Das ist ja mehr als haarstäubend! Danke für die sachliche und detaillierte Schilderung. Deine Entscheidung, die Überführung abzubrechen kann ich absolut nachvollziehen.
Ich habe schon viel gelesen und gehört, aber es wird dauern, bis ich meinen Unterkiefer wieder in Normallage bekomme. 😇 Alleine bei dem Zustand des laufenden Gutes wäre ich wieder Heim geflogen. Mit dem Zeug würde ich nicht auf dem offenen Meer herumfahren wollen. Hut ab für Eure unglaubliche Geduld und Euren Einsatz. 👍
Danke für den guten und sachlichen Bericht, es gab einiges zu lernen! Ich bewundere euren Langmut und Geduld. Ich hätte - wie so einige andere hier auch - schon nach zwei Tagen die Flucht ergriffen und wäre abgereist. Mit dem Typ von Eigner, den du beschreibst, macht es keinen Sinn.
Hi, ich habe gerade eine XC 45 von Teneriffa nach Martinique überführt. Ich sehe einige Parallelen. So hatten wir auch Wasser im Schiff und lose Klampen. Auf dem Tripp hat sich die X aus 2011 quasi Stück für Stück zerlegt. Den Abbruch hast Du gut gemacht…
Es gibt bei uns an Bord den Satz: "Es ist im Grunde egal, wohin Du segelst, es ist aber überhaupt nicht egal, mit wem Du segelst!" Erfahrungen, wie Du sie jetzt gemacht hast, passieren leider allzu oft. Du kannst Dich dabei "nur" auf Deinen eigenen Erfahrungsstand und Dein Gefühl verlassen! Wir hätten uns wohl alle genau, wie die drei von Euch entschieden, diese Überführung nicht zu machen. Wenn man sich nicht sicher (!) an Bord und mit dem Schiff fühlt, gibt es keine Alternative. Meines Erachtens würde es nur von schlechter Seemannschaft zeugen, sich für "Augen zu und durch" zu entscheiden. Das habt ihr nicht, und das spricht für Euch! Auch wenn, oder gerade weil es eine schmerzliche Erfahrung war.
Moin, ich bin damit ganz gut klargekommen mit und hatte keine winsch nachgerüstet. Wobei es aber bestimmt kein Nachteil ist wenn mal jemand das Segel setzen muss der vielleicht schwächer ist
Danke für den Bericht. Ich denke, nach einem, spätestens nach 2 Tagen wäre ich schon wieder im Flieger und hätte den Rest der Zeit auf eigenem Kiel verbracht
Deine immense Geduld ehrt dich sehr - Hut ab. Ich hätte am 2.Tag abgemustert - der Eigner soll wieder kommen, wenn das Schiff seetüchtig ist, oder er sucht sich einen anderen Skipper....
ich glaube bei der Nummer mit der Bordkasse wäre ich komplett ausgeflippt. Hut ab vor Eurer Geduld . 3:1 ?? Da wollte tatsächlich nach den ganzen Punkten noch jemand mitsegeln ? Unglaublich. Ich bin komplett entsetzt, was sich Leute wagen einen anzubieten. Ich hätte auch auf jedenfall abgebrochen. Ich glaube, Du hast die einzig richtige Entscheidung getroffen. Ich wünsche Dir zukünftig sehr viel bessere Touren !!!
Sooo eine Geduld, Hut ab!!! Spätestens nach einer Stunde wäre ich ausgestiegen. Was der Eigner da versucht hat zu veranstalten ist kriminell. Uneinsichtig???? Nee der hat auf doof gemacht. Die Vortrag ist aber super und Du kommst sehr sympatisch, kompetent und erfahren rüber. LG Jens
Hast Du / habt Ihr richtig entschieden, den Schrottkahn hätte ich auch nicht überführt. Gute Seemannschaft und ein Boot, das techn. I.O. ist, sind Grundvoraussetzung!
Die Geschichte ist Haarsträubend. Ich wäre niemals mit dem maroden Kahn ausgelaufen. Respekt vor deiner souveränen Beurteilung der Faktenlage an Bord und der daraus resultierenden Absage der Überführung. Schräge Nummer. Den Eigner hätte ich gern kennengelernt in deinem Video
Ich habe gerade mit viel Mitgefühl und oft auch amüsiert Deinem Beitrag gelauscht. Ich kann mir die Situation wirklich gut vorstellen und bin mir sicher, dass Du diese 7 Tage auch nur deswegen so ausgehalten hast weil ihr/Du in einem Zwiespalt geraten seid aus Segellust, versprochener Überführung zum einen aber auch grosse Bedenken wegen der offenkundigen Mängel und menschlichen Abgründen anderer Seits. Du hast in meinen Augen absolut richtig und Konsequent gehandelt, finde ich. Etwas anderes wäre absolut fahrlässig und man weiss nicht was noch alles passiert wäre wenn laufendes Gut bricht oder andere Teile ermüden, wenn man sie dringend braucht. Der Eigner scheint zudem absolut vertrauensunwürdig. Allein das ist schon ein grosses Risiko. Danke für deinen Beitrag!
Hallo, erstmal dank für deine Infos, was so alles möglich ist. Ich habe selbst vor einem Jahr eine Yacht gekauft und erstmal eine mehrseitige Mängelliste erstellt. Pütt und Pann war nicht vorhanden, Werkzeug auch nicht, der Anker wurde vom Vorbesitzer wohl gegen ein Billigteil ausgetauscht, bei der Überführung tlw. über Nacht fiel die Navigation aus, E-Probleme, unangenehm uvm, aber alles nicht so schlimm wie du schilderst. Im Corona-verlängerten Winterlager (fast) alles behoben, nun aber fürs nächste Winterlager wieder 3-seitige Liste erstellt..Optimierungen...., so isses nun mal, geht sicher jedem passionierten Bootsbesitzer so. Aber alle Achtung vor eurer Geduld, hätte ich garantiert nicht so lange aufgebracht. In Zukunft good luck.
Ich sehe es auch so , absolut richtige Entscheidung nicht auszulaufen . Letztlich geht es um die Sicherheit der gesamten Crew , und insbesondere bei einem so langen Törn . Alles richtig gemacht !!
Ich hab früher auch ettliche Male erst mal zwei Tage Boote mit Blumendraht und Klebeband zurechtgeflickt, um überhaupt den Hafen verlassen zu können. Und meine private Werkzeug-Elektro-Klempner-Schraubenkiste hatte ich sowieso bei Überführungstörns immer dabei. Inzwischen ziehe ich erheblich früher die Reißleine, weil ich einfach keine Lust mehr habe mir dieses Theater anzutun. Manchmal glaube ich fast, bestimmte Eigner setzen ab und an mal einen Überführungstörn an, um sich für lau das Boot mal durchreparieren zu lassen. Früher hab ich oft gedacht " wird schon klappen " und man hat die günstige Gelegeheit gesehen, mal ein interessantes Schiff in einem anderen Revier zu segeln oder sowas. Aber ärgern fühlt sich nicht besser an, wenn man sich in der Karibik ärgert oder auf dem Mittelmeer. Deswegen...: ich habe keine Lust mehr mich zu ärgern, egal wie schön das Schiff ist oder egal wie toll das Revier. Inzwischen schaue ich mir grundsätzlich vorher das Schiff an, oder lasse jemanden vor Ort der vertrauenswürdig ( für mich ) ist mal drüberschauen. Hat der Eigner damit ein Problem, kann er sehen wo er seine Crew herbekommt. Meine Freizeit ist mir zu kostbar, um sie mit solchen Baustellen zu verschwenden.
Meine Werkzeugkiste würde alleine die 21kg Gepäckgrenze sprengen 😂 Für mich war das jetzt auch eine Erfahrung und daraus lernt man. Ich werde Überführungen in Zukunft wohl auch anders angehen, damit sich sowas nicht wiederholt.
@@Van_Haas_Sailing Einen Vorteil hat´s.....: ich kann abends wenn wir beim Sundowner im Cockpit zusammensitzen immer enorm viele schräge Geschichten erzählen.....
Moin, chapeau....ich bewundere Deine Gedult! So lange hätte ich auf keinen Fall am Schiff gewerkelt und die Leinen hätte schön auf den Klampen gelassen. Los fahren in diesem Zustand? Auf keinen Fall! Sehr schade um die "X"...aber 10 Jahre Regatta hinterlassen Spuren. Insbesondere wenn das Schiff schlecht gewartet/gepflegt wird. Dir immer die berühmte handbreit Wasser unter'm Kiel👍 Ganz klar Abo👍
Eure Einschätzung ist absolut korrekt. Ich selber segel auch eine x und kann mir kaum vorstellen, dass man ein schiff sooooo runterrocken kann.und das in 10 Jahren. Was hat der kahn gekostet?
