Lerne Eislaufen ohne jemals am Eis zu stehen, lerne Segeln ohne jemals auf ein Boot zu steigen, lerne Schreiben ohne jemals einen Stift in Händen zu halten, lerne eine Kampfkunst ohne jemals zu kämpfen-und sei es auch nur Sparring.
so ist es! - Ein Teil des Trainings sollte Sparring“ gemacht werden. Oder besser noch als Wing Tai´ler sollte man ergänzend einfach ab und an ins Boxen gehen, um sich eben unvorbelasteten (bezogen auf Wing Tai) Kämpfer mit völlig anderen Bewegungsmustern zu stellen...
Hey ich betreibe ungefähr 20 Jahre wing tsun. Meiner Meinung nach ist das größte Problem das die meisten wtler nicht mit der Angst in einer Kampfsituation umgehen können, verhärten und so ihre skills nicht abrufen können. Wir haben uns früher Vollschutzausrüstung angezogen und richtig gekämpft erst abgesprochene Angriffe in voller Geschwindigkeit und irgendwann auch frei aber nie wing tsun gegen wing tsun .Dazu haben wir realistisches Situationstraining gemacht in dem wir phychisch an die Grenzen gegangen sind. Das hat sehr gut funktioniert allerdings sind die wenigsten wt betreibenden zu solchen Maßnahmen bereit das geht nur mit ausgewählten Leuten. Die meisten stellen sich schon an wenn der Pak sao zu hart ist 😂...wirklich kämpferisch verkauft sich halt nicht glg
@@marioehlerding7359 ja da haben aber die meisten wtler kein Bock drauf weil sie keine Kämpfermentalität haben und es nicht in ihrem Interesse ist diese zu entwickeln...sie kaufen den Schein der Sicherheit und wenn man ihnen die Augen öffnet verlassen sie meistens den Unterricht ... Naja
Wie Bruce Lee schon sagte: Zuviel „Schwimmen an Land“. Ein Schwimmer wird nie gut schwimmen können, wenn er noch nie geschwommen ist/regelmäßig schwimmt. Ein Kämpfer wird nie gut kämpfen können, wenn er noch nie gekämpft hat. Das ist bei Wing Chun leider der Fall (da bringen auch die üblichen Ausreden nichts).
Ich finde es gut, wie du das in Oberpunkte zusammengefasst hast, weshalb es NICHT funktionieren kann. Natürlich spielen da noch mehr, vor allem situative Aspekte eine Rolle, die aber nicht wing chun spezifisch sind. Im Umkehrschluss kann man also daraus ableiten und überprüfen, inwieweit man diese Faktoren bei sich selbst verbessern kann. Ich führe das mal beispielhaft auf: 1. Kampferfahrung ist für mich der mit Abstand wichtigste Punkt. Und das betrifft alle Systeme! Die Gefahr bei allen Kampfkünsten ist die, dass man sich zu einem hohen bis sogar ausschließlichen Teil jene Kampfszenarien / Übungen auswählt, die die besonderen Attribute der Kampfkunst darstellen. (Also z.B. die Distanz, die Art der Angriffe, etc ...) In einem freien Kampf sieht man sich nicht selten der Situation ausgesetzt, dass der Gegner dahingehend ganz eigene Ziele verfolgt und natürlich seine vorteilhafte Art des Kampfes wählen will. Mal will er kleben, mal gar nicht, mal will er treten, mal ganz eng ran, mal tänzelt er am liebsten, mal ist er abwartend .... was ihm halt liegt. Die Herausforderung liegt hier, sich hier allumfassend zu behaupten und auch zu wissen, worauf zu achten ist, um nicht in Fallen zu rennen. Ergo braucht es Anwendungsszenarien, in denen möglichst gemeine verschiedene Taktiken angewendet werden, um so kennen zu lernen, wie viel - im Gegensatz zum stilinternen Training- eigentlich passieren kann und wie man dem begegnet. 2. Fitness: Hier ist mir der Begriff zu schwammig. Es gibt ein "fit sein" das erstmal für eine konsequente Kampfführung irrelevant bis fast sogar kontraproduktiv sein kann (blödes Beispiel: Was nutzt mir Spagat, wenn ich in engen Räumen bin, oder in der engsten Distanz) Aber allgemein gilt natürlich, dass ein völlig untrainierter unbeweglicher Körper scheinbar benachteiligt ist. Etwas näher gehe ich auf Punkt 4 ein hierzu. 3. Das vielgepriesene Mindset ist natürlich ein Punkt, der allen anderen übergeordnet ist. Mit einer entsprechenden Einstellung wäre selbst für unerfahrene und ungeübte, unwissende und unfitte Menschen einiges in Notsituationen rauszuholen, wo ein trainierter Kampfsportler mitunter versagen würde. Gar nicht selten werden Sv- Situationen durch entschlossenes und kompromissloses Auftreten und Handeln gelöst, egal ob derjenige nun trainiert ist oder nicht. Hier spielen tiefliegende Persönlichkeitsstrukturen und die Art und Weise des Heranwachsens eine gewisse Rolle und stellt für mich eher ein allgemeines psychologisches Phänomen dar als eine Eigenschaft innerhalb der Kampfkünste. Und weil es so ein entscheidender Punkt ist, sollte dieser womit auch immer miteinbezogen werden, sofern man dazu willens und bereit ist. (Reines Kloppen oder Sparring kann, muss aber nicht das Mindset per se stärken) 4. Technisch ungenau .... Jetzt wird es spannend! Dazu eigene Erfahrung: Ich war immer ein motorisch begabter "Filigrantechniker" (wie man mir sagte) ... doch das war einzig und allein beim miteinander Trainieren ein Vorteil und beim Unterrichten (da ich andere so vor allem feinjustieren konnte). In der freien Anwendung konnte ich diese Feinmotorik "in die Tonne kloppen", und zwar deshalb, weil es für jeden exakten Winkel, jede exakte Stellung und Bewegung eine entsprechend stimmige Angrifssbewegung braucht, damit sie auch so wunderbar filigran funktionierte. Da das jedoch nie der Fall war, musste halt wie unten erwähnt dafür mehr Vorwärtsaggressivität herhalten. Nun fragt mich sich natürlich im Laufe vieler Jahre, weshalb man "Feinheiten" überhaupt so intensiv übt und nicht statt dessen mehr allgemeines Vorwärtsgehen praktiziert. (also mehr oder weniger zumindest ein Haumesser statt eines