Der Nachteil von Triggerwarnungen ist, dass nur ein kleiner Teil der gesamten Zielgruppe stark in den Fokus gerückt wird, auf Kosten der Allgemeinheit. Besser wäre so eine zentrale Trigger-Seite, die alle Triggerwarnungen sammelt. Die meisten werden da niemals hingehen. Aber einige Betroffene könnten vor jedem Medienkonsum überprüfen, ob es dort Warnungen gibt.
Triggerwarnungen gab es schon bevor der Begriff bekannt war und zwar nicht nur manchmal, sondern sie waren auch damals schon üblich, aber nicht in Büchern, sondern auf der Rückseite von Videospielverpackungen. Wollte ich mir als Kind ein Spiel für meine PlayStation2 kaufen, so konnte ich vor dem Kauf auf die Packung gucken und sehen, dass in GTA San Andreas z.B. Gewalt und Schimpfworte vorkommen. Es wurde nicht gesagt welche Schimpfworte oder wie die Gewalt aussieht. Das war und ist normal Was nicht normal ist, ist die Fülle an spezifischen Triggerwarnungen, die sich gewünscht werden. Triggerwarnungen sollten nicht spezifisch sein. Es muss reichen zu sagen, dass irgendwo Gewalt vorkommt, wenn dann einer Probleme mit Messerstechereien hat, weil er sich mal geschnitten hat, dann ist das dessen Problem und derjenige muss dann eben auch selber daran denken und sich eventuell genauer über ein Werk informieren. Das sage auch nicht nur ich, sondern auch Psychotherapeuten. Nicht alle, aber die, die an praktischen Lösungen interessiert sind schon. Ein häufiges Thema zu dem sich Triggerwarnungen gewünscht werden (meistens von Leuten die nicht betroffen sind) sind auch z.B. Depressionen und selbstverletzendes Verhalten, sowie Suizidversuche. Da kann ich nur sagen: "Been there, done that." wie es heute so schön heißt, ich kann mich aber nicht hinstellen und erwarten, dass ich vor allem gewarnt werde. Man muss in seinem Leben lernen, auch mit Dingen, die einen persönlich berühren, abstoßen und "triggern" klarzukommen. Dafür ist man aber selber verantwortlich und nicht alle anderen. Würde ich mich jedes mal beschweren, wenn ein potenzieller "trigger" auftaucht, dann würde ich mich nur noch damit beschäftigen, was nicht gesund wäre. Man muss sich insoweit von seiner Umwelt distanzieren können, dass man da eben keine Panikattacke bekommt. Also kurz: Einfach mal locker durch die Hose atmen und nicht immer gleich auf die Palme gehen, dann braucht man auch keine großartigen Triggerwarnungen und am aller wenigsten braucht man die vor irgendwelchen Vorlesungen oder sowas. Wer mit dem Material nicht klar kommt, der muss sich einen anderen Studiengang suchen, fertig.
Naja bei gewissen Sachen ergibt eine Triggerwarnung schon Sinn, auch für nicht Betroffene. Bestes Beispiel dafür ist (leider) Suizid. Dank Goethe wissen wir heute, dass es äußerst unklug ist, generell detailliert über Suizide zu berichten, weil es nach solchen Berichten mehr davon gibt. Nennt sich Werthereffekt, nach Goethes "Die Leiden des jungen Werther", nach dessen Erscheinen das Phänomen zum ersten mal in größerem Ausmaß dokumentiert wurde (oder auf deutsch: Leute haben das gelesen und sich danach umgebracht. Warum? Keine Ahnung, so empathisch bin ich nicht. Aber auch später gab es Studien dazu und es fiel zB bei der New York Times auf, dass man dieses Phänomen nicht nur auslösen,. sondern auch steuern kann, indem man zB die Methode genau beschreibt oder indem man nur regional darüber berichtet). Also von ungefähr kommt diese Forderung bei solchen Themen nicht, das hat schon seine Gründe. Als ich noch Kind war hatten wir nirgendwo Triggerwarnungen. Wir hatten Disclaimer. Und ich denke, wenn man zu Disclaimern zurückkehrt ist das um einiges entspannter. Niemand wird durch Softcontent getriggert, trotzdem ist es sinnvoll, vorab zu wissen, dass es Körper in Unterwäsche (oder ohne Unterwäsche aber dafür mit geschickt platzierten Schaumkrönchen oder sowas) zu sehen oder zu lesen geben wird. Aber auch da wird gerne mal ne Triggerwarnung vorangestellt, weil der Unterschied auch einfach nicht mehr so da ist. Triggerwarnung, Disclaimer, Tag, Label.... ist doch alles das selbe, oder?
@@Vampirzaehnchen das Besondere an der Suizidserie, die Goethes Werther nach sich zog, war die Tatsache, dass die Opfer ihr Ableben nach der Vorlage inszeniert haben. Und ja, die Begrifflichkeiten sind alle das selbe, nämlich Anglizismen. Aber das bringt heute keinen Germanisten mehr zum strugglen...
Schade, ich hatte gehofft, Triggerwarnungen wären ein sicherer neuer Trip wie Cringe Filme zum Fremdschämen. Aber wenn das keinen garantieren Horrortrip, wie bei Horrorfilmen gibt, ist es echt langweilig und Zeitverschwendung.
