Sehr toll, wie sie sich die Zeit nehmen und alles genau erklären. Hätte es noch interessant gefunden, wenn sie einmal gezeigt hätten, wie sich die Mechanik unterscheidet, wenn das Bändchen gerissen ist und wenn es ganz ist, da ich nicht weiß, wie das ganze funktioniert.
Die Taubheit von Basssaiten bei älteren Yamaha Pianos ist seit vielen Jahren auch bei Endkunden bekannt geworden - ist also ein "alter Hut". Generell stimme ich dem Bericht aber zu, dass Privatkunden beim heute häufig praktizierten Kauf gebrauchter Klaviere im Internet von anderen Privatkunden oft damit rechnen müssen, dass neben einem vermeintlich geringen Kaufpreis noch große Folgekosten nach dem Kauf auf sie zu kommen können, wenn der bestellte Klavierstimmer/Klavierbauer das Instrument sieht und gravierende Mängel feststellt. Deshalb kann ich die Forderung in dem Bericht unterstützen, beim Privatkauf immer einen Klavierbauer mitzunehmen - oder am besten gebrauchte Klaviere direkt beim Klavierbauer - Fachhändler zu kaufen und auf eine mehrjährige Gewährleistung zu achten. Also insgesamt ein für Kaufinteressenten hilfreicher Artikel!
Vielen Dank für den Beitrag. Ich fand das sehr interessant mit den Kordeln. Wir haben auch dieses Klavier und als ich es nach unserem Umzug habe Stimmen lassen, habe ich nach diesen Kordeln gefragt. Der klavierstimmers war überrascht das ich davon wusste und da erzählte ich ihm von diesem Video. Auch bei unserem Yamaha sind stellenweise die Kordeln nicht mehr in Funktion und müssten erneuert werden. Das kostet ja ne Menge, was ja auch bei dem Aufwand verständlich ist. Es war ein Geschenk von einem geliebtem Menschen und hat dadurch für uns einen besonderen Wert. Also sparen wir das Geld und lassen es irgendwann reparieren.
Das kann ich mir denken, dass der Klavierbauer erstaunt war :-) Gut, dass mein Video auf das Problem hinweisen konnte und Sie demnächst (nach der Reparatur) ein wesentlich besser spielbares Instrument haben werden.
@@PianoLangAachen Wir haben ebenfalls ein Klavier hier stehen das bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Es müsste dringend gestimmt werden. Das der Klang im tieferen Bereich nachlässt, ist mir schon aufgefallen, konnte es aber nicht richtig benennen, was genau nicht stimmt. Es klang einfach anders, nicht schön. Ich hab hier das Problem,, dass ich keinen Experten finde der mein Klavier stimmt. Haben Sie da Ansprechpartner?
Ich kann die Frage nicht beantworten und keinen Kollegen empfehlen, weil ich Ihren Wohnort nicht kenne. Aber eigentlich gibt es in jeder größeren Stadt einen Klavierbauer.
Schönes Video! Auch der langsame Ausklang am Ende mit Musik untermalt, hat etwas von französichem FiIm noir. Ich hätte aber gerne das Klavier noch nach der Reparatur mal gehört! VG
Tipp, es gibt einen Trick: Bei tauben Bass-Saiten kann man folgendes noch probieren, bevor man die Saiten wechselt. Man lockert die Saiten deutlich und bei stetigem sehr harten Anschlagen der Saite spannt man sie langsam wieder (notfalls noch etwas kneten). So hat ein Klavierbauer bei meinem Flügel die sehr tauben Bass-Saiten wieder zum Klingen gebracht.
Hallo Meister Lang, schöner ausführlicher Bericht. Gutes abgeklärtes Wesen! Kompliment! Dennoch: Taube Basssaiten lassen sich durch Lösen vom Wirbel und Torsion (ein - bis zwei Drehungen) in die Richtung der Umspinnung wieder retten. Und wer echt Spaß an NOCH knackigeren Basssaiten hat, der kann sie sogar noch - Stufe 2 - ausbauen und auskochen! Ein Tipp von einem Alten Rockbassgittaristen!!!! Kraan lässt grüßen! Ich habe damit so manchen Rickenbaker und Schrottflügel zu neuen Höhen verholfen... Wer redet da von dem Austausch eines kompletten Satzes? (40-50 Saiten X 20€) Ferner sind die reißenden Kordeln für einen Klavieranfänger (... denn nur der investiert 500,- für ein Klavier!) ohne Belang, da der sowieso keinen Mephistowalzer spielen wird (intakte Rückholfedern = bessere Repetition) Außerdem sind diese „verwesenden“ Kordeln ein generelles Problem. Auch bei Sauter oder Schimmelpianos. (Rennermechanik) Ich bin kein Yamaha-Fan, aber dennoch ist Ihre Aussage „Nix gegen Yamaha, aber ansonsten? Najaha...“ etwas merkwürdig. Ein Klavier ist und bleibt nur so gut wie der der davor sitzt. Und da tun auch gerissene Kordeln bei Stücken bis hin zu Mozartsonaten oder BoogieWoogie keinen Abbruch. 500 Euro für so ein liebes Klavier sind auf jeden Fall in Ordnung und würde ich durchaus empfehlen. Die Chance, dass das für teuer Geld restaurierte Klavier weitere 20 Jahre wieder rumsteht und dann auch IHRE Kordeln reißen werden ist sehr hoch. Oder glauben Sie, Ihre Garnrolle hat Yamaha nicht??? Und falls sich da aus Klein-Bubi ein Franz Liszt oder Pogorelich herauskristallisieren sollte, werden auch intakte Rückholfedern keine Lösung mehr sein! Da sollte dann langsam was anderes her... Trotzdem Hut ab vor Ihrer Freude an Ihrem Beruf. Es strömt und atmet bis hier rüber. Schöne Grüße aus Köln, Reiner Weiss. Konzertpianist und Straßenmusiker
Lieber Herr Weiss, die Methode, die Bassaiten extrem in der Spannung herabzulassen und dann wieder hochzustimmen, kenne ich auch. Und manchmal, aber nicht immer funktioniert das. Und ist auch nicht immer von Dauer, wenn es funktioniert hat. Bei den Kordeln bin ich anderer Meinung: Auch (oder: gerade) ein Anfänger sollte ein absolut einwandfrei funktionierendes Klavier haben, weil er sich ansonsten einen "falschen" Anschlag angewöhnt. Und dass das Problem nicht nur bei alten Yamahas auftaucht, ist auch klar, leider aber überdurchschnittlich häufiger als bei anderen.
@@PianoLangAachen Na dann war mein Sauterpiano eigentlich ein getarntes Yamaha... Übrigens hab ich jetzt einen Shigeru 211. Der beste Flügel weltweit!!!
Gerissene (faule) Kordeln bei einem Sauter (Renner-Mechanik) hatte ich noch nie gesehen. Das ist ungewöhnlich. Freut mich, dass Sie mit dem Flügel so zufrieden sind.
In meiner Familie gibt es auch so ein Yamaha-Klavier. Äußerlich ist es top erhalten, stilistisch vielleicht nicht der Renner, allerdings wirken Form (runder?) und Finish (leicht rötlich-gelb-goldenes Holz, glossy) sehr viel hochwertiger als das hier gezeigte. Vermutlich ist es auch schon fünfzig Jahre alt. Dort funktioniert die Rückholung einzelner Tasten auch nicht mehr richtig. (D. h. der Hammer kommt zwar noch zurück, jedoch nicht unmittelbar oder schnell.) Ein Klavierstimmer war (zum Stimmen) da und hat, wenn ich es richtig aufgefasst habe, mindestens angedeutet, dass am Klavier etwas gemacht werden müsste, die Sache wohl auch konkret angesprochen. Der Besitzer und Eigentümer ist jedoch allenfalls Gelegenheitsspieler, und so dümpelt das gute Stück überwiegend als Möbelstück vor sich hin. Die Mechanik müsste wohl mal konsequent erneuert werden, was man anscheinend scheut.
Sehr interessante Aufklärung! Fast unbewusst hatte ich beim "Kauf" (naja, bis auf dem Transport habe ich es geschenkt bekommen!) von meinem Schimmel aus 1964 (wesentlich älter also) auch kontrolliert, alle Kordeln und Feder dort waren in Ordnung, auch der Klang gefällt mir immer noch sehr, laut meinem Klavierstimmer habe ich dort ein schönes Schäppchen bekommen :-). Bei Materialwechsel (zB weil ein anderes Material billiger ist) kommt es glaube ich noch regelmässig vor dass man erst nach Jahren entdeckt dass das neue Material einfach schlecht ist, wie z.B. beim Instrument auf dem sehr spärvollen Hintergrundmusik: bei den Hammondorgeln bis Anfang 1960er Jahre hatte man die Manualkontakte abgedichtet mit Filz, hat nie Probleme gemacht, nachher hat man einem Art Schaumstoff verwendet, der (abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit) nach etwa 30-40 Jahre in einem Art von aggressiven, klebrigen Substanz ändert, die die feine Bekablung angreift. Also, erst nach etwa 30 Jahre hat sich das gezeigt...