Hallo, ich hätte mich ähnlich verhalten. Ich kann auch nachvollziehen warum du so lange gezögert hast. Du bist ein erfahrener Segler, damit kann man auch Widrigkeiten ab und improvisieren. Insofern wirft man die Flinte nicht ins Korn solange noch Hoffnung besteht. Ich finde es grundsätzlich nicht erstaunlich, dass man für eine X-41 soviel Geld bezahlt, aber natürlich dann im optimalen Zustand. Aber am Ende muss man Chancen (auf eine erfolgreiche Überführung) und Risiken abwägen und da war dann die Entscheidung klar und richtig.
Hast alles richtig gemacht,....nur viel zu lange mitgespielt,...mach mit "andersgläubigen einfach keine Deals mehr",..! Denn oft sind die Besten Geschäfte , die , die man nicht macht...!(Lebenserfahrung)
Alles richtig gemacht!! Als Flugkapitän sehe ich da einen sehr, sehr großen Schweizer Käse (Unfall/Unfallverhütungsmodell, bitte googeln wenn nicht bekannt).
Die Reaktion war genau richtig. Ich hätte am Anfang das Schiff auf links gezogen und alles genau kontrolliert. Ich habe auf meinen Segeltörns auch schon einiges repariert, meistens jedoch Dinge, die auf der Überfahrt kaputt gegangen sind. Sei es eine Kompassbeleuchtung, die mitten in der Nacht ausgefallen ist, ein Mastrutscher, der sich verklemmt hat oder eine Toilettenpumpe, die nicht mehr gepumpt hat. Jedoch war auf den Schiffen immer extrem viel Werkzeug vorhanden und meistens auch das passende Ersatzteil. Ich habe aber auch Spaß dabei, Dinge zu reparieren...
Mich würde Mal interessieren welche Lizenzen man braucht um so eine Strecke (Spanien- Kiel) über die biskaja zurücklegt braucht? Angenommen man fährt mit einem Motorboot.
Leider geht es nicht nur dir so, mir wurde eine SAGA27 angeboten in der dann schlußendlich 60 cm hoch das wasser stand fotos von vor 7 jahren als "letztes jahr" aufgenommen deklariert und kuchenbude zerissen seit 5 jahren, dafür fährt man dann 1000 kilometer
Respekt vor soviel Durchhaltevermögen, meine Crew und ich haben in 2001 in Torrevieja in einer vergleichbaren Situation sehr viel früher die "Brocken" hingeschmissen, der Eigner zeigte sich ähnlich wie Deiner...inkompetent, uneinsichtig, was Sicherheit angeht gleichgültig. Heute fahre ich entweder nur mit meiner Maristina oder bei Vereinskameraden, wo ich weiß, damit kannst du fahren, übrigens auch Revier Nordsee, Handbreit und Grüße aus Hooksiel
In der Fliegerei gilt „saftey first“; völlig richtig Eure Konsequenz; daß es Mängel gibt ist das eine; wie man sie löst das andere. Und wenn man nicht konsequent ist, ändert man nichts!
Einfache Entscheidungen kann jeder machen...diese schwierige Situation habt ihr richtig eingeschätzt. Ich wurde der 2 Tag schon wieder im Flieger sitzen...👍
WOW Sehr interessant für mich kleinen Hobby-Segler. Du hast alles richtig gemacht. Du hast nicht gleich aufgegeben, sondern versucht mit deinen Mitteln das "Ruder herumzureissen" und den ollen Kahn (mehr ist es nicht) flott zu machen. Bei ca. Minute 10 hab ich schon gedacht der hat es bei Ebay als Schnäpchen ersteigert und nicht nach dem Zustand geschaut, sondern sich blenden lassen. Trotzdem war er am Ende wohl so Pleite dass er nicht mal mehr ne Reff-Schnur kaufen konnte, die arme Sau. Wünsche die auf deinem Boot alles gute und immer ne Handbreit Wasser unterm Kiel!
Der wollte nur ein Schnellen euro machen und hat ein paar gebraucht die die Kiste für lau auf Fordermann bringen. Hab ich mit einen portugiesischen Schweizer schon Mal hinter mir. Gute Entscheidung, Abbruch und Heim 😢😢😢
Also ich habe nur mein eigenes Segelboot (mit Werkzeug) aber wenn ich ein Segelboot überfuhren sollte (was ich niemals machen würde) dann würde ich definitiv keine Reparaturen am entsprechenden Segelboot machen. Ich erwarte einfach das das Boot seetüchtig ist und in einem sicheren Zustand ist, ich bewundere eure Ruhe und Geduld. Ich hätte wahrscheinlich beim Anblick des Bootes das Ganze abgesagt. Definitiv hätte ich aber kein Geld für den Eigner ausgegeben, ich hätte ihn vor die Wahl gestellt das Boot auf deine Kosten seetüchtig zu machen oder die Überführung abgebrochen. Danke aber trotzdem für diesen sehr ausführlichen Beitrag.
Neuseeland haben die mutigen Maori besiedelt, die den Ocean im Baumstamm überquert hatten. Der jüngste stand mit dem Schöpfeimer und mit jedem Trommelschlag einen Eimer weggeschüttet hat. Das geht heutzutage bei einer x Yacht nicht. Konnte man die Kielbolzen sehen oder nach dem Wasser Abpumpen die Läufer sehen? Wie war die Maschine, Ruderanlage?
Die Maschine war das positivste an der ganzen Kiste. Den Kielbolzen konnte man zum teil sehen, konnte nichts besorgniserregendes erkennen.Wasser kam zum einen vom Bug zum andern von Heck haben wir dann aber auch nicht weiter verfolgt weil wir uns entschieden hatten das ganze abzubrechen. Die Ruderanlage haben wir somit auch nicht getestet weil wir vorher die Reißleine gezogen hatten und gar nicht rausgefahren sind. 🤷🏼
Glück gehabt!!! ;)) Wenn Ihr nicht auf die Ankerkette hättet warten müssen (obwohl ja eine an Bord war), wäret Ihr vermutlich mit passendem Wind los gekommen, hättet aber auf hoher See ein Chaos erlebt ... (Ok - bei 22:30 sagst Du es ja selber ... - da war ich wieder zu voreilig! ;) ) Ich wundere mich mittlerweile überhaupt nicht mehr, wenn Dinge passieren, die mir gerade nicht in den Kram passen. Meist stellt es sich später als 'Rettung' heraus. Meine Standardfrage in solchen Situationen lautet inzwischen: "Da bin ich aber gespannt, wofür diese Scheiße jetzt wieder gut ist ...???" ;) Think Twice. Make Love. Namasté.
Einen Daumen ganz weit hoch für Deinen haarsträubenden, ehrlichen und eindringlichen Bericht. Und einen Daumen ganz tief runter für diesen Eigner. Das darf doch alles nicht wahr sein. Die einzig richtige Entscheidung von Dir, mit diesem Seelenverkäufer keine einzige Meile zu segeln. Tut mir echt leid, daß Du da offenbar so viele Nerven und auch Geld lassen mußtest. Alles Gute für Dich und Deine eigene Yacht. Beste Grüße.
Seelenverkäufer! Nach diesem Begriff hab ich gesucht. Totenschiff, Geisterschiff... alles hat nicht gepasst. Seelenverkäufer, das isses. Hochversichertes Schiff, dem Untergang preisgegeben, das war wohl das Ziel des "sympathischen" Eigners
Ja, Mann, du wirkst echt nett! Wäre von Anfang an genug Werkzeug da gewesen und der Eigner nicht so offensichtlich megageizig, hättet ihr ihm das Schiff größtenteils wieder repariert, inklusive Fäkalientank und Seeventil... Glücklicherweise hat er den Bogen überspannt und ihr habt das gecheckt!
Diesen Auftrag hätte ich sofort nach Ansicht und Überprüfung des Schiffs abgelehnt ! Nach diesem Bericht kann man zu dem Eindruck kommen, dass dieses Schiff auf der Überführung bewusst absaufen sollte. Alles ist möglich.
Was mich sehr interessiert. Hast Du von dem Eigener oder dem Schiff nochmal etwas gehört? Solche Wracks gehen ja oft recht schnell in die nächste und übernächste Hand. Unter dem Strich interpretiere ich in sein Verhalten noch etwas anderes zusätzlich. Ich glaube, dass der pleite war. Das alles war mit heißer Nadel und auf Reserve gestrickt.
Solche Erfahrungen sind wichtig und nützlich, Hauptsache man lernt daraus und macht das nicht zweimal. Als Konsequenz würde ich in deinem nächsten Überführungsvertrag ganz eindeutige Klauseln hineinschreiben (dazu brauchst Du noch nicht einmal einen Anwalt), in denen steht dass Du zunächst einen Komplettcheck des Schiffes machst. Und falls dieser Check Mängel aufdeckt, dass Du dann anbieten kannst, diese Mängel in Ruhe kostenpflichtig zu beseitigen und eben die Überführung bis dahin zu verschieben. Versteht sich von selbst, dass andernfalls die (hoffentlich erfolgte) Anzahlung für die Kosten deiner/euer sofortigen Abreise genutzt wird.
