Vielen Dank für euer Interesse an diesem Video. Nach so vielen Kommentaren von euch haben wir die Kommentarspalte zu diesem Beitrag jetzt geschlossen. Wir freuen uns aber, wenn ihr unter den anderen Videos des Kanals fleissig weiterdiskutiert. Herzlichst, euer SRF Kultur Team
Jetzt müsste man noch einen Tierforscher oder Fotografen einladen, der sich die Tiere in ihrem Habitat anschaut. Ich schätze, dass viele anders geantwortet hätten als der Zoodirektor. Wenn eine Katze Freilauf hat oder zum spazieren rausgebracht wird, dann verlangt sie das auch regelmäßig, obwohl ihre Sicherheits- und Nahrungsbedürfnisse erfüllt sind. Und danke für das Format, finde es klasse!
Bei meinem letzten besuch im Zoo sah ich den Emu "schnellster zürcher" apathisch in einer Ecke des neuen Geheges stehen welches ja so wunderbar auf die Bedürfnisse der Tiere ausgerichtet sei. Nach dem Tenor des Interviews hat er sich wohl über seine "Sicherheit" gefreut...
Ich bin aus tierethischer Sicht ein wenig enttäuscht. Dieses Gespräch scheint den Eindruck zu erwecken, dass wir bereits alles über Tiere, Freiheit und den Menschen wissen. Tatsächlich ist es jedoch so, dass wir kontinuierlich dazulernen und erkennen, wie viel wir noch nicht wissen. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn die ethischen Fragen auf einer tieferen Ebene diskutiert worden wären. Obwohl ich kein grundsätzlicher Gegner von Zoos bin, habe ich dennoch das Gefühl, dass ein ethischer Diskurs fehlte. Die Diskussion war zu dogmatisch und hätte von einer zusätzlichen Tierethikerin oder einer Person, die sich für Tierrechte einsetzt, bereichert werden können.
Man sollte jetzt noch argumentativ die Unterschiede zwischen "dogmatisch" und "passt nicht in meine Weltbild" herausarbeiten. Der Zoo Direktor hat übrigens wissenschaftlich und nicht dogmatisch argumentiert.
@@johanneskaplan2506 brudi du hast noch nie was von dialektik gehört oder. wenns dir in dein weltbild passt dass tiere gefangen in käfigen ausgestellt sind, schön für dich. es gibt andere ansichten
@@judenfisch In Dortmund können die Känguruhs problemlos aus dem Gehege springen . Machen sie aber nicht. Weil "Freiheit" ein menschliches Konzept ist,
Also wenn ich die Wahl hätte zwischen einer Giraffe hier im Zoo und in freier Wildbahn wäre die Wahl klar. Keine medizinische Versorgung, Hunger, Parasiten, ein grausamer Tod von Löwen zerfetzt etc. ganz klar im Zoo.
Auch Tieren ihre Gefühle abzusprechen (hier die Trauer) ist unfassbar! Wie kann so ein Mensch so viel Verantwortung für Tiere tragen. Der Trauerprozess bei Elefanten ist weitreichend erforscht. Man muss mit dem Begriff „Antropomorphismus“ vorsichtig umgehen und nicht undifferenziert verwenden, um den Speziesimus zu legitimieren.
ich habe das Video von Anfang bis Ende geschaut und niemand hat irgendetwas abgesprochen. Wir können es zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollständig bestätigen, trotz aller Forschung, aber niemand hat es abgesprochen. Allerdings möchte ich kurz noch folgendes erwähnen. Evolution ist ein biologischer Vorgang. Evolution kennt keine Ethik. Insofern muss auch das Gefühl der Trauer einen handfesten evolutionären Vorteil bilden, wenn es von einer Spezies ausgebildet werden soll. Tiere haben keine Gefühle, weil wir Menschen das besser finden, sondern Gefühle müssen der jeweiligen Spezies einen Überlebensvorteil geben oder eben nicht. Nur im ersteren Fall wird eine jede Spezies verschiedene Gefühle entwickeln.
Ich empfehle, nochmal das Interview anzuschauen. Herr Dressen hat Tieren nicht Gefühle abgesprochen. Ich wäre außerdem an der Studie interessiert, die Trauer an Elefanten bewiesen haben will. Weder Verhaltensforschung noch Neurowissenschaften können, sofern sie nicht in eine Pseudo-Wissenschaft abdriften wollen, Emotionen, Bewusstsein oder andere Qualitäten an Tieren nachweisen, weil diese an-sich-Qualitäten selbst nicht direkt beobachtbar sind (außer eben "an sich").
Gefühle wurden den Tieren im Video nicht abgesprochen. Es wurde in Frage gestellt, ob Tiere in der gleichen Intensität und Intention Gefühle wahrnehmen wie Menschen. Das Menschen gerne ihre Eigenarten auf alles was existiert projiziert ist weitläufig bekannt.
Welchen evolutionären Vorteil hat Trauer denn für den Menschen? Klar, durch die Angst, eine nahestehende Person zu verlieren, achtet man besonders auf sie, was den sozialen Zusammenhalt stärkt. Aber die z.T. massive, langjährige Trauer nach einem Todesfall? Es wäre doch viel günstiger für den Arterhalt, wenn wir am nächsten Tag wieder weiterwurschteln würden wie bisher (Stichwort Fortpflanzung).
Die diametrale Gegenposition vertritt Robert Marc Lehmann. Kann ich besonders empfehlen. Konnte dennoch einige Argumente verstehen besonders im Hinblick auf den Klimawandel.
Gute Idee, lasst uns den Gefängniswärter fragen, ob Gefängnisse sinnvoll sind... Ernsthaft? Schon das Argument mit dem "Sicherheitsbedürfnis" über das Freiheitsbedürfnis. Ein Tier hat sich viele Millionen Jahre lang an seine jeweiligen Lebensbedingungen angepasst, sein gesamtes Bedürfnissystem ist darauf ausgerichtet, seine Verhaltensweisen, Jagdtriebe, Bewegungsbedürfnisse etc... Ich denke jeder Mensch, der sich in zwei Jahren Lockdown auch nur minimal unwohl gefühlt hat, weil er aus Sicherheitsgründen "nur noch" eine begrenzte Anzahl an Personen treffen durfte oder "nur noch" ein paar Runden durch den Wald drehen konnte, sollte sich mal die Frage stellen ob ein Eisbär, der sich bis zu 100 Kilometer am Tag durch die Arktis bewegt, schwimmend, sprintend, jagend, erforschend, tatsächlich fröhlich und eingesperrt auf 300 qm Beton sitzt und sich denkt "Ok, meine Bedürfnisse sind hier zwar komplett abgeschnürt, aber zumindest bin ich hier sicherer als in der Natur". Und das gilt nicht nur für Eisbären, sondern auch bei kleineren Lebewesen mit wesentlich weniger Revierfläche etc.; diese ganzen Argumentationen, auch was Artenschutz und Bildung etc. betrifft, sind einfach quark und dienen am Ende nur dazu, dass der Zoo sein liebes Geld macht und Familien mit Kindern ein bisschen Unterhaltung haben. Bitte geht nicht in Zoos!
