Genau, das ist, die Kosten. Ich kriege auch öfters so die Reaktion, es eher als Ausrede zu verwenden, dabei könnte auf Bedürfnisse achten viel helfen, Energie zu sparen. Auch das Hinterfragen der Wahrnehmung durch andere kenne ich mit den Zweifeln, die es produziert.
Ja, genau, ich habe es auch immer wieder als eher kontraproduktiv empfunden, wenn man zu mir sagt "Andere sind jünger als du, und die können schon alleine so viel mehr". Ich sage damit nicht, dass ich der Meinung bin, die komplette Verantwortung abzugeben. Warum ich das hier erwähne? Wie oft musste ich mir anhören, dass ich "zu schwach" sei, mich den Anforderungen des Lebens zu stellen, ein "Versager" wäre, und ich sogar meinen Autismus als Ausrede nutzen würde, mich vor den Schwierigkeiten des Lebens zu drücken. Vielen Dank für dieses Video, endlich auch mal jemand, der dieses ganze Thema auch mal von dieser Seite her betrachtet, anstatt wie die allermeisten Coaches "Hör doch endlich auf, nur passiv zu bleiben, die Probleme immer im System/der Gesellschaft zu suchen" , "Du MUSST endlich mal Verantwortung für deine Situation übernehmen, anstatt Verantwortung abzugeben" etc. Aber auch in der medialen Aufklärung zum Thema Autismus sehe ich bislang nicht allzu häufig, dass der Content mal über den üblichen Tellerrand hinaus geht ("high-functioning"/"low-functioning" Autisten). Ja, natürlich wird es mich (und auch andere) nichts weiterbringen, nur anderen die Schuld zu geben, aber Autismus ist nunmal eine unsichtbare Behinderung. Autismus ist KEINE psychische Erkrankung, die plötzlich im Laufe des Lebens auftaucht, und das Leben eines Betroffenen von heute auf morgen völlig "auf den Kopf stellt", sondern es handelt sich um eine neurologische Entwicklungsstörung. Da kann es halt einfach so sein, dass anstatt auf Biegen und Brechen versuchen zu wollen, das "Funktionsniveau" auf ein "high-functioning Level" zu bringen, wir in Wahrheit eine gewisse Unterstützung von außen für bestimmte Dinge benötigen. Autismus (und auch ADHS) findet nunmal im Gehirn statt. Daher fände ich es wichtig, anzuerkennen, dass ein aus Perspektive von NTs eher "niedriges Funktionslevel" Teil einer besonderen Hirnentwicklung sein kann, und maximale Selbstständigkeit möglicherweise nicht das Richtige für einen ist. Ich z.B. bin im Moment definitiv nicht "high-functioning", habe im Moment noch recht viele Schwierigkeiten, aber selbst wenn ich in Zukunft theoretisch in der Lage wäre, ziemlich "hochfunktional" zu sein, stellt sich mir die Frage, ob es mir so überhaupt noch gut gehen kann. Ganz ehrlich, ist es wirklich eine gute Lösung ständig, am Kompensieren zu sein? Ja, manchmal kann es schon Vorteile bringen, über seine Grenzen zu gehen, aber langfristig zu versuchen, dauerhaft über meine Grenzen zu gehen? Der "Preis" mit den vielen Komorbiditäten wäre mir einfach zu hoch. Ich merke nämlich schon jetzt in meinem Alter, dass die Lebensumstände (ob ich z.B. die Unterstützung/den Rahmen von außen habe, den ich brauche) einen sehr starken Einfluss auf meine Ängste z.B. haben. Lange Rede, kurzer Sinn: Was hat mir sowas wie "Übernimm endlich mal Verantwortung du bist alt genug" am Ende des Tages gebracht? Anstatt (wie erwartet) mein "Funktionslevel" höher wird (bin zwar noch relativ jung), habe ich jetzt ein paar Selbstzweifel und Ängste mehr, denn obwohl ich mir andauernd versuche die üblichen Tipps zu folgen, muss ich dann immer und immer wieder feststellen, wie schwer die tatsächliche Umsetzung in die Praxis doch nur ist.
GENAU DAS!! Du hast es so gut ausgedrückt und ich bin voll und ganz bei dir damit. Das mit dem Einfluss auf die Ängste ist bei mir genauso, meine Akzeptanz des Autismus hat meine Ängste zB enorm verringert. Ich kann mir solche Coaches nicht anschauen (gerade die ohne psychologische Ausbildung nicht + Coach ist kein geschützter Begriff), denn sie sind hauptsächlich für Menschen hilfreich, die in einer Lebenskrise ohne nennenswerte psychische Störung oder Behinderung etc sind oder für Menschen, die einen Leitfaden und externe Motivation brauchen. Die Methoden von Coaches sind in der Regel NICHT für neurodivergente Menschen ausgelegt / hilfreich. Das kann schnell gefährlich werden und nur schaden. Selbst Therapien können bei unentdecktem Autismus und ADHS sogar kontraproduktiv und schädlich sein. Ich wäre da wirklich vorsichtig. Du bist ein toller Mensch und verdienst es, für dich passenden Support zu bekommen.
Bei mir waren diese ganzen Geschichten auch noch Mobbing-Thema, weil ich ja 2 Jahre jünger war als alle Klassenkameraden. Ich hatte auch lange Zeit das "Problem", dass diese radikale Ablösung und der Wunsch nach Selbstständigkeit, der normalerweise in der Pubertät kommt, so nie kam. Vielleicht weil ich insgeheim wusste, dass ich dann mit der Neurodivergenz noch mehr allein dagestanden hätte. Gut, dass du wie immer klare Worte findest ❤
Zu der Situation mit Deiner Ärztin hätte ich jetzt eine Idee, was da missverständlich gewesen sein könnte: Vielleicht hatte sie das so interpretiert, dass Du Dich bei ihr unsicher/unwohl fühlst und das hat sie getroffen, weil sie bisher nie den Eindruck hatte dass das so sei. Nur eine Idee...😉 Zu dem Thema generell: Ich sah als Kind immer schon sehe viel älter aus und war immer sehr groß, war klug und intellektuell sehr viel weiter als Gleichaltrige, aber eben emotional eher zurück. Das hat oft zu Verwirrung und Unverständnis bei Erwachsenen geführt. Viel Überforderung, für mich Ungerechtigkeit. Denn ich habe mir ja nicht ausgesucht so groß zu sein und älter zu wirken! Und heute ist es eben so, dass mir von der Ärztin z.B. immer gesagt wurde ich sei doch "so intelligent" oder gern auch "so reflektiert" und daher mit Unverständnis reagiert wird wenn ich etwas nicht mache, weil ich es nicht kann. Dann wird reagiert als wäre ich ein unwillig Kind, dass man mit Strenge erziehen müsse. Ich habe es aufgegeben, dass ich jemals verstanden werde und es okay ist wie ich bin außerhalb unserer kleinen bubble hier. Das war das erste Mal, dass ich mich in meiner vermeintlich widersprüchlichen Gesamtheit verstanden gefühlt habe, es selbst auch verstehen und akzeptieren konnte, als ich hier auf YT von anderen spät diagnostizierten Autist*innen bzw. AuDHSler*innen gehört habe. Ich wünschte mir so sehr in der Zeit reisen zu können und in einer Gegenwart zu leben, in der Wissen um Neurodiversität total verbreitet und selbstverständlich ist. Aber so ist es eben leider nicht und ich fürchte die meisten werden es eben nie verstehen und wir werden uns immer wieder so fühlen. Ich würde Dir gern was anderes sagen. Deswegen ist es aber umso kostbarer uns auszutauschen, zusammen Zeit zu verbringen für mich.
Du bist für mich und auch für die @Quarkonia goldwert ! Hier ist ein Raum, wo wir so sein können und auch dürfen, so wie eben halt sind. Du wirst hier getragen, Du gehörst hier her.
Oh interessant, auf so eine Idee wäre ich nicht gekommen, also das so zu interpretieren. Mhm vielleicht, könnte so sein, ich weiß es absolut nicht. Danke dir auf jeden Fall für den Input ❤️ Und es ist so traurig zu lesen, dass du solche Reaktionen bis heute auch bekommst 🥺 Tatsächlich war ich auch schon sehr früh so groß wie heute und viel größer und körperlich entwickelter als die anderen bis ich etwa 13 war und die anderen langsam auf- und überholten. Das hat bei mir denke ich auch zusätzlich mit rein gespielt.