Vollkommen richtige Entscheidung. Sicherheit geht vor. Die Schäden an Reling und Bugkorb, könnten beim Festmachen an einer Kaimauer bei Schwell entstanden sein. Sieht ja fast so aus als ob das Schiff an den Klampen aufgehängt wurde. Wie sahen denn die Kielbolzen aus ? Wenn da was undicht und vergammelt ist, dann auf keinen Fall auslaufen..
Wenn er dabei absauffen will, soll er das mal besser alleine tun. Wie kann so einer ein Segelboot kaufen / besitzen / führen dürfen? Unglaubliche Story, alles richtig gemacht. Ganz ehrlich? Beim Bugkorb und spätestens bei „kein Werkzeug“ wär ich raus gewesen, Ende, das war’s. Das alleine sagt schon aus, das hier nie irgendwas wirklich gemacht wurde. Sowas ist ein no go, no way, no question. Alles was du danach erlebt hast, hat den fahlen Vorgeschmack ja dann auch nur noch bestätigt. Iss Kacke, muss du durch, hast du gut gemacht!
Ich glaube, daß ein Schiff inspeziert werden sollte, bevor die Klamotten an Bord kommen. Insofern bewundere ich deine Geduld. Die Mängel sind ja vielfältig und offensichtlich. Daher Abbruch nach ca. 3 h.
Ich würde meinen Seesack packen und verschwinden .wenn ich die Reling sehe das laufende und stehende Gut sehe schnell die die Bilge anschaue .....sofort Tschüss denn du weißt nicht was alles noch kommt. Eben Kielschrauben Ventile Ruderanlage usw das sollte ein neuer Eigner kontrollieren bevor erauf einen längeren Törn geht.
Viel wurde geschrieben, hab einige Daumen rauf vergeben. Tscha - beim Segeln lernt man immer weiter. Du hast nun den Abbruch gelernt. Ich kann nachvollziehen, dass ihr das eigentlich machen wolltet und euch schwer getan habt - Entscheidungen sind häufig schwer. Kann mich daran erinnern, als ich das erste Mal jemand von Bord schicken musste - war das ein Kloß im Hals. Aber im Nachhinein musste die Entscheidung so sein. Falls es ein nächstes Mal gibt, wird es Dir sicherlich leichter fallen so eine Entscheidung noch mal zu treffen - dann aber ohne (falsche) Gewissensbisse.
Moin. Seid mit der Crew froh, dass ihr erst gar nicht los gefahren seit. So viele Dinge die einen den Hut abheben lässt. Mal eine Frage. Mut diesem Yala Bootsnamen. Unter welcher National fährt das Boot des neuen Eigners? Ich selbst sollte im April 2023 eine gut 20 Jahre alte HR Überführen. Diese wurde nach einigen für mich sicherheitsrelevanten Fragen vom Eigner direkt wieder abgesagt. Auch da denke ich, war wohl auch gut so. Sicherheit steht immer vor allem. Gruss Totti
Nach dem Video muss ich sagen, dass ich diese Tour auch nicht gemacht hätte. Eine Frage habe ich aber noch: Kanntest du den Eigner vorher ? Oder wie kam es zu der Überführung ?
Den Eigner habe ich erst bei der Crew-Besprechung kennengelernt. Die Überführung lief über einen Segellehrer und war als Überführung / SKS Törn geplant. Dieser hat den Eigner aber auch über dritte kennengelernt hat. Zum Glück war der Segellehrer und hat sich schützend vor die Crew gestellt 💪🏼. Ach, ich weiss auch nicht wie man genau Bilge ausspricht 😂
O-Gott!! Sowas ist kaum zu glauben, aber es passt. Solch ein Eigner sollten man meiden. Genau richtig entschieden.Als Eigner und möglicherweise auch Schiffsführer habe ich eine Verantwortung für die Crew. Aber der Typ hat weder Verantwortungsbewustsein noch den finanziellen Hintergrund sich ein solches Boot leisten zu können. Und schon gar nicht das Wissen. Ich wäre wohl sofort wieder abgereist bei so einem Seelenverkäufer!
whoow, soviel Geduld! Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum Du nicht schon am ersten/zweiten Tag die Reissleine gezogen hast. Aber besser spät als gar nicht!
Das war gerade zu der Coronazeit als man wieder fliegen durfte. Man kam also auch nicht so schnell weg aus Valencia. Und irgendwie hätte ich ja auch bock gehabt das zu machen.
Sei froh, dass aus der Überführung nix geworden ist, ihr hättet absaufen können. Weil: Wen es ein Problem so wie Du es schilderst am Kiel gibt, wird das keine "Osmose", wie es der Eigner meint, oder keine "Ermüdungserscheinungen" ( das ist eine X! Die hat einen einlaminierten Stahlrahmen, da wird der Kiel von selbst nicht locker, so wild Du auch auf der Regatta-Bahn damit fährst!) sein, sondern es wäre denkbar, dass die Yacht eine gröbere Grundberührung hatte und deswegen die Kielbolzen locker wurden. Nur ein paar Lagen Gfk drüber zu pappen bringt da nix, das Schiff muss aus dem Wasser und von Grund auf saniert werden. Das würde ua auch die Spannungsrisse zT am Boot erklären (Weiß-Bruch an den Schotten?). Es hat bei Bavaria 42Match und First 40.7 schon Kielabrisse infolge von Grundberührungen gegeben, in Kroatien starb dabei zB ein ungarischer Segler (in der Heck-Kabine ertrunken, als sich das Schiff nach dem Kielabriss auf die Seite legte). So wie Du den Eigner beschreibst, wundert es mich nicht, wenn er Dir die Grundberührung verschwiegen tatsächlich verschwiegen hätte. Schade um die X41, es wäre ein robustes und tolles Boot, armes Schifferl... LG Oliver PS.: Die Aktion mit der Bordkassa ist übrigens auch unter jeder Kritik ...
Bei Regattayachten sind Grundberührungen nicht selten. Aus genau diesem Grund ist auch die von Dir erwähnte First 40.7 durch einen plötzlichen Kielabriss auf offener See gesunken. Die Crew wurde nie gefunden. Bei derartigen Schäden muß dringend eine fachmännische Inspektion und Reparatur mit genauer Dokumentation und Begutachtung durchgeführt werden.
Da kommen mir Erinnerungen hoch. Ich habe im Oktober 2008 einen Überführungstörn von Olbia (Sardinien) nach Elba (Italien) gebucht. Ich dachte an einen Einhand-Ferientörn als Saisonabschluss. Als ich am Vortag der Übernahme der Yacht mit dem Flugzeug (Zürich-Stuttgart-Olbia) ankam, ging ich, wie verabredet, zum Hafen. Da lagen zwei identische Boote des Vercharterers. Vom einem sah ich einen Mann - vermutlich der Vor-Skipper - wie von der Tarantel gestochen mit seinem Gepäck fluchtartig das Boot verlassen. Auf Zurufe reagierte er nicht. Beim zweiten Boot meldete sich der Vor-Skipper nach mehrmaligem Klopfen und Rufen völlig fassungslos und entgeistert. Er erklärte mir, «dass gerade die Polizei da war und das Boot "in Ketten gelegt und plombiert" habe." Er wusste nicht warum und ich noch weniger. Nach einer kurzen Diskussion erklärte sich dieser Skipper bereit, mit mir auf die erste Yacht zu gehen, um sie zu inspizieren. Und dann kam der grosse Schreck: In den Kajüten lagen gebrauchte Wäschestücke und Frottétücher, in der Pantry lagen ungewaschenes Geschirr und Pfannen und überall standen halbvolle Gläser und Flaschen mit Bier und Hochprozentigem. Es machte den Eindruck, als sei auf dieser Yacht gar nicht gesegelt, sondern nur Party gemacht worden. Zur Krönung stellten wir dann noch fest, dass in die Ölfilter Wasser und in die Wassertanks Diesel eingefüllt worden war. Für mich hiess das: Hände weg, und: ausser Spesen nichts gewesen! Eigentlich sollte ich auf einer dieser Yachten übernachten können. Aber ich schlug das aus und nahm mir ein Hotel für die Nacht. Am nächsten Tag nahm ich die Fähre von Olbia nach Piombino und erlebte sechseinhalb Stunden (statt eine Woche) Mittelmeer-Herbstferien bei wunderschönem Wetter und sommerlichen Temperaturen. Von Piombino aus trat ich die Heimreise mit der Eisenbahn in die Schweiz zurück an. Ich habe versucht, die Charterfirma für die Rückzahlung wenigstens eines Teils meiner Auslagen (bescheidene 330 Euro) zu verpflichten. Die Antwort war: Die Überführungstörns fallen nicht in ihre Kompetenz. Die seien an eine andere Firma vergeben worden. Und von dort habe ich natürlich nie eine Stellungnahme oder Antwort bekommen. Fazit: Aus Schaden wird man klug, oder zumindest klüger.