Du kannst die Bedürfnisse von Tieren nicht mit pauschal denen von Menschen vergleichen. Tiere brauchen oft viel weniger, um glücklich zu sein. Natürlich sollten wir keine Eisbären einsperren, aber kleine Fische in riesigen Aquarium unterzubringen, ist sicherlich keine Tierquälerei. Kleine Ponies auf großen Grünflächen zu halten, genauso wenig. Genauso wie es auch nicht automatisch Tierquälerei ist, Hunden und Katzen ihre Freiheit zu entziehen, indem man sie im Haus hält und nur zum Gassi gehen ausführt. Man muss hier zwischen verschiedenen Tierarten differenzieren. Ein Zoo muss für Tiere kein Gefängnis sein. Für einige ist es sicherlich eher mit einem Luxushotel vergleichbar: Sicherheit. Stets Nahrung, Verpflegung und medizinische Versorgung. Die Wildnis ist auch kein Idyll, sondern knallhart, lebensbedrohlich und oft qualvoll
@@organiseduser7216Ich frage mich, wie du dir da so sicher sein kannst zu wissen, was Tiere brauchen und was nicht. Wir sollten uns nicht ermächtigen, überhaupt in ihren Lebensraum einzugreifen. Natürlich ist die Natur kein „Zuckerschlecken“, aber das ist der natürliche Lebensraum, ohne, dass ihnen im Optimalfall irgendwelche Menschen in die Quere kommen. Wir müssen Tier in Ruhe lassen und aufhören, ihre Lebensräume zu zerstören, anstatt sie einzusperren! Du sagst zuerst, wir sollten sie nicht vermenschlichen (das nennt man Antropomorphismus), danach aber denkst du aus rein menschlicher Perspektive darüber nach, was für Tiere gut ist und wieviel Freiheit sie brauchen und was nicht. Das ist absurd! Und das ist Speziesismus. Das bedeutet, wir ermächtigen uns, uns das über andere Lebewesen zu stellen. Vielleicht gehst du mal einen Schritt zurück und überlegst, dass Tiere am besten in ihrem natürlichen Lebensraum existieren sollten, fernab von menschlicher Zivilisation.
@@organiseduser7216 Das stimmt auf jeden fall, man muss da sicherlich zwischen den Spezies und ihren jeweiligen Bedürfnissen unterscheiden. Aber die handelsüblichen Verdächtigen, die einen Zoo für viele überhaupt erst "interessant" machen sind leider meistens Tiger, Elefant, Löwe, Giraffe, Bär, Pinguin, im allerschlimmsten Fall noch Menschenaffen etc... und die haben in einem Zoo wirklich nichts verloren.
Lieber Severin, das ist toll, dass du deinen Traum vom Zoodirektor erfüllt hast. Ist sicher eine Herausforderung und du machst einen sehr kompetenten Eindruck. Hab ich dich richtig verstanden, du bezweifelst das Elefanten trauern? Natürlich habe ich noch keinen Elefanten gefragt, aber für mich ist es selbstverständlich das alle fühlende Wesen genauso Emotionen durchleben und es macht mich traurig wenn wir das nicht anerkennen. Liebe Grüsse
ich habe das Video von Anfang bis Ende geschaut und niemand hat irgendetwas verneint. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollständig bestätigen, trotz aller Forschung, ob Elefanten z.B. Trauer entfinden, aber niemand hat die Möglichkeit abgesprochen. Allerdings möchte ich kurz noch folgendes erwähnen. Evolution ist ein biologischer Vorgang. Evolution kennt keine Ethik. Insofern muss auch das Gefühl der Trauer einen handfesten evolutionären Vorteil bilden, wenn es von einer Spezies ausgebildet werden soll. Tiere haben keine Gefühle, weil wir Menschen das besser finden, sondern Gefühle müssen der jeweiligen Spezies einen Überlebensvorteil geben oder eben nicht. Nur im ersteren Fall wird eine jede Spezies verschiedene Gefühle entwickeln.
@@opag78 Evolution kennt überhaupt nichts, da sie kein Bewusstsein hat. Ethik ist ein Ergebnis der Evolution. Also müsste es ein handfester Vorteil sein, im Zweifel dem Gegenüber Empfindungen zuzusprechen.
Herr Dressen sagt ja mehrfach, man müsse in der Kommunikation der Zoos besser werden. Und da kann ich ihm nur zustimmen, denn so richtig überzeugend war dieses Interview leider nicht.
Vor allem sind, wie ich finde, viele Argumente nicht haltbar. Mich schocken Aussagen von Herr Dressen wo Tier und Mensch unterscheidet, aber je nachdem wie es passt wieder zusammenführt.
Der Mensch nimmt sich das Recht die Freiheit des Tieres mit der Begründung seiner Rettung zu nehmen. Hier werden die Zoos so dargestellt, als seien sie das Ideal des Tierschutzes. Wie viele Tierarten leben in Zoos, welche weder bedroht, noch wird proaktiv etwas dagegen getan? Es gibt kein artgerechtes Einsperren!
Redet doch demnächst über das wohl von Gänsen am besten mit einem Fuchs………..🤷🏼♂️ Wer wissen will wie man Tiere behandelt sollte einen Tierethiker fragen (Helmut Kaplan z.B) Und keinen Zoodirektor……
Naja Er hat sich mit dem Gespräch ziemlich ins aus geschossen. Das hat bestimmt auch gesellschaftlichen Wert und man sieht wie sinnlos seine Argumente sind.
es gibt in er Natur aber keine Ethik. Ethik ist etwas , dass es nur durch Menschen gibt. die Natur ist ein ständiger Kampf ums überleben, in der es keinen Platz für Moral gibt, solange dies keinen evolutionären Vorteil bietet.
Danke für eine gut moderierte, interessante und differenzierte Diskussion. Für mich zählt das Argument des Artenschutzes nicht: Es werden weitaus mehr "unbedrohte" Tierarten importiert, als dass bedrohte Tierarten gerettet werden. Ich fände Zoos für ausschließlich bedrohte Tierarten angebracht, alle weiteren Bemühungen sollten in Natur- und Artenschutz in den natürlichen Habitaten vor Ort gesteckt werden. Desweiteren würde ich nicht mit den Tieren tauschen wollen und kann Zoobesuche für mich daher nicht mehr rechtfertigen.
Hier im Dortmunder Zoo ist ein Ameisenbär 28 Jahre alt geworden, WELTREKORD. Wenn ich die Wahl hätte Ameisenbär im Zoo oder in der Wildnis wäre die Wahl klar : ZOO.
@@johanneskaplan2506 ich gebe dir die Wahl: Du wirst 150 Jahre alt. Darfst dein Zimmer nicht verlassen. Kaum bis kein Zugang zu anderen Menschen. Essen bekommst du jeden Tag vorgesetzt. Alle paar Tage spielt jemand ein Video für dich ab damit du ja auch unterhalten wirst. Jeden Tag laufen zig Leute an deinem Fenster vorbei und begaffen dich. Oder: Du wirst 80-100 Jahre alt und kannst dein Leben leben wie du es willst, solange du keinen anderen Leuten schadest. Absolute Freiheit: Wir schaffen Menschen es immer Lebensqualität am Alter fest zu machen ?
@@fallenx547 Ja da nehme ich die 150 Jahre. ganz eindeutig. Wobei du den Ameisenbär jetzt falsch dargestellt hast: Der hat jede Menge Mitameisenbären (die erfolgreichste Nachzucht weltweit hier in Dortmund), eine riesige Freifläche, ein wirklich supergroßzügiges Stallgebäude, die Wahl ist GANZ eindeutig pro Zoo.
Vielen Dank für ein spannendes Gespräch mit einem sympathischen Gast, das aber auch mich argumentativ nicht ganz überzeugen konnte. Bei allen Fragen hätte ich mir gewünscht, einen reflektierten Kritiker wie beispielsweise Robert Marc Lehmann als Gesprächspartner am Tisch zu haben. Dem Thema hätte eine kontroverse und konstruktive Diskussion gutgetan, die es beiden Seiten ermöglicht, klar Position zu beziehen und aufeinander einzugehen. Vielleicht eine Anregung?