Das Problem mit den Kordeln haben allerdings nur die Instrumente mit den braunen Kapselkordeln. Da wurde eine Zeit lang ungeeignetes Material verwendet, wie Sie schon sagten.
Ja, man kann es sehen. Beim U1 ist es mir noch nicht untergekommen. Aber am besten immer nachsehen, ob da was gerissen ist, und die Sache kontrollieren, bevor man ein gebrauchtes Klavier kauft! Das gilt für jedes Instrument.
@@PianoLangAachen ok danke! ich muss den hammer ausbauen um dss zu sehen, oder war das nur für die janera und mit dem auge kann man das sehen ohne auszubauen? danke ihnen!
Ja, aber leider viele Jahrgänge. Die betroffenen Kordeln sind alle braun (soweit ich bisher feststellen konnte). Die weißen scheinen ok zu sein. Ich hoffe, dass dem auch in zehn Jahren so ist.
Hallo Herr Lang, vielen Dank für ihren Beitrag! Weiß man denn, ob Yamaha das Problem bereits in den Griff bekommen hat? Ich überlege, ein neues Yamaha B1 anzuschaffen. Falls dieses Problem auch bei den neuen Modellen auftritt, senkt das ja dann womöglich den Wiederverkaufspreis. LG
Ich habe das Problem nur bei älteren Instrumenten festgestellt, wobei man natürlich sagen muss, dass dieses Problem mit den gerissenen Kordeln nicht sofort sondern erst nach Jahren auftrat. Bei den neuen Klaviere wird wohl besseres Material verwendet werden. Aber das sehen wir dann in 30 Jahren ;-)
Sehr gut! I want to know how you can measure the length of the hammer butt spring cord accurately. Bitte. If they are not all exactly the same, the touch will be uneven!
Hallo Herr Lang, vielen lieben Dank für die Ausführung und das tolle Video. Ich hab mich sehr gefreut, Ihr Video zu finden, da ich ein ähnliches Yamaha Model mit der gleichen Problematik (gerissene Kordeln, taube Bassseiten) habe. Vorher konnte ich diese Probleme noch nicht benennen, da ich absolut neu im Thema bin. Jetzt nachdem ich das Klavier einmal auseinander genommen habe und wieder zusammengesetzt habe, scheint sich der Tastenanschlag verändert zu haben. Die Tasten gehen nur sehr schwerfällig. Als würde die Mechanik zu fest aufliegen. Haben Sie aus der Ferne vielleicht eine Idee woran das liegen könnte? Liebe Grüße
Ich kann Ihnen aus der Ferne leider nicht sagen, was eine Veränderung des Tastenanschlags hervorgerufen haben könnte. Ich weiß ja nicht, inwieweit Sie das Klavier demontiert haben. Wenn man nur die Mechanik und die Tasten vorsichtig herausnimmt und schließlich genauso wieder einsetzt, ändert sich nämlich nichts. Lassen Sie bitte einen Klavierbauer nachschauen!
Ist das Kawai auch so, vom Aufsehen sind die Mechaniken ziemlich ähnlich, oder? Und, ist die Schlaufe die neu ran geleimt haben in der Größe nicht so genau nötig. Weil Sie das so nach Augen Maß machen?
Die Mechaniken sind alle gleich aufgebaut. Und: Augenmaß reicht in dem Fall. Es kommt nicht auf einen Millimeter an. Zu großzügig darf man aber natürlich auch nicht sein.
Gibt es Yamaha Modelle wo der fehler öfter auftritt z.B: m1j? Mit diesem Modell liebäugel ich schon länger, blöd wäre nur wenn in den nächsten Jahren die Faden getauscht werden müssen.
Das kann ich nicht einschätzen. Im Moment tritt es bei manchen Klavieren auf, die ca. 30 Jahre oder mehr alt sind. Die Kordeln waren damals braun. Bei den später verwendeten weißen Kordeln habe ich es noch nicht festgestellt. Aber wer weiß, was in zwanzig Jahren ist? Es gibt immer mal Fehler, die sich erst nach Jahrzehnten herausstellen, nicht nur bei Musikinstrumenten. Ich war gestern erst bei einer Kundin, die Probleme mit ihrem Parkettboden hat, weil sich dieser nach 15 Jahren löst, weil damals ein fehlerhafter Kleber verwendet wurde. Leider kann man manche Dinge nicht vorausahnen.
Hallo Herr Lang. Was kostet das erneuern dieser Kordeln ungefähr? Bei meinem alten Yamaha ist dies auch der Fall. Jedoch sollte man das Klavier ja deshalb nicht entsorgen 🙂
Die Kordeln selber sind ja nicht teuer. Aber es ist ein enormer Arbeitsaufwand, diese zu erneuern. Man muss dazu ja alle Hämmer und Kapseln ausbauen, die alten Kordelreste entfernen, neue auf Maß zuscheneiden und diese einleimen. Dann alles wieder zusammenbauen, die Hämmer wieder auf die Saiten richten, etc. Das kann schon einige hundert Euro kosten wegen der vielen Arbeitsstunden. Etwas günstiger könnte es da sein, komplett neue Kapseln zu nehmen. Dann schlagen zwar die Materialkosten zu Buche, die Arbeitsstunden reduzieren sich aber ein wenig.
Die 40teilige Doku über die Reparatur eines Geissler-Klaviers enthält einen Großteil der Arbeiten, die üblicherweise anfallen. Ich weiß nicht auswendig, in welchem Teil die Hämmer eingebaut werden. Ich glaube Teil 24. Eigentlich werden sie ja nur eingeschraubt, aber wichtig ist das Brennen der Hammerstiele und das Beseitigen von Schiebern mit ungelegten Papierstreifen. Das wird alles erklärt.
Vielen Dank! Sehr guter Beitrag, danke dafür! Im Video hört man oft: Bei Yamaha reisst gerne dies und jenes und Yamaha hier... Möchte jetzt von einem Digital Piano auf ein akustisches Umsteigen. Ein neues Yamaha B2 mit Silent System für €6000 finde ich dann schon etwas viel für meine Umstände. Ein rein Akustisches für 2500 bis 3000 wäre dafür sicher besser, muss dafür ab 22:00 Uhr aufhören zu spielen. Lange Rede kurzer Sinn: Sollte man sich eher ein anderes gebrauchtes Klavier kaufen? Evtl ein Generalüberholtes wie im Video angesprochen? Wenn ja, dann trotzdem Yamaha? Wenn nein, dann welches? Steinway? Würde mich sehr um eine Rückantwort freuen. Danke! Grüße aus Wien
Gegen Yamaha ist nichts einzuwenden. Man sollte nur darauf achten, dass das gebrauchte Klavier in Ordnung ist. Deshalb habe ich das Video gemacht. Zu den Silent-Systemen habe ich eine eigene Meinung. Auch dazu gibt es ein Video von mir, welches die Nachteile erklärt.
ich habe genau aus diesem Grund das Yahama B1 silent gekauft, ich hatte vorher einen kleinen Flügel deshalb wollte ich kein E-Piano, wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dort gibt es in der Zwischenheit sehr gute Modelle...ich bin glücklich mit dem Piano....
@@PianoLangAachen ich werde dies mit meinem Fachhändler diskutieren, er hätte mich darauf Hinweisen sollen, Fachhändler verkaufen wohl lieber Klaviere! ich hätte ja ein Roland e-piano gehabt, um zu viert zu spielen..na ja bin mal gespannt was er mir erklärt!