Der Nachteil von Triggerwarnungen ist, dass nur ein kleiner Teil der gesamten Zielgruppe stark in den Fokus gerückt wird, auf Kosten der Allgemeinheit.
Besser wäre so eine zentrale Trigger-Seite, die alle Triggerwarnungen sammelt. Die meisten werden da niemals hingehen. Aber einige Betroffene könnten vor jedem Medienkonsum überprüfen, ob es dort Warnungen gibt.
Triggerwarnungen gab es schon bevor der Begriff bekannt war und zwar nicht nur manchmal, sondern sie waren auch damals schon üblich, aber nicht in Büchern, sondern auf der Rückseite von Videospielverpackungen. Wollte ich mir als Kind ein Spiel für meine PlayStation2 kaufen, so konnte ich vor dem Kauf auf die Packung gucken und sehen, dass in GTA San Andreas z.B. Gewalt und Schimpfworte vorkommen. Es wurde nicht gesagt welche Schimpfworte oder wie die Gewalt aussieht. Das war und ist normal
Was nicht normal ist, ist die Fülle an spezifischen Triggerwarnungen, die sich gewünscht werden. Triggerwarnungen sollten nicht spezifisch sein. Es muss reichen zu sagen, dass irgendwo Gewalt vorkommt, wenn dann einer Probleme mit Messerstechereien hat, weil er sich mal geschnitten hat, dann ist das dessen Problem und derjenige muss dann eben auch selber daran denken und sich eventuell genauer über ein Werk informieren. Das sage auch nicht nur ich, sondern auch Psychotherapeuten. Nicht alle, aber die, die an praktischen Lösungen interessiert sind schon.
Ein häufiges Thema zu dem sich Triggerwarnungen gewünscht werden (meistens von Leuten die nicht betroffen sind) sind auch z.B. Depressionen und selbstverletzendes Verhalten, sowie Suizidversuche. Da kann ich nur sagen: "Been there, done that." wie es heute so schön heißt, ich kann mich aber nicht hinstellen und erwarten, dass ich vor allem gewarnt werde. Man muss in seinem Leben lernen, auch mit Dingen, die einen persönlich berühren, abstoßen und "triggern" klarzukommen. Dafür ist man aber selber verantwortlich und nicht alle anderen. Würde ich mich jedes mal beschweren, wenn ein potenzieller "trigger" auftaucht, dann würde ich mich nur noch damit beschäftigen, was nicht gesund wäre. Man muss sich insoweit von seiner Umwelt distanzieren können, dass man da eben keine Panikattacke bekommt.
Also kurz: Einfach mal locker durch die Hose atmen und nicht immer gleich auf die Palme gehen, dann braucht man auch keine großartigen Triggerwarnungen und am aller wenigsten braucht man die vor irgendwelchen Vorlesungen oder sowas. Wer mit dem Material nicht klar kommt, der muss sich einen anderen Studiengang suchen, fertig.
Naja bei gewissen Sachen ergibt eine Triggerwarnung schon Sinn, auch für nicht Betroffene. Bestes Beispiel dafür ist (leider) Suizid. Dank Goethe wissen wir heute, dass es äußerst unklug ist, generell detailliert über Suizide zu berichten, weil es nach solchen Berichten mehr davon gibt. Nennt sich Werthereffekt, nach Goethes "Die Leiden des jungen Werther", nach dessen Erscheinen das Phänomen zum ersten mal in größerem Ausmaß dokumentiert wurde (oder auf deutsch: Leute haben das gelesen und sich danach umgebracht. Warum? Keine Ahnung, so empathisch bin ich nicht. Aber auch später gab es Studien dazu und es fiel zB bei der New York Times auf, dass man dieses Phänomen nicht nur auslösen,. sondern auch steuern kann, indem man zB die Methode genau beschreibt oder indem man nur regional darüber berichtet). Also von ungefähr kommt diese Forderung bei solchen Themen nicht, das hat schon seine Gründe.
Als ich noch Kind war hatten wir nirgendwo Triggerwarnungen. Wir hatten Disclaimer. Und ich denke, wenn man zu Disclaimern zurückkehrt ist das um einiges entspannter. Niemand wird durch Softcontent getriggert, trotzdem ist es sinnvoll, vorab zu wissen, dass es Körper in Unterwäsche (oder ohne Unterwäsche aber dafür mit geschickt platzierten Schaumkrönchen oder sowas) zu sehen oder zu lesen geben wird. Aber auch da wird gerne mal ne Triggerwarnung vorangestellt, weil der Unterschied auch einfach nicht mehr so da ist. Triggerwarnung, Disclaimer, Tag, Label.... ist doch alles das selbe, oder?
@@Vampirzaehnchen das Besondere an der Suizidserie, die Goethes Werther nach sich zog, war die Tatsache, dass die Opfer ihr Ableben nach der Vorlage inszeniert haben.
Und ja, die Begrifflichkeiten sind alle das selbe, nämlich Anglizismen. Aber das bringt heute keinen Germanisten mehr zum strugglen...
das Katzenbild, hat mich getriggert
Wo war jetzt Adolf? Adolf Sax.
Schade, ich hatte gehofft, Triggerwarnungen wären ein sicherer neuer Trip wie Cringe Filme zum Fremdschämen. Aber wenn das keinen garantieren Horrortrip, wie bei Horrorfilmen gibt, ist es echt langweilig und Zeitverschwendung.
Triggerwarnung!
Inflationäre Verwendung von Anglizismen. :)