absolut super erklärt! Das Ganze dann im Haus real anzuwenden dürfte vermutlich ein bisserl schwieriger sein. Ich stelle mir vor, fernab aller Mathematik, rein praktisch angewendet, lasse ich die Heizung (Kessel) mit Vollgas laufen und montiere an allen Heizkörpern die Thermostaten ab und versuche dann mit dem gezeigten Voreinsteller an allen Heizkörpern eine gleichmässige Temperatur einzustellen. Also dass der erste in der Kette nicht wärmer wird als der letzte. In meinem Fall spannend, denn der erste im Strang ist im Schlafzimmer mit eher geringem Wärmebedarf, der letzte ist im Bad, also erhöhter Wärmebedarf. Nichts in meinem Haus ist normal, Grundsubstanz von vor 1650, letzte Erweiterung 1732, hatte bisher noch keine Heizung, habe ich alles neu gebaut. Perfekt mit Naturbaustoffen gedämmt, aktuell heize ich mit einem zentralen 4,5 KWH Billig-Baumarkt-Werkstattofen 110 QM und bei offenen Innentüren wird auch noch der letzte Raum gut warm, aber eine Zentralheizung muss halt doch den Ofen ersetzen, wenn sich Brennholz spalten und schleppen aus Altersgründen mal erledigt hat. Als lebenslänglicher Selbermacher bin ich sehr interessiert, das mit dem hydraulischen Abgleich zu lernen...
Hallo. tolles Video, verständlich erklärt. Was mir allerding nicht so klar ist, was passiert mit den Einstellungen wenn nicht alle Heizkörper geöffnet sind. Verteilt sich dann der Leitungsdruck nicht anderst?
Grundsätzlich wird durch den Hydraulischen Abgleich gewährleistet, dass während des Volllastbetriebs jede Heizfläche mit der passenden Menge Heizungswasser versorgt wird. Die Heizkreispumpe wird dann auf den notwendigen Förderstrom eingestellt. Sobald die Anlage in den Teillastbetrieb übergeht und einige Heizkörperventile aufgrund erreichter Raumtemperatur geschlossen werden, passt sich eine elektronisch gesteuerte Heizungspumpe den veränderten Druckverhältnissen an. Die Pumpe reguliert dementsprechend ihren Förderstrom nach unten. Eine ungeregelte Heizungspumpe kann auf die veränderten Druckverhältnisse nicht reagieren und verbrauch dadurch mehr Energie (Strom) als nötig. Ideal wären druckunabhängige Heizkörperventile. Diese versorgen den Heizkörper unabhängig von den Druckverhältnissen im Rohrnetz mit einer definiert eingestellten Wassermenge.
Typisch schwer tragender Bedenkenträger. Sofort sich ein Problem ausdenken. Der hydraulische Abgleich ist etwa so, wie 2 Autos auf gleiche Geschwindigkeit bringen, indem man bei einem die Handbremse so anzieht, dass beide gleich schnell sind. Anstatt künstlicher Hindernisse wird hier jeder Heizkreis optima versorgt.
Das ist quatsch. Dein Vergleich mit Handbremse trifft nicht zu. durch die Handbremse wird energie verbraucht in Form von Spritverbrauch und wird als Wärme (Schleifende Festellbremse) abgeführt. Mit einem Hydraulichen Abgleich verteilt man nur die Energie. Sollte aber die Pumpe überdimensioniert sein, kann man einen Umleitventil (Vorlauf zu Rücklauf) installieren um die Pumpe zu entlasten. Wollen wir den hydraulischen Abgleich mit 2 Autos vergleichen, würde ich so erklären: 2 mit Vergaser (Venturi Effekt) ausgestatteten Fahrzeugen fahren mit einer gemeinsamen Lufansaugung. Fahrzeug 1 zieht mehr Luft als Fahrzeug 2, dadurch verringert sich die Geschwindigkeit vom Fahrzeug 2. Durch eine Drosselung der Lufzufuhr vom Fahrzeug 1 bleibt für Fahrzeug 2 mehr Luft für die Verbrennung und beschleunigt. Durch die Drosselung verringert sich auch der Verbrauch bei Fahrzeug 1 und bei Fahrzeug 2 erhöht sich selbstverständlich
klar selbsverständlich und danach sucht der Wasserfluß den weg des geringsten Widerstandes und genau das ist der Sinn des hydraulischen Abgleichs. Wasserfluß,Pumpe = Wasserfluß, Heizkörper1 + Wasserfluß, Heizkörper2. Beispiel: Pumpe fördert 4L/min. Durch heizung 1 fließen 3L/min, dann bleibt für Heizung 2 1L/min. Heizung 1 drosseln auf 2 L/min dann wird heizung 2 auch mit 2L/min versorgt. Hier wird die Pumpe nicht belastet, da die Fördermenge immer gleich ist. Sollte aber die Pumpe wie bereits erwähnt überdiemnsioniert sein(Also Fördermenge höher als benötigte Wasserflußmenge, Entstehen natürlich geräusche und Verbrauch steigt), hilft ein Umleitventil um die Fördermenge zu kompensieren. Mein Beispiel ist natürlich sehr vereinfacht und vernachlässigt viele Störgrößen usw.