Was die Ärztin angeht war das auch mein erster Gedanke. Sie wird das als fehlendes Vertrauen deinerseits in sie (miß?)verstanden haben. Und nachdem es vermutlich zu ihrem Selbstverständnis gehört, als Ärztin ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Patienten aufbauen zu können, dürfte sie das ziemlich schwer getroffen haben.
@@quarkonia_autismus_adhs magst Du Deiner Ärztin vielleicht auch eine Mail schreiben und sie fragen, warum sie das gefragt/gesagt hat? Und evt. schreiben dass Du sie magst, Dich bei ihr durchaus immer wohl gefühlt hast, nur so overwhelmed bist, dass es hinterher schwierig ist Dir alles zu merken was besprochen wurde und eben währenddessen auch. Auch dass bisher Dein Freund Dich immer begleitet hat, Du aber Deine Beziehung eben nicht belasten möchtest bababa. Vielleicht hilft das ja. Ich schreibe übrigens immer Notizen, sammel das bis zum Termin als Notiz auf dem Telefon, immer wenn mir noch etwas einfällt; früher habe ich das auf einem Zettel notiert, aber den habe ich a) nicht immer dabei wenn mir was einfällt und kann ihn b) zuhause vergessen. Oft mache ich mir noch eine Terminerinnerung, dass ich Notizen dabei habe😂😆 Und Mails habe ich der Ärztin auch schon geschrieben. Ah, und mir sind nur einige Jungs irgendwann über den Kopf gewachsen, ich war mit fast 1,80m immer mit das größte Mädchen. Ich kann gar nicht schätzen wie groß Du bist. Erstens sitzt Du ja immer und zweitens gibt es keine Referenzgrößen neben Dir😉
Oh Mann, ich kann das so gut nachempfinden. Schade wie das gelaufen ist. 😢 Von meiner Psychiaterin werde ich manchmal auch fies getriggert (Wut und / oder Trauer meistens), vor allem wenn sie so gestresst ist. Dann ist sie ziemlich unempathisch. Vllt hatte Deine Psychiaterin einfach zu viel Stress / einen schlechten Tag. Sie kennt Dich vllt auch nicht ganz so gut (wegen Masking und eher seltenen Terminen) und kann Dich daher nicht so gut einschätzen. Versuch Dich davon nicht zu sehr verunsichern zu lassen. Du bist mit Sicherheit kein (Autismus-/ AD(H)S-)Imposter o.ä. Es war definitiv unprofessionell. (Ab)wertend. Das sagt nichts (Negatives) über Dich aus - sondern über Dein Gegenüber... Ich war ja letztens mit Begleitung (Psychotherapeutin) bei der Stadt (Personalausweis). Leider war die Dame dort sehr abwertend, als ich nach einer Kosten-Reduzierung fragte. Sie kriege ja auch EM-Rente, aber ARBEITET daneben etc. Sie hat eben keine Ahnung (geht sie auch nichts an). UNSICHTBARE Behinderung eben. Wäre ich damit (Ableismus-Trigger) alleine gewesen, wäre es richtig schlimm gewesen. So ging es noch halbwegs. Und die Erfahrung à la: "Ich kann eine Menge, aber es KOSTET(E) mich einen zu hohen Preis und ich will / kann das so nicht mehr" kenne ich auch. Du machst das schon richtig. 😊 LG Natalie
Ich konnte viele Dinge aber auch vor meinen Altersgenossen und manche kann ich halt noch immer noch nicht oder nicht alleine. Ist halt so, dafür ist meine körperliche Entwicklung auch so langsam und ich sehe viel jünger aus 😂🎉
@AstroTechGuy Ich sage dazu nur, was diese ganze Geschichte mit den Jungs und Mädels anbelangt, " Geschlechterrollenverständnis " und die " Erwartungshaltung " der Gesellschaft. Beides wird bewusst, sowie auch unbewusst weiter gegeben. Es wird auch Schulmedizinisch, noch lange dauern bis es dort, zu einem Umdenken kommt.
Ja, da hast Du Recht. Man sieht's auch leider so oft in den Stream von Melanie, wenn da wieder ein Spinner reinkommt und fragt, warum die Haare kurz sind. Wtf, Himmelherrgott, verdammte Axt.. Als wenn das nicht scheissegal ist. Da hab ich jedes Mal fast Lust, mir die Haare grün zu färben mit roten Punkten drin, einfach damit sie sie mal in Ruhe zu lassen mit dem Mist.
@@AstroTechGuy Gute Idee. Ich hab mir mal ne komplette Glatze selbst gemacht (als Frau). Meine Zahnärztin meinte, das steht mir und eine andere Dame (die ich in einer Reha etwas kennengelernt hatte), wunderte sich, wieso meine Haare so kurz sind (da waren sie wieder minimal gewachsen) - denn, Zitat: "Du bist doch ein Mädchen." Ich versuch mich nur noch zu wundern anstatt mich aufzuregen. Auch wenn mich sowas übelst triggern kann... 😢 Manche Menschen haben keine Ahnung. 🤷🏻♀️ Blaue Haare hatte ich übrigens auch mal. 😂 Das tat dem inneren Kind echt gut. 😊 LG
Ich kenn das leider auch zugut. Ich hab im Moment noch niemanden, der mit zum Arzt kommt. Bei manchen Terminen würde ich mir allerdings wen wünschen. Beantragt ist das aber, das mein Pädagoge als "qualifizierter Betreuer" da auch mit hinkommt. Manche Termine kann ich bisher einfach so wahrnehmen, andere sind furchtbar anstrengend. Immer abhängig von der aktuellen körperlichen oder psychischen Verfassung, oft auch von beidem. Dazu die Umstände des Hinkommens. Fahrend die Bahnen vernünftig? Gibt es irgendwo Staus für den Bus, oder Streiken die evtl auch? Hab wegen sowas schon Termine nicht wahrgenommen, weil meine geplante Route, die ich IMMER nehme, nicht mehr funktioniert hat. Auch Variablen wie Baustellen + deren Lärm, Polizei/Feuerwehr/Rettungsdienst und Einsätze, die meinen Weg beeinflussen könnten, Fahridioten, die ständig grundlos hupen müssen, oder auch nur unangenehme Lichteinstrahlungen, die mich an wolkigen Tagen oder auch zum Teil Nachts dazu zwingt eine Sonnenbrille zu tragen. Das sind alles Dinge (gibt noch viel mehr), die mein Energielevel beeinflussen. Momentan funktionieren solche Termine nur, in dem ich unter Umstände 2-3 Tage vorher fast nur am Schlafen bin, damit ich genug pseudoreserven habe, aber auch das ist nur sehr begrenzt hilfreich und im Anschluss schlaf ich auch wieder 1-2 Tage mehr als normal. Früher war das sogar beim Einkaufen der Fall, dass im Anschluss meine Energiereserven im Keller waren und ich erstmal 2-3 Stunden schlafen musste. Richtig schlimm ist das, wenn die Läden diesen für mich grundlosen Trieb haben, wieder alles komplett umzubauen und die Ware woanders einzusortieren. Da komme ich in für mich fremden Läden besser klar, als in meinen gewohnten, die plötzlich anders aussehen. Seit meiner Haushaltshilfe, die mit mir zusammen einkauft, bin ich da viel entspannter und kann sogar nach dem Einkaufen sogar wach bleiben, vielleicht noch kochen, oder was halbwegs produktives machen. Die Assistenz ist für mich kein Zeichen von Scham. Sondern eine Unterstützung, die sich auch gesunde Menschen zum Arzt mitnehmen, nur nicht unbedingt aus den gleichen Gründen. Auch ein Dolmetscher kann als Assistenz gewertet werden. Für uns Autisten ist es allerdings eher so, dass eine Assistenz für spezielle Termine eine Unterstützung darstellen sollte, die sich mit Autisten und ihren Problemen auskennen sollte und dazu fähig ist uns beim Energiemanegment zu unterstützen. Unterwegs zB, indem wir uns gar nicht mehr auf den Weg konzentrieren müssen, weil die Assistenz dafür sorgt, das wir ankommen. Indem vielleicht auch bewusst kleine Umwege genommen werden, um vor negativen Einflüssen zu schützen, um unser Energielevel zu schonen. Und da muss auch schon vorausschauend der Weg analysiert werden. Wenn 300meter ne Baustelle mit beengtem Gehweg ist, wo sich alles drängelt, dass man da vorsichtig ran geht und uns nicht zwingt. Notfalls auch die Straßenseite wechselt und Verständnis zeigt, statt genervt die Augen zu verdrehen. Bei Gesprächen brauchen wir nun mal auch einen Dolmetscher, nur auf andere Art und die Assistenz muss da auch erkennen können, wo wir was nicht verstehen, oder wenn wir wegen Emotionen oder Aussagen mental feststecken, und uns daraus helfen. Zudem brauchen wir halt oft ein lebendes Memo, das uns an Dinge erinnert, damit wir beim Arzt eben unsere Probleme auch abarbeiten können. Und das verstehen viele einfach nicht. Vor allem die Assistenzen verstehen das oft nicht, was sehr schade ist. Und das eine Psychiaterin mit der die Probleme besprochen waren, da so problematisch reagiert, ist schon echt hart. EDIT - Ich bin ja seit ich erwachsen bin, eigentlich immer allein zu meinen Arztterminen, aber es gab eine Situation, wo ich so panisch war, das ich gar nicht mehr klar denken konnte. Das war damals mit 21, als ich festgestellt hab, das ich schwanger bin. War damals die erste Schwangerschaft und ich war völlig überfordert und hab heulend meine Mutter angerufen, die mit mir dann zum Frauenarzt ist und auch die ersten Male immer mitgekommen ist. Bei der 2. Schwangerschaft war ich damit viel entspannter. So im Nachhinein betrachtet finde ich es tatsächlich seltsam, dass ich nicht mal erst mit meinem Partner geredet habe, der ja mit mir zusammen gewohnt hat und auch Kindsvater war. Ich glaube unterbewusst wusste ich damals schon, dass da einfach die richtige Bindung zu ihm fehlt. Aber damals konnte ich das noch nicht richtig benennen.
