Hallo und Danke! Irgendwo zwischen Privatleben und Schule ist da so ein schwammiger Bereich, der beides ist. Da drin. 😅 Das konkrete wann ist dabei sehr unterschiedlich. Bald geht die nächste Klausurenphase los, dann ist erstmal wieder Schluss.
@@FrauSchimpf ich finde deine Videos wirklich elaboriert und zugleich so klar und übersichtlich. Bewundernswert und bedankenswert zugleich, denn ich zehre ja auch davon. Alle Gute und mache bitte noch weitere Videos, vielleicht nach der Klausurenphase.
Faszinierend... ich habe das erste Mal die Vielfalt von Farben erfasst, als ich vor einigen Jahren praktisch unterschiedlichste Farben (aufgehellt, verdünnt) gemischt habe. An Kunstunterricht erinnere ich mich mit Grausen... Mein Kunstlehrer gehörte zu denjenigen, die an der Entwicklung von standardisierten Farbkästen selbst mitgewirkt haben. Sicher eine große Leistung, aber das Herausbilden von Farb-Verständnis und der handwerklichen Mischfähigkeiten ist etwas ganz anderes. Danke für die Videos, die mir die dem zugrunde liegenden Fakten und Irrtümer erläutert haben!
Tolles Video! So habe ich die ganzen Farbkonzepte und "Farbräder" noch nie gesehen. Danke dafür! Das inspiriert mich direkt mit meinen Farben zu spielen, ganz ohne Konzept 😊
"Abweichung von der Norm = SCHWIERIG!" das beschreibt meine komplette Schulzeit.... also "schwierig"! Velen Dank für Ihre kritische Sichtweise und Videos. Kleiner FunFact: Ich hatte eine Kunstlererin in der Realschule, welche propagierte, dass nur die Schüler*Innen eine 1 bekommen, welche besser sind, als sie selbst! Wie schräg und unpädagogisch doch so manche Lehrer waren. Sie machen mir Hoffnung, das es besser wird
Denke oft darüber nach, welche Farbe in der Natur die wichtigste ist. Meine Rangfolge bis jetzt: 1.Rot (Blut, Farbe des Lebens), 2.Blau (Himmel, Wasser), 3.Grün (die meisten Pflanzen), 4. Gelb, dann kommen Orange und Violett(kommen oft bei Planzen und Blumen vor).
Du betrachtest das 'für die Natur' ja aus einem menschlichen Blickwinkel heraus. Für uns Menschen ist es evolutionstechnisch gesehen einerseits wichtig, viele Grün-Töne unterscheiden zu können, und andererseits, Signalfarben zu erkennen. Es gibt von Mai Lab ein Video zum Thema Farbe, das könnte dir auch gefallen.
Ja, Farbkreis nach Itten in der 5. Kasse. Die Kinder: "Aber rot und blau wird bei mir nicht lila...!" 🤷♀️ Stimmt,... Deshalb nehmen wir das fertige lila. Ist unlogisch, aber steht so im Lehrplan.... Mischen der Komplementärfarben...