Ach scheisse. Das ja mindestens genau so schlimm. Aber du wusstest am ersten Tag was Sache ist. Wir kamen selbst wenn wir wollten nicht so schnell zurück, weil der Flugverkehr wegen Corinna so eingeschränkt war . Lg
Respekt für Eure Geduld. Ich hätte diesen Überführungstörn auch nicht gemacht. Arabische Kennzeichnung. Das sagt eine Menge. Ich meine es nicht rassistisch, aber in diesen Kulturkreisen zählen Menschenleben nichts.
Ahoi Kristof, alles richtig gemacht! Man konnte zweifelsfrei sehen dass der Eimer alles andere als seetüchtig ist. Hätte das Ganze wahrscheinlich schon früher abgebrochen. Der VK sollte sich über euer Gutachten, die Instandsetzungsarbeiten und sein neues Werkzeug freuen......und letztendlich ist deine Albin ein ausgezeichnet seetüchtiger Klassiker. (M. Rutherford, NW-Passage!)
Mein Tipp, verliere keine Lebenszeit damit. Alles kommerzielle wie Charter, Fremde Gäste an Bord, all daß lehrt Dich: lass es lieber - segele und genieße mit Freunden, Familie oder Allein liebe Grüße Ralf
Ich wäre schon viel früher wieder abgereist. Gerade auf dem Segelboot muss man sich voll und ganz auf die Mitsegler und das Schiff verlassen können. Es ist wie beim Reffen, wenn man das etste mal dran denkt, muss man handeln.
die Entscheidung war korrekt, Zustimmung in jedem Punkt. Ein Boot ohne Werkzeug.: Ganz schlecht SeeMannschaft - und schon Grund genug hellhörig zu werden. Der Zustand der Bilge und nachlaufendes Seewasser ohne das Problem zu kennen sind lebensgefährlich. Schlimmer finde ich dass solche Leute sich einfach neue Leute suchen und auf biegen und brechen dann doch versuchen das Boot zu überführen - Und wenn sie dann heile ankommen auch noch den Makker raushängen lassen - nach dem Motto geht doch. Eigentlich gehört so ein Boot an die Kette. Schönes Video von dir, ich bewundere deine Geduld und Ruhe… Grüße
Für mich einzig richtige Entscheidung. Fühl ich mich nicht sicher, bzw. würde das Boot für mich als nicht seetüchtig erachten, bliebe ich da schlicht und ergreifend runter. Zumal zu diesem Schluss ja wie du sagst auch einige der anderen gekommen sind. Und wenn es dann mit dem Skipper auch noch zwischenmenschlich nicht einigermaßen matched, macht das, gerade über einen längeren Zeitraum, dann auf so engem Raum zusammen zu sein auch gar keinen Sinn imho.
Respekt für Eure Geduld und Euren Einsatz. Habe auch mal eine sehr alte Yacht von den Kanaren nach Gibraltar (eigentlich war Sardinien das Endziel) überführt. Da war auch einiges in keinem besonderen Zustand, jedoch die wichtigsten Dinge nach 2 Tagen "Arbeit" brauchbar. Das größte Problem war am Ende der 74 jährige Eigner, der nach 2Tagen nachts unter Orientierungsstörungen litt und somit nachts nicht brauchbar war. Nach 7 Tagen und durchschnittlich 18-20 Stunden am Ruder, defektem Autopilot und auseinandergeflogener Windsteueranlage, habe ich dann in Gibraltar die Reißleine gezogen und die Überführung beendet. Heute würde ich am ersten Tag bei solchen Problemen sofort nach Hause und gar nicht erst mehr irgend einen Versuch starten. Schade, dass Ihr Euch noch solche Mühe gegeben habt. Das ehrt Euch !
Schwierig zu sagen .... du bist der Käufer , unabhängig vom Verkäufer musst du selber in der Lage sein um schätzen zu können. Wenn ich ein boot kaufe interessiert mich der Besitzer nicht ich überprüfe was ich kaufe un falls nicht i‘O ist ... einfach verhandeln. 👍
Krasse Geschichte! Genau richtig entschieden! Wenn es um deine oder die Sicherheit Dritter geht macht man keine Kompromisse. Und für Klicks schon mal gar nicht. Alles richtig gemacht, Handbreit
Ich teile mal einen Gedanken wärend des Guckens... Bin gerade bei 09:48 und frage mich: Wenn die X-41 in so einem desaströsen Zustand ist - warum beginnt man dann überhaupt eine Überführung (Videotitel "...Überführung abgebrochen :("). So ein Boot nimmt man doch gar nicht erst an. .... mal weitergucken.... :)
Das Schiff stand in Valencia und sollte von den Technikern vor Ort für die Überführung fertig gemacht worden sein. Hätte ich das vorher gewusst wäre ich sicher nicht geflogen. Die Überführung hat damit, mit der Ankunft in Valencia angefangen 😉.
Schwimmt das kranke Teil noch ? Oder ist es inzwischen ein Versicherungsschätzken ??? Mit EU166. in's Chartergeschäft: Mann, stinkt das ! Nix auf der Naht, aber mit den großen Jungs Pinkeln gehen wollen. Danke für den lustigen Bericht, Heidger
Gute Entscheidung! Lieber den Abbruch der Reise vor dem Start in Valencia als den Stress unterwegs mit dem Eigner. Schade nur um die Arbeit und die Ausgaben für ein fremdes Schiff.
Das ist ja mehr als haarstäubend! Danke für die sachliche und detaillierte Schilderung. Deine Entscheidung, die Überführung abzubrechen kann ich absolut nachvollziehen.
Ich habe schon viel gelesen und gehört, aber es wird dauern, bis ich meinen Unterkiefer wieder in Normallage bekomme. 😇 Alleine bei dem Zustand des laufenden Gutes wäre ich wieder Heim geflogen. Mit dem Zeug würde ich nicht auf dem offenen Meer herumfahren wollen. Hut ab für Eure unglaubliche Geduld und Euren Einsatz. 👍
Danke für den guten und sachlichen Bericht, es gab einiges zu lernen! Ich bewundere euren Langmut und Geduld. Ich hätte - wie so einige andere hier auch - schon nach zwei Tagen die Flucht ergriffen und wäre abgereist. Mit dem Typ von Eigner, den du beschreibst, macht es keinen Sinn.
Die neuen Fachkräfte sind etwas speziell.
Du hast die ganze Geschichte sehr diplomatisch erzählt und sicher die richtige Entscheidung getroffen!
Hi, ich habe gerade eine XC 45 von Teneriffa nach Martinique überführt. Ich sehe einige Parallelen. So hatten wir auch Wasser im Schiff und lose Klampen. Auf dem Tripp hat sich die X aus 2011 quasi Stück für Stück zerlegt. Den Abbruch hast Du gut gemacht…
ich hätte die Aktion schon nach 2 Tagen abgebrochen - super das ihr solange durchgehalten habt
Es gibt bei uns an Bord den Satz: "Es ist im Grunde egal, wohin Du segelst, es ist aber überhaupt nicht egal, mit wem Du segelst!" Erfahrungen, wie Du sie jetzt gemacht hast, passieren leider allzu oft. Du kannst Dich dabei "nur" auf Deinen eigenen Erfahrungsstand und Dein Gefühl verlassen! Wir hätten uns wohl alle genau, wie die drei von Euch entschieden, diese Überführung nicht zu machen. Wenn man sich nicht sicher (!) an Bord und mit dem Schiff fühlt, gibt es keine Alternative. Meines Erachtens würde es nur von schlechter Seemannschaft zeugen, sich für "Augen zu und durch" zu entscheiden. Das habt ihr nicht, und das spricht für Euch! Auch wenn, oder gerade weil es eine schmerzliche Erfahrung war.
Das stimmt, dass mit wem ist sehr wichtig 👍🏼
Nach der zweiten Stunde auf diesem Seelenverkäufer hättest du von mir nur noch die Staubwolke am Horizont gesehen 😂
Moin, hast du eigentlich noch eine Winsch nachgerüstet oder war die Spannung ausreichend? Ich überlege auch bei mir umzurüsten.
VG
Moin, ich bin damit ganz gut klargekommen mit und hatte keine winsch nachgerüstet. Wobei es aber bestimmt kein Nachteil ist wenn mal jemand das Segel setzen muss der vielleicht schwächer ist
Danke für den Bericht. Ich denke, nach einem, spätestens nach 2 Tagen wäre ich schon wieder im Flieger und hätte den Rest der Zeit auf eigenem Kiel verbracht
Deine immense Geduld ehrt dich sehr - Hut ab.
