Hans Pischner (harpsichord) François Couperin, Jean-Philippe Rameau, Werke für Cembalo

แชร์
ฝัง
  • เผยแพร่เมื่อ 18 ธ.ค. 2024

ความคิดเห็น • 19

  • @HarpsichordVinylGallery
    @HarpsichordVinylGallery  ปีที่แล้ว +3

    *_Hans Pischner wrote for this recording in the German language 1/2_*
    Im 17. Jahrhundert gewann die Instrumentalmusik in Frank-
    reich ein unabhängiges Dasein. Sie hatte ihren Platz im
    öffentlichen Leben, sowohl am Hof als auch im Privatleben.
    Während in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
    die Herrschaft der französischen Lautenschule nach ganz
    Europa ausstrahlt, waren es in der zweiten Hälfte die
    großen frarizösischen Clavecinisten, an ihrer Spitze
    COUPERIN, in dessen Werk sich der Geist der Klassik
    ebenso widerspiegelte wie der des “Envers de Grand
    siede".
    Die französische Klassik hatte sich im Kampf gegen zwei
    verschiedene Richtungen durchzusetzen, einerseits gegen
    die manirierte Literatur der Salons der höheren Gesellschaft,
    die sogenannten ,precieuses', aus denen die Geisteshaltung
    des in seiner Opposition bereits kraftlosen, dem
    Absolutismus jedoch noch Widerstand leistenden Feudaladels
    sprach; andererseits gegen den Realismus des Bürgertums,
    der ein Spiegelbild des täglichen Lebens war und den
    u. a. SCARRON und FURETIERE, CALLOT, aber auch der
    große COUPERIN in einem Teil seiner Werke repräsentierten.
    Diese Klassik war herausgewachsen aus der Überwindung
    der Fronde und des Bürgerkriegs. Sie hatte auch ihre
    “Kehrseite", “I'envers du Grand siede". SCARRON, die
    Lbertins, das wilde Volk der Lautenspieler, sind Zeitgenossen
    der französischen Klassiker. Neben den Repräsentanten
    der französischen Klassik, deren kühle künstlerische
    Vollendung spätere Jahrhunderte zu bewundem nicht aufgehört
    haben, existiert drohend weiter die Welt CALLOTs in
    dem unruhigen Paris.”La cour et la ville", sie bedingen
    eines das andere.
    Die Plajade der glänzenden Clavecinisten in Frankreich
    am Ende des 17. und zu Anfang des 18. Jahrhunderts
    weist viele berühmte Namen auf, wie beispielsweise
    François Couperin, Jean-Philippe Rameau, Louis Daquin,
    François Dandrieu. Die hervorragendsten von ihnen waren
    François Couperin und Jean Philippe Rameau. Ihr Schaffen
    und ihr Beitrag zur Interpretationskunst wurden besonders
    dadurch bedeutsam, daß sie in charakteristischer Weise
    die wichtigsten Merkmale der französischen Clavecinmusik
    herausbildeten.
    Sie entwickelten beispielsweise das Ornamentieren der
    melodischen Linie zu einer besonderen Kunst Die Melismatik
    ist reich und vielfältig und stilistisch dem malerischen
    und plastischen Omament des Rokoko verwandt. Gleich
    dem sich um einen Baumstamm windenden Efeu das.
    Gerippe der Melodie umrankend, verleihen die Melismen
    ihr eine gewisse Geziertheit, Kapriziosität und Leichtigkeit.
    Diese insbesondere von den französischen Clavecinisten
    gepflegte virtuose Kunst der Melodieverzierung wirkte auf
    die Melodiebildung der nachfolgenden Zeit so weiter, daß
    sich die Spuren des ornamentalen Stils dieser Meister bis zu
    den Komponisten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
    leicht nachweisen lassen. Die Melodik der Clavecinisten
    des 18. Jahrhunderts ist äußerdem auch deshalb historisch
    bedeutsam, weil sie im Vergleich zur Melodik der Vor- .
    gänger eine größere Weite des Atems erreicht. Hier kristallisierte
    sich eine deutliche Periodizität heraus, die die Gesetzmäßigkeiten
    der melodischen Entwicklung bei den frühen
    Klassikern vorbereitete.
    François Couperin (1668-1733), von seinen Zeitgenossen '
    "der Große" genannt, war der bedeutendste Vertreter des
    Musikergeschlechts der Couperins. Schon als Jüngling
    erhielt er nach dem Tode seines Vaters die OrganistensteIle
    an der Kirche St. Gervais in Paris (das Amt des Organisten
    war damals erblich und 'ging in den Musikerfamilien
    von einer Generation auf die andere über). Später wurde
    er Hoforganist, eine Stellung, die er fast bis zu seinem Tode
    innehatte.
    "Louis Couperin war als Dorfkind entscheidend musikalisch
    beeinflußt durch die herumziehenden Menetriers,
    die Fahrenden, denen er ihre schönsten Bransles
    und Couranten ablauschte, und lebte später in Paris
    im Kreise der GAULTIER, Ninon de LENCLOs und
    BLANCROCHER, Seine kraftvoll bezaubemde Musik
    hat allen Reiz des Volksmäßigen und die Verführung der
    ,Galanten' des LOUIS XIII. Wir dürfen uns nicht wundem,
    wenn wir in François Couperin, dem literarisch witzigen
    Hofkomponisten von feinster Schulung des
    Taktes und Geschmacks, auch das “Envers du Grand
    siecle" wiederfinden - neben den Einflüssen der Preziösen,
    der klassischen Poeten und Maler, auch die
    dunklen, kräftigen und oft bizarren Klänge einer volksgewachsenen
    Musik". (Eta Harich-Schneider)
    Die bedeutendsten Werke des umfangreiChen Schaffens
    Couperins sind vier Sammlungen von Qavecinstücken,
    die von ihm in den Jahren 1713, 1716, 1722 und 1730 herausgegeben
    wurden. Sie enthalten über 200 Werke. Die ersten
    "Ordres" in diesen Sammlungen tragen noch den Charakter
    der herkömmlichen Tanz-Suite. In den späteren
    Ordres trifft man jedoch Tanznamen nur noch selten an:
    obwohl der Tanzcharakter verschiedentlich noch in der
    Verhüllung erkennbar ist Das tänzerische Element in Ver-.
    bindung mit der Tendenz zum musikalischen Schildem
    und Illustrieren erinnert an das Bühnenballett dieser Zeit,
    in dem ebenfalls viele Einzelnummem aneinander gereiht
    wurden. Noch klarer wird der Zusammenhang mit dem
    Theater durch die in manche Ordres eingebauten Sonderszenen,
    eine Art Suite in der Suite

