Argonnerwald um Mitternacht (Argonnerwaldlied), gesungen von Kai Kraze

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  • เผยแพร่เมื่อ 12 ก.ย. 2024
  • Das Argonnerwaldlied ist ein deutsches Soldatenlied aus dem Ersten Weltkrieg. Es beruht auf einem älteren, um 1900 von einem unbekannten Verfasser gedichteten und komponierten Lied („Matrosenwacht“), das die sehnsüchtigen Gedanken eines auf Wache stehenden Matrosen im deutschen Pachtgebiet Kiautschou in China thematisiert. Im Herbst 1914 griff ein im Felde stehender Pionier die Thematik auf und verwob sie mit seinem Frontalltag im heftig umkämpften Argonnerwald, wobei die Melodie leicht verändert wurde. Wer genau das Lied verfasst hat, ist bis heute umstritten.
    Das Lied verdeutlicht aus der Sicht eines Pioniers die wechselnden Empfindungen zwischen Vaterlandsliebe, Heldenmut, Trauer und Wehmut. Hintergrund ist, dass mit dem immer stärker einsetzenden Stellungskrieg die Bedeutung der Pioniertruppe beim Bau von Unterständen, Gräben, Stollen, Bunkern, Sappen und Stellungen deutlich angewachsen war. Das Lied wird aus diesem Grunde häufig auch als Pionierlied bezeichnet.
    Trotz der nicht abschließend geklärten Frage nach der Verfasserschaft bleibt festzuhalten, dass das Lied in den kämpfenden Mannschaftsdienstgraden entstanden ist und insofern eine gewisse Authentizität hinsichtlich der Gemütslage der einfachen Frontsoldaten für sich beanspruchen kann.
    Als Komponisten nannte der Musikhistoriker Fred K. Prieberg den Hornisten Steinhaus aus Letmathe. Offensichtlich bezieht sich diese Angabe allerdings nicht auf die Urform der Melodie, sondern deren Modifikation für das Argonnerwaldlied.
    Liedtext:
    Argonnerwald um Mitternacht,
    ein Pionier steht auf der Wacht.
    |: Ein Sternlein hoch am Himmel stand,
    bringt ihm ’nen Gruß aus fernem Heimatland. :|
    Und mit dem Spaten in der Hand
    er vorne in der Sappe stand.
    |: Mit Sehnsucht denkt er an sein Lieb,
    ob er sie wohl noch einmal wiedersieht? :|
    Und donnernd dröhnt die Artill’rie,
    wir stehen vor der Infant‘rie.
    |: Granaten schlagen bei uns ein:
    der Franzmann will in unsre Stellung ’rein. :|
    Der Sturm bricht los, die Mine kracht,
    der Pionier gleich vorwärts macht.
    |: Bis an den Feind macht er sich ran
    und zündet dann die Handgranate an. :|
    Die Infant‘rie steht auf der Wacht,
    bis daß die Handgranate kracht,
    |: geht dann mit Sturm bis an den Feind,
    mit Hurra nehmen wir die Stellung ein. :|
    Der Franzmann ruft: Pardon, monsieur!
    Hebt beide Hände in die Höh.
    |: Er fleht uns so um Gnade an,
    die wir als Deutsche ihm gewähren dann. :|
    Und droht der Feind uns noch sehr,
    wir Deutsche fürchten ihn nicht mehr.
    |: Und ob er auch so stark mag sein,
    in unsre Stellung kommt er doch nicht rein. :|
    Argonnerwald, Argonnerwald,
    ein stiller Friedhof wirst du bald.
    |: In deiner kühlen Erde ruht
    so manches tapfere Soldatenblut. :|
    Anmerkung:
    Das Gemälde "Erstürmung der Anhöhe 285 in den Argonnen am 13. Juli 1915" stammt von Georg Schöbel (1915) und kann im Deutschen Historischen Museum in Berlin begutachtet werden.

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