Goldig - die „Zugeschaut und Mitgebaut“-Orgel als Hintergrundmusik. Sehr gut gezeigt: Die tauben Bass-Saiten. Der Grund für die Taubheit hätte mich interessiert. Bei Gitarrensaiten kenne ich das: Durch starken Gebrauch werden durch den Schweiß die Saiten irgendwann taub. Doch die Klaviersaiten packt ja niemand an. Ist das dann die ganz normale Luftfeuchtigkeit mit den Jahren, die für die Taubheit sorgt ? Oder minderwertiges Umwicklungsmaterial ? Interessant ist das mit der gerissenen Kordel an der Mechanik. Das sieht natürlich kein Laie beim Kauf. Doch was bewirkt denn die Kordel mit der Hammernussfeder ? Was ist denn die Folge einer gerissenen Kordel im Klang oder beim Spielen ? Da wäre ein kurzer Hinweis hilfreich gewesen. Doch der Tipp ist wirklich sehr gut, dass man eben bei „Gut gepflegt von privat“ nix erwarten darf. Kann genauso oft übersetzt werden mit „Muss generalüberholt werden“. Und dann kann man gleich ein paar Tausender draufpacken. Daher gilt: Gib lieber ein paar Hunderter für nen Klavierbaumeister aus, der bei der Besichtigung mitgeht. Das lohnt sich, weil man nur so sieht, was alles noch zu machen ist. Zudem haben Klavierbaumeister meist auch ein sehr gutes Gehör, und können das Klangverhalten eines Instrumentes gut beurteilen. Wem es natürlich egal ist, weil er selbst kaum was hört, kann auch für 50 Euro einen 100 Jahre alten verstimmten Klimperkasten von Oma Erna aus dem Krieg kaufen. Allerdings muss man sich dann darüber im Klaren sein, dass ein Kind - was auf so einem Western-Saloon-Piano lernt - mit einer grottenschlechten Stimmung aufwächst. Und sich so garantiert das Gehör von Anfang an verdirbt. Wenn es darum geht, eine saubere Stimmung zu kaufen, kann man auch ein Keyboard zum Einstieg nehmen. Die heutigen Digitalpianos haben einen realistischen gewichteten Anschlag und klingen über Kopfhörer Spitze. Immerhin haben sie einen gesampelten Flügelsound drin, der immer gestimmt ist. Allerdings ist das eben letztlich nur ein Plastikkasten mit Elektronik, im Gegensatz zu einem mühselig gebauten akustischen Instrument wie einem Klavier, was ja jedes Mal leicht unterschiedlich im Klangergebnis ausfällt. Der Preis sollte allerdings nie den Ausschlag beim Instrumentenkauf geben, sondern immer der Klang. Ich war vor zwei Jahren auf der Musikmesse, da wird im Tastensaal von unzähligen Freizeitpianisten auf Dutzenden Instrumenten durcheinandergeklimpert. Ein Höllenlärm, der es unmöglich macht, irgendwelche Nuancen auszumachen. Warum die Hersteller bei dieser Lärmorgie mitmachen ist mir ein Rätsel. Nach 4 Stunden Krach in den Hallen war ich bedient. Für Epileptiker gab es noch die Light & Sound-Halle, damit sie ausflippen können, bis der Arzt kommt: Blitze, Nebel, Studioboxen in denen Heavy-Metal-Gitarristen oder Drummer mit einem Höllenlärm nonstop Solis spielen. Pure Folter für Auge und Ohr. Ich bezeichne die Messe daher nur noch als Lärm-Messe.
Im Film sage ich ja, dass ich das Instrument vor einigen Wochen schon mal vorgestimmt hatte. Es war zuvor natürlich total verstimmt und stand viel zu tief in der Tonhöhe. Man sollte ein Klavier mindestens einmal jährlich stimmen. Sehr wichtig!
Beim Flügel gibt es solche Kordeln nicht, aber ähnliche. Man sollte grundsätzlich immer genau hinschauen und am besten immer (!) einen Fachmann zur Besichtigung mitnehmen, damit es später kein böses Erwachen gibt. Das gilt für alle gebrauchten Klaviere und Flügel, egal von welchem Hersteller.
Hallo, wie äußert sich denn die gerissene Kordel der Hammernussfeder? Kann man das hören oder beeinträchtigt das die Repetierrate der Taste? Vielen Dank und viele Grüße
@@PianoLangAachen Bei meinem (Yamaha-)Klavier (ca. aus 1975) sind durch das Reißen der Kordeln die Federn leider hervorstehend. Beim Anschlag trifft die Feder dann auf Metallteil, welches den Klang sehr negativ beeinflusst. Es ist eine Art Klicken zu hören. Es kann den Klang also leider beeinflussen. Im Diskantbereich hingegen gibt es dieses Metallteil nicht, weswegen es dort klanglich nicht stört.
Die Kördelchen zu wechseln hat jetzt ca. 1 Minute pro Hammer gedauert. Insgesamt vielleicht 3-4 Stunden Arbeit, auch mit stumpfer Schere... Nach dreißig Jahren ganz sicher keine außergewöhnlich aufwendige Reparatur.
Damit ist es ja nicht getan. Man muss alle Hämmer ausbauen und sie später wieder genau auf die Saiten richten. Sind die Hammerfilze eingekerbt, kann man die Hämmer dann jedoch nicht mittig auf die drei Saiten ausrichten, sondern muss sich an die alten Kerben orientieren. Also besser noch, dann die Hammerscheitel abzuziehen. Eine Nachregulierung ist dann ebenfalls notwendig. Das ist schon sehr aufwendig.
Ich sage nirgendwo, dass man kein Yamaha kaufen soll, erst recht nenne ich kein bestimmtes Modell. Man soll beim Kauf eines gebrauchten Instruments lediglich immer die von mir im Video angesprochenen Punkte kontrollieren.Am besten (und das gilt grundsätzlich) nimmt man einen Klavierbauer zur Besichtigung mit.
naja ist doch normal der Verschleiß nach 3o Jahren! nicht sehr langlebig? 30 Jahren? bei soviel bewegliche Mechanik? ein Fernseher oder Waschmaschine wird heute nicht mehr 30 Jahre arbeiten. Ich würde also sagen eher Robuste Arbeit von YAMAHA. Die heutigen Klavieren aus China oder Indonesien werden viel mehr Probleme bereiten.
Nein, das sehe ich leider nicht so. Die Schnürchen halten normalerweise mehr als hundert Jahre, so jedenfalls bei fast allen anderen Herstellern. Und 30 Jahre sind wirklich kein Alter für ein Klavier. Und ja, da gebe ich Ihnen recht, das Zeug, was aus China kommt, ist meistens extrem miserabel und sicherlich nicht langlebig.
Sehr viele Leute, Herr Beethoven. Ich zum Beispiel. 25 Jahre sind für ein Klavier nicht unbedingt ein großes Alter, wenn das Instrument gut gepflegt wurde oder sogar überholt.
But....the action is so much better than the slow Langer action . Never changed from the 1960 ties . Sorry , i,m a jazz pianist and i prefer yamaha like all jazz pianist ! Fast !! and play like hell
Nein, aber leider sehr oft. Ich hatte den Fall kürzlich auch bei einem alten Klavier aus der Gründerzeit. In dem Fall lag es wohl daran, dass das Instrument lange Zeit sehr feucht gestanden hat und die Kordeln verfault waren. Bei einigen Yamaha-Klavieren liegt es wahrscheinlich an Substanzen in den Kordeln, die dafür sorgen, dass sich diese irgendwann auflösen.
In der heutigen Zeit sind 20 Jahre schon eine lange Zeit. Jedes Jahr gibts ein neues Handy, Autos werden für 3 Jahre geleased usw. Der Konsum ist extrem geworden. Würde mich wundern, wenn jemand heute noch ein Klavier 20 Jahre behält.
Hier liegt ja der Unterschied zu den anderen Produkten. Ein gutes Klavier hält bei guter Pflege ein Leben lang. Und es ändert sich technisch nichts, sodass man nicht alle paar Jahre ein neues benötigt (im Gegensatz zu Handys etc.). Die Klaviere meiner Kunden sind meistens weit mehr als 20 Jahre alt. Manche stammen sogar aus dem 19. Jahrhundert und spielen noch phantastisch.
Die im Video beschriebenen Probleme habe ich bei älteren Instrumenten (ca. aus den 70er Jahren) festgestellt. Bei den neuen werden sie hoffentlich nicht mehr auftreten. Aber das sehen wir dann in 50 Jahren, denn damals wusste Yamaha auch nicht, dass die Kordeln irgendwann faulen. Ich denke aber, dass es in Zukunft hinsichtlich dessen keine Schwierigkeiten mehr geben wird. Man lernt ja dazu.
Hello sir, I really like the way you work and salute to your knowledge. I just wanted to know do you teach a to repair piano. I am interested! Let me know. Thanks 😊
I have been tuning and repairing my own pianos for many years and I can tell you that it is no easy business. I started by tuning because I could not, as student, afford a professional piano tuner. So I learnt by experiment and going carefully, using an electronic tuner made by Korg. These are fairly accurate and good enough for amateurs or practice pianos. Over many years I picked up many skills and now feel moderately satisfied with my technique. I would not say that I can tune like a fully-trained technician, but for my own personal use it is acceptable. There are many piano tuning and repair videos online. I have learnt quite a bit like this. Having said that, I would caution you not to start with a good piano, as it is so easy to damage things and then you will have to pay a lot to repair it again. The piano action is delicate and must be treated with respect and great care. What looks easy when done by an expert, takes a long time to learn. There are many pitfalls.
