Meiner Auffassung nach eine eher verzerrende Darstellung (des Denkens) Heideggers, die zu stark darum bemüht war, einen Konnex zum NS-Engagement herzustellen (eine Verbindung ist zwar nicht ganz von der Hand zu weisen, aber bedarf einer recht "zielgerichteten" Interpretation). Das Framing begann gewissermaßen schon damit, dass man mit der Erwähnung einer "Wiederentdeckung Heideggers rund um Vladimir Putin" die Diskussion einleitete, was ich, obwohl ich mich seit einigen Jahren intensiv mit Heidegger auseinandersetze, noch nie gehört habe. Was aber z.B. gar nicht angesprochen wurde (sicherlich auch der knappen Zeit geschuldet), ist Heideggers damaliges zentrales Anliegen einer Reformation der Universität (was, wie aus den noch folgenden Zeilen klar werden sollte, absolut ernst genommen werden muss*), der Umstand, dass die Daseinsanalytik in SuZ bloße Vorarbeit ("Horizonterschließung") zur Stellung der Seinsfrage ist (daher eben keine Anthropologie!... Prechts mechanistisch-psychologistische Rede vom "Funktionieren des Daseins" oder vom "Geschehen in uns" ist völlig verfehlt), oder, dass die existenzialen Begriffe "Man", "Verfallen", "Benommenheit" etc. niemals in einem moralisch-pejorativen Sinne zu verstehen sind. Es ist außerdem ein Missverständnis Heideggers Denken eines Fatalismus zu bezichtigen - sehr wohl kann der Mensch (nämlich seinem *Wesen* nach) auf den geschichtlichen Zuspruch, d.h. "was" ist, antworten ("Ent-sprechen"). Dies geschieht aber eben nicht auf dem Wege eines politischen Aktivismus (der gewissermaßen blind und ohne Verständnis dessen, was eigentlich vor sich geht, radikal verändern möchte - vgl Zitat Marx: "Es kommt darauf an die Welt zu verändern.") sondern durch eine *denkerische* Besinnung darauf, was uns als Technik (d.h. Metaphysik) tagtäglich und unbestreitbar angeht ("zu Leibe rückt") und tiefgehend bestimmt. Es ist dieses sich als planetarische Technik entfaltende und vom Griechischen herkünftige *Geschehen*, ein Wort das Herr Precht wie ich finde sehr treffend gewählt hat, welches das eigentliche Da-sein meint. Das Da-sein ist sogesehen wesentlich gesprochen selbst Er-eignis in einem doppelten Sinne: 1) Ein Geschehen als geschichtliche "metabolé" des Seins und 2) eine sich in der denkerischen Besinnung vollziehende Aneignung (d.h. eben kein Vorhandenes, Positivum). *denn wenn überhaupt, dann nur so (=auf denkerischem Wege) kann sich noch eine Emanzipation ("Verwindung der Metaphysik", "Sprung") des Menschen vollziehen.
