Dieses Problem wird es wohl immer geben, das Menschen gegenüber Dingen in denen sie selber nicht drinstecken Vorurteile haben und diese mit ihrgend welchen Klischeemeinungen einfach unreflektiert abstempeln. Ganz davon freisprechen kann sich wohl niemand von uns wirklich, aber man sollte sich , bevor man etwas über Dinge äußert, zumindest mal damit eingehend befasst haben. Sei es wie in diesem Beispiel eine Jugend-Kultur, Kulturen im allgemeinen, Religion, Politische Ausrichtungen , Musikrichtungen oder, oder, oder. Man könnte mit Sicherheit noch viele Dinge nennen ! Wieder mal sehr interessantes Video 👍
Das ist ja mal ein eigentlich ganz charmant geschriebener Artikel, finde ich ... vor allem für die Zeit. In meiner Baby Bat-Zeit in den 90ern hab ich mich aber auch vehement BLOS NICHT als "Grufti" bezeichnet, da bin ich den Klischees auch auf den Leim gegangen und war der Überzeugung, daß das die waren, die wirklich unangenehm schräg drauf waren, und damit wollte man nichts zu tun haben oder gar in den selben Topf geworfen werden ... daß das alles im Grunde Blödsinn war, ist mir dann in den frühen 2000ern, als ich endlich auch Kontakt zu anderen Goths hatte, langsam gekommen, inzwischen bestehe ich auf "Grufti" :D Meine Eltern haben, obwohl sie relativ entspannt waren was meine Klamotten und Musikvorlieben anging, aber auch länger gebraucht bis sie kapiert haben, daß die Szene eben keine Sekte ist. Das stand früher definitiv immer mal im Raum - Klamotten - OK, kein Ding, mach was du willst aber pass auf daß du nicht an komische Leute gerätst! Das sind ja bestimmt Satanisten! Das gab sich dann in meinen frühen 20ern, immerhin waren meine Szene-Freunde dann auch - Studenten wie ich, kamen aus ziemlich normalen Familien und - oha, die waren nett und man konnte sich super mit denen unterhalten :D - mein Vater hat sogar nichtmal einen so un-gruftigen Musikgeschmack, was er allerdings nicht so ganz rallt, deswegen reib ich ihm das immer wieder unter die Nase. Ich hab immer ne Silberscheibe im Auto-Radio geparkt, und wenn das was Waviges ist, und wir grad zusammen irgendwo unterwegs sind, dreht er schonmal die Lautstärke hoch, der Fuß wippt oder - es wird nachgefragt was das eigentlich ist. Manchmal möchte er das Album sogar kopiert haben :D - ich find immer wieder total ulkig ... Die letzten Tage hab ich mir einige Dokus zur "Satanic Panic" reingezogen, irgendwie hat mich das Thema - wieder mal - gepackt, auch wenn es in Deutschland beileibe nicht die Ausmaße angenommen hatte wie in den USA, so denke ich schon, wenn man das jetzt alles rückwirkend und mit etwas Abstand (und höherem Alter) betrachtet, so hat man das bei uns durchaus auch gespürt - auch grade nach solchen schlimmen Sachen wie die Witten-Morde die hier in den Kommentaren ja schon wer angesprochen hat. Leider hab ich nicht direkt was brauchbares über Deutschland gefunden, in Bezug auf dieses Phänomen - klar, Dokus zu den Kriminalfällen direkt, aber nichts was irgendwie den "deutschen Ableger" der Satanic Panic mal aufdröselt. Das würd mich echt interessieren ... Insofern - schön daß der Artikel da so geschrieben ist wie er es ist. Das war, wie gesagt, ja zu der Zeit wirklich eine angenehme Ausnahme.
Ich bin gestern auf einem Campingplatz aufgeschlagen, schon ziemlich zurecht gemacht. Die Rezeption konnte mich gleich zum nahegelegenen Festival zuordnen. Das war alles freundlich und unkompliziert. Mal wieder keine Vorurteile. Früher war mehr Lametta, früher war mehr Vorurteil. Tja. Wir sind ja auch keine Jugendkultur mehr. Über die Jugend allgemein kann man ja herrlich die Nase rümpfen, egal was sie so machen. Immer verdächtig. Mach ich auch. 😂 Wir Alten sind ja irgendwo mitten im Beruf oder im Leben, und unsere Subkultur damit irgendwie auch. Das war auch vor 10, 20 Jahre noch anders. Ich denke viele Normalos habens mittlerweile gecheckt, dass ihre Vorteile oder komischen Vorstellungen wohl mehr Fantasy/Horror/Comedy anstatt reale Subkultur sind.
Zu Gruftis und Tieren... ich weiß ja das ihr auch eine Hündin habt. Unserem kleinen Draufgänger drohe ich immer beim Stamm Vietnamesen, das ich ihn gleich in der Küche abgebe, wenn er nicht artig liegen will. Soviel zu Vorurteilen. Es hilft eigentlich immer eine Prise Humor. Nur der unbekümmerte Humor ist mittlerweile in Zeiten, in den so viele gleich losmeckern, und den Zeigefinger heben, so ziemlich tot. Diese bitterböse Leichtigkeit vermisse ich total. Irgendwann Ende 2010er war die tot und geächtet.