Ich hätte am 2.Tag abgemustert - der Eigner soll wieder kommen, wenn das Schiff seetüchtig ist,
oder er sucht sich einen anderen Skipper....
ich glaube bei der Nummer mit der Bordkasse wäre ich komplett ausgeflippt. Hut ab vor Eurer Geduld . 3:1 ?? Da wollte tatsächlich nach den ganzen Punkten noch jemand mitsegeln ? Unglaublich. Ich bin komplett entsetzt, was sich Leute wagen einen anzubieten. Ich hätte auch auf jedenfall abgebrochen. Ich glaube, Du hast die einzig richtige Entscheidung getroffen. Ich wünsche Dir zukünftig sehr viel bessere Touren !!!
Sooo eine Geduld, Hut ab!!!
Spätestens nach einer Stunde wäre ich ausgestiegen. Was der Eigner da versucht hat zu veranstalten ist kriminell.
Uneinsichtig???? Nee der hat auf doof gemacht.
Die Vortrag ist aber super und Du kommst sehr sympatisch, kompetent und erfahren rüber.
LG Jens
Danke ☺️
Hast Du / habt Ihr richtig entschieden, den Schrottkahn hätte ich auch nicht überführt.
Gute Seemannschaft und ein Boot, das techn. I.O. ist, sind Grundvoraussetzung!
Die Geschichte ist Haarsträubend. Ich wäre niemals mit dem maroden Kahn ausgelaufen. Respekt vor deiner souveränen Beurteilung der Faktenlage an Bord und der daraus resultierenden Absage der Überführung. Schräge Nummer. Den Eigner hätte ich gern kennengelernt in deinem Video
Ja, Ich muechte sehr dein Geduld haben. Bestimmt wuerde ich nach 2 Tagen mit solchen Problemen weg.
Ich habe gerade mit viel Mitgefühl und oft auch amüsiert Deinem Beitrag gelauscht. Ich kann mir die Situation wirklich gut vorstellen und bin mir sicher, dass Du diese 7 Tage auch nur deswegen so ausgehalten hast weil ihr/Du in einem Zwiespalt geraten seid aus Segellust, versprochener Überführung zum einen aber auch grosse Bedenken wegen der offenkundigen Mängel und menschlichen Abgründen anderer Seits. Du hast in meinen Augen absolut richtig und Konsequent gehandelt, finde ich. Etwas anderes wäre absolut fahrlässig und man weiss nicht was noch alles passiert wäre wenn laufendes Gut bricht oder andere Teile ermüden, wenn man sie dringend braucht. Der Eigner scheint zudem absolut vertrauensunwürdig. Allein das ist schon ein grosses Risiko. Danke für deinen Beitrag!
.Kann die Situation sehr gut nachvollziehen. Schön beschrieben. Mit so einem Eigner keine Stunde an Bord. Und Boot ohne Werkzeug sagt alles.
Danke fuer den Bericht. Das ist leider kein Einzelfall. lg.
Absolut richtig gehandelt. Leider gibt es mehr von der Sorte Eigner als man denkt. Wir hätten die Überführung auch abgebrochen...
Was Du eine Geduld hast, das ist ja unglaublich.
Ich bewundere Deine Geduld,
Hallo, erstmal dank für deine Infos, was so alles möglich ist. Ich habe selbst vor einem Jahr eine Yacht gekauft und erstmal eine mehrseitige Mängelliste erstellt. Pütt und Pann war nicht vorhanden, Werkzeug auch nicht, der Anker wurde vom Vorbesitzer wohl gegen ein Billigteil ausgetauscht, bei der Überführung tlw. über Nacht fiel die Navigation aus, E-Probleme, unangenehm uvm, aber alles nicht so schlimm wie du schilderst. Im Corona-verlängerten Winterlager (fast) alles behoben, nun aber fürs nächste Winterlager wieder 3-seitige Liste erstellt..Optimierungen...., so isses nun mal, geht sicher jedem passionierten Bootsbesitzer so. Aber alle Achtung vor eurer Geduld, hätte ich garantiert nicht so lange aufgebracht. In Zukunft good luck.
Ja es gibt immer was zu tun 😁
Krass und richtige Entscheidung.
Ich sehe es auch so , absolut richtige Entscheidung nicht auszulaufen . Letztlich geht es um die Sicherheit der gesamten Crew , und insbesondere bei einem so langen Törn . Alles richtig gemacht !!
Ich hab früher auch ettliche Male erst mal zwei Tage Boote mit Blumendraht und Klebeband zurechtgeflickt, um überhaupt den Hafen verlassen zu können. Und meine private Werkzeug-Elektro-Klempner-Schraubenkiste hatte ich sowieso bei Überführungstörns immer dabei.
Inzwischen ziehe ich erheblich früher die Reißleine, weil ich einfach keine Lust mehr habe mir dieses Theater anzutun. Manchmal glaube ich fast, bestimmte Eigner setzen ab und an mal einen Überführungstörn an, um sich für lau das Boot mal durchreparieren zu lassen.
Früher hab ich oft gedacht " wird schon klappen " und man hat die günstige Gelegeheit gesehen, mal ein interessantes Schiff in einem anderen Revier zu segeln oder sowas.
Aber ärgern fühlt sich nicht besser an, wenn man sich in der Karibik ärgert oder auf dem Mittelmeer.
Deswegen...: ich habe keine Lust mehr mich zu ärgern, egal wie schön das Schiff ist oder egal wie toll das Revier.
Inzwischen schaue ich mir grundsätzlich vorher das Schiff an, oder lasse jemanden vor Ort der vertrauenswürdig ( für mich ) ist mal drüberschauen. Hat der Eigner damit ein Problem, kann er sehen wo er seine Crew herbekommt.
Meine Freizeit ist mir zu kostbar, um sie mit solchen Baustellen zu verschwenden.
Meine Werkzeugkiste würde alleine die 21kg Gepäckgrenze sprengen 😂 Für mich war das jetzt auch eine Erfahrung und daraus lernt man. Ich werde Überführungen in Zukunft wohl auch anders angehen, damit sich sowas nicht wiederholt.
@@Van_Haas_Sailing Einen Vorteil hat´s.....: ich kann abends wenn wir beim Sundowner im Cockpit zusammensitzen immer enorm viele schräge Geschichten erzählen.....
Moin, chapeau....ich bewundere Deine Gedult!
So lange hätte ich auf keinen Fall am Schiff gewerkelt und die Leinen hätte schön auf den Klampen gelassen. Los fahren in diesem Zustand? Auf keinen Fall!
Sehr schade um die "X"...aber 10 Jahre Regatta hinterlassen Spuren. Insbesondere wenn das Schiff schlecht gewartet/gepflegt wird.
Dir immer die berühmte handbreit Wasser unter'm Kiel👍 Ganz klar Abo👍
Eure Einschätzung ist absolut korrekt. Ich selber segel auch eine x und kann mir kaum vorstellen, dass man ein schiff sooooo runterrocken kann.und das in 10 Jahren.
Was hat der kahn gekostet?
Hallo, ich hätte mich ähnlich verhalten. Ich kann auch nachvollziehen warum du so lange gezögert hast. Du bist ein erfahrener Segler, damit kann man auch Widrigkeiten ab und improvisieren. Insofern wirft man die Flinte nicht ins Korn solange noch Hoffnung besteht. Ich finde es grundsätzlich nicht erstaunlich, dass man für eine X-41 soviel Geld bezahlt, aber natürlich dann im optimalen Zustand. Aber am Ende muss man Chancen (auf eine erfolgreiche Überführung) und Risiken abwägen und da war dann die Entscheidung klar und richtig.
Wow ... Du hast ja eine Engelsgeduld. Ich hätte da schon viel früher die Heimreise angetreten. Zwischenmenschlich muss das auch passen. Gruss Patricia
Hast alles richtig gemacht,....nur viel zu lange mitgespielt,...mach mit "andersgläubigen einfach keine Deals mehr",..! Denn oft sind die Besten Geschäfte , die , die man nicht macht...!(Lebenserfahrung)
Alles richtig gemacht!!
Als Flugkapitän sehe ich da einen sehr, sehr großen Schweizer Käse (Unfall/Unfallverhütungsmodell, bitte googeln wenn nicht bekannt).
Die Reaktion war genau richtig. Ich hätte am Anfang das Schiff auf links gezogen und alles genau kontrolliert. Ich habe auf meinen Segeltörns auch schon einiges repariert, meistens jedoch Dinge, die auf der Überfahrt kaputt gegangen sind. Sei es eine Kompassbeleuchtung, die mitten in der Nacht ausgefallen ist, ein Mastrutscher, der sich verklemmt hat oder eine Toilettenpumpe, die nicht mehr gepumpt hat. Jedoch war auf den Schiffen immer extrem viel Werkzeug vorhanden und meistens auch das passende Ersatzteil. Ich habe aber auch Spaß dabei, Dinge zu reparieren...
ohne komplettes Werkzeug und die wichtigsten Ersatzteile leg‘ ich nicht mal für einen Tagestörn ab...
