Habe mir dein Video nebenbei bei einem ausgiebigen Frühstück zu Gemüte geführt. Das war dann gleich mal ein richtig toller Start in den heutigen Sonntag. (Wieder einmal, anbei bemerkt. Ich habe meist immer nur am Wochenende Zeit für deine längeren Videos, aber dann kann ich sie wenigstens so richtig schön genießen.) Vielen Dank dafür, werter Harald. 🙂 Ich dachte ja immer, dass er schon tuberkulosekrank war, als er das Buch geschrieben hat und er damit dann eigene, unschöne Erfahrungen wiedergeben wollte - also speziell in dieser Hinsicht. Aber man muss wohl tatsächlich gar nicht erst schwerkrank sein, um sich familiär und/oder gesellschaftlich wie ein Aussätziger -zu fühlen- ... behandelt zu wissen. Wirklich sehr schön erklärt und diese Interpretation gefällt mir auch außerordentlich gut.
Shalom, Torsten, und sei herzlichst bedankt für deine freundlichen Worte! Ja, auch wenn er irgendwie immer kränklich war, so kam die Tuberkulose erst später (nicht zu vergessen: seine Erkrankung an der Spanischen Grippe, die von 1918 bis 1920 die Welt heimsuchte und ihn wohl nachhaltig schädigte). LG
Lieber Harald, wie immer habe ich dein Video genossen und auch etliches gelernt. Hab herzlichen Dank dafür. Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntagabend.
Einfach ein Genuss Deine Buchbesprechungen. Vielen Dank dafür! Könntest Du auch einmal die Ripley Romane von Patricia Highsmith besprechen? Vielleicht sogar in Verbindung mit den Verfilmungen und der neuen Netflix Serie? Die Serie hat mich sehr beeindruckt da eine ganz andere Herangehensweise als z.B die Verfilmung mit Matt Damon.
Ich danke dir ganz herzlich für deine Freundlichkeit! Die Idee ist eine sehr gute, die Ripley-Romane habe ich durchaus mit Vergnügen gelesen und die Serie möchte ich mir auch bald anschauen - der Trailer sieht gut aus! Ich befürchte ein bisschen, dass ich das aber in absehbarer Zeit (also bis einschließlich 2025, das Programm dafür steht eigentlich weitgehend) nicht werde schaffen können, weil ich da noch so viel ausstehen habe, das ich machen möchte. Ich empfehle dir wärmstens den Kanal @schundleser von Thomas. Der ist da erstens, glaube ich, ein ganzes Stück näher dran und besser drin in der Materie und es passt auch in sein (krimilastiges) Profil (er macht eine Reihe zu Kriminalliteratur). Wenn du an ihn die Anfrage richtest, wirst du sicher nicht enttäuscht werden. Die Ripley-Romane der Highsmith sind auf alle Fälle absolut spannend für eine nähergehende Besprechung! LG
@@literaturundwhisky she nailed it: th-cam.com/video/32DUGFUY3-0/w-d-xo.html ich bin immer noch faszieniert von der visuellen Umsetzung. Danke für Deinen Tip!
Warum sollten Kafkas Texte keine phantastische Literatur sein? Ist denn die literarische Phantastik automatisch mäßig intelligente Genreliteratur? Was ist mit E.T.A. Hoffmanns Welten, in denen auch immer wieder verwandelte Tiere und seltsame Geschehnisse vorkommen ('Meister Floh' z.B.) Dass Kafka Texte außerordentlich phantasiereich sind und aus diesem Impetus die Welt darstellend zu bewältigen suchen, steht ja ausser Frage. NB: Eine anregende Buchvorstellung: Besonders die intertextuellen Verweise auf Sacher-Masoch sind interessant. Man bekommt doch so eine ungefähre Ahnung, welcher Art von 'unruhigen Träumen' Gregor heimgesucht haben könnten..... Zu Ihrem eindrücklichen Schlussgedanken: Es gibt im Amerika-Roman von Kafka eine bezeichnende Diskussion zwischen Karl Rossmann und seinem Wanderkameraden Robinson, der seine Stellung im Brunelda-Haushalt beschreibt: " Wenn du immer wieder wie ein Hund behandelt wirst, denkst du am Ende, du bist es wirklich." Die sozialer Beschreibung der anderen wird zur Realität für die so beschriebenen Figuren. Kafka hatte für diese sozialpsychologischen Dynamiken offenbar einen sehr hellhörigen Sinn.
Ja, es ist in der Tat erstaunlich, wie stark sich gewehrt wird, diese Literatur der Phantastik zuzuordnen. Es hat wie so oft mit Unkenntnis und Vorurteilen zu tun. Bleibt aber im Falle der VERWANDLUNG natürlich trotzdem die Frage, ob man sie dort zuordnet oder ob sie nicht etwas Individuelles, Einzigartiges darstellt. Ganz lieben Gruß und vielen Dank fürs Reinschauen!
