Uuund wieder 2 Bücher gekauft.... Setz und Rousseau. Eine sehr bunte Auswahl hast du uns da vorgestellt, finde ich klasse. Mein dickstes Einzel-Buch bisher war "Die Jakobsbücher" von Olga Tokarczuk mit 1184 Seiten.
Cooles Video, Natascha! Hat richtig Spaß gemacht zu schauen ☺️ Ich hab in letzter Zeit viele dünne Bücher gelesen und hab mal wieder Lust auf einen dicken Wälzer. Ich freu mich auf unseren Buddyread für den Glöckner!
Ja absolut. Ich freue mich auch schon total, auch wenn es nun eher Herbst wird. Gerade gestern die 120 Seiten Stanislav Lem fertig gelesen und ja, es war cool, aber es ist wirklich so: Ich fühle mich zu längeren Büchern mehr hingezogen. Ich muss mich nur immer überwinden, sie dann ANZUFANGEN, weil mir die Länge dann doch oft Respekt einflößt. :)
Ich finde deine Videos einfach toll. Ich bin froh, dass du dran bleibst und weiterhin Videos uploadest. Ich sehe mir sie immer gerne an. Deine Couch gefällt mir auch besonders gut! Zu den Büchern: Ich hatte letztes Semester mal eine Vorlesung wo es teilweise über den Butt ging, wär spannend sich mal darüber zu unterhalten. Aber dass ich ihn wirklich lese scheint mir sehr unwarscheindlich :D Für A Little Life muss man wirklich in einer guten Verfassung sein. Ich habe es geliebt aber ich würde es nicht wirklich weiter empfehlen. Ich find's wahnsinnig toll geschrieben, zumindest auf Englisch. Aber es kann einen schon ordentlich aus der Bahn schmeissen wenn man nicht gut im Leben steht. Zum Zauberberg: Ich find's wahnsinnig aufregend zu sehen, dass du auch so viel markiert hast :D Ansonsten hast du da viele Bücher die auch auf meiner Liste stehen. Tolle Videoidee!
Finde die Idee auch super! 👍🏻 Viele (ich eingeschlossen) tendieren oft zu kürzeren Büchern, weils schneller geht und man dann mehr „weglesen“ kann aber umfangreiche, dicke Bücher fesseln einen noch mal anders 🤍
Wie schön von dir zu lesen, freue mich total, dass du mein Video / meine Videos magst :) Danke auch fürs Kompliment zur Couch :) Sie ist von meiner Oma und eigentlich potthässlich - aber der Überzug machts viel besser :) Ja, ich versuche den wöchentlichen Rhythmus einzuhalten, aber es ist gar nicht so einfach, wenn immer mal wieder irgendwas nicht klappt *lach* Dass du in einer Vorlesung schon einmal mit Grass "Der Butt" zu tun hattest, ist ja super interessant. Welche Vorlesung war das bzw. unter welchem Blickwinkel habt ihr darüber gesprochen? Ich weiß auch nicht, ob ich ihn lesen werde und kenne Grass' Schreibstil auch noch nicht. Und evtl. wäre es "sinnvoller" einfach die Blechtrommel zu lesen - aber an sich finde ich die Idee der Geschichte schon spannend. Wegen "Ein wenig Leben": Ja das kann ich gut verstehen. Ich weiß auch nicht, wie es mir damit gehen wird. Aber ich glaube, dass es mir an sich schon etwas geben könnte, das Buch zu lesen. Mal schauen, ob ich mich rantraue. Und wegen dem Zauberberg: Ja, man könnte sich überschlagen beim Notizen machen :) Ich wurde hier auf TH-cam gefragt, ob ich bei einem Slow-Reading-Projekt mitmache und werde ihn wohl ab Juli nochmal lesen. Bin schon gespannt, wie es dann wird. Ganz liebe Grüße!