Skalpells nutzt) Diese Erkenntnis stellte sich bei Punkt 1 (Kampferfahrung) ein. Dennoch gibt es diese Feinheiten. Ich würde sie jedoch nicht in den Techniken suchen sondern vor allem im Timing und dem Körpergefühl (incl Auge). Eine Bewegung (wie flapsig sie auch sei ^^) im richtigen Moment mit der richtigen Intensität, und dazu eine entsprechend ganzkörperliche Einheit bringt tatsächlich Vorteile gegenüber dem "Haumesser". Das setzt jedoch eine spezielle "Fitness" voraus, die eher der eines in freier Natur aufgewachsenen Menschen entspricht als einem, der in bereits zivilisationsgeschädigtem Zustand durch künstliche Kraft-Ausdauerübungen trainiert hat. Darauf aufbauend dann eine sehr spezifische auf Kämpfen ausgerichtete Balance, Kraft, Mobilität und Sensibilität.... und Viola hat man eine wing chun Kampfmaschine :) 5. Wissen: Das ist ja das Dilemma immer noch: Es wird immer noch unter Ausschluss des Gesamtverständnisses trainiert und verbaut so den Schülern eine sukzessive Entwicklung aller wichtigen Aspekte einer Kampfkunst. Dadurch entsteht ein verzerrter Eindruck der Kampfkunst und muss zwangsläufig frühzeitig zu eigenen Ergänzungen führen. Hier ist die Szene gefragt, gerade im wing chun damit mal gründlichst aufzuräumen oder eben so ehrlich sein und das was unterrichtet allenfalls als "auf wing chun basierend" zu bezeichnen. ;)
Ich sag mal so.... So ziemlich jeder der im WT kämpferisch gut ist, hat vorher ein bis zwei andere Kampfsportarten trainiert, Boztepe, Avci, und viele andere. Zu dem trainieren die guten zeitgleich Escrima. Habe mich bei meinem Meister immer gefragt, warum er im Training bei gleicher Technik immer woanders stand als ich? Irgendwann viel mir mir auf das er bei gleicher Technik im Oberkörper aber die schrittarbeit vom Escrima machte, und dadurch einen riesen Vorteil hatte, und der Schüler immer schlechter aussah. Dazu kommt, daß den Schülern Grade verliehen werden, die sie gar nicht beherrschen, sie sich aber für fähig halten und sich gnadenlos überschätzen. Auf Prüfungen sind noch nicht mal die absoluten Bewegungslegasteniker durchgefallen. Warum? Sie wären nie wieder gekommen und die Kohle wäre weg gewesen. Wenn ich als 3. Schülergrad mit einem9. Schülergrad trainiere, und der Meister sagt ich solle nicht so durchziehen und den 9. Schülergrad hart treffen, dann frag ich mich warum hat er nen 9. Schülergrad?
Doch den Grund 4 kann man Wing Chun vorwerfen Techniken mit einer geringen Fehlertoleranz und keiner größeren Effektivität gegenüber Techniken mit einer hohen Fehlertoleranz, als das Optimum zu verkaufen, jenes auch noch auf eine Anwendung in einer Stress und Druck Situation bezogen, ist durchaus fragwürdig und sind klare Systemfehler, da hier der Anspruch an der Ausführung, weit von der Realität abweicht und jene nicht berücksichtigt wird, sich in einem Ideal verliert. Davon ab, funktioniert Wing Chun nicht optimal ... weil man kein Kämpfen trainiert! trainiert ihr Kämpfen? Sieht nicht so aus ... wie heißt es so schön ... Schwimmen lernt man durch das Schwimmen usw usw. und Kämpfen kann nur durch das Kämpfen erlernen und jenes findet im Wing Chun nicht wirklich statt ...
Danke für ein weiteres interessantes Video! Ich teile Deine Meinung über die angeführten Gründe. Bei der filigranen Technik hab ich jedoch den Eindruck, dass es oft zu sehr "vertheoritisiert" wird (z. B. die berühmten 135° Winkel der Arme..) und im Gegensatz dazu zu wenig praktiziert (Chisao, Latsao und ja vor allem auch Anwendung im Sparring). Ein weiterer Grund, der mir einfällt bzw auch wieder gerade im Sparring klargeworden ist, ist die Distanz. Als Nahkampf-Kampfkunst ist es schwierig sich stets in einer gewissen Halbreichweite zu befinden. Daher finde ich es wichtig, oft das klar Rein- und auch wieder ausreichend weite Rausgehen zu üben. Des Weiteren fehlen mir noch zu oft die Takedowns (ohne natürlich selbst zu Boden zu gehen). Limitierte ich die Mobilität und die Waffen des Gegners durch das Zubodenbringen, verschaffe ich mir klar einen Vorteil, um besser die Situation zu sichern oder verlassen zu können. Die Tiefe dieser schönen Kampfkunst fasziniert mich immer wieder, auch wenn ich mich gefühlt noch an der Oberfläche befinde. Kampfkünstlerische Grüße
Alle Kampfsportarten sind gut .Ich habe selbst viele Jahre Boxen trainiert. Das Problem heute ist ,man hat es nicht mehr mir einzelnen Gegnern zu tun sondern mit Gruppen . Und viele in solchen Gruppen haben Messer usw . Im Extremfall sogar Schusswaffen , dagegen ist selbst ein Dan - Träger machtlos .
Vor vierzig Jahren, war das noch keine Frage, denn wir alle kamen aus anderen Kampfsportarten und waren in der Regel Türsteher oder kamen aus dem Milieu der Straße. Schaut man sich den Werdegang der älteren W.T./W.C. und Escrima Lehrer an, wird man schnell erkennen, es sind alle alte Haudegen. Vom ersten bis zum letzten Schülergrad, war damals noch eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. Kampfkunst war und ist kein Hobby, sondern tägliche Arbeit um sein Ziel zu erreichen und das Ziel hieß früher für viele, nicht regelmäßig bei der Berufsausübung verletzt nach Hause zukommen ! Ein Wettbewerb im Schützenverein ist nicht vergleichbar, mit dem Militär oder Polizeieinsatz ! Denn auch beim Dienst will man möglichst gesund heimkehren. Wer unsere Kampfideen für die tägliche Arbeit nutzen will, muss täglich intensiv trainieren um z.B. seine Familie zu ernähren ! Wer fit bleiben will, sollte Sport als Ausgleich nutzen und wer sich und seine Familie schützen will, übt sich in der Kampfkunst !
