*_Hans Pischner wrote for this recording in the German language 1/2_* Im 17. Jahrhundert gewann die Instrumentalmusik in Frank- reich ein unabhängiges Dasein. Sie hatte ihren Platz im öffentlichen Leben, sowohl am Hof als auch im Privatleben. Während in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts die Herrschaft der französischen Lautenschule nach ganz Europa ausstrahlt, waren es in der zweiten Hälfte die großen frarizösischen Clavecinisten, an ihrer Spitze COUPERIN, in dessen Werk sich der Geist der Klassik ebenso widerspiegelte wie der des “Envers de Grand siede". Die französische Klassik hatte sich im Kampf gegen zwei verschiedene Richtungen durchzusetzen, einerseits gegen die manirierte Literatur der Salons der höheren Gesellschaft, die sogenannten ,precieuses', aus denen die Geisteshaltung des in seiner Opposition bereits kraftlosen, dem Absolutismus jedoch noch Widerstand leistenden Feudaladels sprach; andererseits gegen den Realismus des Bürgertums, der ein Spiegelbild des täglichen Lebens war und den u. a. SCARRON und FURETIERE, CALLOT, aber auch der große COUPERIN in einem Teil seiner Werke repräsentierten. Diese Klassik war herausgewachsen aus der Überwindung der Fronde und des Bürgerkriegs. Sie hatte auch ihre “Kehrseite", “I'envers du Grand siede". SCARRON, die Lbertins, das wilde Volk der Lautenspieler, sind Zeitgenossen der französischen Klassiker. Neben den Repräsentanten der französischen Klassik, deren kühle künstlerische Vollendung spätere Jahrhunderte zu bewundem nicht aufgehört haben, existiert drohend weiter die Welt CALLOTs in dem unruhigen Paris.”La cour et la ville", sie bedingen eines das andere. Die Plajade der glänzenden Clavecinisten in Frankreich am Ende des 17. und zu Anfang des 18. Jahrhunderts weist viele berühmte Namen auf, wie beispielsweise François Couperin, Jean-Philippe Rameau, Louis Daquin, François Dandrieu. Die hervorragendsten von ihnen waren François Couperin und Jean Philippe Rameau. Ihr Schaffen und ihr Beitrag zur Interpretationskunst wurden besonders dadurch bedeutsam, daß sie in charakteristischer Weise die wichtigsten Merkmale der französischen Clavecinmusik herausbildeten. Sie entwickelten beispielsweise das Ornamentieren der melodischen Linie zu einer besonderen Kunst Die Melismatik ist reich und vielfältig und stilistisch dem malerischen und plastischen Omament des Rokoko verwandt. Gleich dem sich um einen Baumstamm windenden Efeu das. Gerippe der Melodie umrankend, verleihen die Melismen ihr eine gewisse Geziertheit, Kapriziosität und Leichtigkeit. Diese insbesondere von den französischen Clavecinisten gepflegte virtuose Kunst der Melodieverzierung wirkte auf die Melodiebildung der nachfolgenden Zeit so weiter, daß sich die Spuren des ornamentalen Stils dieser Meister bis zu den Komponisten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts leicht nachweisen lassen. Die Melodik der Clavecinisten des 18. Jahrhunderts ist äußerdem auch deshalb historisch bedeutsam, weil sie im Vergleich zur Melodik der Vor- . gänger eine größere Weite des Atems erreicht. Hier kristallisierte sich eine deutliche Periodizität heraus, die die Gesetzmäßigkeiten der melodischen Entwicklung bei den frühen Klassikern vorbereitete. François Couperin (1668-1733), von seinen Zeitgenossen ' "der Große" genannt, war der bedeutendste Vertreter des Musikergeschlechts der Couperins. Schon als Jüngling erhielt er nach dem Tode seines Vaters die OrganistensteIle an der Kirche St. Gervais in Paris (das Amt des Organisten war damals erblich und 'ging in den Musikerfamilien von einer Generation auf die andere über). Später wurde er Hoforganist, eine Stellung, die er fast bis zu seinem Tode innehatte. "Louis Couperin war als Dorfkind entscheidend musikalisch beeinflußt durch die herumziehenden Menetriers, die Fahrenden, denen er ihre schönsten Bransles und Couranten ablauschte, und lebte später in Paris im Kreise der GAULTIER, Ninon de LENCLOs und BLANCROCHER, Seine kraftvoll bezaubemde Musik hat allen Reiz des Volksmäßigen und die Verführung der ,Galanten' des LOUIS XIII. Wir dürfen uns nicht wundem, wenn wir in François Couperin, dem literarisch witzigen Hofkomponisten von feinster Schulung des