Lieber Herr Großlercher , danke für Ihre wunderbare Einlassung zum Gespräch ! Ja , das Geschehen - oder die Existenz des Menschen als ek-statisches Wesen,dem Hören zugetan und verantwortet. M.H. sagte ja auch , wir können nicht sehen weil wir Augen haben, nicht hören weil wir Ohren haben ,sondern wir haben Augen und Ohren , weil wir sehende und hörende Wesen sind - ekstatisch , also tatsächlich keine anthropologische Sicht. Ich selbst habe Oliver Precht gern gelesen da er Vieles so gut verstanden hat und hörte ihm auch jetzt gern zu. Meinem Empfinden nach ( also nicht Behauptung ) bemerkt er empört , dass diese Philosophie das Ego entmachtet und in der Folge nur Gefolgschaft zum Philosophen erlaubt . Auf den ersten Blick nachvollziehbar und doch ganz daneben. M.H.bleibt immer in der Frage , oder dem Offenen ( dem GewahrSein) und am Beispiel Hannah Arendt kann man gut sehen , dass bei aller " Verfallenheit " ein starkes , eigenes Denken entsteht ( im Dialog " zwischen mir und mir selbst ." ) Das Framing Putin - Heidegger ist mir leider seit längerem bekannt und ist dem Umstand geschuldet , dass sein favorisierter Denker Alexander Dugin versucht hat Heidegger für sich zu kapern. Nur findet er es zu traurig , dass Heidegger kein fundamentaler Christ ist....... Die Verengung zum Thema Heidegger und Nationalsozialismus - der einjährige Irrweg in die Politik - das bleibt wohl so und da wird wohl nichts mehr von ... Als Massenmördervolk haben wir auch im Kleinsten jede Deutungshoheit verloren. Dennoch möchte ich in diesem Zusamnenhang auf die " Schwarzen Hefte" aufmerksam machen. Es gibt diesen Satz von Goethe : Der Irrtum ist nur durch irren h e i l b a r. Ich habe in meiner Jugend 15 Jahre Zeit in der Antifa zugebracht und noch nie eine so radikale Abrechnung mit dem Faschismus und tiefgründige Sensibilisierung gegen Fremdbestimmtheit , Manipulation und Propaganda bekommen wie durch diese Lektüre ! Das hat für immer eine Distanz zu allem was konzeptionell , ideologisch , politisch - ganz gleich aus welcher Richtung geschaffen. Was nicht in Handlungsunfähigkeit mündet ( ganz so , wie Sie das so gut in Ihrer Eilassung dargestellt haben ) Und ja , nur noch ein Gott kann uns retten , - das entbindet uns nicht von der inneren Wandlung zur Wächterschaft , nicht Herrschaft - wie Sie es in Ihrem Schluß so gut auf den Punkt gebracht haben.
@@sahrawolff7248 "Als Massenmördervolk haben wir auch im Kleinsten jede Deutungshoheit verloren." Haben das dann beispielsweise auch die Amerikaner (Vietnam), Russen (Stalin) oder Chinesen (Mao)?
@@greystoke2229 ..... " eigentlich " ja. .... Der Ansatz, jede Art von Vergleich und Relativierung des Menschheitsverbrechen zu unterlassen ist vielleicht ja nicht nur schlecht - ( als Mittel zur brennenden Srlbstreflektion ) - hat aber leider nicht weitergeholfen um vor Wiederholungen zu schützen..... wir sind zu schnell wieder bereit für neue Dämonisierungen von Menschen , Ländern usw. Auch in diesem Zusamnenhang möchte ich nochmal auf Film : Werk ohne Autor aufmerksam machen. Die Gestalt des Arztes drückt zu jeder Zeit die ER SICH SCHMERZFREI ANPASST " Unbeirrbarkeit " aus ( bis er ent - setzt vor dem enthüllenden Kunstwerk steht...) Darum finde ich alle Gedanken Heideggers zum Irrtum , zur Irre als Nähe zur Wahrheit so wichtig . ......und das Verbleiben in der Frage.....
"Wiederentdeckung Heideggers rund um Vladimir Putin" --- es ist zumindest nicht der in der hierzulande derzeit veröffentlichten Meinung beliebte Vergleich Putin-Hilter oder Putin-Stalin. Aber eventuell war ja ein implizites Framing im Sinne einer "Brücke" Hitler-Heidegger-Putin beabsichtigt. Aber es ist schade, dass ein solches -- wie soll man sagen -- Gefälligkeitsframing schon zu Beginn des Gesprächs erfolgen musste. Zusammen mit den schülerhaften, stets stockend abgelesenen Antworten von Herrn Dr. Precht (die einem "summa-cum-laude"-promovierten Wissenschaftler eigentlich unwürdig sind) kommt da bei mir ein sehr unangenehmes Gefühl auf. Das war nicht die Fundamentalkritik an Heidegger, die ich mir ob des Titels der Sendung erhofft hatte.
