Gefühle und Wahrnehmung bei Pflanzen | NETZ NATUR mit Andreas Moser | DOK | SRF Wissen
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- เผยแพร่เมื่อ 13 ธ.ค. 2024
- In unserer Aufmerksamkeit führen Pflanzen buchstäblich ein Stiefmütterchen Dasein. Aber immer mehr Forschungsergebnisse zeigen, dass wir ihnen damit Unrecht tun. Ein neuer Blick auf die grünen Zeitgenossen gibt nicht nur Vegetariern zu denken.
Nur weil sich Pflanzen scheinbar selten aktiv bewegen, gelten sie als tumb und unempfindlich: In unseren Augen vegetieren sie buchstäblich vor sich hin. Ohne dass wir Äusserungen von Pflanzen wahrnehmen, sprechen wir ihnen seit Jahrhunderten höhere Eigenschaften von Lebewesen ab: Wir glauben nicht, dass sie untereinander und mit ihrer Umwelt aktiv kommunizieren, und wer sagt, dass sie Verwandte erkennen oder Freund und Feind unterscheiden können, wird schnell ins Reich der Esoterik verbannt.
Doch immer mehr Forschungsergebnisse bringen an den Tag, dass Pflanzen fühlende Wesen sind, die ihre Umgebung sehr präzise Wahrnehmen, nach ihren Bedürfnissen und nach Umwelteinflüssen reagieren und sinnvoll und effizient handeln. Wenn Birken von Schmetterlings-Raupen angegriffen werden, scheiden sie Duftstoffe aus, die die Bäume in der Nachbarschaft alarmieren und die über den Geruch gleichzeitig Vögel - die Feinde der Raupen - auf den Plan rufen. Unter der Erde verbünden sich die Wurzeln der meisten Bäume mit speziellen, feinen Pilzgeweben, die für sie Nährstoffe aufbereiten und transportieren und die sie dafür mit Kohlenstoff versorgen. Und Pflanzen bewegen sich doch! Erst der Zeitraffer enthüllt ihre Bewegungen durch Wachstum und durch Druckveränderungen ihrer Zellen. Sie orientieren sich dabei ohne Augen optisch, ohne Nase nach Gerüchen und ohne Nerven nach Berührungen. Seit Jahrmillionen verkörpern sie eine Erscheinungsform des Lebens, die uns bisher weitgehend verborgen geblieben ist, die unsere Zivilisation aber doch rücksichtslos und unbekümmert nutzt: Land- und Forstwirtschaft machen mit den Pflanzen, was sie wollen - und vergeben sich dabei oft die Chance, dass uns diese Lebewesen in einem partnerschaftlichen Verhältnis weitaus nützlicher sein könnten, als wenn wir sie nach unserem Denken züchten, pflanzen, «maximieren», gentechnisch verändern oder zurechtstutzen.
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