Ohne die ganzen Argumente nochmal aufzuzählen, finde ich, dass Saidi durchweg nachvollziehbar argumentiert hat. Er war auf jeden Fall deutlich überzeugender als sein Counterpart. 34% meines Portfolio besteht aus verschiedenen ETFs. Ich finde weiterhin ETFs im Portfolio insb. für Kleinanleger sehr sinnvoll. Einzelaktien würde ich dazu packen, wenn es echte Conviction Buys sind.
Spannend, das du das sagst. "Durchweg" ist ein großes Wort. Ich (Counterpart) finde ETFs auch als Finanzprodukt für Kleinanleger auch eines der besten Wege sich an Wertpapierportfolien zu beteiligen. Wie ich in Minute 27:30 sage, habe ich für meine Töchter auch ETF-Portfolien angelegt. Nichts desto trotz kann eine gute Sache (insbesondere zu viel davon) schlechte Effekte haben. Deshalb finde ich die These von Michael Burry wichtig und, wenn ich mit die Coronakrise anschaue bisher auch nicht wiederlegt. Das Momentum nach unten und nach oben und die weitere Zunahme auf die Largecaps, die wir in den letzten 6 Monaten gesehen haben, könnte ein Beleg für Michael Burrys These sein. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die wissenschaftliche Interpretation der Marktbewegungen zu Corona in den nächsten Jahren.
Eine Frage in dem Zusammenhang: man stelle sich einige finanzstarke Investoren vor. Diese gründen die Einhorn AG. Die Company hat irgendein spannend klingendes Geschäftsmodell und "erkauft" sich Umsätze indem ihre Produkte unter Kosten verkauft und auf Wachstum setzt. Die Investoren handeln die Aktien der Company im Kreis und treiben den Preis nach oben bis eine astronomische Bewertung erreicht ist. Nach einiger Zeit an der Börse stimmen sich die Investoren und das Management so ab, daß die Kriterien für eine Aufnahme in einen populären Index erfüllt werden. Die ETFs müssen dann Aktien der Company kaufen. Ist das ein realistisches Szenario?
Aber um das noch ein bisschen auszuführen. Es ist gängig legal zu versuchen in einen Index/nächst höheren Index aufzusteigen, damit ETFs kaufen müssen und die Nachfrage nach den Aktien und damit natürlich auch der Aktienkurs insgesamt erhöht wird. Es gibt Studien, die zeigen, dass diese Effekte permanent ist, solange man in dem Index bleibt (joergfleischer.de/Publikationen/Indexeffekt.PDF --> zwar ein bisschen älter, aber die Logik gilt weiterhin). Neben dem zwang zu kaufen für Indexfonds gilt aber auch, dass das Unternehmen für einen breiteren Kreis Investoren überhaupt erst durch die Indexaufnahme investierbar wird. Geld über eine Indexaufnahme aufzunehmen ist bis auf bei Wirecard (und ich glaube auch dort war es nicht das Ziel, sondern eher ein Nebeneffekt) mir nicht bekannt.
Meiner Meinung nach gab es ein anderes Problem, ich bin leider auch betroffen. Viele Riesterrenten (ich habe Uni Global der Volksbank) haben direkt auf dem Tief die Aktien komplett rausgekippt. Das ist zwar auch ein strukturelles Problem der Gesetzgebung, aber meiner war noch im Plus. Sie haben erst Anfang April zumindest teilweise wieder auf Aktien gesetzt. Leider sehr mies gelaufen, ich denke Risikomanagementsysteme haben das Problem extrem verschärft.
Ja. Das Problem wurde mir leider schon von Anderen berichtet. Tut mir leid. Da ist die Konstruktion durch die Garantieversprechen leider hindernd bei manchen Produkten. Deswegen habe ich mich auch gegen Aktienriester entschieden.
25:09 Naja, wenn du daran glaubst und davon überzeugt bist, weißt du ja was du mit deinem gesamten Vermögen zu tun hast.;) Nicht, dass du jetzt auf einmal kalte Füße kriegst.:)
@@tillschwalm Ich finde so ein Format grundsätzlich gut, wobei es denke ich sehr stark abhängig ist 1. von den interviewten Partnern un 2. den gestellten konkreten Fragen. Aber am interessanten finde ich eher Formate, aus denen man konkrete Anlagemöglichkeiten ableitet. Solche grundsätzlichen Diskussionen lieber ETF oder Einzelaktien können zwar aus finanzphilosophischer Sicht interessant sein, aber für das konkrete Doing hilft es relativ wenig und ich denke, die meisten sollten inzwischen wissen was eine Aktie oder ein ETF ist bzw. darüber gibt es einen Haufen Videos. Ich fände konkrete tiefergehende Analysen zwecks Anlage und Diversifikation im Portfolio ehrlich gesagt interessanter.
