Glocken Brakel (HX) St.-Michaelskirche - Einläuten der Vorabendmesse

Reiseklänge (42) - Landkreis Höxter (HX)
Einläuten der Vorabendmesse um 19 Uhr am Samstagabend in der katholischen St.-Michaelskirche in Brakel, eine Kleinstadt im Landkreis Höxter im Osten von Nordrhein-Westfalen, nachdem schon zwischen 18.30 und 18.40 Uhr die selben vier Glocken vorgeläutet hatten.
Teile der heutigen Kirche stammen aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts. Die Kirche wurde zunächst als Kreuzbasilika im romanischen Stil errichtet. In der Gotik wurde der Chorraum in heutiger Form angebaut und nach einem Brand zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde das linke Seitenschiff erneuert und dadurch vom niedrigen romanischen Seitenschiff - wie heute noch der Kreuzgang - in die heutige Form umgebaut. Die Kirche besitzt eine reiche Barockausstattung, dessen Einzelheiten im Wikipedia-Artikel nachgelesen werden können.
Als Vorgängerbau wurde 1997 eine Saalkirche ergraben. Sie wurde im 9. bis 11. Jahrhundert mit einem eingezogenen Rechteckchor gebaut. Eine kreuzförmige Gewölbebasilika ist der älteste Teil des gebundenen Systems, sie stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und schließt mit einem dreiteiligen Staffelchor. Anstelle der romanischen Apsis wurde vor 1345 ein schmales Chorjoch im 5/8 Schluss angebaut, der Anbau der Nordsakristei erfolgte gleichzeitig. Nach einem Brand im Jahr 1517 wurde der südliche Nebenchor zur zusammen mit dem Südseitenschiff zur Hallenkirche umgestaltet. Der Turm wurde renoviert.
Die Obergeschosse des Turms wurden von 1846 bis 1849 abgetragen und unter Einbeziehung der alten Turmwestwand wurde der Turm 1852 nach Plänen des Baumeisters Göken neu aufgemauert. Die Sakristei wurde um 1900 und 1927 erweitert. Der ursprünglich basilikale Aufbau ist an der Nordwestseite mit Teilen des romanischen Sockelprofils erhalten. Die Hauptansicht ist von der Quergiebelfassade geprägt. Schlanke gestufte Strebepfeiler bestimmen den Chor, sie sind mit Kreuzblumenbesatz geschmückt, hohe Maßwerkfenster von 1898 gliedern die Chorwände. Die Rippengewölbe im Chor ruhen über runden Vorlagen. Am südlichen Treppentürmchen ist eine Wartefuge erhalten. Die Maßwerkfenster in den westlichen Quergiebeln sind zum Teil zugesetzt. Der Scheibenkreuzstein in der Ostwand des Südschiffes ist mit 1335 bezeichnet. Die Kreuzgratgewölbe in der Vierung ruhen auf Vorlagen. Die Gewölbe im Mittelschiff ruhen zwischen Scheid- und Schildbögen, sowie Gurtbögen auf Vorlagen. Die Fassung der Architekturglieder ist in grauer Farbe gehalten. Sie stammt vermutlich vom 16. Jahrhundert, sie wurde 1969 renoviert und ergänzt. An der Westwand zur ehemaligen Turmhalle wurde 1969 ein Weihekreuz freigelegt. Das eisenbeschlagene Türblatt der Spitzbogentür zur Sakristei wurde im 16. Jahrhundert gebaut. Die Ausgussnische in der Sakristei ist von der Mitte des 14. Jahrhunderts vom Vorgängerbau erhalten.
An der Außenseite im Süden befinden sich ein Steinkreuz von 1338 mit Inschrift sowie eine Steinlampe, die beide, wie die Kirche, unter Denkmalschutz stehen. Auf dem Friedhof ist eine Kreuzigungsgruppe ausgestellt.
Zu den gehörten und aufgezeichneten vier Glocken habe ich leider keine Daten im Internet finden können. Immerhin waren am Anfang einer „Hochamt“-Aufzeichnung vom YT-Kanal des pastoralen Raumes Brakeler Land dieselben Glocken zu hören, sodaß man davon ausgehen kann, das keine weiteren Glocken vorhanden sind. Auch bei der folgenden Abend- bzw. Angelusgeläut-Aufzeichnung, welches als folgendes Video in meinen YT-Kanal hochgeladen werden wird, konnte bei den 19-Uhr- und Engel-des-Herrn-Schlägen eindeutig geklärt werden, das für die Anschläge die schon vorhandenen Läuteglocken mit benutzt werden.
(Benutzte Quellen: Wikipedia / pr-brakel.de/glaubensorte/kirchen-und-kapellen/st-michael/)
Aufgenommen am 27. Mai 2023 mit einem ZOOM H1 Handy Recorder und mit eigenen Fotos ergänzt.

[@ruditrick6893]

Ein wirklich angenehmes Geläut!!

[@glockenlandschaft_thueringen]

Ein schönes Geläut 🙃

[@stahlglocke]

Hier sind "nur" diese 4 Glocken vorhanden. Die 3 großen sind von Junker in Sonderbronze, c' und es' in schwerer Rippe. In Ostwestfalen eines der bei weitem besten Junkergeläute!

[@dpalinden6055]

Vielen Dank für die ergänzenden Infos zu den Glocken.

[@bellspotter]

Die Tonfolge lautet c'-es--f'-g'; die drei großen klingen verdächtig nach Juncker, die kleine dürfte älter sein.