Oh ja, das trifft es total. Das Gefühl hatte ich in letzter Zeit auch. Ich hab mehrere kurze Bücher gelesen und auch geplant, aber so zwischendrin kommt fast sowas wie ein "Bedürfnis" auf, mich einfach länger und ausgiebig mit einer Geschichte aufzuhalten. Irgendwie fühl ich mich da hinterher glücklicher :)
Liebe Natascha, ich fühle es direkt wieder, das Eingetauchtsein, als ich eineinhalb Jahre lang die dicken Dickens las: Pickwicker, Copperfield, Nickleby, Chuzzlewit, Raritätenladen, Little Dorrit (Liebling). Und gleich anschliessend nacheinander Zauberberg und Doktor Faustus. Nie mehr danach war ich so ‚drin‘. Falls du irgendwann Fluss ohne Ufer anpackst - Respekt. Im Band von Foster Wallace lese auch ich immer mal wieder, sehr beeindruckt. Nächstes Jahr will Harald von Literatur und Whisky eine Langzeit-Lesung des Ulysses machen. Da möchte ich dabei sein. Du vielleicht auch?
Liebe Esther, oh wow, da hast du dich aber auch echt an was herangewagt! Mit Dickens hab ich noch gar keine Erfahrung - wie war es für dich so? Von Mann möchte ich total gerne als nächstes Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull lesen. Aber ich versteh, was du meinst, man ist bei längeren Büchern doch immer ganz anders involviert. Da habe ich bei den letzten, teilweise eher kurzen Lektüren gemerkt, dass mir etwas fehlt. Danke für die Info zu Haralds Plänen, das habe ich noch gar nicht mitbekommen. Wo gibt es denn da jetzt schon Infos zu? Wobei Ulysses klingt schon nach sehr hartem Tobak. :) Lg, Natascha
Ein bisschen Leben fand ich einfach nur furchtbar. Ich habe die Hardcover Ausgabe irgendwann in einen öffentlichen Bücherschrank verschenkt. Dieses Buch hat es geschafft dass ich nicht die geringste Empathie aufbringen könnte. Mir waren die Protagonisten alle dermaßen unsympathisch und all das was Jude widerfahren ist ließ mich kalt. Dieser Mann wurde nicht nur einmal schwerst traumatisiert sondern sein ganzes Dasein bestand nur aus Trauma und Leid. Ich habe das der Autorin nie abgenommen. Ich konnte das Buch nur deshalb beenden weil ich es ab einem bestimmten Zeitpunkt als Märchen gelesen habe, das war dann erträglich und ich konnte das Buch beenden. Glaube aber nicht, dass das die Intention der Autorin gewesen ist. Den Zauberberg mochte ich hingegen sehr, Thomas Mann hat einfach eine wunderschöne Sprache und ich liebe alle seine Novellen und Kurzgeschichten. Verbrechen und Strafe war harter Tobak aber im Gegensatz zu Ein bisschen Leben habe ich die Geschichte nie angezweifelt und der Schreibstil bzw. die Übersetzung von Swetlana Geir, Dostojewski sollte man in der deutschen Übersetzung nur von ihr lesen, hat mich gepackt. Kann mich noch erinnern es im Winter gelesen zu haben und die Beschreibung des Elends in den Sankt Petersburger Armenwohnungen auch zur Winterzeit haben mich damals noch mehr mitgenommen. Du hast einen breiten Lesegeschmack, das gefällt mir sehr. Ich hoffe du findest Zeit auch über deine gelesenen Bücher zu erzählen.
