deshalb wertlos im Ggs. zu Gold! Jede Banknote kehrt früher oder später zu seinem Inneren Wert zurück, nämlich NULL!
Ja, genau: Den US Dollar gab es ja auch nur ein paar hundert Jahre und das britische Pfund ein paar Tausend ... was für ein dummes Geschwafel. Klingt so als wäre das ungefiltert per Copy-Paste von einem Krall-Video in Dein Hirn und dann hierher kopiert worden. Ein bisschen selber Nachdenken würde nicht schaden.
@@axeln5832 Alle Währungen verloren in den letzten 100 Jahren gegenüber Gold 97 - 99% ihres Wertes. Daran kann auch deine Überheblichkeit nichts ändern! Voltaire wusste schon 1729, was mit Papiergeld passiert!
@@eugenschiebel4751 Das hat mit Überheblichkeit nichts zu tun und was Du von Dir gibst ist kompletter Humbug:
5,8g Feingold im Jahr 1922: 405 CHF,
5,8g Feingold im Jahr 2022: 425 CHF.
Wo sind da 97-99% Wertverlust in 100 Jahren?
Und jetzt leg mal den Krall beiseite und schau Dir die Aussagen von Herrn Prof. Dr. Rieck zu (Papier)geld an.
@@axeln5832 Gut, dass es den CHF gibt. Und jetzt mach mal die gleiche Übung mit Dollar, Pfund, Yen und Mark, dann landest du genau bei den 97 - 99% Wertverlust!
Deine Überheblichkeit zeigt sich bei jedem deiner Kommentare, indem du andere herabsetzt! Ich schätze Prof. Rieck sehr, aber auch er ist nicht fehlerfrei und wenn du ihm genau zuhörst, erfährst du, dass seine Aussagen nur unter bestimmten Bedingungen gelten, die derzeit nicht eingehalten werden, siehe Min. 6 - 8
@@eugenschiebel4751 Ich sehe schon, Du bist kein Mathematiker: Ein Mathematiker muss nur EIN Gegenbeispiel nennen um eine Aussage zu wiederlegen. Und die Aussage war, dass alle Papiergeldformen im Lauf der Geschichte wertlos wurden. Diese Aussage ist in zweierlei Sicht grundfalsch. Sei froh, dass ich gerade ein paar Minuten Zeit habe um Dich zu belehren:
1. Durch die erhaltenen Zinsen erhält sich der Wert Deiner Währungsanlagen deutlich besser als die Währung an sich. Ob Du Dollar oder Gold hälst ist also relativ egal solange der Realzins nahe Null ist. Liegt er darüber, dann gewinnst Du sogar an Kaufkraft, auch wenn die Währung gegenüber dem Gold (eventuell sogar deutlich) verliert.
2. Der reale Wert der Währung hängt an der Politik der jewiligen Notenbank. Was sind ihre Ziele und wie gut verfolgt sie diese? In der Türkei ist das Ziel Herrn Erdogans wünschen zu entsprechen, deshalb hat man dort eine wahnsinnige Geldentwertung, in Europa ist das Ziel im Schnitt 2% Geldentwertung und in der Schweiz ist das Ziel Geldwerterhalt.
Alle Papiergeldformen in Krallmanier als Unsinn und ein Fehler anzusehen ist einfach nur blöde. Leider will die Politik nicht in der Schule nicht die Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften unterrichten, würde sie das tun, dann wären nicht so viele Leute bereit, Krall, Friedrich und Co blind hinterherzulaufen.
Lies mal das Buch von Herrn Prof. Dr. Rieck, er hat das sehr schön dargestellt.
Ich denke gerade an Hans Werner Sinn, den Ketchup-Ökonomen .
... auf einmal ist die Flasche draußen...
Ich sage immer...Geld ist nur eine Zahl...und nur so viel Wert wie die Gesellschaft bereit ist zu tragen.
Das Vertrauen zur EZB - das hört sich spannend an. "Unter anderem sieht die Richtlinie vor, dass Personen in der Führungsetage einer Bank „ausreichend gut beleumdet“ sein und genügend Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrung für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben besitzen müssen. Sie müssen stets aufrichtig, integer und unvoreingenommen handeln und ausreichend Zeit haben, ihren Aufgaben nachzukommen."
Das steht in Gastbeitrag von Yves Mersch, Mitglied des Direktoriums der EZB und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsgremiums der EZB, veröffentlicht am 1. Oktober 2020 in verschiedenen europäischen Medien. Wenn es nicht nur 500 EU Bürger betreffen würde - wäre das eine ziemlich gute Komödie,... vor allem "ausreichend gut beleumdet" fand ich eine super Formulierung!
Ok wenn wir nur genügend Leute finden die sagen ein Porsche sei ein Käfer ist das „ausreichend gut beleumdet“ und ich bezahle den Käferpreis für den Käferporsche, what ever,… Irgendwie spannender Ansatz,.. und sogar fast demokratisch,..
Ketzer würden jetzt sagen, dass wenn ein Bänker und ein Tierarzt eine Grippe für „volksauslöschend“ auf Grund ihrer Position „ausreichend gut beleumdet“ dürfen die uns alle nach belieben wegsperren? Irgendwoher meine ich das schon mal zu kennen,… Gebt mir mal nen Tip!
Dem Kredit steht Kreditwürdiges gegenüber, richtig. M.E. ist der Vertrauensaspekt hier jedoch relativ hoch. Was kreditwürdig ist, ist diskutabel.