Bei der Beschreibung der angeblich 4 Punkte warum es Tiere in Zoos gibt, werden natürlich teils vorgeschobene Argumente aufgeführt die bei näherer Betrachtung keinen Sinn ergeben. Warum werden nicht bedrohte Tierarten für den Zoo gefangen? Für die Unterhaltung der Menschen! Das ist vermutlich der wesentlichen Punkt warum Tiere in Zoos gehalten werden. Außerdem verengt diese scheinbare Auszählung die viel wichtigere Frage: Muss es überhaupt Zoos geben die nur mithilfe von Steuergeldern betrieben werden können und viele unbedrohte wilde Tiere halten? Ich finde bei der Thematik reicht es nicht nur die Pro-Seite zu Wort kommen zu lassen. Ein Ausgewogenes Sachlich geführtes Gespräch mit einer Pro- und Contraseite würde helfen sich breiter informieren zu können und somit sich eine fundierte Meinung bilden zu können.
ich bin nicht sicher, was daran so schwer zu verstehen ist. Zoos werden immer eine Mindestanzahl an beliebten, aber nicht notwendigerweise stark bedrohten, Tieren enthalten, damit sie sich erhalten können. Indem die Leute bereit sind, Zoos in der Gesamtheit zu akzeptieren und vor Allem zu bezahlen, sowohl mit Eintritt, als auch mit Steuern, können Zoos überhaupt ihren anderen Aufgaben nachkommen.
Danke SRF für dieses Format. Diese Diskussion betrachtet natürlich nur eine der vielen Sichtweisen auf dieses hochemotionale Thema. Aber viele der grundlegenden ethischen Fragen wurden diskutiert und kritisch angesprochen. Nun ist es am Leser/Hörer/Zuseher selbst, sich auch die Gegenmeinung anzueignen und sich selbst seine Meinung zu bilden.
Danke SRF - wiedermal🙂 Immer, wenn ich Zoos besuche, frage ich mich genau das. ME trifft beides zu, Artenschutz und Tierquälerei. Und wenn man sich klar macht, dass es in der Realität sowas wie Arten (die ja nur ein mentales menschliches Konstrukt sind) gar nicht gibt, müsste man Zoos eigentlich schließen oder halt nur für die Tiere erhalten, bei denen es artgerecht zugeht (so das möglich ist, aber da fehlt mir das Wissen). Zudem: jeden Tag sterben Arten aus. Daran sollten und müssen wir etwas verändern. Ergänzung: mich überzeugt die Argumentation des Gastes bezüglich der Freiheit nicht. Selbst wenn Tiere keinen Autonomiedrang wie der Mensch haben, werden sie doch in ihrer Freiheit beschnitten. Der Tiger als Beispiel: wird er frei lebend gefüttert, verringert sich sein Radius, da die Notwendigkeit eines großen Reviers nicht mehr besteht. Aber ist das so klein wie das Gehege im Zoo? Und was ist mit dem Tiger, und wenns nur einer ist, der gerne mal ne große Runde dreht, auch ohne Hunger und offensichtliche Notwendigkeit? Was ist mit den Erlebnissen, die die Tiere dabei haben und sie (Sozialisation) zu dem individuellen Tier machen, das sie sind? Wir enthalten den Zootieren doch einen großen Teil ihrer artgerechten Lebens vor, oder nicht? Kleine Kinder haben auch noch kein Freiheitsbewusstsein. Sperren wir sie deshalb ein und alles ist gut, wenn es zusätzlich ein paar Ersatzspiele und gutes "Futter" bekommt? Was ist mit Fortpflanzung? Im Zoo ist auch diese Freiheit, dieses konstitutive Merkmal aller Tiere, massiv eingeschränkt. Überträgt man die Pro-Zoo-Argumentation mal auf Menschen, sieht man doch, dass sie nicht wirklich valide ist..... Wie gesagt, ich gehe gerne und regelmäßig in den Zoo. Aber gute Argumente dafür, außer halt meinem Spaß daran, kenne ich kaum. Für eine Abschaffung von Zoos bin ich dennoch nicht. Da gibt es andere Bereiche, in denen wir weit mehr für das Wohl von Tieren tun können. Und Zoos verbessern sich ja auch permanent. Da muss man ein Auge drauf haben. Und mE gehören viele Tierarten halt einfach nicht in den Zoo...
Das Argument ist: Freiheit ist ein menschliches Konzept. Und stellt für Tiere keinen Wert da. Die Känguruhs im Dortmunder Zoo können problemlos über die Zäune springen und in die Freiheit entkommen, sie machen es aber nicht weil sie die 3 Bedürfnisse die sie haben (Fressen, Sicherheit und Fortpflanzung) innerhalb des Geheges erfüllen können. Also bleiben sie.
@@SelfCompassion123 Was meinst Du denn mit "ausreden"? Ich fand das Gespräch sehr überzeugend … zudem glaube ich auch, dass „wir“ viel zu oft auf andere Kontinente zeigen und bezüglich unserer „eigenen“ Flora und Fauna ziemlich milde in der Kritik unserer Verantwortung für die nächsten Generationen von Mensch und Tier sind. Das Bereitstellen von Lebensräumen wird ja nicht einfacher …
23:08 der Löwe, der nicht mehr die metrischen Dimensionen nutzen muss ist nicht mehr Löwe, wie wir ihn kennen. Er wird zur Katze. Seine prächtiges Erscheinungsbild sollte sich von selbst erweitern, in wilder Natur.
Um einfach mal die Themen des Gesprächs kurz und knapp zu beantworten: Mit welchem Tier in Ihrem Zoo möchten Sie gerne tauschen? Mit gar keinem, denn wer will schon wie ein Tier eingesperrt werden? Tierschutz im Zoo ist schön, aber es geht doch ums Entertainment? Kein Zoo betreibt Tierschutz. Wovor müssen die Tiere denn geschützt werden, außer vorm Menschen? Es geht nicht mal um Entertainment sondern nur ums Geld. Können eingesperrte Tiere frei sein? Nein, schlicht und einfach nein. Warum braucht es Zoos noch? Die brauchte man nie und wird sie auch nicht brauchen. Welche Rolle spielt der Mensch im Zeitalter des Anthropozäns? Definitiv keine gute, denn wir zerstören den Lebensraum der Tiere. Deshalb ist es viel wichtiger dafür zu sorgen, dass dies nicht weiterhin geschieht. Und dafür braucht man erst recht keine Zoos, sondern die Vermittlung von Wissen, wie unser Planet geschützt werden kann und dem Verständnis, dass der Mensch nicht die Krone der Schöpfung ist, was er schon allein durch das Einsperren von Tieren selbst beweist. Zack, fertig.
Ich bin etwas überrascht, dass sich hier so viele negative Kommentare in Richtung von Herrn Dressen abzeichnen. Herr Dressen hat das Interview meiner Meinung nach sehr gut gemeistert, seine Argumentationen und Erläuterungen waren nachvollziehbar, in sich konsistent und für das, was ich von einem Zoodirektor erwartet hätte, äusserst umsichtig und differenziert. Bei mir jedenfalls hat das Gespräch mit Herrn Dressen dazu beigetragen, dass ich Zoos, also zumindest solchen, die im Stile des Zürcher Zoos geführt und unterhalten werden, um einiges weniger kritisch gegenüber stehe. Ich bin positiv überrascht uns sehr froh darüber, dass der Zoo Zürich die Stelle des Zoodirektors hervorragend besetzen konnte.