  • @_PROCLUS
    @_PROCLUS ปีที่แล้ว +4

    Such a wonderful and a very rare upload ... Wonderful playing ... Thanks a lot for your effort, great job ... 💝💝💝 TY

  • @Luisalfonso-r5i
    @Luisalfonso-r5i ปีที่แล้ว +1

    Woderful Sound. From 1580. Thanks so Much
    .Greetings.🎉

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  ปีที่แล้ว

      I'm afraid the instrument displayed on the cover is not used for this recording and is not even in playable condition. It most probably will be a Neupert as Marcus Harmes suggested.

  • @marcusharmes1214
    @marcusharmes1214 ปีที่แล้ว +5

    a great harpsichordist. Also a minister in the East German government!

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  ปีที่แล้ว +1

      I guess circumstances were not very ideal in the DDR for getting good instruments and making high quality recordings in those days. Pischner definitely belongs in the HVG, I agree.

    • @marcusharmes1214
      @marcusharmes1214 ปีที่แล้ว +2

      I guess it is a Neupert and I love those!@@HarpsichordVinylGallery

  • @user-cb7wg9vl5u
    @user-cb7wg9vl5u 11 หลายเดือนก่อน +1

    I constantly follow your TH-cam videos. You're doing great work. Thank you very much. I think it's a typical neupert harpsichord. Modern German producers produce metal-sounding harpsichords.