Herzlich Willkommen bei uns allen ! Du bist hier bei uns in guten Händen. Ich bin der lieben @Quarkonia mehr als nur Dankbar, dass sie so vieles und auch die ganze facettenmäßige Bandbreite und alle Erscheinungsformen, die es davon gibt, mit anspricht.
Du hast das SO gut ausgedrückt, ich danke dir! 🙏🙏 Das ist echt oft gar nicht so leicht, das alles in Worte zu fassen, finde ich. Das hilft mir gerade wirklich sehr. Ich fühle mich verstanden und nicht alleine ❤️
@Quarkonia, was Du hier in Deinem Video erzählst, kenne ich so ähnlich auch ! Das war für mich damals immer eine sehr schwere Tortur gewesen. Schreibe Dir alle Fragen vorher auf und nehme einen Kugelschreiber mit, damit Du dann dort alle Fragen, abhaken kannst. Ich schreibe Dir nun einmal etwas, was ich vollkommen Ernst meine ! Du stehst mir persönlich sehr nahe und am liebsten würde ich mit Dir per Handy, einmal höchst persönlcih sprechen ! Was Du in diesem Video beschreibst, mit Angst und mit der sehr großen Denk, Handel und Geprächsblockade, kenn ich selbst nur zu gut ! Auch das mit der Entwicklungsrückständigkeit, ist bei mir ebenfalls sehr strak ausgeprägt ! Ich lebe in einem Körper der älter wird und ich selbst, fühle mich zum Älter werden, überhaupt noch nicht in der Lage, weil sehr vieles bei mir deswegen auch aus blieb. Ich habe da schon eine große Liste an versäumnissen, die ich auch leider, nie wieder werde nach holen können ! Ich bin noch wie ein unreifer Mensch, der gerade eben erst 20 geworden ist. Meine Liste von den Komorbiditäten, die daraus hervor gegangen sind ist lang. Sei nicht so Mimose und Du beziehst immer alles nur auf Dich, wurde mir damals 25 Jahre lang, sehr oft gesagt. Scham, Pein, Verlegenheit waren und sind auch Heute noch meine stetigen Begleiter. Das war auch der Grund dafür, bei mir gewesen warum sich dann eine " Ängstlich-vermeidende-selbstunsichere-Persönlichkeitsstörung " entwickelte.
Ach, ich fühle genau das Gleiche, dieses "mein Körper wird älter aber ich eben nicht, das passt nicht". Warum ich eben jetzt mit dem älter werden so hadere, weil es noch einsamer macht, weil ja die, die in meinem Alter sind mir so fremd sind und die, in deren Alter ich mich fühle, mich als Erwachsene sehen und nicht meine Erfahrungen teilen (aufwachsen in den 80ern/90ern), andere Musik hören etc. Ich will wirklich so unbedingt zeitreisen können und in Gedanken/(Tag-)Träumen ist es oft so dass das (bald) geht und alles gut ist. Und dann ist das Erwachen daraus um so deprimierender. "Ich war doch noch gar nicht fertig mit jung sein, das geht so nicht, ich fühle mich um Lebenszeit betrogen" schreie ich immer wieder stumm. Aber das hat neben der Nichtdiagnose bei mir eben auch viel damit zu tun, dass ich sehr früh viel allein machen musste, früher als Gleichaltrige (also schon unter dem.Mindestalter in den Kindergarten z.B. bis mit 17 ausziehen ohne Unterstützung) und deshalb mich immer schon überfordert gefühlt habe. Und dann ungeplant allein schwanger geworden zu sein war das Ungünstigste was hätte passieren können, das waren Jahre Hamsterrad nonstop ohne Pause, da ist mein Körper nochmal Jahrzehnte in doublespeed gealtert ohne dass meine Seele hätte aufholen können. Für mich war gestern das Jahr 2000 und dann ist ganz viel passiert und huuuch, wie jetzt ist 2024???? Wollt Ihr mich veräppeln?
Das finde ich nachvollziehbar. Du konntest durch diese Punkte deine Zeit vermutlich auch nicht so nutzen und ausleben, wie es für dich erfüllend gewesen wäre. So sagt Oliver es für sich und ich kann es gut nachvollziehen. Ich kann nur sagen, dass ich euch total unabhängig eures Alters sehr gerne mag und wert schätze und ich euch gut so finde wie ihr seid.
Das ist ja schade, dass sie so reagiert hat. Ich hab auch Begleitung bei Arztterminen als einen Punkt der Eingliederungshilfe, aber bisher noch nie genutzt. Ich hab auch schon mal früher ne erwachsene Freundin zum Arzt begleitet und war dann auch beim Befundgespräch (war n MRT) mit dabei. Das fand der Arzt damals vollkommen normal. Auch beim Hausarzt oder so kriege ich öfters mit, dass Patienten von anderen als der Familie begleitet werden. Sollte jetzt doch eigentlich kein Problem sein.
Ja denke ich eigentlich auch.. vielleicht war es explizit der Punkt, dass es von der Eingliederungshilfe war und nicht jemand privates, ich weiß es nicht.
Das stimmt, aber bei Autismus & ADHS geht es natürlich nochmal darüber hinaus. Es ist auch schwierig, sich nicht zu vergleichen, wenn das von außen permanent gemacht wurde oder wird. Das ist viel Arbeit, das dann wieder abzulegen
Ich weiß nicht, ob das mit den Spätzündern nur unter Jungs normal ist. Ich kann mir vorstellen, dass viele Mädchen einfach nicht diagnostiziert werden oder es einfach nicht auffällt. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, waren da etliche Mädchen bei uns in der Klasse, die total still waren und irgendwie außen vor waren. Ich glaube, heute würden die schon eher eine Diagnose bekommen bzw es würde überhaupt die Chance bestehen, dass sowas auffällt.
@@AstroTechGuyich war nie still, ich habe ADHS mäßig viel geplappert "draußen", war auch sehr altklug. Still war ich allein zuhause. Und ich war als Einzelkind mit Schlüssel und zwei viel Arbeitenden Eltern, die auch sonst viel außhäusig waren (Hobbys, zusätzliche Lehraufträge) sehr viel allein zuhause, aber das hat natürlich niemand gesehen. War ja auch sehr artig.
Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan, aber lass Dir nichts einreden, wenn Du Dinge, Termine oder Interaktionen auf Deine Art machst und auch NICHT machst, dann ist das für Dich gut und richtig, das kannst Du am Besten entscheiden!
Altautist mit Technikfimmel hier: Sound ein paar dB raufdrehen, vollkommen wurscht, ob das ein bisserl übersteuert. Aber zu leise ist zu leise. Sonst alles paletti.