Mich würde Mal interessieren welche Lizenzen man braucht um so eine Strecke (Spanien- Kiel) über die biskaja zurücklegt braucht? Angenommen man fährt mit einem Motorboot.
Leider geht es nicht nur dir so, mir wurde eine SAGA27 angeboten in der dann schlußendlich 60 cm hoch das wasser stand fotos von vor 7 jahren als "letztes jahr" aufgenommen deklariert und kuchenbude zerissen seit 5 jahren, dafür fährt man dann 1000 kilometer
Wow, du hast lange durchgehalten. Ich hätte früher die Segelgestrichen!
Respekt vor soviel Durchhaltevermögen, meine Crew und ich haben in 2001 in Torrevieja in einer vergleichbaren Situation sehr viel früher die "Brocken" hingeschmissen, der Eigner zeigte sich ähnlich wie Deiner...inkompetent, uneinsichtig, was Sicherheit angeht gleichgültig.
Heute fahre ich entweder nur mit meiner Maristina oder bei Vereinskameraden, wo ich weiß, damit kannst du fahren, übrigens auch Revier Nordsee, Handbreit und Grüße aus Hooksiel
Ach cool aus Hooksiel habe ich mein Schiff letztes Jahr gekauft. Beste Grüsse
vielleicht hat der Aigner mit guter Versicherung auf den Untergang gesetzt?
In der Fliegerei gilt „saftey first“; völlig richtig Eure Konsequenz; daß es Mängel gibt ist das eine; wie man sie löst das andere.
Und wenn man nicht konsequent ist, ändert man nichts!
Auf gar keinen fall ohne Gastlandflagge und in Arabischer schrift !!!! no go
Unglaublich einfach unglaublich.
Ich hätte genau so gehandelt wie du.
Der Zustand des Schiffes ist Eignersache.- Soweit hätte ich es gar nicht kommen lassen, ich wäre sofort wieder abgereist.
Einfache Entscheidungen kann jeder machen...diese schwierige Situation habt ihr richtig eingeschätzt. Ich wurde der 2 Tag schon wieder im Flieger sitzen...👍
bin auch schon zweimal abgereist in meinem Leben, wegen Skandal Zuständen
Alles richtig gemacht.
Was für ein Seelenverkäufer... Schwer nachvollziehbar alles.
Spätestens bei der „arabischen“ Schrift - im Mittelmeer ! - wäre bei mir Schluss gewesen..!
WOW Sehr interessant für mich kleinen Hobby-Segler. Du hast alles richtig gemacht. Du hast nicht gleich aufgegeben, sondern versucht mit deinen Mitteln das "Ruder herumzureissen" und den ollen Kahn (mehr ist es nicht) flott zu machen.
Bei ca. Minute 10 hab ich schon gedacht der hat es bei Ebay als Schnäpchen ersteigert und nicht nach dem Zustand geschaut, sondern sich blenden lassen. Trotzdem war er am Ende wohl so Pleite dass er nicht mal mehr ne Reff-Schnur kaufen konnte, die arme Sau.
Wünsche die auf deinem Boot alles gute und immer ne Handbreit Wasser unterm Kiel!
Der wollte nur ein Schnellen euro machen und hat ein paar gebraucht die die Kiste für lau auf Fordermann bringen.
Hab ich mit einen portugiesischen Schweizer schon Mal hinter mir.
Gute Entscheidung, Abbruch und Heim 😢😢😢
Also ich habe nur mein eigenes Segelboot (mit Werkzeug) aber wenn ich ein Segelboot überfuhren sollte (was ich niemals machen würde) dann würde ich definitiv keine Reparaturen am entsprechenden Segelboot machen. Ich erwarte einfach das das Boot seetüchtig ist und in einem sicheren Zustand ist, ich bewundere eure Ruhe und Geduld. Ich hätte wahrscheinlich beim Anblick des Bootes das Ganze abgesagt. Definitiv hätte ich aber kein Geld für den Eigner ausgegeben, ich hätte ihn vor die Wahl gestellt das Boot auf deine Kosten seetüchtig zu machen oder die Überführung abgebrochen.
Danke aber trotzdem für diesen sehr ausführlichen Beitrag.
Mal 'ne ganz blöde Frage: solltet ihr ein Versicherungsschaden werden?
Ich hoffe nicht
Du hast alles richtig gemacht.
🙋♂️👍👍👍
Verstehe ich nicht, ich waere keine 3 std geblieben bei dem schiff... wie habt ihr das 2 tage ausgehalten?
Garnelen, Aioli und Bier 😂
Beste Entscheidung- der Eigner gehört ins Heim! Freundliche Grüße. F. S.
Hallo wir haben heute das Boot in Kroatien in der Marina Kastela zwischen Trogir und Split gesehn. Sofort aufgefallen durch den Namen.
Neuseeland haben die mutigen Maori besiedelt, die den Ocean im Baumstamm überquert hatten. Der jüngste stand mit dem Schöpfeimer und mit jedem Trommelschlag einen Eimer weggeschüttet hat. Das geht heutzutage bei einer x Yacht nicht. Konnte man die Kielbolzen sehen oder nach dem Wasser Abpumpen die Läufer sehen? Wie war die Maschine, Ruderanlage?
Die Maschine war das positivste an der ganzen Kiste. Den Kielbolzen konnte man zum teil sehen, konnte nichts besorgniserregendes erkennen.Wasser kam zum einen vom Bug zum andern von Heck haben wir dann aber auch nicht weiter verfolgt weil wir uns entschieden hatten das ganze abzubrechen. Die Ruderanlage haben wir somit auch nicht getestet weil wir vorher die Reißleine gezogen hatten und gar nicht rausgefahren sind. 🤷🏼
Glück gehabt!!! ;))
Wenn Ihr nicht auf die Ankerkette hättet warten müssen (obwohl ja eine an Bord war), wäret Ihr vermutlich mit passendem Wind los gekommen, hättet aber auf hoher See ein Chaos erlebt ...
(Ok - bei 22:30 sagst Du es ja selber ... - da war ich wieder zu voreilig! ;) )
Ich wundere mich mittlerweile überhaupt nicht mehr, wenn Dinge passieren, die mir gerade nicht in den Kram passen. Meist stellt es sich später als 'Rettung' heraus.
Meine Standardfrage in solchen Situationen lautet inzwischen: "Da bin ich aber gespannt, wofür diese Scheiße jetzt wieder gut ist ...???" ;)
Think Twice. Make Love. Namasté.
Einen Daumen ganz weit hoch für Deinen haarsträubenden, ehrlichen und eindringlichen Bericht. Und einen Daumen ganz tief runter für diesen Eigner. Das darf doch alles nicht wahr sein. Die einzig richtige Entscheidung von Dir, mit diesem Seelenverkäufer keine einzige Meile zu segeln. Tut mir echt leid, daß Du da offenbar so viele Nerven und auch Geld lassen mußtest. Alles Gute für Dich und Deine eigene Yacht. Beste Grüße.
Seelenverkäufer! Nach diesem Begriff hab ich gesucht. Totenschiff, Geisterschiff... alles hat nicht gepasst. Seelenverkäufer, das isses. Hochversichertes Schiff, dem Untergang preisgegeben, das war wohl das Ziel des "sympathischen" Eigners
Hab dir ein Abo da gelassen. Möchte gerne mehr von dir und deiner Albin sehen. Scheinst ein Symphatischer Kerl zu sein.
Besten Dank, das freut mich 👍
Ja, Mann, du wirkst echt nett! Wäre von Anfang an genug Werkzeug da gewesen und der Eigner nicht so offensichtlich megageizig, hättet ihr ihm das Schiff größtenteils wieder repariert, inklusive Fäkalientank und Seeventil... Glücklicherweise hat er den Bogen überspannt und ihr habt das gecheckt!
Diesen Auftrag hätte ich sofort nach Ansicht und Überprüfung des Schiffs abgelehnt ! Nach diesem Bericht kann man zu dem Eindruck kommen, dass dieses Schiff auf der Überführung bewusst absaufen sollte. Alles ist möglich.
Was mich sehr interessiert. Hast Du von dem Eigener oder dem Schiff nochmal etwas gehört? Solche Wracks gehen ja oft recht schnell in die nächste und übernächste Hand.
Unter dem Strich interpretiere ich in sein Verhalten noch etwas anderes zusätzlich. Ich glaube, dass der pleite war. Das alles war mit heißer Nadel und auf Reserve gestrickt.
Top Reaktion, ohne passende Kennzeichnung wird nicht gefahren.