Taktes und Geschmacks, auch das “Envers du Grand siecle" wiederfinden - neben den Einflüssen der Preziösen, der klassischen Poeten und Maler, auch die dunklen, kräftigen und oft bizarren Klänge einer volksgewachsenen Musik". (Eta Harich-Schneider) Die bedeutendsten Werke des umfangreiChen Schaffens Couperins sind vier Sammlungen von Qavecinstücken, die von ihm in den Jahren 1713, 1716, 1722 und 1730 herausgegeben wurden. Sie enthalten über 200 Werke. Die ersten "Ordres" in diesen Sammlungen tragen noch den Charakter der herkömmlichen Tanz-Suite. In den späteren Ordres trifft man jedoch Tanznamen nur noch selten an: obwohl der Tanzcharakter verschiedentlich noch in der Verhüllung erkennbar ist Das tänzerische Element in Ver-. bindung mit der Tendenz zum musikalischen Schildem und Illustrieren erinnert an das Bühnenballett dieser Zeit, in dem ebenfalls viele Einzelnummem aneinander gereiht wurden. Noch klarer wird der Zusammenhang mit dem Theater durch die in manche Ordres eingebauten Sonderszenen, eine Art Suite in der Suite
I'm afraid the instrument displayed on the cover is not used for this recording and is not even in playable condition. It most probably will be a Neupert as Marcus Harmes suggested.
I guess circumstances were not very ideal in the DDR for getting good instruments and making high quality recordings in those days. Pischner definitely belongs in the HVG, I agree.
I constantly follow your TH-cam videos. You're doing great work. Thank you very much. I think it's a typical neupert harpsichord. Modern German producers produce metal-sounding harpsichords.
Thanks, I got lots of help from friends, so it became sort of HVG corporation. Yes, a Neupert seems to be the most logical option for such a DDR--recording. I will add it in the description.
Thank you, Harpsichord Vinyl Gallery for another upload. The strong presence that revival harpsichords have, such a treat to listen to. In agreement, this is certainly not the Baffo instrument pictured on the cover. I love the sonorous pitch of this type of harpsichord, like eating cheesecake. 😊
It was often done not only in Poland or Russia but in America and Western-Europe as well. A very nice (standard) picture or drawing of an instrument on the cover that is not played at all. Well WYSIWYG was simply not true but only a cheap marketing device to seduce potential buyers to get the recording I suppose. Some day I will make a brief study of this curious phenomenon, because there are plenty of examples.
@@Mattostar-z2d There is a lot more to tell about labels, graphical art in the cover of harpsichord recordings, documentation, formats (like 'singles'etc.), stickers by shops on those covers and imitation in art (of expensive quality brands). The reflection of periods in art is often recognized in the presentation of covers too. All very fascinating stuff. The package of the music is an integral part of the music presented imho.
*_Hans Pischner wrote for this recording in the German language 2/2_* Wichtig ist auch die Beziehung von Couperins Schaffen zur Volksmusik seiner Zeit Auf den ersten Blick scheinen die Werke keinen direkten Bezug hierzu zu haben. Bei genauerem Betrachten kommt man jedoch zu einem anderen Schluß. Bei Couperin schimmert vielmehr durch das zarte aristokratische Gewand seiner Clavecinstücke die Musik des dörflichen Chorreigens, des dörflichen Liedes mit seiner ihm eigenen Struktur. Stellt man sich die melodische Unie vieler dieser Stücke ohne ihren omamentalen Schmuck vor, so hört man tatsächlich oft die unkomplizierte Motivik in der Art französischer Volkslieder. Dem Erhabenen und Aufrührenden geht Couperin im allgemeinen aus dem Wege, liefert aber auch darin ein Meisterwerk mit der gewaltigen Passacaille in h-moll, die in der gesamten Clavecinisten-Musik beispiellos ist.Couperin gehört ohne Zweifel zu den Größten in der Kunst, die aus der Natur des Klaviers immer wieder neue klangliche Mittel schöpfen. Die Ausnutzung verschiedener Höhenlagen in den Couplets der Rondeaux und bei sonstigen Gelegenheiten erzielt Farbjgkeit Im Cembalowerk François Couperins ist der ganze Reichtum der Geisteswelt in der Gesellschaft der Zeit Ludwig XIV. enthalten. Da ist