Ich finde ihn in seinem Auftreten sehr kompetent…Allerdings machen für mich seine Argumente teilweise einfach keinen Sinn. Elefanten trauern nicht ? Menschenaffen reicht es wenn ihre Grundbedürfnisse befriedigt sind, deswegen haben sie ein gutes Leben in ihrem 10qm Käfig ohne Auslauf ? Außerdem vermitteln Zoos mMn ein komplett falsches Bild darüber wie Tiere eigentlich in der Wildnis leben…Stichwort Bildung…
Tolles Interview. Suvrän wie immer. Sowohl vom Moderator als auch vom Gast. Es ist immer eine Freude dieses Format anzuschauen. Bezüglich des Zoos, denke ich, ist er in manchen Dingen bedauerlicherweise notwendig. Solange man aktiv weiter versucht die Biotope noch realer zu gestalten und man sich aktiv an möglicher Auswilderung beteiligt, sehe ich keinen Grund das zu verteufeln. Allein beim Freiheitsgedanken hat man das staucheln gemerkt. Aber gut, was will der Herr Dreesen da auch sagen. In den Kopf eines Tieres kann man nicht reinschauen und auch er muss sich auf die Forschung verlassen. Die Vorteile überwiegen aktuell aber. Ein Zoo hat heutzutage sicher eine Daseinberechtigung. Wenn auch eine leidliche notwendige. Vielleicht sind Zoos irgendwann nicht mehr notwendig. Aber an eine Indeale Welt glaube ich ehrlich gesagt nicht.
Zoos haben keine Daseinsberechtigung mehr. Nur ein kleiner Prozentanteil dienen wirklich der Arterhaltung. Auch der Bildungsauftrag kann anders erfüllt werden.
Bei welchen Bereichen ist ein Zoo notwendig? Könnte man nicht auch Arten schützen ohne sie einzusperren? Zudem sind die meisten Arten im Zoo nicht einmal vom Aussterben bedroht. Artenschutz vor Ort ist unglaublich viel nützlicher als die Tiere hier in Europa auf wenigen Quadratmetern hinter Gitter zu "schützen".
Was meinst Du, wieso er als Zoodirektor gewählt wurde? Trotzdem ist sein Mindset eine Katastrophe. Den Tieren ist es egal, wie ihre Entführer aussehen.
Tatsächlich nicht. Ich habe permanent Bauchschmerzen, da letztendlich der Zoo natürlich ein kapitalistisches Gewerbe ist, auch wenn er versucht, diesen Aspekt permanent herunterzuspielen. Somit ist es halt nicht mehr als eine weitere Facette der Ausbeutung von Tieren. Letztendlich werden nun einmal Bedürfnisse der Tiere wie größere Mobilität, soziales Verhalten etc. eingeschränkt. Und das sind nur die Sinne, die wir als Menschen nachvollziehen können. Wie extrem muss es für Tiere mit starkem Geruchssinn etc. sein, mit hunderten anderen Arten aus allen möglichen Ecken der Erde auf kleinstem Raum zu leben? Abseits davon werden dann am Bratwurststand dann doch getötete und gequälte Tiere gegessen, während man permanent den Respekt und die Faszination für jedes Tier im Zoo betont... riesige Heuchelei. Dont get me started...
Der TH-cam Kanal eines Biologen/Naturfotographen ein Wendepunkt in meiner Sicht auf Zoos. Früher als Kind mochte ich Zoos, wobei mein Bedürfniss pro Tier schnell befriedigt war und ich schnell zum nächsten wollte. Nach dem erwähnten Wendepunkt bin ich einmal bewusster in einem Zoo (Wilhelma in Stuttgart) gewesen und mir Taten gerade die Vögel und die Affen leid. Das lehrreichste war wohl das beobachten der durch die Gefangenschaft ausgelösten Zwangsstörungen. Falls ihr das Thema nochmal behandeln wollt, würde eben jener TH-camr, Robert Marc Lehmann interessant für die Sternstunde sein.
Ich gehe selten in den Zoo und wenn, dann mit gemischten Gefühlen. Natürlich sehe ich, daß die Tiere nicht so leben können, wie in der Natur. Ich denke aber, das die Zoos mittlerweile von sehr engagierten Menschen geführt werden, es geht ihnen nicht darum, einfach Atraktionen zu bieten. Viele Gehege haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verbessert. Und ich vergesse auch nicht, das die Nutztiere in Massenhaltung von den Lebensbedingungen in Zoos nur träumen könnten...denen geht es viel schlechter.
Auch wenn sie ein besseres Leben als Tiere in der Massentierhaltung haben, habe sie dadurch kein gutes Leben. Ausserdem muss man noch zwischen Wild- und "Nutztieren" unterscheiden. Beispielsweise ein Elefant legt jeden Tag in der Wildnis etwa 10km zurück. Inwiefern kann ein Elefant sein natürliches Verhalten im Zoo ausleben? Inwiefern kann ein Zoo die Steppenlandschaft von Afrika und die unglaubliche Weite nachmachen? Und von Menschenaffen will ich gar nicht anfangen zu sprechen😢
Hey Isabelle. Erstmal super, dass du dir Gedanken machst. Eine Sache möchte ich dazu sagen: Wenn man Dinge mit dem Schlechtesten vergleicht, das es gibt (in diesem Fall die Massentierhaltung), erscheinen sie einem immer „besser. Und dass Gewissen ist ggf. etwas erleichtert. Geh am besten mal in den Zoo und beobachte, wieviele Tiere schwere Verhaltensstörungen zeigen (von rechts-nach-links treten, Apathie, unentwegt hin und her laufen). Schau dir die Bären und Affen mal genau an. Überlege dir, wie es wohl ist, jeden Tag hinter der Glasscheibe zu stehen und begafft zu werden. Das Geschreie der Kinder. Der Eisberg aus Beton.
Whataboutism. Sowohl die Tiere in der Massentierhaltung als auch die Tiere im Zoo leiden. Affen z.B. merken, dass sie angeglotzt werden und verstecken sich. Löwen/Tiger laufen von einer Ecke in die andere und zeigen deutlich apathische Züge. Nilpferde schwimmen im Kreis. Als ZoobesucherIn unterstützt man das leider. Genauso unterstützt man die qualvolle Massentierhaltung durch den Kauf von tierischen Produkten.
Vielen Dank für euer Interesse an diesem Video. Nach so vielen Kommentaren von euch haben wir die Kommentarspalte zu diesem Beitrag jetzt geschlossen. Wir freuen uns aber, wenn ihr unter den anderen Videos des Kanals fleissig weiterdiskutiert. Herzlichst, euer SRF Kultur Team
Jetzt müsste man noch einen Tierforscher oder Fotografen einladen, der sich die Tiere in ihrem Habitat anschaut. Ich schätze, dass viele anders geantwortet hätten als der Zoodirektor.
Wenn eine Katze Freilauf hat oder zum spazieren rausgebracht wird, dann verlangt sie das auch regelmäßig, obwohl ihre Sicherheits- und Nahrungsbedürfnisse erfüllt sind.
Und danke für das Format, finde es klasse!
Bei meinem letzten besuch im Zoo sah ich den Emu "schnellster zürcher" apathisch in einer Ecke des neuen Geheges stehen welches ja so wunderbar auf die Bedürfnisse der Tiere ausgerichtet sei.
Nach dem Tenor des Interviews hat er sich wohl über seine "Sicherheit" gefreut...
Ich bin aus tierethischer Sicht ein wenig enttäuscht. Dieses Gespräch scheint den Eindruck zu erwecken, dass wir bereits alles über Tiere, Freiheit und den Menschen wissen. Tatsächlich ist es jedoch so, dass wir kontinuierlich dazulernen und erkennen, wie viel wir noch nicht wissen. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn die ethischen Fragen auf einer tieferen Ebene diskutiert worden wären.