Zu Ihrem Vergleich mit den Edelmetallen/Rohstoffen eine wichtige Ergänzung: Sie unterschlagen den vorher aufgebrauchten Aufwand, diese zu fördern/manufakturieren. Das trifft auf Gold, Bitcoin oder auch andere Rohstoffe zu. Hier steht also nicht ein kreditwürdiges Etwas gegenüber, sondern eine geleistete Arbeit.
Zu Punkt 3 "Fiat-Geld": In wie weit ist das keine reine Vertrauensleistung
für all jene Menschen,
die niemals einen Kreditvertrag bei einem Kreditinstitut in Anspruch genommen haben werden?
Ja, die stehen eben auf den festen Beinen des Eigenkapitals.
Zu dem Punkt 2 - Senkt Zinserhöhung die Inflation?
Ich bin Trader und lese teuer bezahlte Analysen über das Verhalten der Zentralbanken. Im Fokus ist die FED, der man folgende Strategie zu Grunde legt:
Man sagt, das die Zentralbank darauf setzt, durch Zinserhöhungen die Inflation zu bändigen. Also doch. Das funktioniert durch bewusstes Abwürgen der Wirtschaft in eine Rezession. Also würden überschuldete Firmen, die am Markt weniger erfolgreich waren sich kein Geld mehr für die laufenden Kosten leihen können und dadurch pleite gehen. Die daraus resultierende Arbeitslosigkeit würde dann korrigierend auf die Inflation wirken, weil sich einfach weniger Menschen Güter leisten können, also die Nachfrage sinkt.
Könnte es sein, dass wir auch in Europa einige Zombiefirmen haben, die nur durch geschickte Geldtransfers überleben, obwohl sie faktisch gar nicht mehr produktiv sind? Wenn die Zinsen steigen würden, könnten die nicht mehr überleben und die Arbeitnehmer würden zwar kurzfristig leiden wegen dem Lohnausfall und der Knappheit. Aber mittelfristig springen neue, effizientere Unternehmer in die entstandene Lücke und es gibt wieder Arbeit, Wachstum und Wohlstand.
Meine Meinung:
Uns gehts einfach zu gut. Wir brauchen endlich einen kontrollierten Crash für 1-2 Jahre, damit wir neu anfangen können. Aber gerne ohne Krieg, Lockdowns und möchtegern-Sozialismus seitens der EU!
Wenn der Preis vom Öl wieder sinkt, soll die Inflation trotzdem hoch bleiben. Soll das heißen steigende Preise beeinflussen die Inflation, aber sinkende dann nicht mehr? Was sind denn diese Effekte welche die Inflation hoch halten?
Gier. Warum auf Gewinne verzichten und wieder runter gehen mit den Preisen?
@@willingor2161 Weil du bei günstigeren Preisen einkaufst als bei hohen. Funktioniert aber natürlich nur, wenn es keine Kartell-Absprachen gibt *lach*
Spekulation und fadenscheinige Ausreden, wie z.B zuletzt beim Tankrabatt, der nicht bei uns angekommen ist. Es hat sich seit 2008 wenig geändert. Man reibt sich oft verwundert die Augen, wenn die Rohstoffpreise mal sinken, dass null und nichts weiter gegeben wird (maximal kaum spürbar), erhöhen sie sich, steigen die Preise immer. Der Markt funktioniert da einfach nicht. Die Wetten auf Rohstoffe, Lebensmittel und auch z.b. Die kommunale Wasserversorgung gehören strenger reguliert bzw. in staatliche Hand.
Das selbe gilt für den KKH und Pflegebereich . Die Konzerne und Börsianer wollen maximal verdienen und dienen nicht dem Gemeinwohl, während wir uns bald das Basis Leben nicht mehr leisten können.
Anderes Beispiel der Immobilienmarkt und auch der Ausverkauf von Industriefirmen und Know How. China z.B schützt seine Wirtschaft massiv, dürfen aber gleichzeitig bei uns Immobilien und Firmenanteile kaufen wie sie wollen und spekulieren , es gibt da noch wesentlich mehr Beispiele, warum wir immer mehr die Kontrolle verlieren und die Preise nur noch den Weg nach oben kennen.
Ich sehe in unserer 100.000 Einwohner Stadt immer mehr Obdachlose auf der Straße und kenne ein paar inzwischen aus Gesprächen, die Geschichten sind gruselig. Wenn man einmal durch dieses Netz gefallen ist, dass kann auch durch Krankheit passieren, dann ist meistens Ende...Hilfe, auch von den Sozialverbänden ? Gibt es de facto nicht, allerdings können die sich auch keinen bezahlbaren Wohnraum aus dem Ärmel schütteln. Habe mal gelesen, 1 Million sitzen auf der Straße. Und da werden noch mehr dazukommen, unsere Nebenkosten wurden von einem Monat auf den anderen um 150 erhöht, bin noch am prüfen inwieweit das angemessen ist.
@@marcdunn1167 Haben sie sich schon einmal mit dem sog. Cantillon Effekt auseinandergesetzt?
@@willingor2161 damit die Inflation hoch bleibt, müsste es ja im Folgejahr weiter steigen, da wir Inflation von Jahr zu Jahr messen. Also Marktversagen wie durch Kartellabsprachen mal ausgenommen, finde ich die Argumentation von Prof. Rieck zu Punkt 1 nicht schlüssig.
Solange die Löhne nicht kontinuierlich über einen längeren Zeitraum steigen handelt es sich nur um Preissteigerungen und nicht um Inflation.
Das Buch Digni Geld steht doch im Hintergrund bei Ihnen😂
Würde eher sagen: es steht im Vordergund und er tut nur so, als ob es im Hintergrund stehen täte.
Schön erklärt. Danke.