Wie bei allen fernöstlichen Klavieren wird auch bei Yamaha beim Material gespart, ein Grund warum sie so preisgünstig sind. Man könnte noch etliche andere Beispiele anführen - die Achsen der Hammerkopfnüsse schlüpfen gerne nach einiger Zeit heraus,- die Verleimung der Hammerköpfe an den Stielen gibt den Geist auf und die Hämmer "klicken". Durch minderwertiges Holz der Tastatur sitzen im Laufe der Zeit die Piloten locker und müssen stetig eingestellt werden. Meistens ist es sinnvoller (und schneller) gleich alle Hammerkopfnüsse zu tauschen. Dumpfe Basssaiten entstehen auch durch einen zu grossem Stegdruck der sich im laufe der Jahre ändert da das schwache Material dem europäischen Klima nicht standhält. Ich hatte einmal die "Ehre" ein Yamaha U3 (von 1979) vollständig zu restaurieren - alle wichtigen (auch Tragende) Bauteile waren aus Schichtholz "gebastelt", auch der Stimmstock! Für mich ist alles was von "dort drüben" kommt eine Beleidigung für die werte Kunst des Klavierbaus!
Ganz so pessimistisch sehe ich die Sache nicht. Yamaha baut auch sehr gute Instrumente. Ab einem gewissen Alter muss man jedoch Acht geben und das gebrauchte Instrument vor einem Kauf (vor allem von Privat) genau unter die Lupe nehmen. Darauf will ich mit dem Video hinweisen. Bei den neueren Instrumenten sollte man zudem darauf achten, woher sie wirklich kommen: aus der japanischen Produktion oder woanders her. Das erkennt man aber am Preis. Auch deutsche Hersteller haben zeitweise viel falsch gemacht, denke man nur man an die Verwendung von Kunststoffteilen, wo sich nach Jahren der Weichmacher verflüchtigt und sich Bauteile in ihre Bestandteile auflösen. Ganz schlimm zum Beispiel bei den Kunststoffbuchsen, die als Tastengarnierung (Tastenführung vorne) verwendet wurden. Oft sind es Dinge, wo man damals nicht absehen konnte, dass es einmal Probleme geben könnte. Die Zeit lehrt uns etwas anderes. Und man lernt hoffentlich daraus ;-)
Da gebe ich Ihnen auch Recht. Viel wurde experimentiert und diese Plastik-Mechanikteile waren schlichtweg eine Katastrophe. Kawai produziert nun Pianos mit Glasfieber-Teilen und protzen sich das es die schnellste Mechanik der Welt sei - in 30 Jahren schau'ma weiter was von den Instrumenten noch übrig sein wird ;) Ich stosse leider auch oft auf Pianos die der Kunde kurz zuvor als "Schnäppchen" ergattert hatte und muss ihm leider oft sagen dass aus diesem "Fund" nur unter gröszter Aufwendung wieder ein Piano wird, nur Stimmen allein genügt nicht. So gesehen ist Ihr Video als Beitrag zur Aufklärung echt super!! Meine abwertende Haltung gegenüber fernöstlichem Klumpat ist eher persönlich, hat aber auch Berechtigkeit.
Ja, ja, das mit den vermeintlichen "Schnäppchen" ist so eine Sache. Ich habe es erst letzte Woche wieder erlebt, dass ich einen Kunden beraten und aufgeklärt habe, worauf es bei einem Klavier ankommt. Und was hat er gemacht? Er hat eins, ohne einen Klavierbauer mitzunehmen, bei eBay gekauft. Es war ja günstig. Ein Schnäppchen. Sowas ist mir wirklich unverständlich. Und ja, das ist ja der Hauptgrund, warum ich diese Videos mache. Um aufzuklären. Anscheinend hilft es aber nicht immer. Im geschilderten Fall hatte das Instrument erhebliche Mängel (z.B. steife Achsen bei den Hämmern und Stoßzungen). Und natürlich ist es mit Stimmen nicht getan.
Ich denke nicht. Aber schauen wir mal in 20 Jahren :-) Es war halt eine Serie mit Kordeln aus einem Material, das augenscheinlich nicht ewig hält. Wissen konnten die das damals auch nicht, sonst hätten sie diese nicht verwendet.
Schade... es hört sich an, als seien Yamaha Klaviere schlecht.... Vorsicht!... , dabei erklärt er in anderen Videos das gleiche bei anderen Klavieren. Schreckt quasi Käufer vom kauf gebrauchter Klaviere ab. Will wohl seine neuen verkaufen. Yamaha ist ein qualitativ hochwertiges Klavier. Hab gerade nämlich mein über 30 Jahren altes Klavier begutachten lassen und alles top.
:-) Nein, Yamaha-Klaviere sind natürlich nicht schlecht. Aber ich erlebe es fast wöchentlich, dass ein gebrauchtes Instrument gekauft wurde, das genau die in meinem Video beschriebenen Probleme hat. Daher will ich in diesem Video davor warnen, ohne vorherige Inspektion durch einen Fachmann ein Klavier (erst recht von Privat) zu erwerben. Die neuen Yamaha-Klaviere haben andere Hammernusskordeln (meist weiß), die nicht zu staub zerfallen, wenn man sie nur ansieht. Und nein, ich will nicht meine neuen Klaviere verkaufen. Ich verkaufe nämlich hauptsächlich gebrauchte, generalüberholte Instrumente, auch Yamaha, aber ggf. mit neuen Hammernusskapseln, wenn die Kordeln gerissen waren. Kurzum: Bitte immer einen Fachmann mitnehmen, der die Schwachstellen bei bestimmten Instrumenten kennt und darauf aufmerksam machen kann.
Steinway produziert auch Klaviere ( zwei verschiedene Grössen). Der Klangunterschied ist enorm (leider auch der Preis). Aber auch Bechstein und Bösendorfer fabrizieren hochwertige Klaviere. Der Klang eines Yamaha Klaviers ist erbärmlich und deprimierend, selbst für Anfänger.
Auch Yamaha baut ordentliche Klaviere. Das Video soll nur zeigen, dass man bei gebrauchten immer aufpassen sollte. Auch andere Hersteller haben Fehler gemacht. Ein Name alleine ist keine Garantie. Also beim Kauf, vor allem von Privat, am besten immer einen Fachmann zu Rate ziehen!
![SAFEPLANET - ดาวเคราะห์ [ THE PLANET ]](http://i.ytimg.com/vi/4X1XL3I_k3c/mqdefault.jpg)
Sehr toll, wie sie sich die Zeit nehmen und alles genau erklären. Hätte es noch interessant gefunden, wenn sie einmal gezeigt hätten, wie sich die Mechanik unterscheidet, wenn das Bändchen gerissen ist und wenn es ganz ist, da ich nicht weiß, wie das ganze funktioniert.
Die Taubheit von Basssaiten bei älteren Yamaha Pianos ist seit vielen Jahren auch bei Endkunden bekannt geworden - ist also ein "alter Hut".
Generell stimme ich dem Bericht aber zu, dass Privatkunden beim heute häufig praktizierten Kauf gebrauchter Klaviere im Internet von anderen Privatkunden oft damit rechnen müssen, dass neben einem vermeintlich geringen Kaufpreis noch große Folgekosten nach dem Kauf auf sie zu kommen können, wenn der bestellte Klavierstimmer/Klavierbauer das Instrument sieht und gravierende Mängel feststellt.
Deshalb kann ich die Forderung in dem Bericht unterstützen, beim Privatkauf immer einen Klavierbauer mitzunehmen - oder am besten gebrauchte Klaviere direkt beim Klavierbauer - Fachhändler zu kaufen und auf eine mehrjährige Gewährleistung zu achten.
Also insgesamt ein für Kaufinteressenten hilfreicher Artikel!
Ich finde es großartig das hier alles so genau erklärt wird, super!
Danke für den Beitrag!
gerne ;-)
Vielen Dank für den Beitrag.
Ich fand das sehr interessant mit den Kordeln. Wir haben auch dieses Klavier und als ich es nach unserem Umzug habe Stimmen lassen, habe ich nach diesen Kordeln gefragt.
Der klavierstimmers war überrascht das ich davon wusste und da erzählte ich ihm von diesem Video.
Auch bei unserem Yamaha sind stellenweise die Kordeln nicht mehr in Funktion und müssten erneuert werden.
Das kostet ja ne Menge, was ja auch bei dem Aufwand verständlich ist.
Es war ein Geschenk von einem geliebtem Menschen und hat dadurch für uns einen besonderen Wert.
Also sparen wir das Geld und lassen es irgendwann reparieren.
Das kann ich mir denken, dass der Klavierbauer erstaunt war :-) Gut, dass mein Video auf das Problem hinweisen konnte und Sie demnächst (nach der Reparatur) ein wesentlich besser spielbares Instrument haben werden.
@@PianoLangAachen Wir haben ebenfalls ein Klavier hier stehen das bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat.
Es müsste dringend gestimmt werden. Das der Klang im tieferen Bereich nachlässt, ist mir schon aufgefallen, konnte es aber nicht richtig benennen, was genau nicht stimmt. Es klang einfach anders, nicht schön.