" Entschlossenheit - wozu ? " Dazu möchte ich ein filmisches Kunstwerk empfehlen : Werk ohne Autor. Der Künstler erfährt in einem Baum sitzend , in offener und tiefer Besinnung Ent-schlossenheit . Diese " Gründung " sagt ihm , dass er nichts mehr werden und alles sein kann. Das führt ihn in eine Sammlung und eine tiefe Geduld - bis sich ihm sein Kunstwerk erschließt .... Die " Winke " auf dem Weg dorthin werden filmisch durch Wind und besinnendes Innehalten dargestellt - gekoppelt an oft lähmenden und ereignislosen Alltag . Die Entschlossenheit steht dem bloßen Aktivismus entgegen - selbst auch der Zielgerichtetheit und zeigt sich als hohe Gefuld der Entgegnung ? Oder das Hören. Schlingensief sagte einmal , dass uns durch den Dauerkonsum der Medien (dazu meinte er konkret die ständige Wiederholung der Bilder vom 11. September ) das Hören und Sehen vergehe .
Eine von vornherein angekündigte politisch motivierte einseitige Darstellung, ist es gar nicht Wert, weiter beachtet zu werden. Habe nach wenigen Minuten abgeschaltet. Das Hygiene Museum sollte sich vielleicht lieber weiter auf die Pflege ihrer Klobürsten Sammlung konzentrieren.
Immer schön, Philipp Felsch zuzuhören, der es wirklich versteht, Dinge in den Zusammenhang zu stellen und auf den Punkt zu bringen. Das Geholper von Oliver Precht dagegen ist sehr ermüdend, vor allem, weil er ständig vom Stichwortzettel abliest und manchmal Mühe hat, Sätze zu Ende zu bringen. Das ganze wirkt streckenweise wie ein Prüfungsgespräch, das für den Kandidaten nicht so optimal läuft.
die Assoziation hatte ich auch bei Herrn Dr. Precht. Laut Lebenslauf "summa cum laude" bei der Promotion an der LMU München, wobei ich mich frage, wie Herr Dr. Precht bei diesem "Vortragsstil" (und bei den Schwierigkeiten, auf den Punkt zu kommen) überhaupt die Verteidigung seiner Dissertation überstehen konnte. Ein Kandidat, der jede Antwort aus der Vorlage ablesen muss, und das dann auch noch stockend ... Das ist schon heftig, das hab ich ehrlich gesagt so noch überhaupt nicht gesehen ...
@@wlrlel Das wundert in der Tat sehr. Manchmal habe ich den Eindruck, es gibt nicht mehr Noten für den eigentlichen Inhalt und für eine stringente Argumentation, sondern Noten für die "richtige Haltung".... Geht wohl hauptsächlich darum, Heidegger als philosophischen "Ober-Nazi" hinzustellen.
Ein durchweg interessantes Gespräch Mich stört nur, dass Herr Felsch zu oft ins Dozieren kommt, ohne das Thema immer verstanden zu haben Es ist sicher lohnenswert sich mit Heidegger zu beschäftigen, ohne ihn gänzlich abzuwerten und auch ohne ihn aufs Podest zu stellen
Es würde mich sehr interessieren, inwiefern man Heidegger als konservativen Denker aufzufassen hat. Auch da wieder eine begriffliche Unschärfe, die hätte geklärt oder zumindest exemplifiziert werden können. Denn wenn er schon als Vordenken Sartres gilt, der sich sicher nicht als Konservativen sah, drängt sich diese Frage doch auf.
Kommt drauf an, wie man Wissenschaft definiert...insofern ist es letztlich irrelevant, ob Philosophie als eine solche zählt oder nicht. Und: Falsifizierbarkeit ist Größe und aber auch Grenze...
Es war eimal die echte philosophie und eine grosse echter deutscher denken : eine denker in diese wuderbare welt war unsere gross Martin und heute wir sehen das er mit recht gesehen hat dass wir nicht denken mehr, dass wir im wuste stehen und schreklich bleiben.
Wenn man von Demokratie bzw. deren angebliche Bedrohung spricht, sollte man sich zuerst klar werden, was man darunter versteht. Denn dieser Begriff (ursprüngliche Bedeutung: Volksherrschaft) wird offensichtlich sehr verschieden verstanden, bzw. m.E. bewusst verfälscht, um damit wiederum politische Interessen zu verfolgen.