"Schläge einstecken und dann aber weiter voranzugehen". Ich unterscheide zwei Fälle. Schüler gegen Meister - der Schüler gibt nach vielen erhaltenen Schlägen auf. Meister gegen Meister oder Schüler gegen Schüler - unentschieden.
Sehr gute Erklärungen. Ich kann das alles zu 100% unterschreiben. Es ist wirklich schwer, einen Lehrer zu finden, der überhaupt das notwendige technische Können und vor allem das Wissen vom Wing Chun hat. Davon gibt es in Deutschland vielleicht eine Handvoll. Vor allem finde ich es witzig, dass in einigen Organisationen zusätzlich zum WC SV Techniken gelehrt werden. Wing Chun ist Selbstverteidigung und funktioniert auch. Ich brauche nichts anderes als die 6 Formen. SNT und Chum Kiu sind die Grundschule. Mit der Holzpuppe trainiere ich Statik und auch Präzision. Mit dem Langstock konditioniere ich meinen Körper, übe Distanzgefühl und perspektivisches Sehen. Mit der Bat Jam Dao übe ich Schrittarbeit.
Meine Beobachtung ist, daß wt dann nicht funktioniert, wenn die Vorwärtsbewegung fehlt... Es funktioniert nur bei permanenter Vorwärtsbewegung. Dann aber sehr gut!
Stimmt, aber sie glauben doch nicht wirklich, dass der Herr im Clip "kämpfen" trainiert, oder ? Sein Fokus liegt woanders ... wie bei 99.999% aller Wing Chun'ler
Wing chun hat halt auch noch andere Probleme was Grundlegende Konzepte angeht: - Centerline theory führt dazu das der Winkel zum Gegner nicht geändert wird. Man sieht das auch daran wenn Wing Chun Meister von MMA Kämpfer total überwältigt werden weil sie mit geradenem Oberkörper immer die Centerline zum Gegner suchen. - Bei vielen Wing Chun Techniken lässt man die Arme weiter weg vom Körper in Form einer Box. Die Theorie dahinter sagt das man dadurch immer im Bereich ist wo die Aktion stattfindet und besser reagieren kann. In der Realität lässt sich dadurch aber keine Kraft generieren, diese Chain punches sehen toll aus aber da ist nichts dahinter, viel schlimmer aber noch, ein stabiler Block kann dadurch kaum gewährleistet werden. Modernes Karate ist zu starr, sowohl im System als auch in der Körperhaltung. Bei Wing chun ist es das krasse Gegenteil. Ich bin wirklich der letzte der Hated aber diese Probleme werden bei Wing chun nicht angegangen...
sehr gut erklärt.. den Ausführungen kann ich mich anschließen..… Frage :Fitness: nur selbst die besten Wing Tai´ler waren VORHER schon „Kampfmaschinen“ (z.B.Botzepe); … im Grunde bin ich dabei: die Masse trainiert zu „unbewußt“ und insgesamt zu „lasch“.. (Meine Wahrnehmung)
Ich sehe es ähnlich wie im Video angesprochen. Es ist nicht so, dass Wing Chun schlecht ist, sondern das Wie. Wie Wing Chun trainiert wird "produziert" eben keine Kämpfer. Würden wir Wing Chun wie zum Beispiel ein Muay Thai Training aufbauen, dann würden weit weniger Leute WC trainieren und gleichzeitig würden dadurch mehr Kämpfer entstehen. Man kann ein geborener Kämpfer sein und auch ein guter Kämpfer werden. Mit dem richtigen Training. Wie schaut denn ein normales Wing Chun Training aus? Warm Up? Fehlanzeige. Krafttraining? Fehlanzeige? Konditionstraining? Fehlanzeige. Stattdessen beginnt man das Training mit Formen üben und macht dann hunderttausend Drills, die man sich nicht alle merken kann und Chi Sao. Didaktischer Vollsch...ß. Gibt es einen Sparring Day? Sehr sehr oft Fehlanzeige. Die angesprochene Distanz ist ein Problem im WC. Wir haben das Gleichzeitigkeitsprinzip im WC: Verteidigung und Angriff in einem. Wie weit muss ich reinsteigen, um gleichzeitig abzuwehren und anzugreifen? Dann muss man "kleben" bleiben. Wing Chun ist eine Short Strike Sticking body Art. Die meisten WCler, die in einen Ring steigen, versuchen das Spiel der Long Fist zu spielen und das können sie nur verlieren, weil WC eben nur in den Close Quarters funktioniert. Dazu braucht es ein Mindset. Man braucht Mut und Vertrauen in seine Techniken, um so nah in den Gegner hineinzusteigen. Für viele ist das eine überfordernde Situation. Die Steifheit kommt nicht von den Muskeln, sondern von der Freeze-Funktion des Nervensystems. Die gleiche Funktion stellt sich dann im Kampf (egal ob Wettkampf oder SV) ein und die Skills sind nicht abrufbar. Apropos skills. Don't fight the drill. Fight the skill. Viele WCler fight the drill. Das funktioniert halt nicht, weil im Kampf der Gegner nicht kooperieren will und gleichzeitig will ich aber, dass der Gegner mein "Spiel" spielt und ich nicht auf sein Spiel einsteige. Wing Chun hat heute viele Probleme: 1. das Klientel, welches WC ausübt: die meisten Leben in einer Filmwelt 2. Trainingsmethodik und Didaktik 3. Mystifizierung von WC 4. Die Unkenntnis, dass WC eine Close Combat Art ist (Tie shen duan da auf Chinesisch) 5. Die Unfähigkeit sich an moderne Kampfsysteme anzupassen (was aus der Geschichte heraus ja immer wieder passiert ist) Dies sind nur ein paar essentielle Eckpunkte. Ich habe 1993 mit Wing Chun angefangen und sehe heute einen Unterschied zu dem, wie WC heute gelebt wird. Und es ist keine Verbesserung. Guter Punkt, sich nicht mit einem Profikämpfer zu vergleichen. Die Trainieren ganz anders. Viel intensiver, haben hunderte von Wettkämpfen hinter sich etc. Bevor sie in einen Ring steigen, werden sie vorbereitet und ihr Puls ist schon auf 110-125 bpm. Die sind aufgewärmt, gedehnt und haben eine kleine Trainingssession hinter sich. Im Straßenkampf werden wir kalt erwischt. Das ist ein Unterschied. Und trotzdem. Je besser die Kondition, um so besser kommt man unaufgewärmt zurecht. Die meisten WCler in meinem Umfeld würden nicht mal die 30-40 min Aufwärmphase eines Muay Thai Training "überleben" geschweige denn danach mit dem Training beginnen können. Für meinen Teil muss ich doppelt so viel trainieren. Ich gehe dreimal pro ins WC und trainiere 3x pro Muay Thai. Wäre das WC-Training so aufgebaut wie im Muay Thai, bräuchte ich nur 3x pro Trainieren... :)