Obwohl ich kein grundsätzlicher Gegner von Zoos bin, habe ich dennoch das Gefühl, dass ein ethischer Diskurs fehlte. Die Diskussion war zu dogmatisch und hätte von einer zusätzlichen Tierethikerin oder einer Person, die sich für Tierrechte einsetzt, bereichert werden können.
Man sollte jetzt noch argumentativ die Unterschiede zwischen "dogmatisch" und "passt nicht in meine Weltbild" herausarbeiten. Der Zoo Direktor hat übrigens wissenschaftlich und nicht dogmatisch argumentiert.
absolut. logisch sagt ein zoodirektor dass zoos gut sind lol
@@johanneskaplan2506 brudi du hast noch nie was von dialektik gehört oder. wenns dir in dein weltbild passt dass tiere gefangen in käfigen ausgestellt sind, schön für dich. es gibt andere ansichten
@@judenfisch In Dortmund können die Känguruhs problemlos aus dem Gehege springen . Machen sie aber nicht. Weil "Freiheit" ein menschliches Konzept ist,
"Behandel dein Tier so, dass in einem nächsten Leben die Rollen vertauscht sein könnten."
Also wenn ich die Wahl hätte zwischen einer Giraffe hier im Zoo und in freier Wildbahn wäre die Wahl klar. Keine medizinische Versorgung, Hunger, Parasiten, ein grausamer Tod von Löwen zerfetzt etc. ganz klar im Zoo.
Auch Tieren ihre Gefühle abzusprechen (hier die Trauer) ist unfassbar! Wie kann so ein Mensch so viel Verantwortung für Tiere tragen. Der Trauerprozess bei Elefanten ist weitreichend erforscht. Man muss mit dem Begriff „Antropomorphismus“ vorsichtig umgehen und nicht undifferenziert verwenden, um den Speziesimus zu legitimieren.
ich habe das Video von Anfang bis Ende geschaut und niemand hat irgendetwas abgesprochen. Wir können es zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollständig bestätigen, trotz aller Forschung, aber niemand hat es abgesprochen. Allerdings möchte ich kurz noch folgendes erwähnen. Evolution ist ein biologischer Vorgang. Evolution kennt keine Ethik.
Insofern muss auch das Gefühl der Trauer einen handfesten evolutionären Vorteil bilden, wenn es von einer Spezies ausgebildet werden soll. Tiere haben keine Gefühle, weil wir Menschen das besser finden, sondern Gefühle müssen der jeweiligen Spezies einen Überlebensvorteil geben oder eben nicht. Nur im ersteren Fall wird eine jede Spezies verschiedene Gefühle entwickeln.
Ich empfehle, nochmal das Interview anzuschauen. Herr Dressen hat Tieren nicht Gefühle abgesprochen. Ich wäre außerdem an der Studie interessiert, die Trauer an Elefanten bewiesen haben will. Weder Verhaltensforschung noch Neurowissenschaften können, sofern sie nicht in eine Pseudo-Wissenschaft abdriften wollen, Emotionen, Bewusstsein oder andere Qualitäten an Tieren nachweisen, weil diese an-sich-Qualitäten selbst nicht direkt beobachtbar sind (außer eben "an sich").
Gefühle wurden den Tieren im Video nicht abgesprochen. Es wurde in Frage gestellt, ob Tiere in der gleichen Intensität und Intention Gefühle wahrnehmen wie Menschen. Das Menschen gerne ihre Eigenarten auf alles was existiert projiziert ist weitläufig bekannt.
Welchen evolutionären Vorteil hat Trauer denn für den Menschen? Klar, durch die Angst, eine nahestehende Person zu verlieren, achtet man besonders auf sie, was den sozialen Zusammenhalt stärkt. Aber die z.T. massive, langjährige Trauer nach einem Todesfall? Es wäre doch viel günstiger für den Arterhalt, wenn wir am nächsten Tag wieder weiterwurschteln würden wie bisher (Stichwort Fortpflanzung).
Nach kurzer Wikipedia-Recherche passe ich die Frage an: Welchen evolutionären Vorteil hat der Schmerz nach einem Todesfall?
Die diametrale Gegenposition vertritt Robert Marc Lehmann. Kann ich besonders empfehlen. Konnte dennoch einige Argumente verstehen besonders im Hinblick auf den Klimawandel.
Gute Idee, lasst uns den Gefängniswärter fragen, ob Gefängnisse sinnvoll sind... Ernsthaft? Schon das Argument mit dem "Sicherheitsbedürfnis" über das Freiheitsbedürfnis. Ein Tier hat sich viele Millionen Jahre lang an seine jeweiligen Lebensbedingungen angepasst, sein gesamtes Bedürfnissystem ist darauf ausgerichtet, seine Verhaltensweisen, Jagdtriebe, Bewegungsbedürfnisse etc... Ich denke jeder Mensch, der sich in zwei Jahren Lockdown auch nur minimal unwohl gefühlt hat, weil er aus Sicherheitsgründen "nur noch" eine begrenzte Anzahl an Personen treffen durfte oder "nur noch" ein paar Runden durch den Wald drehen konnte, sollte sich mal die Frage stellen ob ein Eisbär, der sich bis zu 100 Kilometer am Tag durch die Arktis bewegt, schwimmend, sprintend, jagend, erforschend, tatsächlich fröhlich und eingesperrt auf 300 qm Beton sitzt und sich denkt "Ok, meine Bedürfnisse sind hier zwar komplett abgeschnürt, aber zumindest bin ich hier sicherer als in der Natur". Und das gilt nicht nur für Eisbären, sondern auch bei kleineren Lebewesen mit wesentlich weniger Revierfläche etc.; diese ganzen Argumentationen, auch was Artenschutz und Bildung etc. betrifft, sind einfach quark und dienen am Ende nur dazu, dass der Zoo sein liebes Geld macht und Familien mit Kindern ein bisschen Unterhaltung haben. Bitte geht nicht in Zoos!
Du kannst die Bedürfnisse von Tieren nicht mit pauschal denen von Menschen vergleichen.
Tiere brauchen oft viel weniger, um glücklich zu sein. Natürlich sollten wir keine Eisbären einsperren, aber kleine Fische in riesigen Aquarium unterzubringen, ist sicherlich keine Tierquälerei. Kleine Ponies auf großen Grünflächen zu halten, genauso wenig. Genauso wie es auch nicht automatisch Tierquälerei ist, Hunden und Katzen ihre Freiheit zu entziehen, indem man sie im Haus hält und nur zum Gassi gehen ausführt.
Man muss hier zwischen verschiedenen Tierarten differenzieren. Ein Zoo muss für Tiere kein Gefängnis sein. Für einige ist es sicherlich eher mit einem Luxushotel vergleichbar: Sicherheit. Stets Nahrung, Verpflegung und medizinische Versorgung.
Die Wildnis ist auch kein Idyll, sondern knallhart, lebensbedrohlich und oft qualvoll
@@organiseduser7216Ich frage mich, wie du dir da so sicher sein kannst zu wissen, was Tiere brauchen und was nicht. Wir sollten uns nicht ermächtigen, überhaupt in ihren Lebensraum einzugreifen. Natürlich ist die Natur kein „Zuckerschlecken“, aber das ist der natürliche Lebensraum, ohne, dass ihnen im Optimalfall irgendwelche Menschen in die Quere kommen. Wir müssen Tier in Ruhe lassen und aufhören, ihre Lebensräume zu zerstören, anstatt sie einzusperren!
Du sagst zuerst, wir sollten sie nicht vermenschlichen (das nennt man Antropomorphismus), danach aber denkst du aus rein menschlicher Perspektive darüber nach, was für Tiere gut ist und wieviel Freiheit sie brauchen und was nicht. Das ist absurd! Und das ist Speziesismus. Das bedeutet, wir ermächtigen uns, uns das über andere Lebewesen zu stellen. Vielleicht gehst du mal einen Schritt zurück und überlegst, dass Tiere am besten in ihrem natürlichen Lebensraum existieren sollten, fernab von menschlicher Zivilisation.
