Ich habe eine ängstlich-vermeidende persönlichkeitsstörung. Ich habe in meiner Kindheit keinen trost von meiner Mutter bekommen wenn ich geweint habe. Stattdessen habe ich solange geschrien bis ich erschöpft war. Meine Eltern haben mir nie gezeigt dass sie mich lieben und ich erwünscht bin. Und kuscheln und nähe gab es nie. Heute hab ich pobleme Beziehungen zu führen. Ich hatte noch nie eine Liebesbeziehung da ich es vermeide überhsupt jemanden kennen zu lernen aus angst vor ablehnung. Die Ablehnung würde meine negativen Glaubenssätze über mich aktivieren und zb zu Selbstschädigen Verhalten führen. Ich denke dass unser Temperarament und die art der Kindheitserfahrungen zu verschiedenen Persönlichkeitsstörungen führt.
Man hört leider nie ob diese innerliche Anspannung, auch wieder verschwinden kann mit erfolgreicher Behandlung.. Und ob man das so therapieren kann das man darunter nicht mehr leidet ist mir auch unklar .. Diese ständige Anspannung macht ein Mensch wahnsinnig
Sehr geehrte Frau Dr.Michaela Krohn, in der Familie, wo ich aufgewachsen bin, gab es keine religiöse Prägung. Nur meine Eltern waren mit mir damals Überfordert gewesen, weil es damals den Begriff ADHS-HSP, überhaupt noch gar nicht gab. Ich bin in einem Kaff groß geworden, wo es aber Ansichten gab, wie man doch gerne zu sein hatte, um dazu zu gehören. Ich bin noch mit gewissen Statussen groß geworden, die man doch bitte gerne hätte erfüllen sollen, um unbewusst sowie auch bewusst, mit dazu zu gehören. Hier folgen nun einige Beispiele, um dieses Thema einmal etwas besser zu erläutern. 1. Man war gut angesehen, wenn man in das Jugendzentrum ging und wenn man mit dazu die Konfirmation, in der Tasche hatte. 2. Ab einem gewissen Alter sollte man damals doch bitte gerne, in der Jugendfeuerwehr sein. 3. Die erste Freundin, gehörte ab einem gewissen Alter quasi mit dazu. 4. Mit 16 hieß es damals, sich schick zu machen und Auszugehen, um voll gezählt zu werden. 5. Natürlich war es damals selbstverständlich, wenn man nach dem Schulabschluß, in eine Ausbildung ging. 6. Von zu Hause ausziehen mit 20-25, war damals im Kaff etwas gewesen, was man doch gerne zu erfüllen hatte. 6. Verlobung und Heirat war damals ein fester, Bestandteil des allgemeinen Ansehens im Kaff gewesen. 7. Eine Familie gründen und Kinder bekommen, war dann das höchste Gut gewesen, was damals im Allgemeinen als gut und vorzeigbar galt. Ich konnte leider das alles damals nicht erfüllen, weil ich schon damals wegen dem ADHS-HSP, tief in mir drin ganz anders war, als wie die Anderen ( normalen ) es waren. Das führte dann wohl zu dieser ganzen Entwicklung, die mich zu dem Menschen machte, der ich nun Heute bin.
@@DrMichaelaKrohn Ich sage dazu nur eins, was die religiöse Prägung und Erziehung anbelangt. Die christliche Religion, aber auch andere Religionen, sind ein Machtkonstrukt. Ich hätte zu dem Thema Sex, auch noch etwas mit beizutragen. Ich bin zwar schon aufgeklärt aufgewachsen, nur bei gewissen anderen Themen wurde darüber nicht viel gesprochen. Es gab auch Themen, wo mich etwas sexuell angeregt hat und man als Kind, dass den Eltern erzählen wollte, nur ich wagte mich das aber nicht meinen Eltern überhaupt davon zu erzählen, weil ich das spürte, das so etwas lächerlich gemacht wird. Darum habe ich persönlich auch eine große Angst davor, wenn ich irgendwann einmal, aber wahrscheinlich wird sich das bei mir sowieso nicht ergeben können, mit einer Frau zusammen zu kommen, dieser Frau meine intimsten Wünsche überhaupt offenbaren zu können. Die Angst vor Beschämung, Lächerlichmachung und zum Gespött deswegen freigegeben zu werden, wäre für mich etwas was nicht auszudenken wäre ! Als Kind durfte ich Mastubieren, nur das wurde eben damals ganz anders genannt und das geschah, auch damals nicht mit den Hand.