Hallo und guten Morgen. Wenn man ein paar Jahre unterrichtet merkt man ganz wundervoll, dass die Kinder von selbst die Unzulänglichkeiten der Farbkreise aufdecken. Das ist eine ganz großartige und gewinnbringende Sache. 😁 Und tatsächlich sind wir inhaltlich gar nicht so eingeschränkt - obwohl das Verhalten vieler Kolleg*innen den Anschein erweckt. Der Hessische Lehrplan gibt z. B. für 'farbiges Gestalten' die Randvorgaben 'Farbveränderungen , F*differenzierung, F*bezeichnung, F*klänge, F*zusammenhänge, genaues Mischen von Farbwerten'. Dass im Unterricht (oder auch in der 'online-Didaktik') eine Herunterbrechung auf Itten oder Küppers, Grundfarben und den Itten'schen Farbkontrast-Kanon erfolgt, das liegt schlussendlich oft an unreflektiert übernommenen Vorstellungen und Traditionen, einem 'das machen alle so' und - wie im Video erwähnt - am Hang nach einfachen Erklärungen, Komplexitäts- und Zeitersparnis. 😶 Das ist einerseits wirklich verständlich, da zu Teilen unserem System geschuldet. Aber andererseits ist es ungemein schade und lässt sich wirklich schnell beheben. Wenn es in einem Lehrplan übrigens derart explizit aufgeführt ist, dann muss dringend von jeder Lehrkraft überdacht werden, ob sie diese wissenschaftlich einfach nicht haltbaren Inhalte lehren möchte. Denn schlussendlich sind wir Lehrer*innen diejenigen, die eine Verantwortung für das haben, was wir im Unterricht vermitteln. Und auch die schulischen curricula müssen was das angeht dringend korrigiert werden. Liebe Grüße 🙃
Wenn man Cyan, Magenta und Yellow benutzt, dann kann man ganz wunderbare violette Töne mischen. Das konkrete Farbmittel mit den konkreten Pigmenten ist eben auch unterschiedlich zur Theorie, besonders wenn man auch für schulische Zwecke eher schlechte bis mittlere Qualität der Pigmente benutzt. Das ist frustrierend aber auch nachvollziehbar. Die Farbtheorie ist ja auch um einiges komplexer als sie in der Schule vermittelt wird.
Ich denke nicht, dass die Vereinfachung nur auf die Farbsysteme zu schieben ist, sondern es einfach schade ist, dass nach dem ersten Erlernen der Farbnamen als Kleinkind kein nächster Schritt folgt. (Also die Vielfalt der einzelnen Töne zu entdecken). Die Kritik finde ich aber berechtigt und es ist vielleicht zu früh in der Grundschule mit dieser Farbtheorie zu beginnen, bevor überhaupt nach Tonwert oder Sättigung differenziert wird. Auf jeden Fall vielen, vielen Dank für diese informativen Videos, die die wichtige Essenz des Themas Farbe so anschaulich erläutern 👍
Da gebe ich dir recht. Viele bleiben meist bei „einfachen Farbnamen“ stehen. Wobei „einfach“ trügerisch ist, denn gerade die abstrakten Begriffe sind hochkomplex. 😅 Einfacher ist es tatsächlich, Farben ganz konkret und nach der eigenen sinnlichen Erfahrung nach zu beschreiben. Aber gerade das wird im Kunstunterricht oft nicht geübt. Und „Farbname“ ist überwiegend falsch, da liegt der Hase im Pfeffer. > Der zentrale Punkt, den ich versuche, zu machen ist folgender: Wir lernen mehrheitlich Namen / Begriffe für Pigmente. Ein Pigment ist aber keine Farbe, sondern ein Farb-Mittel. Wenn wir von Farbkreisen ausgehen, die auch Pigmente als Grundlage nutzen, wie das bei dem Itten-Blau, aber eben auch bei CMYK der Fall ist, dann festigen wir diesen Fehler. Erkenntnistheoretisch ist das falsch und wissenschaftlich seit 50 Jahren erwiesen. Aber der Kunstunterricht schult oft weiterhin auf diesen falschen Grundannahmen, was fatal ist! Ich hoffe, jetzt wird etwas deutlicher, welches Problem in der Kunstpädagogik ich gerne angehen möchte. 😎 Liebe Grüße und Danke für deine Beiträge!
@@FrauSchimpf ich habe diese Woche noch viel darüber nachgedacht 👍 und finde es generell schwierig mit der didaktischen Reduzierung manchmal in der Schule 🤦♀️ meine 8. fragte mich z.B. diese Woche, "warum sagen eigentlich manche Kunstlehrer schwarz ist keine Farbe?" Die Unterscheidung in bunte und unbunte Farben fanden sie sinnvoll. (Worüber ich mich oft ärgere, ist die Luftperspektive, das es einfach nur heißt "Nach hinten wird es heller" dabei ist es kontrastreich vs kontrastarm)
Ich frage mich, wie man diese freie Farbwahrnehmung mit den Anforderungen des Abiturs übereinbringen kann. Dort kommt es ja dann doch wieder auf die "auswendig gelernten" Begriffe an ... Haben Sie da einen Vorschlag, oder gibt es dafür einfach noch keine Lösung? Muss erst ein Umbruch stattfinden?