Wer in den letzten Jahren bei dem ganzen C Thema mitgemacht hat, hat sein Recht über Menschen und deren Positionierung zum National-SOZIALISMUS verwirkt.
Bin beileibe kein Heidegger-Fan, aber die üblichen Reizwörter "Raunen", "orakelhaft" könnte man auch weglassen, obwohl sie einigermaßen zutreffen. Es gibt nicht nur die Wahl zwischen Adorno und Heidegger.
Also gut Heiddegger war wolh ein feiger luegner ohne Charakter, aber muss eine diskusion ueber seine Philosofie die meiste Zeit damit verbringen? Ich meine kein Dirigent startet sein Wagner Konzert mit Biographie und enschuldigung fuer Wagner, oder verkaufer von Boss, oder Porsche. Wiklich schade das die Philosofie hier nicht wirklich erklaert wurde, man kamm ja nicht mal zum thema der Lichtung. Man kamm ja nichtmal zu Sein und Seyn, kein wunder die Buddhisten interepretiren ihn, wurde nicht erwaent nicht erklärt. Also ich denke ich muss mir English sprechende filosofen heute anschauen wen ich mehr ueber Heiddeggers philosophie lernen will. Personlich zu dem herren rechts, objektiven jurnalismus sehe ich anders. Dies fuer mich war also eine subjektive interpretation der Biografischen Ereignisse in relation zu subjektiven limitierten Verstehens seiner Philosofie, und das denke ich persoenlich ist viel zu wenig. Wolte man nun also den Man Heiddegger verurteilen, ok, hat man nun auch seine Philosogie verurteilt, ach wirklich ist man sich so selbst sicher?
Auch der Philosoph Martin Heidegger konnte sich diesem universellen Anspruch nicht entziehen: „Die Philosophie hat in der gegenwärtigen Epoche ihr Ende erreicht. Sie hat ihren Platz im wissenschaftlichen Standpunkt gefunden. … Das grundsätzliche Kennzeichen dieser wissenschaftlichen Determination ist, daß sie kybernetisch, d.h. technologisch, ist.“
Richtig, Heideggers Philosophie ist leer, weil seine Begriffe ohne Anschauung sind. Es gibt Menschen, die da sind, aber es gibt kein Dasein, was nach Wittgenstein ein völlig sinnloser Begriff ist.
Leider nicht richtig, wie auch fast alles, was in diesem Podiumsgespräch gesagt wird. Dasein ist die Seinsweise des Menschen, der Begriff hat selbstverständlich seine Berechtigung. Walther Ziegler bietet eine auch für Laien verständliche Einführung hier auf TH-cam. Was Heidegger und Wittgenstein angeht, empfehle ich Manfred Geiers Analyse.
Meiner Auffassung nach eine eher verzerrende Darstellung (des Denkens) Heideggers, die zu stark darum bemüht war, einen Konnex zum NS-Engagement herzustellen (eine Verbindung ist zwar nicht ganz von der Hand zu weisen, aber bedarf einer recht "zielgerichteten" Interpretation). Das Framing begann gewissermaßen schon damit, dass man mit der Erwähnung einer "Wiederentdeckung Heideggers rund um Vladimir Putin" die Diskussion einleitete, was ich, obwohl ich mich seit einigen Jahren intensiv mit Heidegger auseinandersetze, noch nie gehört habe. Was aber z.B. gar nicht angesprochen wurde (sicherlich auch der knappen Zeit geschuldet), ist Heideggers damaliges zentrales Anliegen einer Reformation der Universität (was, wie aus den noch folgenden Zeilen klar werden sollte, absolut ernst genommen werden muss*), der Umstand, dass die Daseinsanalytik in SuZ bloße Vorarbeit ("Horizonterschließung") zur Stellung der Seinsfrage ist (daher eben keine Anthropologie!... Prechts mechanistisch-psychologistische Rede vom "Funktionieren des Daseins" oder vom "Geschehen in uns" ist völlig verfehlt), oder, dass die existenzialen Begriffe "Man", "Verfallen", "Benommenheit" etc. niemals in einem moralisch-pejorativen Sinne zu verstehen sind. Es ist außerdem ein Missverständnis