zunächst das höfisch-gesellschaftliche: die zahlreichen " Hommages" - die Zueigungen. Da ist der für die Klassik so bezeichn'ende Zug zur geistreichen, gescheiten Charakter-Analyse. Da ist die Neignung, "Porträts und Epigramme" zu machen. Da ist die-französierte Antike der Ballette von Lully und Quinault, die idealisierte poetische Landschaft. Unter all diesem lebt aber auch das andere Frankreich, die schweifenden Melodien der unruhigen Stadt Paris. Immer wieder bricht Couperins starker Sinn für Originalität, für alte Bräuche, für Tänze, für Komik und Groteske durch. Nicht nur die Menschen, auch Schlösser und Landschaften erhalten ihre Huldigungen beispielsweise in dem "Muséte de Choisi" und der "Muséte de Tavemi". Neben Charakteren werden auch Typen gewisser Professionen geschildert, wie "Les Moissonneurs" - die Landleute bei der Ernte. Den offiziellen Huldigungen folgen die persönlichen, intimen. So gibt es eine ganze Galerie zarter Frauen-Porträts. wie beispielsweise "SœUR Monique". Auf der großen Redoute "Les Folies Françaises ou les Dominos", einem meisterhaften Variationenwerk in 12 Couplets von je 16 Takten, welches nur von dem immer gleichbleibenden Baß zusammengehalten wird, treffen sich in symbolfarbigen Dominos die menschlichen Eigenschaften. Der große Festaufzug der Spielmannszunft steckt voller Satire, Ironie und angesichts der schweifenden Melodien der Viellenspieler und Invaliden der Zunft voller tieferer Bedeutung. Jean-Philippe Rameau (1683-1764), Zeitgenosse Bachs, Händels und Telemanns, ist in dieser Epoche der wichtigste Repräsentant der französischen Musik Er war Organist in verschiedenen Orten Frankreichs, kam 1723 nach Paris und fand Aufnahme im Haus seines späteren Gönners La Pouplinière, eines reichen Finanzpächters. Seit 1732 trat er als Bühnen-Komponist hervor. 1736 gründete er eine Privatschule. Berühmtheit hat Rameau vor allem als Musiktheoretiker erlangt; von seinen Kompositionen brachten ihm die Bühnenwerke (Opern, Ballette) den größten Erfolg. Der Cembalo-Musik hat sich Rameau schon sehr früh zugewandt Die erste Sammlung erschien 1706, weitere zwei Bände folgten 1724 und um 1728. In der Persönlichkeit Rameaus, in der Vereinigung von echter Größe auf kritisch-systematischem Gebiet und schöpferischem Genius, treffen. der große Theoretiker und der große Komponist zusammen. Das, was Rameau ästhetisch und theoretisch verkündete, realisierte er auch in genialer Weise in seinen Werken. Seine Musik ist nicht nur in neuer, andersartiger Weise ausdrucksstark, sie ist auch tief menschlich. Darauf beruht letzten Endes ihre Größe und historische Bedeutung für die geistige und gefühlshafte Vorbereitung der großen französischen Revolution am Ende seines Jahrhunderts. Rameau knüpft in seinen Cembalo-Stücken an Couperin an, geht in technischer Hinsicht noch weiter, zielt auf einen brillant-virtuosen Klaviersatz. Programmatischer Überschriften hat er sich häufig bedient In "La Poule" (Die Henne) ahmt er in witziger Weise das Hühnergegacker nach, im "Tambourin" den Klang dieser französischen Tromrpelart, in den "Triolets" versucht er, eine französische Versform musikalisch zu erfassen, die "Musette en Rondeau" ist ein echtes Stück Volksmusik, während Tanzsätze wie die "Gigue en Rondeau" und die Menuette aus seinen Opern stammen könnten. Hans Pischner (1972)
Thanks, you might be right, it is most probably a revival instrument in the range of a Neupert or Ammer coming from the DDR. However, it is rather odd they display an early Italian instrument with only one manual prominently in the cover, not suitable at all for this French repertoire.
*_Hans Pischner wrote for this recording in the German language 1/2_*
Im 17. Jahrhundert gewann die Instrumentalmusik in Frank-
reich ein unabhängiges Dasein. Sie hatte ihren Platz im
öffentlichen Leben, sowohl am Hof als auch im Privatleben.
Während in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
die Herrschaft der französischen Lautenschule nach ganz
Europa ausstrahlt, waren es in der zweiten Hälfte die
großen frarizösischen Clavecinisten, an ihrer Spitze
COUPERIN, in dessen Werk sich der Geist der Klassik
ebenso widerspiegelte wie der des “Envers de Grand
siede".