Das ist falsch. Auch im Abitur kommt es auf keine auswendig gelernten Begriffe an, sondern um eine umfassende, gute Beobachtung optischer Phänomene, welche eine Bildwirkung verdeutlichen. In keinem Erwartungshorizont steht „Die/Der SuS benennt den Komplementärkontrast.“
Hallo. 👋 Phillip hat dahingehend recht, dass es im Abitur tatsächlich noch überwiegend auf differenzierte Beschreibungen und Analysen von Phänomenen, Gestaltungsmitteln und deren Wirkung ankommt. Wir sind als Kunstlehrer*innen inhaltlich gar nicht so eingeschränkt, wie es der faktische Unterricht an den Schulen erscheinen lässt! Die Zurichtung auf Itten oder Küppers oder einen bestimmten Kanon an Grundfarben / Farbkontrasten liegt leider oft an der unreflektierten Übernahme hergebrachter Unterrichts-Materialien. Das mündet dann oft in ein 'das machen doch alle so'. Aber es gibt mittlerweile schon tolle *fertige* Materialien für einen dem aktuellen Stand der Forschung angemessenen Unterricht. Ich empfehle hier gerne die Materialien von A. Schwarz / dem BDK NRW. Und sollte z.B. Itten in einem Lehrplan / curriculum / einer Abi-Prüfung tatsächlich derart explizit aufgeführt sein, dann muss dringend von jeder Lehrkraft kritisch überdacht werden, ob sie diese wissenschaftlich nicht haltbaren Inhalte tatsächlich lehren möchte. Liebe Grüße
Hallo, vielen lieben Dank für diese Serie und deine anderen Videos. Ich bin gerade im Referendariat und übernehme wahrscheinlich eine Klasse, welche genau nach diesen veralteten Prinzipien unterrichtet wurde. Hast du evtl. eine Idee, wie man das wieder "aufbrechen" kann? Liebe Grüße
Hey, hallo. Also zum einen kannst du der Klasse die Widersprüche im Itten'schen Farbkreis vorführen (das Violett mischen lassen, die Komplementärfarben vor Augen führen), das kommt meistens super gut an. In einem zweiten Schritt würde ich dann besprechen, wozu es vielleicht wichtig sein könnte, sich ein Farbsystem zu erstellen. Und dann selbst mal eines erstellen lassen. Und dabei aber versuchen, alle drei Dimensionen von Farbe erkunden und systematisieren zu lassen. Variante zwei wäre übrigens, die Systematik einfach zu vergessen und die Gruppe mischen zu lassen - möglichst differenziert. Also viel über Helligkeit und Sättigung arbeiten lassen.
Selbst wenn die Schule nur zur Ausbildungsstätte für das folgende Berufsleben verkommen sollte, sehe ich den Sinn vom Itten-Farbkreis nicht. Weder im digitalen noch im Print-Bereich hilft er irgendwie weiter. ITTEN VERWIRRT 🤪
Sorry, aber das ist dermaßen akademisch, für welche Klassenstufe ist denn das gedacht? :D "Grün = Gruppenbezeichnung für eine bestimmte Klasse von Sinneseindrücken, die dieser Kategorie zugeordet werden. Ein Ausdruck für das Unscheidungsmerkmal für eine bestimmte Klasse von Farbigkeit.", also: unter GRÜN fassen wir alle Grüntöne zusammen.
Vielen Dank für das tolle Video! Ich hatte mich schon auf das Thema gefreut! :)
Gut und anschaulich erklärt, gefällt mir.👍🎨☺️
Spannend zu sehen, wie sich Lehre neuen Erkenntnissen anpasst. Danke für diesen Einblick in die Unterrichtsgestaltung! :)
Fantastisch. Vielen Dank.
Frau Schimpf, großartig!!! Wann schaffst du das nur?
Hallo und Danke!
Irgendwo zwischen Privatleben und Schule ist da so ein schwammiger Bereich, der beides ist. Da drin. 😅 Das konkrete wann ist dabei sehr unterschiedlich. Bald geht die nächste Klausurenphase los, dann ist erstmal wieder Schluss.