@@organiseduser7216 Das stimmt auf jeden fall, man muss da sicherlich zwischen den Spezies und ihren jeweiligen Bedürfnissen unterscheiden. Aber die handelsüblichen Verdächtigen, die einen Zoo für viele überhaupt erst "interessant" machen sind leider meistens Tiger, Elefant, Löwe, Giraffe, Bär, Pinguin, im allerschlimmsten Fall noch Menschenaffen etc... und die haben in einem Zoo wirklich nichts verloren.
Vielleicht hättet ihr noch jemanden wie Robert Marc Lehmann als Konterpart einladen sollen.
der geht nicht in direkte debatten, weil da seine argumente ausgehebelt werden würden ;)
Lieber Severin, das ist toll, dass du deinen Traum vom Zoodirektor erfüllt hast. Ist sicher eine Herausforderung und du machst einen sehr kompetenten Eindruck. Hab ich dich richtig verstanden, du bezweifelst das Elefanten trauern? Natürlich habe ich noch keinen Elefanten gefragt, aber für mich ist es selbstverständlich das alle fühlende Wesen genauso Emotionen durchleben und es macht mich traurig wenn wir das nicht anerkennen. Liebe Grüsse
ich habe das Video von Anfang bis Ende geschaut und niemand hat irgendetwas verneint. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollständig bestätigen, trotz aller Forschung, ob Elefanten z.B. Trauer entfinden, aber niemand hat die Möglichkeit abgesprochen.
Allerdings möchte ich kurz noch folgendes erwähnen. Evolution ist ein biologischer Vorgang. Evolution kennt keine Ethik.
Insofern muss auch das Gefühl der Trauer einen handfesten evolutionären Vorteil bilden, wenn es von einer Spezies ausgebildet werden soll. Tiere haben keine Gefühle, weil wir Menschen das besser finden, sondern Gefühle müssen der jeweiligen Spezies einen Überlebensvorteil geben oder eben nicht. Nur im ersteren Fall wird eine jede Spezies verschiedene Gefühle entwickeln.
@@opag78
Evolution kennt überhaupt nichts, da sie kein Bewusstsein hat. Ethik ist ein
Ergebnis der Evolution. Also müsste es ein handfester Vorteil sein, im Zweifel
dem Gegenüber Empfindungen zuzusprechen.
Herr Dressen sagt ja mehrfach, man müsse in der Kommunikation der Zoos besser werden. Und da kann ich ihm nur zustimmen, denn so richtig überzeugend war dieses Interview leider nicht.
Vor allem sind, wie ich finde, viele Argumente nicht haltbar. Mich schocken Aussagen von Herr Dressen wo Tier und Mensch unterscheidet, aber je nachdem wie es passt wieder zusammenführt.
Nächstes mal dann bitte Robert Marc Lehmann einladen
Oder zusammen?
Finde den Zoodirektor maximal unangenehm. Ein Grund mehr Zoos zu meiden. Danke dafür. Hätte mir vom Moderator mehr kritische Frage gewünscht.
2 Minuten drin und er stellt das Sicherheitsgefühl der Tiere über deren Freiheitsdrang. Wow
jop dachte ich auch...
Wahrscheinlich, weil er damit richtig liegt ?
nicht so viel ahnung von verhaltensökologie oder? er hat vollkommen recht
Der Mensch nimmt sich das Recht die Freiheit des Tieres mit der Begründung seiner Rettung zu nehmen. Hier werden die Zoos so dargestellt, als seien sie das Ideal des Tierschutzes. Wie viele Tierarten leben in Zoos, welche weder bedroht, noch wird proaktiv etwas dagegen getan?
Es gibt kein artgerechtes Einsperren!
Redet doch demnächst über das wohl von Gänsen am besten mit einem Fuchs………..🤷🏼♂️
Wer wissen will wie man Tiere behandelt sollte einen Tierethiker fragen (Helmut Kaplan z.B)
Und keinen Zoodirektor……
Naja
Er hat sich mit dem Gespräch ziemlich ins aus geschossen. Das hat bestimmt auch gesellschaftlichen Wert und man sieht wie sinnlos seine Argumente sind.
es gibt in er Natur aber keine Ethik. Ethik ist etwas , dass es nur durch Menschen gibt. die Natur ist ein ständiger Kampf ums überleben, in der es keinen Platz für Moral gibt, solange dies keinen evolutionären Vorteil bietet.
Danke für eine gut moderierte, interessante und differenzierte Diskussion. Für mich zählt das Argument des Artenschutzes nicht: Es werden weitaus mehr "unbedrohte" Tierarten importiert, als dass bedrohte Tierarten gerettet werden. Ich fände Zoos für ausschließlich bedrohte Tierarten angebracht, alle weiteren Bemühungen sollten in Natur- und Artenschutz in den natürlichen Habitaten vor Ort gesteckt werden.
Desweiteren würde ich nicht mit den Tieren tauschen wollen und kann Zoobesuche für mich daher nicht mehr rechtfertigen.
Hier im Dortmunder Zoo ist ein Ameisenbär 28 Jahre alt geworden, WELTREKORD. Wenn ich die Wahl hätte Ameisenbär im Zoo oder in der Wildnis wäre die Wahl klar : ZOO.
@@johanneskaplan2506 ich gebe dir die Wahl:
Du wirst 150 Jahre alt. Darfst dein Zimmer nicht verlassen. Kaum bis kein Zugang zu anderen Menschen. Essen bekommst du jeden Tag vorgesetzt. Alle paar Tage spielt jemand ein Video für dich ab damit du ja auch unterhalten wirst. Jeden Tag laufen zig Leute an deinem Fenster vorbei und begaffen dich.
Oder:
Du wirst 80-100 Jahre alt und kannst dein Leben leben wie du es willst, solange du keinen anderen Leuten schadest. Absolute Freiheit:
Wir schaffen Menschen es immer Lebensqualität am Alter fest zu machen ?
@@fallenx547 Ja da nehme ich die 150 Jahre. ganz eindeutig. Wobei du den Ameisenbär jetzt falsch dargestellt hast: Der hat jede Menge Mitameisenbären (die erfolgreichste Nachzucht weltweit hier in Dortmund), eine riesige Freifläche, ein wirklich supergroßzügiges Stallgebäude, die Wahl ist GANZ eindeutig pro Zoo.
Vielen Dank für ein spannendes Gespräch mit einem sympathischen Gast, das aber auch mich argumentativ nicht ganz überzeugen konnte. Bei allen Fragen hätte ich mir gewünscht, einen reflektierten Kritiker wie beispielsweise Robert Marc Lehmann als Gesprächspartner am Tisch zu haben. Dem Thema hätte eine kontroverse und konstruktive Diskussion gutgetan, die es beiden Seiten ermöglicht, klar Position zu beziehen und aufeinander einzugehen. Vielleicht eine Anregung?
@@samwizethebrave also Lehmann als Reflektierten Kritiker zu betrachten ist schon etwas abstrus. Der ist die Radikalität im Person.
Bei der Beschreibung der angeblich 4 Punkte warum es Tiere in Zoos gibt, werden natürlich teils vorgeschobene Argumente aufgeführt die bei näherer Betrachtung keinen Sinn ergeben.
Warum werden nicht bedrohte Tierarten für den Zoo gefangen?
Für die Unterhaltung der Menschen!
Das ist vermutlich der wesentlichen Punkt warum Tiere in Zoos gehalten werden.