@@katzenbekloppt_mf - Jetzt hast Du mich aber belehrt. Toll. Selber Autist? Well done, dude. Und nun stellen wir uns die Frage, warum es den Autisten in Deutschland so super geht. Und warum die autistische Selbsthilfe allerorten knatterbunt blüht? Ich erlaube mir als 55-jähriger Ingenieur Videos auch auf noch anderen Geräten als Telefonen anzusehen. Und da gibt es einfach technische Grenzen, die auf anderen Kanälen kein Problem sind, weil die einfach nicht nicht wissen, wie das geht. Hat aber nichts mit dem Content oder dem Kanal zu tun, denn: Was hängst Du Dich überhaupt rein? Halt Dich doch raus, dann kommst auch in nichts rein. Ganz einfach. Langsam frage ich mich echt, worum es bei manchen in der Birne eigentlich geht. Mir geht dieses präpotent-kindische Getue sowas von dermaßen auf den Zeiger. Und dann wundert Ihr Euch, dass alle an uns verzweifeln. Merkst es selber, oder?
@@mairmattIch glaube, katzenbekloppt wollte in keiner Weise herablassend wirken oder belehrend etc. Das ist ihre Art, auf möglichst ungezwungene Weise hilfreich sein zu wollen. Zumindest habe ich sie bisher immer so kennen gelernt und verstanden :)
Ich versteh es nur zum Teil, warum deine Psychiaterin so reagiert hat. Ich glaube (und hoffe), dass sie halt nicht wusste, dass Dich vorher immer dein Freund begleitet bzw gefahren hat und deswegen so "überrumpelt" reagiert hat. Vielleicht kannst Du das beim nächsten Termin nochmal ansprechen und ihr erklären, wie das vorher immer abgelaufen ist. Und davon mal ab, finde ich es sowieso nicht schlimm, wenn eine erwachsene Person von einem Freund, Partner oder sonstwem begleitet wird. Das ist doch eigentlich in jeder Arzt-Praxis täglich der Fall, dass da mal zwei sitzen, die sich offentlich kennen und dann geht aber nur eine Person letztendlich zum Termin rein und der/die andere wartet. Du brauchst einfach die Unterstützung und ich finde es sehr schade, dass Du daran kennst, das ganze wieder seinzulassen, wenn Du so negative Reaktionen bekommen hast. Aber wenn ich mir überlege, dass Du jetzt seit dem abgebrochenen Doktor zuhause bist und nicht eine einzige finanzielle Unterstützung beantragt hast (weil Du es nicht schaffst), dann frage ich mich echt, wie die Leute nicht erkennen können, dass Du richtig grosse Probleme mit gewissen Dingen hast. Du machst das doch nicht einfach so um Spaß... Bei deinen Arzt-Terminen fällt mir noch was ein: Hast Du es mal probiert, die Sachen, die Du ansprechen willst, vorher auf einem Zettel zu notieren? Dann bist Du vielleicht etwas sicherer oder kannst im Zweifelsfall einfach den Zettel hinlegen, wenn Du nicht sprechen kannst. Und die verdammten Ärzte sollen sich dann nicht so anstellen. Immerhin sind sie Ärzte und wenn es bei Dir nicht geht, dann ist es halt so. Zu einem Menschen mit einem gebrochenen Bein sagen sie dann ja auch nicht.. "Ja, laufen sie doch einfach?!". Es tut mir echt leid, dass Du im Moment soviele schlechte Erfahrungen machst... Aber lass Dir gesagt sein, dass Du nicht alleine damit dastehst und Du siehst doch in Streams, wieviele Menschen dich liebhaben und dich überhaupt nicht kritisieren! Im Gegenteil, wir verstehen deine Probleme doch nur zu gut! In deinem Alter solltest Du das alleine können... Oh, wie ich diesen Spruch liebe (nicht!). Ich habe ewig gebraucht, um Radfahren und Schwimmen zu lernen und ich habe mich echt angestrengt während der Grundschulzeit, aber es ging einfach nicht. Mein Körper war irgendwie erst ab der 6./7. Klasse in der Lage das hinzubekommen. Beim Radfahren bin ich vorher jahrelang immer zur Seite gekippt und ich bin unzählige Male in irgendwelche Hecken, Mauern und Strassenlaternen gefahren, weil ich sofort die Kontrolle verloren habe, wenn ich den Lenker nur ein wenig bewegt habe. Es dauert bei manchen Menschen halt einfach länger oder manche Dinge gehen halt einfach nicht. ist doof, aber was man denn machen? Viel mehr sollte man sich über Menschen aufregen, die nicht mal ein bisschen Empathie zeigen oder empfinden können. Das ist eigentlich das wirkliche Übel. Und ich hab schon wieder viel zuviel geschrieben. Sorry dafür :P
@@AstroTechGuy ach mensch, ich möchte Dich immer schütteln bis diese Unsicherheit, ob wir Dich irgendwie zu irgendwas, "falsch" finden aus dem Pulli purzelt und Du sicher weißt, wie gern wir Dich haben und Dich wirklich nie blöd oder komisch finden. Ich jedenfalls wäre richtig gern mit Dir befreundet und mag Dich sehr🤗
@@katzenbekloppt_mf Uhm, worauf beziehst Du das gerade? Auf das "Sorry dafür" am Ende? Und naja, Du kannst mich gerne stundenlang schütteln, aber ich bezweifel, dass da irgendetwas herausfällt :P Und für das unfassbar liebe Kompliment kann ich nur sagen: Das sehe ich genauso bei Dir :) Du schreibst oft so herzensgute, liebe Kommentare und ich glaube, dass das Melanie auch oft hilft und ihr eine grosse Stütze ist. Also ja, ich mag Dich auch unheimlich gerne :) Auch wenn Du vorgestern nicht auf Rauchzeichen reagiert hast :P
Vielen lieben Dank für deine Worte ❤️ ich hatte das mal gemacht mit dem Aufschreiben, hatte ich gestern tatsächlich auch. Aber wenn ich das Gefühl hatte, dass mein Gegenüber Zeitdruck hat, fällt es mir trotzdem schwer, etwas noch anzusprechen oder es kommen Nachfragen, die ich so akut nicht beantworten kann. Grundsätzlich ist das mit dem Zettel aber schon sinnvoll für mich! Da hält mich wohl auch noch mein Schamgefühl ab, den Zettel sonst einfach rüber zu schieben. Und wir haben so viel gemeinsam: Fahrradfahren habe ich zwar in der Grundschule gelernt, aber das war auch sehr umständlich - dafür habe ich schwimmen bis heute nicht gelernt 🤷
@@quarkonia_autismus_adhs Ach, Schwimmen kann ich aber auch nur mit der Brust (Brustschwimmen), Kraulen wollte ich immer mal lernen, aber da setzt es bei mir immer noch aus. Das werde ich auch in diesem Leben nicht mehr lernen. Ich hab's aber auch lernen müssen, weil es bei uns ein Jahr ein Unterrichtsfach war und ich wollte auf keinen Fall eine 6 haben, weil ich echt Schiss hatte sitzenzubleiben. Das mit dem Schamgefühl kann ich so gut nachfühlen! Als ich bei dem einen Video etwas über meine Vergangenheit geschrieben hatte, war mir anschliessend auch total komisch und mir wurde heiss und kalt, weil ich echt Schiss hatte, wie die Reaktion ausfällt und es für mich ein sehr sensibles Thema ist, worüber ich vorher nur mit meiner Therapeutin gesprochen hatte. Aber Du hast ganz wunderbar reagiert und dafür bin ich Dir echt dankbar 🙂🫂🦸♀
Genau, das ist, die Kosten. Ich kriege auch öfters so die Reaktion, es eher als Ausrede zu verwenden, dabei könnte auf Bedürfnisse achten viel helfen, Energie zu sparen. Auch das Hinterfragen der Wahrnehmung durch andere kenne ich mit den Zweifeln, die es produziert.
Du liebe gute Maus, herzlichen Dank für deine Hilfe mein Kind besser zu verstehen. ❤
LG Jenny
Oh oh danke dir! 🥹
Ja, genau, ich habe es auch immer wieder als eher kontraproduktiv empfunden, wenn man zu mir sagt "Andere sind jünger als du, und die können schon alleine so viel mehr". Ich sage damit nicht, dass ich der Meinung bin, die komplette Verantwortung abzugeben. Warum ich das hier erwähne? Wie oft musste ich mir anhören, dass ich "zu schwach" sei, mich den Anforderungen des Lebens zu stellen, ein "Versager" wäre, und ich sogar meinen Autismus als Ausrede nutzen würde, mich vor den Schwierigkeiten des Lebens zu drücken.