@Action4Free Ganz einfach. Das Wasser sucht sich den Weg des geringsten Widerstands. Heizkörper im Abseits kriegen nichts mehr ab, wenn ein anderer Strang näher oder strömungsgünstiger ist. Geh zurück in Deine Kindheit: Draussen im Dreck spielen und im Sandkasten oder sonstwo Flüsse bauen und mit der Gieskanne füllen. Da nimmt das Wasser auch den geringsten Widerstand. Manche Becken laufen über, andere kriegen gar nichts ab. Was hast Du als Kind gemacht? Richtig: Die Seen, die überlaufen, mit einer Sperre im Zulauf ausgehungert. Dadurch konnten die anderen, ungünstiger gelegenen Pfützen auch was abkriegen. Genau das machst Du beim hydraulischen Abgleich. Die Heizkörper, die zuviel kriegen etwas drosseln, damit für die anderen auch noch was übrigbleibt.
Das war die beste Erklärungen, die ich bis jetzt zu diesem Thema gefunden habe.
Super! Danke!!!
Vielen Dank. Eine veranschauliche Erklärung, ich habe es verstanden. Freue mich sehr : )
Endlich einmal so erklärt, das auch a nicht Wasserer versteht.
Danke
Super, klasse Veranschaulichung! vielen Dank!
Eine geniale Erklärung. Wer da noch behauptet, dass brauch ich nicht, der sollte den Film noch einmal anschauen.
Diese Meer Geräusche.. ein Traum
absolut super erklärt! Das Ganze dann im Haus real anzuwenden dürfte vermutlich ein bisserl schwieriger sein. Ich stelle mir vor, fernab aller Mathematik, rein praktisch angewendet, lasse ich die Heizung (Kessel) mit Vollgas laufen und montiere an allen Heizkörpern die Thermostaten ab und versuche dann mit dem gezeigten Voreinsteller an allen Heizkörpern eine gleichmässige Temperatur einzustellen. Also dass der erste in der Kette nicht wärmer wird als der letzte. In meinem Fall spannend, denn der erste im Strang ist im Schlafzimmer mit eher geringem Wärmebedarf, der letzte ist im Bad, also erhöhter Wärmebedarf. Nichts in meinem Haus ist normal, Grundsubstanz von vor 1650, letzte Erweiterung 1732, hatte bisher noch keine Heizung, habe ich alles neu gebaut. Perfekt mit Naturbaustoffen gedämmt, aktuell heize ich mit einem zentralen 4,5 KWH Billig-Baumarkt-Werkstattofen 110 QM und bei offenen Innentüren wird auch noch der letzte Raum gut warm, aber eine Zentralheizung muss halt doch den Ofen ersetzen, wenn sich Brennholz spalten und schleppen aus Altersgründen mal erledigt hat. Als lebenslänglicher Selbermacher bin ich sehr interessiert, das mit dem hydraulischen Abgleich zu lernen...
Sehr coole Idee!
Hallo.
tolles Video, verständlich erklärt.
Was mir allerding nicht so klar ist, was passiert mit den Einstellungen wenn nicht alle Heizkörper geöffnet sind.
Verteilt sich dann der Leitungsdruck nicht anderst?