Die französische Klassik hatte sich im Kampf gegen zwei
verschiedene Richtungen durchzusetzen, einerseits gegen
die manirierte Literatur der Salons der höheren Gesellschaft,
die sogenannten ,precieuses', aus denen die Geisteshaltung
des in seiner Opposition bereits kraftlosen, dem
Absolutismus jedoch noch Widerstand leistenden Feudaladels
sprach; andererseits gegen den Realismus des Bürgertums,
der ein Spiegelbild des täglichen Lebens war und den
u. a. SCARRON und FURETIERE, CALLOT, aber auch der
große COUPERIN in einem Teil seiner Werke repräsentierten.
Diese Klassik war herausgewachsen aus der Überwindung
der Fronde und des Bürgerkriegs. Sie hatte auch ihre
“Kehrseite", “I'envers du Grand siede". SCARRON, die
Lbertins, das wilde Volk der Lautenspieler, sind Zeitgenossen
der französischen Klassiker. Neben den Repräsentanten
der französischen Klassik, deren kühle künstlerische
Vollendung spätere Jahrhunderte zu bewundem nicht aufgehört
haben, existiert drohend weiter die Welt CALLOTs in
dem unruhigen Paris.”La cour et la ville", sie bedingen
eines das andere.
Die Plajade der glänzenden Clavecinisten in Frankreich
am Ende des 17. und zu Anfang des 18. Jahrhunderts
weist viele berühmte Namen auf, wie beispielsweise
François Couperin, Jean-Philippe Rameau, Louis Daquin,
François Dandrieu. Die hervorragendsten von ihnen waren
François Couperin und Jean Philippe Rameau. Ihr Schaffen
und ihr Beitrag zur Interpretationskunst wurden besonders
dadurch bedeutsam, daß sie in charakteristischer Weise
die wichtigsten Merkmale der französischen Clavecinmusik
herausbildeten.
Sie entwickelten beispielsweise das Ornamentieren der
melodischen Linie zu einer besonderen Kunst Die Melismatik
ist reich und vielfältig und stilistisch dem malerischen
und plastischen Omament des Rokoko verwandt. Gleich
dem sich um einen Baumstamm windenden Efeu das.
Gerippe der Melodie umrankend, verleihen die Melismen
ihr eine gewisse Geziertheit, Kapriziosität und Leichtigkeit.
Diese insbesondere von den französischen Clavecinisten
gepflegte virtuose Kunst der Melodieverzierung wirkte auf
die Melodiebildung der nachfolgenden Zeit so weiter, daß
sich die Spuren des ornamentalen Stils dieser Meister bis zu
den Komponisten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
leicht nachweisen lassen. Die Melodik der Clavecinisten
des 18. Jahrhunderts ist äußerdem auch deshalb historisch
bedeutsam, weil sie im Vergleich zur Melodik der Vor- .
gänger eine größere Weite des Atems erreicht. Hier kristallisierte
sich eine deutliche Periodizität heraus, die die Gesetzmäßigkeiten
der melodischen Entwicklung bei den frühen
Klassikern vorbereitete.
François Couperin (1668-1733), von seinen Zeitgenossen '
"der Große" genannt, war der bedeutendste Vertreter des
Musikergeschlechts der Couperins. Schon als Jüngling
erhielt er nach dem Tode seines Vaters die OrganistensteIle
an der Kirche St. Gervais in Paris (das Amt des Organisten
war damals erblich und 'ging in den Musikerfamilien
von einer Generation auf die andere über). Später wurde
er Hoforganist, eine Stellung, die er fast bis zu seinem Tode
innehatte.
"Louis Couperin war als Dorfkind entscheidend musikalisch
beeinflußt durch die herumziehenden Menetriers,
die Fahrenden, denen er ihre schönsten Bransles
und Couranten ablauschte, und lebte später in Paris
im Kreise der GAULTIER, Ninon de LENCLOs und
BLANCROCHER, Seine kraftvoll bezaubemde Musik
hat allen Reiz des Volksmäßigen und die Verführung der
,Galanten' des LOUIS XIII. Wir dürfen uns nicht wundem,
wenn wir in François Couperin, dem literarisch witzigen
Hofkomponisten von feinster Schulung des
Taktes und Geschmacks, auch das “Envers du Grand
siecle" wiederfinden - neben den Einflüssen der Preziösen,
der klassischen Poeten und Maler, auch die
dunklen, kräftigen und oft bizarren Klänge einer volksgewachsenen
Musik". (Eta Harich-Schneider)
Die bedeutendsten Werke des umfangreiChen Schaffens
Couperins sind vier Sammlungen von Qavecinstücken,
die von ihm in den Jahren 1713, 1716, 1722 und 1730 herausgegeben
wurden. Sie enthalten über 200 Werke. Die ersten
"Ordres" in diesen Sammlungen tragen noch den Charakter
der herkömmlichen Tanz-Suite. In den späteren
Ordres trifft man jedoch Tanznamen nur noch selten an:
obwohl der Tanzcharakter verschiedentlich noch in der
Verhüllung erkennbar ist Das tänzerische Element in Ver-.