Ich hab hier das Problem,, dass ich keinen Experten finde der mein Klavier stimmt.
Haben Sie da Ansprechpartner?
Ich kann die Frage nicht beantworten und keinen Kollegen empfehlen, weil ich Ihren Wohnort nicht kenne. Aber eigentlich gibt es in jeder größeren Stadt einen Klavierbauer.
Schönes Video! Auch der langsame Ausklang am Ende mit Musik untermalt, hat etwas von französichem FiIm noir. Ich hätte aber gerne das Klavier noch nach der Reparatur mal gehört! VG
Tipp, es gibt einen Trick: Bei tauben Bass-Saiten kann man folgendes noch probieren, bevor man die Saiten wechselt. Man lockert die Saiten deutlich und bei stetigem sehr harten Anschlagen der Saite spannt man sie langsam wieder (notfalls noch etwas kneten). So hat ein Klavierbauer bei meinem Flügel die sehr tauben Bass-Saiten wieder zum Klingen gebracht.
Interessant! Auch wenn ich da eher skeptisch bin, werde ich dies mal ausprobieren.
Es hat bei diversen Versuchen tatsächlich in einigen Fällen geholfen. Vielen Dank für den Tipp!
Gerne.
was ist mit "Kneten" gemeint ?
@Gugel Hupf Ja, beim Aufziehen neuer Saiten. Hier geht es in der Diskussion aber darum, wie man eine "taube" Saite wieder zum Klingen bringt.
Hallo Meister Lang,
schöner ausführlicher Bericht. Gutes abgeklärtes Wesen! Kompliment!
Dennoch:
Taube Basssaiten lassen sich durch Lösen vom Wirbel und Torsion (ein - bis zwei Drehungen) in die Richtung der Umspinnung wieder retten. Und wer echt Spaß an NOCH knackigeren Basssaiten hat, der kann sie sogar noch - Stufe 2 - ausbauen und auskochen!
Ein Tipp von einem Alten Rockbassgittaristen!!!! Kraan lässt grüßen!
Ich habe damit so manchen Rickenbaker und Schrottflügel zu neuen Höhen verholfen...
Wer redet da von dem Austausch eines kompletten Satzes? (40-50 Saiten X 20€)
Ferner sind die reißenden Kordeln für einen Klavieranfänger (... denn nur der investiert 500,- für ein Klavier!)
ohne Belang, da der sowieso keinen Mephistowalzer spielen wird (intakte Rückholfedern = bessere Repetition)
Außerdem sind diese „verwesenden“ Kordeln ein generelles Problem. Auch bei Sauter oder Schimmelpianos. (Rennermechanik)
Ich bin kein Yamaha-Fan, aber dennoch ist Ihre Aussage „Nix gegen Yamaha, aber ansonsten? Najaha...“ etwas merkwürdig.
Ein Klavier ist und bleibt nur so gut wie der der davor sitzt. Und da tun auch gerissene Kordeln bei Stücken bis hin zu Mozartsonaten oder BoogieWoogie keinen Abbruch.
500 Euro für so ein liebes Klavier sind auf jeden Fall in Ordnung und würde ich durchaus empfehlen.
Die Chance, dass das für teuer Geld restaurierte Klavier weitere 20 Jahre wieder rumsteht und dann auch IHRE Kordeln reißen werden ist sehr hoch.
Oder glauben Sie, Ihre Garnrolle hat Yamaha nicht???
Und falls sich da aus Klein-Bubi ein Franz Liszt oder Pogorelich herauskristallisieren sollte, werden auch intakte Rückholfedern keine Lösung mehr sein! Da sollte dann langsam was anderes her...
Trotzdem Hut ab vor Ihrer Freude an Ihrem Beruf. Es strömt und atmet bis hier rüber.
Schöne Grüße aus Köln,
Reiner Weiss. Konzertpianist und Straßenmusiker
Lieber Herr Weiss, die Methode, die Bassaiten extrem in der Spannung herabzulassen und dann wieder hochzustimmen, kenne ich auch. Und manchmal, aber nicht immer funktioniert das. Und ist auch nicht immer von Dauer, wenn es funktioniert hat. Bei den Kordeln bin ich anderer Meinung: Auch (oder: gerade) ein Anfänger sollte ein absolut einwandfrei funktionierendes Klavier haben, weil er sich ansonsten einen "falschen" Anschlag angewöhnt. Und dass das Problem nicht nur bei alten Yamahas auftaucht, ist auch klar, leider aber überdurchschnittlich häufiger als bei anderen.
@@PianoLangAachen Na dann war mein Sauterpiano eigentlich ein getarntes Yamaha...
Übrigens hab ich jetzt einen Shigeru 211. Der beste Flügel weltweit!!!
Gerissene (faule) Kordeln bei einem Sauter (Renner-Mechanik) hatte ich noch nie gesehen. Das ist ungewöhnlich. Freut mich, dass Sie mit dem Flügel so zufrieden sind.
In meiner Familie gibt es auch so ein Yamaha-Klavier. Äußerlich ist es top erhalten, stilistisch vielleicht nicht der Renner, allerdings wirken Form (runder?) und Finish (leicht rötlich-gelb-goldenes Holz, glossy) sehr viel hochwertiger als das hier gezeigte. Vermutlich ist es auch schon fünfzig Jahre alt. Dort funktioniert die Rückholung einzelner Tasten auch nicht mehr richtig. (D. h. der Hammer kommt zwar noch zurück, jedoch nicht unmittelbar oder schnell.) Ein Klavierstimmer war (zum Stimmen) da und hat, wenn ich es richtig aufgefasst habe, mindestens angedeutet, dass am Klavier etwas gemacht werden müsste, die Sache wohl auch konkret angesprochen. Der Besitzer und Eigentümer ist jedoch allenfalls Gelegenheitsspieler, und so dümpelt das gute Stück überwiegend als Möbelstück vor sich hin. Die Mechanik müsste wohl mal konsequent erneuert werden, was man anscheinend scheut.
My Master Stefan Lang..thanks!
SAVERIO SALERNO wirklich guter man !
Ich liebe diese Perfektion im Detail :)
Sehr interessante Aufklärung! Fast unbewusst hatte ich beim "Kauf" (naja, bis auf dem Transport habe ich es geschenkt bekommen!) von meinem Schimmel aus 1964 (wesentlich älter also) auch kontrolliert, alle Kordeln und Feder dort waren in Ordnung, auch der Klang gefällt mir immer noch sehr, laut meinem Klavierstimmer habe ich dort ein schönes Schäppchen bekommen :-).
Bei Materialwechsel (zB weil ein anderes Material billiger ist) kommt es glaube ich noch regelmässig vor dass man erst nach Jahren entdeckt dass das neue Material einfach schlecht ist, wie z.B. beim Instrument auf dem sehr spärvollen Hintergrundmusik: bei den Hammondorgeln bis Anfang 1960er Jahre hatte man die Manualkontakte abgedichtet mit Filz, hat nie Probleme gemacht, nachher hat man einem Art Schaumstoff verwendet, der (abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit) nach etwa 30-40 Jahre in einem Art von aggressiven, klebrigen Substanz ändert, die die feine Bekablung angreift. Also, erst nach etwa 30 Jahre hat sich das gezeigt...
Genau so ist es. Leider zeigen sich Mängel erst nach Jahren oder Jahrzehnten, wenn man keine Langzeiterfahrung mit bestimmten Materialien hat.
Das Problem mit den Kordeln haben allerdings nur die Instrumente mit den braunen Kapselkordeln. Da wurde eine Zeit lang ungeeignetes Material verwendet, wie Sie schon sagten.
genau!
betrifft das auch das u1? kann ich das als laie sehen, ob es die braunen kapselkordeln hat?
Ja, man kann es sehen. Beim U1 ist es mir noch nicht untergekommen. Aber am besten immer nachsehen, ob da was gerissen ist, und die Sache kontrollieren, bevor man ein gebrauchtes Klavier kauft! Das gilt für jedes Instrument.
@@PianoLangAachen ok danke! ich muss den hammer ausbauen um dss zu sehen, oder war das nur für die janera und mit dem auge kann man das sehen ohne auszubauen? danke ihnen!
Super hilfreich, danke!
Gerne!
...also mein 1990er M108 hat weisse Kordeln und die sind alle noch intakt. Es sind wohl nur gewisse Jahrgänge betroffen.
Ja, aber leider viele Jahrgänge. Die betroffenen Kordeln sind alle braun (soweit ich bisher feststellen konnte). Die weißen scheinen ok zu sein. Ich hoffe, dass dem auch in zehn Jahren so ist.