meine bemerkung hinsichtlich der "euphemismen" bezieht sich darauf, dass in verschiedenen videos auf yt erklärt wird, dass man persönlichkeitsstörungen nicht störung nennen solle. ich halte das für den eintritt in eine euphemismustretmühle wie z.b. "schlecht" durch "nicht ganz so gut" zu ersetzen. mein interesse an der ängstlich-vermeidenden persönlichkeitsstörung rührt nicht daher, dass ich selbst damit zu tun hätte,... sicherlich wollen eltern nicht, dass ihre kinder eine gestörte persönlichkeit entwickeln, jedoch entspricht diese störung stark dem ideal von kindern die ihren eltern aufs wort gehorchen und "nur freude machen".
Es ist ein logischer Fehler und moralisch falsch, anzunehmen, dass etwas nicht schlecht, falsch oder schädigend sei, nur weil die Verursachenden (Eltern) es nicht besser hätten machen können. Sich das klarzumachen und auch den Eltern, um hier möglicherweise eine Aussprache und aufrichtige Entschuldigung zu erlangen ist meines Erachtens sehr heilsam. Auch für die folgenden Generationen.
Liebe/r Frühnebel, Vielen Dank für deinen Kommentar. Natürlich geht es um Traumatisierung von Kindern und damit auch um Schuld, die Eltern sich aufladen. Ich möchte das nicht entschuldigen oder entkräften. Dennoch ist mir wichtig, dass immer mehrere Perspektiven eingenommen werden. Ob es eine gute Idee ist, Aussprache mit den Eltern oder gar eine Aussöhnung/Entschuldigung anzustreben, dazu sage ich etwas in meinem Reaktionsvideo von heute: th-cam.com/video/aubWElZhT8g/w-d-xo.html Leider kommt es sehr darauf an, wie die Eltern auf die Vergangenheit blicken, wie reflektiert sie sind bzw. wie viel therapeutische Aufarbeitung auf Seiten der Eltern bereits erfolgt ist. Ansonsten besteht eine zu große Gefahr, dass die vielleicht über Jahre hinweg gewonnene Einsicht/Position wieder destabilisiert wird bis hin zur Gefahr einer heftigen Retraumatisierung. Herzliche Grüße Michaela
@@DrMichaelaKrohn Danke auch für die schöne Antwort! Ich stimme damit überein. Und schön, dass es genau dazu ein Video gibt. Mir ging es vor allem darum, dass Eltern die Schuld zu geben, entlastet. Und ich so Freiraum gewinnen konnte, um mich um meine Bedürfnisse kümmern zu können. Und du meintest eben, dass es überhaupt nicht darum gehen solle. Es ist natürlich eine individuelle Entscheidung, ob es eine gute Idee ist, (solchen) Kontakt zu den Eltern zu suchen. Und dass diese dazu in der Lage sein müssen und es auch zulassen. Da habe ich zu sehr aus persönlicher Erfahrung geschrieben. An eine mögliche Retraumatisierung habe ich noch nicht gedacht. Danke für den Hinweis! :)
Vielen lieben Dank für's Anschauen und für deine Antwort. Ich freue mich, dass du deinen ganz eigenen Weg gefunden hast mit den Dingen umzugehen. Und genau so ist es richtig❤️🙏
Ich habe eine ängstlich-vermeidende persönlichkeitsstörung. Ich habe in meiner Kindheit keinen trost von meiner Mutter bekommen wenn ich geweint habe. Stattdessen habe ich solange geschrien bis ich erschöpft war. Meine Eltern haben mir nie gezeigt dass sie mich lieben und ich erwünscht bin. Und kuscheln und nähe gab es nie. Heute hab ich pobleme Beziehungen zu führen. Ich hatte noch nie eine Liebesbeziehung da ich es vermeide überhsupt jemanden kennen zu lernen aus angst vor ablehnung. Die Ablehnung würde meine negativen Glaubenssätze über mich aktivieren und zb zu Selbstschädigen Verhalten führen. Ich denke dass unser Temperarament und die art der Kindheitserfahrungen zu verschiedenen Persönlichkeitsstörungen führt.