Das mit Ein wenig Leben habe ich so ähnlich auch schon an anderer Stelle gehört, einigen Leuten scheint mit den Traumata von Jude einfach die Glaubwürdigkeit verloren zu gehen. Andere reagieren aber total aufgewühlt und verstört, die scheint das Buch absolut zu erreichen. Ich weiß nicht, wie es mir gehen wird - ich weiß aber ehrlich gesagt auch noch nicht, wann ich Zeit dafür finden werde. Thomas Manns Sprache ist wirklich toll, da stimme ich dir absolut zu! Ich mag seinen Schreibstil, seine oft ausbordende, reflektive Art und den gleichzeitigen subtilen Humor. Dennoch habe ich mir beim Lesen auch immer wieder gedacht, dass mich Robert Musils Sprache doch noch etwas mehr catcht. Was Dostojewski betrifft: Ja, genau das habe ich auch gehört- die Neuübersetzungen müssen großartig sein. Ich freue mich schon unglaublich auf die Lektüre. Hab gerade die Tage in eine kostenlose Ebook-Version von "Weisse Nächte" reingelesen - und DAS war schon grandios, obwohl es eine alte Übersetzung war. Ich werde auf jeden Fall versuchen in Zukunft auf dem Kanal auch mehr Rezensionen zu machen. In meinen Lesemonaten mache ich das ja soweit schon etwas ausführlicher, auch zu Blutbuch gibt es auf dem Kanal ein separates Video. Ansonsten, falls du Lust hast, kannst du gerne mal auf meinem Blog vorbeischauen (Link in Info), da habe ich einige ausführliche Rezensionen. Lg, Natascha
Hallo, ich habe selbst in der Kindheit einige Traumata erlebt, wenn auch nicht so schlimme wie Jude. Oder, wohl einfach anders schlimm. Dazu bin ich seit Jahren chronisch krank, mit Schmerzen und massiver Erschöpfung und so. Ich habe mich in dem Buch sowas von "gehört" empfunden und ich denke, das Ausmaß des Leidens ist für einige, gerade auch jüngere Leser, so dermaßen erschreckend, dass sie sich unwillkürlich davon distanzieren, und das ist vielleicht auch gut so. Wahrscheinlich hätte mich das Buch 25 oder 30 Jahre früher auch völlig überfordert. Aber ja, es gibt Menschen, die jeden Tag starke körperliche und/oder seelische Schmerzen aushalten müssen, und trotzdem versuchen und zeitweilig auch schaffen, das Leben als lebenswert zu empfinden. Und es sind nicht mal wenige, aber sie werden übersehen, weil sie nicht mehr die Energie haben, laut zu schreien und Beachtung einzufordern. Ich hab in dem Buch auch die Kraft der Freundschaft und der Liebe gefunden. Somit war es für mich nicht NUR Leid, und ich finde, diese Themen müssen durchaus literarisch bearbeitet werden, und meiner Meinung nach hat Yanagihara das meisterlich getan. Ich will dein Leseerlebnis nicht in Frage stellen, aber ich wollte einfach mal einen anderen Blickwinkel einbringen.
Uuund wieder 2 Bücher gekauft.... Setz und Rousseau. Eine sehr bunte Auswahl hast du uns da vorgestellt, finde ich klasse. Mein dickstes Einzel-Buch bisher war "Die Jakobsbücher" von Olga Tokarczuk mit 1184 Seiten.
Cooles Video, Natascha! Hat richtig Spaß gemacht zu schauen ☺️ Ich hab in letzter Zeit viele dünne Bücher gelesen und hab mal wieder Lust auf einen dicken Wälzer. Ich freu mich auf unseren Buddyread für den Glöckner!
Ja absolut. Ich freue mich auch schon total, auch wenn es nun eher Herbst wird. Gerade gestern die 120 Seiten Stanislav Lem fertig gelesen und ja, es war cool, aber es ist wirklich so: Ich fühle mich zu längeren Büchern mehr hingezogen. Ich muss mich nur immer überwinden, sie dann ANZUFANGEN, weil mir die Länge dann doch oft Respekt einflößt. :)
Ich finde deine Videos einfach toll. Ich bin froh, dass du dran bleibst und weiterhin Videos uploadest. Ich sehe mir sie immer gerne an. Deine Couch gefällt mir auch besonders gut! Zu den Büchern: Ich hatte letztes Semester mal eine Vorlesung wo es teilweise über den Butt ging, wär spannend sich mal darüber zu unterhalten. Aber dass ich ihn wirklich lese scheint mir sehr unwarscheindlich :D Für A Little Life muss man wirklich in einer guten Verfassung sein. Ich habe es geliebt aber ich würde es nicht wirklich weiter empfehlen. Ich find's wahnsinnig toll geschrieben, zumindest auf Englisch. Aber es kann einen schon ordentlich aus der Bahn schmeissen wenn man nicht gut im Leben steht. Zum Zauberberg: Ich find's wahnsinnig aufregend zu sehen, dass du auch so viel markiert hast :D Ansonsten hast du da viele Bücher die auch auf meiner Liste stehen. Tolle Videoidee!