Heideggers Denken eines Fatalismus zu bezichtigen - sehr wohl kann der Mensch (nämlich seinem *Wesen* nach) auf den geschichtlichen Zuspruch, d.h. "was" ist, antworten ("Ent-sprechen"). Dies geschieht aber eben nicht auf dem Wege eines politischen Aktivismus (der gewissermaßen blind und ohne Verständnis dessen, was eigentlich vor sich geht, radikal verändern möchte - vgl Zitat Marx: "Es kommt darauf an die Welt zu verändern.") sondern durch eine *denkerische* Besinnung darauf, was uns als Technik (d.h. Metaphysik) tagtäglich und unbestreitbar angeht ("zu Leibe rückt") und tiefgehend bestimmt. Es ist dieses sich als planetarische Technik entfaltende und vom Griechischen herkünftige *Geschehen*, ein Wort das Herr Precht wie ich finde sehr treffend gewählt hat, welches das eigentliche Da-sein meint. Das Da-sein ist sogesehen wesentlich gesprochen selbst Er-eignis in einem doppelten Sinne: 1) Ein Geschehen als geschichtliche "metabolé" des Seins und 2) eine sich in der denkerischen Besinnung vollziehende Aneignung (d.h. eben kein Vorhandenes, Positivum).
*denn wenn überhaupt, dann nur so (=auf denkerischem Wege) kann sich noch eine Emanzipation ("Verwindung der Metaphysik", "Sprung") des Menschen vollziehen.
Lieber Herr Großlercher ,
danke für Ihre wunderbare Einlassung zum Gespräch !
Ja , das Geschehen - oder die Existenz des Menschen als ek-statisches Wesen,dem Hören zugetan und verantwortet. M.H. sagte ja auch , wir können nicht sehen weil wir Augen haben, nicht hören weil wir Ohren haben ,sondern wir haben Augen und Ohren , weil wir sehende und hörende Wesen sind - ekstatisch , also tatsächlich keine anthropologische Sicht.
Ich selbst habe Oliver Precht gern gelesen da er Vieles so gut verstanden hat und hörte ihm auch jetzt gern zu. Meinem Empfinden nach ( also nicht Behauptung ) bemerkt er empört , dass diese Philosophie das Ego entmachtet und in der Folge nur Gefolgschaft zum Philosophen erlaubt . Auf den ersten Blick nachvollziehbar und doch ganz daneben. M.H.bleibt immer in der Frage , oder dem Offenen ( dem GewahrSein) und am Beispiel Hannah Arendt kann man gut sehen , dass bei aller " Verfallenheit " ein starkes , eigenes Denken entsteht ( im Dialog " zwischen mir und mir selbst ." )
Das Framing Putin - Heidegger ist mir leider seit längerem bekannt und ist dem Umstand geschuldet , dass sein favorisierter Denker Alexander Dugin versucht hat Heidegger für sich zu kapern. Nur findet er es zu traurig , dass Heidegger kein fundamentaler Christ ist.......
Die Verengung zum Thema Heidegger und Nationalsozialismus - der einjährige Irrweg in die Politik - das bleibt wohl so und da wird wohl nichts mehr von ...
Als Massenmördervolk haben wir auch im Kleinsten jede Deutungshoheit verloren. Dennoch möchte ich in diesem Zusamnenhang auf die " Schwarzen Hefte" aufmerksam machen. Es gibt diesen Satz von Goethe :
Der Irrtum ist nur durch irren h e i l b a r.
Ich habe in meiner Jugend 15 Jahre Zeit in der Antifa zugebracht und noch nie eine so radikale Abrechnung mit dem Faschismus und tiefgründige Sensibilisierung gegen Fremdbestimmtheit , Manipulation und Propaganda bekommen wie durch diese Lektüre ! Das hat für immer eine Distanz zu allem was konzeptionell , ideologisch , politisch - ganz gleich aus welcher Richtung geschaffen. Was nicht in Handlungsunfähigkeit mündet ( ganz so , wie Sie das so gut in Ihrer Eilassung dargestellt haben )
Und ja , nur noch ein Gott kann uns retten , - das entbindet uns nicht von der inneren Wandlung zur Wächterschaft , nicht Herrschaft - wie Sie es in Ihrem Schluß so gut auf den Punkt gebracht haben.