Ich hatte einige Jahre Karate gemacht. Da stand ich mal einem Weißgurt gegenüber. Das war ein 90 kg-Kraftpaket. Wie der so in Boxerstellung vor mir stand, bin ich ins Nachdenken gekommen. Was will ich Leichtgewicht (60kg) gegen eine solche Kampfmaschine ausrichten? Die ganze Zeit nur Rumtänzeln und auf einen günstigen Moment warten? Wie an seiner Deckung vorbeikommen? Mir war klar: So läuft das nicht. Im Ernstfall schlägt der kräftige Mann einmal zu, bevor ich ihn getroffen habe....und dann liege ich tot in der Ecke. Da war mir klar, effektive Selbstverteidigung gegen einen starken, schweren Gegner funktioniert so nicht. Da muß man schon sehr, sehr gut im Karate sein. Dann habe ich mal WT ausprobiert und herausgefunden, daß ich damit eine gute Chanche hätte auch gegen einen starken Gegner, sogar gegen einen Boxer zu bestehen. Natürlich muß man imstande sein, einen starken Fausstoß auszuführen. Den lernt man im Karate (wenn man gewillt ist, die erforderliche Zeit datür aufzuwenden). Die Abhärtung der Knöchel (nur der Schlaghand) ist ausreichend, dauert aber lange bis die Knochenmasse sich vergrößert hat. Wenn ich die Deckung des Gegners überwinde, wenn ich das einmal schaffe, dann ist auch der stärkste Mann außer Gefecht gesetzt. Mit WT ginge das. Mit reinem Karate sieht es in dieser Situation eher schlecht aus. Karate hat viele Vorteile, z. B. das Erlernen eines starken Faustoßes, ist aber m. E. für Selbstverteidigung nur bedingt geeignet (Wobei, man hat immer eine Chance), aber eine Kombination Karate/WT ist effektiver für Sv geeignet. Wobei man erst einige Jahre Karate machen sollte und dann erst WT. Dann sind auch gewisse Schlagtechniken im WT kraftvoll, obwohl auch minderschwer ausgeführte Schläge im WT gravierende Auswirkungen auf den Gegner haben können. Karatetraining ist übrigens sehr gut für die Gesundheit. WT natürlich auch.
Wer bei Karate nur Katas läuft und Grundschule macht wird sich damit nie verteidigen können. Man muss mindestens noch Randori machen . Und ich rate dringend ab von Semi-contact Wettkämpfen . Die stoppen nach jedem Treffer , was für ein Schwachsinn, mit echtem Kampf hat das nichts zu tun. So verliert man jeden echten Kampf. Dabei muss man am Ball bleiben den Gegner solange bombardieren bis er zu Boden geht.
@ Meine persönliche, subjektive Antwort: wenn ein vergleichbar sportlicher 60 Kilo Mann gegen einen 90 Kilo Boxer antritt, hat der 60 Kilo Mann immer ein Problem, egal ob er selber Boxer, Karateka oder WTler ist. Der Karateka hat den Nachteil, dass keine seiner Abwehren gegen den kräftigen Boxer funktioniert, WT-Techniken haben zumindest das Potential der Anpassung. Das heißt aber nicht, dass man in einem Kampf 60kg WTler gegen 90kg Boxer (vergleichbar trainiert) auf den WTler wetten sollte (es sei denn man hätte Lack gesoffen)
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper! Eine gewsse iFitness sollte bei jedem ! Sport vorhanden sein. Ansonsten wird das nie etwas. ENDE des Märchens.
Sehr guter Beitrag. Konstruktive Kritik nenne ich es. WT ist effektiv ja aber man muss verstehen wie und klar ohne Sparring nutzt es nicht viel im Falle eines Angriffes. Da merkt man nämlich erst. Ist es effektiv was ich da lerne. Erst dann kommen auch gewisse Reflexe und auch das Autsch Effekt... zum Glück hab ich Schutzkleidung an das hätte sonst gesessen 😂. Liegt viel am Trainer, wie er es rüber bringt. Auf jeden Fall auf dem Punkt erklärt. Danke dafür. Liebe Grüße aus Belgien 😊
Wing chun funktioniert ,aber man muss viel Sparring und strassenkämpfe gemacht haben. Ich habe 17 j. Türsteher gemacht und habe es mit Boxen und Kickboxen vermischt.
Lerne Eislaufen ohne jemals am Eis zu stehen, lerne Segeln ohne jemals auf ein Boot zu steigen, lerne Schreiben ohne jemals einen Stift in Händen zu halten, lerne eine Kampfkunst ohne jemals zu kämpfen-und sei es auch nur Sparring.
so ist es! - Ein Teil des Trainings sollte Sparring“ gemacht werden. Oder besser noch als Wing Tai´ler sollte man ergänzend einfach ab und an ins Boxen gehen, um sich eben unvorbelasteten (bezogen auf Wing Tai) Kämpfer mit völlig anderen Bewegungsmustern zu stellen...
Hey ich betreibe ungefähr 20 Jahre wing tsun. Meiner Meinung nach ist das größte Problem das die meisten wtler nicht mit der Angst in einer Kampfsituation umgehen können, verhärten und so ihre skills nicht abrufen können. Wir haben uns früher Vollschutzausrüstung angezogen und richtig gekämpft erst abgesprochene Angriffe in voller Geschwindigkeit und irgendwann auch frei aber nie wing tsun gegen wing tsun .Dazu haben wir realistisches Situationstraining gemacht in dem wir phychisch an die Grenzen gegangen sind. Das hat sehr gut funktioniert allerdings sind die wenigsten wt betreibenden zu solchen Maßnahmen bereit das geht nur mit ausgewählten Leuten. Die meisten stellen sich schon an wenn der Pak sao zu hart ist 😂...wirklich kämpferisch verkauft sich halt nicht glg
Genau das haben wir früher auch so traniert.Mit Kopfschutz und dann voll rein. Da hat man ganz schnell gelernt was funktioniert und was nicht.