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  11 หลายเดือนก่อน

      Thanks, I got lots of help from friends, so it became sort of HVG corporation. Yes, a Neupert seems to be the most logical option for such a DDR--recording. I will add it in the description.

  • @Mattostar-z2d
    @Mattostar-z2d ปีที่แล้ว +1

    Thank you, Harpsichord Vinyl Gallery for another upload. The strong presence that revival harpsichords have, such a treat to listen to. In agreement, this is certainly not the Baffo instrument pictured on the cover. I love the sonorous pitch of this type of harpsichord, like eating cheesecake. 😊

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  ปีที่แล้ว +2

      It was often done not only in Poland or Russia but in America and Western-Europe as well. A very nice (standard) picture or drawing of an instrument on the cover that is not played at all.
      Well WYSIWYG was simply not true but only a cheap marketing device to seduce potential buyers to get the recording I suppose. Some day I will make a brief study of this curious phenomenon, because there are plenty of examples.

    • @Mattostar-z2d
      @Mattostar-z2d ปีที่แล้ว +1

      @@HarpsichordVinylGallery That would be very an interesting video about that practice on the album covers.

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  ปีที่แล้ว +2

      @@Mattostar-z2d There is a lot more to tell about labels, graphical art in the cover of harpsichord recordings, documentation, formats (like 'singles'etc.), stickers by shops on those covers and imitation in art (of expensive quality brands). The reflection of periods in art is often recognized in the presentation of covers too. All very fascinating stuff. The package of the music is an integral part of the music presented imho.