Finde die Idee auch super! 👍🏻 Viele (ich eingeschlossen) tendieren oft zu kürzeren Büchern, weils schneller geht und man dann mehr „weglesen“ kann aber umfangreiche, dicke Bücher fesseln einen noch mal anders 🤍
Wie schön von dir zu lesen, freue mich total, dass du mein Video / meine Videos magst :) Danke auch fürs Kompliment zur Couch :) Sie ist von meiner Oma und eigentlich potthässlich - aber der Überzug machts viel besser :) Ja, ich versuche den wöchentlichen Rhythmus einzuhalten, aber es ist gar nicht so einfach, wenn immer mal wieder irgendwas nicht klappt *lach* Dass du in einer Vorlesung schon einmal mit Grass "Der Butt" zu tun hattest, ist ja super interessant. Welche Vorlesung war das bzw. unter welchem Blickwinkel habt ihr darüber gesprochen? Ich weiß auch nicht, ob ich ihn lesen werde und kenne Grass' Schreibstil auch noch nicht. Und evtl. wäre es "sinnvoller" einfach die Blechtrommel zu lesen - aber an sich finde ich die Idee der Geschichte schon spannend. Wegen "Ein wenig Leben": Ja das kann ich gut verstehen. Ich weiß auch nicht, wie es mir damit gehen wird. Aber ich glaube, dass es mir an sich schon etwas geben könnte, das Buch zu lesen. Mal schauen, ob ich mich rantraue. Und wegen dem Zauberberg: Ja, man könnte sich überschlagen beim Notizen machen :) Ich wurde hier auf TH-cam gefragt, ob ich bei einem Slow-Reading-Projekt mitmache und werde ihn wohl ab Juli nochmal lesen. Bin schon gespannt, wie es dann wird. Ganz liebe Grüße!
Oh ja, das trifft es total. Das Gefühl hatte ich in letzter Zeit auch. Ich hab mehrere kurze Bücher gelesen und auch geplant, aber so zwischendrin kommt fast sowas wie ein "Bedürfnis" auf, mich einfach länger und ausgiebig mit einer Geschichte aufzuhalten. Irgendwie fühl ich mich da hinterher glücklicher :)
Liebe Natascha, ich fühle es direkt wieder, das Eingetauchtsein, als ich eineinhalb Jahre lang die dicken Dickens las: Pickwicker, Copperfield, Nickleby, Chuzzlewit, Raritätenladen, Little Dorrit (Liebling). Und gleich anschliessend nacheinander Zauberberg und Doktor Faustus. Nie mehr danach war ich so ‚drin‘.
Falls du irgendwann Fluss ohne Ufer anpackst - Respekt. Im Band von Foster Wallace lese auch ich immer mal wieder, sehr beeindruckt.
Nächstes Jahr will Harald von Literatur und Whisky eine Langzeit-Lesung des Ulysses machen. Da möchte ich dabei sein. Du vielleicht auch?
Liebe Esther, oh wow, da hast du dich aber auch echt an was herangewagt! Mit Dickens hab ich noch gar keine Erfahrung - wie war es für dich so? Von Mann möchte ich total gerne als nächstes Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull lesen. Aber ich versteh, was du meinst, man ist bei längeren Büchern doch immer ganz anders involviert. Da habe ich bei den letzten, teilweise eher kurzen Lektüren gemerkt, dass mir etwas fehlt. Danke für die Info zu Haralds Plänen, das habe ich noch gar nicht mitbekommen. Wo gibt es denn da jetzt schon Infos zu? Wobei Ulysses klingt schon nach sehr hartem Tobak. :) Lg, Natascha
Ein bisschen Leben fand ich einfach nur furchtbar. Ich habe die Hardcover Ausgabe irgendwann in einen öffentlichen Bücherschrank verschenkt. Dieses Buch hat es geschafft dass ich nicht die geringste Empathie aufbringen könnte. Mir waren die Protagonisten alle dermaßen unsympathisch und all das was Jude widerfahren ist ließ mich kalt. Dieser Mann wurde nicht nur einmal schwerst traumatisiert sondern sein ganzes Dasein bestand nur aus Trauma und Leid. Ich habe das der Autorin nie abgenommen. Ich konnte das Buch nur deshalb beenden weil ich es ab einem bestimmten Zeitpunkt als Märchen gelesen habe, das war dann erträglich und ich konnte das Buch beenden. Glaube aber nicht, dass das die Intention der Autorin gewesen ist. Den Zauberberg mochte ich hingegen sehr, Thomas Mann hat einfach eine wunderschöne Sprache und ich liebe alle seine Novellen und Kurzgeschichten. Verbrechen und Strafe war harter Tobak aber im Gegensatz zu Ein bisschen Leben habe ich die Geschichte nie angezweifelt und der Schreibstil bzw. die Übersetzung von Swetlana Geir, Dostojewski sollte man in der deutschen Übersetzung nur von ihr lesen, hat mich gepackt. Kann mich noch erinnern es im Winter gelesen zu haben und die Beschreibung des Elends in den Sankt Petersburger Armenwohnungen auch zur Winterzeit haben mich damals noch mehr mitgenommen. Du hast einen breiten Lesegeschmack, das gefällt mir sehr. Ich hoffe du findest Zeit auch über deine gelesenen Bücher zu erzählen.