@@marioehlerding7359 ja da haben aber die meisten wtler kein Bock drauf weil sie keine Kämpfermentalität haben und es nicht in ihrem Interesse ist diese zu entwickeln...sie kaufen den Schein der Sicherheit und wenn man ihnen die Augen öffnet verlassen sie meistens den Unterricht ... Naja
Wäre cool, wenn du mal ein Überblick-Video zu den ganzen von dir angesprochenen Schritttechniken machen würdest.
Wie Bruce Lee schon sagte: Zuviel „Schwimmen an Land“. Ein Schwimmer wird nie gut schwimmen können, wenn er noch nie geschwommen ist/regelmäßig schwimmt. Ein Kämpfer wird nie gut kämpfen können, wenn er noch nie gekämpft hat. Das ist bei Wing Chun leider der Fall (da bringen auch die üblichen Ausreden nichts).
Der Fokus der Schule spielt mEn die größte Rolle. Bei vielen ist es halt die kunst und nicht der Kampf, welche im Vordergrund steht.
Ich finde es gut, wie du das in Oberpunkte zusammengefasst hast, weshalb es NICHT funktionieren kann. Natürlich spielen da noch mehr, vor allem situative Aspekte eine Rolle, die aber nicht wing chun spezifisch sind.
Im Umkehrschluss kann man also daraus ableiten und überprüfen, inwieweit man diese Faktoren bei sich selbst verbessern kann.
Ich führe das mal beispielhaft auf:
1. Kampferfahrung ist für mich der mit Abstand wichtigste Punkt. Und das betrifft alle Systeme! Die Gefahr bei allen Kampfkünsten ist die, dass man sich zu einem hohen bis sogar ausschließlichen Teil jene Kampfszenarien / Übungen auswählt, die die besonderen Attribute der Kampfkunst darstellen. (Also z.B. die Distanz, die Art der Angriffe, etc ...) In einem freien Kampf sieht man sich nicht selten der Situation ausgesetzt, dass der Gegner dahingehend ganz eigene Ziele verfolgt und natürlich seine vorteilhafte Art des Kampfes wählen will. Mal will er kleben, mal gar nicht, mal will er treten, mal ganz eng ran, mal tänzelt er am liebsten, mal ist er abwartend .... was ihm halt liegt. Die Herausforderung liegt hier, sich hier allumfassend zu behaupten und auch zu wissen, worauf zu achten ist, um nicht in Fallen zu rennen. Ergo braucht es Anwendungsszenarien, in denen möglichst gemeine verschiedene Taktiken angewendet werden, um so kennen zu lernen, wie viel - im Gegensatz zum stilinternen Training- eigentlich passieren kann und wie man dem begegnet.
2. Fitness: Hier ist mir der Begriff zu schwammig. Es gibt ein "fit sein" das erstmal für eine konsequente Kampfführung irrelevant bis fast sogar kontraproduktiv sein kann (blödes Beispiel: Was nutzt mir Spagat, wenn ich in engen Räumen bin, oder in der engsten Distanz) Aber allgemein gilt natürlich, dass ein völlig untrainierter unbeweglicher Körper scheinbar benachteiligt ist.
Etwas näher gehe ich auf Punkt 4 ein hierzu.
3. Das vielgepriesene Mindset ist natürlich ein Punkt, der allen anderen übergeordnet ist. Mit einer entsprechenden Einstellung wäre selbst für unerfahrene und ungeübte, unwissende und unfitte Menschen einiges in Notsituationen rauszuholen, wo ein trainierter Kampfsportler mitunter versagen würde. Gar nicht selten werden Sv- Situationen durch entschlossenes und kompromissloses Auftreten und Handeln gelöst, egal ob derjenige nun trainiert ist oder nicht. Hier spielen tiefliegende Persönlichkeitsstrukturen und die Art und Weise des Heranwachsens eine gewisse Rolle und stellt für mich eher ein allgemeines psychologisches Phänomen dar als eine Eigenschaft innerhalb der Kampfkünste. Und weil es so ein entscheidender Punkt ist, sollte dieser womit auch immer miteinbezogen werden, sofern man dazu willens und bereit ist. (Reines Kloppen oder Sparring kann, muss aber nicht das Mindset per se stärken)
4. Technisch ungenau .... Jetzt wird es spannend! Dazu eigene Erfahrung: Ich war immer ein motorisch begabter "Filigrantechniker" (wie man mir sagte) ... doch das war einzig und allein beim miteinander Trainieren ein Vorteil und beim Unterrichten (da ich andere so vor allem feinjustieren konnte). In der freien Anwendung konnte ich diese Feinmotorik "in die Tonne kloppen", und zwar deshalb, weil es für jeden exakten Winkel, jede exakte Stellung und Bewegung eine entsprechend stimmige Angrifssbewegung braucht, damit sie auch so wunderbar filigran funktionierte. Da das jedoch nie der Fall war, musste halt wie unten erwähnt dafür mehr Vorwärtsaggressivität herhalten. Nun fragt mich sich natürlich im Laufe vieler Jahre, weshalb man "Feinheiten" überhaupt so intensiv übt und nicht statt dessen mehr allgemeines Vorwärtsgehen praktiziert. (also mehr oder weniger zumindest ein Haumesser statt eines Skalpells nutzt)
Diese Erkenntnis stellte sich bei Punkt 1 (Kampferfahrung) ein. Dennoch gibt es diese Feinheiten. Ich würde sie jedoch nicht in den Techniken suchen sondern vor allem im Timing und dem Körpergefühl (incl Auge). Eine Bewegung (wie flapsig sie auch sei ^^) im richtigen Moment mit der richtigen Intensität, und dazu eine entsprechend ganzkörperliche Einheit bringt tatsächlich Vorteile gegenüber dem "Haumesser". Das setzt jedoch eine spezielle "Fitness" voraus, die eher der eines in freier Natur aufgewachsenen Menschen entspricht als einem, der in bereits zivilisationsgeschädigtem Zustand durch künstliche Kraft-Ausdauerübungen trainiert hat. Darauf aufbauend dann eine sehr spezifische auf Kämpfen ausgerichtete Balance, Kraft, Mobilität und Sensibilität.... und Viola hat man eine wing chun Kampfmaschine :)
5. Wissen: Das ist ja das Dilemma immer noch: Es wird immer noch unter Ausschluss des Gesamtverständnisses trainiert und verbaut so den Schülern eine sukzessive Entwicklung aller wichtigen Aspekte einer Kampfkunst. Dadurch entsteht ein verzerrter Eindruck der Kampfkunst und muss zwangsläufig frühzeitig zu eigenen Ergänzungen führen. Hier ist die Szene gefragt, gerade im wing chun damit mal gründlichst aufzuräumen oder eben so ehrlich sein und das was unterrichtet allenfalls als "auf wing chun basierend" zu bezeichnen. ;)
Ich sag mal so.... So ziemlich jeder der im WT kämpferisch gut ist, hat vorher ein bis zwei andere Kampfsportarten trainiert, Boztepe, Avci, und viele andere. Zu dem trainieren die guten zeitgleich Escrima. Habe mich bei meinem Meister immer gefragt, warum er im Training bei gleicher Technik immer woanders stand als ich? Irgendwann viel mir mir auf das er bei gleicher Technik im Oberkörper aber die schrittarbeit vom Escrima machte, und dadurch einen riesen Vorteil hatte, und der Schüler immer schlechter aussah.