......also : Oliver Precht ist einer der ganz wenigen Heideggerkritiker , dem ich ohne Not zuhören kann .....
@@sahrawolff7248 "Als Massenmördervolk haben wir auch im Kleinsten jede Deutungshoheit verloren." Haben das dann beispielsweise auch die Amerikaner (Vietnam), Russen (Stalin) oder Chinesen (Mao)?
@@greystoke2229 .....
" eigentlich " ja. ....
Der Ansatz, jede Art von Vergleich und Relativierung des Menschheitsverbrechen zu unterlassen ist vielleicht ja nicht nur schlecht - ( als Mittel zur brennenden Srlbstreflektion ) - hat aber leider nicht weitergeholfen um vor Wiederholungen zu schützen..... wir sind zu schnell wieder bereit für neue Dämonisierungen von Menschen , Ländern usw.
Auch in diesem Zusamnenhang möchte ich nochmal auf Film : Werk ohne Autor aufmerksam machen. Die Gestalt des Arztes drückt zu jeder Zeit die ER SICH SCHMERZFREI ANPASST " Unbeirrbarkeit " aus ( bis er ent - setzt vor dem enthüllenden Kunstwerk steht...) Darum finde ich alle Gedanken Heideggers zum Irrtum , zur Irre als Nähe zur Wahrheit so wichtig .
......und das Verbleiben in der Frage.....
"Wiederentdeckung Heideggers rund um Vladimir Putin" --- es ist zumindest nicht der in der hierzulande derzeit veröffentlichten Meinung beliebte Vergleich Putin-Hilter oder Putin-Stalin. Aber eventuell war ja ein implizites Framing im Sinne einer "Brücke" Hitler-Heidegger-Putin beabsichtigt. Aber es ist schade, dass ein solches -- wie soll man sagen -- Gefälligkeitsframing schon zu Beginn des Gesprächs erfolgen musste. Zusammen mit den schülerhaften, stets stockend abgelesenen Antworten von Herrn Dr. Precht (die einem "summa-cum-laude"-promovierten Wissenschaftler eigentlich unwürdig sind) kommt da bei mir ein sehr unangenehmes Gefühl auf. Das war nicht die Fundamentalkritik an Heidegger, die ich mir ob des Titels der Sendung erhofft hatte.
Im "Hygiene-Museum" hat der Denker von Sein und Zeit fürwahr nichts verloren und auch nichts zu gewinnen.
Woke "Polithygiene" ;-)
@@greystoke2229Sehr richtig!! Wer legt fest, was wo
Ich denke, Martin Heidegger ist der wichtigste Philosoph der Geschichte, weil er ihm die wichtigste Frage gestellt hat, nämlich die wahre Existenz
Sicherlich wäre einer der wichtigsten gewesen, wäre er nicht den Nazis und deren Ideologie erlegen
@@axelwunsch2366 Nach dieser Sichtweise ist auch Ezra Pound kein Dichter.
" Entschlossenheit - wozu ? "
Dazu möchte ich ein filmisches Kunstwerk empfehlen : Werk ohne Autor.
Der Künstler erfährt in einem Baum sitzend , in offener und tiefer Besinnung Ent-schlossenheit . Diese " Gründung " sagt ihm , dass er nichts mehr werden und alles sein kann. Das führt ihn in eine Sammlung und eine tiefe Geduld - bis sich ihm sein Kunstwerk erschließt ....
Die " Winke " auf dem Weg dorthin werden filmisch durch Wind und besinnendes Innehalten dargestellt - gekoppelt an oft lähmenden und ereignislosen Alltag .
