Ich habe seit über 40 Jahren Pferde und reite seit meinem 12 Lebensjahr. Mein Opa hat mal zu mir gesagt- Man kann viel aus einem Pferd rausprügeln, aber noch mehr raus streicheln. Ich bin Westernreiter und habe viele meiner Pferde selbst ausgebildet und eins weiß ich- GEGENSEITIGKEIT im Vertrauen ist die Basis für alles. Ich kann mein Pferd mit sämtlichen Zäumungen reiten. Mit sehr scharfen Gebiss und Gebisslos - ganz egal, mein Pferd läßt sich immer kontrollieren und stoppen. Weil ich ihm vertraue und er mir. Ich habe bisher aber auch noch nie auf einem Pferd Angst gehabt. Und ich habe viele Pferde angeritten und ausgebildet. Es ist wichtig das man dem Pferd vertrauen schenkt, als Vorleistung. Denn nur so wird es sich entspannen und auch dir vertrauen.
Das stimmt absolut. Mir ist ein Pferd in Marokko durchgagangen, ich konnte ihn einfach nicht halten und das in einer fremden Umgebung. GOTT sei Dank ist er doch mal stehen geblieben. Seid bloss vorsichtig mit fremden Pferden.
Wenn das Pferd deiner Bekannten gelernt hat, dass es völlig egal ist was es tut, es hat immer Druck über den Kopf/Maul wir es sich im falschen Moment dafür entscheiden die Führung zu übernehmen und nach seinem Sinne handeln. Was ich damit sagen möchte ist, dass hier ganz klar im Vorfeld bei der Ausbildung was völlig verkehrt gelaufen ist. Es wurde nie im richtigen Moment nachgegeben und das Pferd hat nicht gelernt, dass es bei dem gewünschten Verhalten keinen Stress durch den Reiter zu erwarten hat. Ich habe auch noch nie gehört, dass ein Vielseitigkeitspferd mit Kandare geritten wird. Eine Kandare ist ein Gebiss, dass ohne Anlehnung zu reiten ist. Es ist auch ein Gebiss für die einhändige Zügelführung, somit für das Springen nicht geeignet. Dieses Beispiel sehe ich daher als kritisch. Ein Pferd kann man niemals kontrollieren (auch nicht über natürliche Körpersprache/Natural Horsemanship/Pferdeflüsterei oder was auch immer), aber man kann es mit der richtigen Ausbildung sicher machen! Die meisten Reiter kennen sich nur leider nicht ausreichend aus, können schlecht reiten und holen sich auch keinen Profi an die Seite, weil es ihnen zu teuer ist. Man kann sich auch entscheiden einen Helm und eine Reitweste anzuziehen, wenn man davon ausgeht, dass man bei diesem Pferd ggf. im Dreck landet, da sein Ausbildungsstand nunmal dieser ist. Man kann sich auch entscheiden, das Pferd abzulongieren, in einer Halle laufen zu lassen, am Futter was zu ändern, usw.. Und natürlich sollten man auch immer nach den aktuellen Gegebenheiten entscheiden, welche Arbeit mit dem Pferd heute die Richtige ist, um Unfälle zu vermeiden. Also letztendlich gibt es immer eine glasklare Erklärung warum, was etwas im Umgang mit dem Pferd so passiert, wie es passiert. Und diese Tatsache sollte uns allen eigentlich das Gefühl von Sicherheit geben. Dafür muss man allerdings auch ehrlich zu sich selbst sein.
Ich glaube das bei Iljas Bekannten in der Pferdeausbildung nichts schief gelaufen ist.Er wollte eigentlich nur verdeutlichen das es egal ist was für eine Zäumung du verwendest .Ein durchgehendes Pferd hält nichts.Ich habe meine Stute 2 1/2 jährig quasi als Wildpferd gekauft und selbst ausgebildet und angeritten.Vertrauen und Bindung zum Reiter sind schon eine sehr gute Basis.Wir haben schon einige knifflige Situationen gemeistert ohne das es eskalierte.Sie war zwar etwas aufgeregt aber jederzeit kontrollierbar
@@sunny-jr8oeDoch. Wenn man am Zügel zieht und das Pferd hält nicht an, ist was schief gelaufen... Dann hat es gelernt, dass es egal ist was es macht, der Reiter zieht immer am Zügel und es hat einfach immer den Zwang im Maul.