Grundsätzlich wird durch den Hydraulischen Abgleich gewährleistet, dass während des Volllastbetriebs jede Heizfläche mit der passenden Menge Heizungswasser versorgt wird. Die Heizkreispumpe wird dann auf den notwendigen Förderstrom eingestellt. Sobald die Anlage in den Teillastbetrieb übergeht und einige Heizkörperventile aufgrund erreichter Raumtemperatur geschlossen werden, passt sich eine elektronisch gesteuerte Heizungspumpe den veränderten Druckverhältnissen an. Die Pumpe reguliert dementsprechend ihren Förderstrom nach unten. Eine ungeregelte Heizungspumpe kann auf die veränderten Druckverhältnisse nicht reagieren und verbrauch dadurch mehr Energie (Strom) als nötig. Ideal wären druckunabhängige Heizkörperventile. Diese versorgen den Heizkörper unabhängig von den Druckverhältnissen im Rohrnetz mit einer definiert eingestellten Wassermenge.
perfekt
Endlich verstanden
Kann man sich sparen, wenn man bei der Bodenheizung für jeden Heizkreis eine Pumpe verwendet.
Typisch schwer tragender Bedenkenträger. Sofort sich ein Problem ausdenken.
Der hydraulische Abgleich ist etwa so, wie 2 Autos auf gleiche Geschwindigkeit bringen, indem man bei einem die Handbremse so anzieht, dass beide gleich schnell sind.
Anstatt künstlicher Hindernisse wird hier jeder Heizkreis optima versorgt.
Das ist quatsch. Dein Vergleich mit Handbremse trifft nicht zu. durch die Handbremse wird energie verbraucht in Form von Spritverbrauch und wird als Wärme (Schleifende Festellbremse) abgeführt. Mit einem Hydraulichen Abgleich verteilt man nur die Energie. Sollte aber die Pumpe überdimensioniert sein, kann man einen Umleitventil (Vorlauf zu Rücklauf) installieren um die Pumpe zu entlasten. Wollen wir den hydraulischen Abgleich mit 2 Autos vergleichen, würde ich so erklären: 2 mit Vergaser (Venturi Effekt) ausgestatteten Fahrzeugen fahren mit einer gemeinsamen Lufansaugung. Fahrzeug 1 zieht mehr Luft als Fahrzeug 2, dadurch verringert sich die Geschwindigkeit vom Fahrzeug 2. Durch eine Drosselung der Lufzufuhr vom Fahrzeug 1 bleibt für Fahrzeug 2 mehr Luft für die Verbrennung und beschleunigt. Durch die Drosselung verringert sich auch der Verbrauch bei Fahrzeug 1 und bei Fahrzeug 2 erhöht sich selbstverständlich
Es wird ein Widerstand gegen den Wasserfluss aufgebaut. Es erfordert dann mehr Energie das Wasser durch die Engstelle zu pressen.
klar selbsverständlich und danach sucht der Wasserfluß den weg des geringsten Widerstandes und genau das ist der Sinn des hydraulischen Abgleichs. Wasserfluß,Pumpe = Wasserfluß, Heizkörper1 + Wasserfluß, Heizkörper2. Beispiel: Pumpe fördert 4L/min. Durch heizung 1 fließen 3L/min, dann bleibt für Heizung 2 1L/min. Heizung 1 drosseln auf 2 L/min dann wird heizung 2 auch mit 2L/min versorgt. Hier wird die Pumpe nicht belastet, da die Fördermenge immer gleich ist. Sollte aber die Pumpe wie bereits erwähnt überdiemnsioniert sein(Also Fördermenge höher als benötigte Wasserflußmenge, Entstehen natürlich geräusche und Verbrauch steigt), hilft ein Umleitventil um die Fördermenge zu kompensieren. Mein Beispiel ist natürlich sehr vereinfacht und vernachlässigt viele Störgrößen usw.
@Action4Free Ganz einfach. Das Wasser sucht sich den Weg des geringsten Widerstands. Heizkörper im Abseits kriegen nichts mehr ab, wenn ein anderer Strang näher oder strömungsgünstiger ist. Geh zurück in Deine Kindheit: Draussen im Dreck spielen und im Sandkasten oder sonstwo Flüsse bauen und mit der Gieskanne füllen. Da nimmt das Wasser auch den geringsten Widerstand. Manche Becken laufen über, andere kriegen gar nichts ab. Was hast Du als Kind gemacht? Richtig: Die Seen, die überlaufen, mit einer Sperre im Zulauf ausgehungert. Dadurch konnten die anderen, ungünstiger gelegenen Pfützen auch was abkriegen. Genau das machst Du beim hydraulischen Abgleich. Die Heizkörper, die zuviel kriegen etwas drosseln, damit für die anderen auch noch was übrigbleibt.