Man hört leider nie ob diese innerliche Anspannung, auch wieder verschwinden kann mit erfolgreicher Behandlung..
Und ob man das so therapieren kann das man darunter nicht mehr leidet ist mir auch unklar ..
Diese ständige Anspannung macht ein Mensch wahnsinnig
Ja ist so echt
Vernachlässigung der kindheit das ist der Grund für die verminderter Selbstwertgefühl
Bin Betroffener der ävps und finde das Video gut.
Danke für dein Feedback!🙏💫
Sehr geehrte Frau Dr.Michaela Krohn,
in der Familie, wo ich aufgewachsen bin, gab es keine religiöse Prägung.
Nur meine Eltern waren mit mir damals Überfordert gewesen, weil es damals den Begriff ADHS-HSP, überhaupt noch gar nicht gab.
Ich bin in einem Kaff groß geworden, wo es aber Ansichten gab, wie man doch gerne zu sein hatte, um dazu zu gehören.
Ich bin noch mit gewissen Statussen groß geworden, die man doch bitte gerne hätte erfüllen sollen, um unbewusst sowie auch bewusst, mit dazu zu gehören.
Hier folgen nun einige Beispiele, um dieses Thema einmal etwas besser zu erläutern.
1. Man war gut angesehen, wenn man in das Jugendzentrum ging und wenn man mit dazu die Konfirmation, in der Tasche hatte.
2. Ab einem gewissen Alter sollte man damals doch bitte gerne, in der Jugendfeuerwehr sein.
3. Die erste Freundin, gehörte ab einem gewissen Alter quasi mit dazu.
4. Mit 16 hieß es damals, sich schick zu machen und Auszugehen, um voll gezählt zu werden.
5. Natürlich war es damals selbstverständlich, wenn man nach dem Schulabschluß, in eine Ausbildung ging.
6. Von zu Hause ausziehen mit 20-25, war damals im Kaff etwas gewesen, was man doch gerne zu erfüllen hatte.
6. Verlobung und Heirat war damals ein fester, Bestandteil des allgemeinen Ansehens im Kaff gewesen.
7. Eine Familie gründen und Kinder bekommen, war dann das höchste Gut gewesen, was damals im Allgemeinen als gut und vorzeigbar galt.
Ich konnte leider das alles damals nicht erfüllen, weil ich schon damals wegen dem ADHS-HSP, tief in mir drin ganz anders war, als wie die Anderen ( normalen ) es waren.
Das führte dann wohl zu dieser ganzen Entwicklung, die mich zu dem Menschen machte, der ich nun Heute bin.
Danke lieber Werner für's Teilen ❤️🙏
@@DrMichaelaKrohn Ich sage dazu nur eins, was die religiöse Prägung und Erziehung anbelangt.
Die christliche Religion, aber auch andere Religionen, sind ein Machtkonstrukt.
Ich hätte zu dem Thema Sex, auch noch etwas mit beizutragen.
Ich bin zwar schon aufgeklärt aufgewachsen, nur bei gewissen anderen Themen wurde darüber nicht viel gesprochen.
Es gab auch Themen, wo mich etwas sexuell angeregt hat und man als Kind, dass den Eltern erzählen wollte, nur ich wagte mich das aber nicht
meinen Eltern überhaupt davon zu erzählen, weil ich das spürte, das so etwas lächerlich gemacht wird.
Darum habe ich persönlich auch eine große Angst davor, wenn ich irgendwann einmal, aber wahrscheinlich wird sich das bei mir sowieso nicht ergeben können,
mit einer Frau zusammen zu kommen, dieser Frau meine intimsten Wünsche überhaupt offenbaren zu können.
Die Angst vor Beschämung, Lächerlichmachung und zum Gespött deswegen freigegeben zu werden, wäre für mich etwas was nicht auszudenken wäre !