Danke für deine Offenheit und hoffe auch dass sich andere Crews schneller für einen Abbruch entscheiden. Beste Seglergrüße vom Bodensee
Danke und Gruß zurück
Solche Erfahrungen sind wichtig und nützlich, Hauptsache man lernt daraus und macht das nicht zweimal. Als Konsequenz würde ich in deinem nächsten Überführungsvertrag ganz eindeutige Klauseln hineinschreiben (dazu brauchst Du noch nicht einmal einen Anwalt), in denen steht dass Du zunächst einen Komplettcheck des Schiffes machst. Und falls dieser Check Mängel aufdeckt, dass Du dann anbieten kannst, diese Mängel in Ruhe kostenpflichtig zu beseitigen und eben die Überführung bis dahin zu verschieben.
Versteht sich von selbst, dass andernfalls die (hoffentlich erfolgte) Anzahlung für die Kosten deiner/euer sofortigen Abreise genutzt wird.
Vollkommen richtige Entscheidung. Sicherheit geht vor. Die Schäden an Reling und Bugkorb, könnten beim Festmachen an einer Kaimauer bei Schwell entstanden sein. Sieht ja fast so aus als ob das Schiff an den Klampen aufgehängt wurde. Wie sahen denn die Kielbolzen aus ? Wenn da was undicht und vergammelt ist, dann auf keinen Fall auslaufen..
Das sah soweit ganz ok aus. Der Kiel ist auch mit einem Doppel T Träger mit dem Mast verbolzt gewesen.
Da muss man sich ja echt total verarscht vorgekommen sein
Ja . Aber auch aus solchen Erfahrungen lernt man
Wenn er dabei absauffen will, soll er das mal besser alleine tun. Wie kann so einer ein Segelboot kaufen / besitzen / führen dürfen? Unglaubliche Story, alles richtig gemacht. Ganz ehrlich? Beim Bugkorb und spätestens bei „kein Werkzeug“ wär ich raus gewesen, Ende, das war’s. Das alleine sagt schon aus, das hier nie irgendwas wirklich gemacht wurde. Sowas ist ein no go, no way, no question. Alles was du danach erlebt hast, hat den fahlen Vorgeschmack ja dann auch nur noch bestätigt. Iss Kacke, muss du durch, hast du gut gemacht!
Hallo, vollkommen richtig gehandelt, bewundere euch um eure Geduld! Hab mal ein Abo da gelassen!👍
Danke 👍🏼
Ich glaube, daß ein Schiff inspeziert werden sollte, bevor die Klamotten an Bord kommen. Insofern bewundere ich deine Geduld. Die Mängel sind ja vielfältig und offensichtlich. Daher Abbruch nach ca. 3 h.
Ich würde meinen Seesack packen und verschwinden .wenn ich die Reling sehe das laufende und stehende Gut sehe schnell die die Bilge anschaue .....sofort Tschüss denn du weißt nicht was alles noch kommt. Eben Kielschrauben Ventile Ruderanlage usw das sollte ein neuer Eigner kontrollieren bevor erauf einen längeren Törn geht.
War der Eigner ein Neu Deutscher, mit persönlicher Einladung von Fr Dr Merkel ?
Nee nicht ganz. Der Eigner war Deutscher, gehörte aber der selben Berufsgruppe an wie Frau Merkel 😉
@@Van_Haas_Sailing 🤣🤷🏿♂️😂🤷🏿♀️🤔🤷🏿♂️😂😂😂😂😂
Dein Beitrag zeigt, was es bedeutet ein guter Schiffsführer zu sein. Verantwortung muss übernommen werden. Wasser hat keine Balken.
Vielen Dank für das Lob!
Viel wurde geschrieben, hab einige Daumen rauf vergeben.
Tscha - beim Segeln lernt man immer weiter. Du hast nun den Abbruch gelernt.
Ich kann nachvollziehen, dass ihr das eigentlich machen wolltet und euch schwer getan habt - Entscheidungen sind häufig schwer.
Kann mich daran erinnern, als ich das erste Mal jemand von Bord schicken musste - war das ein Kloß im Hals. Aber im Nachhinein musste die Entscheidung so sein.
Falls es ein nächstes Mal gibt, wird es Dir sicherlich leichter fallen so eine Entscheidung noch mal zu treffen - dann aber ohne (falsche) Gewissensbisse.
Moin. Seid mit der Crew froh, dass ihr erst gar nicht los gefahren seit. So viele Dinge die einen den Hut abheben lässt. Mal eine Frage. Mut diesem Yala Bootsnamen. Unter welcher National fährt das Boot des neuen Eigners?
Ich selbst sollte im April 2023 eine gut 20 Jahre alte HR Überführen. Diese wurde nach einigen für mich sicherheitsrelevanten Fragen vom Eigner direkt wieder abgesagt. Auch da denke ich, war wohl auch gut so. Sicherheit steht immer vor allem. Gruss Totti
Moin, besser spät als nie Antworten. Das Schiff und der Eigner laufen unter deutscher Flagge! Anscheinend mache viele solche Erfahrung lg
Nach dem Video muss ich sagen, dass ich diese Tour auch nicht gemacht hätte. Eine Frage habe ich aber noch: Kanntest du den Eigner vorher ? Oder wie kam es zu der Überführung ?
Den Eigner habe ich erst bei der Crew-Besprechung kennengelernt. Die Überführung lief über einen Segellehrer und war als Überführung / SKS Törn geplant. Dieser hat den Eigner aber auch über dritte kennengelernt hat. Zum Glück war der Segellehrer und hat sich schützend vor die Crew gestellt 💪🏼. Ach, ich weiss auch nicht wie man genau Bilge ausspricht 😂
Van Haas Hmmm komische Geschichte...aber hinterher ist man immer schlauer als vorher.
Ja ist alles doof gelaufen, hat aber auch keiner mit gerechnet. Ist aber auch eine Erfahrung, für alle 😉
@@Van_Haas_Sailing "Bilch" ist die englische Aussprache von Bilge. Im Deutschen spricht man wie es geschrieben wird...:)
O-Gott!! Sowas ist kaum zu glauben, aber es passt. Solch ein Eigner sollten man meiden. Genau richtig entschieden.Als Eigner und möglicherweise auch Schiffsführer habe ich eine Verantwortung für die Crew. Aber der Typ hat weder Verantwortungsbewustsein noch den finanziellen Hintergrund sich ein solches Boot leisten zu können. Und schon gar nicht das Wissen. Ich wäre wohl sofort wieder abgereist bei so einem Seelenverkäufer!
whoow, soviel Geduld! Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum Du nicht schon am ersten/zweiten Tag die Reissleine gezogen hast. Aber besser spät als gar nicht!
Das war gerade zu der Coronazeit als man wieder fliegen durfte. Man kam also auch nicht so schnell weg aus Valencia. Und irgendwie hätte ich ja auch bock gehabt das zu machen.
Diese Größe Aufwand hat die eigner bezahlt ?
Sei froh, dass aus der Überführung nix geworden ist, ihr hättet absaufen können. Weil: Wen es ein Problem so wie Du es schilderst am Kiel gibt, wird das keine "Osmose", wie es der Eigner meint, oder keine "Ermüdungserscheinungen" ( das ist eine X! Die hat einen einlaminierten Stahlrahmen, da wird der Kiel von selbst nicht locker, so wild Du auch auf der Regatta-Bahn damit fährst!) sein, sondern es wäre denkbar, dass die Yacht eine gröbere Grundberührung hatte und deswegen die Kielbolzen locker wurden. Nur ein paar Lagen Gfk drüber zu pappen bringt da nix, das Schiff muss aus dem Wasser und von Grund auf saniert werden. Das würde ua auch die Spannungsrisse zT am Boot erklären (Weiß-Bruch an den Schotten?). Es hat bei Bavaria 42Match und First 40.7 schon Kielabrisse infolge von Grundberührungen gegeben, in Kroatien starb dabei zB ein ungarischer Segler (in der Heck-Kabine ertrunken, als sich das Schiff nach dem Kielabriss auf die Seite legte). So wie Du den Eigner beschreibst, wundert es mich nicht, wenn er Dir die Grundberührung verschwiegen tatsächlich verschwiegen hätte.
Schade um die X41, es wäre ein robustes und tolles Boot, armes Schifferl... LG Oliver
PS.: Die Aktion mit der Bordkassa ist übrigens auch unter jeder Kritik ...
Bei Regattayachten sind Grundberührungen nicht selten. Aus genau diesem Grund ist auch die von Dir erwähnte First 40.7 durch einen plötzlichen Kielabriss auf offener See gesunken. Die Crew wurde nie gefunden. Bei derartigen Schäden muß dringend eine fachmännische Inspektion und Reparatur mit genauer Dokumentation und Begutachtung durchgeführt werden.