@@FrauSchimpf ich finde deine Videos wirklich elaboriert und zugleich so klar und übersichtlich. Bewundernswert und bedankenswert zugleich, denn ich zehre ja auch davon. Alle Gute und mache bitte noch weitere Videos, vielleicht nach der Klausurenphase.
Frau Schimpf, ich habe ihren Kanal soeben entdeckt und bin absolut begeistert von Ihren Videos. Sie haben sie sehr sehr gut gemacht !!
Liebe Frau S, vielen Dank für das sehr sehr nette Lob. ☺️
Faszinierend... ich habe das erste Mal die Vielfalt von Farben erfasst, als ich vor einigen Jahren praktisch unterschiedlichste Farben (aufgehellt, verdünnt) gemischt habe. An Kunstunterricht erinnere ich mich mit Grausen... Mein Kunstlehrer gehörte zu denjenigen, die an der Entwicklung von standardisierten Farbkästen selbst mitgewirkt haben. Sicher eine große Leistung, aber das Herausbilden von Farb-Verständnis und der handwerklichen Mischfähigkeiten ist etwas ganz anderes. Danke für die Videos, die mir die dem zugrunde liegenden Fakten und Irrtümer erläutert haben!
Tolles Video! So habe ich die ganzen Farbkonzepte und "Farbräder" noch nie gesehen. Danke dafür! Das inspiriert mich direkt mit meinen Farben zu spielen, ganz ohne Konzept 😊
"Abweichung von der Norm = SCHWIERIG!"
das beschreibt meine komplette Schulzeit.... also "schwierig"! Velen Dank für Ihre kritische Sichtweise und Videos.
Kleiner FunFact: Ich hatte eine Kunstlererin in der Realschule, welche propagierte, dass nur die Schüler*Innen eine 1 bekommen, welche besser sind, als sie selbst! Wie schräg und unpädagogisch doch so manche Lehrer waren. Sie machen mir Hoffnung, das es besser wird
Sensationell! Vielen herzlichen Dank und bitte gerne mehr davon. Liebe Grüße
Denke oft darüber nach, welche Farbe in der Natur die wichtigste ist. Meine Rangfolge bis jetzt: 1.Rot (Blut, Farbe des Lebens), 2.Blau (Himmel, Wasser), 3.Grün (die meisten Pflanzen), 4. Gelb, dann kommen Orange und Violett(kommen oft bei Planzen und Blumen vor).
Du betrachtest das 'für die Natur' ja aus einem menschlichen Blickwinkel heraus. Für uns Menschen ist es evolutionstechnisch gesehen einerseits wichtig, viele Grün-Töne unterscheiden zu können, und andererseits, Signalfarben zu erkennen. Es gibt von Mai Lab ein Video zum Thema Farbe, das könnte dir auch gefallen.
Sehr viel Neues gelernt. Toll. 👌😊👍
Ja, Farbkreis nach Itten in der 5. Kasse. Die Kinder: "Aber rot und blau wird bei mir nicht lila...!" 🤷♀️ Stimmt,... Deshalb nehmen wir das fertige lila. Ist unlogisch, aber steht so im Lehrplan.... Mischen der Komplementärfarben...
Hallo und guten Morgen. Wenn man ein paar Jahre unterrichtet merkt man ganz wundervoll, dass die Kinder von selbst die Unzulänglichkeiten der Farbkreise aufdecken. Das ist eine ganz großartige und gewinnbringende Sache. 😁
Und tatsächlich sind wir inhaltlich gar nicht so eingeschränkt - obwohl das Verhalten vieler Kolleg*innen den Anschein erweckt. Der Hessische Lehrplan gibt z. B. für 'farbiges Gestalten' die Randvorgaben 'Farbveränderungen
, F*differenzierung, F*bezeichnung, F*klänge, F*zusammenhänge, genaues Mischen
von Farbwerten'. Dass im Unterricht (oder auch in der 'online-Didaktik') eine Herunterbrechung auf Itten oder Küppers, Grundfarben und den Itten'schen Farbkontrast-Kanon erfolgt, das liegt schlussendlich oft an unreflektiert übernommenen Vorstellungen und Traditionen, einem 'das machen alle so' und - wie im Video erwähnt - am Hang nach einfachen Erklärungen, Komplexitäts- und Zeitersparnis. 😶 Das ist einerseits wirklich verständlich, da zu Teilen unserem System geschuldet. Aber andererseits ist es ungemein schade und lässt sich wirklich schnell beheben.