Vielen Dank für dieses Video, endlich auch mal jemand, der dieses ganze Thema auch mal von dieser Seite her betrachtet, anstatt wie die allermeisten Coaches "Hör doch endlich auf, nur passiv zu bleiben, die Probleme immer im System/der Gesellschaft zu suchen" , "Du MUSST endlich mal Verantwortung für deine Situation übernehmen, anstatt Verantwortung abzugeben" etc. Aber auch in der medialen Aufklärung zum Thema Autismus sehe ich bislang nicht allzu häufig, dass der Content mal über den üblichen Tellerrand hinaus geht ("high-functioning"/"low-functioning" Autisten).
Ja, natürlich wird es mich (und auch andere) nichts weiterbringen, nur anderen die Schuld zu geben, aber Autismus ist nunmal eine unsichtbare Behinderung. Autismus ist KEINE psychische Erkrankung, die plötzlich im Laufe des Lebens auftaucht, und das Leben eines Betroffenen von heute auf morgen völlig "auf den Kopf stellt", sondern es handelt sich um eine neurologische Entwicklungsstörung. Da kann es halt einfach so sein, dass anstatt auf Biegen und Brechen versuchen zu wollen, das "Funktionsniveau" auf ein "high-functioning Level" zu bringen, wir in Wahrheit eine gewisse Unterstützung von außen für bestimmte Dinge benötigen. Autismus (und auch ADHS) findet nunmal im Gehirn statt. Daher fände ich es wichtig, anzuerkennen, dass ein aus Perspektive von NTs eher "niedriges Funktionslevel" Teil einer besonderen Hirnentwicklung sein kann, und maximale Selbstständigkeit möglicherweise nicht das Richtige für einen ist.
Ich z.B. bin im Moment definitiv nicht "high-functioning", habe im Moment noch recht viele Schwierigkeiten, aber selbst wenn ich in Zukunft theoretisch in der Lage wäre, ziemlich "hochfunktional" zu sein, stellt sich mir die Frage, ob es mir so überhaupt noch gut gehen kann. Ganz ehrlich, ist es wirklich eine gute Lösung ständig, am Kompensieren zu sein? Ja, manchmal kann es schon Vorteile bringen, über seine Grenzen zu gehen, aber langfristig zu versuchen, dauerhaft über meine Grenzen zu gehen? Der "Preis" mit den vielen Komorbiditäten wäre mir einfach zu hoch. Ich merke nämlich schon jetzt in meinem Alter, dass die Lebensumstände (ob ich z.B. die Unterstützung/den Rahmen von außen habe, den ich brauche) einen sehr starken Einfluss auf meine Ängste z.B. haben.
Lange Rede, kurzer Sinn: Was hat mir sowas wie "Übernimm endlich mal Verantwortung du bist alt genug" am Ende des Tages gebracht? Anstatt (wie erwartet) mein "Funktionslevel" höher wird (bin zwar noch relativ jung), habe ich jetzt ein paar Selbstzweifel und Ängste mehr, denn obwohl ich mir andauernd versuche die üblichen Tipps zu folgen, muss ich dann immer und immer wieder feststellen, wie schwer die tatsächliche Umsetzung in die Praxis doch nur ist.
GENAU DAS!! Du hast es so gut ausgedrückt und ich bin voll und ganz bei dir damit. Das mit dem Einfluss auf die Ängste ist bei mir genauso, meine Akzeptanz des Autismus hat meine Ängste zB enorm verringert.
Ich kann mir solche Coaches nicht anschauen (gerade die ohne psychologische Ausbildung nicht + Coach ist kein geschützter Begriff), denn sie sind hauptsächlich für Menschen hilfreich, die in einer Lebenskrise ohne nennenswerte psychische Störung oder Behinderung etc sind oder für Menschen, die einen Leitfaden und externe Motivation brauchen. Die Methoden von Coaches sind in der Regel NICHT für neurodivergente Menschen ausgelegt / hilfreich. Das kann schnell gefährlich werden und nur schaden. Selbst Therapien können bei unentdecktem Autismus und ADHS sogar kontraproduktiv und schädlich sein. Ich wäre da wirklich vorsichtig. Du bist ein toller Mensch und verdienst es, für dich passenden Support zu bekommen.
Bei mir waren diese ganzen Geschichten auch noch Mobbing-Thema, weil ich ja 2 Jahre jünger war als alle Klassenkameraden.
Ich hatte auch lange Zeit das "Problem", dass diese radikale Ablösung und der Wunsch nach Selbstständigkeit, der normalerweise in der Pubertät kommt, so nie kam. Vielleicht weil ich insgeheim wusste, dass ich dann mit der Neurodivergenz noch mehr allein dagestanden hätte.
Gut, dass du wie immer klare Worte findest ❤
Danke Du sprichst mir auch, sehr aus der Seele !
Oh ja, Mobbing kam bei mir auch jahrelang dazu und dieses Problem, was du nennst, hatte ich teilweise auch!
Zu der Situation mit Deiner Ärztin hätte ich jetzt eine Idee, was da missverständlich gewesen sein könnte:
Vielleicht hatte sie das so interpretiert, dass Du Dich bei ihr unsicher/unwohl fühlst und das hat sie getroffen, weil sie bisher nie den Eindruck hatte dass das so sei.
Nur eine Idee...😉
Zu dem Thema generell:
Ich sah als Kind immer schon sehe viel älter aus und war immer sehr groß, war klug und intellektuell sehr viel weiter als Gleichaltrige, aber eben emotional eher zurück.
Das hat oft zu Verwirrung und Unverständnis bei Erwachsenen geführt. Viel Überforderung, für mich Ungerechtigkeit.
Denn ich habe mir ja nicht ausgesucht so groß zu sein und älter zu wirken!
Und heute ist es eben so, dass mir von der Ärztin z.B. immer gesagt wurde ich sei doch "so intelligent" oder gern auch "so reflektiert" und daher mit Unverständnis reagiert wird wenn ich etwas nicht mache, weil ich es nicht kann. Dann wird reagiert als wäre ich ein unwillig Kind, dass man mit Strenge erziehen müsse.
Ich habe es aufgegeben, dass ich jemals verstanden werde und es okay ist wie ich bin außerhalb unserer kleinen bubble hier.
Das war das erste Mal, dass ich mich in meiner vermeintlich widersprüchlichen Gesamtheit verstanden gefühlt habe, es selbst auch verstehen und akzeptieren konnte, als ich hier auf YT von anderen spät diagnostizierten Autist*innen bzw. AuDHSler*innen gehört habe.
Ich wünschte mir so sehr in der Zeit reisen zu können und in einer Gegenwart zu leben, in der Wissen um Neurodiversität total verbreitet und selbstverständlich ist.
Aber so ist es eben leider nicht und ich fürchte die meisten werden es eben nie verstehen und wir werden uns immer wieder so fühlen.
Ich würde Dir gern was anderes sagen.
Deswegen ist es aber umso kostbarer uns auszutauschen, zusammen Zeit zu verbringen für mich.
Du bist für mich und auch für die @Quarkonia goldwert !
Hier ist ein Raum, wo wir so sein können und auch dürfen, so wie eben halt sind.
Du wirst hier getragen, Du gehörst hier her.
Oh interessant, auf so eine Idee wäre ich nicht gekommen, also das so zu interpretieren. Mhm vielleicht, könnte so sein, ich weiß es absolut nicht. Danke dir auf jeden Fall für den Input ❤️
Und es ist so traurig zu lesen, dass du solche Reaktionen bis heute auch bekommst 🥺 Tatsächlich war ich auch schon sehr früh so groß wie heute und viel größer und körperlich entwickelter als die anderen bis ich etwa 13 war und die anderen langsam auf- und überholten. Das hat bei mir denke ich auch zusätzlich mit rein gespielt.
Was die Ärztin angeht war das auch mein erster Gedanke. Sie wird das als fehlendes Vertrauen deinerseits in sie (miß?)verstanden haben. Und nachdem es vermutlich zu ihrem Selbstverständnis gehört, als Ärztin ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Patienten aufbauen zu können, dürfte sie das ziemlich schwer getroffen haben.
@ Oh no das hab ich echt nicht bedacht, da wäre ich nie drauf gekommen 🤯
@@quarkonia_autismus_adhs magst Du Deiner Ärztin vielleicht auch eine Mail schreiben und sie fragen, warum sie das gefragt/gesagt hat? Und evt. schreiben dass Du sie magst, Dich bei ihr durchaus immer wohl gefühlt hast, nur so overwhelmed bist, dass es hinterher schwierig ist Dir alles zu merken was besprochen wurde und eben währenddessen auch. Auch dass bisher Dein Freund Dich immer begleitet hat, Du aber Deine Beziehung eben nicht belasten möchtest bababa.