Hallo Herr Lang, vielen Dank für ihren Beitrag! Weiß man denn, ob Yamaha das Problem bereits in den Griff bekommen hat? Ich überlege, ein neues Yamaha B1 anzuschaffen. Falls dieses Problem auch bei den neuen Modellen auftritt, senkt das ja dann womöglich den Wiederverkaufspreis. LG
Ich habe das Problem nur bei älteren Instrumenten festgestellt, wobei man natürlich sagen muss, dass dieses Problem mit den gerissenen Kordeln nicht sofort sondern erst nach Jahren auftrat. Bei den neuen Klaviere wird wohl besseres Material verwendet werden. Aber das sehen wir dann in 30 Jahren ;-)
Sehr gut! I want to know how you can measure the length of the hammer butt spring cord accurately. Bitte. If they are not all exactly the same, the touch will be uneven!
Hallo Herr Lang,
vielen lieben Dank für die Ausführung und das tolle Video.
Ich hab mich sehr gefreut, Ihr Video zu finden, da ich ein ähnliches Yamaha Model mit der gleichen Problematik (gerissene Kordeln, taube Bassseiten) habe. Vorher konnte ich diese Probleme noch nicht benennen, da ich absolut neu im Thema bin.
Jetzt nachdem ich das Klavier einmal auseinander genommen habe und wieder zusammengesetzt habe, scheint sich der Tastenanschlag verändert zu haben. Die Tasten gehen nur sehr schwerfällig. Als würde die Mechanik zu fest aufliegen. Haben Sie aus der Ferne vielleicht eine Idee woran das liegen könnte?
Liebe Grüße
Ich kann Ihnen aus der Ferne leider nicht sagen, was eine Veränderung des Tastenanschlags hervorgerufen haben könnte. Ich weiß ja nicht, inwieweit Sie das Klavier demontiert haben. Wenn man nur die Mechanik und die Tasten vorsichtig herausnimmt und schließlich genauso wieder einsetzt, ändert sich nämlich nichts. Lassen Sie bitte einen Klavierbauer nachschauen!
Siempre lo pones fácil , buena gorra!
Ist das Kawai auch so, vom Aufsehen sind die Mechaniken ziemlich ähnlich, oder?
Und, ist die Schlaufe die neu ran geleimt haben in der Größe nicht so genau nötig. Weil Sie das so nach Augen Maß machen?
Die Mechaniken sind alle gleich aufgebaut. Und: Augenmaß reicht in dem Fall. Es kommt nicht auf einen Millimeter an. Zu großzügig darf man aber natürlich auch nicht sein.
Gibt es Yamaha Modelle wo der fehler öfter auftritt z.B: m1j? Mit diesem Modell liebäugel ich schon länger, blöd wäre nur wenn in den nächsten Jahren die Faden getauscht werden müssen.
Das kann ich nicht einschätzen. Im Moment tritt es bei manchen Klavieren auf, die ca. 30 Jahre oder mehr alt sind. Die Kordeln waren damals braun. Bei den später verwendeten weißen Kordeln habe ich es noch nicht festgestellt. Aber wer weiß, was in zwanzig Jahren ist? Es gibt immer mal Fehler, die sich erst nach Jahrzehnten herausstellen, nicht nur bei Musikinstrumenten. Ich war gestern erst bei einer Kundin, die Probleme mit ihrem Parkettboden hat, weil sich dieser nach 15 Jahren löst, weil damals ein fehlerhafter Kleber verwendet wurde. Leider kann man manche Dinge nicht vorausahnen.
sehr professionel erklärt! Danke.
Danke! Gut, wenn meine Videos hilfreich sind.
OTTIMO VIDEO..COMPLIMENT STEFAN!
Hallo Herr Lang. Was kostet das erneuern dieser Kordeln ungefähr? Bei meinem alten Yamaha ist dies auch der Fall. Jedoch sollte man das Klavier ja deshalb nicht entsorgen 🙂
Die Kordeln selber sind ja nicht teuer. Aber es ist ein enormer Arbeitsaufwand, diese zu erneuern. Man muss dazu ja alle Hämmer und Kapseln ausbauen, die alten Kordelreste entfernen, neue auf Maß zuscheneiden und diese einleimen. Dann alles wieder zusammenbauen, die Hämmer wieder auf die Saiten richten, etc. Das kann schon einige hundert Euro kosten wegen der vielen Arbeitsstunden. Etwas günstiger könnte es da sein, komplett neue Kapseln zu nehmen. Dann schlagen zwar die Materialkosten zu Buche, die Arbeitsstunden reduzieren sich aber ein wenig.
Vielen Dank für Ihre Antwort. Haben Sie ein Video bei welchem erklärt wird, wie man die Hämmer auf die Saiten ausrichtet?
Die 40teilige Doku über die Reparatur eines Geissler-Klaviers enthält einen Großteil der Arbeiten, die üblicherweise anfallen. Ich weiß nicht auswendig, in welchem Teil die Hämmer eingebaut werden. Ich glaube Teil 24. Eigentlich werden sie ja nur eingeschraubt, aber wichtig ist das Brennen der Hammerstiele und das Beseitigen von Schiebern mit ungelegten Papierstreifen. Das wird alles erklärt.
The renewing of these little ends of string is a very annoying and time consuming job. Only renewing of axle bushings is even worse.
I agree :-)
Vielen Dank! Sehr guter Beitrag, danke dafür!
Im Video hört man oft: Bei Yamaha reisst gerne dies und jenes und Yamaha hier...
Möchte jetzt von einem Digital Piano auf ein akustisches Umsteigen. Ein neues Yamaha B2 mit Silent System für €6000 finde ich dann schon etwas viel für meine Umstände. Ein rein Akustisches für 2500 bis 3000 wäre dafür sicher besser, muss dafür ab 22:00 Uhr aufhören zu spielen. Lange Rede kurzer Sinn:
Sollte man sich eher ein anderes gebrauchtes Klavier kaufen? Evtl ein Generalüberholtes wie im Video angesprochen? Wenn ja, dann trotzdem Yamaha? Wenn nein, dann welches? Steinway?
Würde mich sehr um eine Rückantwort freuen. Danke!
Grüße aus Wien
Gegen Yamaha ist nichts einzuwenden. Man sollte nur darauf achten, dass das gebrauchte Klavier in Ordnung ist. Deshalb habe ich das Video gemacht. Zu den Silent-Systemen habe ich eine eigene Meinung. Auch dazu gibt es ein Video von mir, welches die Nachteile erklärt.
ich habe genau aus diesem Grund das Yahama B1 silent gekauft, ich hatte vorher einen kleinen Flügel deshalb wollte ich kein E-Piano, wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dort gibt es in der Zwischenheit sehr gute Modelle...ich bin glücklich mit dem Piano....
Wie ich grundsätzlich zu Silent-Pianos stehe, erkläre ich in einem anderen Video. Aber wenn Sie zufrieden sind, ist es ja prima.
@@PianoLangAachen ich werde dies mit meinem Fachhändler diskutieren, er hätte mich darauf Hinweisen sollen, Fachhändler verkaufen wohl lieber Klaviere! ich hätte ja ein Roland e-piano gehabt, um zu viert zu spielen..na ja bin mal gespannt was er mir erklärt!
Goldig - die „Zugeschaut und Mitgebaut“-Orgel als Hintergrundmusik. Sehr gut gezeigt: Die tauben Bass-Saiten. Der Grund für die Taubheit hätte mich interessiert. Bei Gitarrensaiten kenne ich das: Durch starken Gebrauch werden durch den Schweiß die Saiten irgendwann taub. Doch die Klaviersaiten packt ja niemand an. Ist das dann die ganz normale Luftfeuchtigkeit mit den Jahren, die für die Taubheit sorgt ? Oder minderwertiges Umwicklungsmaterial ?
Interessant ist das mit der gerissenen Kordel an der Mechanik. Das sieht natürlich kein Laie beim Kauf. Doch was bewirkt denn die Kordel mit der Hammernussfeder ? Was ist denn die Folge einer gerissenen Kordel im Klang oder beim Spielen ? Da wäre ein kurzer Hinweis hilfreich gewesen. Doch der Tipp ist wirklich sehr gut, dass man eben bei „Gut gepflegt von privat“ nix erwarten darf. Kann genauso oft übersetzt werden mit „Muss generalüberholt werden“. Und dann kann man gleich ein paar Tausender draufpacken. Daher gilt: Gib lieber ein paar Hunderter für nen Klavierbaumeister aus, der bei der Besichtigung mitgeht. Das lohnt sich, weil man nur so sieht, was alles noch zu machen ist. Zudem haben Klavierbaumeister meist auch ein sehr gutes Gehör, und können das Klangverhalten eines Instrumentes gut beurteilen.
Wem es natürlich egal ist, weil er selbst kaum was hört, kann auch für 50 Euro einen 100 Jahre alten verstimmten Klimperkasten von Oma Erna aus dem Krieg kaufen. Allerdings muss man sich dann darüber im Klaren sein, dass ein Kind - was auf so einem Western-Saloon-Piano lernt - mit einer grottenschlechten Stimmung aufwächst. Und sich so garantiert das Gehör von Anfang an verdirbt.