Dazu kommt, daß den Schülern Grade verliehen werden, die sie gar nicht beherrschen, sie sich aber für fähig halten und sich gnadenlos überschätzen. Auf Prüfungen sind noch nicht mal die absoluten Bewegungslegasteniker durchgefallen. Warum? Sie wären nie wieder gekommen und die Kohle wäre weg gewesen.
Wenn ich als 3. Schülergrad mit einem9. Schülergrad trainiere, und der Meister sagt ich solle nicht so durchziehen und den 9. Schülergrad hart treffen, dann frag ich mich warum hat er nen 9. Schülergrad?
Doch den Grund 4 kann man Wing Chun vorwerfen Techniken mit einer geringen Fehlertoleranz und keiner größeren Effektivität gegenüber Techniken mit einer hohen Fehlertoleranz, als das Optimum zu verkaufen, jenes auch noch auf eine Anwendung in einer Stress und Druck Situation bezogen, ist durchaus fragwürdig und sind klare Systemfehler, da hier der Anspruch an der Ausführung, weit von der Realität abweicht und jene nicht berücksichtigt wird, sich in einem Ideal verliert. Davon ab, funktioniert Wing Chun nicht optimal ... weil man kein Kämpfen trainiert! trainiert ihr Kämpfen? Sieht nicht so aus ... wie heißt es so schön ... Schwimmen lernt man durch das Schwimmen usw usw. und Kämpfen kann nur durch das Kämpfen erlernen und jenes findet im Wing Chun nicht wirklich statt ...
Schöne Grüße zurück vom Filetiermeister 🪡🖇🦯⚖️🧷🙂
Danke für ein weiteres interessantes Video!
Ich teile Deine Meinung über die angeführten Gründe. Bei der filigranen Technik hab ich jedoch den Eindruck, dass es oft zu sehr "vertheoritisiert" wird (z. B. die berühmten 135° Winkel der Arme..) und im Gegensatz dazu zu wenig praktiziert (Chisao, Latsao und ja vor allem auch Anwendung im Sparring). Ein weiterer Grund, der mir einfällt bzw auch wieder gerade im Sparring klargeworden ist, ist die Distanz. Als Nahkampf-Kampfkunst ist es schwierig sich stets in einer gewissen Halbreichweite zu befinden. Daher finde ich es wichtig, oft das klar Rein- und auch wieder ausreichend weite Rausgehen zu üben. Des Weiteren fehlen mir noch zu oft die Takedowns (ohne natürlich selbst zu Boden zu gehen). Limitierte ich die Mobilität und die Waffen des Gegners durch das Zubodenbringen, verschaffe ich mir klar einen Vorteil, um besser die Situation zu sichern oder verlassen zu können.
Die Tiefe dieser schönen Kampfkunst fasziniert mich immer wieder, auch wenn ich mich gefühlt noch an der Oberfläche befinde.
Kampfkünstlerische Grüße
Interessant und gut erklärt wie immer! Danke!
Alle Kampfsportarten sind gut .Ich habe selbst viele Jahre Boxen trainiert. Das Problem heute ist ,man hat es nicht mehr mir einzelnen Gegnern zu tun sondern mit Gruppen . Und viele in solchen Gruppen haben Messer usw . Im Extremfall sogar Schusswaffen , dagegen ist selbst ein Dan - Träger machtlos .
Vor vierzig Jahren, war das noch keine Frage, denn wir alle kamen aus anderen Kampfsportarten und waren in der Regel Türsteher oder kamen aus dem Milieu der Straße.
Schaut man sich den Werdegang der älteren W.T./W.C. und Escrima Lehrer an, wird man schnell erkennen, es sind alle alte Haudegen.
Vom ersten bis zum letzten Schülergrad, war damals noch eine sehr schmerzhafte Angelegenheit.
Kampfkunst war und ist kein Hobby, sondern tägliche Arbeit um sein Ziel zu erreichen und das Ziel hieß früher für viele, nicht regelmäßig bei der Berufsausübung verletzt nach Hause zukommen !
Ein Wettbewerb im Schützenverein ist nicht vergleichbar,
mit dem Militär oder Polizeieinsatz !
Denn auch beim Dienst will man möglichst gesund heimkehren.
Wer unsere Kampfideen für die tägliche Arbeit nutzen will, muss täglich intensiv trainieren um z.B. seine Familie zu ernähren !
Wer fit bleiben will, sollte Sport als Ausgleich nutzen und wer sich und seine Familie schützen will, übt sich in der Kampfkunst !
kampfsportlehrer die 2 kopf größer sind als der durchschnittliche schüler sind zu vermeiden, da man von ihnen nicht wirklich was lernen kann
Da brauchst du gar nicht so viel zu erklären. xD Eine Kampfsportart ist immer nur so gut wie der Mann oder Frau die diese ausführt!