Vielleicht hilft das ja. Ich schreibe übrigens immer Notizen, sammel das bis zum Termin als Notiz auf dem Telefon, immer wenn mir noch etwas einfällt; früher habe ich das auf einem Zettel notiert, aber den habe ich a) nicht immer dabei wenn mir was einfällt und kann ihn b) zuhause vergessen. Oft mache ich mir noch eine Terminerinnerung, dass ich Notizen dabei habe😂😆
Und Mails habe ich der Ärztin auch schon geschrieben.
Ah, und mir sind nur einige Jungs irgendwann über den Kopf gewachsen, ich war mit fast 1,80m immer mit das größte Mädchen. Ich kann gar nicht schätzen wie groß Du bist. Erstens sitzt Du ja immer und zweitens gibt es keine Referenzgrößen neben Dir😉
Oh Mann, ich kann das so gut nachempfinden. Schade wie das gelaufen ist. 😢 Von meiner Psychiaterin werde ich manchmal auch fies getriggert (Wut und / oder Trauer meistens), vor allem wenn sie so gestresst ist. Dann ist sie ziemlich unempathisch. Vllt hatte Deine Psychiaterin einfach zu viel Stress / einen schlechten Tag. Sie kennt Dich vllt auch nicht ganz so gut (wegen Masking und eher seltenen Terminen) und kann Dich daher nicht so gut einschätzen. Versuch Dich davon nicht zu sehr verunsichern zu lassen. Du bist mit Sicherheit kein (Autismus-/ AD(H)S-)Imposter o.ä. Es war definitiv unprofessionell. (Ab)wertend. Das sagt nichts (Negatives) über Dich aus - sondern über Dein Gegenüber... Ich war ja letztens mit Begleitung (Psychotherapeutin) bei der Stadt (Personalausweis). Leider war die Dame dort sehr abwertend, als ich nach einer Kosten-Reduzierung fragte. Sie kriege ja auch EM-Rente, aber ARBEITET daneben etc. Sie hat eben keine Ahnung (geht sie auch nichts an). UNSICHTBARE Behinderung eben. Wäre ich damit (Ableismus-Trigger) alleine gewesen, wäre es richtig schlimm gewesen. So ging es noch halbwegs. Und die Erfahrung à la: "Ich kann eine Menge, aber es KOSTET(E) mich einen zu hohen Preis und ich will / kann das so nicht mehr" kenne ich auch. Du machst das schon richtig. 😊 LG Natalie
Danke dir für deine lieben Worte ❤️🙏 Die Aussage der Dame war ja auch echt übel, das tut mir total leid, dass du das erfahren musstest!
Ich konnte viele Dinge aber auch vor meinen Altersgenossen und manche kann ich halt noch immer noch nicht oder nicht alleine. Ist halt so, dafür ist meine körperliche Entwicklung auch so langsam und ich sehe viel jünger aus 😂🎉
Das stimmt natürlich auch! Gute Ergänzung 🙏
@AstroTechGuy Ich sage dazu nur, was diese ganze Geschichte mit den Jungs und Mädels anbelangt, " Geschlechterrollenverständnis " und die
" Erwartungshaltung " der Gesellschaft.
Beides wird bewusst, sowie auch unbewusst weiter gegeben.
Es wird auch Schulmedizinisch, noch lange dauern bis es dort, zu einem Umdenken kommt.
Ja, da hast Du Recht. Man sieht's auch leider so oft in den Stream von Melanie, wenn da wieder ein Spinner reinkommt und fragt, warum die Haare kurz sind. Wtf, Himmelherrgott, verdammte Axt.. Als wenn das nicht scheissegal ist. Da hab ich jedes Mal fast Lust, mir die Haare grün zu färben mit roten Punkten drin, einfach damit sie sie mal in Ruhe zu lassen mit dem Mist.
@@AstroTechGuy Gute Idee. Ich hab mir mal ne komplette Glatze selbst gemacht (als Frau). Meine Zahnärztin meinte, das steht mir und eine andere Dame (die ich in einer Reha etwas kennengelernt hatte), wunderte sich, wieso meine Haare so kurz sind (da waren sie wieder minimal gewachsen) - denn, Zitat: "Du bist doch ein Mädchen." Ich versuch mich nur noch zu wundern anstatt mich aufzuregen. Auch wenn mich sowas übelst triggern kann... 😢 Manche Menschen haben keine Ahnung. 🤷🏻♀️ Blaue Haare hatte ich übrigens auch mal. 😂 Das tat dem inneren Kind echt gut. 😊 LG
Ich kenn das leider auch zugut. Ich hab im Moment noch niemanden, der mit zum Arzt kommt. Bei manchen Terminen würde ich mir allerdings wen wünschen. Beantragt ist das aber, das mein Pädagoge als "qualifizierter Betreuer" da auch mit hinkommt.
Manche Termine kann ich bisher einfach so wahrnehmen, andere sind furchtbar anstrengend. Immer abhängig von der aktuellen körperlichen oder psychischen Verfassung, oft auch von beidem. Dazu die Umstände des Hinkommens. Fahrend die Bahnen vernünftig? Gibt es irgendwo Staus für den Bus, oder Streiken die evtl auch? Hab wegen sowas schon Termine nicht wahrgenommen, weil meine geplante Route, die ich IMMER nehme, nicht mehr funktioniert hat. Auch Variablen wie Baustellen + deren Lärm, Polizei/Feuerwehr/Rettungsdienst und Einsätze, die meinen Weg beeinflussen könnten, Fahridioten, die ständig grundlos hupen müssen, oder auch nur unangenehme Lichteinstrahlungen, die mich an wolkigen Tagen oder auch zum Teil Nachts dazu zwingt eine Sonnenbrille zu tragen.
Das sind alles Dinge (gibt noch viel mehr), die mein Energielevel beeinflussen. Momentan funktionieren solche Termine nur, in dem ich unter Umstände 2-3 Tage vorher fast nur am Schlafen bin, damit ich genug pseudoreserven habe, aber auch das ist nur sehr begrenzt hilfreich und im Anschluss schlaf ich auch wieder 1-2 Tage mehr als normal.
Früher war das sogar beim Einkaufen der Fall, dass im Anschluss meine Energiereserven im Keller waren und ich erstmal 2-3 Stunden schlafen musste. Richtig schlimm ist das, wenn die Läden diesen für mich grundlosen Trieb haben, wieder alles komplett umzubauen und die Ware woanders einzusortieren. Da komme ich in für mich fremden Läden besser klar, als in meinen gewohnten, die plötzlich anders aussehen. Seit meiner Haushaltshilfe, die mit mir zusammen einkauft, bin ich da viel entspannter und kann sogar nach dem Einkaufen sogar wach bleiben, vielleicht noch kochen, oder was halbwegs produktives machen.
Die Assistenz ist für mich kein Zeichen von Scham. Sondern eine Unterstützung, die sich auch gesunde Menschen zum Arzt mitnehmen, nur nicht unbedingt aus den gleichen Gründen. Auch ein Dolmetscher kann als Assistenz gewertet werden.
Für uns Autisten ist es allerdings eher so, dass eine Assistenz für spezielle Termine eine Unterstützung darstellen sollte, die sich mit Autisten und ihren Problemen auskennen sollte und dazu fähig ist uns beim Energiemanegment zu unterstützen. Unterwegs zB, indem wir uns gar nicht mehr auf den Weg konzentrieren müssen, weil die Assistenz dafür sorgt, das wir ankommen. Indem vielleicht auch bewusst kleine Umwege genommen werden, um vor negativen Einflüssen zu schützen, um unser Energielevel zu schonen. Und da muss auch schon vorausschauend der Weg analysiert werden. Wenn 300meter ne Baustelle mit beengtem Gehweg ist, wo sich alles drängelt, dass man da vorsichtig ran geht und uns nicht zwingt. Notfalls auch die Straßenseite wechselt und Verständnis zeigt, statt genervt die Augen zu verdrehen.
Bei Gesprächen brauchen wir nun mal auch einen Dolmetscher, nur auf andere Art und die Assistenz muss da auch erkennen können, wo wir was nicht verstehen, oder wenn wir wegen Emotionen oder Aussagen mental feststecken, und uns daraus helfen. Zudem brauchen wir halt oft ein lebendes Memo, das uns an Dinge erinnert, damit wir beim Arzt eben unsere Probleme auch abarbeiten können.