Wenn es in einem Lehrplan übrigens derart explizit aufgeführt ist, dann muss dringend von jeder Lehrkraft überdacht werden, ob sie diese wissenschaftlich einfach nicht haltbaren Inhalte lehren möchte. Denn schlussendlich sind wir Lehrer*innen diejenigen, die eine Verantwortung für das haben, was wir im Unterricht vermitteln. Und auch die schulischen curricula müssen was das angeht dringend korrigiert werden.
Liebe Grüße 🙃
Wenn man Cyan, Magenta und Yellow benutzt, dann kann man ganz wunderbare violette Töne mischen.
Das konkrete Farbmittel mit den konkreten Pigmenten ist eben auch unterschiedlich zur Theorie, besonders wenn man auch für schulische Zwecke eher schlechte bis mittlere Qualität der Pigmente benutzt. Das ist frustrierend aber auch nachvollziehbar. Die Farbtheorie ist ja auch um einiges komplexer als sie in der Schule vermittelt wird.
Ich denke nicht, dass die Vereinfachung nur auf die Farbsysteme zu schieben ist, sondern es einfach schade ist, dass nach dem ersten Erlernen der Farbnamen als Kleinkind kein nächster Schritt folgt. (Also die Vielfalt der einzelnen Töne zu entdecken).
Die Kritik finde ich aber berechtigt und es ist vielleicht zu früh in der Grundschule mit dieser Farbtheorie zu beginnen, bevor überhaupt nach Tonwert oder Sättigung differenziert wird.
Auf jeden Fall vielen, vielen Dank für diese informativen Videos, die die wichtige Essenz des Themas Farbe so anschaulich erläutern 👍
Da gebe ich dir recht. Viele bleiben meist bei „einfachen Farbnamen“ stehen. Wobei „einfach“ trügerisch ist, denn gerade die abstrakten Begriffe sind hochkomplex. 😅 Einfacher ist es tatsächlich, Farben ganz konkret und nach der eigenen sinnlichen Erfahrung nach zu beschreiben. Aber gerade das wird im Kunstunterricht oft nicht geübt. Und „Farbname“ ist überwiegend falsch, da liegt der Hase im Pfeffer. >
Der zentrale Punkt, den ich versuche, zu machen ist folgender: Wir lernen mehrheitlich Namen / Begriffe für Pigmente. Ein Pigment ist aber keine Farbe, sondern ein Farb-Mittel. Wenn wir von Farbkreisen ausgehen, die auch Pigmente als Grundlage nutzen, wie das bei dem Itten-Blau, aber eben auch bei CMYK der Fall ist, dann festigen wir diesen Fehler. Erkenntnistheoretisch ist das falsch und wissenschaftlich seit 50 Jahren erwiesen. Aber der Kunstunterricht schult oft weiterhin auf diesen falschen Grundannahmen, was fatal ist!
Ich hoffe, jetzt wird etwas deutlicher, welches Problem in der Kunstpädagogik ich gerne angehen möchte. 😎
Liebe Grüße und Danke für deine Beiträge!
@@FrauSchimpf ich habe diese Woche noch viel darüber nachgedacht 👍 und finde es generell schwierig mit der didaktischen Reduzierung manchmal in der Schule 🤦♀️ meine 8. fragte mich z.B. diese Woche, "warum sagen eigentlich manche Kunstlehrer schwarz ist keine Farbe?" Die Unterscheidung in bunte und unbunte Farben fanden sie sinnvoll.