Die Entschlossenheit steht dem bloßen Aktivismus entgegen - selbst auch der Zielgerichtetheit und zeigt sich als hohe Gefuld der Entgegnung ? Oder das Hören. Schlingensief sagte einmal , dass uns durch den Dauerkonsum der Medien (dazu meinte er konkret die ständige Wiederholung der Bilder vom 11. September ) das Hören und Sehen vergehe .
danke für den filtipp
Eine von vornherein angekündigte politisch motivierte einseitige Darstellung, ist es gar nicht Wert, weiter beachtet zu werden. Habe nach wenigen Minuten abgeschaltet.
Das Hygiene Museum sollte sich vielleicht lieber weiter auf die Pflege ihrer Klobürsten Sammlung konzentrieren.
Immer schön, Philipp Felsch zuzuhören, der es wirklich versteht, Dinge in den Zusammenhang zu stellen und auf den Punkt zu bringen. Das Geholper von Oliver Precht dagegen ist sehr ermüdend, vor allem, weil er ständig vom Stichwortzettel abliest und manchmal Mühe hat, Sätze zu Ende zu bringen. Das ganze wirkt streckenweise wie ein Prüfungsgespräch, das für den Kandidaten nicht so optimal läuft.
die Assoziation hatte ich auch bei Herrn Dr. Precht. Laut Lebenslauf "summa cum laude" bei der Promotion an der LMU München, wobei ich mich frage, wie Herr Dr. Precht bei diesem "Vortragsstil" (und bei den Schwierigkeiten, auf den Punkt zu kommen) überhaupt die Verteidigung seiner Dissertation überstehen konnte. Ein Kandidat, der jede Antwort aus der Vorlage ablesen muss, und das dann auch noch stockend ... Das ist schon heftig, das hab ich ehrlich gesagt so noch überhaupt nicht gesehen ...
@@ytb40 Es kann durchaus sein, dass er viel Ahnung hat und seine Dissertation interessante Aspekte hat. Nur leider kommt das nicht rüber.
@@ytb40 Summa cum laude? Das wundert.
@@wlrlel Das wundert in der Tat sehr. Manchmal habe ich den Eindruck, es gibt nicht mehr Noten für den eigentlichen Inhalt und für eine stringente Argumentation, sondern Noten für die "richtige Haltung".... Geht wohl hauptsächlich darum, Heidegger als philosophischen "Ober-Nazi" hinzustellen.
@@ytb40 Worüber hat Precht denn promoviert?
Ein durchweg interessantes Gespräch
Mich stört nur, dass Herr Felsch zu oft ins Dozieren kommt, ohne das Thema immer verstanden zu haben
Es ist sicher lohnenswert sich mit Heidegger zu beschäftigen, ohne ihn gänzlich abzuwerten und auch ohne ihn aufs Podest zu stellen
V. Putin und Heidegger? Wo hat Putin den verherrlicht kann man dazu Beweise und Quellen bitte haben ?
mikro, leider, viel zu leise!!
Es würde mich sehr interessieren, inwiefern man Heidegger als konservativen Denker aufzufassen hat. Auch da wieder eine begriffliche Unschärfe, die hätte geklärt oder zumindest exemplifiziert werden können. Denn wenn er schon als Vordenken Sartres gilt, der sich sicher nicht als Konservativen sah, drängt sich diese Frage doch auf.
19:00
1:12:20
Philosophie ist nicht falsifizierbar und damit keine Wissenschaft.😢😢
Kommt drauf an, wie man Wissenschaft definiert...insofern ist es letztlich irrelevant, ob Philosophie als eine solche zählt oder nicht. Und: Falsifizierbarkeit ist Größe und aber auch Grenze...
@@wlrlel Sie haben Recht
@@basileus5406 👍
Die Moderne vermoodert.
Es war eimal die echte philosophie und eine grosse echter deutscher denken : eine denker in diese wuderbare welt war unsere gross Martin und heute wir sehen das er mit recht gesehen hat dass wir nicht denken mehr, dass wir im wuste stehen und schreklich bleiben.
Wenn man von Demokratie bzw. deren angebliche Bedrohung spricht, sollte man sich zuerst klar werden, was man darunter versteht. Denn dieser Begriff (ursprüngliche Bedeutung: Volksherrschaft) wird offensichtlich sehr verschieden verstanden, bzw. m.E. bewusst verfälscht, um damit wiederum politische Interessen zu verfolgen.