bindung mit der Tendenz zum musikalischen Schildem
und Illustrieren erinnert an das Bühnenballett dieser Zeit,
in dem ebenfalls viele Einzelnummem aneinander gereiht
wurden. Noch klarer wird der Zusammenhang mit dem
Theater durch die in manche Ordres eingebauten Sonderszenen,
eine Art Suite in der Suite
Such a wonderful and a very rare upload ... Wonderful playing ... Thanks a lot for your effort, great job ... 💝💝💝 TY
Thanks, we hope you will enjoy it.
Woderful Sound. From 1580. Thanks so Much
.Greetings.🎉
I'm afraid the instrument displayed on the cover is not used for this recording and is not even in playable condition. It most probably will be a Neupert as Marcus Harmes suggested.
a great harpsichordist. Also a minister in the East German government!
I guess circumstances were not very ideal in the DDR for getting good instruments and making high quality recordings in those days. Pischner definitely belongs in the HVG, I agree.
I guess it is a Neupert and I love those!@@HarpsichordVinylGallery
I constantly follow your TH-cam videos. You're doing great work. Thank you very much. I think it's a typical neupert harpsichord. Modern German producers produce metal-sounding harpsichords.
Thanks, I got lots of help from friends, so it became sort of HVG corporation. Yes, a Neupert seems to be the most logical option for such a DDR--recording. I will add it in the description.
Thank you, Harpsichord Vinyl Gallery for another upload. The strong presence that revival harpsichords have, such a treat to listen to. In agreement, this is certainly not the Baffo instrument pictured on the cover. I love the sonorous pitch of this type of harpsichord, like eating cheesecake. 😊
It was often done not only in Poland or Russia but in America and Western-Europe as well. A very nice (standard) picture or drawing of an instrument on the cover that is not played at all.
Well WYSIWYG was simply not true but only a cheap marketing device to seduce potential buyers to get the recording I suppose. Some day I will make a brief study of this curious phenomenon, because there are plenty of examples.
@@HarpsichordVinylGallery That would be very an interesting video about that practice on the album covers.
@@Mattostar-z2d There is a lot more to tell about labels, graphical art in the cover of harpsichord recordings, documentation, formats (like 'singles'etc.), stickers by shops on those covers and imitation in art (of expensive quality brands). The reflection of periods in art is often recognized in the presentation of covers too. All very fascinating stuff. The package of the music is an integral part of the music presented imho.
*_Hans Pischner wrote for this recording in the German language 2/2_*
Wichtig ist auch die Beziehung von Couperins Schaffen
zur Volksmusik seiner Zeit Auf den ersten Blick scheinen
die Werke keinen direkten Bezug hierzu zu haben. Bei
genauerem Betrachten kommt man jedoch zu einem
anderen Schluß. Bei Couperin schimmert vielmehr durch
das zarte aristokratische Gewand seiner Clavecinstücke
die Musik des dörflichen Chorreigens, des dörflichen Liedes
mit seiner ihm eigenen Struktur. Stellt man sich die melodische
Unie vieler dieser Stücke ohne ihren omamentalen
Schmuck vor, so hört man tatsächlich oft die unkomplizierte
Motivik in der Art französischer Volkslieder. Dem
Erhabenen und Aufrührenden geht Couperin im allgemeinen
aus dem Wege, liefert aber auch darin ein Meisterwerk mit
der gewaltigen Passacaille in h-moll, die in der gesamten
Clavecinisten-Musik beispiellos ist.Couperin gehört ohne
Zweifel zu den Größten in der Kunst, die aus der Natur
des Klaviers immer wieder neue klangliche Mittel schöpfen.