(Worüber ich mich oft ärgere, ist die Luftperspektive, das es einfach nur heißt "Nach hinten wird es heller" dabei ist es kontrastreich vs kontrastarm)
Ich frage mich, wie man diese freie Farbwahrnehmung mit den Anforderungen des Abiturs übereinbringen kann. Dort kommt es ja dann doch wieder auf die "auswendig gelernten" Begriffe an ... Haben Sie da einen Vorschlag, oder gibt es dafür einfach noch keine Lösung? Muss erst ein Umbruch stattfinden?
Das ist falsch. Auch im Abitur kommt es auf keine auswendig gelernten Begriffe an, sondern um eine umfassende, gute Beobachtung optischer Phänomene, welche eine Bildwirkung verdeutlichen. In keinem Erwartungshorizont steht „Die/Der SuS benennt den Komplementärkontrast.“
Hallo. 👋 Phillip hat dahingehend recht, dass es im Abitur tatsächlich noch überwiegend auf differenzierte Beschreibungen und Analysen von Phänomenen, Gestaltungsmitteln und deren Wirkung ankommt. Wir sind als Kunstlehrer*innen inhaltlich gar nicht so eingeschränkt, wie es der faktische Unterricht an den Schulen erscheinen lässt! Die Zurichtung auf Itten oder Küppers oder einen bestimmten Kanon an Grundfarben / Farbkontrasten liegt leider oft an der unreflektierten Übernahme hergebrachter Unterrichts-Materialien. Das mündet dann oft in ein 'das machen doch alle so'. Aber es gibt mittlerweile schon tolle *fertige* Materialien für einen dem aktuellen Stand der Forschung angemessenen Unterricht. Ich empfehle hier gerne die Materialien von A. Schwarz / dem BDK NRW.
Und sollte z.B. Itten in einem Lehrplan / curriculum / einer Abi-Prüfung tatsächlich derart explizit aufgeführt sein, dann muss dringend von jeder Lehrkraft kritisch überdacht werden, ob sie diese wissenschaftlich nicht haltbaren Inhalte tatsächlich lehren möchte.
Liebe Grüße
Hallo, vielen lieben Dank für diese Serie und deine anderen Videos. Ich bin gerade im Referendariat und übernehme wahrscheinlich eine Klasse, welche genau nach diesen veralteten Prinzipien unterrichtet wurde. Hast du evtl. eine Idee, wie man das wieder "aufbrechen" kann? Liebe Grüße
Hey, hallo. Also zum einen kannst du der Klasse die Widersprüche im Itten'schen Farbkreis vorführen (das Violett mischen lassen, die Komplementärfarben vor Augen führen), das kommt meistens super gut an. In einem zweiten Schritt würde ich dann besprechen, wozu es vielleicht wichtig sein könnte, sich ein Farbsystem zu erstellen. Und dann selbst mal eines erstellen lassen. Und dabei aber versuchen, alle drei Dimensionen von Farbe erkunden und systematisieren zu lassen.
Variante zwei wäre übrigens, die Systematik einfach zu vergessen und die Gruppe mischen zu lassen - möglichst differenziert. Also viel über Helligkeit und Sättigung arbeiten lassen.
@@FrauSchimpf Vielen lieben Dank
Selbst wenn die Schule nur zur Ausbildungsstätte für das folgende Berufsleben verkommen sollte, sehe ich den Sinn vom Itten-Farbkreis nicht. Weder im digitalen noch im Print-Bereich hilft er irgendwie weiter. ITTEN VERWIRRT 🤪
Hat dir etwa niemand erklärt, was dir der Farbkreis bringen soll? 😨 Wie konnte das nur sein.
@@FrauSchimpf ich befürchte, beide Lehrerinnen von damals sind in Rente gegangen. Wird wohl für immer ihr Geheimnis bleiben 🤷♂️
Sorry, aber das ist dermaßen akademisch, für welche Klassenstufe ist denn das gedacht? :D
"Grün = Gruppenbezeichnung für eine bestimmte Klasse von Sinneseindrücken, die dieser Kategorie zugeordet werden. Ein Ausdruck für das Unscheidungsmerkmal für eine bestimmte Klasse von Farbigkeit.",
also: unter GRÜN fassen wir alle Grüntöne zusammen.
guten margon
Ich mag unhinterfragte theorien.