Ohne die ganzen Argumente nochmal aufzuzählen, finde ich, dass Saidi durchweg nachvollziehbar argumentiert hat. Er war auf jeden Fall deutlich überzeugender als sein Counterpart. 34% meines Portfolio besteht aus verschiedenen ETFs. Ich finde weiterhin ETFs im Portfolio insb. für Kleinanleger sehr sinnvoll. Einzelaktien würde ich dazu packen, wenn es echte Conviction Buys sind.
Spannend, das du das sagst. "Durchweg" ist ein großes Wort. Ich (Counterpart) finde ETFs auch als Finanzprodukt für Kleinanleger auch eines der besten Wege sich an Wertpapierportfolien zu beteiligen. Wie ich in Minute 27:30 sage, habe ich für meine Töchter auch ETF-Portfolien angelegt. Nichts desto trotz kann eine gute Sache (insbesondere zu viel davon) schlechte Effekte haben. Deshalb finde ich die These von Michael Burry wichtig und, wenn ich mit die Coronakrise anschaue bisher auch nicht wiederlegt. Das Momentum nach unten und nach oben und die weitere Zunahme auf die Largecaps, die wir in den letzten 6 Monaten gesehen haben, könnte ein Beleg für Michael Burrys These sein. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die wissenschaftliche Interpretation der Marktbewegungen zu Corona in den nächsten Jahren.
Eine Frage in dem Zusammenhang: man stelle sich einige finanzstarke Investoren vor. Diese gründen die Einhorn AG. Die Company hat irgendein spannend klingendes Geschäftsmodell und "erkauft" sich Umsätze indem ihre Produkte unter Kosten verkauft und auf Wachstum setzt. Die Investoren handeln die Aktien der Company im Kreis und treiben den Preis nach oben bis eine astronomische Bewertung erreicht ist. Nach einiger Zeit an der Börse stimmen sich die Investoren und das Management so ab, daß die Kriterien für eine Aufnahme in einen populären Index erfüllt werden. Die ETFs müssen dann Aktien der Company kaufen. Ist das ein realistisches Szenario?
Wirecard?
Aber um das noch ein bisschen auszuführen. Es ist gängig legal zu versuchen in einen Index/nächst höheren Index aufzusteigen, damit ETFs kaufen müssen und die Nachfrage nach den Aktien und damit natürlich auch der Aktienkurs insgesamt erhöht wird. Es gibt Studien, die zeigen, dass diese Effekte permanent ist, solange man in dem Index bleibt (joergfleischer.de/Publikationen/Indexeffekt.PDF --> zwar ein bisschen älter, aber die Logik gilt weiterhin). Neben dem zwang zu kaufen für Indexfonds gilt aber auch, dass das Unternehmen für einen breiteren Kreis Investoren überhaupt erst durch die Indexaufnahme investierbar wird. Geld über eine Indexaufnahme aufzunehmen ist bis auf bei Wirecard (und ich glaube auch dort war es nicht das Ziel, sondern eher ein Nebeneffekt) mir nicht bekannt.
Da dachte ich gerade auch gerade dran :).
Meiner Meinung nach gab es ein anderes Problem, ich bin leider auch betroffen. Viele Riesterrenten (ich habe Uni Global der Volksbank) haben direkt auf dem Tief die Aktien komplett rausgekippt. Das ist zwar auch ein strukturelles Problem der Gesetzgebung, aber meiner war noch im Plus. Sie haben erst Anfang April zumindest teilweise wieder auf Aktien gesetzt. Leider sehr mies gelaufen, ich denke Risikomanagementsysteme haben das Problem extrem verschärft.
Ja. Das Problem wurde mir leider schon von Anderen berichtet. Tut mir leid. Da ist die Konstruktion durch die Garantieversprechen leider hindernd bei manchen Produkten. Deswegen habe ich mich auch gegen Aktienriester entschieden.
25:09 Naja, wenn du daran glaubst und davon überzeugt bist, weißt du ja was du mit deinem gesamten Vermögen zu tun hast.;) Nicht, dass du jetzt auf einmal kalte Füße kriegst.:)
Ich hoffe es ist klar, dass die Aussage nicht ganz ernst zu nehmen ist ;) Wie fandest du die Folge im Vergleich zu unserem sonstigen Format?
@@tillschwalm Ich finde so ein Format grundsätzlich gut, wobei es denke ich sehr stark abhängig ist 1. von den interviewten Partnern un 2. den gestellten konkreten Fragen. Aber am interessanten finde ich eher Formate, aus denen man konkrete Anlagemöglichkeiten ableitet. Solche grundsätzlichen Diskussionen lieber ETF oder Einzelaktien können zwar aus finanzphilosophischer Sicht interessant sein, aber für das konkrete Doing hilft es relativ wenig und ich denke, die meisten sollten inzwischen wissen was eine Aktie oder ein ETF ist bzw. darüber gibt es einen Haufen Videos. Ich fände konkrete tiefergehende Analysen zwecks Anlage und Diversifikation im Portfolio ehrlich gesagt interessanter.
@@Kig_Ama Danke! Werden wir in unsere Überlegungen mit aufnehmen.