"Schläge einstecken und dann aber weiter voranzugehen". Ich unterscheide zwei Fälle. Schüler gegen Meister - der Schüler gibt nach vielen erhaltenen Schlägen auf. Meister gegen Meister oder Schüler gegen Schüler - unentschieden.
Sehr gute Erklärungen. Ich kann das alles zu 100% unterschreiben. Es ist wirklich schwer, einen Lehrer zu finden, der überhaupt das notwendige technische Können und vor allem das Wissen vom Wing Chun hat. Davon gibt es in Deutschland vielleicht eine Handvoll. Vor allem finde ich es witzig, dass in einigen Organisationen zusätzlich zum WC SV Techniken gelehrt werden. Wing Chun ist Selbstverteidigung und funktioniert auch. Ich brauche nichts anderes als die 6 Formen. SNT und Chum Kiu sind die Grundschule. Mit der Holzpuppe trainiere ich Statik und auch Präzision. Mit dem Langstock konditioniere ich meinen Körper, übe Distanzgefühl und perspektivisches Sehen. Mit der Bat Jam Dao übe ich Schrittarbeit.
Meine Beobachtung ist, daß wt dann nicht funktioniert, wenn die Vorwärtsbewegung fehlt... Es funktioniert nur bei permanenter Vorwärtsbewegung. Dann aber sehr gut!
immer vor ist nicht sinnvoll! - da ist die „Gier“ zu groß“…. inbesondere bei extremen körperlichen Unterschieden..
Wäre schön wenn Techniken gezeigt werden um zu beweisen wie Wing Tsun auf der Straße aussieht! Nur herumerzählen bringts nun wirklich nicht!
Stimmt, aber sie glauben doch nicht wirklich, dass der Herr im Clip "kämpfen" trainiert, oder ? Sein Fokus liegt woanders ... wie bei 99.999% aller Wing Chun'ler
Techniken? Auf die kommt es in der Regel nicht an
Wing chun hat halt auch noch andere Probleme was Grundlegende Konzepte angeht:
- Centerline theory führt dazu das der Winkel zum Gegner nicht geändert wird. Man sieht das auch daran wenn Wing Chun Meister von MMA Kämpfer total überwältigt werden weil sie mit geradenem Oberkörper immer die Centerline zum Gegner suchen.
- Bei vielen Wing Chun Techniken lässt man die Arme weiter weg vom Körper in Form einer Box. Die Theorie dahinter sagt das man dadurch immer im Bereich ist wo die Aktion stattfindet und besser reagieren kann. In der Realität lässt sich dadurch aber keine Kraft generieren, diese Chain punches sehen toll aus aber da ist nichts dahinter, viel schlimmer aber noch, ein stabiler Block kann dadurch kaum gewährleistet werden.
Modernes Karate ist zu starr, sowohl im System als auch in der Körperhaltung. Bei Wing chun ist es das krasse Gegenteil.
Ich bin wirklich der letzte der Hated aber diese Probleme werden bei Wing chun nicht angegangen...
sehr gut erklärt.. den Ausführungen kann ich mich anschließen..… Frage :Fitness: nur selbst die besten Wing Tai´ler waren VORHER schon „Kampfmaschinen“ (z.B.Botzepe); … im Grunde bin ich dabei: die Masse trainiert zu „unbewußt“ und insgesamt zu „lasch“.. (Meine Wahrnehmung)
Ich sehe es ähnlich wie im Video angesprochen. Es ist nicht so, dass Wing Chun schlecht ist, sondern das Wie. Wie Wing Chun trainiert wird "produziert" eben keine Kämpfer. Würden wir Wing Chun wie zum Beispiel ein Muay Thai Training aufbauen, dann würden weit weniger Leute WC trainieren und gleichzeitig würden dadurch mehr Kämpfer entstehen. Man kann ein geborener Kämpfer sein und auch ein guter Kämpfer werden. Mit dem richtigen Training.
Wie schaut denn ein normales Wing Chun Training aus? Warm Up? Fehlanzeige. Krafttraining? Fehlanzeige? Konditionstraining? Fehlanzeige. Stattdessen beginnt man das Training mit Formen üben und macht dann hunderttausend Drills, die man sich nicht alle merken kann und Chi Sao. Didaktischer Vollsch...ß. Gibt es einen Sparring Day? Sehr sehr oft Fehlanzeige.
Die angesprochene Distanz ist ein Problem im WC. Wir haben das Gleichzeitigkeitsprinzip im WC: Verteidigung und Angriff in einem. Wie weit muss ich reinsteigen, um gleichzeitig abzuwehren und anzugreifen? Dann muss man "kleben" bleiben. Wing Chun ist eine Short Strike Sticking body Art. Die meisten WCler, die in einen Ring steigen, versuchen das Spiel der Long Fist zu spielen und das können sie nur verlieren, weil WC eben nur in den Close Quarters funktioniert. Dazu braucht es ein Mindset. Man braucht Mut und Vertrauen in seine Techniken, um so nah in den Gegner hineinzusteigen. Für viele ist das eine überfordernde Situation. Die Steifheit kommt nicht von den Muskeln, sondern von der Freeze-Funktion des Nervensystems. Die gleiche Funktion stellt sich dann im Kampf (egal ob Wettkampf oder SV) ein und die Skills sind nicht abrufbar. Apropos skills. Don't fight the drill. Fight the skill. Viele WCler fight the drill. Das funktioniert halt nicht, weil im Kampf der Gegner nicht kooperieren will und gleichzeitig will ich aber, dass der Gegner mein "Spiel" spielt und ich nicht auf sein Spiel einsteige.
Wing Chun hat heute viele Probleme:
1. das Klientel, welches WC ausübt: die meisten Leben in einer Filmwelt
2. Trainingsmethodik und Didaktik
3. Mystifizierung von WC
4. Die Unkenntnis, dass WC eine Close Combat Art ist (Tie shen duan da auf Chinesisch)
5. Die Unfähigkeit sich an moderne Kampfsysteme anzupassen (was aus der Geschichte heraus ja immer wieder passiert ist)
Dies sind nur ein paar essentielle Eckpunkte. Ich habe 1993 mit Wing Chun angefangen und sehe heute einen Unterschied zu dem, wie WC heute gelebt wird. Und es ist keine Verbesserung.