Das mit Ein wenig Leben habe ich so ähnlich auch schon an anderer Stelle gehört, einigen Leuten scheint mit den Traumata von Jude einfach die Glaubwürdigkeit verloren zu gehen. Andere reagieren aber total aufgewühlt und verstört, die scheint das Buch absolut zu erreichen. Ich weiß nicht, wie es mir gehen wird - ich weiß aber ehrlich gesagt auch noch nicht, wann ich Zeit dafür finden werde. Thomas Manns Sprache ist wirklich toll, da stimme ich dir absolut zu! Ich mag seinen Schreibstil, seine oft ausbordende, reflektive Art und den gleichzeitigen subtilen Humor. Dennoch habe ich mir beim Lesen auch immer wieder gedacht, dass mich Robert Musils Sprache doch noch etwas mehr catcht. Was Dostojewski betrifft: Ja, genau das habe ich auch gehört- die Neuübersetzungen müssen großartig sein. Ich freue mich schon unglaublich auf die Lektüre. Hab gerade die Tage in eine kostenlose Ebook-Version von "Weisse Nächte" reingelesen - und DAS war schon grandios, obwohl es eine alte Übersetzung war. Ich werde auf jeden Fall versuchen in Zukunft auf dem Kanal auch mehr Rezensionen zu machen. In meinen Lesemonaten mache ich das ja soweit schon etwas ausführlicher, auch zu Blutbuch gibt es auf dem Kanal ein separates Video. Ansonsten, falls du Lust hast, kannst du gerne mal auf meinem Blog vorbeischauen (Link in Info), da habe ich einige ausführliche Rezensionen. Lg, Natascha
Hallo, ich habe selbst in der Kindheit einige Traumata erlebt, wenn auch nicht so schlimme wie Jude. Oder, wohl einfach anders schlimm. Dazu bin ich seit Jahren chronisch krank, mit Schmerzen und massiver Erschöpfung und so. Ich habe mich in dem Buch sowas von "gehört" empfunden und ich denke, das Ausmaß des Leidens ist für einige, gerade auch jüngere Leser, so dermaßen erschreckend, dass sie sich unwillkürlich davon distanzieren, und das ist vielleicht auch gut so. Wahrscheinlich hätte mich das Buch 25 oder 30 Jahre früher auch völlig überfordert. Aber ja, es gibt Menschen, die jeden Tag starke körperliche und/oder seelische Schmerzen aushalten müssen, und trotzdem versuchen und zeitweilig auch schaffen, das Leben als lebenswert zu empfinden. Und es sind nicht mal wenige, aber sie werden übersehen, weil sie nicht mehr die Energie haben, laut zu schreien und Beachtung einzufordern. Ich hab in dem Buch auch die Kraft der Freundschaft und der Liebe gefunden. Somit war es für mich nicht NUR Leid, und ich finde, diese Themen müssen durchaus literarisch bearbeitet werden, und meiner Meinung nach hat Yanagihara das meisterlich getan. Ich will dein Leseerlebnis nicht in Frage stellen, aber ich wollte einfach mal einen anderen Blickwinkel einbringen.