Wenn es darum geht, eine saubere Stimmung zu kaufen, kann man auch ein Keyboard zum Einstieg nehmen. Die heutigen Digitalpianos haben einen realistischen gewichteten Anschlag und klingen über Kopfhörer Spitze. Immerhin haben sie einen gesampelten Flügelsound drin, der immer gestimmt ist. Allerdings ist das eben letztlich nur ein Plastikkasten mit Elektronik, im Gegensatz zu einem mühselig gebauten akustischen Instrument wie einem Klavier, was ja jedes Mal leicht unterschiedlich im Klangergebnis ausfällt. Der Preis sollte allerdings nie den Ausschlag beim Instrumentenkauf geben, sondern immer der Klang.
Ich war vor zwei Jahren auf der Musikmesse, da wird im Tastensaal von unzähligen Freizeitpianisten auf Dutzenden Instrumenten durcheinandergeklimpert. Ein Höllenlärm, der es unmöglich macht, irgendwelche Nuancen auszumachen. Warum die Hersteller bei dieser Lärmorgie mitmachen ist mir ein Rätsel. Nach 4 Stunden Krach in den Hallen war ich bedient. Für Epileptiker gab es noch die Light & Sound-Halle, damit sie ausflippen können, bis der Arzt kommt: Blitze, Nebel, Studioboxen in denen Heavy-Metal-Gitarristen oder Drummer mit einem Höllenlärm nonstop Solis spielen. Pure Folter für Auge und Ohr. Ich bezeichne die Messe daher nur noch als Lärm-Messe.
Die gerissene Kordel wirkt sich auf die Spielart aus.
Inwiefern denn ? Leidet die Repetition darunter ?
Ja.
Hallo Herr Lang, tritt dieses Phänomen auch bei älteren Yamaha Flügeln auf, oder nur bei Klavieren?
Flügel haben eine etwas andere Mechanik. Da gibt es zwar auch Schnürchen, aber bisher ist mir da kein Problem untergekommen.
Also bis vor 17:15 Minuten wollte ich meine korg I3 durch Ein Klavier ersetzen. Aber irgendwie kann man kein Klavier ohne Fachmann kaufen 😞
Man kann ein Klavier natürlich auch von Privat kaufen. Aber ja, einen Fachmann (Klavierbauer) sollte man dann lieber mitnehmen.
Ich habe ein Klavier zu Hause, das ist 200 Jahre nicht mehr gestimmt worden😅
:-)
Hab auch so einen alten Schinken aus der Gründerzeit noch hier, der aber öfters mal eine Stimmung und eine Generalsanierung abbekommen hat.
Hallo Herr Lang,
welches Baujahr bzw. welche Seriennummer besitzt denn dieses betroffene Yamaha-Klavier?
1979
Ok, dann hat sich das etwas konkretisiert, was ein "älteres" Yamaha-Klavier ist.
hello，herr lang，I plan to buy a Yamaha old piano M5E(BJ 1976),is this piano good and have the same problem?thanks
I'm sorry. It's not possible to say something about an older piano generally. I have to take a look locally.
Für 23 Jahre ist die Stimmung aber noch gut.
Im Film sage ich ja, dass ich das Instrument vor einigen Wochen schon mal vorgestimmt hatte. Es war zuvor natürlich total verstimmt und stand viel zu tief in der Tonhöhe. Man sollte ein Klavier mindestens einmal jährlich stimmen. Sehr wichtig!
Piano Lang und wie ist es mit einem Flügel ?
Beim Flügel gibt es solche Kordeln nicht, aber ähnliche. Man sollte grundsätzlich immer genau hinschauen und am besten immer (!) einen Fachmann zur Besichtigung mitnehmen, damit es später kein böses Erwachen gibt. Das gilt für alle gebrauchten Klaviere und Flügel, egal von welchem Hersteller.
Nützliche, interessante Information. Aber: Grauenhaft ist diese Zwischenmusik ....
super
Hallo, wie äußert sich denn die gerissene Kordel der Hammernussfeder? Kann man das hören oder beeinträchtigt das die Repetierrate der Taste? Vielen Dank und viele Grüße
Den Klang beeinflusst das nicht, aber die Spielart (ja, das Repetieren).
@@PianoLangAachen Bei meinem (Yamaha-)Klavier (ca. aus 1975) sind durch das Reißen der Kordeln die Federn leider hervorstehend. Beim Anschlag trifft die Feder dann auf Metallteil, welches den Klang sehr negativ beeinflusst. Es ist eine Art Klicken zu hören. Es kann den Klang also leider beeinflussen. Im Diskantbereich hingegen gibt es dieses Metallteil nicht, weswegen es dort klanglich nicht stört.
Cool
Ich weiß nicht wie hoch ihre Anfahrtskosten wären, aber können Sie auch mein Klavier stimmen? Ich wohne in NRW.
Ich wohne ja auch in NRW. Aber das Bundesland ist groß. Kommt also darauf an, wo genau Sie wohnen.
Die Kördelchen zu wechseln hat jetzt ca. 1 Minute pro Hammer gedauert. Insgesamt vielleicht 3-4 Stunden Arbeit, auch mit stumpfer Schere... Nach dreißig Jahren ganz sicher keine außergewöhnlich aufwendige Reparatur.
Damit ist es ja nicht getan. Man muss alle Hämmer ausbauen und sie später wieder genau auf die Saiten richten. Sind die Hammerfilze eingekerbt, kann man die Hämmer dann jedoch nicht mittig auf die drei Saiten ausrichten, sondern muss sich an die alten Kerben orientieren. Also besser noch, dann die Hammerscheitel abzuziehen. Eine Nachregulierung ist dann ebenfalls notwendig. Das ist schon sehr aufwendig.
Habe versehentlich auf Daumen runter geklickt, aber das sofort korrigiert. Tolles Video!
:-) Puhh! Gott sei Dank hast Du den Fehler bemerkt ;-)
Welcher u serien sollte man nicht kaufen bitte? Which yamaha u series should i not buy? Thanks
Ich sage nirgendwo, dass man kein Yamaha kaufen soll, erst recht nenne ich kein bestimmtes Modell. Man soll beim Kauf eines gebrauchten Instruments lediglich immer die von mir im Video angesprochenen Punkte kontrollieren.Am besten (und das gilt grundsätzlich) nimmt man einen Klavierbauer zur Besichtigung mit.
naja ist doch normal der Verschleiß nach 3o Jahren! nicht sehr langlebig? 30 Jahren? bei soviel bewegliche Mechanik? ein Fernseher oder Waschmaschine wird heute nicht mehr 30 Jahre arbeiten. Ich würde also sagen eher Robuste Arbeit von YAMAHA. Die heutigen Klavieren aus China oder Indonesien werden viel mehr Probleme bereiten.
Nein, das sehe ich leider nicht so. Die Schnürchen halten normalerweise mehr als hundert Jahre, so jedenfalls bei fast allen anderen Herstellern. Und 30 Jahre sind wirklich kein Alter für ein Klavier. Und ja, da gebe ich Ihnen recht, das Zeug, was aus China kommt, ist meistens extrem miserabel und sicherlich nicht langlebig.
Ist es ein Yamaha M110N?
Nein, es hat keine genauere Bezeichnung, ist aber nur 108 cm hoch. Das Klavier ist aus dem Jahre 1973.
Wer kauft denn ein 25 Jahre altes Klavier oder so
???
Sehr viele Leute, Herr Beethoven. Ich zum Beispiel. 25 Jahre sind für ein Klavier nicht unbedingt ein großes Alter, wenn das Instrument gut gepflegt wurde oder sogar überholt.
Richtig! 25 Jahre sind wirklich kein Alter bei einem Instrument.
@@PianoLangAachen Ja das meine ich ja!
Alte Klaviere sind viel schöner
@@cdllc1956 Mir hat ein Restaurator vor 40 Jahren mal 100.000 DM angeboten für so ein Teil aus der Gründerzeit.
But....the action is so much better than the slow Langer action . Never changed from the 1960 ties . Sorry , i,m a jazz pianist and i prefer yamaha like all jazz pianist ! Fast !! and play like hell
may be correct, but plz pay attention because of that problems
Nur bei dem Yahma der Fall ist?
Nein, aber leider sehr oft. Ich hatte den Fall kürzlich auch bei einem alten Klavier aus der Gründerzeit. In dem Fall lag es wohl daran, dass das Instrument lange Zeit sehr feucht gestanden hat und die Kordeln verfault waren. Bei einigen Yamaha-Klavieren liegt es wahrscheinlich an Substanzen in den Kordeln, die dafür sorgen, dass sich diese irgendwann auflösen.