Außerdem verengt diese scheinbare Auszählung die viel wichtigere Frage: Muss es überhaupt Zoos geben die nur mithilfe von Steuergeldern betrieben werden können und viele unbedrohte wilde Tiere halten?
Ich finde bei der Thematik reicht es nicht nur die Pro-Seite zu Wort kommen zu lassen.
Ein Ausgewogenes Sachlich geführtes Gespräch mit einer Pro- und Contraseite würde helfen sich breiter informieren zu können und somit sich eine fundierte Meinung bilden zu können.
ich bin nicht sicher, was daran so schwer zu verstehen ist. Zoos werden immer eine Mindestanzahl an beliebten, aber nicht notwendigerweise stark bedrohten, Tieren enthalten, damit sie sich erhalten können. Indem die Leute bereit sind, Zoos in der Gesamtheit zu akzeptieren und vor Allem zu bezahlen, sowohl mit Eintritt, als auch mit Steuern, können Zoos überhaupt ihren anderen Aufgaben nachkommen.
Mein Hund kommuniziert mir auch, das er von der Leine will und das verstehe ich sehr gut😅 großartig.....
Danke SRF für dieses Format.
Diese Diskussion betrachtet natürlich nur eine der vielen Sichtweisen auf dieses hochemotionale Thema.
Aber viele der grundlegenden ethischen Fragen wurden diskutiert und kritisch angesprochen.
Nun ist es am Leser/Hörer/Zuseher selbst, sich auch die Gegenmeinung anzueignen und sich selbst seine Meinung zu bilden.
Diese Welt braucht keine Zoos!
Danke SRF - wiedermal🙂
Immer, wenn ich Zoos besuche, frage ich mich genau das. ME trifft beides zu, Artenschutz und Tierquälerei. Und wenn man sich klar macht, dass es in der Realität sowas wie Arten (die ja nur ein mentales menschliches Konstrukt sind) gar nicht gibt, müsste man Zoos eigentlich schließen oder halt nur für die Tiere erhalten, bei denen es artgerecht zugeht (so das möglich ist, aber da fehlt mir das Wissen).
Zudem: jeden Tag sterben Arten aus. Daran sollten und müssen wir etwas verändern.
Ergänzung: mich überzeugt die Argumentation des Gastes bezüglich der Freiheit nicht. Selbst wenn Tiere keinen Autonomiedrang wie der Mensch haben, werden sie doch in ihrer Freiheit beschnitten. Der Tiger als Beispiel: wird er frei lebend gefüttert, verringert sich sein Radius, da die Notwendigkeit eines großen Reviers nicht mehr besteht. Aber ist das so klein wie das Gehege im Zoo? Und was ist mit dem Tiger, und wenns nur einer ist, der gerne mal ne große Runde dreht, auch ohne Hunger und offensichtliche Notwendigkeit? Was ist mit den Erlebnissen, die die Tiere dabei haben und sie (Sozialisation) zu dem individuellen Tier machen, das sie sind? Wir enthalten den Zootieren doch einen großen Teil ihrer artgerechten Lebens vor, oder nicht? Kleine Kinder haben auch noch kein Freiheitsbewusstsein. Sperren wir sie deshalb ein und alles ist gut, wenn es zusätzlich ein paar Ersatzspiele und gutes "Futter" bekommt?
Was ist mit Fortpflanzung? Im Zoo ist auch diese Freiheit, dieses konstitutive Merkmal aller Tiere, massiv eingeschränkt.
Überträgt man die Pro-Zoo-Argumentation mal auf Menschen, sieht man doch, dass sie nicht wirklich valide ist.....
Wie gesagt, ich gehe gerne und regelmäßig in den Zoo. Aber gute Argumente dafür, außer halt meinem Spaß daran, kenne ich kaum. Für eine Abschaffung von Zoos bin ich dennoch nicht. Da gibt es andere Bereiche, in denen wir weit mehr für das Wohl von Tieren tun können. Und Zoos verbessern sich ja auch permanent. Da muss man ein Auge drauf haben. Und mE gehören viele Tierarten halt einfach nicht in den Zoo...
Das Argument ist: Freiheit ist ein menschliches Konzept. Und stellt für Tiere keinen Wert da. Die Känguruhs im Dortmunder Zoo können problemlos über die Zäune springen und in die Freiheit entkommen, sie machen es aber nicht weil sie die 3 Bedürfnisse die sie haben (Fressen, Sicherheit und Fortpflanzung) innerhalb des Geheges erfüllen können. Also bleiben sie.
Nein, niemals.
Hervorragende Sendung, die meine Sichtweise auf Zoos noch einmal verändert hat, was ethische Bedenken angeht …
Bitte lass dir deine ethischen Bedenken nicht von einem Zoodirektor ausreden 🙁 Deine Bedenken sind gerechtfertigt
@@SelfCompassion123 Was meinst Du denn mit "ausreden"?
Ich fand das Gespräch sehr überzeugend … zudem glaube ich auch, dass „wir“ viel zu oft auf andere Kontinente zeigen und bezüglich unserer „eigenen“ Flora und Fauna ziemlich milde in der Kritik unserer Verantwortung für die nächsten Generationen von Mensch und Tier sind. Das Bereitstellen von Lebensräumen wird ja nicht einfacher …
@@SelfCompassion123ne ist klar Robert hat immer recht und der Zoodirektor will nur Geld machen
Ich gehe sehr gerne in Zoos zoos leisten einen sehr wichtigen Artenschutz es ist in Ordnung das Tiere in zoos Tiergärten und tierparks leben
23:08 der Löwe, der nicht mehr die metrischen Dimensionen nutzen muss ist nicht mehr Löwe, wie wir ihn kennen. Er wird zur Katze.
Seine prächtiges Erscheinungsbild sollte sich von selbst erweitern, in wilder Natur.
Um einfach mal die Themen des Gesprächs kurz und knapp zu beantworten:
Mit welchem Tier in Ihrem Zoo möchten Sie gerne tauschen? Mit gar keinem, denn wer will schon wie ein Tier eingesperrt werden?
Tierschutz im Zoo ist schön, aber es geht doch ums Entertainment? Kein Zoo betreibt Tierschutz. Wovor müssen die Tiere denn geschützt werden, außer vorm Menschen? Es geht nicht mal um Entertainment sondern nur ums Geld.
Können eingesperrte Tiere frei sein? Nein, schlicht und einfach nein.
Warum braucht es Zoos noch? Die brauchte man nie und wird sie auch nicht brauchen.
Welche Rolle spielt der Mensch im Zeitalter des Anthropozäns? Definitiv keine gute, denn wir zerstören den Lebensraum der Tiere. Deshalb ist es viel wichtiger dafür zu sorgen, dass dies nicht weiterhin geschieht. Und dafür braucht man erst recht keine Zoos, sondern die Vermittlung von Wissen, wie unser Planet geschützt werden kann und dem Verständnis, dass der Mensch nicht die Krone der Schöpfung ist, was er schon allein durch das Einsperren von Tieren selbst beweist.
Zack, fertig.
Ich bin etwas überrascht, dass sich hier so viele negative Kommentare in Richtung von Herrn Dressen abzeichnen. Herr Dressen hat das Interview meiner Meinung nach sehr gut gemeistert, seine Argumentationen und Erläuterungen waren nachvollziehbar, in sich konsistent und für das, was ich von einem Zoodirektor erwartet hätte, äusserst umsichtig und differenziert. Bei mir jedenfalls hat das Gespräch mit Herrn Dressen dazu beigetragen, dass ich Zoos, also zumindest solchen, die im Stile des Zürcher Zoos geführt und unterhalten werden, um einiges weniger kritisch gegenüber stehe. Ich bin positiv überrascht uns sehr froh darüber, dass der Zoo Zürich die Stelle des Zoodirektors hervorragend besetzen konnte.