Als Kind durfte ich Mastubieren, nur das wurde eben damals ganz anders genannt und das geschah, auch damals nicht mit den Hand.
meine bemerkung hinsichtlich der
"euphemismen" bezieht sich darauf, dass in verschiedenen videos auf yt erklärt wird, dass man persönlichkeitsstörungen
nicht störung nennen solle. ich halte das für den eintritt in eine
euphemismustretmühle wie z.b.
"schlecht" durch "nicht ganz so gut" zu ersetzen.
mein interesse an der ängstlich-vermeidenden persönlichkeitsstörung rührt nicht daher, dass ich selbst damit zu tun hätte,...
sicherlich wollen eltern nicht, dass
ihre kinder eine gestörte persönlichkeit entwickeln, jedoch
entspricht diese störung stark dem ideal von kindern die ihren
eltern aufs wort gehorchen und
"nur freude machen".
Ohhh, das erklärt vieles bei mir..Danke ❤
❤🍀💫
Ein sehr gutes Video. Dankeschön
Vielen lieben Dank für dein Feedback 😊🙏
Es ist ein logischer Fehler und moralisch falsch, anzunehmen, dass etwas nicht schlecht, falsch oder schädigend sei, nur weil die Verursachenden (Eltern) es nicht besser hätten machen können. Sich das klarzumachen und auch den Eltern, um hier möglicherweise eine Aussprache und aufrichtige Entschuldigung zu erlangen ist meines Erachtens sehr heilsam. Auch für die folgenden Generationen.
Liebe/r Frühnebel,
Vielen Dank für deinen Kommentar. Natürlich geht es um Traumatisierung von Kindern und damit auch um Schuld, die Eltern sich aufladen. Ich möchte das nicht entschuldigen oder entkräften. Dennoch ist mir wichtig, dass immer mehrere Perspektiven eingenommen werden.
Ob es eine gute Idee ist, Aussprache mit den Eltern oder gar eine Aussöhnung/Entschuldigung anzustreben, dazu sage ich etwas in meinem Reaktionsvideo von heute: th-cam.com/video/aubWElZhT8g/w-d-xo.html
Leider kommt es sehr darauf an, wie die Eltern auf die Vergangenheit blicken, wie reflektiert sie sind bzw. wie viel therapeutische Aufarbeitung auf Seiten der Eltern bereits erfolgt ist. Ansonsten besteht eine zu große Gefahr, dass die vielleicht über Jahre hinweg gewonnene Einsicht/Position wieder destabilisiert wird bis hin zur Gefahr einer heftigen Retraumatisierung.
Herzliche Grüße
Michaela
@@DrMichaelaKrohn Danke auch für die schöne Antwort! Ich stimme damit überein. Und schön, dass es genau dazu ein Video gibt.
Mir ging es vor allem darum, dass Eltern die Schuld zu geben, entlastet. Und ich so Freiraum gewinnen konnte, um mich um meine Bedürfnisse kümmern zu können.
Und du meintest eben, dass es überhaupt nicht darum gehen solle.
Es ist natürlich eine individuelle Entscheidung, ob es eine gute Idee ist, (solchen) Kontakt zu den Eltern zu suchen. Und dass diese dazu in der Lage sein müssen und es auch zulassen. Da habe ich zu sehr aus persönlicher Erfahrung geschrieben.
An eine mögliche Retraumatisierung habe ich noch nicht gedacht. Danke für den Hinweis! :)
Vielen lieben Dank für's Anschauen und für deine Antwort. Ich freue mich, dass du deinen ganz eigenen Weg gefunden hast mit den Dingen umzugehen. Und genau so ist es richtig❤️🙏
Wer anderen Menschen Schlimmes antut, kann niemals einfach so von Schuld und Verantwortung völlig freigesprochen werden.
Meine Eltern hat keiner beschuldigt
im grunde hat nietzsche alles zum thema im "antichrist" und der "genealogie der moral" gesagt..
minderwertigkeit schafft minderwertigkeit.
Schwachsinn. Reifegrad und Menschenverstand sind essentiell wie und was man Kindern weiter gibt. Wischi Waschi Darstellung.