Lieber Harald, besten Dank für Deine kluge Deutung. Und für die Erinnerung daran, wie auch vernünftige Leute noch immer mit dem Schlüsselbund rasseln und die Hörnchenfaust machen, um den bösen Blick abzuwehren, wenn jemand "Fantastik" sagt. Das ist ein so wunderbarer Zirkelschluss: "Fantastik ist stumpf und gedankenlos geschrieben. wenn es anders geschrieben ist, ist es also keine Fantastik." Weil Du das Thema in einer anderen Antwort auch schon behandelt hast: Zugehörigkeit zur Fantastik, wie ich den Begriff verstehe, und Einzigartigkeit schließen einander doch nicht aus. Zur Fantastik, wie ich sie begreife, gehört, was einen halbwegs messbaren Anteil an Fantastischem hat. Innerhalb dieser Riesengruppe mag vieles Industrieprodukt sein, mag seinen Myriaden Geschwisterchen gleichen wie ein Homöopathiekügelchen dem anderen (und so inhaltsleer sein ), aber es kann auch etwas ein absoluter Solitär sein, in Eigenart und Wirkung von nichts anderem erreicht. Bei dem Thema könnte ich mich immer in fanatische Tiraden verirren. Aber wie George Armstrong Custer sagte, als ein tomahawkschwingender Cheyenne auf ihn zuritt: "Das war's vorerst von mir." Freudvolles Wochenende, Thomas
Wie immer besteht Einigkeit zwischen uns. Aber so ist das in einer Welt, die sich mit aller Zwanghaftigkeit vom gar schändlichen Schund zu distanzieren trachtet: Was nicht sein darf, darf nicht sein! Und denken wir an einen anderen meiner Götter, an den wunderbaren E.T.A. Hoffmann, wie sich schon seine (deutschen!) Zeitgenossen von ihm, dem Gespenster-Hoffmann distanzierten... Und wenn es sich dann gar nicht mehr umgehen lässt und uns die Phantastik in unleugbarer Literarizität entgegentritt - na, dann sprechen wir halt eben vom magischen Realismus... nur um dieses schreckliche und anrüchige Wort zu umgehen. Phantastik, halt. LG
Habe mir dein Video nebenbei bei einem ausgiebigen Frühstück zu Gemüte geführt. Das war dann gleich mal ein richtig toller Start in den heutigen Sonntag. (Wieder einmal, anbei bemerkt. Ich habe meist immer nur am Wochenende Zeit für deine längeren Videos, aber dann kann ich sie wenigstens so richtig schön genießen.) Vielen Dank dafür, werter Harald. 🙂
Ich dachte ja immer, dass er schon tuberkulosekrank war, als er das Buch geschrieben hat und er damit dann eigene, unschöne Erfahrungen wiedergeben wollte - also speziell in dieser Hinsicht. Aber man muss wohl tatsächlich gar nicht erst schwerkrank sein, um sich familiär und/oder gesellschaftlich wie ein Aussätziger -zu fühlen- ... behandelt zu wissen. Wirklich sehr schön erklärt und diese Interpretation gefällt mir auch außerordentlich gut.
Shalom, Torsten, und sei herzlichst bedankt für deine freundlichen Worte! Ja, auch wenn er irgendwie immer kränklich war, so kam die Tuberkulose erst später (nicht zu vergessen: seine Erkrankung an der Spanischen Grippe, die von 1918 bis 1920 die Welt heimsuchte und ihn wohl nachhaltig schädigte). LG
Tolles Video. Vielen Dank dafür.😘
Vielen Dank für's Reinschauen! LG
Lieber Harald, wie immer habe ich dein Video genossen und auch etliches gelernt. Hab herzlichen Dank dafür. Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntagabend.
Liebe Gaby, habe ganz herzlichen Dank für's Reinschauen und das freundliche Feedback! LG
Einfach ein Genuss Deine Buchbesprechungen. Vielen Dank dafür! Könntest Du auch einmal die Ripley Romane von Patricia Highsmith besprechen? Vielleicht sogar in Verbindung mit den Verfilmungen und der neuen Netflix Serie? Die Serie hat mich sehr beeindruckt da eine ganz andere Herangehensweise als z.B die Verfilmung mit Matt Damon.
Ich danke dir ganz herzlich für deine Freundlichkeit! Die Idee ist eine sehr gute, die Ripley-Romane habe ich durchaus mit Vergnügen gelesen und die Serie möchte ich mir auch bald anschauen - der Trailer sieht gut aus! Ich befürchte ein bisschen, dass ich das aber in absehbarer Zeit (also bis einschließlich 2025, das Programm dafür steht eigentlich weitgehend) nicht werde schaffen können, weil ich da noch so viel ausstehen habe, das ich machen möchte. Ich empfehle dir wärmstens den Kanal @schundleser von Thomas. Der ist da erstens, glaube ich, ein ganzes Stück näher dran und besser drin in der Materie und es passt auch in sein (krimilastiges) Profil (er macht eine Reihe zu Kriminalliteratur). Wenn du an ihn die Anfrage richtest, wirst du sicher nicht enttäuscht werden. Die Ripley-Romane der Highsmith sind auf alle Fälle absolut spannend für eine nähergehende Besprechung! LG
@@literaturundwhisky she nailed it: th-cam.com/video/32DUGFUY3-0/w-d-xo.html ich bin immer noch faszieniert von der visuellen Umsetzung. Danke für Deinen Tip!