Ich finde ihn in seinem Auftreten sehr kompetent…Allerdings machen für mich seine Argumente teilweise einfach keinen Sinn. Elefanten trauern nicht ? Menschenaffen reicht es wenn ihre Grundbedürfnisse befriedigt sind, deswegen haben sie ein gutes Leben in ihrem 10qm Käfig ohne Auslauf ?
Außerdem vermitteln Zoos mMn ein komplett falsches Bild darüber wie Tiere eigentlich in der Wildnis leben…Stichwort Bildung…
Ladet doch mal Robert Marc Lehmann ein
DON‘T VISIT ZOOS AND SEA WORLDS!!!
Ist es nicht so, dass sich manche Tierarten in Gefangenschaft nicht oder viel weniger fortpflanzen?
In einer Idealen Welt gibt es keine Menschen mehr. th-cam.com/video/3Yck9CZyyDk/w-d-xo.html
Super Lied zum Mitsingen 😊
@@ihrekompaktheit7958 ach ich mag den antinatalismus sehr :)
Deswegen heißt das Format 'Sternstunde'. Genau die richtigen Fragen.
Tolles Interview. Suvrän wie immer. Sowohl vom Moderator als auch vom Gast. Es ist immer eine Freude dieses Format anzuschauen. Bezüglich des Zoos, denke ich, ist er in manchen Dingen bedauerlicherweise notwendig. Solange man aktiv weiter versucht die Biotope noch realer zu gestalten und man sich aktiv an möglicher Auswilderung beteiligt, sehe ich keinen Grund das zu verteufeln. Allein beim Freiheitsgedanken hat man das staucheln gemerkt. Aber gut, was will der Herr Dreesen da auch sagen. In den Kopf eines Tieres kann man nicht reinschauen und auch er muss sich auf die Forschung verlassen. Die Vorteile überwiegen aktuell aber. Ein Zoo hat heutzutage sicher eine Daseinberechtigung. Wenn auch eine leidliche notwendige. Vielleicht sind Zoos irgendwann nicht mehr notwendig. Aber an eine Indeale Welt glaube ich ehrlich gesagt nicht.
Zoos haben keine Daseinsberechtigung mehr. Nur ein kleiner Prozentanteil dienen wirklich der Arterhaltung. Auch der Bildungsauftrag kann anders erfüllt werden.
Bei welchen Bereichen ist ein Zoo notwendig? Könnte man nicht auch Arten schützen ohne sie einzusperren? Zudem sind die meisten Arten im Zoo nicht einmal vom Aussterben bedroht. Artenschutz vor Ort ist unglaublich viel nützlicher als die Tiere hier in Europa auf wenigen Quadratmetern hinter Gitter zu "schützen".
@@janikschrackmann9621 Es muss nicht nur "entweder - oder" geben.
rein optisch hab ich mir einen Zoodirekt ganz anderst vorgestellt 🔥😅
Mehr wie Herrn Tierlieb? 😄
Was meinst Du, wieso er als Zoodirektor gewählt wurde? Trotzdem ist sein Mindset eine Katastrophe. Den Tieren ist es egal, wie ihre Entführer aussehen.
Liebe Community, geht ihr gerne in den Zoo? 🦘🐍🐅
Tatsächlich nicht. Ich habe permanent Bauchschmerzen, da letztendlich der Zoo natürlich ein kapitalistisches Gewerbe ist, auch wenn er versucht, diesen Aspekt permanent herunterzuspielen. Somit ist es halt nicht mehr als eine weitere Facette der Ausbeutung von Tieren. Letztendlich werden nun einmal Bedürfnisse der Tiere wie größere Mobilität, soziales Verhalten etc. eingeschränkt. Und das sind nur die Sinne, die wir als Menschen nachvollziehen können. Wie extrem muss es für Tiere mit starkem Geruchssinn etc. sein, mit hunderten anderen Arten aus allen möglichen Ecken der Erde auf kleinstem Raum zu leben? Abseits davon werden dann am Bratwurststand dann doch getötete und gequälte Tiere gegessen, während man permanent den Respekt und die Faszination für jedes Tier im Zoo betont... riesige Heuchelei. Dont get me started...
Im Titel ist Zürich falsch geschrieben, nämlich ohne 'i'.
Seit ich klar sehe nicht mehr. Niemals werde ich nochmal einen Zoo besuchen!
@@RuneDrageon Das ist schon richtig so :D
Der TH-cam Kanal eines Biologen/Naturfotographen ein Wendepunkt in meiner Sicht auf Zoos. Früher als Kind mochte ich Zoos, wobei mein Bedürfniss pro Tier schnell befriedigt war und ich schnell zum nächsten wollte. Nach dem erwähnten Wendepunkt bin ich einmal bewusster in einem Zoo (Wilhelma in Stuttgart) gewesen und mir Taten gerade die Vögel und die Affen leid. Das lehrreichste war wohl das beobachten der durch die Gefangenschaft ausgelösten Zwangsstörungen.
Falls ihr das Thema nochmal behandeln wollt, würde eben jener TH-camr, Robert Marc Lehmann interessant für die Sternstunde sein.
Ich gehe selten in den Zoo und wenn, dann mit gemischten Gefühlen.
Natürlich sehe ich, daß die Tiere nicht so leben können, wie in der Natur. Ich denke aber, das die Zoos mittlerweile von sehr engagierten Menschen geführt werden, es geht ihnen nicht darum, einfach Atraktionen zu bieten. Viele Gehege haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verbessert.
Und ich vergesse auch nicht, das die Nutztiere in Massenhaltung von den Lebensbedingungen in Zoos nur träumen könnten...denen geht es viel schlechter.
Auch wenn sie ein besseres Leben als Tiere in der Massentierhaltung haben, habe sie dadurch kein gutes Leben. Ausserdem muss man noch zwischen Wild- und "Nutztieren" unterscheiden. Beispielsweise ein Elefant legt jeden Tag in der Wildnis etwa 10km zurück. Inwiefern kann ein Elefant sein natürliches Verhalten im Zoo ausleben? Inwiefern kann ein Zoo die Steppenlandschaft von Afrika und die unglaubliche Weite nachmachen?
Und von Menschenaffen will ich gar nicht anfangen zu sprechen😢
Hey Isabelle. Erstmal super, dass du dir Gedanken machst. Eine Sache möchte ich dazu sagen: Wenn man Dinge mit dem Schlechtesten vergleicht, das es gibt (in diesem Fall die Massentierhaltung), erscheinen sie einem immer „besser. Und dass Gewissen ist ggf. etwas erleichtert. Geh am besten mal in den Zoo und beobachte, wieviele Tiere schwere Verhaltensstörungen zeigen (von rechts-nach-links treten, Apathie, unentwegt hin und her laufen). Schau dir die Bären und Affen mal genau an. Überlege dir, wie es wohl ist, jeden Tag hinter der Glasscheibe zu stehen und begafft zu werden. Das Geschreie der Kinder. Der Eisberg aus Beton.
Whataboutism. Sowohl die Tiere in der Massentierhaltung als auch die Tiere im Zoo leiden. Affen z.B. merken, dass sie angeglotzt werden und verstecken sich. Löwen/Tiger laufen von einer Ecke in die andere und zeigen deutlich apathische Züge. Nilpferde schwimmen im Kreis.
Als ZoobesucherIn unterstützt man das leider. Genauso unterstützt man die qualvolle Massentierhaltung durch den Kauf von tierischen Produkten.
@RobertMarcLehmann
Absolut, denke da würden einige aufwachen👍
Hätte ich gerne als Gegenpol in dieser Sendung gesehen