Und das verstehen viele einfach nicht. Vor allem die Assistenzen verstehen das oft nicht, was sehr schade ist. Und das eine Psychiaterin mit der die Probleme besprochen waren, da so problematisch reagiert, ist schon echt hart.
EDIT - Ich bin ja seit ich erwachsen bin, eigentlich immer allein zu meinen Arztterminen, aber es gab eine Situation, wo ich so panisch war, das ich gar nicht mehr klar denken konnte. Das war damals mit 21, als ich festgestellt hab, das ich schwanger bin. War damals die erste Schwangerschaft und ich war völlig überfordert und hab heulend meine Mutter angerufen, die mit mir dann zum Frauenarzt ist und auch die ersten Male immer mitgekommen ist. Bei der 2. Schwangerschaft war ich damit viel entspannter.
So im Nachhinein betrachtet finde ich es tatsächlich seltsam, dass ich nicht mal erst mit meinem Partner geredet habe, der ja mit mir zusammen gewohnt hat und auch Kindsvater war. Ich glaube unterbewusst wusste ich damals schon, dass da einfach die richtige Bindung zu ihm fehlt. Aber damals konnte ich das noch nicht richtig benennen.
Herzlich Willkommen bei uns allen !
Du bist hier bei uns in guten Händen.
Ich bin der lieben @Quarkonia mehr als nur Dankbar, dass sie so vieles und auch die ganze facettenmäßige Bandbreite und alle Erscheinungsformen, die es davon gibt, mit anspricht.
Du hast das SO gut ausgedrückt, ich danke dir! 🙏🙏 Das ist echt oft gar nicht so leicht, das alles in Worte zu fassen, finde ich. Das hilft mir gerade wirklich sehr. Ich fühle mich verstanden und nicht alleine ❤️
@Quarkonia, was Du hier in Deinem Video erzählst, kenne ich so ähnlich auch !
Das war für mich damals immer eine sehr schwere Tortur gewesen.
Schreibe Dir alle Fragen vorher auf und nehme einen Kugelschreiber mit, damit Du dann dort alle Fragen, abhaken kannst.
Ich schreibe Dir nun einmal etwas, was ich vollkommen Ernst meine !
Du stehst mir persönlich sehr nahe und am liebsten würde ich mit Dir per Handy, einmal höchst persönlcih sprechen !
Was Du in diesem Video beschreibst, mit Angst und mit der sehr großen Denk, Handel und Geprächsblockade, kenn ich selbst nur zu gut !
Auch das mit der Entwicklungsrückständigkeit, ist bei mir ebenfalls sehr strak ausgeprägt !
Ich lebe in einem Körper der älter wird und ich selbst, fühle mich zum Älter werden, überhaupt noch nicht in der Lage,
weil sehr vieles bei mir deswegen auch aus blieb.
Ich habe da schon eine große Liste an versäumnissen, die ich auch leider, nie wieder werde nach holen können !
Ich bin noch wie ein unreifer Mensch, der gerade eben erst 20 geworden ist.
Meine Liste von den Komorbiditäten, die daraus hervor gegangen sind ist lang.
Sei nicht so Mimose und Du beziehst immer alles nur auf Dich, wurde mir damals 25 Jahre lang, sehr oft gesagt.
Scham, Pein, Verlegenheit waren und sind auch Heute noch meine stetigen Begleiter.
Das war auch der Grund dafür, bei mir gewesen warum sich dann eine " Ängstlich-vermeidende-selbstunsichere-Persönlichkeitsstörung "
entwickelte.
Ach, ich fühle genau das Gleiche, dieses "mein Körper wird älter aber ich eben nicht, das passt nicht".
Warum ich eben jetzt mit dem älter werden so hadere, weil es noch einsamer macht, weil ja die, die in meinem Alter sind mir so fremd sind und die, in deren Alter ich mich fühle, mich als Erwachsene sehen und nicht meine Erfahrungen teilen (aufwachsen in den 80ern/90ern), andere Musik hören etc.
Ich will wirklich so unbedingt zeitreisen können und in Gedanken/(Tag-)Träumen ist es oft so dass das (bald) geht und alles gut ist. Und dann ist das Erwachen daraus um so deprimierender.
"Ich war doch noch gar nicht fertig mit jung sein, das geht so nicht, ich fühle mich um Lebenszeit betrogen" schreie ich immer wieder stumm.
Aber das hat neben der Nichtdiagnose bei mir eben auch viel damit zu tun, dass ich sehr früh viel allein machen musste, früher als Gleichaltrige (also schon unter dem.Mindestalter in den Kindergarten z.B. bis mit 17 ausziehen ohne Unterstützung) und deshalb mich immer schon überfordert gefühlt habe. Und dann ungeplant allein schwanger geworden zu sein war das Ungünstigste was hätte passieren können, das waren Jahre Hamsterrad nonstop ohne Pause, da ist mein Körper nochmal Jahrzehnte in doublespeed gealtert ohne dass meine Seele hätte aufholen können.
Für mich war gestern das Jahr 2000 und dann ist ganz viel passiert und huuuch, wie jetzt ist 2024???? Wollt Ihr mich veräppeln?
@@katzenbekloppt_mf Danke für Deine längere und gute Antwort, geteiltes Leid ist halbes Leid.
Lieb Drück.
@oliverkurt6683 🫂
Das finde ich nachvollziehbar. Du konntest durch diese Punkte deine Zeit vermutlich auch nicht so nutzen und ausleben, wie es für dich erfüllend gewesen wäre. So sagt Oliver es für sich und ich kann es gut nachvollziehen. Ich kann nur sagen, dass ich euch total unabhängig eures Alters sehr gerne mag und wert schätze und ich euch gut so finde wie ihr seid.
Das klingt als wärt ihr mega alt, sorry 😅 Das seid ihr nicht.
Mir fallen Arzttermine auch schwer, insbesondere wenn es unbekannte Situationen sind, die ich noch nicht hatte.
Ich bin danach häufig ziemlich gestresst und nehme dann die völlig falsche Ubahn oder verfahre mich mit dem Auto...
Das ist ja schade, dass sie so reagiert hat. Ich hab auch Begleitung bei Arztterminen als einen Punkt der Eingliederungshilfe, aber bisher noch nie genutzt.
Ich hab auch schon mal früher ne erwachsene Freundin zum Arzt begleitet und war dann auch beim Befundgespräch (war n MRT) mit dabei. Das fand der Arzt damals vollkommen normal. Auch beim Hausarzt oder so kriege ich öfters mit, dass Patienten von anderen als der Familie begleitet werden. Sollte jetzt doch eigentlich kein Problem sein.
Ja denke ich eigentlich auch.. vielleicht war es explizit der Punkt, dass es von der Eingliederungshilfe war und nicht jemand privates, ich weiß es nicht.
Kenne ich. Man sollte sich als Spätentwickler nicht immer mit anderen vergleichen. Aber unter Jungs sind sogenannte Spätzünder normal
Das stimmt, aber bei Autismus & ADHS geht es natürlich nochmal darüber hinaus. Es ist auch schwierig, sich nicht zu vergleichen, wenn das von außen permanent gemacht wurde oder wird. Das ist viel Arbeit, das dann wieder abzulegen
Ich weiß nicht, ob das mit den Spätzündern nur unter Jungs normal ist. Ich kann mir vorstellen, dass viele Mädchen einfach nicht diagnostiziert werden oder es einfach nicht auffällt. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, waren da etliche Mädchen bei uns in der Klasse, die total still waren und irgendwie außen vor waren. Ich glaube, heute würden die schon eher eine Diagnose bekommen bzw es würde überhaupt die Chance bestehen, dass sowas auffällt.
@@AstroTechGuy Ich sage dazu nur eins das " Geschlechterrollenverständnis " und auch die Erwartungshaltung, der Gesellschaft.
@@AstroTechGuyich war nie still, ich habe ADHS mäßig viel geplappert "draußen", war auch sehr altklug. Still war ich allein zuhause. Und ich war als Einzelkind mit Schlüssel und zwei viel Arbeitenden Eltern, die auch sonst viel außhäusig waren (Hobbys, zusätzliche Lehraufträge) sehr viel allein zuhause, aber das hat natürlich niemand gesehen. War ja auch sehr artig.
Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan, aber lass Dir nichts einreden, wenn Du Dinge, Termine oder Interaktionen auf Deine Art machst und auch NICHT machst, dann ist das für Dich gut und richtig, das kannst Du am Besten entscheiden!