Wie konnte denn Heidegger der Weimarer Republik gegenüber kritisch sein, wenn er angeblich über Politik nicht nachgedacht hat? Wie geht das zusammen?
Woher wissen Sie das?
Wer in den letzten Jahren bei dem ganzen C Thema mitgemacht hat, hat sein Recht über Menschen und deren Positionierung zum National-SOZIALISMUS verwirkt.
Bin beileibe kein Heidegger-Fan, aber die üblichen Reizwörter "Raunen", "orakelhaft" könnte man auch weglassen, obwohl sie einigermaßen zutreffen. Es gibt nicht nur die Wahl zwischen Adorno und Heidegger.
Interessant. Ich sehe immer die Wahl zwischen Nietzsche und Schopenhauer. Weder H noch A konnten mich je überzeugen.
@@derwandschauer Wie wäre es mit den Deutschen Idealisten? Da hat man dann doch mehr Substanz als bei den beiden Genannten.
@@wlrlel kenn ich nicht wirklich
@@derwandschauer Zu empfehlen.
@@wlrlel hab mal Hegel gelesen, es nicht sofort verstanden und somit als nicht wissenswert eingeordnet. 🤭
*Innen leer. Und tschüss*draußen.
Wer finanziert so einen Unsinn
Woko-Haram
Also gut Heiddegger war wolh ein feiger luegner ohne Charakter, aber muss eine diskusion ueber seine Philosofie die meiste Zeit damit verbringen? Ich meine kein Dirigent startet sein Wagner Konzert mit Biographie und enschuldigung fuer Wagner, oder verkaufer von Boss, oder Porsche. Wiklich schade das die Philosofie hier nicht wirklich erklaert wurde, man kamm ja nicht mal zum thema der Lichtung. Man kamm ja nichtmal zu Sein und Seyn, kein wunder die Buddhisten interepretiren ihn, wurde nicht erwaent nicht erklärt. Also ich denke ich muss mir English sprechende filosofen heute anschauen wen ich mehr ueber Heiddeggers philosophie lernen will. Personlich zu dem herren rechts, objektiven jurnalismus sehe ich anders. Dies fuer mich war also eine subjektive interpretation der Biografischen Ereignisse in relation zu subjektiven limitierten Verstehens seiner Philosofie, und das denke ich persoenlich ist viel zu wenig. Wolte man nun also den Man Heiddegger verurteilen, ok, hat man nun auch seine Philosogie verurteilt, ach wirklich ist man sich so selbst sicher?
ich habe die leere rausgehört
:innen :innen :innen? Saubere Sprache gehört zum Denken! und schon bin ich weg
Lol
Hab da auch direkt das Video beendet :D
Sehr schlecht. Der Mideratir geht.
Auch der Philosoph Martin Heidegger konnte sich diesem universellen Anspruch nicht entziehen: „Die Philosophie hat in der gegenwärtigen Epoche ihr Ende erreicht. Sie hat ihren Platz im wissenschaftlichen Standpunkt gefunden. … Das grundsätzliche Kennzeichen dieser wissenschaftlichen Determination ist, daß sie kybernetisch, d.h. technologisch, ist.“
Huch. War der ein Philosoph oder nur ein Dummschwätzer. Vielleicht auch ein Verbrecher.
Oder Sie ein Schwurbler?
Viele geredet wenig gesagt
Im Gegensatzu zu Heididei liegen die also in einem sehr guten Schnitt?!
Richtig, Heideggers Philosophie ist leer, weil seine Begriffe ohne Anschauung sind. Es gibt Menschen, die da sind, aber es gibt kein Dasein, was nach Wittgenstein ein völlig sinnloser Begriff ist.
Leider nicht richtig, wie auch fast alles, was in diesem Podiumsgespräch gesagt wird. Dasein ist die Seinsweise des Menschen, der Begriff hat selbstverständlich seine Berechtigung. Walther Ziegler bietet eine auch für Laien verständliche Einführung hier auf TH-cam. Was Heidegger und Wittgenstein angeht, empfehle ich Manfred Geiers Analyse.