Dieses Problem wird es wohl immer geben, das Menschen gegenüber Dingen in denen sie selber nicht drinstecken Vorurteile haben und diese mit ihrgend welchen Klischeemeinungen einfach unreflektiert abstempeln. Ganz davon freisprechen kann sich wohl niemand von uns wirklich, aber man sollte sich , bevor man etwas über Dinge äußert, zumindest mal damit eingehend befasst haben. Sei es wie in diesem Beispiel eine Jugend-Kultur, Kulturen im allgemeinen, Religion, Politische Ausrichtungen , Musikrichtungen oder, oder, oder. Man könnte mit Sicherheit noch viele Dinge nennen ! Wieder mal sehr interessantes Video 👍
Das ist ja mal ein eigentlich ganz charmant geschriebener Artikel, finde ich ... vor allem für die Zeit.
In meiner Baby Bat-Zeit in den 90ern hab ich mich aber auch vehement BLOS NICHT als "Grufti" bezeichnet, da bin ich den Klischees auch auf den Leim gegangen und war der Überzeugung, daß das die waren, die wirklich unangenehm schräg drauf waren, und damit wollte man nichts zu tun haben oder gar in den selben Topf geworfen werden ... daß das alles im Grunde Blödsinn war, ist mir dann in den frühen 2000ern, als ich endlich auch Kontakt zu anderen Goths hatte, langsam gekommen, inzwischen bestehe ich auf "Grufti" :D
Meine Eltern haben, obwohl sie relativ entspannt waren was meine Klamotten und Musikvorlieben anging, aber auch länger gebraucht bis sie kapiert haben, daß die Szene eben keine Sekte ist. Das stand früher definitiv immer mal im Raum - Klamotten - OK, kein Ding, mach was du willst aber pass auf daß du nicht an komische Leute gerätst! Das sind ja bestimmt Satanisten!
Das gab sich dann in meinen frühen 20ern, immerhin waren meine Szene-Freunde dann auch - Studenten wie ich, kamen aus ziemlich normalen Familien und - oha, die waren nett und man konnte sich super mit denen unterhalten :D - mein Vater hat sogar nichtmal einen so un-gruftigen Musikgeschmack, was er allerdings nicht so ganz rallt, deswegen reib ich ihm das immer wieder unter die Nase. Ich hab immer ne Silberscheibe im Auto-Radio geparkt, und wenn das was Waviges ist, und wir grad zusammen irgendwo unterwegs sind, dreht er schonmal die Lautstärke hoch, der Fuß wippt oder - es wird nachgefragt was das eigentlich ist. Manchmal möchte er das Album sogar kopiert haben :D - ich find immer wieder total ulkig ...
Die letzten Tage hab ich mir einige Dokus zur "Satanic Panic" reingezogen, irgendwie hat mich das Thema - wieder mal - gepackt, auch wenn es in Deutschland beileibe nicht die Ausmaße angenommen hatte wie in den USA, so denke ich schon, wenn man das jetzt alles rückwirkend und mit etwas Abstand (und höherem Alter) betrachtet, so hat man das bei uns durchaus auch gespürt - auch grade nach solchen schlimmen Sachen wie die Witten-Morde die hier in den Kommentaren ja schon wer angesprochen hat.
Leider hab ich nicht direkt was brauchbares über Deutschland gefunden, in Bezug auf dieses Phänomen - klar, Dokus zu den Kriminalfällen direkt, aber nichts was irgendwie den "deutschen Ableger" der Satanic Panic mal aufdröselt. Das würd mich echt interessieren ...
Insofern - schön daß der Artikel da so geschrieben ist wie er es ist. Das war, wie gesagt, ja zu der Zeit wirklich eine angenehme Ausnahme.
Ich bin gestern auf einem Campingplatz aufgeschlagen, schon ziemlich zurecht gemacht. Die Rezeption konnte mich gleich zum nahegelegenen Festival zuordnen. Das war alles freundlich und unkompliziert. Mal wieder keine Vorurteile. Früher war mehr Lametta, früher war mehr Vorurteil. Tja. Wir sind ja auch keine Jugendkultur mehr. Über die Jugend allgemein kann man ja herrlich die Nase rümpfen, egal was sie so machen. Immer verdächtig. Mach ich auch. 😂 Wir Alten sind ja irgendwo mitten im Beruf oder im Leben, und unsere Subkultur damit irgendwie auch. Das war auch vor 10, 20 Jahre noch anders. Ich denke viele Normalos habens mittlerweile gecheckt, dass ihre Vorteile oder komischen Vorstellungen wohl mehr Fantasy/Horror/Comedy anstatt reale Subkultur sind.
Zu Gruftis und Tieren... ich weiß ja das ihr auch eine Hündin habt. Unserem kleinen Draufgänger drohe ich immer beim Stamm Vietnamesen, das ich ihn gleich in der Küche abgebe, wenn er nicht artig liegen will. Soviel zu Vorurteilen. Es hilft eigentlich immer eine Prise Humor. Nur der unbekümmerte Humor ist mittlerweile in Zeiten, in den so viele gleich losmeckern, und den Zeigefinger heben, so ziemlich tot. Diese bitterböse Leichtigkeit vermisse ich total. Irgendwann Ende 2010er war die tot und geächtet.