Danke dir, das ist sehr gut nochmal zu hören 🥹🙏
Altautist mit Technikfimmel hier: Sound ein paar dB raufdrehen, vollkommen wurscht, ob das ein bisserl übersteuert. Aber zu leise ist zu leise. Sonst alles paletti.
Hey danke dir :) Ich habe über das ipad aufgenommen und weiß leider nicht, wie es lauter möglich ist. Das ist mein Problem 😅
@@quarkonia_autismus_adhs - Ah, okay. Kenn ich.
Ich habe einfach das Telefon lauter gemacht😉
@@katzenbekloppt_mf - Jetzt hast Du mich aber belehrt. Toll. Selber Autist? Well done, dude. Und nun stellen wir uns die Frage, warum es den Autisten in Deutschland so super geht. Und warum die autistische Selbsthilfe allerorten knatterbunt blüht?
Ich erlaube mir als 55-jähriger Ingenieur Videos auch auf noch anderen Geräten als Telefonen anzusehen. Und da gibt es einfach technische Grenzen, die auf anderen Kanälen kein Problem sind, weil die einfach nicht nicht wissen, wie das geht.
Hat aber nichts mit dem Content oder dem Kanal zu tun, denn: Was hängst Du Dich überhaupt rein? Halt Dich doch raus, dann kommst auch in nichts rein. Ganz einfach. Langsam frage ich mich echt, worum es bei manchen in der Birne eigentlich geht. Mir geht dieses präpotent-kindische Getue sowas von dermaßen auf den Zeiger.
Und dann wundert Ihr Euch, dass alle an uns verzweifeln. Merkst es selber, oder?
@@mairmattIch glaube, katzenbekloppt wollte in keiner Weise herablassend wirken oder belehrend etc. Das ist ihre Art, auf möglichst ungezwungene Weise hilfreich sein zu wollen. Zumindest habe ich sie bisher immer so kennen gelernt und verstanden :)
Ich versteh es nur zum Teil, warum deine Psychiaterin so reagiert hat. Ich glaube (und hoffe), dass sie halt nicht wusste, dass Dich vorher immer dein Freund begleitet bzw gefahren hat und deswegen so "überrumpelt" reagiert hat. Vielleicht kannst Du das beim nächsten Termin nochmal ansprechen und ihr erklären, wie das vorher immer abgelaufen ist.
Und davon mal ab, finde ich es sowieso nicht schlimm, wenn eine erwachsene Person von einem Freund, Partner oder sonstwem begleitet wird. Das ist doch eigentlich in jeder Arzt-Praxis täglich der Fall, dass da mal zwei sitzen, die sich offentlich kennen und dann geht aber nur eine Person letztendlich zum Termin rein und der/die andere wartet.
Du brauchst einfach die Unterstützung und ich finde es sehr schade, dass Du daran kennst, das ganze wieder seinzulassen, wenn Du so negative Reaktionen bekommen hast. Aber wenn ich mir überlege, dass Du jetzt seit dem abgebrochenen Doktor zuhause bist und nicht eine einzige finanzielle Unterstützung beantragt hast (weil Du es nicht schaffst), dann frage ich mich echt, wie die Leute nicht erkennen können, dass Du richtig grosse Probleme mit gewissen Dingen hast. Du machst das doch nicht einfach so um Spaß...
Bei deinen Arzt-Terminen fällt mir noch was ein:
Hast Du es mal probiert, die Sachen, die Du ansprechen willst, vorher auf einem Zettel zu notieren? Dann bist Du vielleicht etwas sicherer oder kannst im Zweifelsfall einfach den Zettel hinlegen, wenn Du nicht sprechen kannst. Und die verdammten Ärzte sollen sich dann nicht so anstellen. Immerhin sind sie Ärzte und wenn es bei Dir nicht geht, dann ist es halt so. Zu einem Menschen mit einem gebrochenen Bein sagen sie dann ja auch nicht.. "Ja, laufen sie doch einfach?!".
Es tut mir echt leid, dass Du im Moment soviele schlechte Erfahrungen machst... Aber lass Dir gesagt sein, dass Du nicht alleine damit dastehst und Du siehst doch in Streams, wieviele Menschen dich liebhaben und dich überhaupt nicht kritisieren! Im Gegenteil, wir verstehen deine Probleme doch nur zu gut!
In deinem Alter solltest Du das alleine können... Oh, wie ich diesen Spruch liebe (nicht!). Ich habe ewig gebraucht, um Radfahren und Schwimmen zu lernen und ich habe mich echt angestrengt während der Grundschulzeit, aber es ging einfach nicht. Mein Körper war irgendwie erst ab der 6./7. Klasse in der Lage das hinzubekommen. Beim Radfahren bin ich vorher jahrelang immer zur Seite gekippt und ich bin unzählige Male in irgendwelche Hecken, Mauern und Strassenlaternen gefahren, weil ich sofort die Kontrolle verloren habe, wenn ich den Lenker nur ein wenig bewegt habe.
Es dauert bei manchen Menschen halt einfach länger oder manche Dinge gehen halt einfach nicht. ist doof, aber was man denn machen?
Viel mehr sollte man sich über Menschen aufregen, die nicht mal ein bisschen Empathie zeigen oder empfinden können. Das ist eigentlich das wirkliche Übel.
Und ich hab schon wieder viel zuviel geschrieben. Sorry dafür :P
@@AstroTechGuy ach mensch, ich möchte Dich immer schütteln bis diese Unsicherheit, ob wir Dich irgendwie zu irgendwas, "falsch" finden aus dem Pulli purzelt und Du sicher weißt, wie gern wir Dich haben und Dich wirklich nie blöd oder komisch finden.
Ich jedenfalls wäre richtig gern mit Dir befreundet und mag Dich sehr🤗
@@katzenbekloppt_mf Uhm, worauf beziehst Du das gerade? Auf das "Sorry dafür" am Ende?
Und naja, Du kannst mich gerne stundenlang schütteln, aber ich bezweifel, dass da irgendetwas herausfällt :P
Und für das unfassbar liebe Kompliment kann ich nur sagen: Das sehe ich genauso bei Dir :) Du schreibst oft so herzensgute, liebe Kommentare und ich glaube, dass das Melanie auch oft hilft und ihr eine grosse Stütze ist. Also ja, ich mag Dich auch unheimlich gerne :) Auch wenn Du vorgestern nicht auf Rauchzeichen reagiert hast :P
Und ich mag euch beide sehr gerne & freue mich jedes Mal über eure Kommentare, die mir auch schon oft geholfen haben ❤️
Vielen lieben Dank für deine Worte ❤️ ich hatte das mal gemacht mit dem Aufschreiben, hatte ich gestern tatsächlich auch. Aber wenn ich das Gefühl hatte, dass mein Gegenüber Zeitdruck hat, fällt es mir trotzdem schwer, etwas noch anzusprechen oder es kommen Nachfragen, die ich so akut nicht beantworten kann. Grundsätzlich ist das mit dem Zettel aber schon sinnvoll für mich! Da hält mich wohl auch noch mein Schamgefühl ab, den Zettel sonst einfach rüber zu schieben.
Und wir haben so viel gemeinsam: Fahrradfahren habe ich zwar in der Grundschule gelernt, aber das war auch sehr umständlich - dafür habe ich schwimmen bis heute nicht gelernt 🤷
@@quarkonia_autismus_adhs Ach, Schwimmen kann ich aber auch nur mit der Brust (Brustschwimmen), Kraulen wollte ich immer mal lernen, aber da setzt es bei mir immer noch aus. Das werde ich auch in diesem Leben nicht mehr lernen. Ich hab's aber auch lernen müssen, weil es bei uns ein Jahr ein Unterrichtsfach war und ich wollte auf keinen Fall eine 6 haben, weil ich echt Schiss hatte sitzenzubleiben.
Das mit dem Schamgefühl kann ich so gut nachfühlen! Als ich bei dem einen Video etwas über meine Vergangenheit geschrieben hatte, war mir anschliessend auch total komisch und mir wurde heiss und kalt, weil ich echt Schiss hatte, wie die Reaktion ausfällt und es für mich ein sehr sensibles Thema ist, worüber ich vorher nur mit meiner Therapeutin gesprochen hatte. Aber Du hast ganz wunderbar reagiert und dafür bin ich Dir echt dankbar 🙂🫂🦸♀
Schade und komisch, wie die Psychiaterin reagiert hat. Du brauchst bestimmt nicht an dir und deinen Fähigkeiten zu zweifeln!
Danke ❤️🙏