  • @HarpsichordVinylGallery
    @HarpsichordVinylGallery  ปีที่แล้ว

    *_Hans Pischner wrote for this recording in the German language 2/2_*
    Wichtig ist auch die Beziehung von Couperins Schaffen
    zur Volksmusik seiner Zeit Auf den ersten Blick scheinen
    die Werke keinen direkten Bezug hierzu zu haben. Bei
    genauerem Betrachten kommt man jedoch zu einem
    anderen Schluß. Bei Couperin schimmert vielmehr durch
    das zarte aristokratische Gewand seiner Clavecinstücke
    die Musik des dörflichen Chorreigens, des dörflichen Liedes
    mit seiner ihm eigenen Struktur. Stellt man sich die melodische
    Unie vieler dieser Stücke ohne ihren omamentalen
    Schmuck vor, so hört man tatsächlich oft die unkomplizierte
    Motivik in der Art französischer Volkslieder. Dem
    Erhabenen und Aufrührenden geht Couperin im allgemeinen
    aus dem Wege, liefert aber auch darin ein Meisterwerk mit
    der gewaltigen Passacaille in h-moll, die in der gesamten
    Clavecinisten-Musik beispiellos ist.Couperin gehört ohne
    Zweifel zu den Größten in der Kunst, die aus der Natur
    des Klaviers immer wieder neue klangliche Mittel schöpfen.
    Die Ausnutzung verschiedener Höhenlagen in den Couplets
    der Rondeaux und bei sonstigen Gelegenheiten erzielt
    Farbjgkeit
    Im Cembalowerk François Couperins ist der ganze Reichtum
    der Geisteswelt in der Gesellschaft der Zeit Ludwig XIV.
    enthalten. Da ist zunächst das höfisch-gesellschaftliche:
    die zahlreichen " Hommages" - die Zueigungen. Da
    ist der für die Klassik so bezeichn'ende Zug zur geistreichen,
    gescheiten Charakter-Analyse. Da ist die Neignung, "Porträts
    und Epigramme" zu machen. Da ist die-französierte
    Antike der Ballette von Lully und Quinault, die idealisierte
    poetische Landschaft. Unter all diesem lebt aber auch das
    andere Frankreich, die schweifenden Melodien der unruhigen
    Stadt Paris. Immer wieder bricht Couperins starker Sinn
    für Originalität, für alte Bräuche, für Tänze, für Komik und
    Groteske durch. Nicht nur die Menschen, auch Schlösser
    und Landschaften erhalten ihre Huldigungen beispielsweise
    in dem "Muséte de Choisi" und der "Muséte de
    Tavemi". Neben Charakteren werden auch Typen gewisser
    Professionen geschildert, wie "Les Moissonneurs" - die
    Landleute bei der Ernte. Den offiziellen Huldigungen folgen
    die persönlichen, intimen. So gibt es eine ganze Galerie
    zarter Frauen-Porträts. wie beispielsweise "SœUR Monique".
    Auf der großen Redoute "Les Folies Françaises ou les
    Dominos", einem meisterhaften Variationenwerk in 12
    Couplets von je 16 Takten, welches nur von dem immer
    gleichbleibenden Baß zusammengehalten wird, treffen sich
    in symbolfarbigen Dominos die menschlichen Eigenschaften.
    Der große Festaufzug der Spielmannszunft steckt
    voller Satire, Ironie und angesichts der schweifenden Melodien
    der Viellenspieler und Invaliden der Zunft voller tieferer
    Bedeutung.
    Jean-Philippe Rameau (1683-1764), Zeitgenosse Bachs,
    Händels und Telemanns, ist in dieser Epoche der wichtigste
    Repräsentant der französischen Musik Er war
    Organist in verschiedenen Orten Frankreichs, kam 1723
    nach Paris und fand Aufnahme im Haus seines späteren
    Gönners La Pouplinière, eines reichen Finanzpächters.
    Seit 1732 trat er als Bühnen-Komponist hervor. 1736
    gründete er eine Privatschule. Berühmtheit hat Rameau
    vor allem als Musiktheoretiker erlangt; von seinen Kompositionen
    brachten ihm die Bühnenwerke (Opern, Ballette)
    den größten Erfolg. Der Cembalo-Musik hat sich Rameau
    schon sehr früh zugewandt Die erste Sammlung erschien
    1706, weitere zwei Bände folgten 1724 und um 1728.
    In der Persönlichkeit Rameaus, in der Vereinigung von
    echter Größe auf kritisch-systematischem Gebiet und
    schöpferischem Genius, treffen. der große Theoretiker
    und der große Komponist zusammen. Das, was Rameau
    ästhetisch und theoretisch verkündete, realisierte er
    auch in genialer Weise in seinen Werken. Seine Musik ist nicht
    nur in neuer, andersartiger Weise ausdrucksstark,
    sie ist auch tief menschlich. Darauf beruht letzten Endes
    ihre Größe und historische Bedeutung für die geistige
    und gefühlshafte Vorbereitung der großen französischen
    Revolution am Ende seines Jahrhunderts. Rameau knüpft
    in seinen Cembalo-Stücken an Couperin an, geht in technischer
    Hinsicht noch weiter, zielt auf einen brillant-virtuosen
    Klaviersatz. Programmatischer Überschriften hat
    er sich häufig bedient In "La Poule" (Die Henne) ahmt er in
    witziger Weise das Hühnergegacker nach, im "Tambourin"
    den Klang dieser französischen Tromrpelart, in den "Triolets"
    versucht er, eine französische Versform musikalisch
    zu erfassen, die "Musette en Rondeau" ist ein echtes
    Stück Volksmusik, während Tanzsätze wie die "Gigue en
    Rondeau" und die Menuette aus seinen Opern stammen
    könnten.
    Hans Pischner (1972)

  • @bruceanderson5538
    @bruceanderson5538 10 หลายเดือนก่อน +1

    Phew!

  • @monteverdi1567
    @monteverdi1567 ปีที่แล้ว +1

    I have to think the instrument is a Hass or similar. It’s not a French instrument certainly.

    • @HarpsichordVinylGallery
      @HarpsichordVinylGallery  ปีที่แล้ว +1

      Thanks, you might be right, it is most probably a revival instrument in the range of a Neupert or Ammer coming from the DDR.
      However, it is rather odd they display an early Italian instrument with only one manual prominently in the cover, not suitable at all for this French repertoire.

    • @monteverdi1567
      @monteverdi1567 ปีที่แล้ว +1

      @@HarpsichordVinylGallery I believe you are right. Things were a little “fast & loose” in those days of the historic music revival.