In der heutigen Zeit sind 20 Jahre schon eine lange Zeit. Jedes Jahr gibts ein neues Handy, Autos werden für 3 Jahre geleased usw. Der Konsum ist extrem geworden. Würde mich wundern, wenn jemand heute noch ein Klavier 20 Jahre behält.
Hier liegt ja der Unterschied zu den anderen Produkten. Ein gutes Klavier hält bei guter Pflege ein Leben lang. Und es ändert sich technisch nichts, sodass man nicht alle paar Jahre ein neues benötigt (im Gegensatz zu Handys etc.). Die Klaviere meiner Kunden sind meistens weit mehr als 20 Jahre alt. Manche stammen sogar aus dem 19. Jahrhundert und spielen noch phantastisch.
Und was würden Sie sagen, wenn man ein neues Yamaha Klavier kauft, treten bei dem die gleichen Probleme auf? Und wann?
Die im Video beschriebenen Probleme habe ich bei älteren Instrumenten (ca. aus den 70er Jahren) festgestellt. Bei den neuen werden sie hoffentlich nicht mehr auftreten. Aber das sehen wir dann in 50 Jahren, denn damals wusste Yamaha auch nicht, dass die Kordeln irgendwann faulen. Ich denke aber, dass es in Zukunft hinsichtlich dessen keine Schwierigkeiten mehr geben wird. Man lernt ja dazu.
Hello sir, I really like the way you work and salute to your knowledge. I just wanted to know do you teach a to repair piano. I am interested! Let me know. Thanks 😊
Hi! No, I have no time to do that. Sorry!
I have been tuning and repairing my own pianos for many years and I can tell you that it is no easy business. I started by tuning because I could not, as student, afford a professional piano tuner. So I learnt by experiment and going carefully, using an electronic tuner made by Korg. These are fairly accurate and good enough for amateurs or practice pianos. Over many years I picked up many skills and now feel moderately satisfied with my technique. I would not say that I can tune like a fully-trained technician, but for my own personal use it is acceptable. There are many piano tuning and repair videos online. I have learnt quite a bit like this. Having said that, I would caution you not to start with a good piano, as it is so easy to damage things and then you will have to pay a lot to repair it again. The piano action is delicate and must be treated with respect and great care. What looks easy when done by an expert, takes a long time to learn. There are many pitfalls.
Ehrenmann!
Wie bei allen fernöstlichen Klavieren wird auch bei Yamaha beim Material gespart, ein Grund warum sie so preisgünstig sind. Man könnte noch etliche andere Beispiele anführen - die Achsen der Hammerkopfnüsse schlüpfen gerne nach einiger Zeit heraus,- die Verleimung der Hammerköpfe an den Stielen gibt den Geist auf und die Hämmer "klicken". Durch minderwertiges Holz der Tastatur sitzen im Laufe der Zeit die Piloten locker und müssen stetig eingestellt werden. Meistens ist es sinnvoller (und schneller) gleich alle Hammerkopfnüsse zu tauschen. Dumpfe Basssaiten entstehen auch durch einen zu grossem Stegdruck der sich im laufe der Jahre ändert da das schwache Material dem europäischen Klima nicht standhält. Ich hatte einmal die "Ehre" ein Yamaha U3 (von 1979) vollständig zu restaurieren - alle wichtigen (auch Tragende) Bauteile waren aus Schichtholz "gebastelt", auch der Stimmstock! Für mich ist alles was von "dort drüben" kommt eine Beleidigung für die werte Kunst des Klavierbaus!
Ganz so pessimistisch sehe ich die Sache nicht. Yamaha baut auch sehr gute Instrumente. Ab einem gewissen Alter muss man jedoch Acht geben und das gebrauchte Instrument vor einem Kauf (vor allem von Privat) genau unter die Lupe nehmen. Darauf will ich mit dem Video hinweisen. Bei den neueren Instrumenten sollte man zudem darauf achten, woher sie wirklich kommen: aus der japanischen Produktion oder woanders her. Das erkennt man aber am Preis. Auch deutsche Hersteller haben zeitweise viel falsch gemacht, denke man nur man an die Verwendung von Kunststoffteilen, wo sich nach Jahren der Weichmacher verflüchtigt und sich Bauteile in ihre Bestandteile auflösen. Ganz schlimm zum Beispiel bei den Kunststoffbuchsen, die als Tastengarnierung (Tastenführung vorne) verwendet wurden. Oft sind es Dinge, wo man damals nicht absehen konnte, dass es einmal Probleme geben könnte. Die Zeit lehrt uns etwas anderes. Und man lernt hoffentlich daraus ;-)
Da gebe ich Ihnen auch Recht. Viel wurde experimentiert und diese Plastik-Mechanikteile waren schlichtweg eine Katastrophe. Kawai produziert nun Pianos mit Glasfieber-Teilen und protzen sich das es die schnellste Mechanik der Welt sei - in 30 Jahren schau'ma weiter was von den Instrumenten noch übrig sein wird ;)
Ich stosse leider auch oft auf Pianos die der Kunde kurz zuvor als "Schnäppchen" ergattert hatte und muss ihm leider oft sagen dass aus diesem "Fund" nur unter gröszter Aufwendung wieder ein Piano wird, nur Stimmen allein genügt nicht. So gesehen ist Ihr Video als Beitrag zur Aufklärung echt super!! Meine abwertende Haltung gegenüber fernöstlichem Klumpat ist eher persönlich, hat aber auch Berechtigkeit.
Ja, ja, das mit den vermeintlichen "Schnäppchen" ist so eine Sache. Ich habe es erst letzte Woche wieder erlebt, dass ich einen Kunden beraten und aufgeklärt habe, worauf es bei einem Klavier ankommt. Und was hat er gemacht? Er hat eins, ohne einen Klavierbauer mitzunehmen, bei eBay gekauft. Es war ja günstig. Ein Schnäppchen. Sowas ist mir wirklich unverständlich. Und ja, das ist ja der Hauptgrund, warum ich diese Videos mache. Um aufzuklären. Anscheinend hilft es aber nicht immer. Im geschilderten Fall hatte das Instrument erhebliche Mängel (z.B. steife Achsen bei den Hämmern und Stoßzungen). Und natürlich ist es mit Stimmen nicht getan.
Ich hoffe mal das mein C5 x Serie von 2018 das nicht bekommt
Ich denke nicht. Aber schauen wir mal in 20 Jahren :-) Es war halt eine Serie mit Kordeln aus einem Material, das augenscheinlich nicht ewig hält. Wissen konnten die das damals auch nicht, sonst hätten sie diese nicht verwendet.
😂😂😂🎉❤❤❤Kabelbinder😂😂😂
Schade... es hört sich an, als seien Yamaha Klaviere schlecht.... Vorsicht!... , dabei erklärt er in anderen Videos das gleiche bei anderen Klavieren. Schreckt quasi Käufer vom kauf gebrauchter Klaviere ab. Will wohl seine neuen verkaufen. Yamaha ist ein qualitativ hochwertiges Klavier. Hab gerade nämlich mein über 30 Jahren altes Klavier begutachten lassen und alles top.
:-) Nein, Yamaha-Klaviere sind natürlich nicht schlecht. Aber ich erlebe es fast wöchentlich, dass ein gebrauchtes Instrument gekauft wurde, das genau die in meinem Video beschriebenen Probleme hat. Daher will ich in diesem Video davor warnen, ohne vorherige Inspektion durch einen Fachmann ein Klavier (erst recht von Privat) zu erwerben. Die neuen Yamaha-Klaviere haben andere Hammernusskordeln (meist weiß), die nicht zu staub zerfallen, wenn man sie nur ansieht. Und nein, ich will nicht meine neuen Klaviere verkaufen. Ich verkaufe nämlich hauptsächlich gebrauchte, generalüberholte Instrumente, auch Yamaha, aber ggf. mit neuen Hammernusskapseln, wenn die Kordeln gerissen waren. Kurzum: Bitte immer einen Fachmann mitnehmen, der die Schwachstellen bei bestimmten Instrumenten kennt und darauf aufmerksam machen kann.
Was will ich? Ein billiges Anfängerklavier oder einen Steinway Flügel für den gar kein Platz da ist?
Für den Anfang genügt sicher ein billiges Klavier
Steinway produziert auch Klaviere ( zwei verschiedene Grössen). Der Klangunterschied ist enorm (leider auch der Preis). Aber auch Bechstein und Bösendorfer fabrizieren hochwertige Klaviere. Der Klang eines Yamaha Klaviers ist erbärmlich und deprimierend, selbst für Anfänger.
Auch Yamaha baut ordentliche Klaviere. Das Video soll nur zeigen, dass man bei gebrauchten immer aufpassen sollte. Auch andere Hersteller haben Fehler gemacht. Ein Name alleine ist keine Garantie. Also beim Kauf, vor allem von Privat, am besten immer einen Fachmann zu Rate ziehen!
Da kann Mann viel drüber lernen