Guter Punkt, sich nicht mit einem Profikämpfer zu vergleichen. Die Trainieren ganz anders. Viel intensiver, haben hunderte von Wettkämpfen hinter sich etc. Bevor sie in einen Ring steigen, werden sie vorbereitet und ihr Puls ist schon auf 110-125 bpm. Die sind aufgewärmt, gedehnt und haben eine kleine Trainingssession hinter sich. Im Straßenkampf werden wir kalt erwischt. Das ist ein Unterschied. Und trotzdem. Je besser die Kondition, um so besser kommt man unaufgewärmt zurecht. Die meisten WCler in meinem Umfeld würden nicht mal die 30-40 min Aufwärmphase eines Muay Thai Training "überleben" geschweige denn danach mit dem Training beginnen können.
Für meinen Teil muss ich doppelt so viel trainieren. Ich gehe dreimal pro ins WC und trainiere 3x pro Muay Thai. Wäre das WC-Training so aufgebaut wie im Muay Thai, bräuchte ich nur 3x pro Trainieren... :)
ich habe zwar noch nie in meinem leben wing chun/tsun trainiert aber ich denke es kommt darauf an wie die person diese technik anwendet
Ich hatte einige Jahre Karate gemacht. Da stand ich mal einem Weißgurt gegenüber.
Das war ein 90 kg-Kraftpaket. Wie der so in Boxerstellung vor mir stand, bin ich ins Nachdenken gekommen. Was will ich Leichtgewicht (60kg) gegen eine solche Kampfmaschine ausrichten?
Die ganze Zeit nur Rumtänzeln und auf einen günstigen Moment warten? Wie an seiner Deckung vorbeikommen? Mir war klar: So läuft das nicht. Im Ernstfall schlägt der kräftige Mann einmal zu, bevor ich ihn getroffen habe....und dann liege ich tot in der Ecke. Da war mir klar, effektive Selbstverteidigung gegen einen starken, schweren Gegner funktioniert so nicht. Da muß man schon sehr, sehr gut im Karate sein.
Dann habe ich mal WT ausprobiert und herausgefunden, daß ich damit eine gute Chanche hätte auch gegen einen starken Gegner, sogar gegen einen Boxer zu bestehen. Natürlich muß man imstande sein, einen starken Fausstoß auszuführen. Den lernt man im Karate (wenn man gewillt ist, die erforderliche Zeit datür aufzuwenden). Die Abhärtung der Knöchel (nur der Schlaghand) ist ausreichend, dauert aber lange bis die Knochenmasse sich vergrößert hat.
Wenn ich die Deckung des Gegners überwinde, wenn ich das einmal schaffe, dann ist auch der stärkste Mann außer Gefecht gesetzt. Mit WT ginge das. Mit reinem Karate sieht es in dieser Situation eher schlecht aus. Karate hat viele Vorteile, z. B. das Erlernen eines starken Faustoßes, ist aber m. E. für Selbstverteidigung nur bedingt geeignet (Wobei, man hat immer eine Chance), aber eine Kombination Karate/WT ist effektiver für Sv geeignet. Wobei man erst einige Jahre Karate machen sollte und dann erst WT. Dann sind auch gewisse Schlagtechniken im WT kraftvoll, obwohl auch minderschwer ausgeführte Schläge im WT gravierende Auswirkungen auf den Gegner haben können. Karatetraining ist übrigens sehr gut für die Gesundheit. WT natürlich auch.
Wer bei Karate nur Katas läuft und Grundschule macht wird sich damit nie verteidigen können. Man muss mindestens noch Randori machen . Und ich rate dringend ab von Semi-contact Wettkämpfen . Die stoppen nach jedem
Treffer , was für ein Schwachsinn, mit echtem Kampf hat das nichts zu tun. So verliert man jeden echten Kampf. Dabei muss man am Ball bleiben den Gegner solange bombardieren bis er zu Boden geht.
Lustig, habe eine ähnliche Historie + ähnliches Schlüsselerlebnis. 10 Jahre Shotokan, später Wechsel zum WT
@@CarstenFDas Gleiche bei mir! Willkommen im Club! 😄
Aha, dir ist also klar geworden, dass man mit WT gegen einen körperlich überlegenen Boxer bestehen kann.
Hast du es denn mal ausprobiert?
@ Meine persönliche, subjektive Antwort: wenn ein vergleichbar sportlicher 60 Kilo Mann gegen einen 90 Kilo Boxer antritt, hat der 60 Kilo Mann immer ein Problem, egal ob er selber Boxer, Karateka oder WTler ist. Der Karateka hat den Nachteil, dass keine seiner Abwehren gegen den kräftigen Boxer funktioniert, WT-Techniken haben zumindest das Potential der Anpassung. Das heißt aber nicht, dass man in einem Kampf 60kg WTler gegen 90kg Boxer (vergleichbar trainiert) auf den WTler wetten sollte (es sei denn man hätte Lack gesoffen)
Sandkasten Debatten….nicht das System ist entscheidend sondern der Kämpfer
Und der Gegner - lerne alle Kampfkünste der Welt, und stell dich Mike Tyson in den Weg.
Ein schlechtes System limitiert einen guten Kämpfer
@@fuchsroehre9 ein guter Kämpfer lässt sich nicht limitieren.
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper!
Eine gewsse iFitness sollte bei jedem ! Sport vorhanden sein.
Ansonsten wird das nie etwas.
ENDE des Märchens.
Sehr guter Beitrag. Konstruktive Kritik nenne ich es. WT ist effektiv ja aber man muss verstehen wie und klar ohne Sparring nutzt es nicht viel im Falle eines Angriffes. Da merkt man nämlich erst. Ist es effektiv was ich da lerne. Erst dann kommen auch gewisse Reflexe und auch das Autsch Effekt... zum Glück hab ich Schutzkleidung an das hätte sonst gesessen 😂. Liegt viel am Trainer, wie er es rüber bringt. Auf jeden Fall auf dem Punkt erklärt. Danke dafür. Liebe Grüße aus Belgien 😊
Nur Ving tsun ist das wahre wingchun !!!
Wing chun funktioniert ,aber man muss viel Sparring und strassenkämpfe gemacht haben. Ich habe 17 j. Türsteher gemacht und habe es mit Boxen und Kickboxen vermischt.