Da kommen mir Erinnerungen hoch. Ich habe im Oktober 2008 einen Überführungstörn von Olbia (Sardinien) nach Elba (Italien) gebucht. Ich dachte an einen Einhand-Ferientörn als Saisonabschluss. Als ich am Vortag der Übernahme der Yacht mit dem Flugzeug (Zürich-Stuttgart-Olbia) ankam, ging ich, wie verabredet, zum Hafen. Da lagen zwei identische Boote des Vercharterers. Vom einem sah ich einen Mann - vermutlich der Vor-Skipper - wie von der Tarantel gestochen mit seinem Gepäck fluchtartig das Boot verlassen. Auf Zurufe reagierte er nicht. Beim zweiten Boot meldete sich der Vor-Skipper nach mehrmaligem Klopfen und Rufen völlig fassungslos und entgeistert. Er erklärte mir, «dass gerade die Polizei da war und das Boot "in Ketten gelegt und plombiert" habe." Er wusste nicht warum und ich noch weniger. Nach einer kurzen Diskussion erklärte sich dieser Skipper bereit, mit mir auf die erste Yacht zu gehen, um sie zu inspizieren. Und dann kam der grosse Schreck: In den Kajüten lagen gebrauchte Wäschestücke und Frottétücher, in der Pantry lagen ungewaschenes Geschirr und Pfannen und überall standen halbvolle Gläser und Flaschen mit Bier und Hochprozentigem. Es machte den Eindruck, als sei auf dieser Yacht gar nicht gesegelt, sondern nur Party gemacht worden. Zur Krönung stellten wir dann noch fest, dass in die Ölfilter Wasser und in die Wassertanks Diesel eingefüllt worden war. Für mich hiess das: Hände weg, und: ausser Spesen nichts gewesen! Eigentlich sollte ich auf einer dieser Yachten übernachten können. Aber ich schlug das aus und nahm mir ein Hotel für die Nacht. Am nächsten Tag nahm ich die Fähre von Olbia nach Piombino und erlebte sechseinhalb Stunden (statt eine Woche) Mittelmeer-Herbstferien bei wunderschönem Wetter und sommerlichen Temperaturen. Von Piombino aus trat ich die Heimreise mit der Eisenbahn in die Schweiz zurück an. Ich habe versucht, die Charterfirma für die Rückzahlung wenigstens eines Teils meiner Auslagen (bescheidene 330 Euro) zu verpflichten. Die Antwort war: Die Überführungstörns fallen nicht in ihre Kompetenz. Die seien an eine andere Firma vergeben worden. Und von dort habe ich natürlich nie eine Stellungnahme oder Antwort bekommen. Fazit: Aus Schaden wird man klug, oder zumindest klüger.
Ach scheisse. Das ja mindestens genau so schlimm. Aber du wusstest am ersten Tag was Sache ist. Wir kamen selbst wenn wir wollten nicht so schnell zurück, weil der Flugverkehr wegen Corinna so eingeschränkt war . Lg
Respekt für Eure Geduld. Ich hätte diesen Überführungstörn auch nicht gemacht. Arabische Kennzeichnung. Das sagt eine Menge. Ich meine es nicht rassistisch, aber in diesen Kulturkreisen zählen Menschenleben nichts.
Wurde die Yacht über nen Broker angeboten und wenn ja welcher? Super spannendes Video, danke für deinen Bericht.
Ja, welcher das war weiss ich nicht mehr.
Ahoi Kristof, alles richtig gemacht! Man konnte zweifelsfrei sehen dass der Eimer alles andere als seetüchtig ist. Hätte das Ganze wahrscheinlich schon früher abgebrochen.
Der VK sollte sich über euer Gutachten, die Instandsetzungsarbeiten und sein neues Werkzeug freuen......und letztendlich ist deine Albin ein ausgezeichnet seetüchtiger Klassiker. (M. Rutherford, NW-Passage!)
Ja die Vega hat schon einiges gerissen 😀
Hallo, ich persönlich hätte auch so gehandelt.
Lg Markus⛵🌞
Mein Tipp, verliere keine Lebenszeit damit. Alles kommerzielle wie Charter, Fremde Gäste an Bord, all daß lehrt Dich: lass es lieber - segele und genieße mit Freunden, Familie oder Allein liebe Grüße Ralf
ich hätte es genau so wie du gemacht !
Du bist sehr gutmütig. Ich persönlich hätte mir der Schiff angesehen und hätte mich spätestens dann gleich wieder verabschiedet.
für mich klingt das eher nach versuchten versicherrungsbetrug hoffnung das dass schiff unterwegs untergeht oderso xD
Ich glaube, dass in dem Video gesagt wurde, dass der Eigner mitfährt. Das wäre dann schon entweder sehr mutig, oder eine Verzweiflungstat :-)
Wieviel Crew ist an Bord? - 18 Segel! 😅
Ich schätze mal irgendeine Bezahlung für die Aktion gabs dann auch nich?
Ich wäre schon viel früher wieder abgereist. Gerade auf dem Segelboot muss man sich voll und ganz auf die Mitsegler und das Schiff verlassen können. Es ist wie beim Reffen, wenn man das etste mal dran denkt, muss man handeln.
hast alles richtig gemacht!
Lasst die Finger davon 😎
die Entscheidung war korrekt, Zustimmung in jedem Punkt. Ein Boot ohne Werkzeug.: Ganz schlecht SeeMannschaft - und schon Grund genug hellhörig zu werden. Der Zustand der Bilge und nachlaufendes Seewasser ohne das Problem zu kennen sind lebensgefährlich.
Schlimmer finde ich dass solche Leute sich einfach neue Leute suchen und auf biegen und brechen dann doch versuchen das Boot zu überführen - Und wenn sie dann heile ankommen auch noch den Makker raushängen lassen - nach dem Motto geht doch. Eigentlich gehört so ein Boot an die Kette.
Schönes Video von dir, ich bewundere deine Geduld und Ruhe… Grüße
Für mich einzig richtige Entscheidung. Fühl ich mich nicht sicher, bzw. würde das Boot für mich als nicht seetüchtig erachten, bliebe ich da schlicht und ergreifend runter. Zumal zu diesem Schluss ja wie du sagst auch einige der anderen gekommen sind. Und wenn es dann mit dem Skipper auch noch zwischenmenschlich nicht einigermaßen matched, macht das, gerade über einen längeren Zeitraum, dann auf so engem Raum zusammen zu sein auch gar keinen Sinn imho.
Respekt für Eure Geduld und Euren Einsatz. Habe auch mal eine sehr alte Yacht von den Kanaren nach Gibraltar (eigentlich war Sardinien das Endziel) überführt. Da war auch einiges in keinem besonderen Zustand, jedoch die wichtigsten Dinge nach 2 Tagen "Arbeit" brauchbar. Das größte Problem war am Ende der 74 jährige Eigner, der nach 2Tagen nachts unter Orientierungsstörungen litt und somit nachts nicht brauchbar war. Nach 7 Tagen und durchschnittlich 18-20 Stunden am Ruder, defektem Autopilot und auseinandergeflogener Windsteueranlage, habe ich dann in Gibraltar die Reißleine gezogen und die Überführung beendet.
Heute würde ich am ersten Tag bei solchen Problemen sofort nach Hause und gar nicht erst mehr irgend einen Versuch starten. Schade, dass Ihr Euch noch solche Mühe gegeben habt. Das ehrt Euch !
Ja man lernt aus seinen Erfahrung. Ich werde das so auch nicht mehr machen
Schwierig zu sagen .... du bist der Käufer , unabhängig vom Verkäufer musst du selber in der Lage sein um schätzen zu können.
Wenn ich ein boot kaufe interessiert mich der Besitzer nicht ich überprüfe was ich kaufe un falls nicht i‘O ist ... einfach verhandeln. 👍
Krasse Geschichte! Genau richtig entschieden! Wenn es um deine oder die Sicherheit Dritter geht macht man keine Kompromisse. Und für Klicks schon mal gar nicht. Alles richtig gemacht, Handbreit
Ich mache den Job seit 40 Jahren und nur was ich hier im Video gesehen und Gehört habe, hätte ich genauso die Überführung abgebrochen.
Ich teile mal einen Gedanken wärend des Guckens... Bin gerade bei 09:48 und frage mich: Wenn die X-41 in so einem desaströsen Zustand ist - warum beginnt man dann überhaupt eine Überführung (Videotitel "...Überführung abgebrochen :("). So ein Boot nimmt man doch gar nicht erst an.
.... mal weitergucken.... :)
Das Schiff stand in Valencia und sollte von den Technikern vor Ort für die Überführung fertig gemacht worden sein. Hätte ich das vorher gewusst wäre ich sicher nicht geflogen. Die Überführung hat damit, mit der Ankunft in Valencia angefangen 😉.
Schwimmt das kranke Teil noch ? Oder ist es inzwischen ein Versicherungsschätzken ???
Mit EU166. in's Chartergeschäft: Mann, stinkt das ! Nix auf der Naht, aber mit den großen Jungs
Pinkeln gehen wollen.
Danke für den lustigen Bericht, Heidger
Gute Entscheidung! Lieber den Abbruch der Reise vor dem Start in Valencia als den Stress unterwegs mit dem Eigner. Schade nur um die Arbeit und die Ausgaben für ein fremdes Schiff.