@@carolinereichl7039 du hast Recht Dauerzug im Maul lässt die Pferde abstumpfen.So sollte es auch nicht sein.Das ist ein Defizit in der Ausbildung. Wenn Pferde so in Panik verfallen das sie um ihr Leben rennen steht der Adrenalinpegel so weit oben das sie nichts mehr mitbekommen und reagieren auf nichts mehr
@@carolinereichl7039 Ein Pferd kann zehn Jahre lang perfekt auf deine Signale reagieren, aber wenn es äußerlich oder innerlich den einen Auslöser gibt, hält man ein Pferd nur noch durch eine wirklich vertrauensvolle Beziehung - weil das Pferd immer den Mensch fragen wird. Liebe Grüße Ilja
@@IljavandeKasteele Das Vertrauen in meine Führungsqualitäten wird immer neu in Frage gestellt. Um hier meinem Pferd gegenüber kompetent genug zu wirken, muss ich genug Ahnung von dem haben, was ich da tue, die Situation immer gut bewerten können und mein Pferd einfach auch gut genug kennen. Und trotzdem gibt es keine Kontrolle. Man kann nur mit besten Wissen und Gewissen handeln. Und das muss man sich aneignen und dafür muss man auch investieren, wozu leider die wenigsten bereit sind. Ein Pferd kann nur durch eine gute Ausbildung durch den Profi sicher werden, vorallem wenn ich es reiten will. Und um es sicher reiten "und bedienen" zu können, muss ich es erst mal richtig lernen. Wenn ich mit dem Pferd vom Boden aus kommunizieren will, muss ich ja auch erstmal lernen, die Pferdesprache zu verstehen und lernen wie ich diese Sprache mit dem Pferd sprechen kann. Genauso ist es dann mit dem Reiten, der Kommunikation auf dem Pferd. Und ich verstehe es immer noch nicht, wie man auf die Idee kommt ein Vielseitigkeitspferd mit einer Kandare zu reiten...das lässt vermuten, dass der Reiter versucht hat seine Defizite mit einem stark wirkenden Hilfsmittel zu kompensieren. Sowas kann nie eine dauerhafte Lösung sein und das Pferd wird immer schlechter, irgendwann unbrauchbar für das Reiten und im schlimmsten Fall schwer Krank.
Mein Reitlehrer hat mir geraten: Wenn das Pferd losrennt, gib ihm für einen Moment die Zügel, also lass locker...ist natürlich schwierig und man erschreckt ja auch. Aber ich stimme absolut damit überein, dass scharfe Zäumungen absolut nichts bringen.
![[Live] : ONE FIGHT NIGHT 24 “จาร์เร็ด vs กุสตาโว”](http://i.ytimg.com/vi/ENNA-fsT67c/mqdefault.jpg)
"Du vertraust deinen Fähigkeiten nicht" Wahnsinn, das ist genau auf den Punkt gebracht. Sehr, SEHR gut erklärt!
Das hat mir tatsächlich total geholfen, weil genau das ist mein Problem. Das ausgesprochen zu hören, tut gut. So kann ich daran arbeiten :)
@@lisaraygan7072 Vielen Dank, und sehr gerne 🙂
Ich habe seit über 40 Jahren Pferde und reite seit meinem 12 Lebensjahr. Mein Opa hat mal zu mir gesagt- Man kann viel aus einem Pferd rausprügeln, aber noch mehr raus streicheln.
Ich bin Westernreiter und habe viele meiner Pferde selbst ausgebildet und eins weiß ich- GEGENSEITIGKEIT im Vertrauen ist die Basis für alles.
Ich kann mein Pferd mit sämtlichen Zäumungen reiten. Mit sehr scharfen Gebiss und Gebisslos - ganz egal, mein Pferd läßt sich immer kontrollieren und stoppen. Weil ich ihm vertraue und er mir.
Ich habe bisher aber auch noch nie auf einem Pferd Angst gehabt. Und ich habe viele Pferde angeritten und ausgebildet.
Es ist wichtig das man dem Pferd vertrauen schenkt, als Vorleistung. Denn nur so wird es sich entspannen und auch dir vertrauen.
Vielen Dank für deinen Kommentar. Sehe ich wie du 🙂
Das stimmt absolut. Mir ist ein Pferd in Marokko durchgagangen, ich konnte ihn einfach nicht halten und das in einer fremden Umgebung. GOTT sei Dank ist er doch mal stehen geblieben. Seid bloss vorsichtig mit fremden Pferden.
Wenn das Pferd deiner Bekannten gelernt hat, dass es völlig egal ist was es tut, es hat immer Druck über den Kopf/Maul wir es sich im falschen Moment dafür entscheiden die Führung zu übernehmen und nach seinem Sinne handeln. Was ich damit sagen möchte ist, dass hier ganz klar im Vorfeld bei der Ausbildung was völlig verkehrt gelaufen ist. Es wurde nie im richtigen Moment nachgegeben und das Pferd hat nicht gelernt, dass es bei dem gewünschten Verhalten keinen Stress durch den Reiter zu erwarten hat. Ich habe auch noch nie gehört, dass ein Vielseitigkeitspferd mit Kandare geritten wird. Eine Kandare ist ein Gebiss, dass ohne Anlehnung zu reiten ist. Es ist auch ein Gebiss für die einhändige Zügelführung, somit für das Springen nicht geeignet. Dieses Beispiel sehe ich daher als kritisch.