Guten Morgen!
Sehr schön hat mir gefallen Abo.steht, schönes Wochenende 👋 🥃 LG.🇦🇹
Guten Morgen zurück! Das freut mich sehr, herzlichen Dank und willkommen auf meinem Kanal! LG nach Österreich!
👋
Warum sollten Kafkas Texte keine phantastische Literatur sein? Ist denn die literarische Phantastik automatisch mäßig intelligente Genreliteratur? Was ist mit E.T.A. Hoffmanns Welten, in denen auch immer wieder verwandelte Tiere und seltsame Geschehnisse vorkommen ('Meister Floh' z.B.) Dass Kafka Texte außerordentlich phantasiereich sind und aus diesem Impetus die Welt darstellend zu bewältigen suchen, steht ja ausser Frage. NB: Eine anregende Buchvorstellung: Besonders die intertextuellen Verweise auf Sacher-Masoch sind interessant. Man bekommt doch so eine ungefähre Ahnung, welcher Art von 'unruhigen Träumen' Gregor heimgesucht haben könnten..... Zu Ihrem eindrücklichen Schlussgedanken: Es gibt im Amerika-Roman von Kafka eine bezeichnende Diskussion zwischen Karl Rossmann und seinem Wanderkameraden Robinson, der seine Stellung im Brunelda-Haushalt beschreibt: " Wenn du immer wieder wie ein Hund behandelt wirst, denkst du am Ende, du bist es wirklich." Die sozialer Beschreibung der anderen wird zur Realität für die so beschriebenen Figuren. Kafka hatte für diese sozialpsychologischen Dynamiken offenbar einen sehr hellhörigen Sinn.
Ja, es ist in der Tat erstaunlich, wie stark sich gewehrt wird, diese Literatur der Phantastik zuzuordnen. Es hat wie so oft mit Unkenntnis und Vorurteilen zu tun. Bleibt aber im Falle der VERWANDLUNG natürlich trotzdem die Frage, ob man sie dort zuordnet oder ob sie nicht etwas Individuelles, Einzigartiges darstellt. Ganz lieben Gruß und vielen Dank fürs Reinschauen!
Großartig Harald, dieses Video und Deine Deutung haben mich ganz persönlich getroffen, herzlichen Dank und liebe Grüße, Gerhard
Lieben Dank, Gerhard! Ich hoffe aber, dass der Treffer nichts Negatives bedeutet... LG
Lieber Harald, besten Dank für Deine kluge Deutung. Und für die Erinnerung daran, wie auch vernünftige Leute noch immer mit dem Schlüsselbund rasseln und die Hörnchenfaust machen, um den bösen Blick abzuwehren, wenn jemand "Fantastik" sagt. Das ist ein so wunderbarer Zirkelschluss: "Fantastik ist stumpf und gedankenlos geschrieben. wenn es anders geschrieben ist, ist es also keine Fantastik."
Weil Du das Thema in einer anderen Antwort auch schon behandelt hast: Zugehörigkeit zur Fantastik, wie ich den Begriff verstehe, und Einzigartigkeit schließen einander doch nicht aus. Zur Fantastik, wie ich sie begreife, gehört, was einen halbwegs messbaren Anteil an Fantastischem hat. Innerhalb dieser Riesengruppe mag vieles Industrieprodukt sein, mag seinen Myriaden Geschwisterchen gleichen wie ein Homöopathiekügelchen dem anderen (und so inhaltsleer sein ), aber es kann auch etwas ein absoluter Solitär sein, in Eigenart und Wirkung von nichts anderem erreicht. Bei dem Thema könnte ich mich immer in fanatische Tiraden verirren. Aber wie George Armstrong Custer sagte, als ein tomahawkschwingender Cheyenne auf ihn zuritt: "Das war's vorerst von mir." Freudvolles Wochenende, Thomas
Wie immer besteht Einigkeit zwischen uns. Aber so ist das in einer Welt, die sich mit aller Zwanghaftigkeit vom gar schändlichen Schund zu distanzieren trachtet: Was nicht sein darf, darf nicht sein! Und denken wir an einen anderen meiner Götter, an den wunderbaren E.T.A. Hoffmann, wie sich schon seine (deutschen!) Zeitgenossen von ihm, dem Gespenster-Hoffmann distanzierten... Und wenn es sich dann gar nicht mehr umgehen lässt und uns die Phantastik in unleugbarer Literarizität entgegentritt - na, dann sprechen wir halt eben vom magischen Realismus... nur um dieses schreckliche und anrüchige Wort zu umgehen. Phantastik, halt. LG
Danke für das neue Video! Eine wirklich schöne und gelungene hier aufgezeigte Perspektive. Schönen Samstag noch 🔴⚪️
Ganz herzlichen Dank für's Reinschauen und das freundliche Wort! LG