Die Ausnutzung verschiedener Höhenlagen in den Couplets
der Rondeaux und bei sonstigen Gelegenheiten erzielt
Farbjgkeit
Im Cembalowerk François Couperins ist der ganze Reichtum
der Geisteswelt in der Gesellschaft der Zeit Ludwig XIV.
enthalten. Da ist zunächst das höfisch-gesellschaftliche:
die zahlreichen " Hommages" - die Zueigungen. Da
ist der für die Klassik so bezeichn'ende Zug zur geistreichen,
gescheiten Charakter-Analyse. Da ist die Neignung, "Porträts
und Epigramme" zu machen. Da ist die-französierte
Antike der Ballette von Lully und Quinault, die idealisierte
poetische Landschaft. Unter all diesem lebt aber auch das
andere Frankreich, die schweifenden Melodien der unruhigen
Stadt Paris. Immer wieder bricht Couperins starker Sinn
für Originalität, für alte Bräuche, für Tänze, für Komik und
Groteske durch. Nicht nur die Menschen, auch Schlösser
und Landschaften erhalten ihre Huldigungen beispielsweise
in dem "Muséte de Choisi" und der "Muséte de
Tavemi". Neben Charakteren werden auch Typen gewisser
Professionen geschildert, wie "Les Moissonneurs" - die
Landleute bei der Ernte. Den offiziellen Huldigungen folgen
die persönlichen, intimen. So gibt es eine ganze Galerie
zarter Frauen-Porträts. wie beispielsweise "SœUR Monique".
Auf der großen Redoute "Les Folies Françaises ou les
Dominos", einem meisterhaften Variationenwerk in 12
Couplets von je 16 Takten, welches nur von dem immer
gleichbleibenden Baß zusammengehalten wird, treffen sich
in symbolfarbigen Dominos die menschlichen Eigenschaften.
Der große Festaufzug der Spielmannszunft steckt
voller Satire, Ironie und angesichts der schweifenden Melodien
der Viellenspieler und Invaliden der Zunft voller tieferer
Bedeutung.
Jean-Philippe Rameau (1683-1764), Zeitgenosse Bachs,
Händels und Telemanns, ist in dieser Epoche der wichtigste
Repräsentant der französischen Musik Er war
Organist in verschiedenen Orten Frankreichs, kam 1723
nach Paris und fand Aufnahme im Haus seines späteren
Gönners La Pouplinière, eines reichen Finanzpächters.
Seit 1732 trat er als Bühnen-Komponist hervor. 1736
gründete er eine Privatschule. Berühmtheit hat Rameau
vor allem als Musiktheoretiker erlangt; von seinen Kompositionen
brachten ihm die Bühnenwerke (Opern, Ballette)
den größten Erfolg. Der Cembalo-Musik hat sich Rameau
schon sehr früh zugewandt Die erste Sammlung erschien
1706, weitere zwei Bände folgten 1724 und um 1728.
In der Persönlichkeit Rameaus, in der Vereinigung von
echter Größe auf kritisch-systematischem Gebiet und
schöpferischem Genius, treffen. der große Theoretiker
und der große Komponist zusammen. Das, was Rameau
ästhetisch und theoretisch verkündete, realisierte er
auch in genialer Weise in seinen Werken. Seine Musik ist nicht
nur in neuer, andersartiger Weise ausdrucksstark,
sie ist auch tief menschlich. Darauf beruht letzten Endes
ihre Größe und historische Bedeutung für die geistige
und gefühlshafte Vorbereitung der großen französischen
Revolution am Ende seines Jahrhunderts. Rameau knüpft
in seinen Cembalo-Stücken an Couperin an, geht in technischer
Hinsicht noch weiter, zielt auf einen brillant-virtuosen
Klaviersatz. Programmatischer Überschriften hat
er sich häufig bedient In "La Poule" (Die Henne) ahmt er in
witziger Weise das Hühnergegacker nach, im "Tambourin"
den Klang dieser französischen Tromrpelart, in den "Triolets"
versucht er, eine französische Versform musikalisch
zu erfassen, die "Musette en Rondeau" ist ein echtes
Stück Volksmusik, während Tanzsätze wie die "Gigue en
Rondeau" und die Menuette aus seinen Opern stammen
könnten.
Hans Pischner (1972)
Phew!
I have to think the instrument is a Hass or similar. It’s not a French instrument certainly.
Thanks, you might be right, it is most probably a revival instrument in the range of a Neupert or Ammer coming from the DDR.
However, it is rather odd they display an early Italian instrument with only one manual prominently in the cover, not suitable at all for this French repertoire.
@@HarpsichordVinylGallery I believe you are right. Things were a little “fast & loose” in those days of the historic music revival.