Ein Pferd kann man niemals kontrollieren (auch nicht über natürliche Körpersprache/Natural Horsemanship/Pferdeflüsterei oder was auch immer), aber man kann es mit der richtigen Ausbildung sicher machen! Die meisten Reiter kennen sich nur leider nicht ausreichend aus, können schlecht reiten und holen sich auch keinen Profi an die Seite, weil es ihnen zu teuer ist.
Man kann sich auch entscheiden einen Helm und eine Reitweste anzuziehen, wenn man davon ausgeht, dass man bei diesem Pferd ggf. im Dreck landet, da sein Ausbildungsstand nunmal dieser ist. Man kann sich auch entscheiden, das Pferd abzulongieren, in einer Halle laufen zu lassen, am Futter was zu ändern, usw.. Und natürlich sollten man auch immer nach den aktuellen Gegebenheiten entscheiden, welche Arbeit mit dem Pferd heute die Richtige ist, um Unfälle zu vermeiden.
Also letztendlich gibt es immer eine glasklare Erklärung warum, was etwas im Umgang mit dem Pferd so passiert, wie es passiert. Und diese Tatsache sollte uns allen eigentlich das Gefühl von Sicherheit geben. Dafür muss man allerdings auch ehrlich zu sich selbst sein.
Ich glaube das bei Iljas Bekannten in der Pferdeausbildung nichts schief gelaufen ist.Er wollte eigentlich nur verdeutlichen das es egal ist was für eine Zäumung du verwendest .Ein durchgehendes Pferd hält nichts.Ich habe meine Stute 2 1/2 jährig quasi als Wildpferd gekauft und selbst ausgebildet und angeritten.Vertrauen und Bindung zum Reiter sind schon eine sehr gute Basis.Wir haben schon einige knifflige Situationen gemeistert ohne das es eskalierte.Sie war zwar etwas aufgeregt aber jederzeit kontrollierbar
@@sunny-jr8oeDoch. Wenn man am Zügel zieht und das Pferd hält nicht an, ist was schief gelaufen...
Dann hat es gelernt, dass es egal ist was es macht, der Reiter zieht immer am Zügel und es hat einfach immer den Zwang im Maul.
@@carolinereichl7039 du hast Recht Dauerzug im Maul lässt die Pferde abstumpfen.So sollte es auch nicht sein.Das ist ein Defizit in der Ausbildung.
Wenn Pferde so in Panik verfallen das sie um ihr Leben rennen steht der Adrenalinpegel so weit oben das sie nichts mehr mitbekommen und reagieren auf nichts mehr
@@carolinereichl7039 Ein Pferd kann zehn Jahre lang perfekt auf deine Signale reagieren, aber wenn es äußerlich oder innerlich den einen Auslöser gibt, hält man ein Pferd nur noch durch eine wirklich vertrauensvolle Beziehung - weil das Pferd immer den Mensch fragen wird. Liebe Grüße Ilja
@@IljavandeKasteele Das Vertrauen in meine Führungsqualitäten wird immer neu in Frage gestellt. Um hier meinem Pferd gegenüber kompetent genug zu wirken, muss ich genug Ahnung von dem haben, was ich da tue, die Situation immer gut bewerten können und mein Pferd einfach auch gut genug kennen.
Und trotzdem gibt es keine Kontrolle. Man kann nur mit besten Wissen und Gewissen handeln. Und das muss man sich aneignen und dafür muss man auch investieren, wozu leider die wenigsten bereit sind.
Ein Pferd kann nur durch eine gute Ausbildung durch den Profi sicher werden, vorallem wenn ich es reiten will. Und um es sicher reiten "und bedienen" zu können, muss ich es erst mal richtig lernen.
Wenn ich mit dem Pferd vom Boden aus kommunizieren will, muss ich ja auch erstmal lernen, die Pferdesprache zu verstehen und lernen wie ich diese Sprache mit dem Pferd sprechen kann. Genauso ist es dann mit dem Reiten, der Kommunikation auf dem Pferd.
Und ich verstehe es immer noch nicht, wie man auf die Idee kommt ein Vielseitigkeitspferd mit einer Kandare zu reiten...das lässt vermuten, dass der Reiter versucht hat seine Defizite mit einem stark wirkenden Hilfsmittel zu kompensieren. Sowas kann nie eine dauerhafte Lösung sein und das Pferd wird immer schlechter, irgendwann unbrauchbar für das Reiten und im schlimmsten Fall schwer Krank.
Danke für die Inspiration! Das stimmt, Pferde werden oft unterschätzt in ihrer Stärke.
Mein Reitlehrer hat mir geraten: Wenn das Pferd losrennt, gib ihm für einen Moment die Zügel, also lass locker...ist natürlich schwierig und man erschreckt ja auch. Aber ich stimme absolut damit überein, dass scharfe Zäumungen absolut nichts bringen.